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Ämterstress - Fragen, Antworten und Erfahrungen => Andere Themen => Thema gestartet von: Martin Mitchell am 04:30:14 Do. 30.August 2018

Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 04:30:14 Do. 30.August 2018
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Obwohl ich schon mal zuvor ab und zu mal in diesem Forum zu diesem Thema berichtet habe, erscheint es mir jetzt wichtig mal eigens dafür einen Thread einzurichten. – Und dies geschied jetzt hier.


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ERSTE TEIL DIESER AUSFÜHRUNGEN.


VERGLEICHE --- Betroffene institutionalisierter sexualisierter Gewalt sowohl wie auch nur körperlicher Gewalt (einschließlich der Ehemaligen Heimkinder in Deutschland in OST und WEST, und auch in Österreich) wurden, bis 2013/2014, in welchen Ländern der Welt auf welche Weise und in welchem Umfang ,,entschädigt"??

Zitat.  
QUELLE: [ ausgehend von der Schweiz, Ende 2013/Anfang 2014 ] http://www.netzwerk-verdingt.ch/pdf/aufstellung_leistungen_anderer_staaten.pdf (http://www.netzwerk-verdingt.ch/pdf/aufstellung_leistungen_anderer_staaten.pdf)

Aufstellung über die bisherigen Leistungen anderer Staaten [ = Länder / Bundesstaaten / Städte / Kommunen / Gemeinden ]

[ aufgeführt im Original in drei diesbezüglichen Tabellen ]

[ 1. ] Geleistete Gesamtbeträge

[ 2. ] Einzelwiedergutmachungen

[ 3. ] Fonds

Redaktion: Thomas Huonker, Historiker; Walter Zwahlen, netzwerk-verdingt [ Schweiz = Switzerland ]

Aufstellung über die bisherigen Leistungen anderer Staaten

USA: 2'000'000'000 US-Dollars gesamthaft ausbezahlte Summe.

Kalifornien: 1'000'000 US-Dollars je an 600 Opfer ausbezahlt.

Irland: 1'280'000'000 Euro gesamthaft bezahlt an Missbrauchsopfer in katholischen Heimen. Der Fonds für ,,gefallene" junge Frauen der von Nonnen geführten Magdalenenheime enthält bereits mehr als eine Milliarde Euro.
Für die 1000 Betroffenen heisst das 1'000'000 Euro Entschädigung.

Deutschland: 120'000'000 Euro Ausschüttung des Fonds 2014 für Heimkinder.

Ehemalige DDR: 40'000'000 Euro bereits ausgeschüttet an ehemalige Heimkinder. Der Fonds musste aufgestockt werden, da die Zahlungen die bis 2016 reichen sollten, bereits aufgebraucht sind.

Kanada: 35'000'000 kanadische Dollars bezahlt. Höchste individuelle an zwei ehemalige Heimkindern bezahlte Summe.

Schweden: 27'000'000 Franken total je 34'000 Franken an 800 Betroffene ausbezahlt.

Österreich:
Bundesland Tirol: 3'700 - 25'000 Euro bis Ende 2013 an einzelne Heimkinder ausbezahlt. Gesamtsumme schon 6 Mio. Euro ausgeschüttet.

Wien: 21'500'000 Euro Fonds (bis Ende 2013 schon 17,1 Mio. Euro ausbezahlt an ehemalige Heimkinder.)

Australien: 525'000 australische Dollars an einen Aborigine bezahlt. Höchste individuelle Summe.
In den letzten 10 Jahren wurden knapp 600'000'000 australische Dollars in Bildungs-, Gesundheits-, Wohn- und Drogenentzugsprogramme für Aborigines investiert.
18pt'000-40'000 australische Dollars individuell in den Bundesstaaten bisher für sexuellen Missbrauch bezahlt.
Für die 15'000 Opfer von sexuellem Missbrauch der königlichen Kommission wird ein Entschädigungsfondsbudget von 1 Milliarde australischen Dollars geschätzt. Für die Aufarbeitung wurden 400'000'000 Dollars bereitgestellt.

Norwegen: 112'000 Franken pro Betroffener ausgeschüttet.

Belgien: 2'500 und 25'000 Euro pro Betroffener veranschlagt. Bezahlt wurde noch nicht, da die Untersuchung läuft.

England: hat einen Entschädigungsfonds für die nach Australien, Südafrika, Neuseeland und Kanada deportierten Waisenkinder eingerichtet.

Holland: ist an der Aufarbeitung über Gewalt und sexuellen Missbrauch durch kirchliche Institutionen.

Zusatzinfos folgende Seiten:
● Entschädigungen und ihre Funktion
● Länderübersicht: Aufarbeitung und finanzielle Wiedergutmachung

Entschädigungen an die Opfer haben wichtige Funktionen:

Eine symbolische [Funktion]:
In einer materiellen Kultur wie der unseren, in welcher der Wert von etwas oder jemanden in einer Euro-Bezifferung ausgedruckt wird, hat die Benennung eines Schadens in Euro eine hohe Aussagekraft, besonders, wenn es sich dabei um eines Schadens in Euro handelt, also einen Schaden, bei dem es lediglich eine Anerkennung, aber keine Wiedergutmachung geben kann. Eine Zahlung von Entschädigung ist die Anerkennung und Benennung einer Schuld und beendet die gefühlte Mitschuld und Beteiligung der Opfer am Verbrechen.
Die Opfer haben nicht ,,Nein" sagen können!
Dass gegenwärtig wenige Opfer Entschädigungen fordern. Ist ein Teil des Schadens, welcher durch die sexualisierte Gewalt verursacht wurde, welche die Opfer erleiden und erdulden mussten. Indem es hingenommen wird. Dass die Mehrheit der Opfer keine materiellen Forderungen stellt und damit die Minderheit der Opfer, welche bezifferte Entschädigungsforderungen fordert, erneut ausgrenzen, setzen die Verantwortlichen der Institutionen das schädigende Verhalten fort.
,,Denn erst wenn in unserer Gesellschaft grössere Summen freiwillig gezahlt werden, ist die Schuld schmerzhaft anerkannt." (Professor Volkmar Sigusch, Sexualforscher, Frankfurt am Main, 2010)

Eine praktische [Funktion]:
Eine Entschädigungszahlung lindert den angerichteten Schaden. Überlebende sexualisierter Gewalt stehen in der Regel unterdurchschnittlich gut und abgesichert im Leben. Die Kosten für die Behandlungen sind hoch und werden nicht immer von den Krankenkassen bezahlt. Kontingente für therapeutische Massnahmen sind vor Behandlungsende erschöpft. Gebrochene Biografien, Ausbildungsverzögerungen und unterbrochene Beschäftigungsverhältnisse sind bei Opfern gehäuft zu beobachten. Eine adäquate Versorgung für das Alter ist häufig nicht vorhanden.

Eine moralische [Funktion]:
Wer Schaden angerichtet hat, steht in unserer Kultur in der Pflicht, diesen wieder auszugleichen. Diese Verpflichtung ist unabhängig von Straf- und Zivilrecht. Daher steht die Institution in der Pflicht, von der Einrede der Verjährung Abstand zu nehmen und ihrer moralischen Verpflichtung nachzukommen.
Die Entschädigungszahlungen sind so hoch anzusetzen, dass die Opfer nicht beleidigt werden. Lebenslanges Leid kann nicht mit Almosen abgegolten werden.

Länderübersicht:
Aufarbeitung und finanzielle Wiedergutmachung

Irland
zahlte 2002 1,28 Mia Euro für den sexuellen Missbrauch an Opfer in kirchlichen Heimen. Die Kirche musste dafür Gebäude und Ländereien im Werte von 128 Mio Euro abtreten.
Ein Schulleiter, der wegen 386 sexuellen Übergriffen an 21 Schülerinnen angeklagt war, unter ihnen die heute 48-jährige Klägerin, musste ihr 1998 ein Schmerzensgeld in Höhe von umgerechnet 300'000 Euro. Ihre Zivilklagen gegen das irische Bildungsministerium wurden hingegen abgewiesen. Irland habe das Recht der Kinder auf Schutz vor sexuellen Übergriffen verletzt, betonte einer der Anwälte der Klägerin, David Holland. Wenn diese Übergriffe in den 70er Jahren rechtzeitig gemeldet worden wären, hätten zahlreiche Schüler geschützt werden können. Am 11. Mai 1999 sprach der damalige Regierungschef Bertie Ahern eine offizielle Entschuldigung aus. Mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern an katholischen Schulen in Irland hat sich 1998 der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte befasst. Die 17 Richter der Großen Kammer des Straßburger Gerichts prüften die Klage eines der Opfer. Das damals neun Jahre alte Mädchen war im Jahre 1973 mehrere Monate lang wiederholt vom Leiter ihrer Schule in der südirischen Ortschaft Dunderrow missbraucht worden. Sie warf den irischen Behörden vor, jahrzehntelang nichts gegen diese Praktiken unternommen zu haben.
Am 11. Mai 1999 sprach der damalige Regierungschef Bertie Ahearn eine offizielle Entschuldigung aus und setzte eine Untersuchungskommission ein. 2002 erhielten die schwersten Fälle der Opfer maximal 300'000 Euro pro Person. Das Vorgehen und die Abstufungen der irischen Regel der Entschädigung für die als Heimkinder Misshandelten wurden aufgrund des Berichts der Ryan-Kommission festgelegt. Irland hat mit diesem Prozess der Aufarbeitung ein Modell geliefert, an dem sich solche Vorgehensweisen international messen müssten. Am 19. Februar 2013 hat sich der aktuelle Premierminister Enda Kenny erst auf Druck im Parlament gegenüber den rund 1000 überlebenden Betroffnen der ehemaligen Magdalenenschwestern entschuldigt, die in von Nonnen geführten Heimen misshandelt und durch Zwangsarbeit in den Wäschereien ausgebeutet worden waren. Die Regierung richtete einen Entschädigungsfonds ein, der inzwischen die Milliardengrenze überschritten hat, und plant auch ein Denkmal.

Belgien
Die katholische Kirche Belgien kündigte 2010 Zahlungen an Missbrauchsopfer an. Es zeigte sich, dass alles ist noch viel schlimmer, als man bis anhin angenommen hatte: Eine Untersuchungskommission veröffentlichte Bericht zu Missbrauchsfällen in der Kirche. An die Opfer des sexuellen Missbrauchs durch Geistliche will die katholische Kirche Entschädigungen zwischen 2500 und 25'000 Euro zahlen. Dies gab die Schiedskommission bekannt, die auf Initiative von Parlamentariern zustande gekommen war. Die Opfer wurden aufgefordert sich zu melden. Im März 2011 nahm ein Schiedsgericht seine Arbeit auf.
Die Höhe der Entschädigungssumme ist abhängig davon, ob es sich um ein Sexualdelikt ohne Drohungen oder Gewalt oder beispielsweise um eine Vergewaltigung handelt. Auch das Alter der Opfer spielt eine Rolle. Skandale um Kindesmissbrauch hatten die katholische Kirche und andere Institutionen in den vergangenen Jahren in zahlreichen Ländern erschüttert. In Belgien schlugen sie besonders hohe Wellen. Im September 2010 erklärte eine von der Kirche eingesetzte Kommission, rund 500 Zeugnisse mutmasslicher Missbrauchsopfer erhalten zu haben, von denen sie einen Teil veröffentlichte. Im Juni 2010 hatten die belgischen Bischöfe nach monatelangem Zögern ihre "moralische Verantwortung" anerkannt und zugesagt, die Opfer entschädigen zu wollen. In der katholischen Kirche Belgiens haben Priester nach einem Untersuchungsbericht in den 50-er bis 80-er Jahren mindestens 475 Kinder sexuell missbraucht. «Es ging um oralen und analen Missbrauch, um Masturbation - mit anderen Worten, es ging um schwere Fälle», sagte der Kommissionsvorsitzende, Kinderpsychiater Peter Adriaenssens. Wie der Bericht nun zeigt, war dies kein Einzelfall: In Schulen und Internaten der katholischen Kirche missbrauchten Geistliche, Religionslehrer oder Betreuer von Jugendgruppen in ganz Belgien Kinder und Jugendliche. Die meisten Fälle – rund 400 – wurden aus dem flämischsprachigen Landesteil bekannt. Meist waren die Opfer Knaben im Alter zwischen 10 und 14 Jahren, ein Drittel waren Mädchen. Allerdings sollen auch Kleinkinder im Alter von zwei oder fünf Jahren missbraucht worden sein. Der Bericht zitiert die erschütternden Zeugenaussagen von 124 Opfern. «Ich bin jede Woche brutal missbraucht und vergewaltigt worden. Ich erinnere mich auch an eine sadistische Nonne, die regelmässig die Vergewaltigung beobachtete und meine Schmerzen genoss», sagte ein Opfer aus. Ein anderer sagte bei der Befragung: «In meinem Fall war es nicht nur ein Priester, es waren auch ein Lehrer und ein Direktor einer Grundschule.» Die Kommission zeigte sich betroffen von der hohen Zahl von Selbstmorden unter den Opfern: Es wurden 13 Selbstmorde und 6 Selbstmordversuche gemeldet.

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[ Fortgesetzt im nächstfolgenden Beitrag. ]


#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 04:53:00 Do. 30.August 2018
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ZWEITE TEIL DIESER AUSFÜHRUNGEN.


VERGLEICHE --- Betroffene institutionalisierter sexualisierter Gewalt sowohl wie auch nur körperlicher Gewalt (einschließlich der Ehemaligen Heimkinder in Deutschland in OST und WEST, und auch in Österreich) wurden, bis 2013/2014, in welchen Ländern der Welt auf welche Weise und in welchem Umfang ,,entschädigt"??

[ Für den direkten Link zum Original siehe am Anfang des ERSTEN TEILS DIESER AUSFÜHRUNGEN im unmittelbar vorhergehenden Beitrag. ]

Zitat.  
Holland
ist an der Aufarbeitung. Tausende Mädchen in den Niederlanden sind seit 1945 nach dem Bericht einer Untersuchungskommission von katholischen Geistlichen sexuell missbraucht und körperlich misshandelt worden. 40 Prozent dieser Mädchen wurden von Priestern oft über Jahre vergewaltigt, stellte die Kommission in ihrem in Den Haag veröffentlichten Bericht fest. Sie waren 6 bis 14 Jahre alt, als der Missbrauch und die Gewalt begann. Die Kommission war von der katholischen Kirche eingesetzt worden.
Im Gegensatz zu den meisten Ländern hat die katholische Kirche der Niederlande einer unabhängigen Kommission für die Aufarbeitung zugestimmt.

Australien
hat sich 2012 bei den minderjährigen Frauen (teilweise wurden sie zwangssterilisiert), denen man die Kinder weggenommen und zwangsadoptiert hat, offiziell entschuldigt. Die Entschädigung ist Sache der einzelnen Bundesstaaten.
Für die Kindswegnahmen bei den Ureinwohnern / Aborigines hat am 9. August 2007 Bruce Trevorrow, dessen Fall besonders krass und aktenmässig gut dokumentiert war, 525'000 australische Dollars als individuelle Entschädigung erhalten. Einer von rund 100'000, welche Opfer der rassistischen Massnahmen mit Verlust der Identität und Kultur verbunden waren. Seit 1998 wurden knapp 600 Mio australische Dollars in Bildungsprogramme, Gesundheits-, Wohn- und Drogenbekämpfungsprojekte investiert.
In Australien hat sich Premierminister Kevin Rudd am 13. Februar 2008 bei den «vergessenen Australiern» (Forgotten Australians) offiziell für das Leid entschuldigt, das ihnen zwischen den 1920er und den 1960er Jahren zugefügt worden war.
Weiter entschuldigte sich der Regierungschef für diese absolute Tragödie und dafür, dass viele Betroffene ihrer Kindheit beraubt worden seien, vor rund 1000 Opfern, die sich in der Great Hall im Parlamentsgebäude in Canberra eingefunden hatten.
Während Jahrzehnten waren rund 500'000 Kinder und Jugendliche australische und aus Europa deportierte Kinder in Heimen missbraucht worden. Zwischen Anfang des 19. Jahrhunderts und Ende der 1960er Jahre verschickten die britischen Behörden schätzungsweise 150'000 Kinder nach Australien, Kanada und Neuseeland. Laut dem Untersuchungsbericht wurden im vergangenen Jahrhundert bis zu 30'000 Kinder von Grossbritannien und Malta aus nach Australien deponiert, die oft alleinstehenden Müttern oder armen Familien weggenommen worden waren. Den Müttern und Eltern wurde vorgegaukelt, ihre Kinder seien von wohlhabenden Familien in England adoptiert worden. Den Kindern wurden erklärt, die Eltern seien gestorben, sie seien jetzt Waisen.

Sexueller Missbrauch
Im November 2012 gab die australische Regierung grünes Licht für eine Royal Commission, die Kindsmissbrauch in religiösen, aber auch anderen Institutionen untersuchen soll. Sie reagiert damit auf neue Vorwürfe, wonach die Kirche polizeiliche Ermittlungen behindert. Australiens Premierministerin Julia Gillard hat eine landesweite Untersuchung von sexuellen Übergriffen auf Kinder in kirchlichen, privaten und staatlichen Institutionen angekündigt. Diese Kommission wird bis 2015 einen entsprechenden Bericht verfassen. Für diese Aufarbeitung besteht ein Kredit von 400 Mio australischen Dollars. Sie ist mit Sonderbefugnissen ähnlich jenen eines Gerichts ausgestattet ist. Für die 15'000 Opfer rechnet man mit einem Wiedergutmachungsfonds bis zu einer Billion australischen Dollars. Die katholische Kirche in Australien deckte selber 620 Missbrauchsfälle auf. Im australischen Bundesstaat Victoria haben katholische Geistliche und Gemeindemitarbeiter in den vergangenen Jahrzehnten mindestens 620 Kinder sexuell missbraucht. Die meisten Fälle beziehen sich nach Angaben der Kirche auf einen Zeitraum, der zwischen 30 und 80 Jahre zurückliegt.

Zwangsadoptionen in Australien
21.03.2013. Jahrzehntelang wurden unverheirateten Müttern in Australien die Kinder kurz nach der Geburt weggenommen. Bis heute sind viele Betroffene traumatisiert. Endlich finden sie offiziell Gehör und Zuspruch. Die Premierministerin Julia Gillard entschuldigte sich in einem sehr bewegenden Akt vor einigen hundert Betroffenen. Es geschah in dem Glauben, das Richtige für die Kinder und ihre Eltern zu tun. Doch bis heute sind viele Mütter, Väter und Kinder in Australien von den Erfahrungen der Zwangsadoptionen traumatisiert, die dort von den fünfziger bis in die siebziger Jahre üblich waren. Etwa 150'000 Frauen sollen damals ihre Kinder weggenommen worden sein.

England
hat sich für seine klammheimlich nach Übersee entsorgten Waisenkinder entschuldigt. Zur Zeit laufen auch Ermittlungen wegen sexuellen Übergriffen durch Ordensleute in englischen Heimen und Internaten. Eine Entschädigung für die bis in die 1970er Jahre aus den englischen Waisenhäusern nach Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika deportierten und zu Zwangsarbeit auf Farmbetrieben platzierten Opfer steht noch aus. Auch Hunderte von armen Kindern und Jugendliche wurden in England bis 1970 aus ihren Familien gerissen und bei Farmern als billige Arbeitskräfte, wie die Verdingkinder in der Schweiz, fremdplatziert. Am 27. Februar 2010 hat sich der damalige Premierminister Gordon Brown dafür offiziell entschuldigt und einen Entschädigungsfonds angekündigt.

Kanada
1998 entschuldigte sich die kanadische Regierung formell bei den Natives für die Vorgehensweisen in der Vergangenheit. Die Kompensation bestand in Zugeständnissen bezüglich der Landrechte, der Autonomierechte und der Vergrösserung der Reservate, sowie durch Hilfsprogramme im Bildungs- und Gesundheitsbereich. Am 11. Juni 2008 entschuldigte sich der Premierminister Stephen Harper bei den kanadischen Ureinwohnern für die zwangsweise Fremdplatzierung deren Kinder in Schulheimen, wo Misshandlungen und Missbrauch häufig waren. In einer ersten Runde erhielten die Opfer 10'000 kanadische Dollars für das erste Jahr und je 3'000 weitere für jedes weitere Jahr. Im Herbst 2012 wurden in einer zweiten Runde aufgrund einer offiziellen Liste von 16'000 Betroffenen maximal 98'000 kanadische Dollars für Schwerstbetroffene ausbezahlt. Im November 2013 wurden 35 Mio. kanadische Dollar an zwei in Heimen terrorisierte und missbrauchte Kinder vom kanadischen Staat bezahlt. / hat sich bei den minderjährigen Frauen (teilweise wurden sie zwangssterilisiert), denen man die Kinder weggenommen und zwangsadoptiert hatte, offiziell entschuldigt. Es bestand jedoch eine ursprüngliche Forderung von 2 Mia kanadischen Dollars ehemaliger Heimkinder an den kanadischen Staat.

Deutschland
hat im Rahmen eines runden Tisches mit Tätern und Betroffenen der Heimerziehung während den Jahren 1949 bis 1975 einen Fonds von 120 Millionen Euro geöffnet. Davon sind 20 Millionen für wissenschaftliche Begleitung und Aufarbeitung reserviert. Die Auszahlung an die Opfer ist auf 2014 veranschlagt. Bund, Länder und Kirchen steuern dazu je einen Drittel bei.
Für die ehemalige DDR wurde am 1. Juli 2012 ein Fonds von 40 Millionen Euro geschaffen: Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990". Die Laufzeit des Fonds war eigentlich bis 2016, war aber schon Ende 2013 wegen der grossen Anzahl der Betroffenen restlos aufgebraucht. Im Augenblick wird verhandelt, um wie viel Mio. Euro der Fonds aufgestockt werden soll.

Schweden
hat 2011 je 34'000 Franken (CH) an 800 Betroffene ausbezahlt. 27,2 Mio. Franken total. Eine späte Genugtuung für misshandelte oder vernachlässigte Pflege- und Heimkinder. Der schwedische Staat hat sich bei Tausenden von Heim- und Pflegekindern entschuldigt, die von 1920 bis 1980 psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt waren. Die Betroffenen werden nach langen Kampf um Genugtuung auch finanziell entschädigt. Der Blaue Saal des Stockholmer Rathauses war am Montagnachmittag zum Bersten voll. Wo in knapp drei Wochen das Festbankett für die Nobelpreisträger stattfinden wird, versammelten sich 1300 Eingeladene, um ein dunkles Kapitel abzuschliessen. "Die schwedische Gesellschaft bittet euch betroffene Frauen und Männer heute um Verzeihung. Dies ist eine Entschuldigung ohne Vorbehalt und ohne mildernde Umstände. Die Übergriffe, denen ihr ausgesetzt gewesen seid, sind eine Schande für Schweden," sagte der Parlamentspräsident Per Westerberg an der Zeremonie, welcher auch Königin Silvia beiwohnte. Statt Wärme und Geborgenheit zu schenken, hätten der Staat, die Regionen und Gemeinden die Kinder im Stich gelassen, fügte Per Westerberg hinzu.
Für diese Entschuldigung haben Tausende von Pflege- und Heimkindern seit Jahrzehnten gekämpft. Offiziell dokumentiert sind die Übergriffe in einer 2005 erschienenen staatlichen Untersuchung, die sich auf die Erlebnisse von rund 900 Betroffenen stützt, die in Heimen oder bei Pflegeeltern aufwuchsen. Diese erzählten – viele oft zum ersten Mal – von physischen und psychischen Misshandlungen, von ständiger Gewalt und Drohungen, von Vernachlässigung, von einer Kindheit ohne Liebe und genügend Essen oder von Jahren harter Arbeit. Kinder, die es wagten, bei Sozialämtern oder zuständigen Personen Alarm zu schlagen, wurden selten Ernst genommen. Die dokumentierten Fälle reichen von der Zwischenkriegszeit bis in die 1980er Jahre. Die Zahl der Betroffenen ist unklar; von 1920 bis 1980 wurde eine Viertelmillion Kinder fremdplatziert.
Neben der späten Bitte um Entschuldigung hat der Staat den Betroffenen eine finanzielle Entschädigung versprochen, allerdings erst nach einem unschönen politischen Hin und Her. Die zuständige Ministerin Larsson hatte den Betroffenen im Frühling 2011 Schadenersatz in Aussicht gestellt, krebste im Sommer aber vom Versprechen zurück mit der Begründung, es sei unmöglich, auf rechtlich einwandfreie Art und Weise zu beweisen, welche Personen wie stark von den Übergriffen betroffen waren. Nach einem Proteststurm ist die bürgerliche Regierung zurückgekrebst.

