Aktuelle Arbeitslosenzahlen im Spiegel der Realität

Begonnen von Sybilla, 12:46:06 Mi. 28.Februar 2007

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Eivisskat

http://www.jungewelt.de/2007/08-31/039.php

Ackern für 3,27 Euro

"In Deutschland waren im August offiziell 3,7 Millionen Menschen erwerbslos gemeldet. Weil das rund 10000 Menschen weniger sind als im Vormonat, verbreitete die Bundesagentur für Arbeit bei der Vorstellung der Arbeitslosenzahlen am Donnerstag in Nürnberg Optimismus. BA-Chef Frank-Jürgen Weise erklärte, die gute konjunkturelle Lage wirke sich positiv auf den Arbeitsmarkt aus. »Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst, und die Zahl der offenen Stellen ist nach wie vor hoch.«

Vakant waren am Donnerstag bei der Bundesagentur für Arbeit etwa Stellen in der Landwirtschaft, die mit 3,27 Euro pro Stunde vergütet werden."...

>>Wir werden belogen und betrogen. 24 Stunden am Tag. Das muß ein baldiges Ende haben!

LG

felixed

ZitatOriginal von Strombolli
Wir werden belogen und betrogen. 24 Stunden am Tag.

Nicht doch. 8 davon schlafen wir. Da wirken nur die Lügen der anderen 16 nach und werden ins Langzeitgedächtnis umgespeichert.

Mario321

Also... ich bekenne: Ich guck auch ab und an mal die Tagesschau, wider besseren wissens.
Irgendwie habe ich die Arbeitslosenzahlen mit 3.700.000 Millionen erblickt. Konnte diese Entspannung aber nicht recht glauben.
Aber hab wohl einfach falsch geguckt und der Wunsch war Vater meiner Sicht.

Nun mein Dank gilt Sybilla, die wiedermal gezeigt hat..... alles Interpretationssache.

Ich schließe mich der 24 h Beschiss Aussage an und sattle noch drauf:
Lieber keine Mainstream-Medien konsumieren, denn dann kannst DU dem, der dich bescheißt, wenigstens in den Arsch gucken.
Getreu nach dem Motto:
Ich habs kommen sehen.

BtW NDR-Zapp kann ich nur empfehlen.
Nehmen um zu geben. Geben um zu nehmen. Schenke den Reichen nicht deine Aufmerksamkeit, auch nicht deinen Neid! Sie haben es sich nicht verdient, denn sie schenken dir auch nicht ihr Geld.

flipper

diese statistiken werden seit kohls zeiten gesetzlich geschönt wenn nicht gar gefälscht. die der kinderarmut weniger und da sinds 10? millionen, also beträgt die reale anzahl der erwerbslosen min. genausoviel.
die BA soll den quatsch ihrer OMA erzählen. niemand glaubt denen.
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

Ruby

Niemand glaubt denen.

Nedmal meine Oma *lach*.

Ihr Worte sind mittlerweile, gäbe es in Deutschland eine Revolution würde ich mit der Fahne voran laufen. (Ich liebe sie dafür.)
Denn selbst die Rentner werden beschissen. Jedes Jahr hat man unzählige Mehrkosten zu tragen und alle Jahre wieder gibt es 3 euro mehr.

felixed

ZitatOriginal von Mario321
BtW NDR-Zapp kann ich nur empfehlen.

Oder als Zeitung die junge Welt.

charity

Herzlichen Dank, Sybilla, für deine regelmässigen  Recherchen.

Ich hab deinen Beitrag in mein "Heimatboard" kopiert - Ottonormal bekommt oft viel zu wenig mit, was wirklich läuft.

Nochmal DANKE

Chary

Atheist

ZitatOriginal von felixed
Lügen (...) werden ins Langzeitgedächtnis umgespeichert.

Richtig!
"Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein."
-- Albert Einstein --

Schraubenwelle

3,7 Millionen...und was ist mit den 1€ Jobern,den Leuten die in irgendwelchen sinnlosen Maßnahmen gepresst werden und was weiss ich nicht noch alles um die Statistik zu schönen ?
Es wurden doch hier nur die Edelarbeitslosen gezählt !
Man sollte lieber mal alle mitzählen die irgenwo ,irgendeinen Scheiss machen nur um nicht in die Statistik zu kommen.
Auch sollte man mal die Aufstocker dazu zählen ..die zwar einen Job haben aber davon nicht leben können.

felixed

ZitatOriginal von Schraubenwelle
Man sollte lieber mal alle mitzählen die irgenwo ,irgendeinen Scheiss machen nur um nicht in die Statistik zu kommen.

Eine Statistik der nicht existenzsichernd beschäftigten Arbeitsfähigen wiese da sicher ganz andere Zahlen aus. Nur: Welche Institution, welches Medium des Kapitalistenstaates sollte so eine Erhebung durchführen und veröffentlichen und sich durch Bekanntwerden der tatsächlichen gesellschaftlichen Lage und Tendenzen selbst ins Knie schießen?

Die meisten Bundesinsassen glauben ja der angenehmen Lüge lieber als der offensichtlichen Realität. Sie WOLLEN belogen werden, es käme ja schon wieder alles irgendwie ins Lot, ohne daß sie selbst dafür etwas tun müssen. Sie WOLLEN weiter unwissend gehalten werden, um ihr unterwürfiges feiges Leben fortsetzen zu können.

beickmann

Die meisten Bundesinsassen glauben ja der angenehmen Lüge lieber als der offensichtlichen Realität. Sie WOLLEN belogen werden, es käme ja schon wieder alles irgendwie ins Lot, ohne daß sie selbst dafür etwas tun müssen. Sie WOLLEN weiter unwissend gehalten werden, um ihr unterwürfiges feiges Leben fortsetzen zu können.[/quote]

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Natürlich,denn sie glauben ja auch alle an den Aufschwung.
"Bevor man die Welt verändert, wäre es vielleicht wichtiger, sie nicht zugrunde zu richten."
Paul Claudel (1868-1955)

Motte

ZitatOriginal von beickmann
Die meisten Bundesinsassen glauben ja der angenehmen Lüge lieber als der offensichtlichen Realität. Sie WOLLEN belogen werden, es käme ja schon wieder alles irgendwie ins Lot, ohne daß sie selbst dafür etwas tun müssen. Sie WOLLEN weiter unwissend gehalten werden, um ihr unterwürfiges feiges Leben fortsetzen zu können.

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Natürlich,denn sie glauben ja auch alle an den Aufschwung.[/quote]

Meiner Meinung nach ist die offensichtliche Realität, die Lüge, das Glauben wollen, kaum zu erfassen und geht viel tiefer als jeder sich vorstellen kann.
Die offensichtliche Lüge ist schon dann erkennbar wenn geteilt, getrennt wird in Wissende und Unwissende, in Handelnde und Nichthandelnde. Die offensichtliche Reälität spaltet schon männliche und weibliche Wesenanteile auf, in Logik und Gefühl.
Warum arbeiten wir auf eine menschliche Monokultur hin in der alle Identität und Unterschiede zerstört werden müssen.
Durch das Spalten verschiedener Gruppen, ein überaus beliebtes Spiel,
in Gute und weniger Gute, in Erfolgreiche und Verlierer, in Nützliche und Unnutze Menschen legen wir den Grundstein für Hass und Misstrauen in uns selber an. Das hat eine weitere Spaltung zur Folge indem wir ängstlich andere beobachten und uns schnell, in unserem "ungenügendem Verhalten" aus den Augen verlieren.
Es ist so einfach aus der eigenen Angst heraus mit dem Finger auf andere zu zeigen man vergisst jedoch schnell,das man nur das aussprechen kann was man selber weiss und ist. Der Natur erlauben wir eine Vielfalt, jedoch wird auch dort in Kraut und Unkraut unterschieden.

Sybilla

November 2007:
Erstellt von Sybilla am 29.11.07 11 Uhr 40
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden.

