Corona Freestyle

Begonnen von admin, 08:30:38 Di. 07.April 2020

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Kuddel

Rund um Corona werden Leute ziemlich irre im Kopf, obwohl ich der Meinung bin, daß die "Coronakrise" vieles nur umso deutlicher und verständlicher macht.

Wenn die Menschen keinen Bock darauf haben, daß ein Bill Gates nicht die gesamte Menscheit impfen lassen sollte, wäre es ja völlig ok, mal ganz dahingestellt, ob ein solches Szenario überhaupt droht. Es ist jedoch völlig behämmert, als Konsequenz daraus sich nicht mehr impfen zu lassen und jegliche Impfung abzulehnen.



Ich hatte am Rande eine Radiomeldung mitgekriegt, nach dem ein Medikament (kein Impfstoff), das die Coronainfektion zwar nicht heilt, jedoch den Krankheitsverlauf verkürzt wohl für ca. 9€ pro Patienten verkauft werden könnte, der zuständige Pharmakonzern aber 1000€ als Preis anstrebt. Selbst wenn diese Zahlen nicht haltbar sein sollten, sollte klar sein, daß spätestens jetzt die Macht der Pharmakonzerne in Frage gestellt werden muß.

Wenn die Gesundheit der Menschen (der Menschheit) nicht länger hinter der Pofitgier zurückstehen soll, müssen die Pharmakonzerne enteignet werden!

counselor

ZitatCorona-Verbotsgegner-Wer hinter "Widerstand 2020" steckt

Gegner der Anti-Corona-Maßnahmen formieren sich in einer selbst ernannten Partei. Für Forscher ein Sammelbecken von Verschwörungstheoretikern, Rechten und Impfgegnern.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/coronavirus-widerstand2020-partei-100.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatKRISENMANAGEMENT IM KREUZFEUER (6) - Zweite Corona-Pandemie-Welle – geheimer militärischer Operationsplan der NATO

Im Vorfeld ihres ,,Virtuellen NATO-Gipfels" veröffentlichte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg Pläne für die Ausarbeitung einer NATO-Strategie für eine zu erwartende zweite Corona-Infektionswelle. Die NATO-Botschafter beschlossen letzte Woche in geheimer Sitzung einen militärischen Operationsplan auszuarbeiten, mit dem sie sich auf einen erneuten Ausbruch des Virus vorbereiten.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw19/zweite-corona-pandemie-welle-geheimer-militaerischer-operationsplan-der-nato
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Ich bin wirklich beeindruckt von der Aussage der Protestbewegung in Chile 'Wir werden nicht zur Normalität zurückkehren, denn die Normalität war das Problem'.

Nichts war so deprimierend wie diese Normalität, der permanente Niedergang, ökologisch und ökonomisch (letzteres für uns, andere machen in diesen Zeiten einen guten Schnitt), alles scheinbar unabänderlich und begleitet von den brabbelnden Linken, die sich selbst so wichtig nehmen, doch nichts bewirken.

In dieser Beziehung bin ich wirklich dankbar für die Coronapandemie, die diese Scheiße mal kräftig durchschüttelt. Was dabei zutage tritt, ist jeoch nicht sonderlich schön. Mögen die Verschwörungstheoretiker hinter allen staatlichen Maßnahmen einen ausgeklügelten Masterplan sehen, ist es für mich offensichtlich, daß die Herrschende Klasse auch nur mit Wasser kocht. Ich bin wenig beeindruckt.

Umso mehr verwundert es mich, wie gut diese simplen Tricks funktionieren. Je autoritärer eine Maßnahme (egal wie schwachsinnig sie sein mag), desto besser kommt sie an. Auch Linke outen sich mit der Aussage, daß sie Söder in der Beziehung richtig gut finden. Ich habe mich in diesen Zeiten ständig mit Linken fetzen müssen, die all ihre politischen Ansichten und Aktivitäten an den Nagel gehängt haben und sich nur noch mit dem Virus, den Infektions- und Sterberaten beschäftigen. Es sind scheinbar nicht viele, die sich für das Leben und für Widerstand gegen die politischen und ökonomischen Verhältnisse interessieren. Rechte sind viel flexibler und bemühter, sich auf das momentane Chaos und die Ängste der Menschen einzulassen und damit umzugehen.

Ein Kommentator des Freitag ist auch wenig erbaut von der linken Bewegung:
ZitatWas uns Linke eint: Wir haben keine Ahnung
Corona. Uneins sind wir schon lange. Aber in der Krise finden wir uns eingehakt mit Neoliberalen und der Regierung wieder.


Wir Linken hoffen angesichts der aktuellen Krise, dass sich alles zum Guten wenden könnte, dass es endlich vorbei ist mit dem Kapitalismus, dass wir wenigstens das Ende des Neoliberalismus erleben – und wir fürchten uns vor den Monstern, die von der Krise profitieren. Vor einem immer autoritäreren Staat, vor einer Bevölkerung, die vor lauter Panik jede Grundrechtseinschränkung akzeptiert, vor dem lauernden Faschismus.

