Hausbesetzungen

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 09:24:13 Do. 24.Mai 2018

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Wohnprojekt Liebigstr. 34 in Berlin-Friedrichshein: Gericht gibt Eigentümer rechts aber es könnte noch in Berufung gegangen werden  oder sowas. Laut rbb Link dazu begrüßen CDU, afd, FDP dieses Urteil. P












Kuddel


Hausbesetzung in der Willy-Brandt-Strasse in Lüneburg, Juli 2020.

Untergrund Blättle

Onkel Tom

Interesannt.

Ich hoffe, das die Besetzer_innen so schnell wie möglich wieder ins Haus kommen und dort ungestört
ihre alternative Lebensform entwickeln können..

Es ließt sich schon mal so, das es sich um einer ernsthaften statt symbolischen Hausbesetzung handelt,
was ich sehr begrüße (als oller Besetzer aus den 80zigern)..

Ja, der Stress mit den Bullen.. Hat sich in 30 Jahren nichts geändert  ::) Standhaft bleiben.  ;)

Daumendrück  :)
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

ZitatStuttgart
Fabrikbesetzer fordern Zwangsenteignung und Abschaffung des Kapitalismus




Stuttgart - "Wir wollen euch wissen lassen, dass wir noch nicht fertig sind, das war nicht das Ende, sondern der Anfang!" Die "Initiative für ein Alternatives Kunst und Kultur Zentrum Stuttgart" (AKZ) hat nach der Besetzung einer ehemaligen Bettfedernfabrik (TAG24 berichtete) einen Forderungskatalog nachgelegt.
Hinter der Aktion steht die "Initiative für ein Alternatives Kunst und Kultur Zentrum Stuttgart".

In einer Presseerklärung machte das Aktionsbündnis klar, dass es weiter für die Abschaffung des Eigentums an Wohnraum sowie kapitalistischer Verhältnisse kämpfen werde:

"Wohnraum darf keine Ware sein, sondern muss auf radikaldemokratische Weise in den Dienst der gesamten Gesellschaft gestellt werden. Repression wird uns nicht vereinzeln sondern stärker und wütender denn je machen!"

Stattdessen solle eine Förderung alternativer Kulturen und Künstler erreicht werden.

Darüber hinaus sollen Hausbesetzungen in der Zukunft nicht strafbar sein. "Wir fordern die bedingungslose Entkriminalisierung von Hausbesetzungen", so das AKZ.

Eine Firma in Leinfelden-Echterdingen, die alle BesetzerInnen wegen Hausfriedensbruchs und anderen Delikten angezeigt hatte, wird aufgefordert, alle Anzeigen zurückzuziehen.

Was die ehemalige Bettfedernfabrik betrifft, solle die Stadt Stuttgart und der Bezirk Bad Cannstatt dem Bündnis zufolge "umgehend eine Zwangsenteignung" durchführen. Diesbezüglich strebt das AKZ ein Gespräch mit Oberbürgermeister Fritz Kuhn (65, Grüne) und der zuständigen Baubehörde an und will erreichen, dass das Gebäude für Kunst und Kultur genutzt werden darf.

"Sollten unseren Forderungen nicht gewährt werden, werden wir das Thema weiterhin öffentlich thematisieren, skandalisieren und weitere Aktionen durchführen", kündigten die "Initiative für ein Alternatives Kunst und Kultur Zentrum Stuttgart" an.
https://www.tag24.de/stuttgart/stuttgart-bad-cannstatt-fabrikbesetzer-fordern-zwangsenteignung-und-abschaffung-des-kapitalismus-1573121

Kuddel

Zitat Besetztes Haus in Berlin
Räumung von "Liebig 34" hat begonnen - Hunderte protestieren
Rund 1500 Beamte aus acht Bundesländern sind im Einsatz, mit Kettensäge, Brecheisen und Räumfahrzeug: In Berlin hat die Polizei begonnen, das Haus Liebigstraße 34 zu räumen - und stieß auf Widerstand.
https://www.spiegel.de/panorama/liebig-34-in-berlin-raeumung-des-besetzten-hauses-hat-begonnen-a-bc775bef-4efc-45f3-8d6f-9994788df635

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oh man, haette der Pachtvertrag nicht einfach  verlaengert werden koennen? Bloss, damit jetzt vermutlich teuer saniert und verkauft / vermietet werden kann?  :'(

Kuddel

ZitatHaus in der Bremer Neustadt von Aktivistinnen besetzt

Seit Freitagnachmittag haben linke Aktivistinnen ein Haus in der Bremer Neustadt besetzt. Die Aktion steht in Verbindung mit der Räumung des Hauses ,,Liebig 34" - einem Symbol der linken Szene in Berlin.




