Die kriminelle Ärzte schützende Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) verlangt höhere

Begonnen von Wilddieb Stuelpner, 19:58:24 Mo. 09.Januar 2006

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Wilddieb Stuelpner

Beiträge von Kranken und Senioren

Der Tagesspiegel: Kassenärztliche Bundesvereinigung: Ältere sollen höhere
Krankenkassenbeiträge zahlen

08.01.2006 - 13:36 Uhr, Der Tagesspiegel

Berlin (ots) - Berlin. Ältere Menschen sollen nach Meinung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) künftig höhere Krankenkassenbeiträge zahlen. "Die Eigenverantwortung der Versicherten muss ausgedehnt werden", sagte KBV-Chef Andreas Köhler dem Tagesspiegel (Montagausgabe), "dabei muss gelten: Die Prämien richten sich nach dem Krankheitszustand". Im Vorfeld der Klausurtagung der Bundesregierung, die sich am Montag und Dienstag auch mit der Gesundheitspolitik beschäftigen will, forderte Köhler einen radikalen Kurswechsel. Der Arbeitgeberbeitrag müsse fixiert werden. Die bisherigen einkommensabhängigen Kassenbeiträge der Arbeitnehmer sollten durch unterschiedliche - risikoabhängige - Versicherungstarife ersetzt werden.

Köhler warnte eindringlich vor einem weiteren Ärzteschwund in Ostdeutschland. Schon heute seien viele Gebiete unterversorgt, die Ärzte müssten für einen Hausbesuch bis zu 30 Kilometer zurücklegen.

Das Problem werde sich in den nächsten Jahren noch verschärfen, mahnte der KBV-Chef. In den nächsten zehn Jahren würden 46 000 Ärzte altersbedingt aufhören. Der Nachwuchs reiche nicht, diese Lücke zu füllen. Die KBV ist das wichtigste Gremium der rund 136 000 Kassenärzte und Psychologen in Deutschland. Der Verband und die 17 regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen sorgen dafür, dass das Honorar der Mediziner von den Kassen gezahlt und an die einzelnen
Ärzte angemessen verteilt wird.

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Wodurch kommt denn der Ärzteschwund beim Ärztenachwuchs?

Weil die raffgierigen Jungärzte nicht viel von Arbeit halten und in die Pharmaindustrie, in die Ämter und Verwaltungen, in die medizinische Forschung und Entwicklung oder gleichs ins Ausland sich verdrücken?

Zu DDR-Zeiten war es üblich, daß Fach- und Hochschulabsolventen für 3 Jahre dienstverpflichtet wurden, wo sie gebraucht wurden. Und bei Arbeitslosen ist das ja heute auch so usus. Also warum nicht auch beim medizinischen Elitenachwuchs, der sich für was Besseres hält und seine Privilegien braucht.

Wie wärs mal mit 3 Jahren zu 1-Euro-Arbeitsgelegenheitsbedingungen in deutschen Arztpraxen, Kliniken und Krankenhäusern?

Videotexttafel 118, MDR, Mo.09.01.06 19:37:12

Kritik an Vorschlag zu Kassenbeiträgen

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist mit ihrem Vorschlag der Koppelung der Kassenbeiträge an den Gesundheitszustand auf Kritik gestoßen.

Die Sozialverbände VdK und SoVD sehen darin eine Aufkündigung des Generationenvertrages und eine Diskriminierung Älterer. Diese müssten darauf vertrauen können, dass ihre höheren Gesunheitskosten von der Solidargemeinschaft mit getragen werden.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unions-Fraktion, Widmann-Mauz, sagte, viele Menschen trügen unverschuldet ein hohes Krankheitsrisiko. Dabei dürften sie nicht allein gelassen werden.

Troll

ZitatWie wärs mal mit 3 Jahren zu 1-Euro-Arbeitsgelegenheitsbedingungen in deutschen Arztpraxen, Kliniken und Krankenhäusern?

Dies wäre genauso falsch wie jede andere 1-Euro Arbeitsverpflichtung auch.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Wilddieb Stuelpner

Wer "aus guten Hause" kommt und in privilegierter Lebensart nicht die Schattenseiten des Otto Normalverbrauchers kennt, sollte durchaus mal längerfristig die 1-Euro-Arbeitsgelegenheiten durch Dienstverpflichtung schnuppern.

Wat den eenen sin Uhl, is des annern sin Nachtigal.

