chefduzen.de - Forum der Ausgebeuteten

Wat Noch => Streikpraxis => Praxisbereich => Repression gegen Streiks => Thema gestartet von: felixed am 10:29:55 Fr. 05.Oktober 2007

Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: felixed am 10:29:55 Fr. 05.Oktober 2007
Gestern bekamen wir wieder einmal gezeigt, daß die deutsche Justiz nichts anderes ist als eine Lakaientruppe des Kapitals. Der Streik der Lokführer wurde vom Arbeitsgericht Chemnitz auf die Zeit von 8-11 Uhr beschränkt!

Bereits Anfang August hatte das Arbeitsgericht Nürnberg das von vielen Juristen kritisierte Streikverbot gegen die Lokführergewerkschaft verhängt. "Begründung": Es drohten dadurch wirtschaftliche Schäden!

Tja, wozu sind denn Streiks sonst da? Natürlich dazu, den Kapitalisten und ihren Handlangern wirtschaftliche Schäden zuzufügen und sie somit zu Zugeständnissen zu zwingen. Sie sind schließlich auch laufend damit beschäftigt, den Proletariern wirtschaftliche, soziale, psychische und andere gesundheitliche Schäden zuzufügen.

Und nun sollen sich die Arbeiter von den juristischen Schergen des Kapitals vorschreiben lassen, ob und wie sie streiken? Einfach lächerlich. Wie sich im Krieg ein überfallener Staat nicht vorschreiben läßt, sich nur mit Wattebällchen gegen Raketen, Panzer und Maschinengewehre zu verteidigen ist im Klassenkampf für das Proletariat völlig unannehmbar, seine Kampfmittel verboten oder bis zur Unwirksamkeit beschnitten zu bekommen.

Die einzig konsequente Antwort auf diese unzumutbare Beschneidung der Arbeiterrechte ist: Generalstreik! Zunächst für ein unumschränktes Streikrecht. Andere Forderungen können mit weiteren Streiks durchgesetzt werden.

Stoppt die Faschisierung der BRD, die Entrechtung und Verelendung der Arbeiter! Wehrt Euch gegen die Wiederholung der asozialen aggressiven reaktionären menschenfeindlichen Politik der 30er und 40er Jahre! Nieder mit den Feinden des Volkes!
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: flipper am 10:40:07 Fr. 05.Oktober 2007
was regst du dich auf? sowas unterläuft man einfach.

mit ner lok im bahnbetrieb kann man ja einiges fahrlässig falsch machen (öh? war das grad n gelbes vorsignal? - mist gleich autonotbremsung) :D
oder man fühlt sich plötzlich mitten auf der strecke in der pampa krank, da darf man laut bahnvorschrift nicht weiter lokführen. und so ein vollgekotzter führerstand ist für den streikbrecher der dann übernehmen darf auch ned grad appetittlich :D

GDLer :D :kotze>   :( streikbrecher

und ne streckenüberwachung wie beim castor transport gibts auch ned :D
da liegen doch immer noch diese ungeschützen zugsensorkabel auf den ice strecken, oder?
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: alfred am 10:46:23 Fr. 05.Oktober 2007
Der Vorwurf muss im konkreten Fall aber an beide Seiten gehen. Die GdL ruft genau so Arbeitsgerichte an, wie der Bahnvorstand. Was der Vorstand damit bezweckt ist klar, aber was soll das Rumgeeier der GdL? Hat sie Angst vor einem Streik? Ist sie nicht so stark wie sie immer tut? Warum streikt sie nur drei Stunden?

Einen recht guten Kommentar zur Problematik fand ich ausgerechnet in FTD:

ZitatSo lautstark die GDL ihren Ärger vorträgt, so kleinlaut verhält sie sich, wenn es um die Umsetzung ihrer Streikdrohungen geht: Gerade einmal drei Stunden wollen die Lokführer ihre Züge am heutigen Freitagmorgen stehen lassen. Dieser Kurzausstand jagt der Bahn keine Furcht ein, erst recht nicht, weil sie sich seit den ersten Streiks im Sommer mit Notfallplänen gewappnet hat.
Je länger der Konflikt zwischen der Bahn und der GDL über deren absurd hohe Forderung von 31 Prozent mehr Gehalt andauert, desto klarer wird: Die Gewerkschaft bläst zwar mächtig die Backen auf. Aber sie pfeift nicht.
Durch das permanente Aufplustern der GDL nutzt sich ihre Streikdrohung ab. Das liegt einerseits an der Bahn, die alles dafür tut, mit juristischen Mitteln einen Arbeitskampf zu verhindern. Das liegt aber vor allem an der Gewerkschaft selbst. Sie lässt nicht erkennen, dass sie ihre Drohungen mit aller Kraft umsetzen würde, wenn es die Gerichte zuließen.
Einen Streik an Wochenenden und Feiertagen, der die Bahn härter treffen würde, schließt die GDL aus, vorgeblich, um die Fahrgäste zu schonen. Angesichts hoher Zulagen geht es aber eher darum, die Streikkasse zu schützen. Solange die GDL auf folgenlose Kraftmeierei setzt, ist sie kein starker Gegner. Eine Politik der Nadelstiche kann die Bahn nicht schrecken. Auch dürfte diese Haltung das Verständnis, das immer weniger Fahrgäste den Lokführern entgegenbringen, noch schneller bröckeln lassen.

Gerade die Theorie zum freiwilligem Streikverzicht an Wochenenden und Feiertagen der GdL klingt erschreckend plausibel...

link (http://ftd.de/meinung/kommentare/:Leitartikel%20Bahnstreik%20Genug%20Lokf%FChrer/261614.html)
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: IHC am 12:29:35 Fr. 05.Oktober 2007
Ich denke bei dem Druck den streikende Lokführer ausgesetzt sind, der zum Großteil auf der Entsolidarisierung der anderen Bahnbeschäftigten beruht ist gut zu verstehen, dass die GDL ihre Mitglieder schützen will und nicht in großem Umfang streikt.

Je länger ein Streik bei der Bahn dauert, um so einfacher ist es für die Bahn Streikbrecher ranzuschaffen.

Punktuelle Streiks funktionieren deshalb auch nicht, da dann sofort von anderen Orten Personal hingeschickt wird.

Ich denke effektiver ist es wenn sich die Bahnreisenden mit den Streikenden solidarisieren und eine "bahnfreien Sonntag" veranstalten.

D.h. alle bleiben an dem Tag wo sie sind und lassen die Bahn warme Luft herumfahren.
Die Bahnreisenden könnten der Bahn so mal zeigen was sie von den ständigen Fahrpreiserhöhungen halten.(und die nicht für die Lokführern sondern für den "Global Player Deutsche Bahn" verwendet werden)

Vor allem sollten Reisende und GDL dafür sorgen das Hartmut Mehdron ab sofort keinen weiteren Schaden an der Bahn anrichten kann.
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: Kater am 12:48:13 Fr. 05.Oktober 2007
ZitatOriginal von IHC
Ich denke effektiver ist es wenn sich die Bahnreisenden mit den Streikenden solidarisieren und eine "bahnfreien Sonntag" veranstalten.

D.h. alle bleiben an dem Tag wo sie sind und lassen die Bahn warme Luft herumfahren.

ich denke effektiver ist es wenn sich die Streikenden mit den Bahnreisenden solidarisieren und einen "fahrscheinfreien Tag" veranstalten, an dem jeder Fahrgast ohne Fahrkartenkontrolle kostenlos mitfahren kann...

ist auch einfacher zu organisieren als alle Bahnreisenden zu einer gemeinsamen Aktion zu bringen
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: felixed am 13:31:45 Fr. 05.Oktober 2007
ZitatOriginal von IHC
Je länger ein Streik bei der Bahn dauert, um so einfacher ist es für die Bahn Streikbrecher ranzuschaffen.

Klar doch, je stärker der Druck, desto geringer der Erfolg. Wo hast'n die schräge "Logik" her? Kaffeesatz oder BILD?

Diese Streikbrecher fehlen dann anderswo (denn bekanntlich arbeitet kein kapitalistisches Unternehmen mit unnötigem Personalüberschuß), und sind dann auch auf unbekannter Strecke unterwegs. Der erste große Knall würde dann die Bahnpolitik landesweiter Kritik unterwerfen.