Wir Linken befürchten, dass das Virus noch viel tödlicher sein könnte als angenommen, hängen an den Lippen der warnenden Experten, verteidigen Kontaktverbote – und wir halten die Angst vor Covid-19 für übertrieben, erkundigen uns bei angeblich alternativen Medien, lassen uns wie selten zuvor von Verschwörungsmythen blenden.

Wir Linken verteidigen die Krisenpolitik der Regierung, verwechseln den Marsch für staatliche Übernahmen unternehmerischer Risiken mit Schritten in Richtung Sozialismus – und wir finden uns eingehakt mit Neoliberalen wieder. Während diese die Losungen der Unternehmen brüllen, flüstern wir irgendetwas von Grundrechten.

Uns Linke verbindet gerade vor allem eines: Wir haben keine Ahnung.

Brechts Losung, nach der die Widersprüche unsere Hoffnung sind, hilft hier nur jenen, die, von allen Seiten eingemauert, irgendwo sich öffnende Räume erkennen wollen. Unsere Unklarheit und Bedeutungslosigkeit führt uns von Jahr zur Jahr, von Krise zu Krise nur noch weiter auseinander. Uneins sind wir schon lange, die meisten von uns haben sich aneinandergeklammert, um nach 1989 nicht zu erfrieren. Linke Ideen sollten überwintern.

Auf den Frühling hofften wir, setzten auf die Multitude der globalisierungskritischen Bewegung, schöpften Hoffnung aus der vergangenen Krise des Kapitalismus vor mehr als zehn Jahren, verstanden dann aber, dass wir bei der nächsten Krise besser vorbereitet sein müssen. Nun, da die aktuelle Krise schneller und anders kam als erwartet, stellen wir fest, dass wir schon wieder auf dem falschen Fuß erwischt worden sind. Der Winter ist längst nicht vorbei.

Unterschiedliche Wege führen zum Ziel, beruhigen wir uns. Verzweifelt suchen einige von uns nach irgendwelchen Trampelpfaden der uns Vorausgegangenen; andere versuchen neue Schneisen zu schlagen. Doch allen fehlen nicht nur Plan und Kompass, selbst das Ziel wird immer unklarer.

Das Sichere ist nicht sicher. So, wie es ist, bleibt es nicht, lobt Bertolt Brecht die Dialektik – doch was, wenn wir Linken gerade nicht das Ende des Neoliberalismus erleben, sondern das Ende von uns?
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/was-uns-linke-eint-wir-haben-keine-ahnung


"...in der Krise finden wir uns eingehakt mit Neoliberalen und der Regierung wieder", trifft es wirklich gut.

Fritz Linow


counselor

Zitat von: Fritz Linow am 13:55:52 Di. 05.Mai 2020
Verstörendes aus München:
https://twitter.com/annewild_muc/status/1257339734323613704

Dass es Widerstand gegen den Lockdown gibt, finde ich nicht wirklich verstörend. Im Gegenteil - mich würde es verstören, wenn es nicht so wäre.

Viele Linke machen den Fehler, nicht zu unterscheiden zwischen Maßnahmen, die durch Gesundheitsschutz begründet sind (Abstandsgebot, Maskenpflicht) und Maßnahmen, die nicht durch Gesundheitsschutz begründbar sind (Ausgangssperre, Einschränkung der Demonstrationsfreiheit), und unterwerfen sich dem Krisenmanagement der Regierung kritiklos.

Die Bevölkerung hat aber Probleme mit dem Krisenmanagement und entsprechende Kritiken daran. Und die Leute entwickeln zum Teil abenteuerliche Theorien über das Krisenmanagement. Die Kritiken sind oft berechtigt und wir Linken müssen damit einfühlsam umgehen und der Bevölkerung Handlungsmöglichkeiten eröffnen und mit ihnen über die (theoretischen) Hintergründe debattieren.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

Darum ging es:

Zitat(...) Am frühen Abend tanzten etwa 80 Personen auf dem Stachus zu Wandergitarre und Gesang, um gegen die "Virokratie" zu demonstrieren, wie es ein Plakat ausdrückte. (...)
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-stachus-protesttanz-polizei-1.4898354

Es ist sicherlich spannend, durch einfühlsamen Umgang anthroposophischen Waldorfis und Mittelalterfraggles Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen und mit ihnen über theoretische Hintergründe zu debattieren.

counselor

Grundsätzlich sollten wir mit allen Leuten reden, Faschos ausgenommen. Auch mit Leuten, die komische Vorstellungen haben. Wenn wir das nicht wenigstens versuchen, werden wir nie Mehrheiten organisieren. Auch Waldorfis und Mittelalterfraggles haben Probleme mit dem Lockdown.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

Man sollte aber auch realistisch bleiben, damit es nicht in vergeblicher Liebesmüh' endet. Mir sind die auch ohne Corona schon genug verstrahlt.