Viele Medien werden der Versuchung nicht widerstehen und die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit x Jahren oder gar seit Frau Merkels Geburt verkünden.
Die Darstellung eines Vergleich der Arbeitslosenzahlen vor 2005, der vor der neu Definition der Arbeitslosigkeit durch das SGB II ab 2005 ansetzt, ist meines Erachtens unsachgemäß. Die Daten zu den Arbeitslosenzahlen werden seit der Reform des SGB II in den BA Berichten verkürzt wiedergegeben und von der Politik und vielen Medien einseitig tendenziös interpretiert. Die Frage ist; finanziert die Wirtschaft den *Aufschwung* am  Arbeitsmarkt mit existenzsichernden Arbeitsplätzen oder wird der *Aufschwung* am Arbeitsmarkt durch Arbeitsplätze mit ergänzenden ALG II durch Steuern finanziert? Viele Medien suggerieren mit multimedialen "Jubelmeldungen" einen Erfolg der Reformen am Arbeitsmarkt.


ZitatIAB-STUDIE

1,3 Millionen Arbeitnehmer beziehen zusätzlich Hartz IV
Wenn der Lohn zum Leben nicht reicht: 1,33 Millionen Menschen in Deutschland müssen ihr Gehalt mit Hartz-IV-Mitteln aufstocken - das sind über eine halbe Million mehr als noch vor zwei Jahren. Das zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarktforschung.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,518622,00.html

Arbeitslosigkeit mit APM jetzt API (Ausgewählte arbeitsmarktpolitische Instrumente)  

Die Zahl der Personen in arbeitsmarktpolitischen Instrumente stieg von August 2007 (1.415.836 Personen) um  + 128.912 Personen auf  1.544.748 Personen im November 2007 an. (Seite 37 BA Bericht 2007) 3) Es ist von einer deutlichen Untererfassung auszugehen, da nur die Informationen darstellbar sind, deren Daten individuell teilnahmebezogen im operativen Verfahren der BA erfasst sind oder von zkT über XSozial übermittelt werden.

Die Fakten

November 2007:
Arbeitslosenzahl November 2007 inclusive Ein Euro Jobs
Im November 07 beträgt Arbeitslosigkeit (mit EEJ)  3.696.610 Personen
(3.378.378 + 318..232) 1Euro Jobs des BA Berichts  [/b]

http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200711.pdf

Ende Juni 2001 gab es laut BA - Bericht einen Bestand von
3.695.626 Arbeitslosen Personen.
Richtig ist die November Zahl des BA Berichts November 07 der statistisch gezählten Arbeitslosen ist die niedrigste November Zahl seit November 2000 (3.645.851) oder 7 Jahren.

Definition der Arbeitslosigkeit
Die Definition der Arbeitslosigkeit hat sich durch die Einführung des SGB II nicht geändert. Das SGB II selbst enthält keine Definition der Arbeitslosigkeit, da diese keine Voraussetzung für den Erhalt von Leistungen nach dem SGB II ist. Für Leistungsbezieher nach dem SGB II findet die Definition der Arbeitslosigkeit nach dem SGB III Anwendung. Danach ist arbeitslos, wer keine Beschäftigung hat (weniger als 15 Wochenstunden), Arbeit sucht, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht und bei einer Agentur für Arbeit oder einem Träger der Grundsicherung arbeitslos gemeldet ist. Nach dieser Definition sind nicht alle erwerbsfähigen Hilfebedürftigen als arbeitslos zu zählen. [...] Mit dem dritten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (in Kraft seit 1. Januar 2004) wurde im § 16 SGB III kla gestellt, dass Teilnehmer in Maßnahmen aktiver Arbeitsmarkpolitik prinzipiell nicht als arbeitslos gelten. [...]Bei Vergleichen der Arbeitslosenzahl mit Daten vor 2004 ist das zu beachten. (BA Bericht Oktober 2007 Seite 24)


Nur wenn 1 € Jobber nicht als arbeitslos gezählt werden sinken die Arbeitslosenzahlen auf den tiefsten Stand seit x Jahren.


Bemerkung
Die Zahl der Personen in 0 € Praktika 1 € Jobs und Anspruch auf ergänzendes ALG II ist ein Großteil des Aufschwung am Arbeitsmarkt wobei diese Personen nur ein Einkommen auf den Niveau der Grundsicherung der ALG II Regelsätze erzielen. Ein Weg von der Armut in Arbeitslosigkeit in die Woorking Poor Armut im Niedrigstlohnbereich oder in die Beschäftigung auf 1 € Niveau.



Geringfügig entlohnt Beschäftigte

Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten hat nach ersten Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit im September 4,79 Mio betragen, 12.000 mehr als vor einem Jahr. Darüber hinaus übten 2,09 Mio sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte zusätzlich einen geringfügig entlohnten Nebenjob aus, gegenüber
dem Vorjahr 123.000 mehr. (Seite 6  BA Bericht November 2007)

Nach den letzten Daten, die hierzu vorliegen, erzielten im Juli rund 547.000 Arbeitslosengeld II-Bezieher Erwerbseinkommen über der Geringfügigkeitsgrenze von 400 Euro und waren nicht arbeitslos gemeldet.


Ergänzendes ALG II - Arbeitslosengeld II-Empfänger Brutto-
Einkommen aus Erwerbstätigkeit


November 2007

Der 'Aufschwung' am Arbeitsmarkt in Zahlen

(BA Bericht November Seite 9)

http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200711.pdf
Arbeitslosengeld Empfänger II  5.135.000
Personen darunter arbeitslose 2.366.000
und 2.769.000 Personen erhielten ergänzendes ALG II

BA - Bericht Januar 2005 Seite 8 rechte Spalte mitte

http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200501.pdf
 Arbeitslosengeld II Empfänger Januar 4.089.000 Personen
- darunter arbeitslose 2.426.000
- darunter nicht arbeitslose (ergänzendes ALG II usw...) 1.663.000

 
Was fällt auf? Gennau!

Die Zahl der ALG II Empfänger ist um 1.046.000 angestiegen!
und die Zahl der icht arbeitslosen (ergänzendes ALG II usw...) ist um 1.106.000 angestiegen

Ups jetzt ist der 'Aufschwung' am Arbeitsmarkt weg!
Wie war das??? Tja, Pech. :)


Die Zahl der Leistungsberechtigten *vorläufige Werte des BA Berichts November 07
 


*Die Zahl der ALG I Leistungsberechtigten beträgt im November 926.123 Personen
*Die Zahl der ALG II Leistungsberechtigten beträgt im November 5.134.651 Personen
*Die Zahl der Sozialgeld Leistungsberechtigten beträgt November 1.936.389 Personen

= * 7.997.163 Leistungsberechtigte November 07  

Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften beträgt im November 07  3.640.000


Der Trend zeigt meines Erachtens eindeutig dass  APM/API Maßnahmen; Ein Euro Jobs; 0 € Praktika  und der Niedrigstlohnbereich mit ergänzenden ALG II in der Leih- und Zeitarbeitsbranche den Aufschwung am Arbeitsmarkt ermöglichten.


Zahl der offenen Stellen Bericht November (Seite 11 )  

(Vormonate 608.500 Oktober; 629.100 September ; 647.500 August)
November 2007
Bestand alle Stellen 577.000
darunter: Vakanzen 518.800
ungeförderte Stellen 398.500
darunter: Vakanzen 350.300
ungeförderte sozialversicherungspflichtige
Stellen1) 359.300
darunter: Vakanzen 316.000

Die Zahl der offenen Stellen ist seit Monaten rückläufig
Der BA sind neben den gemeldeten offenen Stellen noch zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter bekannt viele dieser Stellen sind aber Datendopplungen ein freier Arbeitsplatz vermehrt sich nicht zu fünf freien Arbeitsplätzen nur weil er in fünf Stellenbörsen zu finden ist. Zudem werden bereits besetzte Stellen von vielen Jobbörsen erst nach Wochen aus dem Angebot genommen.
 


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Fachkräftemangel - Ausbildungsplätze

Die rechnerische Differenz zwischen gemeldeten Ausbildungsstellen und gemeldeten Bewerbern beträgt 217.900 (Seite 15 BA Bericht August2007)

Resümee


1,33 Millionen Personen erhalten ergänzendes ALG II der Aufschwung am Arbeitsmarkt wird von den Steuerzahlern finanziert. Der demografische Faktor reduziert die Anzahl der Arbeitskräfte auf den Arbeitsmarkt zu der genauen Zahl wird im BA – Bericht August mit 73.000 angegeben Die neu entstandenen Niedrigtslohnjobs mit ergänzenden ALG II 1€ Jobs und 0 € Praktika sind kein ,,Aufschwung" des Arbeitsmarktes. Bei einer Lehrstellenlücke von 217.900   Stellen sehe ich keinen Fachkräftemangel wäre ein akuter Fachkräftemangel vorhanden dann würden viele dieser 217.900 Lehrstellenbewerber zu Fachkräften ausgebildet.

