DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!

Begonnen von BGS, 00:13:51 Mo. 14.Juni 2010

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Rudolf Rocker


BGS

Ich zweifle derzeit an fast Allem. Ein Freund, vor etwa fünf Jahren aus Liebe hierher emigriert, erzählte kürzlich, daß es schon vor dem Syrienkrieg vorbereitete Lager für Flüchtlinge z. B. in der Türkei gab. Hilfslieferungen der EU etc. würden nicht etwa an die dort festgehaltenen Flüchtlinge ausgegeben, sondern stattdessen verkauft. Wer einmal im Lager sei, hätte keine Möglichkeit mehr, von dort weiter zu reisen bzw. das Lager zu verlassen.

So gesehen sind im Norden der Welt Ruhe, Frieden und Natur überwältigend. Es geht doch nichts über die Polarsonne, die die schneebedeckten Weiten beleuchtet. Täglich fahre ich acht bis sechzehn Kilometer Ski, unabhängig vom Wetter, und nach Lust und Laune.

Eiskristalle am Fenster, zwei glückliche skandinavische Katzen, ein neues altes Auto - was will man mehr?

Herzliche Grüße an alle Ausgebeuteten und Callcenterfachkräfte.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

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BGS

Der Wahnsinn feiert in deutschen ARGEn heute seine größten Triumphe

Zitat
... Zusatzblatt ausfüllen ..., warum wir nach Deutschland zurückgekehrt sind und wie wir im Ausland gelebt haben.
...

Quelle: http://www.chefduzen.de/index.php?topic=327798.25;topicseen

Die Familie befindet sich nach Rückkehr in äußerster Not. Antrag auf schriftliche Ablehnung ihres Antrages heute.

Zitat

...macht sie [ =die ARGE "Mitarbeiterin"], aber das dauert und wir werden dann schriftlich benachrichtigt....


Warum?

MfG

BGS
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BGS

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Troll

Zitat von: BGS am 14:10:42 Mi. 09.März 2016
1.
Seht.

https://www.youtube.com/watch?v=JL2r_GOOCpI



2.


https://www.youtube.com/watch?v=aSCi-ags7AU


3.


https://www.youtube.com/watch?v=KM7B1zjX7MU

Übersetzung ggfs, per PN

Jeder der auswandert / dies muß, ist ein "Fremder". Ein Flüchtling.
MfG -sehr traurig-

BGS

Ja, man kommt nicht davon, in den meisten Teilen der Welt ist man fremd.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

BGS

Irgendwas stimmt nicht mit meinem PC,  "youtube"  u. a. fuehren zu sofortigem Absturz

Wie ist das auf einmal möglich? Zensur? Viren? Merkel?

Naja, was solls, gibt Schlimmeres.

Trotz reichlich Schnee konnte man heute erstmalig den nahenden Fruehling erahnen.

MfG

BGS

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BGS

Zitat von: MizuNoOto link=topic=327858.msg316046#msg316046 date=1458586600e
...

ZitatIch hoffe darauf, daß weit mehr Flüchtklinge in dieses Land kommen und diese beklemmende Kultur hier aufmischen.

Ich bin absolut überzeugt, dass du dich in der Welt überhaupt nicht auskennst. Wir leben im Paradies. Gegenüber Syrien oder Chile oder Japan ist Sachsen-Anhalt intelligent, mitfühlend, weltoffen, tolerant und gebildet. Deshalb sind diese Länder auch undemokratischer. Weil Demokratie eine gewaltige Sozialisationsleistung erfordert.

...

Quelle: http://www.chefduzen.de/index.php?topic=327858.50

Hervorhebung von mir + kein Kommentar.

MfG

BGS
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BGS

Ganz besonders allen Ausgebeuteten auf diesem Planeten friedliche, angenehme und erholsame Ostertage. Allen Anderen auch.


Hier sieht es so aus.

MfG

BGS
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BGS

Zitat

"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben"


Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humbold (1769 - 1859)



MfG

BGS
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BGS

Über Deutschlands Zukunft... . Ist von 2008. Der Artikel scheint mir sehr seltsam und rechtslastig.

Zitat
Finis Germaniae?

Reflexionen über demografische Ursachen von Revolutionen, Kriegen und politischen Niederlagen
Von Gunnar Heinsohn
6. Februar 2008 Quelle: (c) DIE ZEIT

... ...

In Deutschland hingegen scheint man sich von Sozialhilfehaushalten viel zu erhoffen. Sie bilden nämlich den einzigen nicht schrumpfenden, sondern sogar kräftig wachsenden Familientypus. Im noch relativ armen Westdeutschland von 1965 (2,3 Kinder pro Frau) lebten 160 000 Kinder unter 18 von Sozialhilfe. Bis 2002 (nur noch 1,3 Kinder pro Frau) wird – jetzt für Gesamtdeutschland – bereits für 1,02 Millionen Kinder bezahlt. In demokratischen Ländern gewinnen auch Minderheiten politischen Einfluss, wo Vorsprünge von zwei oder drei Prozent nationale Wahlen entscheiden. Muslime können bisher nur in Frankreich (10 Prozent) innenpolitische Anliegen und außenpolitische Vorlieben durchsetzen. Es wird zwar nicht ermittelt, wie hoch der Islamanteil am französischen Nachwuchs liegt. Treffen die 20 bis 30 Prozent aber zu, von denen geredet wird, dann werden im Jahr 2050 über 50 Prozent der produktiven Bevölkerung Muslime sein.