Norwegen
hat umgerechnet 112'000 Franken pro Betroffener ausbezahlt.

Österreich
1995 kam es zur öffentlichen Debatte um den sexuellen Missbrauch in Priesterseminaren und Klosterschulen. Die durch die katholische Kirche ernannte Klasnic Kommission eruierte 837 Schilderungen von sexuellen Übergriffen. 192 Opfer erkannte sie als entschädigungsberechtigt (75% davon Männer).

Das Bundesland Tirol richtete als erstes an Soforthilfe an Heimkinder zwischen 3'700 und 25'000 Euro aus, teilweise auch Übernahme der Therapiekosten. In gravierenden Einzelfällen wurden auch höhere Entschädigungen ausbezahlt. Bis Ende 2013 wurden vom Land Tirol und der Stadt Innsbruck rund 6 Millionen Euro ausbezahlt. Missstände und Fehlleistungen der psychiatrischen Klinik Innsbruck durch die Kinderpsychiaterin und Heilpädagogin Maria Nowak-Vogl in den 1950 und 60er Jahren sind teilweise aufgearbeitet.

Salzburg: Wissenschaftliche Aufarbeitung ist im Gang.

Vorarlberg: Wissenschaftliche Aufarbeitung ist im Gang.

Wien hat bis Ende 2012 für die Entschädigungen an ehemalige Zöglinge ihrer Kinderheime 21,5 Millionen Euro bereitgestellt, davon sind bis Ende 2013 17,1 Millionen Euro bereits ausbezahlt.

USA
Die katholische Kirche Kaliforniens hat an 600 Opfer sexuellen Missbrauchs durch Ordensleute je über eine Million US-Dollars Entschädigung ausbezahlt ergab total 645 Mio. US Dollars. Mit der weltweit höchsten Summe von rund 2 Milliarden US-Dollars für insgesamt 10'000 Opfer sexuellen Missbrauchs durch katholische Priester und Ordensleute steht die USA an der Spitze der Entschädigungszahlungen. Mehrere Bistümer mussten in der Folge alle ihre Liegenschaften verkaufen und Konkurs anmelden.

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#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 05:13:58 Do. 30.August 2018
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Wie haben sich die Verantwortlichen und ihre Rechtsnachfolger nach der Aufdeckung der Verbrechen begangen an damaligen Heimkindern in Deutschland verhalten?

Ein Betroffener namens Ertko schrieb als Stelllungnahme zu einem diesbezüglichen Artikel im WESTFALEN-BLATT vom 23.12.2017 betitlelt

Sa., 23.12.2017

»2600 Westfalen erhalten Fondszahlungen«

»Streit um Entschädigung ehemaliger Heimkinder«

QUELLE: http://www.westfalen-blatt.de/Ueberregional/Nachrichten/Politik/3099897-2600-Westfalen-erhalten-Fondszahlungen-Streit-um-Entschaedigung-ehemaliger-Heimkinder (http://www.westfalen-blatt.de/Ueberregional/Nachrichten/Politik/3099897-2600-Westfalen-erhalten-Fondszahlungen-Streit-um-Entschaedigung-ehemaliger-Heimkinder) (Bitte dort runterscrollen: siehe den zweiten Kommentar von nur zwei dortigen Kommentaren)

Zitat.  
Ertko schrieb:

23.12.2017 11:13

Entschädigung??

Entschädigung??

Dieses Wort bzw. dieser Begriff scheint mir im Kontext der Zahlungen für ehemalige Heimkinder [in Deutschland] unangemessen.

Der Fonds [Heimerziehung-WEST] mag für die Verantwortungskette also Kirche und Staat zufriedenstellend sein, haben sie sich doch der ehemaligen Heimkinder ,,angenommen". Aber es ging darum so wenig wie möglich zu zahlen und lediglich zu zeigen, dass dieses Land [die Bundesrepublik Deutschland] sich um die Vergangenheit kümmert um den Anschein zu wahren.

So hat man dann zunächst am Runden Tisch [Heimerziehung (2009/2010)] versucht diese Vergangenheit aufzuarbeiten und schon im Vorfeld äußerte Frau Vollmer, dass es um die ,,kleine Wahrheit" geht, so wurden gleich mal die Grenzen abgesteckt.

Diese Wahrheit musste klein gehalten werden, weil man befürchtete, dass der Preis der Entschädigung sonst in die Höhe getrieben wird und so wurden dann auch die Behindertenheime und Psychiatrien ausgeklammert; und obwohl bekannt war, dass ehemalige Heimkinder oft in Heimen mit Tabletten ruhig gestellt wurden war das auch kein Thema.

Dann kam der Einheitsbrei heraus, bei Nachweis einen Betrag von 10'000 Euro aber auch diesen gab es nicht in Form von Geld sondern in Form von Sachleistungen. Eine Erschwernis, weil die gewünschten Sachleistungen im Kontext des Traumata der Heimerziehung stehen musste, also eine Hürde die darauf abzielte es den Ehemaligen nicht leicht machen zu wollen.

Ehemalige in den Erziehungsheimen haben für die Zwangsarbeit einen finanziellen Ausgleich bekommen, aber jene Ehemalige die in den Kinderheimen auch schon schwer arbeiten mussten gingen dabei leer aus, weil es keine Kinderarbeit zu geben hatte, war ja verboten und was nicht sein darf dann auch nicht ist.

Da braucht man auch gar nicht so zu tun, als wenn diese Anlaufstellen den Ehemaligen eine Hilfe sind, die dann bundesweit entstanden sind. Sicherlich gab es dort auch Mitarbeiter die Ehemalige unterstützten, aber das war eher individuell zu sehen, es gab auch Mitarbeiter bei den Anlaufstellen die Anträge ablehnten und sich lediglich formalistisch mit der Thematik beschäftigten.

Wie dem auch sei, was ich besonders schlimm fand, dass ein finanzieller Ausgleich in Form dieser Sachleistung nicht wirklich dem Leid der durchgemachten Heimerziehung entsprach, was sicherlich auch nicht geht, aber alles wiederholt sich im Leben. So wie es im Heim keine Individualität gab so wurde dann auch mit der Aufarbeitung bzw. mit der Ausgleichszahlung umgegangen; Alle bekamen das Gleiche ungeachtet dessen, wie lange sie im Heim waren, oder welche Art des Heimes es war. Also Kinderheim oder Erziehungsheim, alles als Einheitsbrei gewertet.
Dabei sollte auch einem Laien klar sein, dass es schon ein Unterschied gibt, ob man seine Kindheit in einem Heim verbracht hat und damit verbunden nicht einmal eine Kindheit hatte; Entwicklungen gehemmt waren und vieles mehr.

Die Forderungen der ehemaligen Heimkinder doch zumindest eine Rente von monatlich 300 Euro zu zahlen wurde gleich vom Runden Tisch [Heimerziehung (2009/2010)] weggefegt und so waren die drei ehemaligen Heimkinder die mit am Runden Tisch waren wohl eher als Alibi zu sehen und nicht als ernst gemeinte Gesprächspartner.

Dieses Land [die Bundesrepublik Deutschland] hat einmal mehr gezeigt wie es mit seiner Vergangenheit umgeht, unter dem Motto ,,so viel wie nötig so wenig wie möglich" und so kann man nicht mit der Vergangenheit umgehen, die sich letztlich nur darauf beschränkte den ,,Schaden" so klein wie möglich zu halten.

Auch das OEG [ = Opferentschädigungsgesetz ] ist wenig tauglich, denn auch dort haben es einige Ehemalige versucht und kaum einer ist damit durchgekommen.

Dieses Land [die Bundesrepublik Deutschland] versteht nicht wie es mit seiner Vergangenheit umgehen sollte oder anders herum: sie tun so als ob, um nach außen den Eindruck zu erwecken sich der Vergangenheit anzunehmen; eine Verlogenheit die unerträglich ist.

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#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 05:31:21 Do. 30.August 2018
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"Fragwürdiger Umgang mit Opfern der Heimerziehung".

POLITIK-FORUM.EU, ,,Moderator" »H2O« einer der schlimmsten shamlosesten Lügner und Zensoren (prevaricators and censors), die mir jemals über den Weg gelaufen sind !! :

All diese Information, Dank mir, steht an mindestens einem Duzend bis zu zwanzig verschiedenen anderen Stellen online im Internet, nur im POLITIK-FORUM.EU, Dank ,,Moderator" »H2O«, darf man seit seinem Erscheinen auf der Bildfläche nicht mehr darüber reden oder es auch nur mal so kurz erwähnen !! :

( Bevor dem Erscheinen von ,,Moderator" »H2O« informiere ich übrigens schon, zum Thema »Werden EHEMALIGE HEIMKINDER wirklich entschädigt ?« im POLITIK-FORUM.EU seit Sonntag, 23. Oktober 2011, um 11:57 Uhr, und hatte noch nie zuvor dort ein Problem. )

ANFANG DES BERICHTS ÜBER DIE LÖSCHAKTIONEN DES POLITIK-FORUM.EU :


Als Begründung für das gleichzeitige Löschen beider Beiträge gibt POLITIK-FORUM.EU ,,Moderator" »H2O«, nicht an zutreffender Stelle, sondern an einer ganz anderen Stelle im POLITIK-FORUM.EU an :

POLITIK-FORUM.EU @ http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=4161806#p4161806 (http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=4161806#p4161806)

Zitat.  
Re: Moderation des Forums

von ,,Moderator" »H2O« » Do 22. Mär 2018, 00:01

Zwei sehr lange "Klageschriften" zur Forderung nach Entschädigung von Heimkindern in die Ablage 9 verschoben. Kein Ansatz für eine Diskussion, da laufende Verfahren.

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[ "Ablage" = Mülleimer ]



DER ERSTE DER BEIDEN GELÖSCHTEN BEITRÄGE :

Dieser Beitrag wurde erst drei Tage später nachdem er von mir getätigt worden war von POLITIK-FORUM.EU ,,Moderator" »H2O« gelöscht !! :


POLITIK-FORUM.EU @ http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=4157654#p4157654 (http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=4157654#p4157654)
Re: Werden EHEMALIGE HEIMKINDER wirklich entschädigt ? :


Beitrag von Martin MITCHELL vom Sonntag, 18. März 2018, um 00:03 Uhr :

Zitat.  
Was ist ,,eine angemessene Entschädigung"

und warum ist sie notwendig ??


In welchen Ländern der Welt wurden Heimkinder entschädigt und in welchem Umfang?

Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?

Wie haben sich die Verantwortlichen und ihre Rechtsnachfolger nach der Aufdeckung der Verbrechen begangen an damaligen Heimkindern überall in der Welt gegenüber ihren Opfern verhalten?

Detaillierte Auskunft darüber ist seit dem 17.03.2018, u.a., jetzt auch hier, jeweilig, IN EINEM PLAIN TEXT DOKUMENT zu finden:

@ http://heimkinder-forum.de/v4x/blog/index.php/Entry/137-In-welchen-Ländern-der-Welt-wurden-Heimkinder-entschädigt-und-in-welchem-Umfang/ (http://heimkinder-forum.de/v4x/blog/index.php/Entry/137-In-welchen-L%C3%A4ndern-der-Welt-wurden-Heimkinder-entsch%C3%A4digt-und-in-welchem-Umfang/) und

@ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?f=7&t=185&p=1551#p1551 (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?f=7&t=185&p=1551#p1551)


Und was haben Ehemalige Heimkinder in Deutschland von Staat und Kirche bekommen als Kompensation für von Staat und Kirche verursachten Unrecht und Leid? - Appel und Ei !!

Deutschland, wie immer in Entschädigungsangelegenheiten, ist wieder mal Schlusslicht !!

Und das kann dann natürlich auch zu Recht wie folgt summiert werden:
»Heimkinder massiv ausgebeutet und um Milliarden betrogen!« / »Der Superbeschiss« @ http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/?p=1094 (http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/?p=1094).

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DER ZWEITE DER BEIDEN GELÖSCHTEN BEITRÄGE :

Eine halbe Stunde später nachdem dieser Beitrag von mir getätigt worden war wurde er von POLITIK-FORUM.EU ,,Moderator" »H2O« gelöscht !! :

@ http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=4161782#p4161782 (http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=4161782#p4161782)
Re: Werden EHEMALIGE HEIMKINDER wirklich entschädigt ? :

Beitrag von Martin MITCHELL » Mi 21. Mär 2018, 23:25 :


Zitat.  
Wie haben sich die Verantwortlichen und ihre Rechtsnachfolger nach der Aufdeckung der Verbrechen begangen an damaligen Heimkindern in Deutschland verhalten?

Es bestand schon immer, mindestens seit dem Jahr 2003, ein Streit um die Entschädigung ehemaliger Heimkinder, und dieser Streit hält auch im Jahr 2018 weiterhin an.

Entschädigung??

Entschädigung??

Dieses Wort bzw. dieser Begriff scheint mir im Kontext der Zahlungen für ehemalige Heimkinder in Deutschland unangemessen.

Der Fonds Heimerziehung-WEST mag für die Verantwortungskette also Kirche und Staat zufriedenstellend sein, haben sie sich doch der ehemaligen Heimkinder ,,angenommen". Aber es ging dieser Verantwortungkette ja immer nur darum so wenig wie möglich zu zahlen und lediglich zu zeigen, dass dieses Land die Bundesrepublik Deutschland sich ,,um die Vergangenheit kümmert" um den Anschein zu wahren.

So hat man dann zunächst am Runden Tisch Heimerziehung (2009/2010) versucht diese Vergangenheit aufzuarbeiten und schon im Vorfeld äußerte Frau Vollmer, dass es sich um eine ,,eine kleine Wahrheitskommission" handele; so wurden gleich mal die Grenzen abgesteckt.

Diese Wahrheit musste klein gehalten werden, weil man befürchtete, dass der Preis der Entschädigung sonst in die Höhe getrieben wird und so wurden dann auch die Behindertenheime und Psychiatrien ausgeklammert; und obwohl bekannt war, dass ehemalige Heimkinder oft in Heimen mit Tabletten ruhig gestellt wurden war das auch kein Thema.

Dann kam der Einheitsbrei heraus, bei Nachweis einen Betrag von 10'000 Euro aber auch diesen gab es nicht in Form von Geld sondern in Form von Sachleistungen. Eine Erschwernis, weil die gewünschten Sachleistungen im Kontext des Traumata der Heimerziehung stehen mussten, also eine Hürde die darauf abzielte es den Ehemaligen nicht leicht machen zu wollen.

Ehemalige in den Erziehungsheimen haben für die Zwangsarbeit einen finanziellen Ausgleich bekommen, aber jene Ehemalige die in den Kinderheimen auch schon schwer arbeiten mussten gingen dabei leer aus, weil es keine Kinderarbeit zu geben hatte, war ja verboten und was nicht sein darf dann auch nicht ist.

Da braucht man auch gar nicht so zu tun, als wenn diese Anlaufstellen, die dann bundesweit entstanden sind, den Ehemaligen eine Hilfe sind. Sicherlich gab es dort auch Mitarbeiter die Ehemalige unterstützten, aber das war eher individuell zu sehen; es gab auch Mitarbeiter bei den Anlaufstellen die Anträge ablehnten und sich lediglich formalistisch mit der Thematik beschäftigten.

Wie dem auch sei, was ich besonders schlimm fand, dass ein finanzieller Ausgleich in Form dieser Sachleistung nicht wirklich dem Leid der durchgemachten Heimerziehung entsprach, was sicherlich auch nicht geht, aber alles wiederholt sich im Leben. So wie es im Heim keine Individualität gab so wurde dann auch mit der Aufarbeitung bzw. mit der Ausgleichszahlung umgegangen; Alle bekamen das Gleiche ungeachtet dessen, wie lange sie im Heim waren, oder welche Art des Heimes es war. Also Kinderheim oder Erziehungsheim, alles als Einheitsbrei gewertet.
Dabei sollte auch einem Laien klar sein, dass es schon ein Unterschied gibt, ob man seine Kindheit in einem Heim verbracht hat und damit verbunden nicht einmal eine Kindheit hatte; Entwicklungen gehemmt waren und vieles mehr.

Die Forderungen der ehemaligen Heimkinder doch zumindest eine Rente von monatlich 300 Euro zu zahlen – wie es seither, Mitte 2017, in Österreich geschehen ist – wurde in Berlin (2009/2010) gleich vom Runden Tisch Heimerziehung weggefegt; und so waren die drei ehemaligen Heimkinder die mit am Runden Tisch anwesend waren wohl eher als Alibi zu sehen und nicht als ernst gemeinte Gesprächspartner.

Dieses Land die Bundesrepublik Deutschland hat einmal mehr gezeigt wie es mit seiner Vergangenheit umgeht, unter dem Motto ,,so viel wie nötig so wenig wie möglich" und so kann man nicht mit der Vergangenheit umgehen, die sich letztlich nur darauf beschränkte den ,,Schaden" so klein wie möglich zu halten.

Auch das OEG ( = Opferentschädigungsgesetz ) ist wenig tauglich, denn auch dort haben es einige Ehemalige versucht und kaum einer ist damit durchgekommen.

Dieses Land die Bundesrepublik Deutschland versteht nicht wie es mit seiner Vergangenheit umgehen sollte oder anders herum: sie tun so als ob, um nach außen den Eindruck zu erwecken sich der Vergangenheit anzunehmen; eine Verlogenheit die unerträglich ist.

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ENDE DIESES BERICHTS ÜBER DIE LÖSCHAKTIONEN DES POLITIK-FORUM.EU

[ VERGLEICHE: http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1552#p1552 (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1552#p1552) ]

Ich kann nur, d.h. wir können nur, hoffen, dass solche dreckigen Wasserpfützen (wie »H2O«) alsbald ganz und gar austrocknen und somit für immer von der Bildfläche verschwinden.


#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 05:42:37 Do. 30.August 2018
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"Fragwürdiger Umgang mit Opfern der Heimerziehung"

Habt Ihr geguckt am Mittwoch, den 28. März 2018, in der ARD um 22:00 Uhr "Plusminus"? – Dort erschien ein Filmbeitrag in dem u.a. der Verein ehemaliger Heimkinder und Professor Manfred Kappeler über den ,,Heimkinderfonds" zu Sprache kam.

Der Filmbeitrag lautete: "Fragwürdiger Umgang mit Opfern der Heimerziehung".

Ab Donnerstag, den 28. März 2018, konnte man sich diesen Filmbeitrag dann auch in der Mediathek anschauen.


Mehr zu dem Ganzen hier: http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung-vom-28-03-2018-umgang-mit-opfern-der-heimerziehung100.html (http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung-vom-28-03-2018-umgang-mit-opfern-der-heimerziehung100.html) ( ein extensiver und detaillierter Text-Beitrag ! )


#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 05:59:15 Do. 30.August 2018
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"Fragwürdiger Umgang mit Opfern der Heimerziehung".

Wie haben sich die Verantwortlichen und ihre Rechtsnachfolger nach der Aufdeckung der Verbrechen begangen an damaligen Heimkindern in Deutschland verhalten ??

Meiner Meinung nach trifft all das Folgende nicht nur auf Opfer Sexueller Gewalt zu, sondern gleichermaßen auch auf Opfer aller anderen Misshandlungen seien diese nun physischer oder psychischer Natur oder durch unfreiwillige Medikamentenversuche an ihnen begangen, besonders wenn dies in der Obhut des Staates geschehen ist, in ihren eigenen Institutionen oder in kirchlichen Institutionen in die die Kinder und Jugendlichen staatlicherseits damals vorwiegend gegeben wurden und wo sie zum Zweck des Missbrauchs und der Ausbeutung eingesperrt gehalten wurden !!

Deutschlandfunk Kultur

QUELLE @ http://www.deutschlandfunkkultur.de/sexueller-missbrauch-die-opfer-verdienen-respekt-und.1005.de.html?dram:article_id=414273 (http://www.deutschlandfunkkultur.de/sexueller-missbrauch-die-opfer-verdienen-respekt-und.1005.de.html?dram:article_id=414273) :

Zitat.  
Deutschlandfunk Kultur

POLITISCHES FEUILLETON | Beitrag vom 29.03.2018

Sexueller Missbrauch

Die Opfer verdienen Respekt und Entschädigung

Von Christoph Fleischmann

Inzwischen ist die deutsche Gesellschaft sensibilisiert für die Leiden von Überlebenden sexuellen Missbrauchs. Was aber noch aussteht, ist eine angemessene und zeitgemäße Reform des Opferentschädigungsgesetzes, meint der Theologe Christoph Fleischmann.

Ein Satz, den fast jeder Mensch gehört hat, der als Kind sexuellen Missbrauch erlitten hat, ist: "Du darfst es niemandem erzählen!" So hat es der Täter eingeschärft, und die Angst und die Scham sitzen danach tief. Und wenn die Kinder doch reden, erste zarte Andeutungen, dann machen sie nicht selten die Erfahrung, dass die Hinweise nicht wahrgenommen werden und ihnen nicht geglaubt wird.

Das Verbrechen des Missbrauchs scheint zu monströs, als dass die anderen es fassen könnten. Und so wird geschwiegen, oft Jahre und Jahrzehnte lang. Das wurde auch im Jahr 2010 deutlich durch die massenhafte Aufdeckung von Missbrauch in Kirchen und Schulen; Taten, die zum Teil schon lange zurücklagen. Damals rückte das Thema in die Schlagzeilen und auf die politische Agenda.


Staat muss Bürger vor Gewalt schützen

Wer in Deutschland Opfer einer Gewalttat wird, hat ein Recht auf Entschädigung. Sie kann nicht nur in einem Zivilprozess vom Täter eingeklagt werden; es entsteht auch ein Anspruch gegenüber dem Staat. Den regelt das Opferentschädigungsgesetz. Der Leitgedanke dahinter ist, dass der Staat eine Verantwortung hat, seine Bürger vor Gewalt zu schützen. Ein Verbrechen ist so gesehen auch ein Staatsversagen – oder anders gesagt: ein Versagen der menschlichen Gemeinschaft. Bei einem sexuellen Missbrauch hat meist irgendjemand weggesehen – manchmal Privatpersonen, manchmal Vertreter staatlicher Einrichtungen.

Für viele Überlebende sexuellen Missbrauchs ist eine juristische Aufarbeitung nicht mehr möglich, weil verjährt. Für sie bleibt nur das Opferentschädigungsgesetz. Dort aber sind die Hürden hoch. Die Antragsteller müssen nachweisen, dass eine Straftat an ihnen begangen wurde, und ihre physischen oder psychischen Beeinträchtigungen von dem Missbrauch herrühren. Wer will das feststellen?


"Die glauben mir nicht"

Es schlägt die Stunde der Gutachter, die in Ermangelung von Zeugen die Glaubhaftigkeit der Antragsteller bescheinigen sollen. Am Ende sagen sie nicht selten: Die Schilderung der Antragstellerin kann nicht verifiziert werden. Für die Überlebenden des Missbrauchs übersetzt sich das dann in: Die glauben mir nicht – wie mir schon früher nicht geglaubt wurde.

Und dann ist noch wichtig, zu wieviel Prozent der Antragsteller durch die Tat geschädigt ist: 20, 40 oder gar 60 Prozent? Das Leid muss exakt vermessen sein, damit es entschädigt werden kann. Aber nicht jedes Leid ist gleich viel wert: Wer vor 1976 im Westen und vor 1990 im Osten Missbrauch erlitten hat, muss höhere Anforderungen erfüllen, mindestens zu 50 Prozent geschädigt sein. Warum gelten für diese sogenannten "Altfälle" andere Regeln? Es soll wohl Geld gespart werden. Für die Überlebenden sexueller Gewalt übersetzt sich das in: Mein Leid wird nicht anerkannt. Mir wird nicht geglaubt.


Kein Fortschritt beim Entschädigungsgesetz

Nach der medialen Erregung 2010 kam das Thema in den Koalitionsvertrag der Bundesregierung von 2013; dort wurde vereinbart, das Opferentschädigungsgesetz in einem "zeitgemäßen Regelwerk" neu zu ordnen. Die Aufgabe fiel in das Ressort von Andrea Nahles, damals Arbeits- und Sozialministerin. Aber über vier Jahre kam man nicht über einen ersten Arbeitsentwurf hinaus. So taucht das Thema im aktuellen Koalitionsvertrag mit ähnlichen Worten wieder auf.

