England - Streiks gegen EU-Standards

Begonnen von sedanon, 16:52:40 So. 15.Februar 2009

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sedanon

Daran sollte man sich in Deutschland ein Beispiel nehmen (ich weiß, ein frommer Wunsch).
Solange in Deutschland die Maxime "Denkt jeder an sich, ist an alle gedacht" herrscht, werden wir immer
tiefer in den Strudel des Lohn- und Sozialstandarddumpings geraten.

http://www.freitag.de/wochenthema/0907-grossbritannien-streiks-europa-lohndumping
Franz Josef Strauß :

"Everybody's Darling is Everybody's Depp"

Kuddel


ManOfConstantSorrow

Die Besetzung in Enfield wurde am vergangenen Donnerstag beendet. Das Unternehmen ließ eine gerichtliche Verfügung ausstellen, die insbesondere den Vertrauensleuten in der Fabrik Gefängnis und die Enteignung ihrer Häuser androhte, sollte die Besetzung weitergehen. Deshalb wandelten die Arbeiter die Besetzung nun in eine Blockade der Fabrik um. Ähnlich sieht es in Basildon aus, dort wurde bereits nach zwei Tagen die Besetzung aufgegeben und in eine Blockade umgewandelt. Am Ostersonnabend hatten Beschäftigte einen Protestmarsch durch den Ort veranstaltet. In Belfast geht die Besetzung mit ungebrochener Stärke weiter. In dieser Woche sollen US-amerikanische Visteon-Vertreter in Großbritannien zu Verhandlungen mit der Gewerkschaft UNITE einfliegen....

http://www.neues-deutschland.de/artikel/147179.blockade-als-letzter-ausweg.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Die Geschäftsleitung der Linamar Autokomponenten-Fabrik im walisischen Swansea hat den Vorsitzenden der UNITE-Gewerkschaftsgruppe Rob Williams entlassen. Rob ist ein landesweit bekannter Gewerkschafter, der in seiner Fabrik, die ehemals zum Visteon-Konzern gehörte, in den letzten Jahren wichtige Kämpfe geführt hat. Er hat in den letzten Wochen die Betriebsbesetzungen von Visteon-KollegInnen in Belfast, Basildon und Enfield aktiv unterstützt" so beginnt der Bericht und Solidaritätsaufruf "Sozialistischer Gewerkschafter Opfer von Unternehmerwillkür":

http://www.sozialismus.info/?sid=3126
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

GB: Streiks in Ölterminals und Kraftwerken

18.06.09 -Ein wilder Streik wegen der Entlassung von Kontraktarbeitern in der Lindsey Ölraffinerie in Großbritannien hat sich in den vergangenen Tagen auf weitere Raffinerien und Kraftwerke ausgedehnt. Vor einer Woche traten rund 1.200 Kotraktarbeiter in den Streik, nachdem in der Total-Raffinerie Kontraktarbeiter entlassen wurden. Total weigert sich zu verhandeln, solange der Streik und die Blockade vor dem Werk andauert.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Ölkonzern Total entlässt 900 Arbeiter nach Streik

London (dpa) - Der französische Ölkonzern Total hat nach einem Streik in Großbritannien 900 Arbeiter entlassen. Die Beschäftigten der Raffinerie Lindsey in Nordostengland waren vor einer Woche in den Ausstand getreten.

Da sie bis Donnerstag nicht zu ihrer Arbeit zurückgekehrt seien, sei der Streik «illegal» gewesen, erklärte Total in der Nacht zu Freitag. Die Arbeiter sollen sich nun bis Montag neu für die Jobs bewerben.

Der Protest richtet sich gegen die Entlassung von etwa 50 Vertragsarbeitern der Raffinerie. Diese waren entlassen worden, während Arbeiter von einem anderen Subunternehmer eingestellt wurden.

Aus Solidarität hatten auch Arbeiter von Anlagen anderer Konzerne in Großbritannien ihre Arbeit niedergelegt. In der Raffinerie Lindsey kam es bereits im Winter zu heftigen Streiks, weil Total billigere Arbeiter aus Italien und Portugal beschäftigt hatte.

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/659823
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Leiharbeiter-Einsatz facht wilde Streiks an

Aus einem Streit über ausländische Leiharbeiter ist in Großbritannien ein landesweiter Arbeitskampf geworden. Tausende Arbeitnehmer haben aus Solidarität mit den entlassenen britischen Beschäftigten die Arbeit niedergelegt. Der Ölkonzern Total beziffert Schaden bereits auf 100 Millionen Euro.


LONDON. In Großbritannien weitet sich der Streit über die Beschäftigung ausländischer Leiharbeiter zu einem Arbeitskampf aus, der Teile der Industrie lahmlegt. Aus Solidarität mit entlassenen britischen Beschäftigten haben in den vergangenen Tagen tausende Arbeitnehmer zeitweise die Arbeit niedergelegt. Besonders betroffen von den Streiks ist die Raffinerie Lindsey des französischen Ölkonzerns Total in Lincolnshire. Dort steht die Arbeit an einer neuen Entschwefelungsanlage nach der Entlassung von 647 Zeitarbeitern bereits fast zwei Wochen still.