Wachsende Minderheiten können demografische Verluste ausgleichen, bei den Einheimischen aber eine gegenläufige Bewegung provozieren. Überall in der entwickelten Welt gilt nämlich, dass die Tüchtigen sich nicht nur ihre Firma, sondern auch den für sie zuständigen Nationalstaat auswählen können. Denn alle OECD-Nationen liegen bei den Geburten unterhalb der Nettoreproduktion, die USA erreichen sie so gerade. Alle reichen Länder kämpfen also längst um die Talente der Nachbarn. Beim Betreten der kanadischen Botschaft für die Auswanderungspapiere nach Vancouver mag man aus australischem Munde die Vorzüge Sidneys zugeraunt bekommen, nachdem man dem Kiwi und seinen Anpreisungen der Naturbelassenheit Neuseelands gerade entkommen ist.

Aus Muslime Frankreich bringen sich heute schon manche Mitglieder der jüdischen Minderheit in Sicherheit. Fast alle politischen Gewalttaten der hinzu gewonnenen treffen sie und oft genug gibt es bei den Schaulustigen keine Hilfe für die Bedrängten. Nach einem Ha'aretz-Bericht vom 3. März 2005 denken von den 520 000 Juden Frankreichs über 50 Prozent an Auswanderung.

In krassem Gegensatz zur Anglo-Welt wird den deutschen Empfängern von Sozialleistungen immer noch versichert, dass man den Hochqualifizierten die Gehälter kappen und die erlangten Beträge nach einem Schwundgang durch die Taschen der Staatskasse an sie weiterleiten werde. Mit solchen Zusagen lassen sich Wahlen umso leichter gewinnen, je mehr Bürger über Transfers bereits teil- oder ganz versorgt werden. In Frankreich und Deutschland ist das gegenüber den USA ein Mehrfaches. Und obwohl gerade in Deutschland die Wohlstandsdifferenz zwischen unten und oben im inter- nationalen Vergleich gering ausgeprägt ist, befürworten 71 Prozent der politisch Interessierten eine noch stärkere Umverteilung "von den Reichen zu den Armen". 8 56 Prozent der Westdeutschen und 66 Prozent der Ostdeutschen halten im August 2005 den "Sozialismus für eine gute Idee, die bislang nur schlecht ausgeführt worden ist". 9



[Die USA (lediglich 1 Prozent Muslime im Jahr 2005) werden islamischem Druck am längsten widerstehen können. In Deutschland (3,7 Prozent Muslime im Jahr 2005) hingegen könnte gegen 2050 / 2060 eine muslimische Mehrheit erreicht sein. Die käme aber in viel höherem Ausmaß durch Einwanderung zustande als in Frankreich, das diesen Anteil bereits aus eigener Kraft erreichen kann. Die deutsche Bevölkerungsprognose für 2050 läge ohne 140 000 Einwanderer und ihre hier erwarteten Kinder jährlich bei weniger als 50 und nicht bei 67 Millionen. Dass die Hälfte der Jugend von der Auswanderung träumt, ist dabei nicht einmal berücksichtigt.Warum werden die Neudeutschen überwiegend zu Allah beten? Die – ohnehin schnell absinkenden – Begabungsreserven aus dem ehemals britischen Imperium (Bangladesh, Burma, Indien, Pakistan, Sri Lanka etc.) wollen in die knapp 28 Millionen Quadratkilometer der Anglo-Welt (AUS, CDN, IRL, NZ, USA, UK). Sie sehen wenig Anlass, in die hiesigen 350 000 km2 zu streben, wo sie selbst für den unwahrscheinlichen Fall liebevoller Aufnahme zusätzlich zum bereits gesprochenen Englisch auch noch Deutsch lernen müssten. Für jedes Talent von dort, für das man in Deutschland tatsächlich Verwendung hätte, gibt es auch bei den Anglos beste Perspektiven. Der nachbarliche slawische Raum hat viele seiner Mobilsten in den letzten 15 Jahren bereits abgegeben. 15 - 20 Millionen sind nach Westen gegangen und haben dafür gesorgt, dass die osteuropäischen Bevölkerungen nicht nur stagnieren, sondern längst schrumpfen. Die Bundes- republik hat nicht einmal 750 000 dieser Besten an sich ziehen können. Wie man schon 1997 bei den Hongkong-Chinesen geschlafen hat – Kanada holt sich eine Million –, behält man aus Osteuropa oft gerade diejenigen, die ohnehin lieber in der Illegalität verbleiben. Die slawischen Territorien außerhalb der EU leiden längst unter Implosionssymptomen. Energieversorgungen und Transportsysteme brechen zusammen, Unterhaltungsleistungen sinken oder kommen gar nicht erst zur Auszahlung. Schon im Jahre 2000 warnte die CIA davor, hier gar Bündnispartner zu suchen, weil einem alsbald nur noch Schützlinge auf der Tasche liegen werden. 10
... ... .

