militärischer Widerstand

Begonnen von Kuddel, 13:47:21 Mi. 08.Dezember 2004

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Kuddel

US-Soldaten klagen auf Rückkehr in Heimat

Acht US-Soldaten haben gegen die US-Armee und US-Verteidigungsminister Rumsfeld Klage erhoben, weil sie über ihre Zeitverträge hinaus im Irak dienen müssen. Hintergrund der Klage ist, dass die US-Soldaten bzw. Nationalgardisten seit den Anschlägen vom 11. September 2001 bis zu 18 Monate länger in ihren Einheiten bleiben müssen. Kürzlich hatte die US-Armee angekündigt, dass weitere Soldaten länger im Irak bleiben müssen, um die Wahlen "abzusichern".



P.S.: "Kater" hatte hier mal interessante Links über Sabotage und Widerstand innerhalb der US-Army. Würd mich freuen, wenn sie hier nochmal gepostet werden.

Mcruay

zu schade, dass diese "armen" Soldaten mit sowas rechnen mussten, als sie eingestellt worden sind.
Die hätten sich garantiert nicht beschwert, wenn sie einen sesselpupserjob im schönen Washington zur Verlängerung ihrer Dienstzeit bekommen hätten.
Und dass es im Leben eines Soldaten nun auch mal gefährlicher werden kann, ist ja nun seit einigen tausend Jahren weitgehend bekannt, oder?

Außerdem sollte einem jeden Amerikaner auch bekannt sein, dass der Irak seit zig Jahren ein Krisenherd ist. Nach den letzten Kriegen da unten war es nur noch eine Frage der Zeit, bis es wieder knallt. Und damit hätten sie eigentlich rechnen sollen, auch wenn der Amerikaner im Normalfall von der Regierung dumm gehalten wird.

Ich bin kein Verfechter des Irakkriegs, aber es ist nunmal passiert und dass die Amerikaner endlich damit anfangen die Wahlen zu sichern finde ich verdammt gut. Wurde auch langsam mal Zeit dafür, auch wenn ich schwer daran zweifle, dass sie es schaffen, den Irak sicher zu machen (das hat seit Jahrzehnten keiner geschafft). Und dementsprechend find ich es auch richtig, ein paar Soldaten länger unten zu halten, als eigentlich notwendig. Schließlich haben die schon eine gewisse Erfahrung sammeln können.
und Gott sprach es werde Licht, doch Jesus fand den Schalter nicht - und so sitzen wir seit zweitausend Jahren im Dunkeln!

Kuddel

Die Wahlen werden ja nur wg. der Weltöffentlichkeit organisiert. Wer auch immer gewählt wird, es wird eine U.S. Marionette sein. Die Armen Schweine (dazu gehören letzendlich auch die US Soldaten) müssen wieder ihren Kopp hinhalten für Wirtschaftsinteressen. Ist ihnen jedenfalls nicht zu verdenken, wenn sie ihre Lust daran verlieren:


16.12.04 Immer mehr US-Soldaten desertieren
Nach einer Meldung des US-Senders CBS News sind seit Beginn des Irak-Kriegs bereits über 5.500 US-Soldaten desertiert. Zunehmend werde den Soldaten, die ihre vertragliche Zeit abgeleistet haben, ein Ausscheiden verweigert. In diesem Jahr seien bereits über 40 Prozent solcher Anträge von Offizieren abgelehnt worden.

admin

Chefduzen.de hat regelmäßig Besuch von US-Army Rechnern. Damit sie auch fündig werden hab ich den verlorengegangenen Thread aus den Google-Cache gebuddelt:

ZitatKater



Anmeldungsdatum: 18.08.2004
Beiträge: 11

   
Verfasst am: 15.10.04 um 18:54    Titel: Meuterei in der US-Armee? (engl.)    
Zitat:
Fri, Oct 15, 2004

U.S. Probes if GIs Refused Iraq Mission

By JOHN J. LUMPKIN, Associated Press Writer
WASHINGTON - The Army is investigating reports that several members
of a reservist supply unit in Iraq (news - web sites) refused to go
on a convoy mission, the military said Friday. Relatives of the
soldiers said the troops considered the mission too dangerous.