Linke Aktivistinnen haben seit Freitagnachmittag ein Haus an der Lahnstraße in der Bremer Neustadt besetzt. Mehrere vermummte Personen hätten das seit Längerem leer stehende Haus besetzt, teilte eine Polizeisprecherin mit. Kurz nach der Besetzung versammelten sich zudem rund 70 Sympathisanten zu einer Spontandemonstration in der Lahnstraße. Dabei brachten sie Banner mit den Aufschriften ,,Liebig 34 lebt" sowie ,,Leerstand? Besetzen!" an dem Haus an.

Auch am Samstag hielten sich weiterhin um die 25 Personen im Haus sowie auf der Straße und den Gehwegen auf. Die Polizei sei vor Ort und schaue sich die Lage an, teilte die Sprecherin mit. Unklar sei noch, ob das Haus von der Polizei geräumt wird, man werde Maßnahmen an die Lage anpassen. Der Besitzer des Hauses, in dem sich das ehemalige Kulturzentrum ,,Dete" befindet, hat derweil Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs gestellt.

Kuddel


Kuddel

stürmer-online mal wieder:

ZitatEinbrüche und Diebstähle
Kriminelle bewohnen leer stehende Ferienwohnungen auf Sylt
Trotz Pandemie und Übernachtungsverbot mal eben einen Abstecher nach Sylt machen? Kriminelle haben es sich auf der Ferieninsel in fremden Ferienhäusern gemütlich gemacht – und zwar nicht nur einmal.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/sylt-kriminelle-bewohnen-leer-stehende-ferienwohnungen-auf-sylt-a-28e9cd21-6384-46c2-a1b9-ca654a068b90

Man beschimpft die Nutzer leerstehenden Wohnraums und kommt nicht auf die Idee, Spekulantenpack als kriminell zu bezeichnen.

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Kuddel

Von der Linken halte ich nicht mehr sonderlich viel.
Solche Aussagen halte ich jedoch für wichtig und hilfreich!

ZitatLinkenchefin Janine Wissler
»Hausbesetzungen sind legitim«
Gerade erst wurde sie zur Spitzenkandidatin gekürt: Janine Wissler, Parteivorsitzende der Linken, über den Kampf gegen hohe Mieten
https://www.spiegel.de/politik/janine-wissler-linken-vorsitzende-im-interview-hausbesetzungen-sind-legitim-a-a75cde35-7c5d-4754-bb05-ccd0b537144e (Schranke)

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Kuddel

Keine Hausbesetzung, sondern eine Platzbesetzung für Bauwagen und Hütten.

Zitat Bauwagen-Siedlung »Köpi«
Demonstration gegen Räumung von linkem Wohnprojekt in Berlin
Mitte Oktober soll in Berlin ein linkes Wohnprojekt geräumt werden. Dagegen gingen nun mehr als tausend Menschen auf die Straße.




Es ist eines der letzten Symbolprojekte der linksradikalen Szene in Berlin: Die Bauwagen-Siedlung »Köpi« steht vor dem Aus. Im Juni hatte das Landgericht entschieden, dass das Areal geräumt werden muss, am 15. Oktober soll es so weit sein. Dagegen haben nun am Samstag in Berlin mehr als 1000 Menschen protestiert. (...)

Das Gelände ist seit 1990 besetzt. Nach Angaben des Bewohner-Vereins wohnen dort etwa 30 Menschen. Die Bewohner betonten, sie würden den Räumungstermin nicht widerstandslos hinnehmen. Weitere Demonstrationen sind angekündigt.
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/berlin-demonstration-gegen-raeumung-von-bauwagen-siedlung-koepi-a-1931d002-e3e4-4b8c-a5ce-57661975f98b

Onkel Tom

Uuups.. Erinnert mich stark an den Wagenplatz Wendebecken..

Manche Bilder klingen recht kreativ, wenn anbei mehrere schwere Hilti-Stemmer den Hitzetot fanden  ;D 8)

Weitere Infos zum Wagenplatz Köpi hier :

https://koepi137.net/koepi-wagenplatz.html

https://koepi137.net/koepiplatz_tagx.html
Lass Dich nicht verhartzen !