(9 = INFRATEST DIMAP)
(10 = 10 CIA National Foreign Intelligence Board, Global Trends 2015: A Dialogue About the Future With Nongovernment Experts, 2000, S. 43 http://www.odci.gov/nic/pubs/2015_files/2015.htm)


Quelle: http://www.zeit.de/feuilleton/kursbuch_162/1_heinsohn/komplettansicht

Laut Wikipedia ist Gunnar Heinsohn (* 21. November 1943 in Gotenhafen) ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Soziologe, emeritierter Professor für Sozialpädagogik an der Universität Bremen und freier Publizist.


MfG

BGS

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schwarzrot

Was für eine scheisse die sich doch in der 'zeit' zusammenphantasieren!
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

BGS

Zitat von: schwarzrot am 23:26:06 So. 03.April 2016
Was für eine scheisse die sich doch in der 'zeit' zusammenphantasieren!

Vielleicht, damit überhaupt noch Jemand für das Blatt bezahlt? Es steht zu befürchten, daß die öffentliche Wahrnehmung von solchen Machwerken mutwillig geprägt wurde bzw. wird.

Hier ein noch älterer, m. E. rassistischer "Speigel"-Artikel (1964):

Zitat
(c)DER SPIEGEL 29/1964
Alle Rechte vorbehalten

FRANKREICH / ALGERIER

Braune Flut

Den Pariserinnen wird das Plätschern vergällt. Wo ein vereinzelter Bikini im Frei-Bassin paddelt, ist er bald von bräunlichen Schwimmern eingekreist und angetaucht. Zehn, zwanzig Algerier -Hände zerren an den Verschlüssen des Badekostüms und rauben der Trägerin das Textil.

Vor allem am Wochenende beherrschen die souverän gewordenen Nordafrikaner die Pariser Bassins, das auf Seine-Pontons schwimmende Feudal -Bad Deligny ebenso wie das Vorstadt -Becken von Puteaux. Folge: Die Bademädchen meiden die Wässer an solchen Tagen, ihr männlicher Anhang bleibt fern. Energische Bademeister, die gegen die Freibeuter einzuschreiten wagen, werden nach Dienstschluß auf dem Trockenen von feindseligen Rotten bedroht.

Von den Algeriern aus Algerien verjagt, sehen sich die Franzosen nunmehr von den Siegern auch aus den Schwimmbecken ihrer Hauptstadt gedrängt. Auf Abhilfe ist nicht zu rechnen.

Denn Tag für Tag verlassen an die 600 Algerier das von Arbeitslosigkeit und Inflation geplagte Land Ben Bellas, um beim ehemaligen Kolonialherrn jenseits des Meeres Brot zu suchen.

Der leergefegte französische Arbeitsmarkt konnte etliche Tausend ohne weiteres aufnehmen, Doch der Strom schwoll ständig an: 1956 lebten 300 000 Algerier in Frankreich, Anfang 1964 waren es fast 600 000. 30 000 von ihnen sind heute arbeitslos und leben von der französischen Sozialversicherung. 13 000 französische Krankenbetten sind von Algeriern belegt.

Die Pariser Polizei sah sich bald vor der Aufgabe, mit einer Kolonie von 200 000 Algeriern fertig zu werden, die zwar nur drei Prozent der hauptstädtischen Bevölkerung ausmacht, auf deren Konto jedoch im vergangenen Jahr

- 32 Prozent der Morde,

- 39 Prozent der Autodiebstähle und

- 58 Prozent der Diebstähle mit Schußwaffengebrauch

gingen.

Ein Teil der Einwanderer importierte überdies die Gewohnheiten ihrer sanitär unterentwickelten Heimat samt den dort in Blüte stehenden Gebrechen - Tuberkulose und Geschlechtskrankheiten - nach Frankreich.

Die französischen Gesundheitsbehörden konnten gegen die unhygienische Flut ebensowenig mit Sondermaßnahmen vorgehen wie die Pariser Polizei gegen die Kriminalität der Braunen: Nach den Verträgen von Evian genießen die Algerier die gleichen Rechte wie die Franzosen, insbesondere uneingeschränkte Freizügigkeit. Erst 1965 müssen sieh die 600 000 Einwanderer entschieden haben, ob sie für Frankreich oder für Algerien optieren wollen. Dann können Ben Bellas Untertanen als Ausländer behandelt und beispielsweise einer besonderen gesundheitspolizeilichen Überwachung unterworfen werden.