BGS

Da ist was dran.

Wie gesagt, der Winter ist längst nicht vorbei.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

tleary

Zitat von: counselor am 20:15:54 Di. 05.Mai 2020
Grundsätzlich sollten wir mit allen Leuten reden, Faschos ausgenommen.
Und wieso nicht mit Faschos? - Du könntest versuchen sie inhaltlich zu widerlegen. Falls das nicht gelingt, wäre es ein interessanter Erfahrungsaustausch gewesen. Könnte man mal sehen, wie so jemand überhaupt tickt und wie er die Welt sieht.

Korona halte ich mittlerweile für ziemliche Panikmache. Aktuell sind 257.000 Menschen daran gestorben. Wobei diese Zahl wohl eher übertrieben ist, denn die meisten, die daran sterben, waren gesundheitlich in irgendeiner Form schon angeschlagen (und sei's nur durch Bluthochdruck). Aber nehmen wir mal an, die 257.000 sind eine wissenschaftlich belegte Zahl. Die Weltbevölkerung liegt bei aktuell 7,77 Mrd. Menschen. Dann sind gerade einmal 0,0033 % davon an Korona gestorben. In meinen Augen erfüllt solch eine Quote nie und nimmer die Bezeichnung "Pandemie". Und die Ausrufung eines Katastrophenfalls samt der fast kompletten Auserkraftsetzung der Grund- und Freiheitsrechte ebenfalls nicht. Zur Erinnerung: Zu Zeiten der Pest starben daran mehr als 30 % der Bevölkerung. Das sind 9.090 Mal mehr, als derzeit an Korona auf die Gesamtbevölkerung gerechnet, gestorben sind.

Der Ausbruch einer ähnlichen Seuche wie der Pest hätte solche Maßnahmen eventuell gerechtfertigt. - Aber Korona nie und nimmer! Wieso alle Machthaber dieser Welt diese Regelungen quasi unverändert übernehmen, ist mir ohnehin ein Rätsel. Vermutlich gerät derjenige unter Rechtfertigungsdruck der Medien, der solch radikale Maßnahmen nicht ergreifen will.

Aber gerade in den ganzen Entwicklungsländern haben diese Ausgangssperren und der allgemeine Shutdown brutale Auswirkungen für die dort lebenden Menschen. Diese leben ja quasi von der Hand in den Mund. Und wenn das Einkommen nur für einige Tage wegfällt, müssen sie schon Hunger leiden und verlieren kurze Zeit später wegen Mietrückständen ihre Wohnung. So etwas wie gesetzlich verordneter Mietstundung gibt's in diesen Ländern nämlich nicht. Dazu sind diese Staaten viel zu schwach, um so etwas gegen die Vermieter auch durchzusetzen. Einmal davon abgesehen, daß den Machthabern dort das Schicksal der Armen ziemlich egal ist (genau wie bei uns im übrigen).
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

counselor

ZitatUnd wieso nicht mit Faschos? - Du könntest versuchen sie inhaltlich zu widerlegen.

Weil Faschos für so ziemlich alles stehen, was ich bekämpfe. Ein Gespräch mit einem Fascho würde sich nur dann lohnen, wenn der Fascho zu erkennen gibt, dass er bereit ist, seine menschenverachtende Einstellung zu hinterfragen. Alles andere ist Zeitverschwendung.

Bei Corona gehe ich davon aus, dass die Politiker tatsächlich Angst davor hatten, dass es in Deutschland Tote gibt, und man es ihnen bei den nächsten Wahlen anlasten könnte. Aber nicht alle Corona-Maßnahmen lassen sich mit Gesundheitsschutz erklären. Bei den Einschränkungen des Demonstrationsrechts und der Ausgangssperre denke ich, dass das politisch motiviert ist und darauf abzielt, die Menschen zu vereinzeln und Arbeitskämpfe und Kämpfe gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Bevölkerung zu erschweren.

Einerseits wurde Panik geschürt und so getan, als ob in Deutschland ein Massensterben direkt bevorsteht, damit wir die undemokratischen Notstandsmaßnahmen schlucken, andererseits wird das Virus verharmlost, damit wir das schnelle Wiederanfahren der Industrieproduktion schlucken. Wirklich aufgeklärt über das Virus wurden wir durch Medien und Politik nie.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Zitat von: counselor am 15:02:14 Di. 05.Mai 2020
Dass es Widerstand gegen den Lockdown gibt, finde ich nicht wirklich verstörend...