Onkel Tom

Schmunzel..Illegal ? Scheißegal, es geht auch anders..
Wenn diese Cops nicht wären, sich die Lösung ganz einfach.

Wehe, wenn sich alternative Lebensformen als Ausweg des
Turbokapitalismuss entpuppen. Aussteiger_innen damit
wohl fühlen.. Dann werden "sie baui", damit der Bagger von
den Bullen es möglichts schwer hat, Träume zu zerstören.

Der passive Widerstand im ehemaligen Wendebeken hat dazu
geführt, das Hamburger Wohnwagengesetz neu zu überdenken.
Der Wagenplatz sollte damals schon um ca. 9:00 Uhr an die
Stadt zurück gegeben werden.

Der bärtige Mann im grauen Anzug, der Obermotz des Bürgerverein
Barmbek hat ja zuvor reichlich Hetze gegen das Wendebecken
betrieben..

17 Widerständler_innen haben somit die Übergabezeit bis zum
Abend ca. 19:00 Uhr hinaus gezögert und ein Bullenaufwand
von ca. 700 haben dann dafür Sorge getragen, das es im Rathaus
tönte, das die Räumung überzogen war und weitere Wagenplätze
zunächst nicht geräumt werden..

Dieser Nachhall und der Rauswurf von Schill ließ dann auch wieder
etwas Entspannung in den weiteren Wagenplätzen aufkommen.

Weiter wurden Bebauungspläne, dort eine Altenwohnresidenz für
besser betuchte Rentner_innen vom Tisch gekehrt. Nach über 10
Jahren wird nun die Gegend mit Wohnhäusern bebaut.

Jo, diese Verunsicherung, von den Bullen vom Platz verjagt zu werden
nervt aber wenn Bewohner_innen zusammen halten, eine ganz
andere Erfahrung, was so alles geht und der Außenwelt verborgen
bleibt..

Lass Dich nicht verhartzen !


Frauenpower

50 bis 80 Leute sollen in Weimar zu einer Kundgebung zusammen gekommen sein, die mit tatsaechlichen oder vermeintlichen Besetzer-Innen eines Leerstands sympathisieren.
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/weimar/hausbesetzer-polizeieinsatz-100.html

Kuddel

Zitat Wohnraum für Obdachlose in Hannover
Hausbesetzung als Selbsthilfe

Ein paar Wochen lebte die wohnungs­lose Carina Walter heimlich in einem leerstehenden Haus in Hannover. Dann kam die Polizei.
https://taz.de/Wohnraum-fuer-Obdachlose-in-Hannover/!5831827/

Kuddel

In Köln kommt es zum Housing Action Day 2022 erneut zu einer Hausbesetzung.
80 Wohnungen stehen leer, weil die Stadt nicht genug Mumm hat, diese zu beschlagnahmen.



Kuddel

Ein umfassendes Onlinearchiv zu Hausbesetzungen in Berlin von 1970 bis Heute findet man übrigens hier: http://berlin-besetzt.de

Frauenpower

Das 1971 besetzte ehemalige Schwesternwohnheim Georg  von Rauch Haus feiert 50 jähriges Jubiläum!


https://m.youtube.com/watch?v=RK1olujoa2A

Onkel Tom

Cool.. Ein Hausbesetzer-Projekt feiert ihren 50. Geburtstag. Hut ab  :)
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel


Frauenpower

In Zürich wurde ein zehn Jahre lang besetztes Gelände (Koch Areal)  geräumt. Darauf folgten Demos am 24.02.23.

https://www.vorwaerts.ch/inland/wir-kochen-weiter/

https://www.vorwaerts.ch/

Nikita

Hausprojekt am Friesenplatz in Köln steht kurz vor der Zwangsräumung

Am 1. Juni 2023 läuft die letzte vom Amtsgericht gewährte Frist ab. Kölns ältestes, seit fast 50 Jahren bestehendes Hausprojekt wird zwangsgeräumt.