Viel hilft viel!
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: handkey am 15:58:08 Fr. 05.Oktober 2007
Habe wiederholt hier und annerswo drauf hingewiesen, daß die Kollegen von der Bahn, wo ja auch soundsoviele von den Zugführern und Zugbegleitern in der GDL sind,
schlicht nach gerichtlichem Streikverbot ankündigen, daß sie zwar fahren, aber nicht kontrollieren werden-
ratz fatz hat man da die Bahnbenutzer auf seiner Seite, und die schädigende Wirkung trifft die Allerrichtigsten-
geneigte Meinungen dazu?
und wie noch man das den Bahnkollegen verklickern kann?
auf Labournet tauchte mein gesendeter Vorschlag einfach mal NICHT auf,
aber einige DB Mitarbeiter bei der S-Bahn fandens ganz geil
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: felixed am 16:02:50 Fr. 05.Oktober 2007
ZitatOriginal von handkey
Habe wiederholt hier und annerswo drauf hingewiesen, daß die Kollegen von der Bahn, wo ja auch soundsoviele von den Zugführern und Zugbegleitern in der GDL sind,
schlicht nach gerichtlichem Streikverbot ankündigen, daß sie zwar fahren, aber nicht kontrollieren werden-
ratz fatz hat man da die Bahnbenutzer auf seiner Seite, und die schädigende Wirkung trifft die Allerrichtigsten-
geneigte Meinungen dazu?

Dafür unqualifizierte Streikbrecher zu finden, dürfte leicht sein, und ihnen paar Polizisten mitzugeben, ebenfalls.

In unseren Verkehrsbetrieben wird schon lange zu großen Teilen die übelste Sorte Lumpenproletariat als Kontrolleure eingesetzt. Je niederer die Kreatur, desto dienst- und schikanegeiler wird sie, gibt man ihr ein Amt. Das alte Blockwart-Prinzip.

Kurz: Gute Idee mit Haken im Detail.
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: felixed am 16:03:44 Fr. 05.Oktober 2007
Die Radiomeldung hatte ich wohl falsch verstanden. Die Befristung des Streiks von 8-11 Uhr erfolgte durch die GDL, aus Angst vor juristischen Repressionen.

Siehe hierzu auch folgendes Interview mit dem stellvertretenden GDL-Vorsitzenden Schell:

Zitathttp://www.jungewelt.de/2007/10-04/054.php (http://www.jungewelt.de/2007/10-04/054.php)

jW:
Warum setzen Sie dann nur auf befristete Streiks? Fürchten Sie andernfalls wieder eine juristische Intervention im Stil des Arbeitskampfverbots der Nürnberger Richter vom August?

Schell:
"Das ist sicherlich auch ein Grund dafür, zunächst einmal auf niedrigem Niveau einzusteigen. ..."

Das Arbeitsgericht beschränkte den Streik "nur" auf S-Bahnen und Nahverkehr. So oder so bedeuten diese juristischen Ungeheuerlichkeiten eine Zerschlagung von Rechten der Arbeiter auf Vertretung ihrer Interessen bis zur völligen Harmlosigkeit.

Wir Arbeiter können und dürfen nicht erwarten, daß uns unsere Herren die Mittel zugestehen, sie zu sozialen Zugeständnissen zu zwingen. Wir müssen sie uns nehmen!

Aus "Die neue Scheidemünze", einer Sprüchesammlung:

"Braves Kind fordert nichts, braves Kind bekommt auch nichts."
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: beickmann am 16:06:42 Fr. 05.Oktober 2007
Wie dämlich darf eine Gewerkschaft heute eigentlich sein, die Streiks tage vorher ankündigt?
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: Kater am 16:10:52 Fr. 05.Oktober 2007
ZitatOriginal von handkey
Habe wiederholt hier und annerswo drauf hingewiesen, daß die Kollegen von der Bahn, wo ja auch soundsoviele von den Zugführern und Zugbegleitern in der GDL sind,
schlicht nach gerichtlichem Streikverbot ankündigen, daß sie zwar fahren, aber nicht kontrollieren werden-
ratz fatz hat man da die Bahnbenutzer auf seiner Seite, und die schädigende Wirkung trifft die Allerrichtigsten-
geneigte Meinungen dazu?
und wie noch man das den Bahnkollegen verklickern kann?
auf Labournet tauchte mein gesendeter Vorschlag einfach mal NICHT auf,aber einige DB Mitarbeiter bei der S-Bahn fandens ganz geil

Mag Wompel vom Labournet hat aber doch selbst so einen vorschlag gemacht...

http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/tw/bahn/wompel.html
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: handkey am 16:17:56 Fr. 05.Oktober 2007
bei den großen DGB-Gewekschaften sind die Streiks auch eher dazu da, die Power aus der Belegschaft zu nehmen, nach dem motto, "nu ham wer "gestreikt", hat auch nix genützt"


Sollte das bei der GDL auch so sein?

