Berliner WASG spaltet Linke!

Begonnen von flipper, 13:16:40 Mo. 27.Februar 2006

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flipper

nicht zu glauben.

beschliessen diese ex-sozialdemokratischen lampenputzer und seifenverteiler wie in den 20ern doch glatt gegen die PDS anzutreten!

das ist das letzte. sollen sie wieder dorthin zurückgehen wo sie hingehören, in die "SPD".

können wir nicht gebrauchen.

:[
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

Wilddieb Stuelpner

Was sol man auch von sozialromatischen Ex-SPDlern anders erwarten, die noch an den Antikommunisten Kurt Schumacher, an ihren gleichgeschalteten Gewerkschaften und an den SPD-Polizeipräsidenten Berlins Zörgiebel hängen, der am 01. Mai 1929 die Polizei gegen unbewaffnet demonstrierende Arbeiter aufmaschieren ließ und in ihre Reihen schießen ließ. Zörgiebel erhielt dafür das Bundesverdienstkreuz.

Die haben nichts aus der Zuchthaushaft und KZ-Aufhalten ihrer Genossen gelernt, wo sie gemeinsam mit ihren kommunistischen Mitgefangenen den roten Winkel tragen und die Tortouren über sich ergehen lassen mußten.

Statt die Arbeiterbewegung zu vereinen, spalten sie diese.

Die WASG steht der vom Kapital geschmierten Volksverräterpartei SPD näher als der Linken und hat schon lange die Ideen und Ziele der Väter der Sozialdemokratie - August Bebel und Wilhelm Liebknecht - aufgegeben. Sie wollen Burgfrieden mit dem Kapital statt Konfrontation.

Mimir

Die Alleinkandidatur der Berliner WASG geht aber doch genau gegen den SPD-Schmusekurs der Berliner PDS.
Wer ist denn in der konkreten Politik sozialdemokratischer?
Wenn die unten weggehen, fallen die oben tief.

besorgter bürger

ZitatDie Führung der Linkspartei fürchtet, daß eigenständige Kandidaturen der WASG in den Ländern den Status der gemeinsamen Bundestagsfraktion gefährden könnten. Denn in der Geschäftsordnung des Bundestags heißt es, Angehörige konkurrierender Parteien könnten nicht zusammen eine Fraktion bilden. Auf eine juristische Entscheidung darüber will es die Führung nicht ankommen lassen.

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E3B3E5A3450A144EF927E9F0569AE06C7~ATpl~Ecommon~Scontent.html

treffer, versenkt

ich will ja keinem absicht unterstellen.
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

flipper

ZitatOriginal von Mimir
Die Alleinkandidatur der Berliner WASG geht aber doch genau gegen den SPD-Schmusekurs der Berliner PDS.
Wer ist denn in der konkreten Politik sozialdemokratischer?

:) habt ihr alten westlinken aus darmstadt das immer noch nicht begriffen? :

"politik ist heute nicht mehr das was man tut, sondern das zudem man sich bekennt"

lall *helau* :D
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

Wilddieb Stuelpner

Ob da nicht wieder von Schwarzgeldkonten der CDU/CSU und SPD, ISNM und Co. Schmiergelder an WSAG-Funktionäre geflossen sind, mit dem Ziel, die Linke-Fraktion aus dem Bundestag zu katapultieren?

Man will ja unter sich bleiben und dem Volk seine Unternehmerpolitik aufdrücken. Da stören Linke nur.

ManOfConstantSorrow

Diese verblödeten Gewerkschafter und Sozialdemokraten braucht man nicht zu bestechen. Die verkaufen auch ihre Großmutter und ihre eigene Zukunft mit ihrem krankhaften Antikommunismus!
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Wilddieb Stuelpner

Denn so werden Kommunisten von der WSAG und SPD lieber gesehen

Herstellungsdatum 1918 "Künstler": Engelhard
"Künstler": Oskar Kokoschka

Carsten König

ZitatDiese verblödeten Gewerkschafter und Sozialdemokraten braucht man nicht zu bestechen. Die verkaufen auch ihre Großmutter und ihre eigene Zukunft mit ihrem krankhaften Antikommunismus!

Daran mag was sein - richtig, aber diese Diskussion zeigt auch die Kinderkrankenheiten einer sozialistischen Bewegung: Die fehlenden inhaltlichen Klärungen werden von Fraktionsbildung und -spaltungen verdrängt und ersetzt.

Samarpan

Habe mich hier gerade registrieren lassen, - also Hallo erstmal!