Schlimmer aber noch: die oben beschriebenen Hürden wurden in dem Arbeitsentwurf nicht abgebaut. Zwar betont man im Ministerium, dass noch nichts entschieden sei, aber der Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, hat wohl schon keine ganz großen Hoffnungen mehr in die Reform. Er hat einen Plan B in der Tasche: Eine Bundesstiftung, die Missbrauchsüberlebenden unabhängig von Stichtagen schneller und unbürokratischer helfen soll – und dann wahrscheinlich weniger Geld bewilligen kann.

Es ist beschämend, denn es ist ein Versagen der Gemeinschaft, die nicht hören will, was Menschen Schlimmes erlebt haben, und die dem lebenslangen Leid, das aus der bösen Tat folgt, die Anerkennung verweigert.

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[ PHOTO ]
Der Theologe und Journalist Christoph Fleischmann (Foto: privat)
Christoph Fleischmann, studierter Theologe, arbeitet seit 2003 als freischaffender Journalist und Moderator vor allem für den WDR-Hörfunk und andere ARD-Sender. 2010 erschien sein Buch "Gewinn in alle Ewigkeit. Kapitalismus als Religion" im Rotpunktverlag. Weitere Informationen auf seiner Webseite. [ Siehe @ http://www.christoph-fleischmann.de/ (http://www.christoph-fleischmann.de/) ].


MEHR ZUM THEMA:

Skandal bei Regensburger Domspatzen - "Missbrauch ist immer noch ein großes Tabu" [ Siehe @ http://www.deutschlandfunkkultur.de/skandal-bei-regensburger-domspatzen-missbrauch-ist-immer.1008.de.html?dram:article_id=391443 (http://www.deutschlandfunkkultur.de/skandal-bei-regensburger-domspatzen-missbrauch-ist-immer.1008.de.html?dram:article_id=391443) ]
(Deutschlandfunk Kultur, Interview, 18.7.2017)

Sexueller Kindesmissbrauch - "Seine Verurteilung war für mich ein Freispruch" [ Siehe @ http://www.deutschlandfunkkultur.de/sexueller-kindesmissbrauch-seine-verurteilung-war-fuer-mich.2165.de.html?dram:article_id=377809 (http://www.deutschlandfunkkultur.de/sexueller-kindesmissbrauch-seine-verurteilung-war-fuer-mich.2165.de.html?dram:article_id=377809) ]
(Deutschlandfunk Kultur, Studio 9, 31.1.2017)

Sexueller Missbrauch - Sieben bis acht Millionen Betroffene in Deutschland [ Siehe @ http://www.deutschlandfunkkultur.de/sexueller-missbrauch-sieben-bis-acht-millionen-betroffene.1008.de.html?dram:article_id=366934 (http://www.deutschlandfunkkultur.de/sexueller-missbrauch-sieben-bis-acht-millionen-betroffene.1008.de.html?dram:article_id=366934) ]
(Deutschlandfunk Kultur, Interview, 27.9.2016)

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#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 04:28:13 Sa. 01.September 2018
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"Fragwürdiger Umgang mit Opfern der Heimerziehung".

Zitat von: Bowie am 12:09:09 Sa. 31.März 2018.
Die Macht der Kirche in Staat und Gesellschaft ist ein Unding.
.
Ostern 2018

und die zur Buße aufrufenden Kirchen und ihre in ihren Regalien gekleideten Würdenträger

sowohl wie auch diese sich in allen politischen Parteien befindenen hocherhabenen fortdauernd zum christlichen Glauben mahnenden Bundespolitikern and Länderrepräsentanten



Können and sollen Ehemalige Heimkinder für das ihnen von Kirche und Staat zugefügte Unrecht und Leid vergeben ??

Haben Kirche und Staat genügend Buße getan um solch ein Vergeben zu verdienen ??

Ich persönlich sage emphatisch NEIN.

Zum besseren Verständnis meines NEINsagens führe ich noch einmal auf was ich schon einmal zuvor, for ungefähr sieben Jahren, dazu gesagt und erklärt habe:

QUELLENANGABE: Mich selbst zitierend @ https://www.erzieherin-online.de/diskussion/brett/viewtopic.php?p=7638&sid=1c1f682707217e6d0fb5e4a1ee4b663e#p763 (https://www.erzieherin-online.de/diskussion/brett/viewtopic.php?p=7638&sid=1c1f682707217e6d0fb5e4a1ee4b663e#p763) :

Zitat.  
Heimerziehung mit wirtschaftlicher Ausbeutung der Insassen

Aufzählung der Schuldigen und Mitschuldigen deren RECHTSNACHFOLGER heute nicht für den Schaden den jenige vorsätzlich verursacht haben aufkommen wollen.


Ein Australier wirft einen Blick auf deutsche Zeitgeschichte und stellt Fragen...


Parteien und Politiker und ihr Einsatz für autoritäre FÜRSORGEerziehung/Bewahrung/BeugeHAFT und Arbeitsausbeutung zum Ziele der UMERZIEHUNG der Jugend


Wer waren hauptsächlich die Parteien und Politiker und Personen des öffentlichen Lebens in Deutschland, die sich immer und immer wieder und über Jahrzehnte und alle politischen Systeme hinweg für authoritäre und menschenrechtswidrige Maßnahmen gegen junge Menschen eingesetzt haben ?

Parteien / Organistionen / Befehlsgewalt:

NSDAP
Zentrumspartei
Bund der Heimatlosen und Entrechteten (BHE)
Deutsche Partei / Gesamtdeutscher Block
CDU/CSU
FDP
SPD
Katholische Kirche / Caritas / Schwestern Orden / Brüder Orden
Evangelische Kirche / Innere Mission / Diakonie

Politiker / Organisationen / Religionsgemeinschaften / Organisatoren:

Die damaligen deutschen Eugeniker - unter ihnen:


•   Agnes Neuhaus (1854-1944), Vereinsgründerin des Katholischen Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen und Kinder (KFV);
•   Paula Müller-Otfried (1865-1946), protestantische Mitstreiterin von Agnes Neuhaus, deutschnationale Abgeordnete (DNVP);
•   Helene Simon (1862-1947), führende Theoretikerin der Arbeiterwohlfahrt und bedeutende SPD-Sozialreformerin und Frauenrechtlerin;
•   Anna Papritz (1861-1939), Frauenrechtlerin;
•   Anna Magarete Stegmann (1871-1936), sozialdemokratische Psychoanalytikerin und Frauenrechtlerin;
•   Hilde Eiserhardt (1888-1955), Dr. jur., (verheiratet mit Wilhelm Polligkeit), die damalige 2. Geschäftsführerin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge;
•   Wilhelm Polligkeit (1876-1960), Jurist und Nestor der deutschen Fürsorge und Wohlfahrtspflege; einer der Gründväter des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge, dessen Geschäftsführer er war neun Jahre lang ab 1920;
•   Hermann Muckermann (1877-1962), der in den USA und Belgien studierte prominente katholische Priester (Jesuit), Biologe, Rassenhygieniker/Eugeniker;
•   Günther Roestel (1908-1986), Jurist, damaliger Geschäftsführer des Deutschen Vereins und in der Wanderer- und Asozialenfürsorge der Inneren Mission beschäftigt, seit 1.5.1933 Mitglied der NSDAP, nach dem Krieg Jugendrichter in Kiel, Schleswig-Holstein;
•   Marie-Elisabeth Lüders (1876-1966), deutsche Politikerin (DDP, später FDP) bedeutende Sozialpolitikerin und Frauenrechtlerin;
•   Helene Wessel (1898-1969), Sozialpolitikerin (Zentrumspartei) und Bewahrungsexpertin: Fachfrau für fürsorgerische und eugenische Bewahrung, gelernte Fürsorgerin;
•   Helene Weber (1881-1962), frühere Sozialpolitikerin in der Zentrumspartei (1945 Mitgründerin der CDU);
•   Max Quarck (1860-1930); Sozialdemokrat, Jurist, Journalist und SPD-Sozialreformer;
•   Heinrich Brüning (1876-1941), ein damaliger Reichskanzler;
•   Adam Stegerwald (1874-1945), Katholik (Zentrumspartei, später CSU), Mitbegründer der christlichen Gewerkschaften in Deutschland und der CSU in Bayern sofort nach dem Krieg;
•   Eugen Fischer (1874-1967), Rassenhygieniker und zeitweiliger Reichsarbeitsminister der Zentrumspartei;
•   Ernst Rüdin (1874-1952), schweizer Rassenhygieniker und überzeugter Nationalsozialist;
•   Fritz Lenz (1887-1976), Rassenhygieniker und überzeugter Nationalsozialist, Regierungsberater 1933-1945;
•   Alice Salomon (1872-1948), (Lehrerin von Agnes Neuhaus), verließ Nazi-Deutschland in 1937 und ließ sich in den USA nieder;
•   Hans Harmsen (1899-1989), Dr. rer. pol. treibende eugenische Kraft innerhalb des Centralausschusses der Inneren Mission. Er war Schüler des sozialdemokratischen Eugenikers Alfred Grotjahn, unterschied sich von diesem aber bereits früh durch rassenhygienische Argumentation. Dies geht auch aus einer Stellungnahme auf der evangelischen Fachkonferenz für Eugenik am 18. Mai 1931 hervor: ,,Dem Staat geben wir das Recht, Menschenleben zu vernichten – Verbrecher und im Kriege. Weshalb verwehren wir ihm das Recht zur Vernichtung der lästigen Existenzen?";
•   Helmuth Schreiner (1893-1962), Pastor, ab 1926 Vorsteher des Spandauer Johannesstifts (Berlin), u.a. auch Diakone-Ausbildungsstätte;
•   Karl Emge (1866-1970), ab 1931 Mitglied der NSDAP, Professor für Rechtsphilosophie an der Akademie für Deutsches Recht, Berlin; Vizepräsident der ADR; 1949 Gründungsmitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz;
•   Heinz Ehaus (1906-1945), Anfang Mai 1933 wurde Ehaus Mitglied der NSDAP. Der SA gehörte er von November 1933 bis Juni 1936 an und wurde Ende Oktober 1936 Mitglied der SS. In der SS stieg Ehaus 1942 bis zum SS-Obersturmbannführer auf. Über den gesamten Zeitraum war er an verschiedenen Standorten bei der Gestapo tätig. 1938 war er dann auch Regierungsrat im Hauptamt für Sicherheitspolizei. Ehaus beging bei Kriegsende Suizid.
•   Ernst Nathan (1898-1974), jüdischer Jurist, Gerichtsassessor; 1936 Flucht nach Rom, 1939 in die USA;
•   Friederike Wieking (1891-1958), Leiterin der Frauenhilfestelle am Berliner Polizei Präsidium (ca 1925), Mitglied der NSDAP seit 1941 und oberste weibliche Kriminalbeamtin im Dritten Reich und Leiterin der Reichszentrale zur Bekämpfung der Jugendkriminalität, und ihr unterstanden damit in fachlicher Hinsicht auch die Jugendkonzentrationslager Moringen und Uckermark;
•   Magdalene von Tiling (1877-1974), ab 1925 intensive Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit dem Theologen Friedrich Gogarten in den Grenzbereichen von Pädagogik und Theologie. Evangelische Religionswissenschaftlerin und Politikerin; nach 1945 bis Mitte der 1950er Jahre war sie Dozentin im Evangelischen Johannistift in Berlin-Spandau; ferner unterrichte sie an der Sozialen Frauenschule der Inneren Mission und in der Katechetenausbildung der Berliner Kirche;
•   Elisabeth Zilken (1888-1980), Generalseketärin des Katholischen Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen und Kinder (KFV);
•   Elisabeth Wolf (1884-1980), 1932 Leiterin des Pflegeamtes Frankfurt am Main; sie forderte die Anwendung ,,gegen Schädlinge der Gesellschaft" ,,des Entmündigungsparagraphen des BGB" so das bei ,,dieser Auslegung fast ein Bewahrungsgesetz unnötig" werden würde;
•   Ellen Scheuner (1901-1986), Juristin; eng verbunden mit der evangelischen Wohlfahrtspflege; 1942-1966 Leiterin des Landesjugendamts in Münster;
•   Otto Mönkemöller (1867-1930), Jugendpsychiater, Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Hildesheim;
•   Alfred Grotjahn (1869-1931), Berliner Professor für soziale Hygiene, und Reichstagsabgeordneter (SPD);
•   Friedrich Ettwein (1886-1937), ev. Pfarrer, Stuttgarter Stadtrat, hält Rede bzw. am 24.10.1935 legt vor einen Bericht über ein Lager für ,,asoziale" Fürsorgeempfänger: HStA Stuttgart E 151 I Bü 53, n. fol. (Maschinenschrift);
•   Karl Eduard Spiewok (1892-1951), von November 1933 bis zum April 1938 Mitglied des nationalsozialistischen Reichstag für den Wahlkreis 3 (Berlin Ost); desweiteren ebenso 1934-1938 Leiter des Berliner Landeswohlfahrts- und Jugendamts; in der SS war er Führer (Mitgliedsnummer 6.128);
•   Hans Muthesius (1885-1977) deutscher Fürsorgejurist und Sozialpolitiker zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik, während der NS-Zeit tätig im Reichsinnenministerium (auch nach seinen Entwürfen wurden die Todeslager für Kinder organisiert);
•   Leonardo Conti (1900-1945), Reichsärzteführer;
•   Werner Villinger (1887-1961), Prof.Dr. med., Jugendpsychiater, während der NS-Zeit Chefarzt in Bethel und Obergutachter für Zwangssterilisierungen und Euthanasie nach dem Erbgesundheitsgesetz. Ende der 1940er, der gesamten 1950er und Anfang der 1960er Jahre war Werner Villinger an der Philips Universität Marburg tätig. 1961 wurde er ,,Gutachter im Wiedergutmachungsausschuss des Deutschen Bundestages" und durfte erneut über seine früheren Opfer ,gutachten'. Dort hat er ,,Entschädigungsneurose" erfunden. Ende 1961 als man ihm bezüglich seiner Nazi-Vergangenheit anscheinend auf die Schliche gekommen war und eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet worden war, soll er Selbstmord begangen haben.
•   Hermann Stutte (1909-1982), Professor Dr. med., ,,Erbbiologische Forschungen", ,,Pionier der deutschen Kinder- und Jugendhilfe", in der Asozialenfürsorge tätig bzw. in der Bekämpfung von Asozialen hoch engagiert. Seine (1944) Habil.-Schrift trug damals den Titel "Über Schicksal, Persönlichkeit und Sippe ehemaliger Fürsorgezöglinge. (Beitrag zum Problem der sozialen Prognose)". Hermann Stutte (1909-1982), Professor Dr. med., Philips Universität Marburg (1958-1978). Festschrift für Hermann Stutte zum 70. Geburtstag, 1979;
•   Robert Ritter (1901-1951), ,,Zigeunerforscher" und Nervenarzt der Universitätsklinik Tübingen;
•   Robert Gaupp (1870-1953), Tübinger Psychiater; bereits 1910 gehörte Gaupp dem Vorstand der Gesellschaft für Rassenhygiene an; entschiedener Befürworter der rassenhygienischen Zwangssterilistierung; ab 1931 war Gaupp Mitglied des Kuratoriums des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Hirnforschung;
•   Wilhelm Frick (1877-1946), Reichsinnenminister;
•   Bruno Gerl (1907-0000), Dr. jur. Dr. rer. pol. Referent im Hauptamt für Volkswohlfahrt der NSDAP;
•   Georg Andreae (1888-1983), 1934-1945 Verwaltungsdezernent für Heil- und Pflegeanstalten in der Provinzialverwaltung Hannover, von 1926-1945 Landrat;
•   Otto Ohl (1886-1973), evangelischer Pfarrer und 50 Jahre lang Geschäftsführer der Inneren Mission im Rheinland;
•   Adalbert Gregor (1877-1971), Jugendpsychiater, einer der aktivsten Verfechter eugenischer Positionen in der Fürsorgeerziehung der zwanziger Jahre und zeitweilig Leiter der Fürsorgeerziehungsanstalt Flehingen bei Brettern (Karlsruhe);
•   Paul Gerhard Braune (1887-1954), Pastor, u.a. Leiter der Betheler Zweiganstalt Lobethal bei Berlin. Auf der Hauptversammlung der Wanderfürsorgeverbände am 12./13. Oktober 1933 in Goslar, plädierte der Geschäftsführer des [ von Friedrich v. Bodelschwingh : Vater Bodelschwingh in 1886 ins Leben gerufenen ] Deutschen Herbergsvereins, Pastor Paul Gerhard Braune für das Bewahrungsgesetz;
•   Carl Schneider (1891-1946), der an der [Aktion Tod] T-4-Euthanasie-Aktion beteiligte und in Bethel als Chefarzt angestellte Medizinalrat;
•   Werner Catel (1884-1981). Oktober 1933 Ordinarius und Leiter der Universitätsklinik Leipzig. 1937 NSDAP. 1939 Herausgeber des Buches ,,Die Pflege des Gesunden Und Kranken Kindes". Zugleich ein Lehrbuch der Ausbildung zur Säuglingspflegerin und Kinderkrankenschwester (im Georg Thieme Verlag, Leipzig (1939)). Obergutachter beim Kindermord und Leiter der Mordabteilung seiner Klinik (unter seiner Überzeugung: ,,Vollidiotische Wesen sind religiös betrachtet keine Menschen, da sie über keine Personalität verfügen"). 1947 Leiter der Kinderheilstätte Mammolshöhe am Taunus. 1954-1960 Ordinarius für Kinderheilkunde in Kiel, Schleswig-Holstein. Werner Catel (1884-1981) [Todesanzeige der Universität: ,,Durch seine wissenschaftlichen und publizistischen Aktivitäten hat er weit über den engeren Wirkungskreis der Klink hinaus in vielfältiger Weise zum Wohle kranker Kinder beigetragen."];
•   Carl Ludwig Krug von Nidda (1885-1976), langjähriger Mitarbeiter im Deutschen Verein und Verbindungsmann im Reichsministerium des Innern und treibende Kraft der Fürsorge für ein Bewahrungsgesetz; im Staatsdienst tätig von ca 1935-1945; erneut Referent im Deutschen Verein von 1947 bis 1961;
•   Heinrich Himmler (1990-1945), Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei;
•   Adolf Hitler (1889-1945), Reichskanzler;
•   Joseph Goebbels (1897-1945), Propaganderminister;
•   Paul Werner (1900-1970), Jurist, SS-Standartenführer;
•   Karl Fiehler (1895-1969 ), der bereits seit 1923 Anhänger der Hitler-Bewegung, Münchener Oberbürgermeister;
•   ,,Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege" (1933-1945), die sich aus [evangelische] Innere Mission, [katholische] Deutsche Caritasverband und [säkulare] Deutsche Rote Kreuz zusammensetzte;
•   Elisabeth Bamberger (1890-1984), nach 1945 u.a. Direktorin des Münchener Stadtjugendamtes;
•   Erich Hilgenfeldt (1897-1945), Vorsitzender der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt(spflege );
•   Alarich Seidler (1897-1979 ), NS-Anhänger, Vorsitzender der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt(spflege );
•   Matthias Heinrich Göring (1879-1945 ), NS-Funktionär, Psychiater und Psychotherapeut;
•   Joseph Mayer (1886-1967), katholischer Priester, später Prof. Dr., Mitarbeiter der Caritas und Mitbegründer des Caritaswissenschaftlichen Institutes Freiburg; Affinität zur Euthanasie des Nazi-Regimes;
•   Johannes Steinweg (1879-1960), Pastor, in den 1920er Jahren schon und auch Dekaden später noch mit Jugendwohlfahrtsppflege befasst, Direktor im Centralausschuss für die Innere Mission der Deutschen Evangelischen Kirche;
•   Rudolf Sievert (1904-1980), Hamburger Jurist, Direktor des Arbeitshauses Groß-Salze (1919-1925), Leiter der Hamburger Wohlfahrtsanstalten (1925-1950), Mitglied in NSV und NSDAP, 1939-1950 und 1954-1960 Vorsitzender des Zentralverbandes deutscher Arbeiterkolonien;
•   Georg Steigerthal (1885-1975), Veröffentlichungen: ,,Die Bekämpfung asozialer Elemente durch die Nachhaftsstrafe" (1925); ,,Besserungs- und Bewahrungsanstalten" (1925); ,,Zwangsfürsorgerische Maßnahmen gegenüber erwachsenen Personen. Ein Beitrag zur Geschichte des Arbeitshauswesens und zum Problem der Bewahrung" (1926);
•   Hermine Albers (1894-1955 ), maßgeblich am Aufbau des Hamburger Landesjugendamtes beteiligt; 1946-1953 Vorsitzende des AWO-Fachausschusses für Jugendwohlfahrt;
•   Robert Plank (1889-1949), Nürnberger Stadtrat; forderte (1934) das Bewahrungsgesetz, dass sich ,,grundsätzlich auf Anstaltseinweisung" konzentrieren sollte;
•   Walter Becker (1905-1984) Staatsanwalt, von 1928-1943 und von 1946-1956 u.a. in Halle und Bielefeld tätig, seit 1956 leitender Regierungsdirektor in Hamburg, u.a. Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Vorstandsmitglied des AFET, der AGJJ und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung, Mitglied im Deutschen Verein Hauptausschusses 1951-1969;
•   Maria Nigemeyer (1888-1968) (CDU/CSU), Stellvertretende Vorsitzende des Fürsorgeausschusses;
•   Robert Lehr (1883-1956), (CDU/CSU), Bundesinnenminister;
•   Herman Gottschick (1908-1995 ), (CDU/CSU), Oberregierungsrat;
•   Wilhelm Kitz (1890-1956), (CDU/CSU), Leiter der Sozialabteilung (Abt. V) des Bundesministeriums des Innern;
•   Luise Stetter (1900-1977), Frankfurter Fürsorgerin;
•   Josef Wagner (1904-1985), in der westfälischen Provinzialverwaltung tätige und aus Münster, Westfalen, stammende Landesrat;
•   Christine Teusch (1888-1968) (CDU), in den späten 50er Jahren Kultusministerin von Nordrhein-Westfalen;
•   Anton Oel (1900-1978), tätig für den Deutschen Städtetag und Mitglied des Deutschen-Verein-Hauptausschusses;
•   Franz Klein (1908-2001), Jurist; Caritasverband; als damaliger Justiziar des DCV einflussreichster Repräsentant der Freien Wohlfahrtspflege.


All diese und viele andere mehr verlangten die Einführung solcher Gesetze (d.h. Gesetze zur Bewahrung und Internierung von jungen Menschen: ,,Geschlossene Unterbringung" [auch für ältere junge Menschen !!!]) in Deutschland schon um 1918, und am 7. Dezember 1949 waren die CDU/CSU-Fraktion im deutschen Bundestag die Ersten in der Nachkriegszeit die sich DIESEM VERLANGEN anschlossen.

Aber erst die Bundesregierung im Jahre 1961 mit Unterstützung der Wohlfahrtsverbände aller Konfessionen und mit Zustimmung aller politischen Parteien ! (mit Ausnahme der KPD-Abgeordneten !) setzte dies schlussendlich in die Tatsache um.

Das Bundesverfassungsgericht aber erklärte dieses Gesetz verfassungswidrig – nicht im Einklang mit dem Grundgesetz ! – und es wurde aus diesem Grunde im Jahre 1967 als "nichtig" erklärt.

Andererseits, das damalige (1924er) nach dem Zweiten Weltkrieg, bis zum Jahre 1991/92, weiterbestehende deutsche Jugendwohlfahrtsgesetz in Verbindung mit dem Bundessozialhilfegesetz und verschiedenen anderen Fürsorgeverordnungen der Länder, die jahrzehntelang gegen Kinder und Jugendliche in Deutschland angewendet wurden, und sie (in der Nachkriegszeit verfassungswidrig – nicht im Einklang mit dem Grundgesetz !) rechtswidrig ihrer Freiheit beraubten, die Verfügungen enthielten die dem von dem Bundesverfassungsgericht für rechtswiedrig erklärten Bewahrungsgesetz-Paragraph sehr ähnlich waren, prangerte niemand an. Aber auch ohne gesetzliche Richtlinien, Verordnungen oder andere förmliche Rechtsgrundlagen – bzw. unter Anwendung rechtsbeugender Praxis !!! – verschwanden Kinder und Jugendliche in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1945 und 1985 massenhaft hinter Mauern und Stacheldraht, besonders kirchlicher Einrichtungen verschiedener Arten, wo sie dann (ohne Berufungseinlegemöglichkeit !) ihren Peinigern hilflos ausgeliefert waren, und misshandelt, missbraucht und systematisch für ihre Arbeitskraft ausgebeutet wurden.