Nettolohnentwicklung

Die Nettoverdienste der Arbeitnehmer sind auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gesunken

ZitatMontag, 24. September 2007 11:10
Die Nettoverdienste der Arbeitnehmer sind auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gesunken
Danach lag der Nettorealverdienst nach Abzug von Steuern, Sozialbeiträgen und bei Berücksichtigung der Preisentwicklung im vergangenen Jahr etwa so hoch wie 1986
Die Nettoverdienste der Arbeitnehmer sind auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gesunken. Das ist das Ergebnis einer Statistik des Bundesarbeitsministeriums, berichtet die Bild-Zeitung.
http://www.tv-suedbaden.de/default.aspx?ID=3017&showNews=125768

Hinweise:

*Zum 1. April 2006 traten in Teilen das Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze in Kraft.Die wichtigste Neuregelung betrifft unverheiratete, volljährige, unter 25-jährige Arbeitslose. Sie werden grundsätzlich in die Bedarfsgemeinschaft der Eltern einbezogen. Wenn sie eine eigene Wohnung beziehen wollen, müssen sie dafür die Zustimmung des Leistungsträgers einholen. Der Stichtag, seit dem Jugendliche eine Zulassung des kommunalen Trägers zum Auszug aus dem Elternhaus benötigen, ist der 17. Februar 2006

Nach den Regelungen der §§ 428 SGB III und 252 Abs. 8 SGB VI müssen 58-Jährige oder Ältere dem Arbeitsmarkt nicht mehr voll zur Verfügung stehen und werden auch nicht mehr als Arbeitslose gezählt.



Quellen der Zahlen:
BA – Monatsberichte http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/index.shtml

http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200711.pdf
Erstellt von Sybilla am 29.11.07 11 Uhr 40
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden.


Niedriglöhne und ,,Mini-Jobs" rund 540.000 Beschäftigte erhalten ergänzendes ALG II.

Mit der Einführung des (SGB II) änderten sich die Grundlagen der Arbeitsmarktstatistik in Deutschland.
Folgende arbeitsmarktpolitische Instrumente werden in die Entlastungsrechnung einbezogen:
- Kurzarbeit: Zahl der Kurzarbeiter mal durchschnittlichem Arbeitszeitausfall,
- Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes:Arbeitsgelegenheiten, Einstiegsgeld Variante Beschäftigung, ABM, traditionelle SAM und BSI,

- Qualifizierung: berufliche Weiterbildung, Trainings- und Eignungsfeststellungsmaßnahmen, berufliche Wiedereingliederung Behinderter

- Vorruhestandsähnliche Regelungen: Inanspruchnahme des § 428 SGB III im Rechtskreis SGB III und Personen in geförderter Altersteilzeit

- Teilnehmer an Personal-Service-Agenturen

- Förderung der Selbständigkeit: Existenzgründungszuschuss (Ich-AG) , Überbrückungsgeld, Gründungszuschuss und Einstiegsgeld Variante Selbständigkeit

Folgende Instrumente werden in der Entlastungsrechnung nicht berücksichtigt, was nichts gegen ihre Wirksamkeit hinsichtlich der Eingliederung von Arbeitslosen in reguläre Beschäftigung sagt:

- Maßnahmen der beruflichen Erstqualifizierung spielen sich größtenteils im Vorfeld des Arbeitsmarktes ab; sie betreffen
überwiegend Personen, die vorher nicht arbeitslos gemeldet waren. Dies gilt insbesondere für berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, die Berufsausbildung Benachteiligter, die berufliche Ersteingliederung Behinderter, BAB wegen einer
beruflichen Ausbildung sowie für große Teile des Sofortprogramms zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit. Ob sich diese Jugendlichen ohne eine derartige Maßnahme (kurzfristig) arbeitslos gemeldet hätten, muss offen bleiben.

- Daneben gibt es finanzielle Hilfen zur direkten Eingliederung Arbeitsloser in reguläre abhängige Beschäftigung. Insbesondere bei Eingliederungszuschüssen und Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose (2003 ausgelaufen) werden großenteils Schwervermittelbare gefördert, die andernfalls kaum eine Chance hätten. Die finanzielle Förderung ist also häufig Ausgleich für eine (vermutete) Minderleistung. Deshalb dürfte auf diese Weise keine zusätzliche Beschäftigung entstehen, d. h. ohne diese Hilfen wären vermutlich Arbeitnehmer ohne Vermittlungshemmnis eingestellt worden (Substitutionseffekt). Vielleicht wäre es in dem einen oder anderen Fall aber auch ohne diese Zuschüsse zur Einstellung förderungsfähiger Arbeitsloser gekommen (Mitnahmeeffekt) oder (leistungsschwache) Beschäftigte wären freigesetzt worden (Drehtüreffekt).

- Schließlich bestehen zahlreiche Maßnahmen zur Förderung regulärer Beschäftigung ausschließlich oder großenteils in
einmaligen Hilfen, so dass sich Bestands- und damit Entlastungsgrößen nicht angeben lassen. Dies gilt, abgesehen von den (normalen) Arbeitsvermittlungen, insbesondere für die Unterstützung der Beratung und Vermittlung sowie für Mobilitätshilfen (z. B. Übernahme von Bewerbungs-, Reise- und Umzugskosten), großenteils aber auch für die Freie Förderung gem. § 10 SGB III.

In die ,,Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen" der Bundesagentur nicht einbezogen sind schließlich Bezieher von vorgezogenem Altersruhegeld oder Erwerbsunfähigkeitsrenten , auch wenn diese Frühverrentungen arbeitsmarktbedingt sind; hierzu liegen keine monatsaktuellen Daten vor.

Quelle: BA Monatsbericht September 07 Seite 29

In der Tat es gibt einen Rückgang der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit.

Auch das Argument, das es vor 2005 Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe gab, ist verzerrend.

1,1 Millionen Menschen bekamen 2006 weitere Sozialleistungen

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erhielten in Deutschland im Laufe des Jahres 2006 rund 1,1 Millionen Personen Leistungen nach dem 5. bis 9. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII ,,Sozialhilfe").

Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 462 vom 16.11.2007


Denn Sozialhilfe nach SGB XII gibt es nach wie vor in ihr befinden sich 1/3 der Männer und 2/3 der Frauen über den 65. Lebensjahr.
ZitatPräsident Dr. Norbert Lammert:
Das Wort erhält nun die Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen.
(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)
Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend:
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! ... [...] ...oder auf die Lage der Frauen im Alter: Ein Drittel der Männer über 65 bezieht Sozialhilfe, aber zwei Drittel der Frauen. Diese Zahlen dürfen uns nicht unbeschäftigt lassen.

http://www.bundestag.de/bic/plenarprotokolle/plenarprotokolle/16085.html

Bevor man weiterhin von der Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II spricht, sollte man wissen, welche Unterscheidung des SGB II und das SGB XII trifft.
Und den Unterschied zwischen Sozialgeld und Sozialhilfe erkennen. Die Zusammenlegung betrifft nur Personen, die unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes, mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig sind.

SGB II § 7 Berechtigte; § 8Erwerbsfähigkeit
SGB XII § 19 Leistungsberechtigte


Erstellt von Sybilla am 29.11.07 11 Uhr 40
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden.
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Regenwurm

Scholz und Kapital: Sklaven-Löhne = weniger Arbeitslose

LINK - aktuelle Zahlen und die wahren Zahlen

Währenddessen unterschrieben "nur" 10355 Bürger eine Bundestagspetition gegen die gefälschten Arbeitslosenstatistiken

 DER FEIND SITZT OBEN

Heuchler, Lügner, Dummschwätzer, Verbrecher, Ausbeuter haben es z.Z. sehr, sehr einfach in der Republik an Geld zu kommen. Ein Überwachungsapparat an Schnüfflern, Medienmanipulatoren, Hintergrund-Psychologen und Logisten spielen Zuträger und Steigbügelhalter. Mit demokratischen oder rationalen Gesichtspunkten hat das Ganze nichts zu tun.