Das "verstörend" war wohl auf die Teilnehmer gemünzt.
Sie wirkten derart verstrahlt, daß sie den Spott geradezu herausfordern.
ZitatMittelalter meets Tanzende Derwische meets Waldorf Ultras. Was für Vollpfosten.
Ich wundere mich nicht, daß Linke und Rechte über sie hergefallen sind. Sie scheinen derart behämmert zu sein, die tanzen auch zum Horst Wessel Lied, wenn es von einem Didjeridoo begleitet wird.

Zitat von: tleary am 00:04:55 Mi. 06.Mai 2020
Und wieso nicht mit Faschos? - Du könntest versuchen sie inhaltlich zu widerlegen...

Ich war vor wenigen Tagen auf einem Treffen, da ging es darum, wie man mit den Querfront-Protesten von Widerstand2020 umgehen soll, die es auch hier gibt.

Bei diesen Protesten sind nur wenige Rechte, doch die sitzen an den zentralen (organisatorischen) Stellen. Die meisten Teilnehmer gehören zu den Verängstigten, Verirrten und Verwirrten. Wenn man jetzt aus einer antifaschistischen Haltung heraus die Veranstaltungen (verbal/argumentativ) angreift, könnten sich die unpolitischen Teilnehmer selbst angegriffen fühlen und damit förmlich in die Arme der Faschos getrieben werden. Man sollte diese Leute nicht angreifen, aber die Ideen und Propaganda der Rechten. Noch besser wäre es, wenn man ihnen bessere Orte für Protest und Widerstand bieten könnte.

dejavu

ZitatWas uns Linke eint: Wir haben keine Ahnung
;D ;D ;D
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

Sunlight

Zitat von: Kuddel am 13:06:22 Mi. 06.Mai 2020
.... wie man mit den Querfront-Protesten von Widerstand2020 umgehen soll, ...

Tacheles-Sozialhilfe hat sich mit "Widerstand 2020" beschäftigt. Ergänzend Information:

Zitat7. Zu den Anti-Corona- bzw. Hygiene"- Querfront Demos

Seit mehreren Wochen versammeln sich Menschen zu sogenannten Hygiene-Demos. Auf den ersten Blick könnten die Versammlungen der ,,Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand" wie ein linksliberaler Versuch wirken, einen autoritären Staat an die im Grundgesetz verbrieften Bürgerrechte zu erinnern. Bei genauerer Betrachtung wird allerdings schnell deutlich: Hier geht eine krude Mischung aus Querfrontler*innen, Rechten, Antisemit*innen und Verschwörungsideolog*innen auf die Straße. Aktuell erfolgt der Versuch sich unter dem Namen ,,Widerstand 2020" zu einer selbsternannten Partei zu vereinen.
Hinter dieser Mobilisierung stehen verschiedenste Personen und Gruppen aus dem extrem rechten Spektrum, die hier versuchen eine Massenmobilisierung zu starten.

Daher müssen demokratisch und antifaschistisch gesinnte Kräfte diese Seilschaften aufdecken und klar Position gegen Sozialdarwinismus, Antisemitismus und Rassismus beziehen.

Keinen Millimeter nach rechts + gegen Sozialdarwinismus, Antisemitismus, Rassismus + für ein solidarisches Miteinander + 100 € Coronazuschlag für Sozialleistungsbeziehende - Sofort!

Widerstand2020 – Verschwörungstheoretiker vereinen sich zu selbsternannter Partei    

Argumentationsmuster - Verschwörungstheorien in Zeiten von Corona





counselor

Übrigens hat Ken Jebsen in einem sehr verstrahlten Video Widerstand 2020 beworben. Jebsen behauptet in dem Video, dass Bill und Melinda Gates kurz vor der Machtübernahme in Deutschland stünden.
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counselor

ZitatTHÜRINGEN - AfD versucht Proteste gegen Krisenmanagement der Regierung zu instrumentalisieren

Am Samstag, den 2. Mai, fanden in Thüringen, in Gera, Erfurt, Gotha, Eisenach, Greiz, Jena, Stadtroda, Sonneberg und weiteren Orten, von der AfD initiierte Demonstrationen in Form von sogenannten ,,Spaziergängen" gegen die Corona-Auflagen statt.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw19/afd-versucht-proteste-gegen-krisenmanagement-der-regierung-zu-instrumentalisieren
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counselor

ZitatNürnberg, 1. und 2. Mai: Zwei weitere Demos der ,,Corona-Rebellen" zogen zunehmend rechtes Publikum an / AfD-Funktionäre und zum wiederholten Mal TeilnehmerInnen der Holocaust-LeugnerInnen-Demo 2018 ließen sich blicken (Mai 2020)

Am vergangenen Freitag (1.5.20, Straße der Menschenrechte) mindestens 50 Leute, am Samstag (2.5.20, Lorenzkirche) dann etwa 200: Die Kundgebungen der selbsternannten ,,Corona-Rebellen" bekommen im Moment Zulauf, nicht nur in Nürnberg. Neben rechten Gelbwesten, rechten QAnon-VerschwörerInnen (hier klicken!), Ex-Pegidisten und TeilnehmerInnen an Nazidemos sowie an der Holocaustleugner-Demo in Nürnberg am 30. Juni 2018 schlugen auch AfD-Funktionäre auf. Zu sehen waren unter anderem der mittelfränkische Bezirksrat Thomas Klaukien und Wolfgang Dörner, ehemaliger Bundestags- und Landtagskandidat.