Die Kirchen waren die Täter, die Jugendämter waren die Heeler, und der Staat war in jedem Fall mitverantwortlich für das den Opfern jahrzehntelang zugefügte Unrecht und Leid.


Wer von den heutigen Politikern will sich also mit diesen Ihnen durchaus bekannten damaligen Politikern, und 'Fürsorgern' und 'Fürsorgerinnen' (all diesen oben aufgeführten Personen des öffentlichen Lebens) auf die gleiche Stufe stellen oder von den Wählern auf die gleiche Stufe gestellt werden ? --- oder vom Ausland als auf der gleichen Stufe stehend gesehen werden ?


Das zum ersten mal in Deutschland am 1. Mai 1961 verwirklichte und am 1. Juni 1962 in Kraft tretende Bewahrungsgesetz wurde 5 Jahre und 2½ Monate später vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig – nicht im Einklang mit dem Deutschen Grundgesetz – erklärt. Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Verfassungswidrigkeit von § 73 Abs. 2 und 3 Bundessozialhilfegesetz vom 18. Juli 1967 [Auszug] @ http://www.heimkinder-ueberlebende.org/1961_Bewahrungsgesetz_1918-1967_verfassungswidrig.html (http://www.heimkinder-ueberlebende.org/1961_Bewahrungsgesetz_1918-1967_verfassungswidrig.html) (Auszug schon einmal von dem Australier Martin Mitchell im Jahre 2004 zusammengestellt und online gestellt: 15.06.2004 als er gerade erst mit dieser seiner Arbeit angefangen hatte und daher damals noch ziemlich unerfahren war).


Das Ganze (damals und auch jetzt wieder) zusammengestellt von dem Australier Martin Mitchell mit Hilfe von – aber nicht ausschließlich mit Hilfe von – Information entnommen aus dem im Jahre 2003 erschienenen Sachbuch von MATTHIAS WILLING, »DAS BEWAHRUNGSGESETZ (1918-1967)«

__________________________________

,,Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf ,Landesverrat' genannt wird." ( Erich Kästner )

,,Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Freiheit bedarf ständiger Wachsamkeit." ( MM )

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NOCHMALIGE QUELLENANGABE: Mich selbst zitierend @ https://www.erzieherin-online.de/diskussion/brett/viewtopic.php?p=7638&sid=1c1f682707217e6d0fb5e4a1ee4b663e#p763 (https://www.erzieherin-online.de/diskussion/brett/viewtopic.php?p=7638&sid=1c1f682707217e6d0fb5e4a1ee4b663e#p763)


#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 13:26:40 So. 02.September 2018
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"Fragwürdiger Umgang mit Opfern der Heimerziehung".


"Gottesstaat Deutschland" und die Entschädigung Ehemaliger Heimkinder im eigenen Vaterland. Wann wird sie kommen?

,,Superbeschiss" bleibt ,,Superbeschiss", auch zu Ostern 2018 !! (und nichts hat sich an dieser Situation geandert von Anfang April 2018 bis jetzt !)

Der Verein ehemaliger Heimkinder e.V. veröffentlichte dies schon im Mai 2014

auf seiner Vereinswebseite
@ http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/?p=1094 (http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/?p=1094)


Von Kirchen und Staat im ,,Christlichen Abendland", sprich ,,Bundesrepublik Deutschland", wird es weiterhin ignoriert.

Zitat.  
Der Superbeschiss

Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von admin

Wir haben uns mal ein paar Überlegungen zu den schändlichen Zahlungen des "Hilfefonds ehemaliger Heimkinder" gemacht – und zu den Geldern, die wir als Kinder und Jugendliche Staat und Kirchen in die Kassen gespült haben. Mit unserer Arbeit!

Unter Zugrundelegung eines Hilfsarbeiterstundenlohnes (1965) [in Westdeutschland] von
3,91 DM

gelangt man auf einen Jahresbruttolohn von
18.768,00 DM

abzüglich 38 % Steuern und Sozialabgaben = Jahresnettolohn
11.636,00 DM

Gehen wir auf eine untere Grenze, machen uns die Berechnungen einfach und legen einen Jahresnettolohn von 10.000,00 DM zu Grunde.

Weiter geht's:

Seriöse Schätzungen gehen [in Westdeutschland] von 800.000 bis 1.000.000 Heimkinder der Jahre 1949 - 1975 aus.

Für unsere Berechnungen nehmen wir auch hier den unteren Wert von 800.000 Heimkindern und gehen davon aus, dass diese im Durchschnitt [nur] 1 Jahr gearbeitet haben. [Natürlich sind wir uns wohl bewusst, dass sehr, sehr viele der Betrofffenen viele, viele Jahre mehr für Kirchen und Staat in diversen Einrichtungen haben Zwangsarbeit leisten müssen, als nur ein Jahr.]

Weiter geht es mit den Berechnungen:

800.000 Heimkinder x 10.000 DM Jahresnettolohn = 8.000.000.000 DM (in Worten: acht Milliarden DM).

Da Kirchen, Institutionen, Staat und Industrie uns diese Löhne nie ausgezahlt haben, berechnen wir einen Zinssatz von 6% und eine mittlere Laufzeit von 50 Jahren und kommen so zu dem Betrag von
147.361.234.199,932 DM oder – wieder großzügig gerechnet – 73.500.000.000 Euro.

Das also ist die Summe, die uns geschuldet ist.

Wenn wir diese Summe jetzt mal auf 800.000 ehemalige Heimkinder zurückrechnen, kann man leicht ersehen, dass jedem – JEDEM – Heimkind eine Summe von 91.875 Euro mindestens zusteht!

Das deckt noch keine Vergewaltigungen, keine zerbrochenen Biografien, keine lebenslangen Pein, keine erzwungene Frührente, keine verminderten Berufschancen ab. Es ist lediglich das Geld, was Kirchen, Staat und Industrie uns SCHULDEN!

Zum Vergleich: in ihren »Fonds ["Heimerziehung in den Jahren von 1949 bis 1975"]« eingezahlt haben sie 120.000.000 Euro. Sofort abgezogen haben sie 20.000.000 für die Anlauf- und Beratungsstellen, ergibt 100.000.000 Euro.

Würden sich tatsächlich die 800.000 Ehemaligen melden, die Anrecht auf diesen Fonds haben, ergäbe dies einen Betrag von 125,00 Euro pro Überlebenden ihrer Höllen [meist ,,kirchlichen Heimen"].

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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 01:50:27 Mo. 03.September 2018
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"Fragwürdiger Umgang mit Opfern der Heimerziehung"

Wie haben sich die Verantwortlichen und ihre Rechtsnachfolger nach der Aufdeckung der Verbrechen begangen an damaligen Heimkindern verhalten ?

In Österreich bemüht man sich jetzt zumindest – in Deutschland weiterhin kaum.

QUELLE: https://derstandard.at/2000077182214/Zu-spaete-Gerechtigkeit-fuer-Heimopfer (https://derstandard.at/2000077182214/Zu-spaete-Gerechtigkeit-fuer-Heimopfer)

Zitat.  
Zu späte Gerechtigkeit für Heimopfer

KOMMENTAR

STEFFEN ARORA

2. April 2018, 12:40

Ein bahnbrechendes Urteil des Landesgerichts Innsbruck lässt hoffen, dass der Verantwortungsföderalismus gegenüber Missbrauchsopfern von einst endlich ein Ende hat.

Das Landesgericht Innsbruck hat einer Frau, die in ihrer Kindheit Opfer von Medikamentenversuchen auf der Kinderpsychiatrie wurde, Anspruch auf die Heimopferrente zuerkannt [ Siehe @ https://derstandard.at/2000077108250/Ueberraschendes-Urteil-pro-Heimkinder-in-Innsbruck (https://derstandard.at/2000077108250/Ueberraschendes-Urteil-pro-Heimkinder-in-Innsbruck) ]. Ein überraschendes Urteil, denn noch immer warten hunderte ehemalige Opfer aus Krankenanstalten oder privaten Kinderheimen auf diese späte Gerechtigkeit. Sie wurden nämlich vergessen.

Der Grund für die verschleppte Aufarbeitung des sogenannten Heimkinderskandals liegt in der jahrelangen Weigerung des Bundes, Verantwortung zu übernehmen. Anstatt eine zentrale Anlaufstelle und Kommission für alle Opfer zu schaffen, wurde ein unwürdiger Verantwortungsföderalismus betrieben. Man schuf zahlreiche Kommissionen – auf Gemeinde- und Landesebene – und der Kirche, die eine der Haupttäterinnen in diesem grausamen Kapitel Zeitgeschichte ist, überließ man es mit der Klasnic-Kommission überhaupt selbst, die eigene Vergangenheit aufzuarbeiten.

Zu Bittstellern degradiert

Für die Betroffenen bedeutet dies beschwerliche Bürokratie statt Gerechtigkeit. Sie wurden zu Bittstellern degradiert, statt dass ihnen endlich zu ihrem Recht verholfen worden wäre. Erst 2017, fast zehn Jahre, nachdem der Skandal publik wurde, rang sich der Bund endlich dazu durch, zumindest eine pauschale Rente für alle Opfer zu schaffen.

Allein: Wer das Pech hatte, in einer Krankenanstalt oder einem privat geführten Heim misshandelt oder missbraucht zu werden, ging erneut leer aus. Denn Krankenanstalten und private Heime sind im Heimopferrentengesetz nicht erwähnt. Die Volksanwaltschaft, welche die neue Rentenkommission leitet, weist seit einem Jahr auf diesen Fehler hin.

Dringend gebraucht

Er muss umgehend behoben werden, denn die Zeit spielt gegen die ehemaligen Heimkinder. Viele Betroffene haben sich zeitlebens nicht von den schrecklichen Erfahrungen ihrer Kindheit erholt. Auf die Jahre im Heim folgte nicht selten der soziale Absturz. Sie brauchen diese kleine finanzielle Unterstützung daher dringend zum Überleben. Die Kraft und die Mittel, um gegen einen abgelehnten Rentenbescheid gerichtlich vorzugehen, haben nur die wenigsten.

Zumindest wird das Gesetz nun "evaluiert", so steht es im neuen Regierungsprogramm. Um eine Verjährung von Rentenansprüchen zu verhindern, muss das [Österreichische] Parlament noch vor der Sommerpause über eine Reform entscheiden. Bleibt zu hoffen, dass das Vergessen nun endlich ein Ende hat.

(Steffen Arora, 2.4.2018)

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Und siehe unbedingt auch folgenden vorhergehenden Kommentar von Steffen Arora vom 02.11.2017 betitlet »Umgang mit Heimopfern: Aus Fehlern nichts gelernt« @ https://derstandard.at/2000067069096/Umgang-mit-Heimopfern-Aus-Fehlern-nichts-gelernt?_blogGroup=1 (https://derstandard.at/2000067069096/Umgang-mit-Heimopfern-Aus-Fehlern-nichts-gelernt?_blogGroup=10pt)


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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 03:18:29 Do. 06.September 2018
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"Fragwürdiger Umgang mit Opfern der Heimerziehung"

Wie haben sich die Verantwortlichen und ihre Rechtsnachfolger nach der Aufdeckung der Verbrechen begangen an damaligen Heimkindern verhalten ?

In Österreich bemüht man sich jetzt zumindest – in Deutschland weiterhin kaum.

Wenn es, wie in Österreich seit dem 1. Juli 2017 der Fall, ebenso in Deutschland ein ,,Heimopfergesetz" (,,HOG") gäbe, würde jedes zumindest im WESTEN! schon durch ,,Almosengabe" (,,Hilfsleistungen") anerkannte ,,Heimopfer" bis zum Lebensende 300,00 pro Monat zusätzliche Rente bekommen !!
Aber bisher gibt es kein solches Gesetz – ein solches Bundesgesetz! – in Deutschland !! --- und wird es wahrscheinlich in Deutschland auch niemals geben !!

Heimopfer-OST, für diese Zwecke, hingegen, haben ihr eigenes ,,Strafrechtliche Rehabilitierungsgesetz" (,,StrRehaG"), wenn ihr Fall den darin enthaltenen gesetzlichen Kriterien entspricht.

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"Fragwürdiger Umgang mit Opfern der Heimerziehung"

Wie haben sich die Verantwortlichen und ihre Rechtsnachfolger nach der Aufdeckung der Verbrechen begangen an damaligen Heimkindern verhalten ?

Österreich bemüht man sich jetzt zumindest – in Deutschland weiterhin kaum.

In den letzten paar Tagen (Anfang April 2018) getätigt auf facebook seitens der 1. Vorsitzenden des »Verein ehemaliger Heimkinder e.V.« (»VEH e.V.«):

Zitat.  
Heidi Dettinger: Voller Wehmut erinnere ich an unsere Forderung: Eine Opferrente von 300 Euro monatlich für die Betroffenen... Daraus geworden sind 300 Euro RentenERSATZleistung pro gearbeitetem Monat im Heim (zwischen dem 14. und 21. Lebensjahr) und maximal 10.000 Euro SACHleistungen.
Wahrhaftig, Deutschland, mir graut vor dir!

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QUELLE: https://www.facebook.com/pg/VEHeV/posts/?ref=page_internal (https://www.facebook.com/pg/VEHeV/posts/?ref=page_internal)


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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 01:06:40 Di. 11.September 2018
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In welchen Ländern der Welt wurden Heimkinder entschädigt und in welchem Umfang?

"Fragwürdiger Umgang mit Opfern der Heimerziehung"

Wie haben sich die Verantwortlichen und ihre Rechtsnachfolger nach der Aufdeckung der Verbrechen begangen an damaligen Heimkindern verhalten ?

Österreich bemüht man sich jetzt zumindest – in Deutschland weiterhin kaum.

Thread eröffnet und einleitender Beitrag getätigt am 28. Februar 2012, um 12:13 Uhr von dem Betroffenen Martin MITCHELL a.k.a. »martini« :

»Angela Merkel ist gefragt... Ehemalige Heimkinder wenden sich an die Bundeskanzlerin direkt.« @
http://www.heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/14674-Angela-Merkel-ist-gefragt (http://www.heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/14674-Angela-Merkel-ist-gefragt) (der allererste Beitrag dort!) :


Zitat.  
[ Erstveröffentlichung am 28. Februar 2012 ]

Ein ehemaliges Heimkind nachdem er kürzlich im SPIEGEL las formulierte folgenden Appell an die Regierenden in Deutschland und besonders auch an die Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Zitat.  
Merkel bittet um Verzeihung 23.02.2012

,,Ein Land verneigt sich vor den Opfern des Neonazi-Terrors. Bei der Gedenkfeier in Berlin bittet Kanzlerin Merkel die Hinterbliebenen um Verzeihung für falsche Verdächtigungen. Angehörige berichten eindrücklich von Verlust, Zweifeln, haltlosen Vorwürfen." ( so sprach Bundeskanzelerin Angela Merkel während einer Gedenkfeier/Zeremonie ausgerichtet gemeinsam von der Regierung, dem Bundestag, dem Bundesrat und dem Bundesverfassungsgericht... SPIEGEL (23.02.2012) @ http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,817067,00.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,817067,00.html) )

Zunächst möchten wir feststellen, dass die Bitte um Verzeihung von Frau Merkel gegenüber diesen Personen ein ,,Muss" war und wir uneingeschränkt dazu stehen.

Den Ehemaligen Heimkindern stellt sich die Frage, ob und in wie weit es hier Parallelen gibt. Wo ist die Verneigung des Landes vor den Insassen der ehemaligen Heimkinderhöllen? Heute nennt man sie Neonazis, früher wurden sie entnazifiziert genannt, diejenigen, die das junge eingesperrte Leben zur Hölle werden ließen. Beide Gruppierungen beziehen und zogen ihr geistiges Gut aus den Terrorgedanken der Nazis.

Frau Merkel bittet die Hinterbliebenen um Verzeihung. Wurden unsere Hinterbliebenen jemals um Verzeihung gebeten, nachdem man damals ganze Familien im Namen der jungen Bundesrepublik Deutschland, bei der angeblich der demokratische Gedanke noch nicht angekommen war, terrorisierte und ihnen die Kinder wegnahm um sie einzusperren? Unterlagen diese Familien nicht auch falschen Verdächtigungen? Unterlagen diese Familien nicht auch haltlosen Vorwürfen?

Wie viele junge Seelen wurden zertreten, gedemütigt, bis aufs Blut geschlagen, unfähig gemacht, ein eigenständiges Leben zu führen, wurden vergewaltigt, zu Zwangsarbeiten missbraucht, wie viele...? Wie viele Kinderseelen wurden psychisch ermordet?

Wie viele von ihnen haben eindrücklich über ihre in der Kindheit gemachten Erfahrungen berichtet?

Wie viele Familien und Kinder haben unter dem gegenseitigen Verlust gelitten? Wie viele wissen nicht, wo ihre Angehörigen sind und wie viele wissen nichts von ihrer Vergangenheit, weil es angeblich keine Akten mehr gibt?

Wie viele der damaligen Kinder sind heute auf Grund ihrer Vergangenheit verzweifelt, leben in prekären Lebenssituationen, leben am Rande der Existenz? Wie viele von ihnen haben es vorgezogen, ihrem Leben unter diesen Bedingungen ein Ende zu setzen?

Wie viele leiden noch heute unter den Folgen der Heimkinderhöllen von damals? Heute haben sie psychische Störungen, die nicht mehr therapierbar sind. Wie viele mussten wegen ihrer Leiden früher aus dem Arbeitsprozess aussteigen und sind jetzt Invaliden oder FrührentnerInnen? Wie viele werden ob dieser Tatsache noch heute stigmatisiert?

Wie viele Partnerschaften kamen auf Grund der Erkrankungen nicht zu Stande oder wurden nach kurzer Zeit wieder aufgelöst? Wie viele Kinder aus diesen Partnerschaften mussten unter den gesundheitlichen Folgen von Vater oder Mutter oder beiden Eltern leiden?

Fragen über Fragen...

Bei den Ehemaligen Heimkindern gab es keine Verneigung des Landes und auch keine Bitte um Verzeihung, es gab noch nicht mal eine Gedenkfeier.

Unsere Leiden wurden am Runden Tisch für Ehemalige Heimkinder bis zur Nichtigkeit zerredet.

Die Nichtigkeit kulminierte in einem Fonds, der für Ehemalige Heimkinder Rentenersatzzahlungen auf niedrigstem Niveau vorsieht und dazu ein paar Sachleistungen... Von Entschädigung keine Spur.

Früher waren wir ein effizient genutztes Anhängsel dieser Gesellschaft, hunderttausende von Kindern und Jugendlichen haben dem Staat und der Gesellschaft ungeheure Summen durch die von uns geleistete Zwangsarbeit erwirtschaftet. Heute sind wir – alt, arbeitsunfähig, krank – nur noch ein störendes Anhängsel der Gesellschaft.

Frau Merkel, wo ist Ihre Bitte um Verzeihung? Wo ist unsere Gedenkfeier für die kranken Seelen der Ehemaligen Heimkinder? Wo, Frau Merkel?
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Dieser Appell an Bundeskanzlerin Angela Merkel im Original [ , im Jahre 2012, war auch mal auf der vormaligen Vereinswebseite des »Vereins ehemaliger Heimkinder e.V.« (»VEH e.V.«) zu finden, ist aber leider, momentan, auf der aktuellen Vereinswebseite des »Vereins ehemaliger Heimkinder e.V.« (»VEH e.V.«) – http://www.veh-ev.eu/ (http://www.veh-ev.eu/) – nicht mehr zu finden. ]
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Der gesamte Beitrag ist auch zu finden @ http://www.kinder-heim.de/board1818-virtuelle-stadt-der-heimkinder/board1819-rathaus/board3290-missbrauch-in-heimen-jwhs-und-entsch-digungen/9848-angela-merkel-ist-gefragt-ehemalige-heimkinder-wenden-sich-an-die-bundeskanzlerin-direkt/#post114585 (http://www.kinder-heim.de/board1818-virtuelle-stadt-der-heimkinder/board1819-rathaus/board3290-missbrauch-in-heimen-jwhs-und-entsch-digungen/9848-angela-merkel-ist-gefragt-ehemalige-heimkinder-wenden-sich-an-die-bundeskanzlerin-direkt/#post114585) Dort wurde dieser Beitrag ebenso von mir getätigt, und zwar am Donnerstag, 1. März 2012, um 02:34 Uhr.

Sechs und ein halb Jahre später: Noch hat die sich auch weiterhin im Kanzleramt befindende Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Regierung nicht geantwortet !!


#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 11:22:04 Mi. 12.September 2018
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Hingegen dem, was die Katholische Kirche in Deutschland (und übrigens auch hingegen dem was die Evangelische Kirche in Deutschland) bereit ist und war an ihre Opfer an Entschädigung zu zahlen, ...

Katholisch.de (30.05.2018) > "Australiens Kirche unterstützt Missbrauchsentschädigung"; siehe @ http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/australiens-kirche-unterstutzt-missbrauchsentschadigung (http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/australiens-kirche-unterstutzt-missbrauchsentschadigung) (Diese Bekanntgebung seitens der Katholischen Kirche in Deutschland bezieht sich auf die Katholische Kirche in Australien).

Zitat.  
Australiens Kirche unterstützt Missbrauchsentschädigung

Australien plant ein nationales Entschädigungsprogramm für rund 60.000 Missbrauchsopfer. Auch die katholische Kirche beteiligt sich. Dabei geht es um rund 2,9 Milliarden Euro.

Missbrauch | Sydney - 30.05.2018

Australiens katholische Kirche hat ihren Willen zur Entschädigung von Missbrauchsopfern bekundet. "Wir unterstützen die Empfehlung der Missbrauchskommission zur Einrichtung eines nationalen Entschädigungsprogramms, das von der Regierung verwaltet wird, und wir sind sehr bereit, dabei mitzumachen", erklärte der Vorsitzende der [australischen] Bischofskonferenz, Erzbischof Mark Coleridge, am Mittwoch [30.05.2018]. Die Vorsitzende des Verbands der Orden, Schwester Ruth Durick, betonte: "Wir sind uns darüber im klaren, dass die Entschädigungen nicht die Schmerzen der Opfer lindern, aber sie können eine praktische Hilfe auf dem Weg hin zur Genesung vom Missbrauch sein."

Die Kirche werde dem nationalen Entschädigungsprogramm beitreten, sobald die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen seien, sagte Coleridge. Angesichts der dezentralen Struktur der katholischen Kirche werde ein Gremium geschaffen, durch das die Bistümer und Orden mit der Entschädigungsbehörde zusammenarbeiten könnten.

Etwa 2,9 Milliarden Euro werden benötigt

Die Einrichtung eines nationalen Entschädigungsfonds ist eine der Kernempfehlungen der nationalen Missbrauchskommission, die im Dezember 2017 nach fast fünfjähriger Arbeit ihren Abschlussbericht vorgelegt hatte [ Siehe @ http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/missbrauch-australiens-kirche-bittet-um-verzeihung (http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/missbrauch-australiens-kirche-bittet-um-verzeihung) ]. Schätzungen zufolge werden für Wiedergutmachungszahlungen an rund 60.000 Personen, die als Kind Opfer sexualisierter Gewalt wurden, umgerechnet etwa 2,9 Milliarden Euro benötigt.

Die Zahlungen sollen von jenen Institutionen geleistet werden, von deren Mitarbeitern die Betroffenen missbraucht wurden. Erst wenn eine Institution nicht mehr existiert oder bankrott ist, soll die öffentliche Hand als Geldgeber einspringen. Unter den untersuchten Organisationen waren Kirchen, Waisenhäuser, Sportvereine, Jugendgruppen und Schulen.

Unabhängig vom geplanten Entschädigungsprogramm hatte die katholische Kirche in Australien in den vergangenen Jahrzehnten umgerechnet bereits mehr als 190 Millionen Euro an Tausende Opfer von sexuellem Missbrauch durch Geistliche gezahlt [ Siehe @ http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/kirche-zahlt-millionen-an-missbrauchte-kinder (http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/kirche-zahlt-millionen-an-missbrauchte-kinder) ]. Im Durchschnitt bekam jedes Opfer 91.000 australische Dollar (etwa 66.000 Euro). (bod/KNA)

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NOCHMALIGER HINWEIS AUF DIE QUELLE: http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/australiens-kirche-unterstutzt-missbrauchsentschadigung (http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/australiens-kirche-unterstutzt-missbrauchsentschadigung)

Katholisch.de ist das Internetportal der Katholischen Kirche in Deutschland und ein Aufgabenbereich der Allgemeinen gemeinnützigen Programmgesellschaft mbH (APG) mit Sitz in Bonn, gemäß der satzungsmäßigen Bestimmung [ Siehe @ http://www.katholisch.de/impressum (http://www.katholisch.de/impressum) ].