Bereits im Januar war die Raffinerie Auslöser einer von wilden Streiks begleiteten Kontroverse um ausländische Leiharbeiter, mit denen internationale Baufirmen angeblich bestehende Tarifverträge unterlaufen. Die Arbeiter beriefen sich auf den Slogan ,,Britische Jobs für britische Arbeiter" aus einer Rede von Premier Gordon Brown. Der Disput wurde durch das Versprechen beigelegt, 102 britische Arbeiter zusätzlich einzustellen.

Doch im Mai flackerten erneut wilde Streiks auf, als die Firma Hertel UK beim Bau eines Gasterminals in Wales 40 polnische Arbeiter einsetzen wollte. Anfang Juni begann die Lindsey-Kontroverse erneut, weil 51 britische Arbeiter nach Abschluss ihres Projekts entlassen wurden, während gleichzeitig ein anderer Subunternehmer ausländische Arbeitskräfte einstellte. Damit wurde nach Auffassung der Briten die Vereinbarung gebrochen, keine Arbeiter zu entlassen, solange es bei anderen Subunternehmen des Lindsey-Projekts offene Stellen gibt.

Nach wilden Solidaritätsstreiks wurden vergangene Woche dann beim Lindsey-Projekt 647 Arbeiter fristlos entlassen und aufgefordert, sich bis Montagabend erneut um ihre Jobs zu bewerben. Stattdessen hatten die Betroffenen aber demonstrativ ihre Entlassungsschreiben auf einem Parkplatz vor der Raffinerie verbrannt. ,,Wir werden ihnen zeigen, wie viele bereit sind, auf dem Bauch um ihre Jobs zu betteln. Wir gehen gemeinsam in den Streik und kehren gemeinsam an die Arbeit zurück", rief Streikführer Phil Whitehurst von der Gewerkschaft GMB. Gestern forderten 800 Arbeiter vor der Anlage erneut die unverzügliche Wiedereinstellung aller Entlassenen. An anderen Kraftwerken und Raffinerien traten schätzungsweise 3 000 Arbeiter in Solidaritätsstreiks, unter anderem in der Atomanlage Sellafield und bei der Ölraffinerie Coryton in Essex.

In Lindsey schaltete sich gestern überraschend auch der Ölkonzern Total in die Verhandlungen ein. Bisher hatte er stets darauf verwiesen, die Auswahl der Beschäftigten für den Bau der Entschwefelungsanlage sei Sache der damit beauftragten Subunternehmer. Ziel der Gespräche müsse sein, ,,das Projekt im vereinbarten Zeit- und Kostenrahmen wieder in Gang zu bringen", heißt es in einer Presseerklärung des französischen Konzerns. Wegen anhaltender Kontroversen um ausländische Leiharbeiter und mangelnde Produktivität liege das Projekt bereits sechs Monate hinter dem Zeitplan. Die Mehrkosten durch die Verzögerungen bezifferte Total auf 100 Mio. Euro.

,,Weitere Kostenüberschreitungen werden die Lebensfähigkeit dieser wichtigen Auslandsinvestition in die britische Wirtschaft gefährden", sagte ein Konzernsprecher. Das Projekt befinde sich ,,auf dünnem Eis", die Zukunft der Raffinerie und der damit verbundenen Jobs stehe auf dem Spiel. Die Produktion der Raffinerie selbst, die pro Tag 223 000 Barrel Rohöl (ein Barrel sind 159 Liter) verarbeitet, ist bisher von dem Arbeitskampf allerdings nicht beeinträchtigt.

Am Freitag hatte Total ein Gespräch mit Gewerkschaftsvertretern und der britischen Schlichtungsstelle Acas noch abgesagt und erklärt, der Disput sei eine Sache zwischen den insgesamt neun Subunternehmern in Lindsey und den betroffenen Arbeitern. ,,Wir haben niemanden gefeuert, wir haben keine Arbeiter, die an diesem Projekt beteiligt sind", sagte Raffineriechef Michel Benezit der britischen Nachrichtenagentur PA. Damit schob er den Schwarzen Peter den beiden größten am Projekt beteiligten Baufirmen zu: Jacobs Engineering Group und Shaw UK.

Trotz Wirtschaftskrise ist es in Großbritannien in den vergangenen Wochen zu einer Reihe von Streiks gekommen. Militante Londoner U-Bahn-Arbeiter legten vor zwei Wochen für fast 48 Stunden die Londoner U-Bahn teilweise lahm. Vergangene Woche traten die Postarbeiter in einen 24-stündigen Streik. In beiden Disputen ging es um Löhne und Arbeitsbedingungen.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/leiharbeiter-einsatz-facht-wilde-streiks-an;2390208;2
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Fritz Linow

ZitatWilder Streik von Müllarbeiter_innen in London

Überall Staub, keine Handschuhe, keine Masken. So in etwa sehen die Arbeitsbedingungen in einer Müllerverarbeitungsanlage in London aus..
https://radiocorax.de/wilder-streik-von-muellarbeiter_innen-in-london/

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