Während es andernorts, zum Beispiel in Würzburg, seitens der Organisatoren zu ersten selbstkritischen Stellungnahmen in Bezug auf extrem rechte TeilnehmerInnen kam, war davon in Nürnberg nichts zu vernehmen. Zu beobachten waren dagegen fatale Vergleiche der aktuellen Situation mit der Nazizeit (Schild mit Aufschrift "Nürnberger Prozesse – Geschichte verpflichtet") und das Absingen des italienischen Partisanenlieds "Bella Ciao". Darin spiegelt sich die in der rechten Szene übliche Umdeutung linken und fortschrittlichen Gedankenguts wider. Die Identitären lassen grüßen. Und natürlich auch der rechte Agitations-Kanal KenFM sowie die neue Gruppierung Widerstand2020, die von einem Sprecher am Freitag ausdrücklich empfohlen wurden. Das demonstrative Zeigen von Grundgesetzen erinnert mittlerweile mehr an rechtsgerichtete Selbstermächtigung à la "Wir sind das Volk" als an fortschrittliche Inhalte. Geht es hier wirklich um Menschenrechte? Zweifel daran mögen angebracht sein.

Obwohl die Demo am Samstag vermutlich nicht angemeldet war, tolerierte die Polizei die Veranstaltungen, ignorierte auch die oft sehr nahe beieinander stehenden DemonstrantInnen. Eine Corona-Rebellin "warnte" am Freitag sogar einen Polizisten mit Maske, Maskentragen sei gefährlich. Auffällig war das fast militant und sektenhaft wirkende Auftreten von ImpfgegnerInnen. Letztere vergleichen im Internet schon mal einen Impfpass mit einem Judenstern.

Lautes Pfeifen und Johlen gegen eine am Samstag nebenan stattfindende Kundgebung des Bündnis für Frieden in Kurdistan komplettierte das Bild: Die diffuse Bewegung der "Corona-Rebellen" wird offensichtlich massiv von rechts unterwandert. Aus rechtsoffenen Veranstaltungen werden jedoch erfahrungsgemäß meist früher oder später extrem rechte Bewegungen. Wir werden sehen.

Quelle: https://www.nazistopp-nuernberg.de/
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Kuddel

Das einzig Positive an Widerstand2020 als Partei ist, daß sie in Konkurrenz zur AfD steht.
Die AfD steht in momentanen Umfrage recht schlecht da.
Alle sind jetzt Merkel- und Söderfans. Auch ein Teil der Merkel-muß-weg Fraktion.

Schluepferstuermer

Wo ist da ein Unterschied? Afd oder Widerstand 2020 sind doch die gleichen Deppen. Egal wie sie sich nennen. Die glauben nur an Schwachsinn.

Die sind keine Merkel-Fans geworden. Söder ja. Aber warum? Weil sie am Beginn von Corona (wie Trump, ....) dies verharmlosten. Dann in Panik gerieten und Hamsterkäufe machten. Stellen sich jetzt unterm Schirm von Söder. Belehren auch Andere, die nicht nach Ihren Gedanken nachrennen.
lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
----

Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!

Kuddel

Zitat von: Schluepferstuermer am 15:38:15 Fr. 08.Mai 2020
Afd oder Widerstand 2020 sind doch die gleichen Deppen.

Mag sein.
So lange sie sich gegenseitig schwächen, find ich's gut.

Wood

Zitat von: Schluepferstuermer am 15:38:15 Fr. 08.Mai 2020
Wo ist da ein Unterschied? Afd oder Widerstand 2020 sind doch die gleichen Deppen. Egal wie sie sich nennen. Die glauben nur an Schwachsinn.

AfD und Widerstand 2020 haben nichts miteinander zu tun - weder politisch noch personell. Die Partei wird in den YouTube-Kommentaren sogar von rechten Trollen angegriffen, weil der Gründer und HNO-Arzt Bodo Schiffmann sich klar und deutlich für menschliche Werte und Flüchtlinge ausgesprochen hat. Deswegen versuchen einige, die Partei/Bewegung in die rechte Ecke zu ziehen. Ich finde es viel bedenklicher, dass so viele blind Merkel, Söder und Co. hinterherlaufen. Man merkt schon gar nicht mehr, wie man gegeneinander ausgespielt wird.

tleary

Jeder der momentan gegen die Corona-Hysterie ist, ist entweder a) ein Linksradikaler oder wahlweise b) ein Rechtsradikaler oder c) Reichsbürger .... d) Impfgegner ... e) Verschwörungstheoretiker. Erst gestern machten die Tagesthemen im Ersten wieder solch einen diffamierenden Rundumschlag.