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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 06:58:39 Sa. 15.September 2018
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Hauptsächlich überaus zutreffend im deutschsprachigen Raum Europas --- und vor allem in Deutschland! :

Zitat.  
Das soziale Engagement der Kirchen
... ist vergleichbar mit einem Dieb,
der dir hundert Euro klaut,
davon zwei Euro zurück gibt,
und sagt:
,,Die schenk ich dir."

Und du freust dich noch darüber!

Rolf Heinrich [Karikaturist der MIZ und anderer säkularer Schriften;
Malerei, bildende Kunst und Karikatur (Giordano Bruno Stiftung)]

26. Mai 2018, um 14:21 Uhr
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Geteilt auf der Facebookseite des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. (VEH e.V.) @ https://www.facebook.com/pg/VEHeV/posts/?ref=page_internal (https://www.facebook.com/pg/VEHeV/posts/?ref=page_internal)


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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 01:22:24 Di. 18.September 2018
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Die deutschen Katholiken berichten über die Sünden der amerikanischen Katholiken und über das was diese Sünden den amerikanischen Katholiken bisher in Entschädigungszahlungen gekostet haben:

Missbrauchsfälle kosten US Kirchen Milliarden in Entschädigung

QUELLE: http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/missbrauchsfalle-kosten-us-kirche-milliarden (http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/missbrauchsfalle-kosten-us-kirche-milliarden) :

,,Katholisch.de ist das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland und ein Aufgabenbereich der Allgemeinen gemeinnützigen Programmgesellschaft mbH (APG) mit Sitz in Bonn" [ Siehe @
http://www.katholisch.de/impressum (http://www.katholisch.de/impressum) ] :


Zitat.  
Missbrauchsfälle kosten US-Kirche Milliarden

Sexueller Missbrauch durch Geistliche ist in der US-Kirche nach wie vor ein großes Problem. Nun hat die Bischofskonferenz Zahlen veröffentlicht: So viel haben die Diözesen an Opfer gezahlt.

Missbrauch | Washington/Bonn - 08.06.2018

Missbrauchsfälle und deren Aufarbeitung sollen die katholische Kirche in den USA seit 2004 über 3,3 Milliarden Dollar gekostet haben. Wie aus dem jüngsten Kinderschutzbericht der US-Bischofskonferenz hervorgeht [ Siehe diesen 74-seitigen »2017 Annual Report« in englischer Sprache @ http://www.usccb.org/issues-and-action/child-and-youth-protection/upload/2017-Report.pdf (http://www.usccb.org/issues-and-action/child-and-youth-protection/upload/2017-Report.pdf) ], leisteten die Bistümer allein im vergangenen Jahr Zahlungen in Höhe von gut 213 Millionen Dollar. Laut einer aktuellen Auswertung der Seite "catholicculture.org" beliefen sich die Kosten im ersten Jahrzehnt nach der Einführung des Jahresberichts im Jahr 2004 auf etwa 2,74 Milliarden Dollar.

180 Millionen Dollar für die Opfer

In ihrem umfangreichen Jahresbericht, der sich auf den Zeitraum Juli 2016 bis Juni 2017 bezieht, gehen die US-Bischöfe detailliert auf die mit den Missbrauchsfällen verbundenen Kosten ein. Demnach hatten die Bistümer 213 Millionen Dollar gezahlt, während Ordensinstitute weitere 16 Millionen Dollar aufwendeten. Der größte Teil von insgesamt gut 180 Millionen Dollar entfiel demnach auf Abfindungen und andere Zahlungen an Opfer. Zweitgrößter Posten waren demnach Anwaltskosten in Höhe von etwa 33 Millionen Dollar. Weitere knapp 13 Millionen Dollar waren als "Unterstützung für Täter" in Form von Therapien, Lebensunterhalt oder Gerichtskosten gezahlt worden.

Die bislang größten Kosten seit der Einführung des Jahresberichts zum Kinderschutz fielen im Jahr 2007 an. Damals zahlten die Bistümer insgesamt eine halbe Milliarde Dollar, wovon fast 430 Million auf Abfindungen und andere Opferhilfen entfielen. Im gleichen Jahr hatte sich das Erzbistum Los Angeles zur Zahlung von Abfindungen in Höhe von 660 Millionen Dollar an gut 500 Opfer verpflichtet. Die großen Kosten für die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen stellten mehrere US-Diozesen [ Siehe den diesbezüglichen Artikel »Versagen der Erzdiözese?« vom 11.06.2015 @ http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/versagen-der-erzdiozese (http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/versagen-der-erzdiozese) ] in der Vergangenheit vor existenzielle Probleme. Gut ein Dutzend Bistümer hat in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten Insolvenz anmelden müssen.

Themenseite: Missbrauch

Der Missbrauchsskandal erschütterte die katholische Kirche in ihren Grundfesten. Seit 2010 die ersten Fälle bekannt wurden, bemüht sich die Kirche um Aufarbeitung der Geschehnisse. Katholisch.de dokumentiert die wichtigsten Etappen.

Zur Themenseite [ Siehe @ http://www.katholisch.de/aktuelles/themenseiten/missbrauch (http://www.katholisch.de/aktuelles/themenseiten/missbrauch) ]

Neben der Opferhilfe führt der Jahresbericht der Bischöfe auch neu bekannt gewordene Missbrauchsfälle auf. Demnach hatten die Diözesen im jüngsten Berichtszeitraum insgesamt 373 glaubwürdige Anschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs erhalten. Zwei Drittel der Taten hatten sich demnach vor dem Jahr 1984 ereignet, 22 Fälle haben sich seit dem Jahr 2000 zugetragen. Die Ordensgemeinschaften meldeten zudem weitere 63 Anzeigen. Laut Bischofskonferenz seien alle im Berichtszeitraum gemeldeten Fälle an die zuständigen staatlichen Behörden weitergegeben worden.

Vier von fünf Tätern sind bereits nicht mehr aktiv

Die meisten der mutmaßlichen Täter aus dem Bereich der Diözesen waren zudem bereits nicht mehr im aktiven Dienst, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht. Demnach waren 78 Prozent von ihnen bereits verstorben, suspendiert oder laisiert worden. Weitere 13 Täter seien aufgrund der Anzeigen zwischen 2016 und 2017 aus dem Dienst entfernt worden. Gegen weitere 20 Personen werde derzeit noch ermittelt. Mit Blick auf die Prävention künftiger Missbrauchsfälle verwiesen die Bischöfe auf 2,5 Millionen Personenüberprüfungen von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern im zurückliegenden Jahr. Zudem seien über 6,5 Millionen Kinder und Erwachsene geschult worden, Anzeichen von Missbrauchsfällen zu erkennen und diese zu melden.

Von Kilian Martin
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In Deutschland zahlt die Kirche natürlich keine Entschädigung an ihre Opfer und auch der deutsche Staat and seine Kontrollorgane sehen sich diesbezüglich den Opfern gegenüber in keinster Verpflichtung. Auch all das hätte die katholische Kirche in Deutschland, meines Erachtens, in ihrem hiesigen Artikel mal zusätzlich hervorheben sollen und müssen.


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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 03:27:43 Sa. 22.September 2018
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"Fragwürdiger Umgang mit Opfern der Heimerziehung"

Wie haben sich die Verantwortlichen und ihre Rechtsnachfolger nach der Aufdeckung der Verbrechen begangen an damaligen Heimkindern verhalten ?

In Österreich bemüht man sich jetzt zumindestin Deutschland weiterhin kaum.

QUELLE: https://derstandard.at/2000077182214/Zu-spaete-Gerechtigkeit-fuer-Heimopfer (https://derstandard.at/2000077182214/Zu-spaete-Gerechtigkeit-fuer-Heimopfer)

Zitat.  
Zu späte Gerechtigkeit für Heimopfer

KOMMENTAR

STEFFEN ARORA

2. April 2018, 12:40

Ein bahnbrechendes Urteil des Landesgerichts Innsbruck lässt hoffen, dass der Verantwortungsföderalismus gegenüber Missbrauchsopfern von einst endlich ein Ende hat.

Das Landesgericht Innsbruck hat einer Frau, die in ihrer Kindheit Opfer von Medikamentenversuchen auf der Kinderpsychiatrie wurde, Anspruch auf die Heimopferrente zuerkannt [ Siehe @ https://derstandard.at/2000077108250/Ueberraschendes-Urteil-pro-Heimkinder-in-Innsbruck (https://derstandard.at/2000077108250/Ueberraschendes-Urteil-pro-Heimkinder-in-Innsbruck) ]. Ein überraschendes Urteil, denn noch immer warten hunderte ehemalige Opfer aus Krankenanstalten oder privaten Kinderheimen auf diese späte Gerechtigkeit. Sie wurden nämlich vergessen.

Der Grund für die verschleppte Aufarbeitung des sogenannten Heimkinderskandals liegt in der jahrelangen Weigerung des Bundes, Verantwortung zu übernehmen. Anstatt eine zentrale Anlaufstelle und Kommission für alle Opfer zu schaffen, wurde ein unwürdiger Verantwortungsföderalismus betrieben. Man schuf zahlreiche Kommissionen – auf Gemeinde- und Landesebene – und der Kirche, die eine der Haupttäterinnen in diesem grausamen Kapitel Zeitgeschichte ist, überließ man es mit der Klasnic-Kommission überhaupt selbst, die eigene Vergangenheit aufzuarbeiten.

Zu Bittstellern degradiert

Für die Betroffenen bedeutet dies beschwerliche Bürokratie statt Gerechtigkeit. Sie wurden zu Bittstellern degradiert, statt dass ihnen endlich zu ihrem Recht verholfen worden wäre. Erst 2017, fast zehn Jahre, nachdem der Skandal publik wurde, rang sich der Bund endlich dazu durch, zumindest eine pauschale Rente für alle Opfer zu schaffen.

Allein: Wer das Pech hatte, in einer Krankenanstalt oder einem privat geführten Heim misshandelt oder missbraucht zu werden, ging erneut leer aus. Denn Krankenanstalten und private Heime sind im Heimopferrentengesetz nicht erwähnt. Die Volksanwaltschaft, welche die neue Rentenkommission leitet, weist seit einem Jahr auf diesen Fehler hin.

Dringend gebraucht

Er muss umgehend behoben werden, denn die Zeit spielt gegen die ehemaligen Heimkinder. Viele Betroffene haben sich zeitlebens nicht von den schrecklichen Erfahrungen ihrer Kindheit erholt. Auf die Jahre im Heim folgte nicht selten der soziale Absturz. Sie brauchen diese kleine finanzielle Unterstützung daher dringend zum Überleben. Die Kraft und die Mittel, um gegen einen abgelehnten Rentenbescheid gerichtlich vorzugehen, haben nur die wenigsten.

Zumindest wird das Gesetz nun "evaluiert", so steht es im neuen Regierungsprogramm. Um eine Verjährung von Rentenansprüchen zu verhindern, muss das [Österreichische] Parlament noch vor der Sommerpause über eine Reform entscheiden. Bleibt zu hoffen, dass das Vergessen nun endlich ein Ende hat.

(Steffen Arora, 2.4.2018)

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Und siehe unbedingt auch folgenden vorhergehenden Kommentar von Steffen Arora vom 2.11.2017 betitlet »Umgang mit Heimopfern: Aus Fehlern nichts gelernt« @ https://derstandard.at/2000067069096/Umgang-mit-Heimopfern-Aus-Fehlern-nichts-gelernt?_blogGroup=1 (https://derstandard.at/2000067069096/Umgang-mit-Heimopfern-Aus-Fehlern-nichts-gelernt?_blogGroup=1)


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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 09:41:21 Di. 25.September 2018
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In Deutschland zahlt die Kirche natürlich keine Entschädigung an ihre Opfer und auch der deutsche Staat and seine Kontrollorgane sehen sich diesbezüglich den Opfern gegenüber in keinster Verpflichtung.


SUCHBEGRIFFE / SUCHSTRANG: "Christian Brothers"+"Paul Bradshaw"+"Entschädigung"+"Westaustralien" :


1 Millionen Dollar Auszahlung an Heimopfer in Westaustralien - 16.08.2018


DAS EINZIGE DIESBEZÜGLICHE SUCHRESULTAT IN DEUTSCHER SPRACHE :

Zitat.  
[ Donnerstag, 16. August 2018 ]

Kathpress - Katholische Presseagentur Österreich

[ QUELLE: https://www.kathpress.at/goto/meldung/1666369/australien-laienorden-schliesst-vergleich-mit-missbrauchsopfer (https://www.kathpress.at/goto/meldung/1666369/australien-laienorden-schliesst-vergleich-mit-missbrauchsopfer) ]

Australien: Laienorden schließt Vergleich mit Missbrauchsopfer

Todkranker 74-jähriger Mann erhält Millionenentschädigung von "Christlichen Brüdern" [ = catholic "Christian Brothers" / "Congregation of Christian Brothers" ]

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[ HINWEIS AUS DEM DORTIGEN IMPRESSUM: ,,Als Herausgeber fungiert Kardinal Christoph Schönborn in seiner österreichweiten Zuständigkeit als Medienbischof" ]
.

DETAILLIERTER DIESBEZÜGLICHER ARTIKEL IN ENGLISCH, OHNE DASS MAN DAFÜR GEBÜHREN BEZAHLEN MUSS :

Zitat.  
ABC-NEWS [ Australian Broadcasting Commission - Australian National Broadcaster ]

Dying man wins record $1 million compensation payout for Christian Brothers abuse

By David Weber

Updated 16 Aug 2018, 5:28pm

.
JEDER DER ENGLISCH LESEN KANN, begebe sich bitte zum ORIGINAL @ http://www.abc.net.au/news/2018-08-16/record-payout-awarded-for-christian-brothers-church-sex-abuse/10128456 (http://www.abc.net.au/news/2018-08-16/record-payout-awarded-for-christian-brothers-church-sex-abuse/10128456)


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.
Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 08:59:00 Mi. 26.September 2018
.  
Entschädigungszahlungen: 1 Millionen Dollar Auszahlung an Heimopfer in Westaustralien - 16.08.2018

Der australische Rechtsanwalt Michael Magazanik hat erstritten ...
Australien: Laienorden schließt Vergleich mit Missbrauchsopfer [Paul Bradshaw in Westaustralien]
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1666369/australien-laienorden-schliesst-vergleich-mit-missbrauchsopfer (https://www.kathpress.at/goto/meldung/1666369/australien-laienorden-schliesst-vergleich-mit-missbrauchsopfer) (16.08.2018)
,,Nach den Worten von Bradshaws Anwalt Michael Magazanik könnte das Urteil eine ganze Klageserie gegen die [katholischen] Christlichen Brüder anstoßen."


Der australische Rechtsanwalt Michael Magazanik hat erstritten ...
Australisches Contergan-Opfer erzielt Millionen-Vergleich
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50940/Australisches-Contergan-Opfer-erzielt-Millionen-Vergleich (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50940/Australisches-Contergan-Opfer-erzielt-Millionen-Vergleich) (18.07.2012)


Und siehe auch nachfolgend bezüglich den weiteren Bemühungen des australischen Rechtsanwalts Michael Magazanik für seine Klienten ...
Contergan-Skandal kocht in Australien hoch https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/schadenersatzklagen-contergan-skandal-kocht-in-australien-hoch/6930356.html (https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/schadenersatzklagen-contergan-skandal-kocht-in-australien-hoch/6930356.html) (27.07.2012)


Und zusätzlich, weiter von dem australischen Rechtsanwalts Michael Magazanik vorangetrieben ...
Contergan-Fall wird in Australien neu aufgerollt
Opfer-Anwälte nutzen 40 Jahre alte Akten aus Deutschland
https://www.deutschlandradio.de/contergan-fall-wird-in-australien-neu-aufgerollt.331.de.html?dram:article_id=228297 (https://www.deutschlandradio.de/contergan-fall-wird-in-australien-neu-aufgerollt.331.de.html?dram:article_id=228297) (12.11.2012)



#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Re:Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Onkel Tom am 10:03:35 Mi. 26.September 2018
Zitat von: Martin Mitchell am 09:41:21 Di. 25.September 2018
.  
In Deutschland zahlt die Kirche natürlich keine Entschädigung an ihre Opfer und auch der deutsche Staat and seine Kontrollorgane sehen sich diesbezüglich den Opfern gegenüber in keinster Verpflichtung.
...

Dies stimmt nicht ganz.

Von den ca. 115 Missbrauchsopfern in Norddeutschland haben sich die Hälfte
bereits gemeldet und es wurden je 5000 Euro Entschädigung angeboten oder
bereits ausgezahlt.

Das ist natürlich NICHTS gegenüber dem Leiden, dem die Opfer hilflos ausgeliefert
waren. Weiter gehe ich davon aus, das diese 5000 Euro mit einer Verzichtserklärung
weiterer Ansprüche verbunden ist. (Schreibtisch-Abzocke)

Die katholische Kirche wird vermutlich genau so auf "Schadensbegrenzung" ihrer
Verantwortung setzen, wie es bislang mit den Heimkindern gehandhabt wurde.

Gruselig und seid dem Kriegsende leider nichts neues  kotz
Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 04:06:05 Do. 27.September 2018
.
Eine Frage an jeden der sie für sich selbst beantworten möchte:

In meiner linken Hand habe ich 5.000 Euro – zu vergeben an denjenigen der sie haben möchte und sich damit zufrieden gibt.

In meiner rechten Hand habe ich 1.000.000 Euro – zu vergeben an denjenigen der sie haben möchte und sich damit zufrieden gibt.

Was möchtest Du lieber haben ??
Mit was gibst Du Dich zufrieden ??




In Deutschland zahlt die Kirche natürlich keine Entschädigung an ihre Opfer und auch der deutsche Staat and seine Kontrollorgane sehen sich diesbezüglich den Opfern gegenüber in keinster Verpflichtung.


Entschädigungszahlungen: 1 Millionen Dollar Auszahlung an Heimopfer in Westaustralien - 16.08.2018


Für alle, die kein Englisch verstehen, hier jetzt in deutscher Sprache ...

MEHR ZU DIESEM AUSTRALISCHEN OPFERANWALT, MICHAEL MAGAZANIK,

der kürzlich (am 16. Augsut 2018) für ein australisches Heimopfer / Missbrauchsopfer eine Entschädigungsauszahlung von 1 Millionen Dollar erstritten hat.

Seine Kanzlei befindet sich in Melbourne, VICTORIA, Australia.

Siehe @ http://www.rightsidelegal.com.au/our-people/michael-magazanik/ (http://www.rightsidelegal.com.au/our-people/michael-magazanik/)


Zitat.  
ntv - PANORAMA - n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH, Köln

[ QUELLE: https://www.n-tv.de/panorama/Ignorierte-Gruenenthal-Warnung-article6833881.html (https://www.n-tv.de/panorama/Ignorierte-Gruenenthal-Warnung-article6833881.html) ]

[ BILDERSERIE im Original ]

Freitag, 27. Juli 2012

Der Name Contergan steht für den größten Medizinskandal der Nachkriegsgeschichte.


Missbildungen durch Contergan

Ignorierte Grünenthal Warnung?

Hier kommt der Autor hin

Tausende Kinder kommen in den 60er Jahren mit Fehlbildungen auf die Welt, Grund dafür ist das Beruhigungsmittel Contergan. Der Anwalt australischer Opfer legt nun dar: Schon 1959 warnten Ärzte und Vertreiber vor Schäden durch das Medikament - doch der Pharmakonzern Grünenthal schlug die Warnungen offenbar in den Wind.

[ BILDERSERIE im Original ]

Der Pharmakonzern Grünenthal soll über zwei Jahre lang Warnungen vor schweren Nebenwirkungen des Thalidomid missachtet haben, bevor das Mittel 1961 vom Markt genommen wurde. Das macht der Opferanwalt [, Michael Magazanik,] einer australischen Sammelklage in von ihm eingereichten Gerichtsunterlagen geltend, die in Auszügen publik wurden. Demnach beruft sich dieser unter anderem auf einen firmeninternen Schriftwechsel.

Der Klägeranwalt Michael Magazanik, der rund hundert Thalidomid-Opfer vor dem Obersten Gericht im Bundesstaat Victoria vertritt, reichte demnach zur Untermauerung seiner Vorwürfe unter anderem einen firmenintern Schriftwechsel ein. Magazanik sagte, dieser belege, dass Ärzte und Vertreiber aus verschiedenen Ländern schon 1959 vor Geburtsfehlern warnten - über zwei Jahre bevor das Mittel Ende 1961 vom Markt genommen wurde.

Die Grünenthal-Gruppe erklärte, sie habe den Schriftsatz des Gegenanwalts bisher noch nicht bewerten können. "Grünenthal tut die Thalidomid-Tragödie unendlich leid", hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Der Pharmakonzern sei jedoch davon "überzeugt", dass "alle Aktivitäten mit dem damaligen Stand der Wissenschaft in Einklang waren". Grünenthal habe das Mittel zudem in Australien nie vertrieben und beworben.

An der Sammelklage sind rund hundert Australier beteiligt, die mit Missbildungen zur Welt kamen, nachdem ihre Mütter während der Schwangerschaft ein Mittel mit dem Contergan-Wirkstoff Thalidomid eingenommen hatten. In Deutschland war das Schlaf- und Beruhigungsmittel Contergan von 1957 bis 1961 rezeptfrei vertrieben worden. Sein Wirkstoff Thalidomid führte weltweit bei schätzungsweise 10.000 Kindern zu dauerhaften Schäden, darunter zu schwerwiegenden Fehlbildungen.


Anwalt: Schwangere als Versuchsobjekte

Klägeranwalt Magazanik lagen nach eigenen Angaben auch Dokumente vor, die beweisen, dass Thalidomid vor der Markteinführung nie in aussagekräftigen Tierversuchen getestet wurde. Die ersten klinischen Tests wurden demnach in Australien 1960 gemacht. Die Firma habe "statt Labortieren schwangere Frauen als Versuchsobjekte" benutzt. Bereits damals hätten Ärzte Grünenthal aber darüber informiert, dass das Mittel zu Missbildungen geführt habe.

[ BILDERSERIE im Original ]

Im Mittelpunkt der Klägergemeinschaft steht die 50-jährige Lynette Row, die ohne Arme und Beine geboren wurde. Sie hatte sich Anfang Juli mit dem Pharmakonzern Diageo, der Nachfolgegesellschaft der britischen Vertreiberfirma Distillers, in einem Vergleich auf eine Millionensumme geeinigt. Diageo will nun auch mit anderen Klägern einen Vergleich erzielen. Grünenthal will sich jedoch einem Gerichtsverfahren stellen.

Quelle: n-tv.de, AFP

.
UND VIELES WEITERE AUFSCHLUSSREICHE, BEZÜGLICH DIESEM AUSTRALISCHEN OPFERANWALT MICHAEL MAGAZANIK, FÜR ALL DIEJENIGEN, DIE AUCH ENGLISCH VERSTEHEN:

http://www.rightsidelegal.com.au/our-people/michael-magazanik/ (http://www.rightsidelegal.com.au/our-people/michael-magazanik/)

http://mlsv.org.au/meetings/mr-michael-magazanik/ (http://mlsv.org.au/meetings/mr-michael-magazanik/)

http://thalidomidestory.com/story/other-notables/other/michael-magazanik/ (http://thalidomidestory.com/story/other-notables/other/michael-magazanik/)

https://www.jewishnews.net.au/lawyer-uncovers-thalidomides-nazi-shadow/48965 (https://www.jewishnews.net.au/lawyer-uncovers-thalidomides-nazi-shadow/48965)

http://theconversation.com/nazis-lies-and-spying-private-detectives-how-thalidomides-maker-avoided-justice-51730 (http://theconversation.com/nazis-lies-and-spying-private-detectives-how-thalidomides-maker-avoided-justice-51730)

https://forebears.io/surnames/magazanik (https://forebears.io/surnames/magazanik)



#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Re:Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Onkel Tom am 09:34:27 Do. 27.September 2018
Zitat von: Martin Mitchell am 04:06:05 Do. 27.September 2018
.  
Eine Frage an jeden der sie für sich selbst beantworten möchte:

In meiner linken Hand habe ich 5.000 Euro – zu vergeben an denjenigen der sie haben möchte und sich damit zufrieden gibt.

In meiner rechten Hand habe ich 1.000.000 Euro – zu vergeben an denjenigen der sie haben möchte und sich damit zufrieden gibt.