Die Oberschicht beutet und plündert das Volk aus. Alles Andere ist Geschwätz.

LINK
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Eivisskat

Noch mehr Statistik ;):
..."Im November verzeichnet in der Statistik der Bundesagentur gegenüber Vormonat einen Rückgang der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit um 55.000.
 Doch angesichts des im Vorjahresvergleich starken Aufbaus an prekären Beschäftigungsverhältnissen, besonders der unsicheren Leiharbeitsverhälnisse, und der fortgesetzten "administrativen Bereinigung" und der - von der Arbeitsmarktpolitik unabhängigen - demographische Entwicklung ist die Arbeitsmarktsituation trotz aller Erfolgsmeldungen immer noch schwierig.
In einer Nettogegenrechnung des Aufwuchses solcher prekärer Arbeitsverhältnisse und der statistischen Sonderfaktoren bleibt vom angeblichen Boom am Arbeitsmarkt viel weniger übrig.
Gerade die unsicheren zeitlich begrenzten Arbeitsverhältnisse werden teilweise sehr schnell wieder verschwinden, wenn sich die Konjunktur - wie erwartet wird - weiter abschwächt. Im europäischen Vergleich bleibt Deutschland bei den besonders belasteten Langzeitarbeitslosen am Ende des Vergleichsfeldes und sieht auch sonst nicht besonders aus.!...

http://www.jjahnke.net/arbeitnov07.html

Regenwurm

Zitatvon Eivisskat
 Noch mehr Statistik  :

Weltweite Arbeitslosigkeit steigt trotz guter Konjunktur

Die weltweite Arbeitslosigkeit ist trotz des robusten Wirtschaftswachstums der vergangenen Jahre gestiegen.

 Einem UN-Bericht zufolge kletterte die globale Arbeitslosenquote zwischen 1996 und 2006 von 6,0 auf 6,3 Prozent. Damit seien 195 Millionen der 4,6 Milliarden Menschen im erwerbsfähigen Alter ohne Beschäftigung gewesen - 34 Millionen mehr als zehn Jahre zuvor. Die Weltwirtschaft wuchs unterdessen im gleichen Zeitraum jährlich um 3,8 Prozent.
 Der Trend zur Lockerung von Arbeitsbedingungen und sozialer Unsicherheit im Job nehme weltweit zu. (Quelle Yahoo.com]
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Fragender

Gibts zu den vorläufigen Werten der BA schon endgültige Daten?

Was bei diesen Zahlen auffällt:

- lt. J. Jahnke gibt es eine sog. stille Reserve

- Wo ist die Anzahl der Minijobber genauer erfasst?

- Wo sind die Arbeitssuchend gemeldeten erfasst die
keine Leistungen beziehen (AL ohne Leistungsbezug)?

Auch die Zahl der ALG I Empfänger kommt mir beim vorläufigen Wert der BA nicht realistisch vor.

Die reale Gesamtzahl dürfte bei ca. 10 Millionen Leistungsbeziehern und Gemeldeten ohne Leistungsbezug liegen, mit den Aufstockern beim ALGII ggf. noch etwas mehr.

Neue Quellen dazu verfügbar?
Freundliche Grüsse

Sybilla

Dezember 2007:
Erstellt von Sybilla am 03.01.08 11 Uhr 30
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden.

Die Fakten

Dezember 2007:
Im Dezember 07 beträgt Arbeitslosigkeit (mit EEJ)  3.718.230 Personen.
(3.406.371 + 311.859) 1Euro Jobs des BA Berichts.

http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200712.pdf

Die Zahl der Leistungsberechtigten *vorläufige Werte des BA Berichts Dezember 07
 


*Die Zahl der ALG I Leistungsberechtigten beträgt im Dezember    930.654 Personen.
*Die Zahl der ALG II Leistungsberechtigten beträgt im Dezember 5.086.041 Personen
*Die Zahl der Sozialgeld Leistungsberechtigten beträgt im Dezember 1.913.459 Personen

= * 7.930.154 Leistungsberechtigte Dezember 07  

*Vorläufig und hochgerechnet, endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit von drei Monaten fest.
Der Trend zeigt meines Erachtens eindeutig dass  APM/API Maßnahmen; Ein Euro Jobs; 0 € Praktika  und der Niedrigstlohnbereich mit ergänzenden ALG II in der Leih- und Zeitarbeitsbranche den Aufschwung am Arbeitsmarkt ermöglichten.

Viele Medien werden der Versuchung nicht widerstehen und die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit x Jahren oder gar seit Frau Merkels Geburt verkünden.
Die Darstellung eines Vergleich der Arbeitslosenzahlen vor 2005, also vor der Neudefinition der Arbeitslosigkeit, durch das SGB II ab 2005 ansetzt, ist meines Erachtens unsachgemäß. Die Daten zu den Arbeitslosenzahlen werden seit der Reform des SGB II in den BA Berichten verkürzt wiedergegeben und von der Politik und vielen Medien einseitig tendenziös interpretiert. Die Frage ist; finanziert die Wirtschaft den *Aufschwung* am Arbeitsmarkt mit existenzsichernden Arbeitsplätzen oder wird der *Aufschwung* am Arbeitsmarkt durch Arbeitsplätze mit ergänzendem ALG II durch Steuern finanziert? Viele Medien suggerieren mit multimedialen "Jubelmeldungen" einen Erfolg der Reformen am Arbeitsmarkt.
Entgegen der guten Nachricht vom sinken der Arbeitslosigkeit steht die schlechte Nachricht von wachsender Armut der Erwerbstätigen im Niedrigstlohnbereich und wachsende Kinderarmut.
 


ZitatIAB-STUDIE

1,3 Millionen Arbeitnehmer beziehen zusätzlich Hartz IV
Wenn der Lohn zum Leben nicht reicht: 1,33 Millionen Menschen in Deutschland müssen ihr Gehalt mit Hartz-IV-Mitteln aufstocken - das sind über eine halbe Million mehr als noch vor zwei Jahren. Das zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarktforschung.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,518622,00.html

Arbeitslosigkeit mit APM jetzt API (Ausgewählte arbeitsmarktpolitische Instrumente)  

Die Zahl der Personen in arbeitsmarktpolitischen Instrumente stieg von August 2007 (1.415.836 Personen) um  + 100.630 Personen auf (vorläufig und hochgerechnet) 1.516.466 Personen im Dezmeber 2007 an. (Seite 37 BA Bericht 2007) 3) Es ist von einer deutlichen Untererfassung auszugehen, da nur die Informationen darstellbar sind, deren Daten individuell teilnahmebezogen im operativen Verfahren der BA erfasst sind oder von zkT über XSozial übermittelt werden.

Richtig ist das es Ende Juni 2001 laut BA - Bericht einen Bestand von
3.695.626 Arbeitslosen Personen gab. Durch das neu eingeführte Saison-Kurzarbeitergeld (Winterausfallgeld – ,,Neben der direkten Inanspruchnahme ermöglicht das Saison-
Kurzarbeitergeld einen flexibleren Personaleinsatzund hilft so witterungsbedingte Entlassungen zu vermeiden. Die Winterarbeitslosigkeit fällt damit tendenziell geringer aus als vor der Einführung dieser Regelung" BA Bericht 12/07 Seite 8 ) ist ein Vergleich von Dezemberzahlen vor 2005 nicht aussagekräftig.
 

Definition der Arbeitslosigkeit
Die Definition der Arbeitslosigkeit hat sich durch die Einführung des SGB II nicht geändert. Das SGB II selbst enthält keine Definition der Arbeitslosigkeit, da diese keine Voraussetzung für den Erhalt von Leistungen nach dem SGB II ist. Für Leistungsbezieher nach dem SGB II findet die Definition der Arbeitslosigkeit nach dem SGB III Anwendung. Danach ist arbeitslos, wer keine Beschäftigung hat (weniger als 15 Wochenstunden), Arbeit sucht, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht und bei einer Agentur für Arbeit oder einem Träger der Grundsicherung arbeitslos gemeldet ist. Nach dieser Definition sind nicht alle erwerbsfähigen Hilfebedürftigen als arbeitslos zu zählen. [...] Mit dem dritten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (in Kraft seit 1. Januar 2004) wurde im § 16 SGB III kla gestellt, dass Teilnehmer in Maßnahmen aktiver Arbeitsmarkpolitik prinzipiell nicht als arbeitslos gelten. [...]Bei Vergleichen der Arbeitslosenzahl mit Daten vor 2004 ist das zu beachten. (BA Bericht Oktober 2007 Seite 24)


Nur wenn 1 € Jobber nicht als arbeitslos gezählt werden sinken die Arbeitslosenzahlen auf den tiefsten Stand seit x Jahren.