In Marseille, dem wichtigsten Importort, waren die Ankömmlinge bislang schon medizinisch gesichtet worden, jedoch so behutsam, daß von einer wirksamen Kontrolle nicht die Rede sein konnte: Um des algerischen Erdöls und der algerischen Atombomben-Terrains willen vermeidet die Pariser Regierung alles, was nach Diskriminierung der in Frankreich lebenden Algerier aussehen könnte.

Wer überdies nicht via Marseille, sondern über Spanien, Italien oder einen Flughafen nach Frankreich einreiste, blieb gänzlich unkontrolliert.

Um Algerien vor der Entvölkerung und Frankreich vor weiterem Zustrom einigermaßen zu bewahren, vereinbarten Paris und Algier jedoch Mitte April, die Auswanderer künftig schon in der Heimat zu sieben: Ein in den algerischen Großstädten eingerichteter Gesundheits-Service wird die Frankreich-Fahrer ab 1. Juli auf Tuberkulose und Geschlechtskrankheiten prüfen.

So entfällt die Frage des Rücktransports abgewiesener, oft mittelloser Einwanderer, und Frankreich erspart sich das Odium, arme Unterentwickelte von seinen Küsten ins Meer zu stoßen.

In den hauptstädtischen Schwimmwassern werden die Braunen sich weiterhin tummeln, um die Baigneusen anzutauchen und abzutasten. Der für Muselmanen ungewohnte Anblick knapper Bikinis läßt die Schwimmer Freuden ahnen, die sie sonst schwer finden: Unter den 600 000 Frankreich-Algeriern sind nur 40 000 Frauen.

Algerier in einem Pariser Bad: Unterwasserjagd auf Mädchen


Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46174775.html


MfG

BGS
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Kuddel

Die Medien waren noch nie links oder taugten sonderlich viel.
Aber es wird immer übler.

Die reaktionäre ZEIT hat sich einen entsprechenden Schmierfinken gesucht:
ZitatHeinsohn lehrt Eigentumsökonomie in den Masterkursen am Management Zentrum St. Gallen und am Institut für Finanzdienstleistungen Zug, einem der fünf Institute der Hochschule Luzern, sowie Kriegsdemographie an der Berliner Bundesakademie für Sicherheitspolitik und am NATO Defense College in Rom. Er publiziert regelmäßig Textbeiträge auf Achse des Guten
https://de.wikipedia.org/wiki/Gunnar_Heinsohn

BGS

Hätte nie gedacht, daß in den "Sechzigern" die A...löcher und Nazis derart dreist ihre Propaganda fortsetzen konnten in den Medien. Bin bzw. war wohl mitunter etwas gutgläubig, doch verstand ich bislang unter den "sechziger Jahren" Protest, Aufbegehren und Aufräumen sowie neue, kreative Ideen bzw. Impulse plus genialen Rock.

Schade.

Off Topic etwas zur ätzenden Weltlage am Beispiel Islands. "Kuddel" hat recht, es wird immer übler.

Zitat
RECAP: What Did Iceland's Prime Minister Do?

Words by York Underwood
Published April 4, 2016

You might have noticed that Iceland is in a bit of a political shit storm. Iceland's Prime Minister, Sigmundur Davið Gunnlaugsson, made international news when a video of him being confronted by a Swedish journalist about his involvement with an offshore company located in Tortola in The British Virgin Islands was broadcast RÚV, Iceland's national broadcaster. This information was obtained as part of a leak known as the "Panama Papers.".

It's surreal seeing Sigmundur Davið situated on the same list as Vladimir Putin and Bashar al-Assad. Watching the video of Sigmundur Davið squirming in his seat and lying to that Swedish journalist was physically difficult to watch, but it felt like it was your duty not to look away–to display, what George Orwell coined, "a power of facing unpleasant facts."

It's obvious he was lying, yes, but what did he do? What are the facts? I understand the outrage. He's a hypocrite. I could see that without any context. I want to understand exactly what's happening, so I compiled a simple guide for those of us who need a little recap on the situation.

Here's a simple guide to the whole thing:

1.  Sigmundur Davið and his wife started an offshore company in 2007 which had bonds in three Icelandic Banks: Kaupthing, Landsbanki and Glitnir. *Owning bonds means you are lending money to the bank, which makes the Prime Minister and his wife "creditors" or lenders to the bank.

2.  In 2008, the economic crash happened. Those three banks go into insolvency–meaning they collapsed and had to start paying off their debts as best they could–starting with people's savings and then bonds.

3. In 2009, Sigmundur Davið became the chairman for the Progressive Party and was elected into parliament in April of 2009. New transparency laws stated that Members of Parliament had to reveal any shareholding in a company that was over 25%. At that time Sigmundur Davið was still 50% owner of Wintris inc. with his wife owning the other 50%.

