Unruhige Krankenhäuser?

Begonnen von , 03:45:04 Di. 31.Dezember 2002

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Pink Panther

Irgendwie hoffe ich immer darauf, daß es eine ansteckende Wirkung hat wenn es anderswo (quasi weltweit) im Gesundheitswesen gährt...


6.12.04
Brüssel: Proteste im Gesundheitswesen
2.000 Beschäftigte im Gesundheitswesen demonstrierten in der belgischen Hauptstadt für ihre Forderung, 13.700 neue Beschäftigte im Gesundheitswesen einzustellen. Außerdem forderten sie die Aufhebung von Beschränkungen für die Krankenhäuser bei der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen.
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15.12.04 - Nicaragua: Streik im Gesundheitswesen


20.000 Beschäftigte im Gesundheitswesen sind in einen dreitägigen landesweiten Streik getreten. Sie fordern anlässlich der Verabschiedung des Haushaltsplans für 2005 von der Regierung eine drastische Erhöhung der staatlichen Mittel für das Gesundheitswesen, einschließlich für ihre Löhne.
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15.01.05 - Krankenpfleger in USA streiken seit einem Monat

Über 1.500 Krankenpfleger des Krankenhauses St. John's Mercy Medical Center in St. Louis stehen seit fast einem Monat im Streik und trotzen der Kälte. Sie verlangen Gewerkschaftsfreiheit, eine ausreichende personelle Besetzung der Stationen und vernünftige Arbeitsbedingungen im Dienste der Gesundheit der Patienten. St. John's versucht dagegen über die U.S. Nursing Corp., Krankenpfleger als Streikbrecher anzuheuern.

Weitere Infos gibt´s hier!
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In einem Bremer Anzeigenblatt vom 12.1.05 habe ich folgende Kurzmeldung gefunden:

Streik in der Heines-Klinik

Die Belegschaft der Klinik Dr. Heines legte gestern für drei Stunden die Arbeit nieder. Hintergrund: Die Geschäftsleitung ist zu Tarifverhandlungen nicht bereit. "Bleibt das so, wird ab 31. Januar länger gestreikt", sagt Gewerkschafter Uwe Schmidt.


Hab da mal hinterhergegoogelt:

http://www.taz.de/pt/2004/11/20/a0113.nf/text
http://www.taz.de/pt/2004/12/18/a0085.nf/text
http://www.geocities.com/syndikalist2002/heines.htm
http://www.radiobremen.de/tv/buten-un-binnen/news.php3?d=11&m=01&j=05
http://www.radiobremen.de/tv/buten-un-binnen/index.php3?d=16&m=12&j=04

Die psychatrische Privatklinik hat auch schon auf anderem Gebiet Negativschlagzeilen gemacht:

http://www.taz.de/pt/2005/01/10/a0271.nf/text
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Labournet hat ein paar aktuelle Links zu den Auseinandersetzungen in der Heines Klinik zusammengetragen.
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28.01.05 - Belgische Krankenschwestern streiken für neue Arbeitsplätze undkürzere Arbeitszeiten

Heute streiken in Belgien landesweit Angestellte von Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen. Sie fordern die Schaffung von 13.500 neuen Arbeitsplätzen und eine 37-Stunden-Woche. Für Krankenschwestern und Pfleger über 45 Jahre soll die 35-Stunden-Woche gelten, für über 50jährige die 33-Stunden-Woche und für über 55jährige die 31-Stunden-Woche. Außerdem wird ein 13. Monatsgehalt gefordert.
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hartzilein

Mich würde zu den Forderungen der belgischen Pflegekräfte interessieren:
Die Herabsetzung der Wochenarbeitsstunden erfolgt über vollen Lohnausgleich?
Weisst du da näheres drüber?

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Hallo Hartzilein,

sorry, ich hab mich um Hintergrundinfos bemüht, aber leider nix gefunden, was über das bereits gepostete hinausgeht.

Ansonsten hier ein paar aktuelle Meldungen über Kämpfe im Gesundheitswesen:


12.02.05 - Kanadische Anästhesisten streiken
Gestern streikten im kanadischen Bundesstaat Ontario mehrere hundert Anästhesisten aus Protest gegen die schlechte finanzielle Ausstattung des Gesundheitswesens. Zwei Drittel der Operationssäle blieben wegen des Streiks geschlossen. Nach Angaben des Ärzteverbandes fehlen mindestens 100 Anästhesisten, was zu langen Wartelisten bei Operationen führt.


14.02.05 - Klinik-Beschäftigte verweigern Streikbrecherarbeiten
In der Ameos-Klinik Dr. Heines in Bremen streiken die Beschäftigten seit zwei Wochen für einen Haustarifvertrag. Der Versuch der Geschäftsleitung, Personal aus einer Ameos-Klinik in Sachsen-Anhalt einzufliegen, scheiterte an der Weigerung des dortigen Personals, sich als Streikbrecher missbrauchen zu lassen. Die Klinik will das Urlaubs- und Weihnachtsgeld streichen bzw. reduzieren. Letzte Woche hatten die 240 Beschäftigten ein erstes "Angebot" abgelehnt.