Bemerkung
Die Zahl der Personen in 0 € Praktika 1 € Jobs und Anspruch auf ergänzendes ALG II ist ein Großteil des Aufschwung am Arbeitsmarkt wobei diese Personen nur ein Einkommen auf den Niveau der Grundsicherung der ALG II Regelsätze erzielen. Ein Weg von der Armut in Arbeitslosigkeit in die Woorking Poor Armut im Niedrigstlohnbereich oder in die Beschäftigung auf 1 € Niveau.



Geringfügig entlohnt Beschäftigte

Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigten hat nach ersten Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit im Oktober 4,77 Mio betragen, 27.000 weniger als vor einem Jahr. Darüber hinaus übten 2,10 Mio sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zusätzlich einen geringfügig entlohnten Nebenjob aus, gegenüber dem Vorjahr 105.000 mehr. (Seite 7  BA Bericht Dezember 2007)

Nach den letzten Daten, die hierzu vorliegen, erzielten im August rund 556.000 (July 547.000) Arbeitslosengeld II-Bezieher Erwerbseinkommen über der Geringfügigkeitsgrenze von 400 Euro und waren nicht arbeitslos gemeldet.



Ergänzendes ALG II - Arbeitslosengeld II-Empfänger Brutto-
Einkommen aus Erwerbstätigkeit


Dezember 2007

Der 'Aufschwung' am Arbeitsmarkt in Zahlen

(BA Bericht Dezember Seite 11)

http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200712.pdf
Arbeitslosengeld Empfänger II  5.086.000
Personen darunter arbeitslose 2.367.000
und 2.719.000 Personen erhielten ergänzende Leistungen

BA - Bericht Januar 2005 Seite 8 rechte Spalte mitte

http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200501.pdf
 Arbeitslosengeld II Empfänger Januar 4.089.000 Personen
- darunter arbeitslose 2.426.000
- darunter nicht arbeitslose (ergänzende Leistungen) 1.663.000

 
Was fällt auf? Gennau!

Die Zahl der ALG II Empfänger ist um 997.000 angestiegen!
und die Zahl der nicht arbeitslosen (ergänzendes ALG II usw...) ist um 1.056.000 angestiegen

Ups jetzt ist der 'Aufschwung' am Arbeitsmarkt weg!
Wie war das??? Tja, Pech. :)


  Zahl der offenen Stellen Bericht Dezember 07(Seite 13 )  

(Vormonate; November 577.000; Oktober 608. 500; September 629.100; August 647.500)
Dezember 2007
Bestand alle Stellen 545.600

darunter: Vakanzen 484.200
ungeförderte Stellen 370.200
darunter: Vakanzen 321.800
ungeförderte sozialversicherungspflichtige
Stellen1) 334.600
darunter: Vakanzen 290.600


Die Zahl der offiziell offenen Stellen ist seit Monaten rückläufig
Der BA sind neben den gemeldeten offenen Stellen noch zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter bekannt viele dieser Stellen sind aber Datendopplungen ein freier Arbeitsplatz vermehrt sich nicht zu fünf freien Arbeitsplätzen nur weil er in fünf Stellenbörsen zu finden ist. Zudem werden bereits besetzte Stellen von vielen Jobbörsen erst nach Wochen aus dem Angebot genommen.
 


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Nettolohnentwicklung

Die Nettoverdienste der Arbeitnehmer sind auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gesunken

ZitatMontag, 24. September 2007 11:10
Die Nettoverdienste der Arbeitnehmer sind auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gesunken
Danach lag der Nettorealverdienst nach Abzug von Steuern, Sozialbeiträgen und bei Berücksichtigung der Preisentwicklung im vergangenen Jahr etwa so hoch wie 1986
Die Nettoverdienste der Arbeitnehmer sind auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gesunken. Das ist das Ergebnis einer Statistik des Bundesarbeitsministeriums, berichtet die Bild-Zeitung.
http://www.tv-suedbaden.de/default.aspx?ID=3017&showNews=125768

Hinweise:

*Zum 1. April 2006 traten in Teilen das Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze in Kraft.Die wichtigste Neuregelung betrifft unverheiratete, volljährige, unter 25-jährige Arbeitslose. Sie werden grundsätzlich in die Bedarfsgemeinschaft der Eltern einbezogen. Wenn sie eine eigene Wohnung beziehen wollen, müssen sie dafür die Zustimmung des Leistungsträgers einholen. Der Stichtag, seit dem Jugendliche eine Zulassung des kommunalen Trägers zum Auszug aus dem Elternhaus benötigen, ist der 17. Februar 2006

Nach den Regelungen der §§ 428 SGB III und 252 Abs. 8 SGB VI müssen 58-Jährige oder Ältere dem Arbeitsmarkt nicht mehr voll zur Verfügung stehen und werden auch nicht mehr als Arbeitslose gezählt.



Quellen der Zahlen:
BA – Monatsberichte http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/index.shtml

http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200712.pdf
Erstellt von Sybilla am 03.01.08 11 Uhr 30
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden.


Mit der Einführung des (SGB II) änderten sich die Grundlagen der Arbeitsmarktstatistik in Deutschland.
Folgende arbeitsmarktpolitische Instrumente werden in die Entlastungsrechnung einbezogen:
- Kurzarbeit: Zahl der Kurzarbeiter mal durchschnittlichem Arbeitszeitausfall,
- Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes:Arbeitsgelegenheiten, Einstiegsgeld Variante Beschäftigung, ABM, traditionelle SAM und BSI,

- Qualifizierung: berufliche Weiterbildung, Trainings- und Eignungsfeststellungsmaßnahmen, berufliche Wiedereingliederung Behinderter

- Vorruhestandsähnliche Regelungen: Inanspruchnahme des § 428 SGB III im Rechtskreis SGB III und Personen in geförderter Altersteilzeit

- Teilnehmer an Personal-Service-Agenturen

- Förderung der Selbständigkeit: Existenzgründungszuschuss (Ich-AG) , Überbrückungsgeld, Gründungszuschuss und Einstiegsgeld Variante Selbständigkeit

Folgende Instrumente werden in der Entlastungsrechnung nicht berücksichtigt, was nichts gegen ihre Wirksamkeit hinsichtlich der Eingliederung von Arbeitslosen in reguläre Beschäftigung sagt:

- Maßnahmen der beruflichen Erstqualifizierung spielen sich größtenteils im Vorfeld des Arbeitsmarktes ab; sie betreffen
überwiegend Personen, die vorher nicht arbeitslos gemeldet waren. Dies gilt insbesondere für berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, die Berufsausbildung Benachteiligter, die berufliche Ersteingliederung Behinderter, BAB wegen einer
beruflichen Ausbildung sowie für große Teile des Sofortprogramms zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit. Ob sich diese Jugendlichen ohne eine derartige Maßnahme (kurzfristig) arbeitslos gemeldet hätten, muss offen bleiben.

- Daneben gibt es finanzielle Hilfen zur direkten Eingliederung Arbeitsloser in reguläre abhängige Beschäftigung. Insbesondere bei Eingliederungszuschüssen und Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose (2003 ausgelaufen) werden großenteils Schwervermittelbare gefördert, die andernfalls kaum eine Chance hätten. Die finanzielle Förderung ist also häufig Ausgleich für eine (vermutete) Minderleistung. Deshalb dürfte auf diese Weise keine zusätzliche Beschäftigung entstehen, d. h. ohne diese Hilfen wären vermutlich Arbeitnehmer ohne Vermittlungshemmnis eingestellt worden (Substitutionseffekt). Vielleicht wäre es in dem einen oder anderen Fall aber auch ohne diese Zuschüsse zur Einstellung förderungsfähiger Arbeitsloser gekommen (Mitnahmeeffekt) oder (leistungsschwache) Beschäftigte wären freigesetzt worden (Drehtüreffekt).

