Spanien: Streik migrantischer Erntearbeiter

Begonnen von Kuddel, 08:39:24 Mi. 11.September 2019

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Kuddel



ZitatBereits seit zehn Tagen streiken die Arbeiter*innen zweier Gemüse-Plantagen der Gruppe Godoy Hortalizas in Almería, Andalusien. Sie protestieren gegen die rechtswidrige Entlassung festangestellter Kolleg*innen und eine Reihe von Arbeitsrechtsverletzungen: Unter anderem weigert sich die Betriebsleitung, den Mindestlohn von 6,90€ pro Stunde zu zahlen.
http://www.labournet.de/?p=154164

Es ist in meinen Augen eine unglaublich wichtige Meldung. Nahezu alles in den Gemüse- und Obstregalen der Supermärkte ist irgendwo unter Sklavenbedingungen angebaut und geerntet worden. Wir befinden uns im Thread "Globalisiert", was irgendwie nach "weit weg" klingt. Es geht jedoch um die Sachen, die bei uns auf dem Teller liegen.

So gut gemeint die Aktivitäten diverser NGOs gemeint sein mögen, so nervt es mich doch, daß es stets um moralische Apelle geht und letztendlich um den "kritischen Konsumenten", der gewisse Produkte boykottiert. Ich sehe da jedoch null Kampf und keinen Angriff auf die Ausbeuter und Ausbeutungsverhältnisse, sondern eher Reförmchen. Und was ist mit den anderen Produkten im Supermarktregal? Sind die etwas gut? Wurden sie ohne Ausbeutung produziert?

Es gab bisher die Organisierung migrantischer Erntearbeiter in Italien. Diese Meldung kommt aus Almeria in Spanien, dem Treibhaus für Europas Gemüseregale. Hier hat nun ein Kampf der Betroffenen gegen die Ausbeutungsverhältnisse begonnen.

counselor

Diese NGOs leiten Protest in Bahnen, die dem Kapitalismus nicht schaden. Warenboykott geht dem Investor in der Regel am Arsch vorbei. Was geändert werden muss ist die ökonomische Basis. Hier muss man wegkommen vom Streben nach Maximalgewinn und endlich den Menschen in den Mittelpunkt stellen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

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