4. On December 31, 2009, Sigmundur Davið sold his wife his half of the company for $1 USD.

The big issue here and the reason behind Icelanders' anger, frustration and embarrassment is how Sigmundur Davið gained popularity and trust in the first place. He was part of a grassroots political movement called "In Defence Of Iceland" or "InDefence" for short. His Iceland-comes-first narrative seemed to be in line with many Icelanders in the wake of the financial crash and he was elected Prime Minister in 2013. He was one of the people, supposedly, who was fighting to protect Iceland from the "Vulture" creditors. He also stressed the importance of keeping money in Iceland and staying with the Króna, Iceland's currency.

He never disclosed his involvement with being a creditor in the past or having money in an offshore account in a different currency. As Prime Minister, he was making decisions which directly affected creditors or, more bluntly, his wife's company–clearly a conflict of interest. Here is where it gets interesting:

5. After the crash in 2008, creditors who took their money out of Iceland were charged a 39% "stability tax."

6. Last year, in 2015, Sigmundur Davið's government removed the 39% "stability tax" in favour of a deal which only asked for a "stability contribution,"effectively removing 2 billion Euros that would have gone to the state, but now goes to creditors: Wintris inc, his wife's company, Wintris inc., being one of those creditors.

Sigmundur Davið has betrayed the trust of the Icelandic people by not disclosing this information in the first place and embarrassed the nation by lying on camera to a Swedish journalist.

He has said he's not resigning.

There are protests today at 17:00 outside the Alþingi. (Anm. = Allthing)

Follow more of our coverage here:

Walls Closing In On Prime Minister In Wake Of Panama Papers Coverage

Opposition Will Also Call For Dissolution, Early Elections

Finance Minister Says Flight Was Delayed


Quelle: grapevine.is/news/2016/04/04/conflict-of-interest-what-did-the-prime-minister-of-iceland-do/

Rücktritt ist nunmehr erfolgt.

Ein gutes Exempel für uns Ausgebeuteten: Jagt sie alle überall aus "Amt und Würden", auch die Bänkster.

MfG

BGS
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BGS

Die ersten  Kraniche kehren zurueck und rasten auf der Ebene hinter dem alten Holzhaus und der Schnee beginnt zu schmelzen, da die Sonne schnell an Kraft gewinnt und immer höher steigt  :)

Zeit um sich um das Holz fuer den kommenden Winter zu kuemmern. Bevor das Eis schmilzt und die Befahrbarkeit der Wildnis verschwindet.

Nachts ist es immer noch recht kalt. Um die Minus 10 Grad.

MfG

BGS

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BGS

Da es nunmehr keinen Support mehr gibt fuer mein 2011 gekauftes, teures, Netbook mit "Windows XP" und das technisch einwandfreie Gerät so nicht mehr zu benutzen ist, habe ich mich eine Weile geärgert, nachgedacht und es an einen Bastler verschenkt.

Folge eins: Seit Neuestem besitze ich ein uraltes Thinkpad mit Linux Ubuntu. Das ist schon O.K., da ich mich seit ca. 2008 ueber den ganzen "Windows" Mist geärgert habe, auch deren neuere Betriebssysteme etc. Ferner kostete das Thinkpad so gut wie nichts und wirkt sehr langlebig.

Hoffentlich verklagen uebrigens die Franzosen Microschrott wegen des eingestellten Supports fuer XP, dort wurde derartiges Vorgehen gerade gesetzlich verboten (1).

Folge zwei: Ab jetzt werde ich ueberhaupt keine neuen Produkte, ganz gleich welcher Art, kaufen.  Mit Ausnahme von Schuhen. Alte Dinge in gutem bzw. sehr gutem Zustand sind hier leicht und sehr guenstig erhältlich, da die hiesige Bevölkerung schon immer alles, was etwas wert war gepflegt und aufgehoben hat. Dementsprechend gross und bezahlbar ist das hiesige Angebot an Qualitätsprodukten älteren Baujahrs auch im Internet. Fuer grössere Dinge werde ich, falls nötig, gerne grössere Strecken mit dem "neuen" Kombi zuruecklegen (bin zweiter Besitzer des 20-jährigen Autos ohne Bordcomputer o.ä.) und ggfs einen Anhänger von der Arbeit mitnehmen. Andere Sachen finde ich in der nächsten Stadt oder bei Nachbarn. Oder bei einer Art Wertstoffhof in der Gegend.

Ich habe genug Zeit, um notfalls Dinge selbst zu reparieren, da ich so wenig, wie möglich arbeite. Falls ich mehr Geld möchte, könnte ich auf Flohmärkten etc. alte Sachen, die ich selbst nicht brauche, kaufen und reparieren, wenn nötig.

Denn ich brauche meine reichliche "Freizeit" nur fuer Ausdauersport bzw. Meditation und zum Erwerb von weiterer Bildung, nicht zur "Erholung". Naja, an manchen Tagen fälle ich auch Bäume, transportiere Holz und derartiges  :) "Arbeite" also hart.