- Schließlich bestehen zahlreiche Maßnahmen zur Förderung regulärer Beschäftigung ausschließlich oder großenteils in
einmaligen Hilfen, so dass sich Bestands- und damit Entlastungsgrößen nicht angeben lassen. Dies gilt, abgesehen von den (normalen) Arbeitsvermittlungen, insbesondere für die Unterstützung der Beratung und Vermittlung sowie für Mobilitätshilfen (z. B. Übernahme von Bewerbungs-, Reise- und Umzugskosten), großenteils aber auch für die Freie Förderung gem. § 10 SGB III.

In die ,,Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen" der Bundesagentur nicht einbezogen sind schließlich Bezieher von vorgezogenem Altersruhegeld oder Erwerbsunfähigkeitsrenten , auch wenn diese Frühverrentungen arbeitsmarktbedingt sind; hierzu liegen keine monatsaktuellen Daten vor.

Quelle: BA Monatsbericht September 07 Seite 29

In der Tat es gibt einen Rückgang der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit.

Auch das Argument, das es vor 2005 Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe gab, ist verzerrend.

1,1 Millionen Menschen bekamen 2006 weitere Sozialleistungen

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erhielten in Deutschland im Laufe des Jahres 2006 rund 1,1 Millionen Personen Leistungen nach dem 5. bis 9. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII ,,Sozialhilfe").

Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 462 vom 16.11.2007


Denn Sozialhilfe nach SGB XII gibt es nach wie vor in ihr befinden sich 1/3 der Männer und 2/3 der Frauen über den 65. Lebensjahr.
ZitatPräsident Dr. Norbert Lammert:
Das Wort erhält nun die Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen.
(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)
Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend:
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! ... [...] ...oder auf die Lage der Frauen im Alter: Ein Drittel der Männer über 65 bezieht Sozialhilfe, aber zwei Drittel der Frauen. Diese Zahlen dürfen uns nicht unbeschäftigt lassen.

http://www.bundestag.de/bic/plenarprotokolle/plenarprotokolle/16085.html

Bevor man weiterhin von der Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II spricht, sollte man wissen, welche Unterscheidung des SGB II und das SGB XII trifft.
Und den Unterschied zwischen Sozialgeld und Sozialhilfe erkennen. Die Zusammenlegung betrifft nur Personen, die unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes, mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig sind.

SGB II § 7 Berechtigte; § 8Erwerbsfähigkeit
SGB XII § 19 Leistungsberechtigte


Erstellt von Sybilla am 03.01.08 11 Uhr 30
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden.
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.


Kater

ZitatImmer mehr hilfsbedürftige Arbeitnehmer in Deutschland

Frankfurt/Main (AP) Die Zahl hilfsbedürftiger Arbeitnehmer in Deutschland ist nach einem Bericht der «Frankfurter Rundschau» um mehr als ein Drittel auf 1,3 Millionen gestiegen. Wie die Zeitung unter Berufung auf aktuelle Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes berichtete, waren im September 2005, also vor Beginn der konjunkturellen Erholung am Arbeitsmarkt, 949.000 Berufstätige auf Hartz IV angewiesen. Bis Mai 2007 sei ihre Zahl um 27 Prozent gestiegen, bis August um gut 33 Prozent. Der Rentenexperte Bert Rürup rechnet angesichts der großen Zahl von Geringverdienern mit mehr Altersarmut.

Laut DGB gehen immer mehr Menschen «einer sozialversicherten oftmals vollzeitnahen Beschäftigung nach, und trotzdem reicht ihr Lohn nicht aus, um den Lebensunterhalt zu bestreiten». Die Untersuchung widerlegt der «Frankfurter Rundschau» zufolge auch die Vermutung, dass Mini-Jobber die ganz große Mehrheit unter den Aufstockern stellten. Tatsächlich sei ihr Anteil auf rund die Hälfte gefallen. Deutlich stärker geweitet habe sich der Kreis der Hartz-IV-Bezieher, die mehr als 400 Euro im Monat verdienten und damit Sozialabgaben zahlten.

Diese Fakten belegen aus Sicht des Gewerkschaftsbundes, «dass sich Menschen mit einer Kombination von Hartz IV und Mini-Job keinesfalls einrichten und zufrieden geben». Vielmehr bemühten sie sich um einen vollen Arbeitsplatz.

Rürup sagte dem Nachrichtenmagazin «Spiegel» zufolge: «Unter den gegenwärtigen Bedingungen werden die Armutsrisiken im Alter zunehmen.» Altersarmut werde in spätestens 15 Jahren relevant werden. Der Bundesregierung warf der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung vor, dass die staatlich subventionierte Riester-Rente ausgerechnet an den Geringverdienern vorbeiziele. «Für viele Bezieher niedrigerer Arbeitseinkommen oder Personen mit unterbrochenen Erwerbsbiografien lohnt sich der Abschluss eines Riester-Vertrages nicht», erklärte er.

Mehr Bürger bewerten eigene wirtschaftliche Lage schlecht

Immer mehr Menschen schätzen ihre eigene wirtschaftliche Lage als schlecht ein. Wie die Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Renate Köcher, der «Wirtschaftswoche» sagte, stieg der Anteil in den vergangenen fünf Jahren von 21 auf 32 Prozent. Rund 70 Prozent der höheren Sozialschichten seien mit ihren wirtschaftlichen Verhältnissen zufrieden, aber nur etwa 40 Prozent der Mittelschicht und 20 Prozent der unteren Sozialschichten.

http://de.news.yahoo.com/ap/20080105/tde-immer-mehr-hilfsbedrftige-arbeitnehm-3fc80be_2.html

namron

Regierung schönt Arbeitsstatistik

Und weiter gehts im Betrug um die Arbeitslosenstatistik. Man hat immer weniger Arbeitslose ohne wirklich etwas zu tun. Bald haben wir gar keine Arbeitslosen mehr, obwohl Millionen keinen Job haben.

BGS

ZitatOriginal von namron
Regierung schönt Arbeitsstatistik

Und weiter gehts im Betrug um die Arbeitslosenstatistik. Man hat immer weniger Arbeitslose ohne wirklich etwas zu tun. Bald haben wir gar keine Arbeitslosen mehr, obwohl Millionen keinen Job haben.

"Bald haben wir gar keine Arbeitslosen mehr"

Das stimmt zumindest nicht im Arbeitsamt Kiel, wo man in Woche 3 aufgrund des grossen Andrangs bei neuen Arbeitslosmeldungen einen Termin zu einem späteren Zeitpunkt erhielt.

MfG
BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Sybilla

Januar 2008:
Erstellt von Sybilla am 31.01.08 11 Uhr 00
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden.


Die Fakten

Januar 2008:
Im Januar beträgt Arbeitslosigkeit (mit statistisch erfassten EEJ)  3.939.224 Personen.
(3.659.297 + *279.927) 1Euro Jobs des BA Berichts.
BA Bericht Januar 08 Seite 67 Anmerkung *3) Es ist von einer deutlichen Untererfassung auszugehen, da nur die Informationen darstellbar sind, deren Daten individuell teilnahmebezogen im operativen Verfahren der BA erfasst sind oder von zkT über XSozial übermittelt werden
(z. B. haben für 2007 nur ca. 16% der ARGEn Daten zum Einsatz der Weiteren Leistungen erfasst).

 
http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200801.pdf

Die Zahl der Leistungsberechtigten *vorläufige Werte des BA Berichts Januar
 


*Die Zahl der ALG I Leistungsberechtigten beträgt im Januar 2008  1.090.952 Personen.
*Die Zahl der ALG II Leistungsberechtigten beträgt im Januar 2008 5.106.030 Personen
*Die Zahl der Sozialgeld Leistungsberechtigten beträgt Januar 2008 1.921.025 Personen

= * 8.118.007 Leistungsberechtigte Januar 2008

*Vorläufig und hochgerechnet, endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit von drei Monaten fest.