Ich find' auch nicht gut, daß gerade Linke diejenigen, die dem Shutdown samt der damit einhergehenden kompletten Aufhebung der Freiheits- und Bürgerrechte immer gleich "Dann bist du rücksichtslos den Schwachen gegenüber, und somit rechts und ein Reichsbürger" schreien.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=60766
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Kuddel

Hier gibt es offenbar unterschiedliche Meinungen und das ist ja auch ganz ok.

Es tut sich nicht nur eine Menge, was Staat und Wirtschaft im Windschatten des Lockdowns durchziehen, es bricht sich eine allgemeine Unzufriedenheit Bahn. Es kommen inzwischen Tausende zu (oftmals illegalen) Protesten. Das könnte ja großartig sein, wenn man das Gefühl hätte, es würde sich in eine vernüftige Richtung entwickeln.

Ich sehe das nicht. Ich finde diese Zusammenrottungen... unangenehm bis ekelig.

Zitat...weil der Gründer und HNO-Arzt Bodo Schiffmann sich klar und deutlich für menschliche Werte und Flüchtlinge ausgesprochen hat

Ach, der Gründer der deutschen Gelbwestenproteste hat sich auch glaubhaft von Rechten distanziert, doch die von ihm organisierten Proteste entwickelten sich zu rechten Aufmärschen. Die Faschos konnten der Veranstaltung ihren Stempel aufdrücken. Ich habe das Gefühl, daß es sich bei den Hygiene-, Grundgesetz-, Querdenker-, Ken Jebsen- und Widerstand2020-Demos ähnlich entwickelt.

Es mag ja sein, daß ein Großteil der Demonstranten nicht rechts, sondern nur beunruhigt, kritisch oder zweifelnd gegenüber den Coronamaßnahmen der Regierung ist, so ist es gleichzeitig so, daß sie keinerlei Probleme damit haben, Seit an Seit mit Vollpfosten und Hardcorefaschos auf der Straße zu sein.

Sicherlich, jetzt sind alle aufgeregt und ich mag nicht zum Schulterschluß mit den bürgerlichen Qualitätsmedien aufrufen, aber die neoliberale Zeit verfügt noch über die beste Berichterstattung über Rechte aus einer antifaschistischen Perspektive. https://ze.tt/widerstand2020-legitimer-protest-gegen-corona-massnahmen-oder-verschwoerungs-partei/

Ich frage mich natürlich, warum es den Linken denn nicht möglich ist, die Unzufriedenheit der Menschen zu nutzen, um mit ihnen gemeinsam gegen die Herrschenden Verhältnisse zu kämpfen? Die Rechten scheinen da gut vorbereitet und hochgradig flexibel zu sein, während die Linken gegen die richtungslosen unzufriedenen Menschen protestieren und sie in die Arme der Faschos treiben.

Sunlight hat die Links von Tacheles zum Thema gepostet, die ich nicht schlecht finde. Aber das ist noch keine Lösung, kein Plan, wie man die unruhigen und wütenden Menschen von den Behämmerten und Rechtsextremen wegbekommt und hin zu einem gemeinsamen Kampf gegen die Strategien der Wirtschaft.

Wie gesagt, mir gefallen die Nachdenkseiten immer weniger. Auch deren Kolumnist Tobias Riegel ist ein Typ auf den ich keinen Pfifferling gebe: https://www.prager-fruehling-magazin.de/de/article/1405.am-tiefpunkt.html

counselor

Also, ich kann mir nicht vorstellen, dass Tausende von Hygiene-Demonstranten Nazis sind. Sie sind aber auch keine Linken und haben wohl auch wenig Klassenbewusstsein. Ich tippe da eher auf ein liberales Klientel. Natürlich sind auch VTler und Jebsen-Fans dabei und auch Faschos lassen sich blicken und man weiß nicht recht, wohin sich die Bewegung entwickelt. Zumal es offensichtlich an linken Forderungen, die Faschos abschrecken würden, mangelt.

Für mich war es nur eine Frage der Zeit, bis die Leute das Meutern gegen die Regierung anfangen. Ich persönlich kenne niemanden, der mit dem Lockdown und dem Krisenmanagement der Regierung zufrieden ist. Ich halte auch die offiziellen Zahlen über die angebliche Höhe der Zustimmung zum Regierungshandeln für fragwürdig.

Wie ich hier schon geschrieben habe, hatten wir am 1. Mai von unserem Bündnis aus eine Kundgebung, in deren Rahmen wir uns kritisch mit dem Krisenmanagement auseinandergesetzt haben. Das kam bei den Zuhörern und Passanten gut an. Die Leute haben reale Probleme mit der derzeitigen Situation. Und sie merken -das weiß ich aus Facebook-Diskussionen-, dass im Rahmen der Wirtschaftskrise noch einiges auf sie zukommt. Wir werden den Protest am Montag im Rahmen der Montagsdemo fortsetzen und weiterhin versuchen, linke Positionen populär zu machen.