MfG + angenehmes Wochenende

BGS

P.S.: Heute kreiste ein Adlerpaar ueber meiner schlichten Huette









(1) http://www.lejdd.fr/Economie/Le-casse-tete-de-l-obsolescence-programmee-720500
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Kuddel


Rudolf Rocker

Und auf meiner Joggingstrecke ist neulich ein Wolf gesichtet worden!
Der erste seit, keine Ahnung wievielen, 100ten Jahren!

dagobert

Zitat von: Rudolf Rocker am 22:42:17 Sa. 16.April 2016
Und auf meiner Joggingstrecke ist neulich ein Wolf gesichtet worden!
Wenn wir hier irgendwann nichts mehr von dir lesen, wissen wir warum.  ;D
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Rudolf Rocker

Vielleicht liegt das dann aber auch an Rotkäppchen! ;D ;D

rebelflori

@bgs Schaltplatten schalen laufen auf Flohmärkten auch ganz gut. Die Platten kosten ja meist eh nichts und man kann die locker für 5 Euro verkaufen.  ;)
http://www.zuhause.de/schallplatten-schuessel-im-ofen-selber-machen-so-geht-s/id_63726204/index

Rudolf Rocker

Ich muss an dieser Stelle mal eben eine Warnung anbringen: Polyvinylchlorid ist krebserregend!
Das PVC das in der Lebensmittelindustrie als Verpackungsmaterial verwendet wird ist noch mal gesondert beschichtet. Des weiteren ist die PVC- Zusammensetzung von Schallplatten nicht auf Lebensmittelechtheit ausgelegt!
Daher rate ich davon dringend ab, solche Schalen für die Aufbewahrung von Lebensmitteln zu verwenden.
Lieber Birkenrinde, die ist gesünder und kostet gar nichts! ;)

BGS

"Erst kommt der Wolf, dann kommt der Bär. Und der will mehr."  :)

MfG

BGS
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Rudolf Rocker

Was haben Wölfe und Bären gemeinsam? Beide passen nicht durch die Katzenklappe! ;D
Allerdings hat der Bär die Angewohnheit mal eben so eine Tür aufzubrechen, wenn sie im Weg ist!

Troll

 :o Aaaaahhhh, Bären, Wölfe und unverheiratete Adlerpaare. die Hölle auf Erden ist ausgebrochen und ihr findet das gut, ihr seid verkommene Gesellen, mir wird schlecht!
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Jiddu Krishnamurti

BGS

Rauh geht es manchmal zu im Norden. Mitten in der Zeit der Waldarbeiten und Holzbesorgungen für den nächsten Winter hat mich der Schnee nun überrascht, in grosser Menge und über Nacht. Ich traute nach dem Aufstehen kaum meinen Augen, alles sah aus wie im tiefsten Winter  :) und es  lag so viel Neuschnee, dass die Haustür nur mit Mühe sich öffnen liess.

Auch frage ich mich, wohin die vielen Vögel sind, die hier schon gejubelt hatten über das bald nahende kurze Frühjahr. Sogar Lärchen waren neulich erstmalig zu hören, obwohl noch nirgends Grün ist, abgesehen von den Nadelbäumen.

Muss ich wohl wieder die Skier vom Dachboden holen.

MfG

BGS
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BGS

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Rudolf Rocker

Hier auch! Gestern zumindest gute zwei Zentimeter!
Jetzt ist es zwar wieder weggetaut, aber die Temperaturen liegen grade mal bei 2°C! :(

BGS

Zitat von: Rudolf Rocker am 09:18:12 Mo. 25.April 2016
Hier auch! Gestern zumindest gute zwei Zentimeter!
Jetzt ist es zwar wieder weggetaut, aber die Temperaturen liegen grade mal bei 2°C! :(

Das sind frostige Gruesse von hier  ;D

Gehe nun Schnee räumen.

MfG

BGS
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BGS

Es ist und bleibt mir ein Rätsel, wieso Menschen ausgerechnet nach Deutschland fluechten, wo nur Erniedrigung und Leid auf die meisten warten... .

Zitat
Die Armen in Deutschland - dem Tod so nah

Marcus Klöckner 24.04.2015

Über den Umgang mit den Besitzlosen in unserer Gesellschaft

Politik und Gesellschaft begegnen den Gestrauchelten oft voller Abscheu. Jeden Tag frisst sich die Armut ein Stück weiter und tiefer in die Armen und Ärmsten, bis von ihrem Menschsein nur noch ein Stück Elend übrig ist (Selber schuld: Arm, kränker und früher Tod). Und an diesem Stück Elend ergötzen sich dann Teile der Gesellschaft. Sie schütteln und rütteln die Armen und setzen sie einer symbolischen Gewalt aus, die in ihrer Brutalität der Gewalt des Straßenschlägers, der seinem wehrlosen Opfer noch an den Kopf tritt, kaum nachsteht. Seit vielen Jahren findet eine geradezu schizophrene Politik Anwendung, die, bei Lichte betrachtet, Armut zu bekämpfen versucht, indem sie Armut noch weiter verstärkt.



