Selbstorganisiert wohnen – solidarisch wirtschaften!

Begonnen von Kuddel, 16:19:37 So. 29.Dezember 2019

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Kuddel

ZitatSie nennen sich Mietshäuser Syndikat: Eine Organisation kauft Wohnhäuser in Deutschland auf. Nicht, um Rendite zu machen, sondern damit die Bewohner die Häuser solidarisch verwalten können.

"Die Nachfrage ist enorm und nimmt zu", sagt Schmidt. Hauptgrund sei, dass die Konstruktion die Bewohner vor drastischen Preiserhöhungen schütze, weil die Besitzer - also die Bewohner - mit dem Haus keinen Profit machen wollten und auch nicht müssten. Mittlerweile wohnten rund 5000 Personen in den Häusern.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/immobilien-in-berlin-mietshaeuser-syndikat-sagt-spekulanten-den-kampf-an-a-1302191.html

ZitatDer nächste Bauabschnitt ist abgeschlossen! Das Dach ist drauf und schön und endlich sind auch alle Fenster eingebaut. ...
https://koko3.home.blog/

ZitatDas Mietshäuser Syndikat
https://www.syndikat.org/de/

Frauenpower

Die Medien taten mir heute kund von der Sozialistischen Selbsthilfe in Köln
kollektiv wohnen und arbeiten
https://www.sozialistischeselbsthilfekoeln.de/projekt-ssk/

Onkel Tom

Yupp, hat mich fast vom Hocker geschmissen.. Auf Tagesschau24 habe ich heute einen
Beitrag "Die MOMO Reporter - Sozialistisches Wohnprojekt in Köln" gesehen.
Dort wird im SSM (Sozialistische Selbsthilfe Mühlheim) der Tag gestaltet, wie vor 40 Jahren.
Diese Morgenbesprechungen, wer was macht und so, waren täglich angesagt..

Da werden Erinnerungen wach  :D

https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21vcmdlbm1hZ2F6aW4vZTMyNDc4MzYtMTgxZS00M2RkLTg3M2YtYTIyNzU3MzhkY2E2/moma-reporter-sozialistische-selbsthilfe-muelheim
Lass Dich nicht verhartzen !

Frauenpower

Ich clicke jetzt nicht rein, aber wahrscheinlich haben wir dann kollektiv die gleiche Sendung gesehen :D
ich finde die Vorstellung kollektiv wohnen und arbeiten positiv.

Frauenpower


Frauenpower

Im Wendland ist die Entstehung eines interkulturellen Dorfes geplant

https://hitzacker-dorf.de/

Kuddel

Es ist gut, wenn sich nicht allein die Faschos mit dem Dorfleben beschäftigen.

Wendland. Die Menge an pensionierten Lehrern aus Hamburg, die sich einen ehemaligen Bauernhof gekauft haben, ist schon bedrückend. Diese ganzen töpfernden Eso-Muttis sind auch nicht mein Ding.

Vielleicht kann man ja aus Dörfern was vernünftiges machen. Ich bin definitiv nicht für's Landleben gemacht.

Frauenpower

Das von dir herbeiphantasierte Matriarchat aus Töpferinnen und mehr-als-Mainstream-Interessierten  geht aus dem Link nicht hervor.  Und du weißt schon, dass Berlin aus vielen ehemaligen Dörfern besteht?
https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel/ganz-berlin-ein-dorf-nee-ein-meer-von-doerfern#:~:text=Zu%20Gro%C3%9F%2DBerlin%20verschmolzen%20am,Gebiet%20ein%20wahres%20D%C3%B6rfer%2DMeer.


Ländlicher Raum bietet darüber hinaus die Möglichkeit zu solidarischem Biogemüseanbau.
https://baarfood.de/

Außerdem gibt es noch die WWoofen Bewegung.

Und gegen Faschisierung von Dörfern gibt es Möglichkeiten. Wie die Demo in Eschede letzten Samstag.
https://www.cz.de/celler-land/eschede/demonstration-eschede-ist-keine-heimat-fuer-die-npd

Kuddel

Warst du mal im Wendland?
Die töpfernden Eso-Muttis sind da traurige Realität und ich sehe in ihnen kein Matriachat, eher Mittelschichtsfrauen, die sich irgendwie beschäftigen wollen.

BGS

Da gebe ich Kuddel ausgesprochen recht, nachdem ich ein paar Jahre im Wendland unterwegs gewesen bin.

Es gibt zumindest in Norddeutschland reichlich gescheiterte ehemals selbstorganisierte Wohnprojekte... .

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Frauenpower

Ok, eure Einschätzung und gewonnenen, ortsbezogenen Erkenntnisse sind bei mir angekommen. Bleibe dennoch weiterhin gespannt, wie und ob sich das Dorfprojekt weiterentwickelt, da sich das erst mal doch ganz gut liest aus dem Link:
ZitatWir bauen ein Dorf für 300 Menschen: für junge Familien, für Zugereiste und Geflüchtete, fürs Älterwerden. Eine Perspektive für Leben und Arbeiten im ländlichen Raum.

Woanders werden Dörfer schließlich gnadenlos abgerissen, wenn auch nicht gänzlich ohne Widerstand.

Kuddel

Ich persönlich bin nicht für's Landleben gemacht.

Den Neubau von Einfamilienhäusern halte ich für ein ökologisches Verbrechen. Diese ganze Zersiedelung ist Müll.

@Frauenpower, verstehe mich bitte nicht falsch. Ich finde es gut, wenn man sich über das Wohnen im Ländlichen Raum Gedanken macht und versucht, darauf Einfluß zu nehmen. Es ist gruselig, wie weit auf dem Gebiet Faschos auf dem Vormarsch sind.

Es muß dringend etwas gegen die Verblödung und Verspießerung auf dem Dorf getan werden. An diesem Hitzacker Dorfprojekt finde ich das Zusammenleben mit Flüchtlingen gut.

Mir sind ansonsten die von ehemaligen Städtern geschaffenen Öko-Heile-Welt-Dörfer ein Graus.

Frauenpower

@ Kuddel: Die Interessen, Bedarfe und deren zugrunde liegende Beweggründe eines jeden einzelnen Menschen sind unterschiedlich und es gibt vermutlich soviele verschiedene davon, wie es Menschen gibt, wer wann warum wohin und dies und das tun will - und auf diese Gründe kommt es zunächst mal an.

Manches  unterliegt vielleicht Moden ("die gute Natur"), oder politischen - gesellschaftlichen Sitiationsbedigungen (Gentrifizierung, Rassismus..), oder persönlichen und sonstigen Gründen, das sei dahingestellt. Und diese sollten auch respektiert werden, von dem her kann man nicht pauschal sagen, dass dieses oder jenes in diesem Fall Land oder Stadt gut oder schlecht ist. Oder welche Projekte zu befürworten sind oder nicht.

Problematisch wird es doch erst, wenn Bedarfen und Interessen nicht nachgegangen werden kann, und es NICHT daran liegt, dass man nicht genug Wille hätte für den gewünschten Weg! 

Bspw vor allem, wie schafft es wer Erwerbsloses vom Land eine Wohnung in der Stadt zu finden???  (ja wie eigentlich, vor allem auch dann, wenn es keine persönlichen Kontakte in der Stadt gibt)

Einfamilienhäuser sehe ich inzwischen auch kritisch wegen der Zersiedelung. Es gibt aber auch den Trend fűr Mehrgenerationsgemeinschaften und sonstige Formen des Zusamnenlebens.

Es gibt aber auch Mangel an bezahlbarem Wohnraum.


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