Was möchtest Du lieber haben ??
Mit was gibst Du Dich zufrieden ??

...

Ich bin einehemaliger Leidensgenosse und musste mir damalige Verlogenheiten
und Heimtückischkeiten sowie Sadismus ca. 3 Jahre über mich ergehen lassen.

Weder 5000 noch 1 Million würden meine seelischen Wunden heilen..

Habe selber die Prozedur gestartet als Opfer anerkannt zu werden.

Dies war jedoch damit verbunden, ein detalierten Bericht anfertigen zu sollen,
um eventuell bis zu 10.000 Euro an Sachleistungen zu erhalten, doch dazu
hätte ich das Trauma virtuell nochmal durchleben müssen.

Ob als Kind oder Erwachsener. Mensch wird anbei erstmal als möglicher
Lügner geprüft, beziehungsweise stigmatisiert.

Gott sei Dank, das ich mich als Jugendlicher bei meinen Peiniger rächen
konnte. (War in einer Jugendheimgruppe und der Heimleiter wurde von
ca.10 Jugendlichen Krankenhausreif "bearbeitet".)

Ich finde es sehr gut, das Du für Entschädigung ehemaliger Heimkinder
kämpfst und bleibe bitte am Ball.
Doch ich hatte keine andere Wahl als Verdrängung und Du bleibe mit deinen
kämpferischen Zeilen bitte glaubwürdig..

Danke  ;)
Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 14:13:04 So. 07.Oktober 2018
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Zitat von: Martin Mitchell am 04:06:05 Do. 27.September 2018.
Eine Frage an jeden der sie für sich selbst beantworten möchte:

In meiner linken Hand habe ich 5.000 Euro – zu vergeben an denjenigen der sie haben möchte und sich damit zufrieden gibt.

In meiner rechten Hand habe ich 1.000.000 Euro – zu vergeben an denjenigen der sie haben möchte und sich damit zufrieden gibt.

Was möchtest Du lieber haben ??
Mit was gibst Du Dich zufrieden ??

.

Hallo »ONKEL TOM«

Dieser mein Hinweis war keineswegs gegen Dich gerichtet ! – Es war an all diejenigen – und derer sind viele – gerichtet, die, nachdem sie ein paar Almosen erhalten haben nichts weiteres mehr gedenken zu tun um ALLE VERANTWORTLICHEN UND MITVERANTWORTLICHEN für all das damalig verursachte Unrecht und Leid zur Rechenschaft zu ziehen ( Ich will dass ALL DIESE zumindest AUF DIESE WEISE BESTRAFT WERDEN !! ).
Ich akzeptiere voll und ganz, dass Du nicht zu denen gehörst, die sich zurückgezogen haben !


So sieht es weitgehend aus in Deutschland:

Die deutschen Heimkinder und Misshandllungs- und Missbrauchsopfer in OST und WEST interessiert diese Berichterstattung (die ich persönlich auch weiterhin überall betreibe) nicht; sie haben ihre langerwarteten ,,Sachleistungen" (im Werte von 10.000 Euro) erhalten, und alles andere interessiert sie nicht – nicht im geringsten.
Und die Täter und Täterorganisationen (aus Kirche, Staat, Länder und Kommunen) und ihre Rechtsnachfolger und der Rechtsstaat selbst lachen sich kaputt über so viel Dummheit der damals Geschädigten, die dieses Unrecht und Leid in Kindheit und Jugend erfahren haben und ertragen mussten, und das jetzt einfach so hinnehmen.
Alle Verantwortlichen und Mitverantwortlichendie Verursacher dieses Unrechts und Leids und der darauffolgenden Ungerechtigkeit – freuen sich geradezu darüber wie billig sie davon gekommen sind.
Die staatlichen und kirchlichen ,,Beratungsstellen", einzig und allein zu ihrem eigenen Vorteil, haben die Opfer ,,gut beraten", ,,muntot gemacht" und ,,ein und für alle Male ruhig gestellt".



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Titel: Re:Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Onkel Tom am 16:35:03 So. 07.Oktober 2018
Alles gut  ;) Ich fühle mich keineswegs von Dir angegriffen oder so.

Deiner Motivation stimme ich auch im vollem Umfang zu. Sehr Beichspielhaft ist
ja die Art und Weise, wie nachfolgende Verantwortlichkeiten mit den Schandtaten
ihrer beruflichen Vorfahren umgehen..

Entschuldigen scheind schwer zu fallen und um Ruhe im Turm innerhalb der
Landschaftsverbände und Kirche zu bekommen, werden Opfer gern "preisgünstig"
zum schweigen gebracht..

Beim Wechsel zwischen NS-Zeit und der Bundesrepublik Deutschland sind
bereits angewannter beruflicher Vorgehensweisen zu wenig berücksichtigt worden
und so blieb es um das Heimerziehungswesen und Betreuung von Schutzbefohlenen
noch recht lange duster, bis die Erzieher_innen, die vor dem Wechsel erlernt haben
in Rente gegangen sind..

Endnazifizierung wahr mangelhaft.. Erzieher blieb Erzieher, es sei denn ein Nachweis
das derjenige Leben von Schutzbefohlenden auf den Gewissen hatte vorlag.

Alles lief entsprechend dem Artikel 1 GG entgegen weiter, jedoch möglichst unauffällig..
Blaue Flecken etc. wandelten sich in seelischer Verletzungen und da sowas in D ganz
gut läuft, kamen auch "Zöllibierte" auf den Gedanken, ihren Saft los zu werden
und keiner merkt das.. Das wie, kannte keine Hemmungen und gilt heute zu vertuschen.  :-X

Diese Zeiten sind (hoffentlich) vorbei und historisches an den Pranger zu stellen
ist notwendig, um Schlechtigkeiten künftig zu verhindern..

Wegschauen führt eventuell zu Widerholungstaten..  ::)

Schönen Gruß richtung Australien  :)
Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 09:04:52 Sa. 13.Oktober 2018
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In Deutschland zahlt die Kirche natürlich keine Entschädigung an ihre Opfer und auch der deutsche Staat and seine Kontrollorgane sehen sich diesbezüglich den Opfern gegenüber in keinster Verpflichtung.


Entschädigungszahlungen: 1 Millionen Dollar Auszahlung an Heimopfer in Westaustralien - 16.08.2018


Hier jetzt der diesbezügliche deutschsprachige Artikel von der Katholischen Kirche in Österreich :

( In Deutschland wird so gut wie garnicht DARÜBER berichtet ) :


ANFANG DES ZITATS DIESES EINZIGEN DEUTSCHSPRACHIGEN MEDIENBERICHTS ÜBER DIESE ENTSCHÄDIGUNGSZAHLUNG AN EIN MISSBRAUCHSOPFER DER KATHOLISCHEN KIRCHE IN AUSTRALIEN.

[ Donnerstag, 16. August 2018 ]

Kathpress - Katholische Presseagentur Österreich

[ QUELLE: https://www.kathpress.at/goto/meldung/1666369/australien-laienorden-schliesst-vergleich-mit-missbrauchsopfer (https://www.kathpress.at/goto/meldung/1666369/australien-laienorden-schliesst-vergleich-mit-missbrauchsopfer)

Australien: Laienorden schließt Vergleich mit Missbrauchsopfer

Todkranker 74-jähriger Mann erhält Millionenentschädigung von "Christlichen Brüdern"

[ These "Christian Brothers" are a worldwide religious community of only males within the Catholic Church = Diese "Christlichen Brüder" / katholischen "Schulbrüder" sind ein weltweiter christlicher Männerorden innerhalb der Katholischen Kirche ]

TAGS/LABELS: Australien / Kirche / Justiz / Missbrauch

Sydney, 16.08.2018 (KAP/KNA) Ein todkrankes Missbrauchsopfer in Australien erhält von den "Christlichen Brüdern" eine Entschädigungszahlung in Höhe von einer Million australischen Dollar (umgerechnet 640.000 Euro). Der 74-jährige Paul Bradshaw hatte den Laienorden wegen Missbrauchs verklagt, dem er in den 1950er in Einrichtungen der Gemeinschaft ausgesetzt war. Nach dem vor einem Gericht in Westaustralien geschlossenen Vergleich sagte Bradshaw am Donnerstag gegenüber Medien: "Es ging mir nicht ums Geld. Ich wollte Gerechtigkeit."

Laut Medienberichten beträgt die Lebenserwartung des Mannes noch maximal sechs Monate. Das Geld werde er seiner Familie vererben, sagte Bradshaw. "Ich habe den größten Teil meines Lebens auf der Straße gelebt. Ich möchte nicht, dass sie dasselbe erleiden müssen wie ich." Er hoffe, die letzten Monate seines Lebens in Frieden verbringen zu können.

Die Klage [ eine Zivilklage ! ] war durch eine Gesetzesreform in Westaustralien möglich geworden, durch die Missbrauchsopfer Klagen auch in lange zurückliegenden Fällen einreichen können. Nach den Worten von Bradshaws Anwalt Michael Magazanik [ der Melbourne Rechtsanwaltskanzlei "RIGHTSIDELEGAL" ( siehe @ http://www.rightsidelegal.com.au/our-people/michael-magazanik/ (http://www.rightsidelegal.com.au/our-people/michael-magazanik/) ) ] könnte das Urteil eine ganze Klageserie gegen die Christlichen Brüder anstoßen. Allein sein Anwaltsbüro vertrete 60 Betroffene, so Magazanik gegenüber australischen Medien.

Die "Christlichen Brüder" ([Catholic] Congregation of Christian Brothers) spielen eine zentrale Rolle im australischen Missbrauchsskandal. Der Laienorden hat aus Sicht der staatlichen Missbrauchskommission beim Schutz von Kindern "komplett versagt". Den "Christlichen Brüder" sei der sexuelle Missbrauch in ihren Waisenhäusern in Westaustralien seit Jahrzehnten bekannt gewesen, ohne dass sie gegen die "systematischen Misshandlungen" vorgegangen seien.


ENDE DES ZITATS DIESES EINZIGEN DEUTSCHSPRACHIGEN MEDIENBERICHTS ÜBER DIESE ENTSCHÄDIGUNGSZAHLUNG AN EIN MISSBRAUCHSOPFER DER KATHOLISCHEN KIRCHE IN AUSTRALIEN.

Bezüglich den Aussagen im letzten Absatz dieses Medienberichte, siehe – ebenso in deutscher Sprache: »Australischer Missbrauchsbericht stellt "massives Versagen" fest: Zahlen und Reaktionen« @ https://de.catholicnewsagency.com/story/australischer-missbrauchsbericht-stellt-massives-versagen-fest-266 (https://de.catholicnewsagency.com/story/australischer-missbrauchsbericht-stellt-massives-versagen-fest-266) (15.12.2017 – CNA in Deutsch)

Eine hochangesehene deutsche Unterstützerin hat mir den diesbezüglichen deutschsprachigen Medienbericht aus Österreich beschafft !! – Ich danke ihr für alle denen dies helfen mag.


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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 03:47:23 Mo. 22.Oktober 2018
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In Deutschland zahlt die Kirche natürlich keine Entschädigung an ihre Opfer und auch der deutsche Staat and seine Kontrollorgane sehen sich diesbezüglich den Opfern gegenüber in keinster Verpflichtung.

Zitat.  
Politik > Rekordsumme: 27,5 Millionen Dollar für Missbrauchsopfer durch Katholische Kirche [ aber nicht in der Bundesrepublik Deutschland, sondern in den Vereinigten Staaten von Amerika !! ]

[ QUELLE: Merkur.de @ https://www.merkur.de/politik/rekordsumme-27-5-millionen-dollar-fuer-missbrauchsopfer-durch-katholische-kirche-zr-10254863.html (https://www.merkur.de/politik/rekordsumme-27-5-millionen-dollar-fuer-missbrauchsopfer-durch-katholische-kirche-zr-10254863.html) ]

[ FOTO: ,,Die vier nun entschädigten Opfer wurden von ihrem Religionslehrer missbraucht.© dpa / Friso Gentsch" ]

Aktualisiert: 19.09.2018, 14:51 Uhr

KATHOLISCHE KIRCHE [ IN DEN USA ]


Rekordsumme: 27,5 Millionen Dollar für Missbrauchsopfer

Die katholische Kirche von New York zahlt vier Opfern des sexuellen Missbrauchs durch einen Religionslehrer die Rekordsumme von 27,5 Millionen Dollar (23,5 Millionen Euro).

New York - Die katholische Kirche von New York zahlt vier Opfern des sexuellen Missbrauchs durch einen Religionslehrer die Rekordsumme von 27,5 Millionen Dollar (23,5 Millionen Euro). Wie die Anwälte der vier Männer am Mittwoch [ 19.09.2018 ] weiter bekanntgaben, handelt es sich um die höchste Summe eines solchen Vergleichs für einzelne Opfer im Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche der USA. Die Diözese von Brooklyn zahlt demnach das Geld an die vier Opfer, die im Alter zwischen acht und zwölf Jahren von dem Religionslehrer missbraucht worden waren.

Die Opfer hatten 2012 Klage eingereicht. Zuvor war der heute 67 Jahre alte Religionslehrer Angelo Serrano wegen Belästigung eines Kindes festgenommen worden. Er räumte 2011 seine Schuld ein und wurde zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt.


Anwalt: ,,Lieber gezahlt, als Risiko eines Prozesses einzugehen"

Der Religionslehrer war laut Anwalt Ben Rubinowitz bei der kleinen Gemeinde St. Lucy-St.-Patrick angestellt, war aber kein Priester. Allerdings hatte ein Priester eingestanden, gesehen zu haben, wie der Religionslehrer ein Kind auf den Mund küsste, ohne den Fall zu melden, wie Anwalt Peter Saghir hinzufügte.

Der Vergleich mit der Rekordsumme für die vier Opfer bezieht sich auf die Jahre zwischen 2003 und 2009. Anwalt Saghir sagte, die katholische Kirche von New York habe lieber gezahlt, "als das Risiko eines Prozesses einzugehen".

Die Zivilklage der Opfer ist durch den Vergleich damit beigelegt, der Prozess wäre ansonsten für Anfang 2019 erwartet worden. Jedes Opfer soll nun 6,87 Millionen Dollar erhalten. Die Rekordsumme für ein einzelnes Opfer hatte nach Angaben der Internetseite BishopAccountability.org zuvor bei 3,4 Millionen Dollar gelegen.


Weitreichender Missbrauchsskandal erschüttet USA

Die Zahlung an die Opfer fällt in eine Zeit, in der die katholische Kirche in den USA von einem weitreichenden Missbrauchsskandal erschüttert wird. Allein im US-Bundesstaat Pennsylvania hatten einem Untersuchungsbericht zufolge mehr als 300 katholische Priester über Jahrzehnte hinweg mehr als tausend Kinder sexuell missbraucht. Die Dunkelziffer wird höher eingeschätzt.

Im Juli war Kardinal Theodore McCarrick, der einflussreiche Ex-Bischof von Washington, zurückgetreten. Er wurde beschuldigt, als Priester in New York in den 1970er Jahren einen Jungen im Teenager-Alter missbraucht zu haben. Der derzeitige Erzbischof von Washington, Donald Wuerl, der den massenhaften sexuellen Missbrauch von Kindern vertuscht haben soll, will Papst Franziskus demnächst seinen Rücktritt anbieten.

AFP

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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 04:32:06 Di. 23.Oktober 2018
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KATHOLISCHE KIRCHE IN POLEN IN ZWEITER INSTANZ ZU HOHER ENTSCHÄDIGUNGSZAHLUNG VERURTEILT.

IN POLEN HAT EIN ORDENSBRUDER EIN KIND MISSBRAUCHT – KATHOLISCHE KIRCHE WILL KEIN SCHMERZENSGELD ZAHLEN.

KATHOLISCHE KIRCHE HAT BERUFUNG ZUM OBERSTEN GERICHTSHOF EINGELEGT.

Zitat.  
Beitrag von AFP
Am 3. Oktober 2018 – 19:35

Warschau

QUELLE: TAG24 @ https://www.tag24.de/nachrichten/vergewaltigung-maedchen-sexueller-missbrauch-ordensbruder-katholische-kirche-polen-schmerzensgeld-814958 (https://www.tag24.de/nachrichten/vergewaltigung-maedchen-sexueller-missbrauch-ordensbruder-katholische-kirche-polen-schmerzensgeld-814958) :

In Polen wurde eine Rekord-Geldstrafe gegen eine religiöse Einrichtung verhängt: Rund 266'000 Franken sollen einer heute 24 Jahre alten Frau gezahlt werden.

Das Wichtigste in Kürze
● Ein Priester hatte die damals 13-Jährige mehr als ein Jahr lang sexuell missbraucht.
● Die Frau erhält eine lebenslange Rente von rund 215 Franken im Monat.


10.10.2018, 15:31

Mädchen (13) vergewaltigt: Ex-Arbeitgeber des Täters reagiert verstörend

IN POLEN HAT EIN ORDENSBRUDER EIN KIND MISSBRAUCHT – KATHOLISCHE KIRCHE WILL KEIN SCHMERZENSGELD ZAHLEN.

Posen – In Polen hat der Ordensbruder Roman B. zwei Jahre lang ein damals 13-jähriges Mädchen mehrfach sexuell missbraucht. Von 2006 bis 2007 soll der Geistliche das Kind immer wieder vergewaltigt haben.

[ FOTO: ,,Die inzwischen junge Frau wurde als 13-Jährige von einem katholischen Ordensbruder sexuell missbraucht." ]

[ Wie "Domradio" berichtet, ... Siehe @ https://www.domradio.de/themen/weltkirche/2018-10-05/polen-streit-um-die-entschaedigung-eines-missbrauchsopfers (https://www.domradio.de/themen/weltkirche/2018-10-05/polen-streit-um-die-entschaedigung-eines-missbrauchsopfers) ]

Wie "Domradio" berichtet, hat der Mann deshalb schon eine vierjährige Haftstrafe abgesessen. Ende vergangenen Jahres hat die katholische Kirche ihn außerdem zurück in den Laienstand versetzt. Er ist also noch Angehöriger der katholischen Kirche, allerdings kein geistlicher Amtsträger. Inzwischen wurde er auch aus der Ordensgemeinschaft ausgeschlossen.

Dem Opfer ist es unterdessen gelungen, vor dem Berufungsgericht in Posen von der betroffenen katholischen Ordensgemeinschaft eine Rekordentschädigung zu erstreiten: Das Gericht hat der inzwischen jungen Frau 233.000 Euro zugesprochen sowie eine lebenslange monatliche Rente von rund 190 Euro.

Doch die Ordensgemeinschaft will nicht zahlen und hat in der vergangenen Woche Beschwerde eingelegt. Das hat einen Streit um die Entschädigung des Missbrauchsopfers ausgelöst. Denn normalerweise übernehme die Kirche in Polen zwar die Therapiekosten von Missbrauchsopfern. Schmerzensgeld zahle sie aber nicht.

Nun soll Polens Oberster Gerichtshof endgültig in dem Fall entscheiden.

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Zitat.  
QUELLE: DOMRADIO.DE @ https://www.domradio.de/themen/weltkirche/2018-10-05/polen-streit-um-die-entschaedigung-eines-missbrauchsopfers (https://www.domradio.de/themen/weltkirche/2018-10-05/polen-streit-um-die-entschaedigung-eines-missbrauchsopfers) :

05.10.2018


Polen: Streit um die Entschädigung eines Missbrauchsopfers

Orden ficht Urteil an

Die Kirche übernimmt in Polen üblicherweise nur die Therapie- und Behandlungskosten von Missbrauchsopfern, zahlt aber kein Schmerzensgeld. Eine junge Frau hatte nun aber gerichtlich von einer katholischen Ordensgemeinschaft eine Rekordentschädigung erstritten. Die legte Beschwerde ein. Nun soll Polens Oberster Gerichtshof entscheiden.

Der Streit um die Entschädigung eines Missbrauchsopfers durch eine katholische Ordensgemeinschaft kommt vor Polens Obersten Gerichtshof. Die Gesellschaft Christi für Emigrantenseelsorge werde gegen die von einem Berufungsgericht in Posen verhängte Rekordentschädigung von 233.000 Euro und einer lebenslangen Monatsrente von fast 190 Euro Beschwerde einlegen, sagte der Anwalt der Ordensgemeinschaft, Krzysztof Wyrwa, am Donnerstagabend der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Erst der Oberste Gerichtshof entscheidet endgültig über den konkreten Fall."

Das Berufungsgericht hatte am Dienstag die Beschwerde der Ordensgemeinschaft gegen das Urteil des Bezirksgerichts Posen zurückgewiesen. Der Ordensmann Roman B. hatte von 2006 bis 2007 das damals 13 Jahre alte Mädchen mehrfach vergewaltigt. Seine vierjährige Haftstrafe hat er bereits abgesessen. Ende 2017 versetzte die Kirche Roman B. zurück in den Laienstand. Später wurde er zudem aus der Ordensgemeinschaft ausgeschlossen.

Das Urteil vom Dienstag kann laut dem Anwalt keine Grundlage für Entschädigungsansprüche von Missbrauchsopfern gegen die Kirche darstellen. "Jeder Fall muss immer individuell vom Gericht bewertet werden", sagte er. Die junge Frau hatte anfangs eine dreimal so hohe Entschädigungssumme in dem Zivilprozess beantragt. Die Kirche übernimmt in Polen üblicherweise nur die Therapie- und Behandlungskosten von Missbrauchsopfern, zahlt aber kein Schmerzensgeld.

(KNA) [ = KATHOLISCHE NACHRICHTEN-AGENTUR https://www.kna.de/ (https://www.kna.de/) ]

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#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 11:44:16 Mi. 24.Oktober 2018
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Entschädigung geht Hand in Hand mit Entschuldigung!


Deutschlandfunk

QUELLE: https://www.deutschlandfunk.de/australien-entschuldigung-fuer-institutionellen.799.de.html?dram:article_id=431092 (https://www.deutschlandfunk.de/australien-entschuldigung-fuer-institutionellen.799.de.html?dram:article_id=431092)

Zitat.  
20.10.2018

Australien

Entschuldigung für institutionellen Kindesmissbrauch

Die australische Regierung will ein Zeichen setzen: Premier Scott Morrison wird die Opfer von sexuellem Missbrauch in privaten, staatlichen und kirchlichen Einrichtungen offiziell um Entschuldigung bitten. Eine Untersuchungskommission hatte hier amtliches Versagen über Jahrzehnte festgestellt.

[ * Eigentlich ist Scott Morrison der jetzige amtierende "Primierminister" der australischen Regierung (eine Bundesregierung) ]

Von Andreas Stummer

[ FOTO: ,,Australiens Premierminister Scott Morrison (AFP / Mark Graham)" ]

Dezember 2017: Fünf Jahre lang hatte eine richterliche Kommission den sexuellen Missbrauch von Kindern in privaten, staatlichen und kirchlichen Institutionen in Australien untersucht. Ihr Abschlussbericht war ernüchternd. Amtliches Versagen über Jahrzehnte, Täter- statt Opferschutz, Behörden, die sich weigerten, Missbrauch zu untersuchen. Die Kirchen, die Polizei, Wohlfahrtsverbände oder Sportvereine: keine Einrichtung blieb verschont.

Aimee Foster wurde als Kind bei den Pfadfindern wiederholt von einem älteren Gruppenleiter vergewaltigt. Erlebnisse, die sie 24 Jahre lang verdrängt hatte. Doch den Mut zu finden, vor der Kommission auszusagen, meint Aimee, habe ihr Würde und Selbstwertgefühl zurückgegeben:

,,Ich dachte, was ich durchgemacht habe, würde niemanden interessieren. Es mir von der Seele zu reden, war das Beste, das ich tun konnte. Alle Scham und die Last der Erinnerung sind verschwunden – auch die Vorwürfe, die man sich ein Leben lang macht und die Schuld, die man bei sich selbst sucht."


Ex-Premier Gillard: ,,Kindern wird jetzt mehr Glauben geschenkt"
[ * Auch Julia Gillard war derzeit amtierende "Primierministerin" der australieschen Regierung (eine Bundesregierung) ]

Es war Julia Gillard, die 2013 als damals amtierende Premierministerin die Untersuchung auf den Weg brachte. Die Kommission stellte furchtlos die richtigen Fragen, 1.200 Opfer gaben offen, ehrlich und couragiert Antwort. Die Öffentlichkeit und die Medien reagierten nicht mit Spott oder Zweifel gegenüber den Missbrauchten – sie zeigten Anteilnahme und Respekt. Ein Grund mehr, warum Julia Gillard hofft, dass es mit dem Verleugnen, Vertuschen und Verharmlosen von sexuellem Missbrauch an Kindern in Australiens Institutionen vorbei ist:

,,Ich denke, Kindern wird jetzt mehr Glauben geschenkt, wenn sie von Missbrauch erzählen. Und die betroffenen Einrichtungen werden sie ernst nehmen müssen. Das Ziel ist, dass Beschwerden sofort gehört und auch verfolgt werden."