An einem regnerischen Januarabend 2016: Ein Auto fährt auf einer der langen Hauptstraßen stadteinwärts. Im Scheinwerferlicht ist ein Mensch zu erkennen, der rechts auf dem Fahrradweg liegt. Drei Meter hinter ihm ein Fahrrad, ein Meter seitlich davon ein Rucksack. Der Autofahrer fährt langsamer, schaut sich die Szene genauer an und kommt zu dem Schluss: Der Mann mit dem Fahrrad ist gestürzt. Der Autofahrer hält auf Höhe des Mannes an, lässt die Seitenscheibe seines Fahrzeugs runter und fragt: "Alles in Ordnung, brauchen Sie Hilfe?"

Innerhalb von wenigen Sekunden wird klar, was schon auf den ersten Blick aus etwas Entfernung vermutet werden konnte: Der Mann Ende 40, Anfang 50, der mittlerweile auf dem Boden sitzt, dürfte kaum zur Bourgeoisie des Landes gehören. Ein dicker, verwaschener Kapuzenpullover, eine Jeans, die schon lange nicht mehr parketttauglich ist, ein altes Mountainbike, das für die Körpergröße des Mannes eine Nummer zu klein ist und ein Rucksack, der bei genauerer Betrachtung wohl seine eigene Geschichte erzählen würde. "Nein", sagt der Mann. "Alles in Ordnung. Geht schon."

"Was ist los?", fragt der Autofahrer. Gestürzt sei er, antwortet der Mann. Die Kette seines Fahrrads sei beim Schalten übersprungen, dann habe es ihn vom Fahrrad gehauen. Beim Versuch aufzustehen, sei ihm der Kreislauf weggesackt, aber nun gehe es.

"Sind Sie sicher?", fragt der Autofahrer. "Ich brauch noch einen Moment", sagt der Mann. Der Autofahrer fragt, ob er damit einverstanden sei, wenn ein Krankenwagen gerufen werde. Nach anfänglichem Zögern willigt der sichtlich angeschlagene Mann ein. Äußerlich sind keine Verletzungen zu sehen, aber der Sturz hat ihm zugesetzt.

Der Krankenwagen ist gerufen, der Mann richtet sich auf, kommt ans Auto, stützt sich mit seinen Händen auf die Tür der Beifahrerseite und sagt: "Ich bin arbeitslos...Wenn jetzt der Krankenwagen kommt, das kostet auch Geld."

Ein kurzes Gespräch entsteht, doch dem Mann geht es nicht gut. Er setzt sich wieder auf den Boden - sein Kreislauf.

Da sitzt er also nun, dieser Mensch, keine drei Meter entfernt von einer dicken, etwa 1,70 Meter hohen Steinmauer. Direkt dahinter der städtische Friedhof. Hinten die Toten, vorne die, die noch leben - irgendwie.

Was ist das für ein Leben, das dieser Mann führt? Er atmet, er kann sich bewegen, Kennzeichen des Lebens - rein biologisch betrachtet - sind vorhanden. Doch man muss kein Psychologe sein, um zu erkennen, dass hier einer mit einer zentnerschweren Last auf seinen Schultern sitzt. Der Sturz mit dem Fahrrad, ein gesundheitliches Problem und der ein oder andere Schluck Alkohol haben dazu geführt, dass der Mann in diesem Moment nur noch sitzen kann.

Doch wirklich niedergedrückt wird er von einem Leben, das längst kein Leben mehr ist. Wenige Meter sind es bis zu den ersten Gräbern hinter der Friedhofsmauer. Das Leben bedient sich seiner eigenen Bilder, um Realitäten hervorzuheben.

Was muss in einem Mensch vorgehen, der nach einem Unfall einem Helfer als erstes von seiner Arbeitslosigkeit erzählt und sich Sorgen um die Kosten einer Krankenhausfahrt macht?

Knapp sieben Minuten vergehen, bis der Krankenwagen mit Martinshorn und Blaulicht ankommt. Die Türen des Rettungswagens öffnen sich. Das erste was der Rettungssanitäter zu dem Mann sagt: "Haben wir was getrunken?" "Ja, aber nicht viel", antwortet der Mann. Nach einem kurzen Gespräch mit den Sanitätern setzt der Autofahrer seine Fahrt fort. Das Blaulicht verschwindet langsam im Rückspiegel, von rechts fährt ein SUV der Oberklasse auf die zweispurige Straße. Hier geschätzte 70.000 Euro rollend auf Rädern, 500 Meter zurück das Drama der Armut.

Der geneigte Leser mag sich an der Stelle die Frage stellen, was es mit dem Mann, der hier Erwähnung findet, auf sich hat. Warum gehört er zu den Gestrauchelten? Schicksal? Ist er das Opfer seiner Verhältnisse? Hat er selbst seinen Teil dazu beigetragen, dass er zu den "Abgehängten" der Gesellschaft gehört?

