Homöopathie ist ein reiner Placeboeffekt

Begonnen von jobnomade, 15:57:04 So. 02.Dezember 2012

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Eivisskat

ZitatAllerdings ist die Schulmedizin m.M.n auch in Frage zu stellen, da scheint es oftmals nach dem einfachen Prinzip "viel hilft viel" zu gehen und "je giftiger desto wirksam", ganz so wissenschaftlich wie sich der Patient das gerne vorstellt ist es oftmals nicht.


ZitatKleine Vorabstudie zeigt: Fast jeder Patient schluckt zu viele Pillen

Ein Drittel aller Medikamente werden ohne wissenschaftliche Begründung verschrieben / Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin der Uni Witten/Herdecke plant große Untersuchung mit niedergelassenen Medizinern

Fast ein Drittel der Medikamente werden ohne ,,Evidenzbasis" verschrieben, das heißt, dass es keinen wissenschaftlichen Nachweis für den Nutzen gibt. Das ist ein Ergebnis einer kleinen Vorabstudie (169 Patienten aus 22 allgemeinmedizinischen Praxen) der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Andreas Sönnichsen, Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin und Familienmedizin der Universität Witten/Herdecke.

In dieser Studie wurden Patienten untersucht, denen im Durchschnitt etwa neun verschiedene Medikamente pro Tag verordnet worden waren. Im Mittel fand sich bei 2,7 Medikamenten/Patient keine wissenschaftliche Begründung für die Verordnung. Über 90% der Patienten wiesen mindestens eine unbegründete Arzneimittelverschreibung auf. Darüber hinaus fanden sich Dosierungsfehler (in 56 % der Patienten), relevante Interaktionen zwischen den Medikamenten (in 59% der Patienten) und Verordnungen von Medikamenten, die bei alten Menschen nicht verordnet werden sollten (37% der über 65jährigen).

,,Die Hausärzte der betroffenen Patienten fühlen sich überfordert. Wie sollen sie die langen Medikationslisten, mit denen Patienten aus der Klinik entlassen werden oder von verschiedenen Fachärzten zurückkommen, kritisch durchforsten? Wie sollen sie entscheiden, welches Medikament wirklich erforderlich ist?", fragt sich auch Prof. Sönnichsen.

Zum Hintergrund: Medikamente sollen helfen, Krankheiten zu heilen und Leiden zu lindern, doch nicht selten wird das Gegenteil erreicht. Und viel zu häufig werden Medikamente unnötigerweise gegeben, und viel zu viele. Das Ergebnis ist ,,Polypharmazie" – ein Pillencocktail mit negativen Folgen für den Patienten, im günstigsten Fall nur reversible Nebenwirkungen, aber nicht selten gerade bei älteren Patienten unnötige Krankenhausaufnahmen oder gar Todesfälle. Nach Studien aus den Niederlanden, Österreich und vielen anderen Ländern sind 5-10% aller internistischen Krankenhausaufnahmen von älteren Patienten auf unerwünschte Arzneimittelwirkungen zurückzuführen.


http://www.uni-wh.de/universitaet/presse/presse-details/artikel/kleine-vorabstudie-zeigt-fast-jeder-patient-schluckt-zu-viele-pillen/

Rudolf Rocker

ZitatFast jeder Patient schluckt zu viele Pillen

Weil die Ärzte zuviele Pillen verschreiben!
Das sind doch alles nur noch Büttel der Pharmaindustrie!

Die wirklich guten Ärzte, die einem auch noch mal zuhören und wirklich daran interessiert sind, wie es einem geht, kann man doch an einer Hand abzählen!

Wann hat denn das letzte mal ein Arzt zu Euch gesagt: "Trinken Sie mal einen schönen Kamillentee. Hat die gleiche Wirkung wie dieses teure Medikament, aber weniger Nebenwirkungen!"

Nikita

Die Homöopathie sollte es dann wohl so machen wie die klassische Medizin=Pharmaindustrie, um noch irgendeine Wirksamkeit größer Placebo in Studien hinzubekommen:

https://blog.fefe.de/?ts=a44267a3

ZitatWusstet ihr, dass bei Pharma-Studien "Patienten mit starker Placebo-Reaktion oftmals ausgeschlossen werden"?
Ich auch nicht! Aber anscheinend lässt sich anders bei kaum einem Medikament noch Wirksamkeit größer Placebo nachweisen. Das ist ja mal krass.

Oh, und:

Bei den Wirksamkeitsstudien der Medikamente gebe es systematische Verzerrungen bei der Placebo-Kontrolle. Beispiele sind, dass Patienten mit starker Placebo-Reaktion oftmals ausgeschlossen werden und viele Patienten sowie Forscher aufgrund der gemeldeten Nebenwirkungen erraten könnten, wer Placebo bekam und wer den Wirkstoff. Außerdem seien schwerwiegende Nebenwirkungen unterschlagen oder so umformuliert worden, dass die Antidepressiva in einem besseren Licht dastehen. Ein allgemeines Problem seien die finanziellen Verstrickungen vieler Forscher mit der Pharmaindustrie.
Das ist natürlich bei einer Doppelblindstudie nicht vorteilhaft, wenn Patienten oder Ärzte erkennen können, in welcher Gruppe ein Patient ist.
[l] The Intercept hat mal wieder einen Whistleblower verbrannt. Wer jetzt noch bei denen leakt, dem ist echt nicht mehr zu helfen.

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