Der Bericht der Kommission enthielt auch gut 200 Empfehlungen, um Fälle institutionellen Kindesmissbrauchs künftig zu verhindern. Darunter Forderungen an die katholische Kirche,  das Zölibat abzuschaffen und das Beichtgeheimis aufzuheben – beides wurde vom Klerus abgelehnt. Die Regierung hat dermEinrichtungeneiner landesweiten Kinderschutzbehörde zugestimmt, einer Hotline, um Missbrauchsfälle zu melden. Und Schadenersatzzahlungen: Missbrauchsopfer haben danachkünftigAnspruch auf höchstens 90.000 Euro pro Person. Zahlen müssen die Einrichtungen, in deren Obhut die Übergriffe auf Kinder stattfanden. Institutionen, die den Opfern öffentlich bisher nur ihr Bedauern ausgesprochen haben.

[ FOTO: ,,Die ehemalige australische Premierministerin Julia Gillard (picture alliance/ empics)" ]


Entschuldigung dafür, dass die Behörden untätig blieben

Nachdem sie den jahrzehntelangen Missbrauch publik gemacht hat, will die australische Regierung jetzt ein Zeichen setzen. Premierminister Scott Morrison wird sich im Namen des Parlaments bei den überlebenden Opfern entschuldigen. Für das, was ihnen als Kinder angetan wurde und dafür, dass ihnen die Behörden oft nicht glaubten und untätig blieben. Fehler, die verschärfte Gesetze und Vorschriften beseitigen sollen. Vergewaltigungsopfer Rob Walsh ist bereit zuzuhören:

,,Wenn dieser Entschuldigung auch Taten folgen dann werde ich sie auch akzeptieren. Ich werde mir frei nehmen und in Canberra mit dabei sein."

Zehntausende Kinder, die über Jahrzehnte in kirchlichen und staatlichen Einrichtungen sexuell missbraucht wurden – genaue Zahlen wird es nie geben. Die Regierung rechnet mit etwa 60.000 Schadenersatzforderungen.


,,Kein Geld wird uns jemals entschädigen"

Graham Rundle aber soll leer ausgehen. Als Kind seelisch und körperlich misshandelt, geriet er mit 19 auf die schiefe Bahn. RundleGrahamwurde straffällig, selbst zum Missbraucher. Wer als früheres Opfer später zum Täter wird, hat kein Recht auf Entschädigung. ,,Wir werden ein zweites Mal bestraft", sagt GrahamRundle, ,,ein Scheck oder eine Entschuldigung ändern gar nichts. Wir alle sind zu lebenslänglich verurteilt. Die Wahrheit ist, dass wir den Missbrauch weder vergessen noch verarbeiten. Auch wenn wir längst Erwachsene sind, kommen die Erinnerungen daran immer wieder zurück. Wir alle durften nie Kinder sein – dieses Recht wurde uns genommen. Keine noch so große Menge Geld wird uns jemals dafür entschädigen können."
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#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 02:40:27 Do. 25.Oktober 2018
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Entschädigung geht Hand in Hand mit Entschuldigung!

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Zitat.  
Nach langjähriger Untersuchung

Australien entschuldigt sich bei Opfern sexuellen Missbrauchs

Australiens Premierminister hat im Parlament über den jahrzehntelangen sexuellen Missbrauch von Kindern in Institutionen wie der katholischen Kirche gesprochen: "Das wird für immer eine Schande für uns sein."
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QUELLE: Überschrift und Einleitung im SPIEGEL ONLINE - PANORAMA (Montag, 22.10.2018, 04:08 Uhr) @ http://www.spiegel.de/panorama/justiz/australien-scott-morrison-entschuldigt-sich-bei-opfern-sexuellen-missbrauchs-a-1234381.html (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/australien-scott-morrison-entschuldigt-sich-bei-opfern-sexuellen-missbrauchs-a-1234381.html)


Diesbezügliche detaillierte Berichterstattung zum Thema in: ZEIT ONLINE :

[ QUELLE: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-10/kindesmissbrauch-australien-scott-morrison-entschuldigung-katholische-kirche-opfer (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-10/kindesmissbrauch-australien-scott-morrison-entschuldigung-katholische-kirche-opfer) ] :

Zitat.  
Kindesmissbrauch

Australische Regierung entschuldigt sich bei Missbrauchsopfern

Die Nation habe jahrzehntelang versagt: Australiens Premierminister Scott Morrison findet in einer emotionalen Parlamentsrede deutliche Worte. Vielen reicht das nicht.

[ Im Original befindet sich keine sonstige sichtbare namentliche Angabe zum Autor oder Übersetzer dieser Berichterstattung, falls es vom Englichen ins Deutsche übersetzt wurde. ]

22. Oktober 2018, 11:56 Uhr / Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, kat /
147 Kommentare [ ständig zunehmend ]

[ FOTO: ,,Eine Überlebende von Kindesmissbrauch nach der öffentlichen Entschuldigung von Premierminister Scott Morrison  © Sean Davey/AFP/Getty Images" ]

Australiens Premierminister Scott Morrison [ Siehe @ https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-08/australiens-regierungschef-malcolm-turnbull-tritt-zurueck (https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-08/australiens-regierungschef-malcolm-turnbull-tritt-zurueck) ] hat sich im Namen der Regierung bei den vielen Tausend Opfern von sexuellem Kindesmissbrauch in australischen Institutionen entschuldigt [ Siehe Index weiterer Artikel zum Thema @ https://www.zeit.de/thema/kindesmissbrauch (https://www.zeit.de/thema/kindesmissbrauch) ]. Das Land müsse die "verlorenen Schreie unserer Kinder" anerkennen und um Verzeihung bitten, sagte er in einer emotionalen Ansprache vor dem australischen Parlament, in dem sich zahlreiche Missbrauchsopfer und deren Familien eingefunden hatten.

"Heute steht Australien vor einem Trauma, einer Abscheulichkeit, die zu lange trotz ihrer Augenscheinlichkeit übersehen wurde", sagte der Regierungschef. [ Siehe Index verschiedener weiterer Artikel @ https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-10/kindesmissbrauch-australien-scott-morrison-entschuldigung-katholische-kirche-opfer (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-10/kindesmissbrauch-australien-scott-morrison-entschuldigung-katholische-kirche-opfer) : ] Australien habe lange "nicht zugehört, nicht geglaubt und keine Gerechtigkeit geboten". Die Nation habe über Jahrzehnte hinweg dabei "versagt", Kinder in kirchlichen oder staatlichen Einrichtungen vor "bösen dunklen Verbrechen" zu beschützen, sagte Morrison. "Das wird für immer eine Schande für uns sein."

Der Missbrauch sei von "Australiern an Australiern" begangen worden, von "Feinden aus unserer Mitte", sagte der Premierminister mit bebender Stimme. "Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt" habe es in Schulen, Kirchen, Jugendgruppen, Sportvereinen und Kinderheimen Missbrauch gegeben. Deshalb entschuldige sich seine Regierung nun sowohl bei den Kindern und ihren Eltern, "deren Vertrauen missbraucht wurde", und auch den Hinweisgebern, auf die nicht gehört worden sei, sagte der Premierminister. Ihm versagte teilweise die Stimme, als er an die Ausbeutung, Vertuschungen und das staatliche Versagen erinnerte. Das neue nationale Credo sei: "Wir glauben euch", beteuerte er und kündigte die Einrichtung eines Museums an, in dem das Bewusstsein über sexuellen Missbrauch von Kindern gestärkt werden soll.

Morrisons Rede wurde live im Fernsehen übertragen und von Hunderten noch lebenden Missbrauchsopfern im ganzen Land und auch im Parlament selbst verfolgt. Die Abgeordneten erhoben sich nach der Ansprache zu einer Schweigeminute. Als Zeichen des Respekts wurde die reguläre Parlamentssitzung verschoben. Vor dem Parlament versammelten sich Angehörige von bereits verstorbenen Opfern. Sie trugen Schilder mit den Namen ihrer Töchter, Söhne, Brüder und Schwestern, für die die Entschuldigung zu spät kam. Morrison sagte nach einem Treffen mit Opfern: "Ich habe noch niemals solch einen Schmerz in einem Raum gespürt."

Mehr als fünf Jahre lang hatte eine Kommission, die sogenannte Royal Commission [ Siehe @ https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-12/missbrauch-katholizismus-kommission-abschlussbericht-handlungsempfehlungen (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-12/missbrauch-katholizismus-kommission-abschlussbericht-handlungsempfehlungen) ], den Missbrauch und seine Vertuschung untersucht und dabei Aussagen von mehr als 15.000 Opfern dokumentiert. In ihrem Abschlussbericht vom Dezember 2017 sprach sie von einer "nationalen Tragödie". Demnach wurden Zehntausende Kinder, zumeist Jungen, in mindestens 4.000 Institutionen wie Schulen, Kirchen, Heimen und Internaten sexuell missbraucht, viele von ihnen in Einrichtungen der katholischen Kirche [ Siehe und vergleiche @ https://www.zeit.de/2018/38/sexueller-missbrauch-bischoefe-kirche-studie (https://www.zeit.de/2018/38/sexueller-missbrauch-bischoefe-kirche-studie) (STUDIE was Deutschland betrifft) ]. Der [australischen] Kommission zufolge sollen sieben Prozent der katholischen Priester zwischen 1950 und 2010 Kinder missbraucht haben. In einigen Diözesen lag der Anteil von Priestern unter Pädophilieverdacht bei 15 Prozent oder höher.

Der Missbrauch wurde von der Kirche jahrelang totgeschwiegen. Inzwischen aber laufen Verfahren gegen ranghohe Kirchenvertreter. Zudem entschuldigte sich die Kirchenführung und gelobte, dass sich die "schändliche" Geschichte des Kindesmissbrauchs nicht wiederholen dürfe. Sie lehnte jedoch die im Untersuchungsbericht geforderte Lockerung des Beichtgeheimnisses ab.

Viele der Missbrauchsopfer begrüßten die öffentliche Entschuldigung des Premierministers. "Für Leute wie uns ist es wichtig, dass man uns glaubt", sagte etwa Richard Jabara der australischen Nachrichtenagentur AAP. "Wir waren über einen langen Zeitraum allein damit." Andere hingegen zeigten sich wütend und enttäuscht. Die Kirche komme ungestraft davon, sagte etwa Rick Venero. "Die Macht dieser Institutionen bedeutet, dass nichts wirklich passiert." Einige Opfer bemängelten, dass die öffentlichen Mittel für betroffene Institutionen nicht gekürzt würden und weitreichende Gesetzesänderungen ausblieben. Andere forderten die Regierung dazu auf, die Schuldigen zu bestrafen und auch andere Institutionen wie die Armee zu durchleuchten.

Schlagwörter: Australien, Kindesmissbrauch, Katholische Kirche

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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 01:16:39 Di. 30.Oktober 2018
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Entschädigung geht Hand in Hand mit Entschuldigung!

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Die nicht nachvollziehbare Handhabung in einem anderen Forum, dem deutschen POLITIK-FORUM.EU (was ich einfach jetzt mal hier dokumentiere - damit es nicht verloren geht) :

Beitrag von mir getätigt im POLITIK-FORUM.EU nächstfolgend auf die m.M.n. grundlose Rüge von Moderator »H2O« vom Mittwoch, 21. Februar 2018, um 10:26 Uhr (nur eine von vielen seiner derzeitigen m.M.n. grundlosen Rügen meiner Beiträge) im jahrelang zuvor dort ohne Probleme bestehenden Thread »Werden EHEMALIGE HEIMKINDER wirklich entschädigt ?« (und weiteren Unterthemen, wie zum Beispiel auch »Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.«) @ http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=4136928#p4136928 (http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=4136928#p4136928) :

An der dortigen Stelle am Sonntag morgen, den 21. Oktober 2018 von mir getätig :

am Sonntag abend, den 21. Oktober 2018 aber von Moderator »H2O« gelöscht, bzw. ,,entfernt" :

( Leider habe ich vergessen mir die aktuelle URL zu notieren, wo, und die genaue Uhrzeit zu notieren, wann, dieser mein Beitrag von mir im POLITIK-FORUM.EU getätigt wurde. ) :


Zitat.  
Compensation now! = Entschädigung jetzt und sofort!

.  
In Germany the attitude of the churches is "We don't pay compensation, but you are welcome to come to our soup kitchens and have a free plate of watery soup.".

The German state and big business and small in Germany, alike, and indeed the great majority of the citizenry of the country, present similarly towards their victims of every kind of abuse under the sun perpetrated by those in power.


.  
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
.

Und dann hat Moderator »H2O« an anderer (unauffälliger) Stelle im POLITIK-FORUM.EU ( @ http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=4325198#p4325198 (http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=4325198#p4325198) ) und ohne seinerseitige wirkliche Angabe um was es sich dabei aktuell gehandelt hat, angegeben :

Zitat.  
Re: Moderation des offenen Forums

Beitrag von H2O » So 21. Okt 2018, 20:09

Spam entfernt; ein im Verdämmern versinkender Strang sollte mit Argumenten belebt werden.

.
Siehe @ http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=4325198#p4325198 (http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=4325198#p4325198)

Mein oben zitierter Kommentar ^^^ / mein oben zitiertes Argument ^^^ – dieser Kommentar ^^^, der / dieses Argument ^^^, das von Moderator »H2O« gelöscht, bzw. ,,entfernt" wurde – hätte m.M.n. nicht mehr zutreffend sein können, besonders wenn betrachtet im Lichte der folgenden aktuellen internationalen Nachrichten :


Zitat.  
»Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?« --- Entschuldigung geht Hand in Hand mit Entschädigung!

Entschädigung geht Hand in Hand mit Entschuldigung!

Deutschlandfunk (20.10.2018)

@ https://www.deutschlandfunk.de/australien-entschuldigung-fuer-institutionellen.799.de.html?dram:article_id=431092 (https://www.deutschlandfunk.de/australien-entschuldigung-fuer-institutionellen.799.de.html?dram:article_id=431092)
.
Internationale Nachrichten weiterverbreitet von mir, u.a., auch im EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM-Forum

@ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1682#p1682 (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1682#p1682) und

wie dann auch am heutigen Tage (Mo. 22.10.2018) geschehen: »Kindesmissbrauch - Australische Regierung entschuldigt sich bei Missbrauchsopfern«, wie berichtet, u.a., auch @ https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-10/kindesmissbrauch-australien-scott-morrison-entschuldigung-katholische-kirche-opfer (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-10/kindesmissbrauch-australien-scott-morrison-entschuldigung-katholische-kirche-opfer)



#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
.
Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 02:04:46 Di. 30.Oktober 2018
.  
DIESER MEIN JETZIGER BEITRAG hier in diesem Thread, d.h. meine jetzigen diesbezüglichen Ausführungen, UND DER UNMITTELBAR VORHERGEHENDE BEITRAG (VOM DI. 30.10.2018, UM 03:16 UHR) hier in diesem Thread, GEHÖREN ZUSAMMEN:

Zitat.  
Subject: UPDATE: Kommentar / Stellungnahme / Argument / Diskussionsbeitrag --- Was ist MIR erlaubt und was ist MIR verboten?

.  
Nochmaliger UPDATE und völlig korrigierte Version meiner Mail vom 24.10.2018.
Meine Mail ist in keinster Weise als eine ,,Drohung" anzusehen; sie ist vielmehr eine vollumfassende meinerseitige Erklärung aller relevanten Aspekte in dieser Sache.


.  
Entschädigung geht Hand in Hand mit Entschuldigung!

.  
Die nicht nachvollziehbare Handhabung in einem anderen Forum, dem deutschen POLITIK-FORUM.EU (was ich einfach jetzt mal hier dokumentiere - damit es nicht verloren geht) :


So versucht Moderator »HO2« das seinerseitige Löschen der Beiträge von Boardnutzer »Martin MITCHELL« im POLITIK-FORUM.EU zu rechtfertigen – ZUSAMMENFASSUNG:

ANFANG DER STELLUNGNAHME VOM DIENSTAG, 23. OKTOBER 2018, UM 11:06 UHR, VON Moderator »H2O«.

1.) Die Beiträge von Boardnutzer »Martin MITCHELL« sind ,,Spam".

2.) Das von Boardnutzer »Martin MITCHELL« am Sonntag, 23. Oktober 2011, um 11:57 Uhr eröffnete ,,Thema" ( m.M.n. ,,Wandzeitung") ,,Ehemalige Heimkinder" / ,,Misshandlungsopfer" / ,,Missbrauchsopfer" / ,,Opfer von Medikamentenversuchen" zu ,,entschädigen" interessiert niemanden und hat noch nie jemanden interessiert (siehe Eröffnungsbeitrag @ http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=1304511#p1304511 (http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=1304511#p1304511) ).

3.) Es sind in dieser ganzen Entschädigungs-Angelegenheit ,,offenbar" ,,laufende Rechtsverfahren" anhängig, ,,die nicht den Gang nehmen, den" Boardnutzer »Martin MITCHELL« ,,sich vorstellt".

4.) Das Forum wird von Boardnutzer »Martin MITCHELL« als ,,Wandzeitung" ,,mißbraucht".

5.) Die Beiträge von Boardnutzer »Martin MITCHELL« ,,liefern" ,,keinen Ansatz zur Diskussion".

6.) Die Beiträge von Boardnutzer » Martin MITCHELL« ,,tauschen keine Gedanken aus"; ,,das geben seine Beitrage nicht her."

7.) ,,Ich [Moderator »H2O«] stehe zu meiner Verantwortung für diese Maßnahmen" gegen Boardnutzer »Martin MITCHELL«; diese ,,Maßnahmen" sind m.M.n. völlig gerechtfertigt.

8.) (paraphrased:) Moderator »H2O«: ,,Und jetzt m.M.n. will mich der Boardnutzer »Martin MITCHELL« erpressen"; ,,ich lasse mich nicht in dieser Weise erpressen, meine Maßnahme rückgängig zu machen."


ENDE DER STELLUNGNAHME VOM DIENSTAG, 23. OKTOBER 2018, UM 11:06 UHR, VON Moderator »H2O«.

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Eine juristische Bewertung in ähnlich gelagerter Angelegenheit (,,das Löschen von Beiträgen und das Sperren eines Nutzers"); wie kürzlich in Deutschland gerichtlich entschieden:

Kostenlose URTEILE @ https://www.kostenlose-urteile.de/LG-Frankfurt-am-Main_2-03-O-18218_Soziales-Netzwerk-darf-bei-zulaessiger-Meinungsaeusserung-weder-Post-loeschen-noch-den-Account-sperren.news26574.htm (https://www.kostenlose-urteile.de/LG-Frankfurt-am-Main_2-03-O-18218_Soziales-Netzwerk-darf-bei-zulaessiger-Meinungsaeusserung-weder-Post-loeschen-noch-den-Account-sperren.news26574.htm) :

Zitat.  
Landgericht Frankfurt am Main, Beschluss vom 14.05.2018
- 2-03 O 182/18 -


Soziales Netzwerk darf bei zulässiger Meinungsäußerung weder Post löschen noch den Account sperren

Nutzer steht Unterlassungsanspruch zu

Ein soziales Netzwerk ist nicht berechtigt, bei einer zulässigen Meinungsäußerung den Post des Nutzers zu löschen oder seinen Account zu sperren. Dem Nutzer steht in diesem Fall ein Unterlassungsanspruch zu. Dies hat das Landgericht Frankfurt a.M. entschieden.

In dem zugrunde liegenden Fall hatte sich ein Facebook-Nutzer Anfang des Jahres 2018 in einem Post kritisch über eine Tageszeitung geäußert. Die Zeitung wurde als "pseudo-links", "Kriegstreiber erster Klasse", und "Hetzblättchen" bezeichnet. Facebook löschte den Kommentar und sperrte zudem den Account des Nutzers für 30 Tage. Der Nutzer war damit nicht einverstanden und erhob Klage auf Unterlassung.

Anspruch auf Unterlassen der Kommentarlöschung und Accountsperrung

Das Landgericht Frankfurt a.M. entschied zu Gunsten des Klägers. Ihm stehe ein Anspruch auf Unterlassung der Sperre und der Löschung zu. Zwar könne der Betreiber eines sozialen Netzwerks seine Verhaltensregeln durch Entfernung eines rechtswidrigen Inhalts oder durch Sperrung eines Nutzeraccounts durchsetzen. Voraussetzung sei aber, dass dies sachlich gerechtfertigt und nicht willkürlich sei.

Keine Untersagung von zulässiger Meinungsäußerung

Nach Auffassung des Landgerichts können zulässige Meinungsäußerungen aufgrund der Drittwirkung der Grundrechte grundsätzlich nicht untersagt werden. Ein solcher Fall habe hier vorgelegen. Die Äußerung des Klägers sei von der Meinungsfreiheit gemäß Art. 5 Abs. 1 GG gedeckt gewesen. Die Bezeichnungen "pseudo-links", "Kriegstreiber erster Klasse", und "Hetzblättchen" seien zulässig und stellen keine Schmähkritik dar. Es müsse auch beachtet werden, dass ein meinungsstarkes Medium, wie die kritisierte Tageszeitung, im Meinungskampf auch harte und möglicherweise ausfallende Kritik hinnehmen müsse.

.

Der Rechtsanwalt selbst, in diesem Fall, meldet sich zu Wort:
https://facebook-sperre.de/grosse-klatsche-fuer-facebook-lg-frankfurt-erlaesst-einstweilige-verfuegung/ (https://facebook-sperre.de/grosse-klatsche-fuer-facebook-lg-frankfurt-erlaesst-einstweilige-verfuegung/)



Der aktuelle diesbezügliche Gerichtsbeschluss im Volltext:

https://www.rechtsanwaltmoebius.de/urteile/lg-frankfurt_beschluss_2-03-o-182-18_facebook-meinungsfreiheit-einstweilige-verfuegung.html (https://www.rechtsanwaltmoebius.de/urteile/lg-frankfurt_beschluss_2-03-o-182-18_facebook-meinungsfreiheit-einstweilige-verfuegung.html)



And please consider also, without fail, the following text in English:

https://www.noerr.com/en/newsroom/News/higher-regional-court-decisions-restrict-facebook%E2%80%99s-%E2%80%9Cvirtual-domiciliary-right%E2%80%9D.aspx (https://www.noerr.com/en/newsroom/News/higher-regional-court-decisions-restrict-facebook%E2%80%99s-%E2%80%9Cvirtual-domiciliary-right%E2%80%9D.aspx)



#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
.

#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
.  
Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 09:56:46 Fr. 02.November 2018
.  
»Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?« --- Entschuldigung geht Hand in Hand mit Entschädigung! --- Darf man in Deutschland darüber reden oder nicht?

.  
Mir wird seither vorgeworfen: (paraphrased:)
,,REGELWIDRIGE FORMULIERUNG VON DISKUSSIONSBEITRÄGEN" und ,,MASSENHAFTES EINSTELLEN GLEICHLAUTENDER BEITRÄGE" (Ich weiß nicht ob ich das jetzt richtig und den aktuellen Tatsachen entsprechend formuliert habe).

DER FOLGENDE VON MIR GETÄTIGTE BEITRAG WIRD UND WURDE VON FORUMSMODERATOREN UND VORSTAND DER INTERNET-PLATTFORM ,,POLITIK-FORUM.EU" / ,,VEREIN ZUR FÖRDERUNG DER POLITISCHEN DISKUSSION" ALS ,,REGELWIDRIG" VON MIR ,,FORMULIERT" ANGESEHEN UND DAHER IHRERSEITS ,,ALS SPAM KATEGORISIERT" UND ,,AUFGRUND DESSEN GELÖSCHT":

Ich wurde informiert man stütze sich diesbezüglich auf die Benutzungsbedingungen des Forums ( "Forum Rules" ), insbesondere auf folgende Passagen dieser Benutzungsbedingungen:

@ http://www.politik-forum.eu/app.php/page/forum_rules (http://www.politik-forum.eu/app.php/page/forum_rules) :


Zitat.
Zitat.  
§ 8 Spam
2. Spam sind:
c. Beiträge die ohne eigenen Kommentar aus anderen Quellen kopiert und in das Forum eingefügt werden (copy & paste). Erforderlich sind der Quellnachweis mit Link und eine eigene Stellungnahme, die über die Strang- oder Textüberschrift hinaus geht und in einem angemessenen Verhältnis zum zitierten Text steht,
g. Beiträge, die massenweise von einem Mitglied eingestellt werden und in ihrer Grundaussage gleich sind,

.
Was anscheinend in diesem Forum beutet: ,,Wenn etwas schon mal in diesem Forum, und möglicherweise auch in anderen Foren im Internet gesagt worden ist, darf es nicht noch einmal gesagt werden – auch nicht in anderen Worten noch einmal gesagt werden." – ,,Sich immer wieder zu wiederholen ist nicht erlaubt", d.h., ,,ist verboten" (Ich weiß nicht ob ich das jetzt richtig und den aktuellen Tatsachen entsprechend formuliert habe).
Und wenn Es oder Ähnliches schon mal in Deutsch gesagt worden ist, darf Es oder Ähnliches wohl auch nicht noch mal in Englisch gesagt werden, obwohl die Forumssprachen in diesem Forum Deutsch und Englisch sind (Ich weiß nicht ob ich das jetzt richtig und den aktuellen Tatsachen entsprechend formuliert habe).