Hier ein Video von Corona-Rebellen aus Leipzig

https://youtu.be/yRxxxibVj1E
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Frauenpower

Danke dejavu für die Info über die Hilfspaket-Aktion der Linken Lübeck <3

Schluepferstuermer

Das mit dem Lock-Down (wie es gemacht wurde) und die Machenschaften daraus muß man kritisch sehen, aber nicht alles Grundsätzlich in Frage stellen.

Aber für Viele gibt es nur Schwarz oder Weiß.

Warum zB. wurden Personen (die alleine und mit 5m Abstand) von der Polizei bewixxt, aber eine Demo (mit Quatsch -  auf Rechte wird gepocht, die man vor Jahren nie wahrgenommen hat),  der Abstand wird nicht eingehalten, aber von der Polizei durchgelassen.

Jedes Polizeirevier setzt willkürlich ihr Ding durch. Dagegen muß man Demos machen. Genauso wie Kapitalisten im Schein von Corona ihr Ding weitermachen. Wieso sollen Automobilkonzerne sehr viel Geld in den Arsch geschoben bekommen, ein Knneipenbesitzer bekommt aber wenig bis kein Geld. Da muß man demonstrieren, aber kein Scheindemonstration, wie gestern in Nürnberg mit Nazis zusammen.
lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
----

Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!

counselor

ZitatGenauso wie Kapitalisten im Schein von Corona ihr Ding weitermachen.

Die machen nicht nur einfach weiter. Die wollen uns eine "neue Normalität" verordnen. Wahrscheinlich Rente mit 100 und Streichung zahlreicher Sozialleistungen bei Steuererhöhungen. Eine neue Agenda 2010 vermutlich. Bei Beibehaltung vom eingeschränkten Demonstrationsrecht und Kontaktverbot.

Ein autoritäres Dreckssystem halt.

Wir sollten uns Gedanken machen, wie wir leben wollen und entsprechende Forderungen aufstellen.

Hier noch ein Bericht zur letzten Corona-Demo in Nürnberg

ZitatNürnberg, 8. und 9. Mai: Mit Nazis gegen die angebliche Diktatur / Bewegung der "Corona-Rebellen" wächst / Eine brandgefährliche Mischung verschiedener extrem rechter Strömungen gewinnt an Einfluss und mobilisiert Massen auf die Straße / Naive Steigbügelhalter assistieren (Mai 2020)

Die Wochenend-Aktivitäten der "Corona-Rebellen" begannen bereits am Freitag. Eine kleine Gruppe von knapp zwanzig Menschen hatte sich auf dem Kornmarkt versammelt und mit Kreide auf den Boden gemalt: "8. Mai 1945 / 8. Mai 2020 / 75 Jahre Frieden und Freiheit". Darunter ein geöffneter Vogelkäfig, einige Vögel fliegen ins Freie. Wir enthalten uns einer genaueren Interpretation dieser ,,Kunstaktion", kritisieren jedoch schärfstens, das Gedenken an den Sieg der Alliierten über Nazideutschland und dessen Verbündete mit dem Protest gegen behördliche Maßnahmen in der Gegenwart in Verbindung zu bringen. Dass dies vielen "Corona-Rebellen" völlig egal ist, zeigte tags darauf eine Frau, die einen "Judenstern" mit dem aufgedruckten Text "Querfront" auf der Brust trug.

Am Samstag begann der Reigen der Kundgebungen an der Lorenzkirche mit einer kleinen Aktion von "Mehr Demokratie Bayern" kurz nach zwölf Uhr; es sollte aus dem Grundgesetz gelesen werden. Der Verein setzt sich für Volksentscheide u. Ä. ein. Das hinderte jedoch die ersten Rechten keinesfalls daran, bereits zu diesem Zeitpunkt aufzuschlagen. Frank Auterhoff, Ex-NPD-Funktionär und Teilnehmer des Fackelmarsches auf dem NSDAP-Reichsparteitagsgelände im Februar 2019, kokettierte ohne Probleme mit dem Grundgesetz. Mit der Zeit schlugen weitere Nazis, mehrere AnhängerInnen der antisemitischen Q-Anon-Verschwörungstheorie, rechte Hooligans und AktivistInnen der neuen "Partei" Widerstand2020 auf. Zu sehen war auch AfD-Bezirksrätin Elena Roon. Nur nebenbei: Die ehemalige Mitorganisatorin der rassistischen "Sichere-Heimat"-Kundgebungen des Jahres 2016 darf trotz diverser Skandale rund um einige Neonazi-Postings im Internet immer noch aktiv für ihre Partei auftreten.