The reservists are from the 343rd Quartermaster Company, which is
based in Rock Hill, S.C. The unit delivers food and water in combat
zones.
According to The Clarion-Ledger newspaper in Jackson, Miss., a
platoon of 17 soldiers refused to go on a fuel supply mission
Wednesday because their vehicles were in poor shape and they did not
have a capable armed escort.
The paper cited interviews with family members of some of the
soldiers, who said the soldiers had been confined after their
refusals. The mission was carried out by other soldiers from the
343rd, which has at least 120 soldiers, the military said.
Convoys in Iraq are frequently subject to ambushes and roadside
bombings.
A whole unit refusing to go on a mission in a war zone would be a
significant breach of military discipline. A statement from the
military's press center in Baghdad called the incident "isolated."
"The investigating team is currently in Tallil taking statements and
interviewing those involved. This is an isolated incident and it is
far too early in the investigation to speculate as to what happened,
why it happened or any action that might be taken," the coalition
press information center said in the statement, sent to The
Associated Press in Washington.
In the statement, U.S. military officials said the commanding
general of the 13th Corps Support Command had appointed his deputy
commander to investigate the incident.
The statement did not confirm several aspects of the relatives'
stories, including the number of soldiers involved and the reason
they refused the mission.
The soldiers refused an order on Wednesday to go to Taji, Iraq —
north of Baghdad — because their vehicles were considered extremely
unsafe, Patricia McCook of Jackson, Miss., told The Clarion-Ledger.
Her husband, Sgt. Larry O. McCook, was among those detained, she
said, saying her husband had telephoned her from Iraq.
The platoon being held has troops from Alabama, Kentucky, North
Carolina, Mississippi and South Carolina, said Teresa Hill of
Dothan, Ala., who told the newspaper her daughter Amber McClenny is
among those being detained.
Patricia McCook said her husband told her he did not feel
comfortable taking his soldiers on another trip.
"He told me that three of the vehicles they were to use were
'deadlines' ... not safe to go in a hotbed like that," she said,
according to the newspaper.



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Kater



Anmeldungsdatum: 18.08.2004
Beiträge: 11

   
Verfasst am: 16.10.04 um 11:40    Titel:    
hier ein deutschsprachiger Bericht dazu:

Zitat:
Samstag 16. Oktober 2004, 10:03 Uhr

US-Soldaten verweigerten Konvoi-Fahrt in Irak

Washington (AFP) - Die US-Armee hat nach eigenen Angaben Ermittlungen
gegen 19 US-Soldaten im Irak wegen Befehlsverweigerung eingeleitet. Die
Angehörigen eines Versorgungszuges seien am Mittwoch in der irakischen
Stadt Tallil nicht zu einem Konvoi erschienen, mit dem Treibstoff
transportiert werden sollte, teilte die US-Armee in einer Stellungnahme
mit.
Es habe sich dabei um einen "isolierten Vorfall" gehandelt. Derzeit sei es
noch zu früh, den Vorgang zu beurteilen oder etwaige Konsequenzen in
Betracht zu ziehen. Den Angaben zufolge ist ein Ermittlungsteam derzeit
mit Befragungen der betroffenen Soldaten beschäftigt.
Die Tageszeitung "Clarion-Ledger" im US-Bundesstaat Mississippi berichtete
derweil unter Berufung auf Angehörige der Befehlsverweigerer, die Soldaten
seien verhaftet worden, weil sie sich geweigert hätten, auf eine
"Selbstmordmission" zu gehen. Die Soldaten hätten den Angaben zufolge in
extrem unsicheren Fahrzeugen Treibstoff in die Stadt Tadschi nördlich von
Bagdad bringen sollen. Die Mutter einer Soldatin sagte, die Tankfahrzeuge
seien nicht schneller als 64 Kilometer pro Stunde, so dass die Gefahr
eines Überfalls nach Einschätzung der Soldaten bei "99 Prozent" gelegen
habe.
Die US-Armee bestritt, dass befehlsverweigernde Soldaten festgenommen
worden seien. Der Tank-Konvoi habe den Kraftstoff wenige Stunden nach der
Befehlsverweigerung mit anderen Soldaten sicher zu seinem Ziel gebracht.

