"Wetten, dass...?" von Streik bedroht, weil Feste durch Leiharbeiter ersetzt werden sollen!

Begonnen von alfred, 00:50:56 Di. 26.August 2008

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alfred

So könnten die Schlagzeilen aussehen. Um Sendungen wie "Wetten Dass...?" wäre es mir herzlich egal, aber die Deutschen scheinen erst durch solche Headlines wirklich aufzuwachen. In diesem Sinne wäre es wünschenswert, wenn Verdi das durchziehen würde...

ZitatWeil offenbar Mitarbeiter entlassen werden sollen, droht den Bavaria Filmstudios ein Streik. Deswegen ist die nächste "Wetten, dass"-Sendung in Gefahr.
Von Christina Warta
 
"Wir können da nicht länger zuschauen", sagt Jörg Reichel, der bei Verdi Bayern für den Fachbereich Medien zuständig ist. Nachdem die Bavaria Film- und Fernsehstudio GmbH eine Unternehmensberatung im Haus gehabt habe, habe man den Mitarbeitern die Sparpläne eröffnet.

"Man hat bei den Personalkosten offenbar einen Spielraum für die Effizienzsteigerung gesehen", sagt Reichel. Insgesamt sollen bei der Bavaria 28 der rund 120 festen und freien Mitarbeiter gehen und durch billigere Leiharbeiter ersetzt werden.

Sechs Mitarbeiter aus der Abteilung Dekorationsbau hätten laut Reichel im Verlauf des vergangenen halben Jahres bereits die Kündigung erhalten. "Diese Bühnenarbeit ist eine sehr spezielle Tätigkeit. Die Mitarbeiter sind über 50 Jahre, haben Familien und Kinder, für die wird es sehr schwierig, eine andere Arbeitsstelle zu finden", sagt der Gewerkschaftsvertreter.

An Stelle der bisherigen Arbeitnehmer beschäftige die Bavaria Leiharbeiter, denn der Bedarf sei da. Finanzielle Schwierigkeiten sind laut Einschätzung von Verdi aber offenbar nicht ausschlaggebend. "Nach unseren Informationen steht die Bavaria finanziell gut da", sagt Reichel.

"Wir müssen aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklungen betriebsbedingte Kündigungen aussprechen", sagt dagegen Michael Klee, einer der beiden Geschäftsführer der Bavaria. Er spricht von derzeit insgesamt sieben Entlassungen. "Bei fünf Mitarbeitern konnten wir einen Sozialplan anwenden, den wir im Dezember entwickelt hatten", sagt Klee.
 
Zu den Vorwürfen der Gewerkschaft, dass bis zum Ende des Jahres 2008 noch weitere 22 Personen entlassen werden sollen, sagt der Geschäftsführer: "Soweit sind wir noch lange nicht. In einem Personalplanungspapier heißt es, dass es beabsichtigt ist, eine Reduzierung vorzunehmen. Doch das ist allenfalls eine Ankündigung, aber sicherlich noch keine Entscheidung." Nach 19 Jahren, in denen die Gewerkschaft und die Filmproduktionsgesellschaft bei Tarifkonflikten offenbar stets eine Lösung gefunden haben, droht nun ein Streik.

Dabei sei Verdi laut Aussage von Jörg Reichel der Bavaria durchaus entgegengekommen. "Man hat uns gesagt, dass man mit uns über Beschäftigungssicherung sprechen würde, wenn man 70.000 Euro im Jahr 2008 und 150.000 Euro im Jahr 2009 bei den Personalkosten einsparen könne", so Reichel. Dies sei gelungen, indem sich die Bavaria-Mitarbeiter bereiterklärt hätten, auf Zuschläge zu verzichten und länger zu arbeiten. "Zu diesen Zahlen gebe ich heute kein Statement ab", sagt Michael Klee.

Um die Bavaria unter Druck zu setzen, hat Verdi nun Warn- und Solidaritätsstreiks angekündigt. "Wir sind in den Studios gut organisiert", sagt Reichel über die gewerkschaftliche Organisation der Bavaria. Betroffen sein könnten neben "Wetten, dass" auch die Sendungen "Aktenzeichen YX" und "Leute heute".

"Es ist das vornehmste Recht der Gewerkschaft, ihren Forderungen gegenüber dem Unternehmen mit einem Streik Nachdruck zu verleihen", kommentiert Geschäftsführer Klee die Streikankündigung. Am Mittwoch wollen sich die Tarifparteien noch einmal zu einem Gespräch treffen. Reichel sagt jedoch: "Wir brauchen Lösungen und keine Diskussion."
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To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

UnchainedRage

passt absolut zum flair der sendung, aller unterste schublade, und noch tiefer...

Ratrace

Erfreulich zu hören, daß die Verdrängung von Festangestellten durch die Leihbudenpest nun auch im Wohnzimmer des deutschen Spießers ankommt. Dann erst wird es ihn interessieren.

Obwohl: Man könnte das Bühnenbild dieser Sendung ganz einfach und irre kostensparend verbessern: Schmeißt einfach den Gottschalk raus.
Das einzig Freie im Westen sind die Märkte.

Nina1979

ZitatOriginal von Ratrace
Obwohl: Man könnte das Bühnenbild dieser Sendung ganz einfach und irre kostensparend verbessern: Schmeißt einfach den Gottschalk raus.

