Demontage Ost statt Aufbau - Beispiel Sachsenwerk Dresden

Begonnen von Wilddieb Stuelpner, 19:40:43 Mi. 15.Dezember 2004

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Wilddieb Stuelpner

MDR, Nachrichten: Standort gefährdet - Areva Energietechnik will Dresden aufgeben

Der Stromanlagenbauer Areva Sachsenwerk GmbH will seinen Standort in Dresden offenbar schließen. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Geschäfte sollen die Werke in Regensburg und im französischen Mecon übernehmen.



Der Chef der Areva Energietechnik GmbH Helmut Hoos verwies auf Pläne des französischen Mutterkonzerns Areva, seine Produktion in Europa zu bündeln. Davon betroffen seien in ganz Europa rund 1500 Stellen. Bei Sachsenwerk in Dresden arbeiten derzeit noch etwa 200 Menschen.

Es bleibt noch offen, wann entlassen wird

Am Dienstag wurde die Belegschaft von den Plänen unterrichtet. Allerdings lässt das Unternehmen noch offen, wann konkrete Beschlüsse getroffen werden. Am 21. Dezember sei eine weitere Sitzung des Führungsgremiums des Europäischen Betriebsrates mit dem Management in Paris geplant. Erst danach könne über die nächsten Schritte informiert werden, hieß es.

zuletzt aktualisiert: 14. Dezember 2004 | 20:00

Sächsische Zeitung, Nachrichten: Areva dreht den Saft ab

Sächsische Zeitung
Mittwoch, 15. Dezember 2004

Sachsenwerk. Der Anlagenbauer steht vor unruhigen Weihnachten.
Von Michael Rothe

Dresden. ,,Wir haben keine Angst, egal wer das Werk übernimmt", hatte der Areva-Sachsenwerker Walther Stamm vor 15 Monaten der SZ gesagt. Der Standort genieße als Tor zum Osten mit Lohnkostenvorteil höchsten Stellenwert. Heute bangt der stellvertretende Betriebsratschef mit seinen gut 200 Kollegen mehr denn je um die Zukunft.

Gestern wurde die Belegschaft über die Streichpläne informiert. Die deutsche Tochter des Atomriesen (siehe Kasten) wolle mit ihren ,,Gemischtwarenläden" aufräumen, hieß es. Der Aufsichtsrat sprach von einem rückläufigem Ergebnis und der Forderung der Gesellschafter nach Rendite, die Geschäftsführung von Kostendruck und Preisverfall.

Klaus Gelfert, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall in Dresden, teilt die Ansicht nicht. Er empörte sich über die Behauptung des Aufsichtsrates, in Dresden sei ,,Liquidität verfrühstückt worden". Der Standort habe immer wieder gute Prädikate bekommen, die Belegschaft mit Flexibilität und längerer Arbeitszeit ihren Beitrag geleistet. Gelfert fürchtet, dass bei Schließung des Sachsenwerkes auch die Areva Energietechnik (Projektion und Bau von Umspannwerken, weitere 200 Leute) in Frage steht. Laut Sachsenwerk-Standortleiter Ulrich Jacob gibt es am 21. Dezember neue Gespräche. ,,Dann wird sich die ganze Dramatik zeigen."

aian19

Zitat,,Wir haben keine Angst, egal wer das Werk übernimmt", hatte der Areva-Sachsenwerker Walther Stamm vor 15 Monaten der SZ gesagt. Der Standort genieße als Tor zum Osten mit Lohnkostenvorteil höchsten Stellenwert.

Das übliche "Was geht mich HARTZ IV an, mein Job ist sicher !"

Kann man nur sagen Guten Morgen und willkommen im Club !!!! ;(
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

  • Chefduzen Spendenbutton