ManOfConstantSorrow

Herr Kühnel zeigt in diesem Forum oft seine Aversion gegen Ärzte und Beamte. Als persönliche Meinung ist dies zu akzeptieren.

In einem Forum der Ausgebeuteten hat aber die Ablehnung der Aubeutung zu gelten, ohne "wenn" und "aber". Weg mit jeglicher Ausbeutung, auch die der Staatsdiener und der Mediziner!!!
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Wilddieb Stuelpner

ManOfConstantSorrow - getroffene Hunde bellen! Also muß in Deinem Bekannten- und Verwandtenkreis eine derartige Spezies von Medizinern und Beamten existieren.

Ich bin für eine Volksdemokratie und nicht für einen kapitalistischen Lumpen- und Verbrecherstaat. Ich bin für eine echte Bürgerversicherung, wo auch diese Herrschaften in solidarischer Weise verpflichtet werden, Ihr Schärflein zum Allgemeinwohl beizutragen, was sie bis dato nicht oder nicht angemessen genug tun. Ich bin für die Beseitigung privatwirtschaftlicher Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung, die Gesundheit, Pflege- und Altersversorgung aus Profitgründen zur käuflichen Ware erhebt. Ich bin für die Beseitigung der Kassenärztliche Bundesvereinigung, die die Abrechnung von Kassenleistungen und die Vergütung ihrer Medizinerzunft nicht offenlegt, so wie die Schufa nicht ihr Ranking- und Scoresystem.

Diesen Herrschaften geht's blendend im Vergleich zu den Arbeitslosen, deren Schicksal sie nie zu teilen brauchen. Sie brauchen nie aus dem bitteren Kelch der sozialen Benachteiligung zu trinken. Und gemäß Georg Büchners Hessischer Landbote hat sich an der Büttelrolle der Beamten auf allen Ebenen zu Diensten der Herrschenden nichts geändert. Beamte saugen das Volk aus und leben auf dessen Kosten.

Die an eine mittelalterliche Ständeorganisation erinnernde eigennützige Kassenärztliche Bundesvereinigung a la Zünfte und Gilden schützt die Privilegien der kriminellen Ärzte und vertuscht deren Machenschaften, spricht sich und ihrem Berufsstand 30% Gehaltserhöhungen zu, wo Otto Normalverbraucher zeitgleich Einkommensverluste im Reallohn seit mehr als 15 Jahren hinnehmen muß und verlangt Sparorgien beim Volk. Bestenfalls erhalten tariflohngebundene AN 2 - 3% Einkommenserhöhung. Kassenärztliche Bundesvereinigung - diese Organisation ist so überflüssig wie ein Kropf, wie die Zunft der Unternehmensberater, Steuerberater etc.

Beamte - Warum überhaupt noch dieser alte preußische Zopf in der reaktionären Bundesrepublik Deutschland?

Die sind mit ihren Büttelprivilegien und Unkündbarkeit völlig überflüssig. Diesen Standesdünkel sollte man mit Stumpf und Stiel ausrotten und sie in ganz gewöhnliche Angestellte in einem ganz gewöhnlichen sozialpflichtversicherten Angestelltenverhältnis ohne Extra-Versorgungswerke und Steuergeschenke etc. umfunktionieren.

Auszug aus Georg Büchners Hessischen Landboten:

"... Wer sind denn die, welche diese Ordnung gemacht haben, und die wachen, diese Ordnung zu erhalten? Das ist die Großherzogliche Regierung. Die Regierung wird gebildet von dem Großherzog und seinen obersten Beamten. Die anderen Beamten sind Männer, die von der Regierung berufen werden, um jene Ordnung in kraft zu erhalten. Ihre Anzahl ist Legion: Staatsräte und Regierungsräte, Landräte und Kreisräte, Geistliche Räte und Schulräte, Finanzräte und Forsträte u.s.w. mit allem ihrem Heer von Sekretären u.s.w. Das Volk ist ihre Herde, sie sind seine Hirten, Melker und Schinder; sie haben die Häute der Bauern an, der Raub der Armen ist in ihrem Hause; die Tränen der Witwen und Waisen sind das Schmalz auf ihren Gesichtern; sie herrschen frei und ermahnen das Volk zur Knechtschaft. Ihnen gebt ihr 6,000,000 fl. Abgaben; sie haben dafür die Mühe, euch zu regieren; d.h. sich von euch füttern zu lassen und euch eure Menschen- und Bürgerrechte zu rauben. Sehet was die Ernte eures Schweißes ist.