Zum erneuten Posting: Mag Wompel find ich auch ganz gut!
Hatte das aber so nicht mitgerissen.
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: alfred am 16:42:04 Fr. 05.Oktober 2007
ZitatOriginal von felixed
In unseren Verkehrsbetrieben wird schon lange zu großen Teilen die übelste Sorte Lumpenproletariat als Kontrolleure eingesetzt. Je niederer die Kreatur, desto dienst- und schikanegeiler wird sie, gibt man ihr ein Amt. Das alte Blockwart-Prinzip.
Schön, wie Du Deine Weltanschauung offenbarst...  :kotze>
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: flipper am 16:47:16 Fr. 05.Oktober 2007
ZitatOriginal von Kater

ich denke effektiver ist es wenn sich die Streikenden mit den Bahnreisenden solidarisieren und einen "fahrscheinfreien Tag" veranstalten


aufruf zur straftat: beförderungserschleichung. das wisst ihr, oder?

sollte auch nur 1 GDLer das öffentlich auch nur billigen, wars das mit dem streik.
ein antrag von mehdorn beim arbeitsgericht langt und der streik ist verboten.

ich würde ja klimmzüge an den notbremsen empfehlen, kommt aber au ned gut weils wieder auf die GDL zurückfällt.
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: handkey am 17:02:41 Fr. 05.Oktober 2007
na komm, flipper, das kann man doch anders verklickern-
"spontane streiks des service- und begleitpersonals sind in den folgetagen nicht zu kontrollieren oder auszuschliessen,"
oder ähnliches..

Die Kolleginnen im Krankenhaus, die dei Patienten weiter behandelt, aber die Behandlungsbögen nicht weiter ausgefüllt haben sind schließlich auch damit durchgekommen, und die Teppichetage hatte beim Abrechnen die dicken Backen!
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: IHC am 17:44:19 Fr. 05.Oktober 2007
ZitatJe länger ein Streik bei der Bahn dauert, um so einfacher ist es für die Bahn Streikbrecher ranzuschaffen.
@felixed
Zur Erklärung:

Da nur ein Teil der Lokführer bei der GDL sind, würde falls ein Streik über einen längeren Zeitraum geführt wird die Bahn (durch brutale Überstunden etc.) die wesentlichen Strecken mit Nicht-GDL Lokführern absichern, die Lokführer dafür nimmt sie von Regionalstrecken auf denen nix los ist. Dafür lässt Sie Busse fahren.

Dauert derStreik länger sind die Behinderung z.B. von Zügen die durch streikende Lokführer in Bahnhöfen angehalten werden geringer bzw. nicht vorhanden.
z.B. können 2 Züge zur entsprechenden Zeit am richtigen Bahnhof angehalten eine komplette Strecke blockieren. Bis Ersatzlokführer per PKW da sind rührt sich da nix. D.h. 2 GDL Lokführer können 8-10 Streikbrecher ausbremsen.
 

Deshalb ist die Strategie der GDL richtig kurze Streiks durchzuführen. Der Imageverlust für die Bahn ist genauso hoch wenn 3 h oder 24h gestreikt wird.

Also nix mit Kaffesatz.
Außerdem erhöht sich der Druck wesentlich stärker wenn über mehrer Monate immer wieder gestreikt wird. Viele steigen dann auf Streik sichere Alternativen um, und das spürt die Bahn sicher schon in der Kasse.
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: handkey am 20:04:57 Fr. 05.Oktober 2007
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2F%5Burl%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.myimg.de%255D%255Bimg%255Dhttp%3A%2F%2Fimg9.myimg.de%2Fsireneneb8fa.jpg&hash=5089ac419b8b3e0d2e83ca4459fdab6a0bff3993)[/url][/IMG]

kann ja auch mit anderen Transportmitteln fürchterliches passieren
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: felixed am 17:07:04 Sa. 06.Oktober 2007
ZitatOriginal von XXX
Ich würde die alle rausschmeissen, dann können sie den ganzen Tag lang streiken.

Du bist ja ein ganz Schlauer. Du hast gerade die Aussperrung bzw. politisch motivierte Kündigung erfunden.

ZitatOriginal von XXX
Niemand ist gezwungen für die Bahn zu arbeiten.