Quelle: http://de.news.yahoo.com/041016/286/492pe.html

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Kater



Anmeldungsdatum: 18.08.2004
Beiträge: 11

Verfasst am: 18.10.04 um 19:30    Titel:     
hier gibt´s aktuelle infos dazu (und vieles mehr):

http://www.militaryproject.org/

Wirklich unglaublich der obige Link!

Auch bei Indymedia Houston gibt´s was Aktuelles hierzu.

besorgter bürger

ZitatChefduzen.de hat regelmäßig Besuch von US-Army Rechnern
?(
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

aian19

Schätze mal der admin erkennt das an den IP´s, welche diese Seite besuchen. Sowas wird bei einem Forum Standardmäßig gespeichert, und da in den USA meines Wissens feste IP´s vergeben werden, wird es wohl ein leichtes gewesen sein, diese zurückzuverfolgen.

Was die HIER wollen, wenn´s denn so ist....Weiß der Geier !!!! ?(
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

admin

ZitatOriginal von aian19
Schätze mal der admin erkennt das an den IP´s, welche diese Seite besuchen. Sowas wird bei einem Forum Standardmäßig gespeichert, und da in den USA meines Wissens feste IP´s vergeben werden, wird es wohl ein leichtes gewesen sein, diese zurückzuverfolgen.

yep!

ZitatWas die HIER wollen, wenn´s denn so ist....Weiß der Geier !!!! ?(

Vielleicht wird beim nächsten Peacekeeping-Einsatz versehentlich unser Server getroffen, wie einst die Chinesische Botschaft in Belgrad!?!

Regulator

Das wäre doch mal was für 1€ Jobs! Treibstofftransporte für die US-Armee in den Irak! Wenn dann ein paar drauf gehen... was solls, Arbeitslose haben wir ja genügend!

Da zählen nur Wirtschaftlichkeit und der Hinweis, wie sehr wir den USA in den Arsch kriechen können!

500 Millionen für Flutopfer und  ein paar Bundesbürger für den Irakkrieg, macht sich toll in der Außenpolitik!

Der Vorschlag 1€ Jobber in die Kriesenregionen zu schicken ist doch auch was tolles! Abgesehen davon das dort Epedimien drohen und die seelischen Schäden nicht absehbar wären, ist das doch sehr wirtschaftlich! Bauen wir den ausländischen Investoren doch die Hotels mit unseren Steuergeldern wieder auf... uups, ich vergaß ja es geht offiziell um thailändische Firmen...

/10
Gruß

Regulator

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Datenschutz ist Täterschutz!

Kuddel


ManOfConstantSorrow

ZitatWhistleblower
Andenken an einen Gerechten
Dänemark: Anders Kærgaard deckte die Mitverantwortung für Kriegsverbrechen auf und bezahlte dafür einen hohen Preis. Ein Nachruf
https://www.jungewelt.de/artikel/469096.whistleblower-andenken-an-einen-gerechten.html

Hier geht es nicht um einen Soldaten, sondern einen ehemaligen Geheimdienstler. Wer sich gegen die militärischen Machtstrukturen auflehnt, hat es nicht leicht. Das ist auch im demokratischen Wertewesten so. Auch das schnuckelige Dänemark ist wenig zimperlich.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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