Um 14 Uhr begann dann die Kundgebung des "Netzwerks Impfentscheid" und mit ihr der große Zulauf. Nicht nur deshalb, weil die ImpfgegnerInnen schon mal wie vor ein paar Jahren mehrere hundert Leute nach Nürnberg mobilisieren können. Sondern auch deshalb, weil zahlreiche rechtsgerichtete Spektren vor allem auf diese Kundgebung hin mobilisiert hatten: So die regionale AfD, so Pegida-Leute, so Neonazis, so Peter Weber / Hallo Meinung, so ein ehemaliger Aktivist der rassistischen Gruppierung "Sichere Heimat".

In der Spitze versammelten sich bis zu 1.500 Leute vor der Lorenzkirche, die meisten ohne Maske und mit geringem Abstand. Die Polizei agierte zu diesem Zeitpunkt hilflos, ließ sich zum Teil von den DemonstrantInnen an der Nase herumführen. Die "Corona-Rebellen" durften jedenfalls agieren, wie sie wollten, brachen zu Hunderten zu einer Spontandemo durch Teile der Nürnberger Innenstadt aus. Ein Teilnehmer der Holocaust-Leugner-Demonstration im Juni 2018, ein Typ mit Q-Anon-Shirt und einige Neonazis ganz vorn. PolizistInnen und auch protestierende AnwohnerInnen wurden angegangen; ein Kamerateam des BR bedrängt. Immerhin wurden wohl, wie verschiedene Medien berichteten, zwei sehr aggressive Demonstranten in Gewahrsam genommen. Zwischenzeitlich kam man sich vor wie zu Hardcore-Pegida-Zeiten in Dresden: Größere Menschenmengen skandierten Parolen à la "Wir sind das Volk", "Merkel muss weg", "Widerstand". So ähnlich begann auch die letzte extrem rechte, rassistische bundesweite Demonstrationswelle im Herbst 2014.

Neonazis aus verschiedenen Spektren, AfD-ler, rechte Gelbwesten, der Chef von "Hallo Meinung", Aktive der "Werteunion", rechte EsoterikerInnen und ImpfgegnerInnen: Da braute und braut sich eine gefährliche Mischung zusammen. Das Grundgesetz soll da ganz sicher nicht gerettet werden, sondern völkisch umgedeutet. Für welche Art von "Freiheit" da gekämpft werden soll, ist zumindest nebulös. So nebulös wie der völkisch argumentierende Text des österreichischen Schlagerstars Andreas Gabalier, der vor der Lorenzkirche verteilt wurde. Zitat: "Wie kann des sein, dass a poar Leit, glauben zu wissen, wos a Land so wüi". Das Lied wurde von den ImpfgegnerInnen gesungen. Was ein "Land so will": Das ist nationalistische und völkische Selbstermächtigung, keine Idee von Demokratie. Wir wissen, wohin das führen kann.

Quelle: https://www.nazistopp-nuernberg.de/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Zitat von: counselor am 02:20:44 So. 10.Mai 2020
Also, ich kann mir nicht vorstellen, dass Tausende von Hygiene-Demonstranten Nazis sind...

Das sehe ich genauso.

Es sind aber wirklich viele Menschen zusammengekommen und eben auch mit genug Wut und Mut, um auf die Genehmigungen zu scheißen. Die Regierung schiebt deshalb ernsthaft Panik.

Ich frage mich, warum wir nicht sowas hinkriegen? Sind wir und unsere Forderungen denn so weit von den einfachen Menschen und ihren Bedürfnissen entfernt? Diese Demos sind viel größer als die, bei denen es gleichzeitig um Arbeits-, Soziale - und Wohnungsbedingungen geht. Oder ums Gesundheitswesen oder Flüchtlinge.

ZitatMit Nazis gegen die angebliche Diktatur / Bewegung der "Corona-Rebellen" wächst / Eine brandgefährliche Mischung verschiedener extrem rechter Strömungen gewinnt an Einfluss und mobilisiert Massen auf die Straße / Naive Steigbügelhalter assistieren

Das ist eine beschissene Mischung. Und ich fürchte, daß schlechtgemachte Antifaaktionen kontraproduktiv sein könnten und den Schulterschluß zwischen Unpoltischen und Rechten nur noch festigen...

counselor

ZitatCORONA-PANDEMIE - Protest für demokratische Rechte - gemeinsam mit Antidemokraten?

Am Samstag fanden unter anderem in Berlin, Frankfurt und München Kundgebungen mit Hunderten, in Stuttgart mit Tausenden Teilnehmern statt. In Berlin gibt es schon seit einigen Wochen sogenannte ,,Hygienedemos".

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw19/vorderster-vorschlag-tdt-rechte-rattenfaenger-und-antidemokraten-verkleiden-sich-als-hueter-des-grundgesetzes
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