 :cheer: DAFÜR  :cheer:
Es wird echt Zeit dass Gottschalk von den Mattscheiben Deutschlands verschwindet... Ich kann seine Fresse schon lange nicht mehr sehen!!!

Halsbandprekari

Bestimmt ist es so vorgesehen, dass die ausrangierten Leute wieder als E1- (TV-)Produktionshelfer an ihren Arbeitsplatz zurückkehren...... :O

An deren Stelle würde ich die nächste ,,Wetten Dass"-Sendung besuchen und den Laden etwas aufmischen. Öffentlichkeitswirkung top :)! Und wenn da auch nur 30 Leute zusammensitzen mit nem ,,gleiche Arbeit-gleiches Geld"-T-Shirt
ich will billig, super billig, billig will ich

UnchainedRage

ZitatOriginal von Halsbandprekari
An deren Stelle würde ich die nächste  Wetten Dass"-Sendung besuchen und den Laden etwas aufmischen. Öffentlichkeitswirkung top :)! Und wenn da auch nur 30 Leute zusammensitzen mit nem ,,gleiche Arbeit-gleiches Geld"-T-Shirt

lol, da bleibst an der sortiermaschine schon hängen


einfache lösung:

GEZ? ICH HABE KEINEN FERNSEHER!

dann geht locki von allein

Wilddieb Stuelpner

Wie hoch fällt eigentlich die Gage des Herrn Thomas Gottschalk aus und können wir uns einen solchen, unterbelichteten Sprücheklopfer noch leisten?

Dann sollte man "Betten naß ..." am us-amerikanischen Wohnsitz im kalifornischem Malibu dieses Narren produzieren. Offiziel heißt es bei Wikipedia:

Um seinen Kindern zu ermöglichen, ungestört von Medientrubel aufzuwachsen, zog Gottschalk zu Beginn der 1990er Jahre nach Malibu in Kalifornien. Dies ist heute sein Zweitwohnsitz, wohin er sich vor allem in den Sommerpausen zurückzieht. Gottschalk bewohnt seit 2006 das Schloss Marienfels bei Remagen am Rhein.

Spiegel-Online vom 25.08.2008: BELEIDIGTE TV-ZUSCHAUER-Gottschalk und Netzer für Schmäh-Preis nominiert

Was haben Günter Netzer, Thomas Gottschalk, Angela Merkel und der Möchtegernsender 9Live gemein? Sie alle sind für den "Preis der beleidigten Zuschauer" nominiert - eine unrühmliche Auszeichnung für besonders haarsträubende TV-Auftritte.

"...
Thomas Gottschalk gehört zum Anwärterkreis, weil er in einer Ausgabe seiner ZDF-Show "Wetten, dass..?" nicht nur wie gewohnt uncharmant sondern außerordentlich uncharmant war. Zusammen mit Paris Hilton suchte er eine Kandidatin für eine Aufnahme in einer Fotokabine. Beim Gang durchs Publikum sagte Gottschalk, wer zur werberelevanten Zielgruppe der 14 bis 49 Jahre alten Zuschauer gehöre, solle aufstehen: "Der Rest kann eigentlich gehen." ...

Zu erwähnen sind auch die kontrovers diskutierten saloppen Sprüche. In der Sendung vom 26. Januar 2008 sagte er zu einer chinesischen Ballerina: ,,Die schönste Pekingente der Welt!"

... Der Preis wird am 6. Oktober in Erfurt zum 19. Mal verliehen. Die Zuschauer können von Mittwoch, 27. August, bis Freitag, 3. Oktober, im Internet auf der Seite des Veranstalters ihre Stimme abgeben.

Globalloser

ZitatOriginal von Nina1979
ZitatOriginal von Ratrace
Obwohl: Man könnte das Bühnenbild dieser Sendung ganz einfach und irre kostensparend verbessern: Schmeißt einfach den Gottschalk raus.

 :cheer: DAFÜR  :cheer:
Es wird echt Zeit dass Gottschalk von den Mattscheiben Deutschlands verschwindet... Ich kann seine Fresse schon lange nicht mehr sehen!!!
ich kont mir den noch nie laenger als 3-4 minuten da ansehen mir wurde immer gleich :kotze> und nicht nur von dem was er labert sonder eher was er von meinem gebührengeld dafuer bekam ,wer seinen bullshit braucht soll in auch bezahlen ,ich halt nix von zwangszahlungen fuer einen solchen volksverdummer :aggressiv>
no country for old man


Wilddieb Stuelpner

Das Problem mit der Leiharbeiterschaft in den Medien ist so neu nicht. Es ist in der Druckindustrie schon lange gängig.

Eine andere Form der Leiharbeiterschaft ist die Scheinselbstständigkeit oder die "freien" Mitarbeiter. So entledigt man sich der Lohnkämpfe, der Lohnsteuer- und SV-Beitragsabführung als Arbeitgeber auf elegante Weise.

Engagierte, abgewickelte Mitarbeiter des DDR-Fernsehens und -Rundfunk machten sich einmal in der Öffentlichkeit Luft als sie vom SFB und ORB veränderten Vertragsbedingungen ausgeliefert wurden. Die Sendung Kontraste aus dem RBB berichtete seinerzeit davon.

Und das ist davon noch geblieben - die Homepage der freien Mitarbeiter:

Homepage der protestierenden, freien Mitarbeiter des RBB

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