Das fünfstöckige Wohnhaus in der Palmstraße 19 hat eine lange Geschichte als alternativer Wohn und Vernetzungsraum in Köln. Seit Mai 1975 wird es gemeinschaftlich von unterschiedlichen Menschen bewohnt und war bis zuletzt Treffpunkt für Initiativen und Vereine der Stadtgesellschaft. Einige Jahre beheimatete es ein kleines Puppentheater, es war Schutzraum für Menschen in prekären Lebenslagen und nicht zuletzt ein Zuhause für sechs Erwachsene und ein Kind.

Dies alles muss nun dem »Eigenbedarf« der Eigentümerin weichen, deren schnell aufs Papier gebrachte Planung ein Sportzimmer, ein Musikzimmer und eine Wohnzimmeretage mit Bar vorsieht. Denn nach jahrelangem Mietstreit vor Gericht und einem nur wenige Tage vor Ablauf ausgesetzten Räumungstermin läuft nun die letzte vom Amtsgericht Köln gestellte Frist aus:

Für den 1. Juni 2023, 11 Uhr hat sich die Gerichtsvollzieherin zur Zwangsräumung des Hauses angekündigt. Dann endet die fast 50jährige Geschichte der Palmstraße 19 in Köln.

Zum Hintergrund der Eigenbedarfsklage
Zum 1. Mai 1975 wurde die Palmstraße 19 von einer Wohngemeinschaft angemietet, damaliger Eigentümer war der Großvater der heutigen Vermieterin. In Absprache mit ihm konnten die Bewohner*innen für eine günstige Miete dort leben, mussten aber selbst für die Instandhaltung sorgen. »Unsere Eltern waren gerade aus ihren Ehen ausgebrochen und wollten etwas Neues ausprobieren«, erinnert sich eine der ersten Bewohnerinnen. Sie war bei ihrem Einzug zwölf Jahre alt und sagt heute: »Das Haus war über viele Jahre eine Konstante für mich. Auch nach meinem ersten Auszug bin ich immer wieder hier hin zurück gekehrt.« Doch als 2016 mit dem Tod des Hauptmieters der bis dahin geltende Mietvertrag hinfällig wurde, begannen die Verdrängungsversuche.

Damals trat die heutige Vermieterin zum ersten Mal in Erscheinung: In den Verhandlungen mit ihr musste die Hausgemeinschaft eine Mieterhöhung um zwei Drittel akzeptieren. »Gleichzeitig hat sie unmissverständlich klar gemacht, dass sie keinerlei Instandhaltungskosten für das Haus übernehmen würde«, erinnert sich ein langjähriger Bewohner. Vor Unterzeichnung des neuen Mietvertrages wurde die Hausgemeinschaft des weiteren genötigt, eine Kündigung für in fünf Jahren unterschreiben. Dies kommt einer sogenannten Umgehung der (nur unter bestimmten Bedingungen erlaubten) Befristung von Mietverträgen gleich. Kurz nachdem dieser Termin abgelaufen und das Haus an sie überschrieben worden war, reichte die Eigentümerin im Sommer 2021 die Kündigung wegen Eigenbedarfs mit einer dreimonatigen Frist ein.

Die Pläne des Eigenbedarfs

Laut eigener Aussage will sie mit ihrem Ehemann und ihrer mittlerweile 18jährigen Tochter die Palmstraße 19 beziehen. Nach einmaliger Begehung durch einen Architekten sind in den schnell aufs Papier gebrachten Planungen ein Musikzimmer, ein Sportzimmer, eine Wohnzimmeretage mit Bar und eine eigene Wohnung für die Tochter vorgesehen. Dass dieser Wunsch nach Eigenbedarf rechtens ist, urteilte im Sommer 2022 in erster Instanz das Amtsgericht Köln. Auch das von der Wohngemeinschaft angestrebte Berufungsverfahren wurde vor wenigen Tagen vom Landgericht Köln abgelehnt.

Zu den Entscheidungen kamen beide Richter, obgleich die geladenen Zeug*innen Bedarfspersonen waren, nämlich Ehemann und Tochter, keine detailgetreuen Planungen für die Sanierung vorlagen und zeitgleich mit der Kündigung ein Bauantrag für ein weiteres Haus im Besitz der Vermieterin gestellt worden war. Dort, im Belgischen Viertel, lebte die dreiköpfige Familie in den letzten Monaten in einer großzügigen, bis dahin leerstehenden Eigentumswohnung, nachdem sie ihr Ein Familien-Haus mit Garten am Kölner Stadtrand verkauft hatten.

Palmstraße 19 ist überall!


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