Du kennst Dich ja mit der sozialdemokratischen Vergangenheit gut aus aber leider nicht mit der Gegenwart. Weißt Du eigentlich, welche Politik die PDS im Berliner Abgeordnetenhaus zur Zeit macht? Hier macht die PDS genau das, was Du mit Recht an der SPD kritisierst! Mit dem Hinweis auf "Sachzwänge" betreibt die SPD/PDS Landesregierung Tarifflucht, Sozialabbau und Privatisierung. Schafft 1 Euro Jobs usw. Die PDS ist dann auch noch Stolz darauf, wie politikfähig sie endlich geworden sei..... Genau deshalb will die Berliner WASG eben nicht mit dieser PDS zusammengehen, weil die nämlich gerade so werden wie die SPD bereits ist. Die Spaltung der Linken geht doch von denjenigen aus, die kaum in der Regierung, plötzlich keine linke Politik mehr machen! Aber es ist schon ziemlich blöd, dass nun gerade die WASG als Spalter dasteht, deshalb war der Beschluß ja auch umstritten. Wo ist die Grenze des Erträglichen?  Informiere Dich doch bitte auf: http://www.wasg-berlin.de/

Gruß von Samarpan

zl_jo.endeman

Eben. Wenn links draufsteht, heißt das nicht zwangsläufig, daß links drinsteckt. Zur Erleichterung der Klärung, wieviel davon bei denen in der Linkspartei.PDS zu finden ist, die in ihr die Richtung angeben, bietet sich folgende Feststellung an: Der Streik im öffentlichen Dienst und die Linkspartei
je

besorgter bürger

ZitatWo ist die Grenze des erträglichen?

morgen erstmal.

dieses land besteht doch nicht nur aus berlin und einigen wiesen und feldern drum herum. die linkspartei ist ein landesweites projekt das nun gefärdet ist wegen einem halben dutzend wasg-leuten die einfach nicht wahr haben wollen das eine oppositionspartei eben an diesen sachzwängen nicht vorbei kommt.(und am finanzminister auch nicht)
wenn die linkspartei es schafft das die mietobergrenze für alg2 empfänger um 10 euro angehoben wird ist das schon eine enorme leistung. den kommunismus einführen dauert eben etwas länger.

Zitatkaum in der Regierung, plötzlich keine linke Politik mehr machen

linke politik machen ist doch ganz einfach: man gewähre jeder interessengruppe die irgend eine ungerechtigkeit beklagt üppige fördergelder und schon ist man gut, links und beliebt.
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

Wilddieb Stuelpner

Die PDS als ein Vorgänger der Linkspartei hat zu Zeiten von Rot-Grün mit zwei Frauen (Petra Pau und Gesine Lötzsch) im Deutschen Bundestag gesessen. Die hat man bei der Verabschiedung des Verelendungs- und Verarmungsprogramms namens Agenda 2010, Hartz I - IV, SGB II und III schlichtweg ignoriert.

Und heute ist die Linkspartei im Bundestag immer noch in der Opposition. Sie kann ihre Stimme erheben, aber ihr Einfluß ist gering. Es liegt schlichtweg an den Wählern, ihrer sozialen Stellung und ihren Einsichten in gesellschaftliche Verhältnisse.

Was soll eigentlich die Linkspartei mit dem aufgezwungenen Verelendungs- und Verarmungsprogramms von Grün, SPD-Rot und CDU/CSU-Schwarz anstellen? Soll sie in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin eine autonome Republik innerhalb der BRD ausrufen und die aufgezwungene Politik der von Wirtschaft und Banken geschmierten Politiker außer Kraft setzen? Rund um die beiden Bundesländer Palisadenwände?

BND und Verfassungsschutz lassen dann grüßen. Die Linkspartei wird im Lederhosen-Weißwurscht- Leberkäs-Bayern sowieso von den 2 Schnüffelhaufen als radikal und verfassungswidrig eingestuft und überwacht.

Autonome Republiken - Woher sollen dann die Mittel für die Sozialsysteme kommen?

Die Arbeitslosigkeit löst sich dann nicht schlagartig in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin auf, nur weil die Linken in zwei Bundesländern mitregieren.

Deine Frage ist berechtigt, aber von mir nicht zu rechtfertigen und umfassend zu beantworten. Eine seriöse Antwort solltest Du eigentlich erhalten, wenn Du die Linkspartei direkt kontaktest.

http://sozialisten.de/kontakt/mailformular/index.htm

Die Vertreterin der Kommunistischen Plattform Sarah Wagenknecht-Niemeyer hat einen konsequenten Standpunkt im Umgang mit bürgerlichen Parteien.

Sahra Wagenknecht tritt innerhalb der Linkspartei./PDS für eine oppositionellere, radikale Linie ein und ist deshalb innerhalb der Partei umstritten. So kritisiert sie etwa alle Anpassungsprozesse der Linkspartei./PDS, wie z.B. das Kürzen sozialer Leistungen und die Privatisierungen in Berlin. Die Regierungsbeteiligungen der Linkspartei./PDS und ein ,,Schmusekurs gegenüber Rot-Grün" werden von ihr aufgrund der "tiefen politischen Differenz" mit der SPD bzw. Rot-Grün abgelehnt.
Sahra Wagenknecht betont die Notwendigkeit der "Überwindung der kapitalistischen Produktionsverhältnisse" und äußert den "Traum" von einer anderen Gesellschaft (Zeit"-Artikel)