Stimmt. Aber "die Bahn" ist gezwungen, Lokführer zu haben. Das ist das Dilemma des Ausbeuters: Er braucht Ausgebeutete. Nun kann er zwar das unterwürfigste und genügsamste Gesindel selektieren, aber das ist selten das fachlich beste Personal. Und selbst dieses hat eine Schmerzgrenze, ab der es aufsässig wird.

Wir Arbeiter brauchen hingegen keine Ausbeuter und Sklaventreiber. Aber so weit sind die Lokführer und sonstigen Bahnarbeiter noch nicht, sich des schmarotzerschen Gesindels zu entledigen, anstatt sich von ihm drangsalieren zu lassen.
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: geschfreak am 17:39:13 Sa. 06.Oktober 2007
ZitatOriginal von beickmann
Wie dämlich darf eine Gewerkschaft heute eigentlich sein, die Streiks tage vorher ankündigt?

Ich würde die Streiks vorher nicht ankündigen. Dann tut es dem Mehdorn besonders weh. Es ist allen bekannt, daß ab 1.10.07 gestreikt werden darf!
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: Lichtkämpfer am 21:12:02 Sa. 06.Oktober 2007
Ein wesentliches Problem ist jeder Streikt für sich. Wir sollten wie von felixed erwähnt die Kräfte in einem Generalstreik bündeln. Gute Ansätze waren beim Protest gegen die Rente mit 67 zu erkennen. Doch bei der gegenwärtigen Lage in der sich die Gewerkschaften derzeit befinden (Besonders die Penner von Verdi) sehe ich Schwarz.
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: ^SaT^ am 21:44:02 Sa. 06.Oktober 2007
Grundsäzlich ist es eigentlich nur fair, wenn die GdL 24 Stunden vorher ankündigt: "Morgen wird gestreikt."
Aber auch nur weil die Bahn viele andere Menschen befördert, die entweder für oder gegen die Lokführer sein können. Auf diese Art und Weise zeigt die GdL das sie nicht gegen die Bahnbenutzer streikt, sondern gegen die Bahn.

Auf der anderen Seite ist es natürlich schade das sie es ankündigen, da sich so auch der Ausbeuter, die Bahn, drauf einstellen kann.
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: felixed am 14:41:02 So. 07.Oktober 2007
ZitatOriginal von Lichtkämpfer
... bei der gegenwärtigen Lage in der sich die Gewerkschaften derzeit befinden (Besonders die Penner von Verdi) ...

Oh, das sind durchaus keine Penner. Die Spitzenfunktionäre der meisten Gewerkschaften sind äußerst fähige Volksverdummer. Sie reden und reden, täuschen Bewegung vor, machen die Gewerkschaften zu Ausflugs- und arbeitsgerichtslichen Prozeßhilfevereinen, spalten zwischen den Gewerkschaften sowie Gewerkschaftern und Nichtgewerkschaftern und sorgen dafür, daß keine einzige wirksame Kampfmaßnahme zu einem erfolgreichen Abschluß geführt wird. Sie nehmen geringere als die angedrohten Einbußen hin und nennen das Erfolg.

ver.räter-Chef Bsirske, soeben wiedergewählt, hielt hier einmal auf einer Montagsdemo eine halbstündige Rede. Nach ihm war ich dran und beglückwünschte ihn erst einmal zu der Leistung, eine halbe Stunde geredet und dabei nichts Wesentliches gesagt zu haben. Aber an solchen Leuten prallt sowas ab, denn sie wissen ja, welchen Auftrag sie haben. Nebenbei: ebendieser Bsirske ist soeben von 94% der Delegierten wiedergewählt worden.
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: alfred am 14:55:00 So. 07.Oktober 2007
ZitatNach ihm war ich dran und beglückwünschte ihn erst einmal zu der Leistung, eine halbe Stunde geredet und dabei nichts Wesentliches gesagt zu haben.

Wo war das?  ?(
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: flipper am 16:26:38 So. 07.Oktober 2007
ZitatOriginal von XXX
Ich würde die alle rausschmeissen, dann können sie den ganzen Tag lang streiken.

wohl entgleist heute, was?  :(
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: alfred am 16:51:42 So. 07.Oktober 2007
ZitatOriginal von felixed Oh, das sind durchaus keine Penner. Die Spitzenfunktionäre der meisten Gewerkschaften sind äußerst fähige Volksverdummer. Sie reden und reden, täuschen Bewegung vor, machen die Gewerkschaften zu Ausflugs- und arbeitsgerichtslichen Prozeßhilfevereinen, spalten zwischen den Gewerkschaften sowie Gewerkschaftern und Nichtgewerkschaftern und sorgen dafür, daß keine einzige wirksame Kampfmaßnahme zu einem erfolgreichen Abschluß geführt wird. Sie nehmen geringere als die angedrohten Einbußen hin und nennen das Erfolg.

