Irak: Bush will Truppen um bis zu 40.000 Soldaten aufstocken

Begonnen von Kater, 21:14:45 Do. 04.Januar 2007

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Kater

ZitatIrak: Bush will Truppen um bis zu 40.000 Soldaten aufstocken

Kurz vor Bekanntgabe der neuen Irak-Strategie von US-Präsident George W. Bush berichten mehrere US-Medien von einer geplanten Aufstockung der US-Truppen um bis zu 40.000 Soldaten. 7500 Elitekämpfer sollen die Lage in Bagdad stabilisieren.

Ernstfall: Zwei US-Marines versorgen einen verletzten Kameraden
Foto: APWashington/Bagdad - Bush wolle eine rund 7500 Mann starke Truppe in die irakische Hauptstadt Bagdad und 1500 Marineinfanteristen in die Unruheprovinz El Anbar schicken, berichtete der Sender CBS News unter Berufung auf Militärkreise. Weitere 11.000 Soldaten sollten in Kuwait und in den USA in Bereitschaft versetzt werden. In der Zeitung ,,McClatchy" hieß es, es sei eine Entsendung von 15.000 bis 20.000 Soldaten geplant. Der Nachrichtensender CNN ging sogar von einer Aufstockung um 20.000 bis 40.000 Soldaten aus.

Pentagon schlägt Aufstockung um 9000 Soldaten vor

CNN zufolge soll die Ankündigung zur Truppenverstärkung Anfang kommender Woche erfolgen. Bushs Sprecher Tony Snow hatte am Mittwoch erklärt, der Präsident habe noch keine abschließende Entscheidung gefällt. Die Beratungen dauerten noch an. Das US-Verteidigungsministerium hat eine vorübergehende Aufstockung der Truppen im Irak um 8000 bis 9000 Soldaten vorgeschlagen. Dies sei eine der Optionen, die das Pentagon dem Präsidenten unterbreitet habe, hieß es aus Verteidigungskreisen in Washington. Derzeit sind rund 130.000 US-Soldaten im Irak stationiert.

Bush wirbt für überparteilichen Konsens in Irak-Politik

Vor der Auftaktsitzung des neuen Kongresses warb US-Präsident Bush für einen überparteilichen Konsens in der Irak-Politik. In einem Meinungsbeitrag für das ,,Wall Street Journal" schrieb Bush am Mittwoch, seine neue Strategie für den Irak werde dem Volk dabei helfen, die Sicherheitslage zu meistern. Zudem solle die Strategie Irak dem Tag näher bringen, an dem die Regierung in Bagdad volle Kontrolle über ihre eigenen Angelegenheiten ausüben könne. ,,Jetzt haben wir die Chance, einen überparteilichen Konsens herbeizuführen, um den Krieg auszufechten und zu gewinnen", schreibt Bush in dem Artikel.

Der Meinungsbeitrag in der Zeitung ist Teil einer Medienoffensive, mit der Bush die Öffentlichkeit auf seine mit Spannung erwartete neue Irak-Strategie einzustimmen versucht. Am heutigen Donnerstag konstituiert sich der neue US-Kongress, in dem die Demokraten nunmehr die Mehrheit haben. Die einst üppige Machtfülle Bushs ist damit gestutzt. Die Demokraten dringen auf einen Kurswechsel in der Irak-Politik und fordern angesichts hoher Verlustzahlen einen Fahrplan für den Abzug der US-Soldaten.

http://www.welt.de/data/2007/01/04/1165603.html

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