Bundesanzeiger: DuMont verweigert Tarifvertrag

Begonnen von bernie von zoom, 21:36:20 Mi. 05.Juni 2024

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bernie von zoom

Der im DuMont Verlag erscheinende Bundesanzeiger verweigert den Beschäftigten einen Tarifvertrag, wichtigster Auftragbeber ist das Justizministerium. Von Tarifbindung bei öffentlichen Aufträgen scheint in dem FDP geführten Ministerium noch niemand etwas gehört zu haben.
Von den ca 600 Beschäftigten ist weniger als 1/3 fest beschäftigt, 200 sind befristet, 260 sind Leiharbeiter. Das hilft bei der Spaltung, Forderungen klein zu halten.
Die Beschäftigten des Bundesanzeigers demonstrierten am 5.6.24 in Düsseldorf für einen Tarifvertrag. Es ist nach Schließung  der Druckerei in einer Nacht- und Nebelaktion Anfang Oktober 2023 und Auflösung einer Redaktion das dritte mal DuMont in kurzer Zeit.
Und nichts in der Kölner Printpresse, der DuMont Verlag hat hier ein Monopol, es wirkt.

ZitatBundesanzeiger Verlag: Tarifvertrag Fehlanzeige
Verdi kämpft beim Bundesanzeiger Verlag für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen

Staatlicher Auftrag ja, Tarifvertrag lieber nicht. Das gilt für den nach wie vor äußerst profitablen Bundesanzeiger, der vom alteingesessenen Verlagshaus DuMont aus Köln herausgegeben wird. Seit gut sechs Monaten verweigert der Verlag Tarifverhandlungen mit Verdi. Und das, obwohl der Bundesanzeiger hoheitliche Aufgaben im Auftrag der Bundes- und Landesregierung übernimmt und eine Monopolstellung innehat. Mehr als 80 Beschäftigte des Bundesanzeiger Verlags haben deshalb am Mittwoch vor dem Landesjustizministerium in Düsseldorf protestiert.

mehr:
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1182720.verdi-bundesanzeiger-verlag-tarifvertrag-fehlanzeige.html


ZitatBeschäftigte des Bundesanzeiger Verlags demonstrieren vor NRW-Justizministerium
Pressemitteilung vom 04.06.2024

Am morgigen Mittwoch (5. Juni 2024) findet von 14 bis 16 Uhr eine Kundgebung vor dem Landesjustizministerium in Düsseldorf statt. Beschäftigte des Bundesanzeiger Verlags (DuMont) wollen in der Landeshauptstadt auf ihre Forderung nach einem Tarifvertrag aufmerksam machen. ,,Die Geschäftsführung des Bundesanzeigers verweigert seit einem halben Jahr Gespräche zu Tarifverhandlungen. Und das, obwohl der Bundesanzeiger hoheitliche Aufgaben im Auftrag der Bundes- und Landesregierung übernimmt", erklärt Gabriele Schmidt, Landesleiterin ver.di NRW. ,,Wenn landauf landab von Tariftreue die Rede ist, kann es nicht sein, dass Unternehmen, die öffentliche Aufgaben erfüllen nicht bereit sind, mit uns Tarifverhandlungen zu führen und sich die Forderungen der Beschäftigten anzuhören."

Wann: 5. Juni 2024, 14-16 Uhr

Wo: Ministerium der Justiz, Martin-Luther-Platz 40, 40212 Düsseldorf

Wer: Beschäftigte des Bundesanzeiger Verlags (DuMont)

Mit der Kundgebung solle das Justizministerium als Auftraggeber auf diesen Missstand aufmerksam gemacht werden, da unter anderem die Verordnungen des Landesjustizministeriums durch den Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Der Bundesanzeiger betreibt unter anderem das Transparenzregister und das Unternehmensregister. Dagmar Hanses, Sprecherin der Grünen im Rechtsausschuss, hat sich bereit erklärt, vor Ort mit den Betroffenen ins Gespräch zu kommen.

Im Bundesanzeiger Verlag arbeiten über 600 Beschäftigte, davon sind circa 200 Mitarbeitende sachgrundlos befristet. Hinzu kommen knapp 260 Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer. Einige wenige Beschäftigte sind noch arbeitsvertraglich an einen Tarifvertrag gebunden. ver.di hat den Bundesanzeiger bereits im Winter 2023 zu Tarifverhandlungen aufgefordert, die durch die Geschäftsführung abgelehnt wurden. Um den Druck auf den Arbeitgeber weiter aufrechtzuerhalten, beteiligten sich bereits an mehr als dreißig Tagen Beschäftigte an Arbeitskampfnahmen.
https://nrw.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++c6feb968-2264-11ef-a319-0da60aa682e5

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