ver.räter-Chef Bsirske, soeben wiedergewählt, hielt hier einmal auf einer Montagsdemo eine halbstündige Rede. Nach ihm war ich dran und beglückwünschte ihn erst einmal zu der Leistung, eine halbe Stunde geredet und dabei nichts Wesentliches gesagt zu haben. Aber an solchen Leuten prallt sowas ab, denn sie wissen ja, welchen Auftrag sie haben. Nebenbei: ebendieser Bsirske ist soeben von 94% der Delegierten wiedergewählt worden.

Ja, ja, mit dem FDGB war alles besser!!!

ZWANGSMITGLIEDSCHAFT, KEIN EINZIGER STREIK, KEIN EINZIGER ARBEITSGERICHTSPROZESS usw usw

Stimmt, Ergebnisse unter 99 Prozent gab es damals natürlich nicht - Schande über die heutigen Gewerkschaften!
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: flipper am 17:10:32 So. 07.Oktober 2007
ZitatOriginal von alfred

Ja, ja, mit dem FDGB war alles besser!!!

ZWANGSMITGLIEDSCHAFT, KEIN EINZIGER STREIK, KEIN EINZIGER ARBEITSGERICHTSPROZESS usw usw

Stimmt, Ergebnisse unter 99 Prozent gab es damals natürlich nicht - Schande über die heutigen Gewerkschaften!

schon gut! bestreitet ja keiner. aber die hatten auch nen anderen zweck ;)
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: Schraubenwelle am 17:12:00 So. 07.Oktober 2007
ja Parteibonzen einen schönen Posten zu verschaffen .
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: flipper am 17:36:16 So. 07.Oktober 2007
DAS nenne ich "sozialneid" :D

na dann mach mal den ehemaligen kubanischen minister aus deim avatar ;)
Titel: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: alfred am 18:44:43 So. 07.Oktober 2007
Aber deswegen ging er ja auch wieder in die bolivischen Berge und Wälder...
Titel: Re: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: Kuddel am 09:37:12 Do. 04.August 2022
ZitatEgal ob man an der Uniklinik, am Flughafen oder für einen Lieferdienst arbeitet: Wenn man streiken will, hat man das deutsche Recht nicht auf seiner Seite

Erlaubt sind Streiks nur unter wenigen Bedingungen: am Ende eines Tarifvertrags zum Beispiel (und dafür muss man erst mal einen haben).
https://www.freitag.de/autoren/nina-scholz/das-streikrecht-in-deutschland-ist-arbeitnehmerfeindlich
Titel: Re: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: counselor am 09:43:28 Do. 04.August 2022
Habe unlängst ein Statement eines Arbeitsrechtlers zum Streikrecht gelesen. Er sagte, dass "wilde Streiks" zumindest nicht verboten wären.
Titel: Aw: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: Kuddel am 12:44:08 Di. 13.Juni 2023
ZitatIn der Süßwarentarifrunde wurde der Streik bei Storck Ohrdruf kurzfristig per Gericht untersagt.
twitter (https://twitter.com/NggOst/status/1668276579380625410)
Titel: Aw: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: Fritz Linow am 13:04:28 Di. 13.Juni 2023
Hier ist 'ne Pressemitteilung der NGG vom letzten Freitag zum Streikverbot:
https://www.ngg.net/presse/pressemitteilungen/2023/arbeitgeber-lassen-streiks-verbieten-arbeitgeber-giessen-oel-ins-feuer/

Die genauen Gründe für das Streikverbot wären interessant.
Titel: Aw: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: dagobert am 13:26:27 Di. 13.Juni 2023
ZitatWeil aber die aktuellen Tarifverträge noch nicht überall abgelaufen sind, gilt mindestens in diesen Regionen noch die Friedenspflicht, so das Gericht.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Gericht-Kein-Streik-fuer-Beschaeftigte-in-der-Suesswarenindustrie,kurzehh4324.html
Titel: Aw: Streikunrecht auf bundesdeutsch
Beitrag von: Fritz Linow am 13:42:12 Di. 13.Juni 2023
Einerseits schon blöd, andererseits nicht unsympathisch von der NGG, diese Friedenspflicht ignorieren zu wollen.