Der Trend zeigt meines Erachtens eindeutig dass  APM/API Maßnahmen; Ein Euro Jobs; 0 € Praktika  und der Niedrigstlohnbereich mit ergänzenden ALG II in der Leih- und Zeitarbeitsbranche den Aufschwung am Arbeitsmarkt ermöglichten.

Mit wachsenden Befremden nehme ich zur Kenntnis das viele Medien der Versuchung nicht widerstehen (wie bei der Anmoderation bei Phönix) und die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit x Jahren oder gar seit Frau Merkels Geburt verkünden. (Dabei werden völlig unterschiedliche Statistiken verglichen – so gab es vor 15 Jahren kein Saisonkurzarbeitergeld keine Ein Euro Jobs und die Arbeitslosenhilfe hatte eine komplett andere Grundlage von Bedürftigkeit als das Arbeitslosengeld II.
Die Darstellung eines Vergleich der Arbeitslosenzahlen vor 2005, also vor der Neudefinition der Arbeitslosigkeit, durch das SGB II ab 2005 ansetzt, ist meines Erachtens unsachgemäß. Die Daten zu den Arbeitslosenzahlen werden seit der Reform des SGB II in den BA Berichten verkürzt wiedergegeben und von der Politik und vielen Medien einseitig tendenziös interpretiert. Die Frage ist; finanziert die Wirtschaft den *Aufschwung* am Arbeitsmarkt mit existenzsichernden Arbeitsplätzen oder wird der *Aufschwung* am Arbeitsmarkt durch Arbeitsplätze mit ergänzendem ALG II durch Steuern finanziert? Viele Medien suggerieren mit multimedialen "Jubelmeldungen" einen Erfolg der Reformen am Arbeitsmarkt.
Entgegen der guten Nachricht vom sinken der Arbeitslosigkeit steht die schlechte Nachricht von wachsender Armut der Erwerbstätigen im Niedrigstlohnbereich und wachsende Kinderarmut. Angesichts dieser Herangehensweise ist es nicht überraschend das der Auftritt der Mainzer Hofsänger in der beliebten Karnevalssitzung ,,Mainz bleibt Mainz" seitens der medialen Obrigkeit als zu politisch abgesagt wurde.

In der WirtschaftsWoche NR. 005 VOM 28.01.2008 SEITE 043, 28.01.2008 ist zu lesen.
Warum eigentlich... ...ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland viel höher als von der offiziellen Statistik ausgewiesen? Die Wirtschaftswoche schreibt von weit mehr Arbeitslosen als in der BA Statistik ausgewiesen, das wurde in der Pressekonferenz – Januar 2008 von Frank-Jürgen Weise unter Hinweis auf die gesetzlich neu definierte Statistik der BA bestätigt.


ZitatIAB-STUDIE

1,3 Millionen Arbeitnehmer beziehen zusätzlich Hartz IV
Wenn der Lohn zum Leben nicht reicht: 1,33 Millionen Menschen in Deutschland müssen ihr Gehalt mit Hartz-IV-Mitteln aufstocken - das sind über eine halbe Million mehr als noch vor zwei Jahren. Das zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarktforschung.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,518622,00.html

Zu der Entwicklung dieses Themenbereich gab es innerhalb der Live – Pressekonferenz (Phönix) keinerlei Fragen der Journalisten. Ist die Zahl der Aufstocker (ergänzendes ALG II) weiter gestiegen?

Durch das neu eingeführte Saison-Kurzarbeitergeld (Winterausfallgeld – ,,Neben der direkten Inanspruchnahme ermöglicht das Saison- Kurzarbeitergeld einen flexibleren Personaleinsatz hilft so witterungsbedingte Entlassungen zu vermeiden. Die Winterarbeitslosigkeit fällt damit tendenziell geringer aus als vor der Einführung dieser Regelung" BA Bericht 12/07 Seite 8 ) deshalb ist ein Vergleich von Arbeitslosenzahlen vor 2005 nicht aussagekräftig.
 
Definition der Arbeitslosigkeit
Die Definition der Arbeitslosigkeit hat sich durch die Einführung des SGB II nicht geändert. Das SGB II selbst enthält keine Definition der Arbeitslosigkeit, da diese keine Voraussetzung für den Erhalt von Leistungen nach dem SGB II ist. Für Leistungsbezieher nach dem SGB II findet die Definition der Arbeitslosigkeit nach dem SGB III Anwendung. Danach ist arbeitslos, wer keine Beschäftigung hat (weniger als 15 Wochenstunden), Arbeit sucht, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht und bei einer Agentur für Arbeit oder einem Träger der Grundsicherung arbeitslos gemeldet ist. Nach dieser Definition sind nicht alle erwerbsfähigen Hilfebedürftigen als arbeitslos zu zählen. [...] Mit dem dritten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (in Kraft seit 1. Januar 2004) wurde im § 16 SGB III kla gestellt, dass Teilnehmer in Maßnahmen aktiver Arbeitsmarkpolitik prinzipiell nicht als arbeitslos gelten. [...]Bei Vergleichen der Arbeitslosenzahl mit Daten vor 2004 ist das zu beachten. (BA Bericht Oktober 2007 Seite 24)


Nur wenn 1 € Jobber nicht als arbeitslos gezählt werden sinken die Arbeitslosenzahlen auf den tiefsten Stand seit x Jahren.


Bemerkung
Die Zahl der Personen in 0 € Praktika 1 € Jobs und Anspruch auf ergänzendes ALG II ist ein Großteil des Aufschwung am Arbeitsmarkt wobei diese Personen nur ein Einkommen auf den Niveau der Grundsicherung der ALG II Regelsätze erzielen. Ein Weg von der Armut in Arbeitslosigkeit in die Woorking Poor Armut im Niedrigstlohnbereich oder in die Beschäftigung auf 1 € Niveau.

  Zahl der offenen Stellen Bericht Januar 08 (Seite 10 )  

2007:

August 647.500
September 629.100
Oktober 608. 500
November 577.000
Dezember 545.600

2008:

Bestand Januar alle Stellen 528.000
darunter: Vakanzen 475.000
ungeförderte Stellen 353.000
darunter: Vakanzen 309.000
ungeförderte sozialversicherungspflichtige
Stellen1) 319.000
darunter: Vakanzen 280.000


Die Zahl der offiziell offenen Stellen ist seit Monaten rückläufig
Der BA sind neben den gemeldeten offenen Stellen noch zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter bekannt viele dieser Stellen sind aber Datendopplungen ein freier Arbeitsplatz vermehrt sich nicht zu fünf freien Arbeitsplätzen nur weil er in fünf Stellenbörsen zu finden ist. Zudem werden bereits besetzte Stellen von vielen Jobbörsen erst nach Wochen aus dem Angebot genommen.
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Hartzbeat

@ Sibylla,
ganz im Sinne Deiner weisen Namensgeberin:  Sehr gute Arbeit, prima recherchiert. Bedanke mich für die gekonnte Zusammenstellung, die einige Zusammenhänge eindrucksvoll erschließen lässt.


Arbeitslose steigen
gering! sagt Weise. "Weniger gefallene Statistik-Opfer!"
so eine Weise sybilligend feststellend

Gruß von
Hartzbeat

Sybilla

mmer mehr Bürger erhalten Leistungen nach SGB II

LEISTUNGSEMPFÄNGER Januar 2005 --- 7.676.457 Personen (BA Bericht Januar 2005 Seite 20)
-Arbeitslosengeld 2.071.334
-Arbeitslosengeld II 4.088.955
-Sozialgeld 1.516.168

versus

LEISTUNGSEMPFÄNGER Januar 2008 --- * 8.118.007 Leistungsberechtigte Januar 2008 (BA Bericht Januar 2008 Seite 43 - ungerundete Zahlen)

Die Zahl der Leistungsberechtigten *vorläufige Werte des BA Berichts Januar

*Vorläufig und hochgerechnet, endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit von drei Monaten fest.

*Die Zahl der ALG I Leistungsberechtigten beträgt im Januar 2008 1.090.952 Personen.
*Die Zahl der ALG II Leistungsberechtigten beträgt im Januar 2008 5.106.030 Personen
*Die Zahl der Sozialgeld Leistungsberechtigten beträgt Januar 2008 1.921.025 Personen

= 8.118.007 Leistungsberechtigte Januar 2008

Entgegen der medialen Suggestion des BA Berichts gab es im Januar 2008 im Vergleich zum Januar 2005 ein plus von 441.550 LEISTUNGSEMPFÄNGER.

