Junge Union für allgemeine Dienstpflicht

Begonnen von Kater, 08:17:17 Mo. 23.November 2009

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Kater

ZitatJunge Union für allgemeine Dienstpflicht

Berlin (dpa) - Die CDU/CSU-Nachwuchsorganisation Junge Union (JU) fordert angesichts der geplanten Verkürzung der Wehrpflicht von neun auf sechs Monate einen Pflichtdienst für junge Männer - und zwar ohne Ausnahme.

Der JU-Bundesvorsitzende Philipp Mißfelder verwies in der «Financial Times Deutschland» (Montag) auf die schwierige Lage der Streitkräfte. «Die Bundeswehr braucht für die Erfüllung ihres Auftrages den Nachwuchs aus dem Dienst.» Der Chef der Jungen Union in Bayern, Stefan Müller (CSU): «Wir wollen eine Weiterentwicklung der Wehrpflicht in eine allgemeine Dienstpflicht.» Die Verkürzung der Wehrpflicht könne eine Chance sein, «Bewegung in diese Richtung in Gang zu setzen».

Bislang wird die Wehrpflicht in der Verfassung vor allem mit der Landesverteidigung begründet. Zur Durchsetzung einer allgemeinen Dienstpflicht müsste entweder diese Beschränkung aufgehoben oder der Verteidigungsbegriff weiter gefasst werden als bisher. Diese zweite Strategie hält die JU für aussichtsreich: «Unser Modell einer Dienstpflicht für Männer setzt einen erweiterten Sicherheitsbegriff voraus», sagte Mißfelder. «Zivil- und Katastrophenschutz gehören zur Sicherheit.» Hinter der Forderung steht auch das Ziel, Ungerechtigkeiten abzuschaffen und zum Beispiel Männer, die bisher von der Bundeswehr ausgemustert werden können und dann keinen Zivildienst antreten müssen, künftig zum Pflichtdienst heranzuziehen. Frauen sollen laut Mißfelder nicht mit eingebunden werden.

Die Forderung aus der JU-Spitze stößt bei CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt allerdings auf Widerstand: «Eine allgemeine Dienstpflicht wäre durch das Grundgesetz nicht gedeckt. Die Politik kann nicht die Freiheit des Einzelnen für Monate einschränken, nur um Lücken in den Sozialsystemen zu stopfen.»

http://de.news.yahoo.com/26/20091123/tde-junge-union-fr-allgemeine-dienstpfli-fd8d29c.html

hoessi666

Vor allem hat der Depp von Mißfelder mal wieder nix verstanden...  :]

Die FDP ist für die Auflösung der Wehrpflicht (eigentlich eine gute Idee) und damit für eine Berufsarmee. Bei gleichzeitiger Absenkung der Transferleistungen für Erwerbslose würde der" Dienst für das Vaterland" auf einmal für viele Menschen sehr interessant werden (siehe Amerika).
Bedeutet: Arbeitslosigkeit gesenkt, Reputation der Armee hinaufgesetzt (wer sagt schon was gegen den aktuellen Brötchengeber der Familie?), mehr "Frischfleisch" für künftige "kriegsähnliche Situationen" etc.  >:D

Amen!

Mundstuhler

Meiner geheiligten Meinung nach verstößt der Wehrdienst ohnehin gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz von Mann und Frau. Sollte vielleicht einmal jemand dagegen klagen und nachfragen weswegen nur männliche Geschlechtsangehörige in den Krieg ziehen die Demokratie im Hindukush verteidigen müssen dürfen.

Senor_Ding-Dong

@Mundstuhler
Naja, für Frauen gibts doch schon seit ner Weile die Möglichleit mit der Bundeswehr in alle Welt zu verreisen, um Kriege zu entfachen. U.a. in Afghanistan.

Das Wort "Dienstpflicht" gefällt mir, da es doch zwangsläufig an "ReichsArbeitsDienst" erinnern darf...Früher beim "RAD" gabs ein schneidiges Uniförmchen und seltsame Ärmelbänder. Beim "RAD-reloaded" siebzig Jahre später werden orangfarbene Warnwesten vollkommen ausreichen, um den arbeitscheuen Volkskörper (neudeutsch: WählerInnen, Volk, Kunde usw.) durch Frondienste mit Harke, Besen und Müllbeutel in der Hand, kalt zu stellen.

Da sich die Junge Union für die allgemeine Dienstpflicht auspricht, ist die Vorstellung (wenig) amüsant, sich die lackierten Speckhanseln und ekligen Karrieremuttis eben dieser Jungen Union beim Ableisten ihrer eigenen Dienstpflicht vorzustellen...

Workless

ZitatNaja, für Frauen gibts doch schon seit ner Weile die Möglichleit mit der Bundeswehr in alle Welt zu verreisen, um Kriege zu entfachen. U.a. in Afghanistan.
Aber es gab noch nie eine Wehrpflicht für Frauen. Und natürlich verstößt damit die Wehrpflicht gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.

Auferstanden

Gleichbehandlungsgrundsatz, allgemeine Dienstpflicht,

die Deutschen scheinen das aus dem Dritten Reich erfolgreich übernommene  Reichsarbeitsdienstgebot, neudeutsch reformierter EEJ- Arbeit auf der einen Seite, für die zukünftige Berufsarmee der Verarmten erweitern zu wollen.
Und natürlich muss über eine Absenkung bei Zuwiderhandlungen, bzw. Gegenwehr nachgedacht werden, wie würde sonst, bei allem Michteltum der Welt, ein Sklavenreich mit Vorbildcharakter im Herzen Europas entstehen können.

Das mit der Gleichberechtigung erledigt sich schon durch mannigfaltige Aufgabengebiete sozialer und ambulanter Einrichtungen mangels realer bezahlter Erwerbstätigkeit durch die Agenda 2010



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