Für das Ministerium des Innern und der Gerechtigkeitspflege werden bezahlt 1,110,607 Gulden. Dafür habt ihr einen Wust von Gesetzen, zusammengehäuft aus willkürlichen Verordnungen aller Jahrhunderte, meist geschrieben in einer fremden Sprache. Der Unsinn aller vorigen Geschlechter hat sich darin auf euch vererbt, der Druck, unter dem sie erlagen, sich auf euch fortgewälzt. Das Gesetz ist das Eigentum einer unbedeutenden Klasse von Vornehmen und Gelehrten, die sich durch ihr eignes Machwerk die Herrschaft zuspricht. Diese Gerechtigkeit ist nur ein Mittel, euch in Ordnung zu halten, damit man euch bequemer schinde; sie spricht nach Gesetzen, die ihr nicht versteht, nach Grundsätzen, von denen ihr nichts wißt, Urteile, von denen ihr nichts begreift. Unbestechlich ist sie, weil sie sich gerade teuer genug bezahlen läßt, um keine Bestechung zu brauchen. Aber die meisten ihrer Diener sind der Regierung mit Haut und Haar verkauft. Ihre Ruhestühle stehen auf einem Geldhaufen von 461,373 Gulden (so viel betragen die Ausgaben für die Gerichtshöfe und die Kriminalkosten). Die Fräcke, Stöcke und Säbel ihrer unverletzlichen Diener sind mit dem Silber von 197,502 Gulden beschlagen (so viel kostet die Polizei überhaupt, die Gendarmerie u.s.w.). Die Justiz ist in Deutschland seit Jahrhunderten die Hure der deutschen Fürsten. Jeden Schritt zu ihr müßt ihr mit Silber pflastern, und mit Armut und Erniedrigung erkauft ihr ihre Sprüche. Denkt an das Stempelpapier, denkt an euer Bücken in den Amtsstuben, und euer Wachestehen vor denselben. Denkt an eure Sporteln für Schreiber und Gerichtsdiener. Ihr dürft euren Nachbarn verklagen, der euch eine Kartoffel stiehlt; aber klagt einmal über den Diebstahl, der von Staatswegen unter dem Namen von Abgabe und Steuern jeden Tag an eurem Eigentum begangen wird, damit eine Legion unnützer Beamten sich von eurem Schweiße mästen: klagt einmal, daß ihr der Willkür einiger Fettwänste überlassen seid und das diese Willkür Gesetz heißt, klagt, daß ihr die Ackergäule des Staates seid, klagt über eure verlorne Menschenrechte: Wo sind Gerichtshöfe, die eure Klage annehmen, wo die Richter, die rechtsprächen? ..."

ManOfConstantSorrow

Ach Joachim Kühnel,

auch ich schätze den politisch sehr hellsichtigen Schriftsteller Georg Büchner.

Nur taugt der Hessische Landbote nicht unbedingt als Argumentationshilfe in dieser Diskussion.

Will man die Abschaffung des abgrundtief ungerechten kapitalistischen Systems, dann muß man auch versuchen die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Man muß dafür die breitest mögliche Ebene für einen gemeinsamen Kampf bereiten und die herrschenden Spaltungen überwinden. Das Herumreiten auf Privilegien von von Ärzten und Beamten bedeutet eine Vertiefung genau dieser Spaltungen. Das Kapital behandelt alle Menschen unterschiedlich, seien sie erwerbslos, Arbeiter, Angestellte, Beamte oder Mediziner. Nach der Argumentation des "previligiertseins" können (Illegale) Migranten auch Hartz IV Emfänger frür previligierte und somit bekämpfenswerte Elemente halten. Die Herrschenden würden sich ins Fäustchen lachen.

Wir müssen gegenüber dem Kapital allen Unterschieden zum Trotz zusammenstehen!

Das bedeutetet keinesfalls einen Maulkorb dafür, zu diskutieren, wie grundsätzlich anders die Verwaltung einer zukünftigen Gesellschaft aussehen sollte, oder wie Medizin und Gesundheit revolutioniert werden sollten.

Wir sollten lernen Vorurteile abzulegen uns nicht länger spalten zu lassen.
Gleichzeitig müssen wir Duckmäusertum und Ausbeutung bekämpfen. Darauf kommt es an und nicht darauf, ob jemand Deutsch, arbeitend, Angegestellt oder Arzt ist.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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