Dass diese Regelung / Rule / Benutzungsbedingung nicht der grundgesetzrechtlich garantierten Meinungsfreiheit entspricht und entsprechen würde, scheint die Betreiber, die Administratoren und die Moderatoren, und den Vorstand der Internetplattform ,,POLITIK-FORUM.EU" / ,,VEREIN ZUR FÖRDERUNG DER POLITISCHEN DISKUSSION" aber nicht im geringsten zu interessieren (Ich weiß nicht ob ich das jetzt richtig und den aktuellen Tatsachen entsprechend formuliert habe).

Nachdem mir all dies – so ungefähr wie jetzt hier von mir oben ^ ^ ^ ausgeführt – am Donnerstag, 25. Oktober 2018, um 11:42 Uhr in SCHIEDSRICHTERLICHER MANIER mitgeteilt wurde (Und ich weiß nicht ob ich das jetzt richtig und den aktuellen Tatsachen entsprechend formuliert habe), fragte ich noch einmal gleich anschließend, am gleichen Tag, ganz spezifisch wie folgt nach, was spezifisch es mit dem Löschen genau dieses Beitrags auf sich habe; habe aber bisher keine Antwort spezifisch zu meiner Frage erhalten:


Zitat.  
Hallo »Kritikaster«,

Den Inhalt Deiner Mail vom Donnerstag, 25. Oktober 2018, um 11:42 Uhr mit der Überschrift »Was hier erlaubt ist - und was nicht« habe ich zur Kenntnis genommen.

Daraufhin möchte ich Deine Aufmerksamkeit jedoch (nochmals) genau auf folgenden meinerseitigen Beitrag lenken und fragen warum dieser gelöscht wurde.


Subject: Kommentar / Stellungnahme / Argument / Diskussionsbeitrag --- Was ist MIR erlaubt und was ist MIR verboten?

.  
Mit Blick auf die Meinungsfreiheit; Meinungsäußerungsfreiheit; Redefreiheit; Veröffentlichungsfreiheit.

.  
Uneingeschränkte grundgesetzrechtlich garantierte Meinungsfreiheit und Redefreiheit in allen Sozialen Medien !!
( Definition Soziale Medien: (in Deutsch:) https://www.onlinemarketing-praxis.de/glossar/social-media-soziale-medien (https://www.onlinemarketing-praxis.de/glossar/social-media-soziale-medien) und (in Englisch:) https://whatis.techtarget.com/definition/social-media (https://whatis.techtarget.com/definition/social-media) )



Was ist der spezifische Grund für das Löschen / das Entfernen am Sonntag, 21. Oktober 2018, um 20:09 Uhr dieses meines von mir in meinen eigenen Worten einmalig formulierten Beitrags aus dem Forum POLITIK-FORUM.EU ? :

Zitat.  
Compensation now! = Entschädigung jetzt und sofort!

.  
In Germany the attitude of the churches is "We don't pay compensation, but you are welcome to come to our soup kitchens and have a free plate of watery soup.".

The German state and big business and small in Germany, alike, and indeed the great majority of the citizenry of the country, present similarly towards their victims of every kind of abuse under the sun perpetrated by those in power.


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#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
.
Darf man so etwas nicht äußern (sagen / schreiben) in Deutschland, obwohl es doch voll und ganz vollkommen der Wahrheit entspricht ? – Oder darf man so etwas nur nicht auf der Diskussionsplattform POLITIK-FORUM.EU äußern (sagen / schreiben) ?

Mit welchem Paragraph, Abschnitt und Punkt in den POLITIK-FORUM.EU Benutzungsbedingungen und Richtlinien und sonstigen Anweisungen (forum rules and regulations) wäre es mir untersagt diesen meinen Beitrag (wie oben aufgezeichnet) in diesem genauen Wortlaut zu äußern ? – Wären solche Richtlinien und sonstige Anweisungen, falls sie mir das Tätigen dieses Beitrags untersagen würden, dann auch (noch) im Einklang mit elementarem deutschem Grundrecht was die Meinungsfreiheit betrifft ?

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.

#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 20:23:49 Fr. 02.November 2018
.  
»Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?« --- Entschuldigung geht Hand in Hand mit Entschädigung!

.  
Entschädigung geht Hand in Hand mit Entschuldigung!


Was halten ehemalige Heimkinder, Heimopfer – Victims of institutional child abuse of yesteryear – Kinder und Jugendliche, die damals als ,,Schutzbefohlene", ununterbrochen über Jahre hinweg, in 'Heimen' und 'Anstalten' der christlichen Kirchen und des angeblichen Rechtsstates "Bundesrepublik Deutschland" Opfer von physischer Gewalt und psychischer Gewalt sowohl wie auch sexualisierter Gewalt und jeglicher Form von Arbeitsausbeutung geworden sind, davon, wenn führende Leute in der heutigen bürgerlichen Gesellschaft, junge Leute sowohl wie auch ältere Leute, die heute im gleichen Alter wie die damaligen Opfer oder sogar noch älter als diese sind, diesen Heimopfern raten:

Zitat.  
Ihr befindet Euch seit Jahren (Jahrzehnten) auf einem Kreuzzug, um wegen eines schlimmen Unrechts, was Euch geschehen ist, Kompensation zu erlangen. Bisher erfolglos und nach dem, was wir von Euch gelesen haben (bei weitem nicht alles), werdet Ihr auch in Zukunft keinen Erfolg haben. Wir würden Euch raten, den Kampf aufzugeben; Ihr verschwendet nur Energie und Lebenszeit; lasst die Vergangenheit hinter Euch; versucht das Hier und Jetzt zu genießen.
.
Genau solche Zeilen habe ich persönlich kürzlich an mich persönlich adressiert erhalten, nicht von jemandem unter einem Realnamen, sondern von jemandem, der diese Zeilen unter einem Sydonym schrieb.

Ist das die allgemeine Denkweise der heutigen bürgerlichen Gesellschaft in Deutschland (dem ,,christlichen Abendland") ? – Denn damals, als diese Verbrechen begangen wurden, hat die bürgerliche Gesellschaft in Deutschland (dem ,,christlichen Abendland") ja einfach weggeschaut und die schutzlosen Opfer DAMIT zum fortdauernden Schweigen verdammt !


#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 10:00:40 Sa. 02.Februar 2019
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»Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?« --- Entschuldigung geht Hand in Hand mit Entschädigung!

Entschädigung geht Hand in Hand mit Entschuldigung!


Zitat.  
https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/sendung-vom-28-03-2018-umgang-mit-opfern-der-video-100.html (https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/videos/sendung-vom-28-03-2018-umgang-mit-opfern-der-video-100.html)
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Dieses Video ist in der Mediathek nur noch bis zum 28.03.2019 verfügbar !

Der diesbezügliche Text jedoch bleibt weiterhin – für immer – im Internet bestehen:

Zitat.  
ARD - Das Erste - plusminus

vom Mi. 28.03.2018

Fragwürdiger Umgang mit Opfern der Heimerziehung

[ QUELLE: https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung-vom-28-03-2018-umgang-mit-opfern-der-heimerziehung100.html (https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung-vom-28-03-2018-umgang-mit-opfern-der-heimerziehung100.html) :

▬ Rund 470 Millionen Euro Schadensersatz für 800.000 misshandelte Heimkinder in West und Ost zwischen 1945-1975 [ sic = 800.000 waren es im Westen allein; hinzu kommen dann noch einmal 450.000 im Osten - MM ]
▬ Hilfsfonds läuft aus
▬ Fast 40 Millionen Euro verschlang Verwaltung
▬ Opfer bekamen statt Geld nur Sachleistungen, viel Bürokratie und Retraumatisierung
▬ Viele verzichteten deshalb auf [diese]Entschädigung


Ellen K. auf den Spuren ihrer Kindheit. Eine harte, freudlose Zeit, die sie vorwiegend in Heimen verbrachte. Als Kind hier im katholischen Theresienheim in Saarbrücken, als Heranwachsende in einer Einrichtung in Köln. Sie erzählt: "Positives? Kann ich mich gar nicht erinnern. Liebevolles gab's da gar nicht. Nur halt immer Stress ... Die hatten Stöcke, so Rohrstöcke. Das war auch schlimm. Die Kinder waren hilflos, wehrlos. Sie waren nichts. Sie waren ja wie eingesperrt in den Heimen."

Die schlimmste Erinnerung verbindet sie mit einem grapschenden Kaplan in der Saarbrücker Eligius-Kirche. Sie erzählt: "Ich habe dem ne Ohrfeige gegeben, weil er immer an einem rumgefummelt hat. Das habe ich mir nicht gefallen lassen. Und da hat er mich am Ohr aus der Kirche rausgezerrt und hat mich den Nonnen übergeben. Die Nonnen haben mich ins Zimmer gesperrt, es gab nichts zu essen."

Der Schein der Wiedergutmachung für 800.000 Heimkinder

Etwa 800.000 Kinder und Jugendliche lebten zwischen 1945 und 1975 in westdeutschen Heimen. Auch in der DDR waren Hunderttausende Kinder betroffen. Viele sind bis heute traumatisiert. Sie wurden Opfer körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt und mussten oft noch unbezahlte Zwangsarbeit leisten: in Heimen, in der Landwirtschaft und in Firmen.

Umso mehr freute sich Ellen K., als sie erfuhr, dass es materielle Hilfe für ehemalige Heimkinder gibt, denen übel mitgespielt wurde. Bis zu 10.000 Euro Sachleistungen pro Person. Plus Nachzahlungen in die Rentenkasse. Finanziert von Bund, Ländern und Kirchen. Die Initiative dazu kam vom Runden Tisch Heimerziehung. Der stellte 2010 in seinem Abschlussbericht gravierendes Unrecht in kirchlichen und staatlichen Heimen fest. Antje Vollmer, Moderatorin Runder Tisch Heimerziehung: "In der Heimerziehung der frühen Bundesrepublik gab es sehr viele Orte des Bösen."

Statt finanzieller Entschädigung nur Sachleistungen und Bürokratie

Zwei Hilfsfonds zahlten für 800.000 Fälle in West und Ost etwa 472 Millionen Euro aus, allerdings fast 40 Millionen für die eigene Verwaltung. Rund 6000 Euro bekamen die Opfer im Durchschnitt – als Sachleistungen auf Antrag.

Damals hieß es auf einer Pressekonferenz mit Antje Vollmer:

▪ "Es wird sehr unbürokratisch sein."

▪ "Die Betroffenen müssten (...) gar keine Details und keine peinlichen Verhöre hinter sich bringen..."

Doch es gibt nicht einfach Geld aufs Konto, nur Sachleistungen. Jede Ausgabe wird akribisch geprüft. Eine aufwühlende Prozedur. Ellen K., ehemaliges Heimkind: "Seit dem Fonds, wo die mich so viele Sachen gefragt haben, macht mich das auch krank. Weil ich mich an so viel erinnern muss, was ich schon lange verdrängt habe."

Staatliche Bevormundung wie damals

Laut Fonds-Handbuch muss die Hilfe den ehemaligen Heimkindern persönlich zugutekommen. Ein neuer Kühlschrank oder eine Gebisssanierung. Auch Beerdigungskosten werden übernommen – aber nur dann, wenn sie gegenüber der Fondsverwaltung "zu Lebzeiten den ausdrücklichen Wunsch nach einem würdigen Begräbnis und Kostenübernahme" geäußert haben.

Ellen K. durfte zwar Möbel anschaffen und die Wohnung renovieren, der Fonds zahlte auch rund 3000 Euro Rentenbeiträge nach. Viel lieber aber wäre ihr ein bisschen Bargeld gewesen, für Notfälle oder um ihrem Enkel eine Freude zu machen. Aber das ist im Fonds nicht vorgesehen. Sie erzählt: "Ich wollte halt mit meinem Enkel Nico ins Disneyland Paris fahren. Und da gab es natürlich Schwierigkeiten mit der Buchungsbestätigung und dass die das nicht anerkannt haben. Das Kind halt nicht. Damit haben sie ja wieder mich bevormundet. Wie im Heim so ungefähr. Haben sie auch wieder bestimmt. Entweder du gibst das dafür aus oder du kriegst es nicht."

Das Bundesfamilienministerium begründet diese Praxis mit der Empfehlung des Runden Tisches. Schriftlich lässt man uns wissen: "Barleistungen waren in den Empfehlungen nicht enthalten". Das für die Fondsverwaltung zuständige Bundesamt für Familie wollte kein Interview vor der Kamera geben.

Enttäuscht verzichten viele Opfer auf Entschädigung

Der Berliner Sozialpädagoge Prof. Dr. Manfred Kappeler befasst sich seit Jahrzehnten mit dem Thema. Er ist einer der schärfsten Kritiker des Hilfsfonds. Der Sozialpädagoge und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut erklärt: "Die ehemaligen Heimkinder haben wieder Gewalt erfahren in der Art und Weise, wie da bürokratisch mit ihnen umgegangen wurde bei dem Versuch, diese 10.000 Euro, die ihnen zugebilligt worden sind, auch für sich nutzen zu können. Es hat für ganz viele bedeutet, sich überhaupt nicht an diesen Fonds zu wenden, weil sie gesagt haben, diese Prozedur, die tun wir uns nicht an."

Wie Dirk Friedrich. Er verbrachte 14 Jahre in katholischen Heimen und erlebte Schläge und Psychoterror. Er lehnt die Fondslösung als viel zu niedrig ab und engagiert sich auch für andere Opfer. Der Vorstand des Vereins Ehemaliger Heimkinder legt dar: "Ich wollte nichts, weil das für mich eine Frage der Ehre ist, der Menschenwürde, und ich lasse mich nicht mit Almosen abspeisen. Ich wollte eine, dafür bin ich angetreten vor Jahren, ich wollte eine wahrhaftige Entschädigung bekommen. Wir müssen das mal beim Namen nennen. Es waren Verbrechen gegen die Menschenwürde und gegen Menschenrechte."

Runder Tisch Heimerziehung: Imagewahrung vor Kinderschutz

Die Mehrzahl der Betroffenen hielt das materielle Angebot für jahrelange Qualen schon damals für viel zu gering. In Irland etwa erhielten gepeinigte Heimkinder durchschnittlich über 75.000 Euro. In Deutschland kommen die Betreiber durch die Fondslösung sehr glimpflich davon.

Professor Dr. Manfred Kappeler, Sozialpädagoge, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut: "Es ging immer um zwei Punkte: Schutz der Kirche, Schutz der Wohlfahrtsverbände, Schutz der Jugendbürokratie, Schutz des demokratischen sozialen Rechtsstaates Bundesrepublik. Das ist die erste Reaktion, die zweite Reaktion ist, es darf nichts kosten. Also es geht um Imagewahrung und es geht um Kostenabwehr. Das ist ein billiger und schäbiger Akt des Abspeisens gewesen, was beim Runden Tisch zum Schluss dabei rausgekommen ist."

Hoffnung auf mehr Entschädigung durch Europäischen Gerichtshof

In diesem Jahr läuft der Hilfsfonds aus. Dirk Friedrich und seine Mitstreiter setzen auf Eingaben beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Sie wollen erreichen, dass die Auswüchse von damals als Menschenrechtsverletzung anerkannt werden. Das würde eventuell doch noch Chancen auf höhere Entschädigungen eröffnen. Ellen K. hat die Traumata der Kindheit nie ganz verwunden. Sie bekommt gerade mal 424 Euro Rente. Da sind die neuen Möbel nur ein schwacher Trost.

Neue Vereinbarungen über materielle Hilfen sind grundsätzlich nicht mehr möglich, die laufenden Anträge sollen in diesem Jahr bearbeitet sein.

Ein Beitrag von Wilfried Voigt

Stand: 29.03.2018 12:24 Uhr )

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Einer der wenigen dort aufgezeichneten Leserkommentare zu diesem Text, erst dieses Jahr dort abgegeben, lautet dann zutreffend wie folgt:

Zitat.  
Elvira am 03.01.2019 um 3:52 Uhr

Heimfonds-Entschädigung

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich lebte 11 Jahre im Kinderheim ( DDR ). Aber die Entschädigung wurde durch Sachleistungen verrechnet und der Staat hat sich 19 % über die Mehrwertsteuer zurück geholt. Dieses Kriterium hat noch niemand erwähnt. Ich sehe es als Armutszeugnis wie wir in einen Rechtsstaat behandelt werden.

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#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com) (MM - Heimopfer-WEST)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741) (MM - Heimopfer-WEST)
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Titel: Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang der Entschädigung?
Beitrag von: Martin Mitchell am 03:38:58 Do. 21.November 2019
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Entschädigungszahlungen!! – Wirkliche Entschädigungszahlungen!! – In Österreich ist man schon Meilen weiter!! ----- Der Kampf der Ehemaligen Heimkinder – Österreich macht es vor.

Die österreichische Medienorganisation ORF.at berichtet über Ehemalige Heimkinder in Österreich und ihren weitergehenden Kampf um Gerechtigkeit :

QUELLE: https://wien.orf.at/stories/3021309/ (https://wien.orf.at/stories/3021309/) :

Zitat.  
CHRONIK

Missbrauch in Heimen: Kritik an Verjährung

2.400 ehemalige Wiener Heimkinder, die zwischen 1945 und 1999 misshandelt worden sind, sind mit Geld entschädigt worden. Ein Anwalt fordert nun, dass die ,,Verjährung" überarbeitet wird, um auch die Täterinnen und Täter zur Rechenschaft ziehen zu können.

12. November 2019, 12.33 Uhr

Systematische, schwere Misshandlung, Folter und Sadismus: Davon ist die Rede im Endbericht, der die dunkle Geschichte der Wiener Erziehungsheime im Zeitraum von 1945 bis 1999 aufarbeitet. 2.400 ehemalige Heimkinder meldeten sich und wurden mit insgesamt 52 Millionen Euro entschädigt.

Rechtsanwalt Johannes Öhlböck vertritt kostenlos 50 ehemalige Heimkinder [ Bezüglich seiner Kanzlei in Wien and seinen Erfolgen, siehe @ https://www.raoe.at/kontakt/ (https://www.raoe.at/kontakt/) und @ https://www.raoe.at/news/single/archive/rente-fuer-heimopfer-nach-verbrechensopfergesetz-erstritten/ (https://www.raoe.at/news/single/archive/rente-fuer-heimopfer-nach-verbrechensopfergesetz-erstritten/) ]. Zusätzlich zu der Entschädigung wollte er Schadenersatz und Schmerzensgeld von den Täterinnen und Tätern erreichen. Doch diese Verfahren wurden wegen Verjährung abgewiesen: ,,Es ist in der Verantwortung der Stadt Wien, die weiteren Heime zu untersuchen und auch zu sagen: ,Es ist in unseren Heimen passiert. Wir setzen uns bei der Bundesgesetzgebung dafür ein, dass die Verjährung überarbeitet wird.' Das würde ich von der Stadt Wien erwarten."


Opfer schweigen aus Scham

Der Abschlussbericht des Weissen Rings dürfe nicht das Ende sein, fordern auch ehemalige Heimkinder. Vor allem weil der Zugang zu kostenfreier Psychotherapie seit 2016 nicht mehr möglich ist. Das sei problematisch, weil sich viele Opfer erst sehr spät dazu entschließen würden sich zu melden, sagte Psychotraumatologin Brigitte Lueger-Schuster gegenüber dem ORF-Magazin ,,Thema": ,,Weil sie sich paradoxerweise sehr dafür schämen, was ihnen passiert ist. Wir wissen bei den Opfern der katholischen Kirche, dass sie im Schnitt 25 Jahre ab dem Erwachsenenalter geschwiegen haben. Und wir kennen welche, die bis heute schweigen."

Viele Heime nicht untersucht

Betroffene kritisieren zudem, dass die Geschichte der meisten Heime – bis auf Schloss Wilhelminenberg – nicht aufgearbeitet sei. Dabei würden viele noch leben, die damals für die Übergriffe verantwortlich gewesen seien. ,,Es gab nur vereinzelt Strafanzeigen gegen Erzieherinnen und Erzieher, die meistens ad acta gelegt wurden, zu einem Zeitpunkt, als sie noch nicht verjährt waren", sagte Journalist Georg Hönigsberger. "Erzieher, die mit brutalster Hand durchgegriffen haben, sind mit Belobigungen in Frühpension geschickt worden."

,,Habe geglaubt, meine Schwester stirbt"

Eva L. kam im Alter von acht Jahren in das Kinderheim Schloss Wilhelminenberg in Wien. Hierher schickte die Stadt Wien Kinder, um sie aus desolaten Verhältnissen zu retten. 2011 ging Eva L. erstmals an die Öffentlichkeit. Sie erzählte, wie Erzieherinnen und Erzieher in den 1970er Jahren mit Kindern umgingen. Zur Begrüßung sei ihnen etwa gesagt worden, ,,dass sie uns bespucken und auf uns hinschlagen, weil wir nichts wert sind auf dieser Welt".

Auch ihre Schwester Julia kam in das Heim Wilhelminenberg, sie war damals sechs Jahre alt. Eine Erzieherin war bei den Mädchen besonders gefürchtet: ,,Ich seh noch, wie meine Schwester qualhaft geschlagen wird. Sie hat geschrien, und ich hab geglaubt, sie stirbt. Ich hab immer geglaubt, die bringt meine Schwester wirklich um."


Mit weniger Betroffenen gerechnet

Berichte von Übergriffen gab es zwar seit Jahrzehnten, doch niemand glaubte den Heimkindern. Erst 2010 beauftragte die Stadt Wien die Opfervertretung Weisser Ring mit der Aufarbeitung. Seit der vergangenen Woche liegt der Abschlussbericht vor. Rund 2.400 Opfer bekamen im Schnitt 17.700 Euro Entschädigung und kostenlose Psychotherapie. Anfangs habe man mit deutlich weniger Betroffenen gerechnet, sagte Weisser-Ring-Präsident Udo Jesionek. ,,Ich fasse es immer noch nicht, was in diesen Tätern bzw. Menschen vorgeht. Wie man andere so quälen kann, aus reinem Sadismus."

Betroffene berichten von sexuellen Übergriffen, davon, dass Kinder Erbrochenes essen mussten, dass sie schmutzige Unterhosen in den Mund gestopft bekamen. Warnungen von Psychoanalytiker August Aichhorn in den 1970er Jahren wurden ignoriert. Er sprach von Sadismus, Isolation von der Außenwelt, autoritärer Disziplinierung und Triebunterdrückung. 1975 wurde empfohlen, 14 Heime der Wiener Jugendwohlfahrt sofort zu schließen. Passiert ist damals so gut wie nichts.


red, wien.ORF.at


Link:

Volksanwaltschaft (Heimopferrente) [ Siehe @ https://volksanwaltschaft.gv.at/heimopferrente (https://volksanwaltschaft.gv.at/heimopferrente) (Trifft leider bisher offiziell nur auf Österreich zu --- seit 01.07.2016!) ]
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Und, speziell was Österreich betrifft, siehe diesbezüglich auch:

betroffen.at - Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt @ http://betroffen.at/kategorie/heimkinder/ (http://betroffen.at/kategorie/heimkinder/) und @ http://betroffen.at/ueber-uns/ (http://betroffen.at/ueber-uns/)


#endlichEntschaedigung (https://heimkinderopfer2.blogspot.com)
#Schadensersatz (https://de.wikipedia.org/wiki/Schadensersatz)
#compensationnow (http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1741#p1741)
#AlmosenNeinDanke (https://www.openpr.de/news/1048996/Schulterschluss-der-Opfervertretungen.html)
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