zl_jo.endeman

Nachhilfe in Geographie brauche ich nicht, auch keine in Bezug auf politische Strategie und was praktisch politisch zu tun ist, um sich nicht weiter in die Defensive drängen zu lassen von Leuten, die mittel- oder unmittelbar ins herrschende Profitsystem eingebunden sind (ob als Journalisten, die den Menschen den Kopf waschen, oder als Werbetexter, im Dienst entsprechender Lobbyvereine stehend, die heutzutage Politikern und Politikerinnen die Reden schreiben, oder Politiker selbst, die in Talkrunden oder auf anderen Tribünen die Wahrnehmung des täglichen Profitsinns zersplittern.). Eine Partei, die sich am linken Flügel dieses Systems aufstellt, um es von dort aus reformistisch zu verändern, dient letztlich bloß seinem Funktionieren unter sozial erschwerten Bedingungen (Unmut und Verunsicherung in der Bevölkerung auf Grund von Profitgier, Karrieregeilheit, Korruption, Militarisierung der Gesellschaft, sozialer Schräglage, Arbeitslosigkeit, gesellschaftlicher Perspektivlosigkeit etc.), dadurch, daß sie von der sozialen Aufkochung etwas den Druck nimmt, aber schließlich die Lohnabhängigen doch in die nächste Sackgasse treibt, in der sie dann demoralisiert salbungsvolles Reden der ,,Führer" dieser Partei hören sollen, die ihnen den ,,Weg" weisen – zurück. In der Tat, wir brauchen eine neue linke Bewegung, eine neue linke Partei. Aber wir brauchen keine vermeintlich neue Partei, die dem Pfad der SPD folgt. Die SPD steht seit dem durch sie verursachten Zusammenbruch der II. Internationale an der linken Flanke des Profitsystems. Die Faschisten an der rechten. Je nach Lage tritt die eine oder die andere in den Vordergrund. Damit ist keineswegs eine Gleichsetzung dieser beiden Richtungen gemeint. Da die SPD aber verschrödert, d.h. nun gänzlich entwurzelt ist und nun überhaupt nicht mehr zur Sonne, sondern in der Mitte bleiben will, was realiter aber mehr ein driften ist - wegen der Entwurzelung -, bleibt das alte Feld der SPD verweist. Dieses möchte die Linkspartei beackert – mehr nicht. Das ist ein zu geringer Anspruch! Und in Berlin wie in Mecklenburg-Vorpommern sieht man im Kleinen, wie es sich im Großen entwickeln würde: weiterhin Garantien für die Interessen der Profiteure und weitere Knappsungen für Lohnabhängige, Arbeitslose, Kranke, Junge und Alte. Wegen der Sachzwänge? Nun, wegen der Sachzwänge müßte den Profiteuren und Profiteusen klargemacht werden, daß wir uns sie und ihr System nicht mehr leisten können. Diese neue Partei kann also nur eine revolutionäre sein, die den Blick auf die Ausbeutung des Menschen durch Menschen richtet. Deren Mitglieder wissen darum, daß die einzige Lösung in der Abschaffung des Profitsystems selbst liegt – weltweit. Erst das wird die einzelnen Völker von den Zwangsjacken der Nationalstaaten befreien, die ja letztlich nichts anderes sind, als kleingärtnerische Spielwiesen der jeweiligen herrschenden Klasse (auf diesen Wiesen läßt sich vorzüglich teilen und herrschen – und Sündenböcke benennen, zur Ableitung der Wut in der Bevölkerung). Und dann? Nun, dann, und erst dann (!), beginnen wir mit dem, was wir stolz als Aufbau des Sozialismus bezeichnen können – weltweit! Für die Mitglieder dieser neuen Partei, die in möglichst allen Ländern auftritt, gibt es keine Vaterländer, sondern nur ein Mutterland: unsere Erde. Und Sektierer sind es nicht, die diese Partei aufbauen. – Im übrigen gehöre ich weder der WASG noch der SAV an, meine Sympathie liegt bei den Trotzkisten. Deren deutschsprachige Ansichten finden sich auf World Socialist Web Site. Aktuell zum Thema findet sich dort eine Stellungnahme zur Auseinandersetzung in WASG und Linkspartei.PDS: Landesverbände der WASG stellen sich gegen die Linkspartei.
je

Carsten König

ZitatDie WASG geht wirklich oder scheinbar durch eine Zerreißprobe. Zwei parteiinterne Urabstimmungen kämpften in dieser Woche gegeneinander. Mit der einen, angestrengt von der WASG Berlin, wurde aller Wahrscheinlichkeit nach der Antritt dieses Landesverbands gegen die Linkspartei.PDS bei den Berliner Abgeordnetenhauswahlen im September beschlossen (das Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor). Nachdem der Bundesvorstand die Abstimmung nicht hatte verhindern können, ließ er Anfang dieser Woche eine bundesweite Urabstimmung anlaufen, in der erneut festgestellt werden soll, dass die Partei sich auf den Zusammenschluss mit der Linkspartei.PDS orientiere. Drei Landesverbände hatten die letztere Urabstimmung beantragt, acht lehnten sie am Wochenende ab.

Quelle: http://www.freitag.de/2006/10/06100501.php

Bezeichnend der Titel:

ZitatAus heiterem Himmel zur Revolution

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