Die Fragen können nicht beantwortet werden. Eine weitere Begegnung hat nicht stattgefunden. Die Hintergründe seines Lebens bleiben an dieser Stelle im Dunkeln. Offensichtlich aber ist: In Deutschland gibt es Armut.

Klassistische Ressentiments gegenüber der Armut

Sichtbar wird Armut etwa beim Discounter an den Kassen, wenn wieder einmal ein Mensch von seinem spärlichen Einkauf ein Produkt zurückgehen lassen muss, weil nicht genügend Geld im Portemonnaie ist. Sie findet sich in den Gedanken der Achtjährigen, die mit ihrer Mutter vom Spielplatz am Nachmittag auf dem Weg nach Hause ist und weiß, dass wieder einmal der Strom abgestellt wurde und sie deshalb ihre beste Freundin nicht mit in die Wohnung zum Spielen bringen darf. Sie kommt auch in Familien zum Vorschein, deren einziges Vermögen aus zwei Dutzend Pfandflaschen besteht, die in der Küchenecke auf dem Boden stehen und zum Wochenende abgegeben werden müssen, weil sonst das Geld für den Lebensmitteleinkauf nicht ausreichen würde.

Doch wer nimmt schon die unzähligen großen und kleinen Dramen wahr, die sich Tag für Tag bei den Armen in diesem Land abspielen?

Die Politik? Diese hat im Zuge dessen, was von ihr als "Reformen" bezeichnet wurde, die Armen noch tiefer nach unten gedrückt, als sie es bereits waren.

Die Medien? Diese haben wie von Sinnen mitgemacht, als es darum gegangen ist, die Mär vom zu teuren Sozialstaat zu verbreiten.

Die Intellektuellen, die kulturelle Elite? Diese hat sich gerne vor den Karren von so genannten "Reforminitiativen" spannen lassen und das Liedchen von der Eigenverantwortung der Bürger mitgeträllert.

Das Besitzbürgertum? Mit reichlich Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit verschließen zumindest Teile dieser Klasse die Augen vor dem Not und Elend der Armen im Land.

Ihre Wirklichkeitsvorstellungen im Hinblick auf die Armen sind von klassistischen Ressentiments nur so überfrachtet. Die Armen sind selbst schuld an ihrem Schicksal. Hätten sich halt mehr anstrengen müssen. Faul sind die, die ihre Hände nach oben strecken. Wie die schon aussehen. Dreckig. Ungepflegt. Sollen sich gefälligst mal waschen und rasieren, dann finden sie auch Arbeit. Den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen. Wenn man nur schon zuhört, wie die sprechen. Zu blöde, um einen Satz geradeaus zu formulieren. Vom Inhalt des Gesagten mal ganz zu schweigen.

Das Besitzbürgertum, die höheren Klassen und Schichten, vermögen es oft nicht einmal auch nur ansatzweise zu erfühlen, welche Lebenskämpfe die Armen zu bestreiten haben und welche Schicksale die Ausgegrenzten mit sich rumschleppen. Sie verstehen (oder wollen nicht verstehen), warum manche Arme so sind, wie sie sind.

Mit etwas Empathie ließe sich rasch erkennen, dass bestimmte Verhaltens- und Denkweisen, wie sie bei Armen zu beobachten sind und die gesellschaftlich verachtet werden, nicht einfach nur auf "Mängel" am Wesen dieser Menschen oder an ihrem Charakter, ihrer Persönlichkeit festgemacht werden können. Sie sind das Ergebnis einer oftmals grauenvollen Sozialisation, in der die Schläge des Lebens 365 Tage im Jahr auf sie eingewirkt haben - über Jahrzehnte.

Doch weite Teile der Gesellschaft verweigern sich dem genauen Hinschauen, um zu begreifen, welche verheerenden Folgen Armut hat.

Den desolaten Lebensverhältnissen der unteren Schichten, über die die Angehörigen des Besitzstandbürgertums allenfalls hin und wieder einmal beim Flanieren durch die Fußgängerzonen stolpern, wird die eigene Leistungsfähigkeit entgegengehalten. Jene, die von sich glauben, dass sie doch der Motor der Gesellschaft seien, über ein nettes Eigenheim und zwei relativ neue Autos verfügen, einem mehr oder weniger gut dotierten Beruf nachgehen, auch bereits in ihrer Funktion als legitime Erben aufgetreten sind und nicht selten eine beachtliche Summe allein auf ihrem Girokonto geparkt haben, verfügen über das, was sie verfügen, natürlich nur aufgrund ihres eigenen Arbeitseinsatzes und ihrer Fähigkeiten - glauben sie.

Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/48/48022/1.html

Leider wird nun auch hier in den Blättern der Provinz und der Hauptstadt -Zeitung mag ich sie nicht nennen- nach deutschem Vorbild gegen Arbeitslose und Mittellose gehetzt. Und die verblödeten Leser sollen sich wohl so als etwas "Besseres" fuehlen. Und doch ist die Solidarität hier weitaus grösser als in Merkels Paradies.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

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(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

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