Nebenbei:

ZitatHallo Sibylles_Augen,

Ihr Beitrag: Arbeitslosigkeit im Januar 08 positive Statistik?
Im Januar beträgt Arbeitslosigkeit (mit statistisch erfassten EEJ) 3.939.224 Personen. (3.659.297  + 279.927) 1Euro Jobs des BA Berichts. BA Bericht Januar 08 Seite 67 Anmerkung  3    

8.118.007 Leistungsberechtigte Januar 2008  

Mit wachsenden Befremden nehme ich zur Kenntnis das viele Medien der Versuchung nicht widerstehen (wie bei der Anmoderation bei Phönix) und die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit x Jahren  verkünden. (Dabei werden völlig unterschiedliche Statistiken verglichen   so gab es vor 15 Jahren kein Saisonkurzarbeitergeld keine Ein Euro Jobs und die Arbeitslosenhilfe hatte eine komplett andere Grundlage von Bedürftigkeit als das Arbeitslosengeld II.  Die Darstellung eines Vergleich der Arbeitslosenzahlen vor 2005 ist meines Erachtens unsachgemäß.

wurde von uns nach Prüfung durch einen Administrator nicht veröffentlicht.

Die Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben können, entnehmen Sie bitte unserer Netiquette: http://www.focus.de/community/netiquette
               

Ihr FOCUS-Online-Administrationsteam

http://www.focus.de/jobs/arbeitsmarkt/arbeitslosigkeit/arbeitslosenzahlen_aid_235900.html#box_comment
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Sybilla

Einzelhandelsumsätze zur Weihnachtszeit:

2,2% gingen die Erlöse im Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr zurück.
Auch der Versandhandel verzeichnet ein Minus von 13%

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/einzelhandelbilanz2.html
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Sektsauferle

man wird von den medien nur noch belogen, ich fasse es nicht :(

gerade kam wieder in den nachrichten, es wären die niedersten arbeitslosenzahlen, aufschwung, bla bla.....
In Memory of Menschenrechte !!!

Sybilla

ZitatOriginal von Sektsauferle
man wird von den medien nur noch belogen, ich fasse es nicht :(

gerade kam wieder in den nachrichten, es wären die niedersten arbeitslosenzahlen, aufschwung, bla bla.....

Die multimedial verkündeten Erfolgsmeldungen vom Arbeitsmarkt zerfließen bei genauer Betrachtung wie Butter in der Sonne.

Ich hörte den ganzen Tag das die Zahl von 3.659.297 die niedrigste Januar- Zahl seit Januar 1993 (3.451.393) sei, dass es 1993 keine Ein Euro Jobs und andere Bedürftigkeitsmerkmale für Arbeitslosenhilfe gab stört dabei die wenigsten. Sie denken mutmaßlich wessen Brot ich eß dessen Lied ich sing.

Wenn ich die offizielle Arbeitslosenzahl + offizielle Zahl der Ein Euro Jobs heranziehe bin ich bei 3.939.224 Personen für Januar 2008 im Januar 2001 wurden unter alter Statistikerfassung auch nur 4.094.523 Personen gezählt.

Ich denke das in der Wirklichkeit der Realität am Arbeitsmarkt ein Zahlenniveau von 2001 erreicht wurde. Aber auch das ist noch nicht die ganze Wahrheit denn 2001 gab es wie 2008 arbeitsmarktpolitischer Instrumente - 2008 gibt es zusätzlich 1,5 Mio Personen im Niedrigstlohnbereich (Aufstocker) Diese Personen sind nicht arbeitslos müssen aber oft mit Vollzeitjob ergänzendes ALG II beziehen und haben somit nur wenig mehr Einkommen als sie zur Grundsicherung benötigen (Working Poor)
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Pinnswin

Zitat,,Robuster Aufwärtstrend"

Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) sieht sich durch die Entwicklung am Arbeitsmarkt in seinen positiven Erwartungen bestätigt. ,,Trotz Bankenkrise und Nokia-Schließung können wir weiter zuversichtlich sein: Der Aufschwung am Arbeitsmarkt hält an. Es gibt einen robusten Aufwärtstrend", hieß es in einer Stellungnahme des Ministers vom Donnerstag in Berlin.

Deutschland bleibe auf Wachstumskurs. ,,Auch in diesem Jahr wird die Arbeitslosigkeit weiter sinken." Darauf deute die ungebrochene Nachfrage der Wirtschaft nach Arbeitskräften hin. Den saisonal bedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit nannte Scholz für einen Januar ,,erfreulich gering". Ebenso erfreulich sei der äußerst geringe Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Zu der günstigen Entwicklung im Januar hat nach Einschätzung des Ministers auch das 2006 eingeführte Saison-Kurzarbeitergeld am Bau beigetragen.

Der Koalitionspartner zeigte sich ebenfalls zufrieden. CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla lobte, dass seit zwei Jahren die Arbeitslosigkeit konstant zurückgehe. Zugleich bleibe die Zahl der Erwerbstätigen auf Rekordniveau. Er mahnte jedoch weitere Reformen an.

Die Opposition hingegen kritiserte, dieBundesregierung verlasse sich nur auf die Konjunktur, statt selbst aktiv zu werden. Vertreter von Grünen und FDP verwiesen... [blah...]

sprechblasen fett  LOL ... die Frage ist - welche Drogen in den   Elfenbeintürmen konsumiert werden.
( :denk> Bakschisch?
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

Regenwurm

Hat ein bißchen länger gedauert,eine Studie mußte wieder her, jetzt weiß auch endlich der DGB, was da anliegt...ob was passiert ist eher nich zu erwarten, trotzdem die Zahlen schwarz auf weiß.

ZitatEin Job allein reicht nicht  DGB-Studie sieht neue Vollzeit-Stellen eher als Ausnahme / Zahl der Nebentätigen und Aufstocker steigt

Die sozialversicherte Beschäftigung ist mit dem wirtschaftlichen Aufschwung kräftig gestiegen. Dies hat aber nicht ausgereicht, um die Beschäftigungsverluste der vergangenen Jahre auszugleichen. Die Vollzeitbeschäftigung liegt immer noch unter dem Niveau der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des DGB.

Zwischen 2003 und 2005 gingen weit mehr Vollzeitjobs verloren als in den vergangenen beiden Jahren wieder aufgebaut werden konnten. Zugleich hat sich die Zahl der atypischen oder prekären Arbeitsplätze erhöht.

So stieg die Teilzeitbeschäftigung kontinuierlich auf knapp 4,8 Millionen. Mit dem aktuellen Plus konnte aber nur etwa ein Drittel des Abbaus von Vollzeitjobs in den letzten beiden Krisenjahren (2003 bis 2005) ausgeglichen werden. Im Vergleich zum Sommer 2000 fehlen immer noch 1,7 Millionen Vollzeitjobs. Auf den Westen entfällt davon eine Million.

Bundesweit lag der Anteil der Teilzeit im Sommer 2000 bei 14 Prozent. Sieben Jahre später liegt er bei 17,5 Prozent. Dabei ist Teilzeitarbeit nach wie vor eine Frauendomäne. Sie stellen 84 Prozent aller Jobber.Jede vierte zusätzlich geschaffene sozialversicherte Stelle entfällt auf Leiharbeit. 2007 stieg die Zahl der "Ersatzleute" um 127 000.

Immer mehr Berufstätige sind laut DGB-Studie zusätzlich auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen Bundesweit zählen 2,7 Prozent aller Sozialversicherten zu den Aufstockern.

Stark steigend ist gleichfalls die Zahl der sozialversichert Beschäftigten, die nach ihrer Haupttätigkeit am Abend oder am Wochenende noch einen Zweitjob ausüben, um über die Runden zu kommen. Ihre Zahl kletterte innerhalb eines Jahres um fast 140 000 auf gut zwei Millionen. Am stärksten betroffen ist das Baugewerbe, gefolgt von der staatlichen Verwaltung und dem Kredit- und Versicherungsgewerbe.

Zwei Drittel aller beitragspflichtigen Arbeitnehmer sind derzeit nach Angaben der Studie noch im Dienstleistungssektor tätig.

Quelle
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

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