Zum Streik bei Heines sollte man sich auch folgende Links (Verdi-Flugblätter) anschauen:


http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/gw/ameos10.pdf

http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/gw/ameos9.pdf
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flipper

pressezitat:

Streik in der Ameos-Klinik-Dr.Heines
Es wird ausgesperrt!

Bei der Urabstimmung Ende Januar hatten sich 94% der im Betrieb gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten für die Durchsetzung der Forderungen, wie gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit und vergleichbare Vergütungen wie in anderen Bremer Krankenhäusern, ausgesprochen. Seit nunmehr über zwei Wochen wird die Klinik Dr.Heines deshalb bestreikt. Täglich beteiligen sich ca. 60 der dort Beschäftigten an den Streikmaßnahmen, so daß schon zwei der neun Stationen geschlossen wurden. Die Patientenbelegung ist schon in der ersten Woche von ca. 180 Patienten auf ca. 120 Patienten gesunken. Besonders unter den Ärzten, die zu einem großen Teil kurzfristige Arbeitsverträge haben, ist die Entschlosssenheit für gerechtere Vergütungen einzustehen groß. Täglich solidarisierten sich Menschen mit den Streikenden, die unter widrigen Bedingungen Tag ein und Tag aus vor dem Tor des Krankenhauses ausharren. Doch bis jetzt zeigte sich die Klinikleiterin Fr. Maria Mensen entschlossen, die harte Linie im Tarifkonflikt beizubehalten und den Arbeitskampf eskalieren zu lassen. Sie weigerte sich nicht nur entschieden, den Beschäftigten ein annehmbares Angebot vorzulegen, sondern lehnte auch sämtliche Vorschläge der Gewerkschaft ab. Sogar das Angebot, einen Schlichter hinzuzuziehen, stößt bei ihr auf taube Ohren. Sie versucht wohl die angezielte Rendite - von 20% die, so Axel Paeger, Vorstand von Ameos, jede Klinik ein halbes Jahr nach Übernahme erziele -, zu ereichen. Es ist total Irrwitzig, eine Gewinnsteigerung im Gesundheitssektor und dpas bei sinkenden Tagessätzen der Krankenkassen. Es ist ja davon auszugehen, daß die Krankenkassen nur das Notwendige bewilligen. Das geht wohl nur auf Kosten der Patienten und der Beschäftigten. - Gleichzeitig appeliert die Klinik an die Streikenden, doch an die Patienten zu denken, und setzt sie moralisch unter Druck. Dieses Verhalten ist unsozial. Denn wer unter diesen Vorraussetzungen moralisch argumentiert weiß wohl nicht was Moral überhaupt ist. Verständlicherweise betritt Fr. Mensen neuerdings das Gelände durch einen Hintereingang. Auch auf andere Weise wird versucht, auf die Streikenden Druck auszuüben und sie zu spalten. Der ärztliche Direktor der Klinik, Dr. Brücher, hatte am vergangenen Freitag eine einstweilige Verfügung erwirken lassen, wonach die Besetzung der Ärzte über die Notversorgung hinaus gesteigert werden sollte. Doch wurde diese Verfügung nicht verlängert. Weiter drohte Brücher der ärztlichen Belegschaft mir der Ärztekammer und der Prüfung, inwiefern sich ihr Verhalten mit dem ärztlichen Eid vereinbar sei! Einigen Ärzten wurde sogar angedroht, ihre auslaufenden Verträge nicht zu verlängern, würden sie ihren Dienst nicht wieder aufnehmen. Auch die Pflegedienstleitung läßt nichts unversucht, die Belegschaft zu spalten. So sollen sich zeitweise an den Streikmaßnahmen Beteiligende entgültig entscheiden, ob sie nun streiken oder arbeiten wollen. Um den Profit in der Klinik zu sichern, hatte die Klinikleitung zunächst versucht, Beschäftigte aus anderen Ameos-Kliniken als Streikbrecher zu benutzen, was aber die dort Werktätigen verweigerten. Nun hat die Geschäftsführung Leiharbeiter verpflichtet um zu versuchen, den Profit der Klinik aufrechtzuerhalten. Heute ist der Streikleitung ein Schreiben zugestellt worden, in dem die Streikenden angewiesen wurden, ihre Schlüssel abzugeben, und ihnen das Betreten des Klinikgeländes untersagt wurden. Die Klinikleitung sperrt also die Streikenden aus; Dies ist das erste mal in der Geschichte, dass eine Klinik zu solchen Maßnahmen greift. Die Unternehmensleitung hat wohl nicht begriffen, daß qualitativ hochwertige Patientenversorgung nur durch motiviertes und qualifiziertes Personal zu ereichen ist; Und die gibt es nicht zum Billigpreis. In diesem Sinne Kämpfen die Streikenden nicht nur für sich, sondern auch für die Patienten!
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

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4.03.05 - Belgische Krankenhäuser bestreikt
Gestern wurde in belgischen Krankenhäusern erneut für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne gestreikt. Die Gewerkschaften fordern geringere Arbeitszeiten für Ältere und die Zahlung eines 13. Monatsgehaltes. Der Gesundheitsminister hatte den Beschäftigten bereits Zugeständnisse angekündigt, gegen die dann der Finanzminister sein Veto einlegte.
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5.03.05 - Ärzte-Streik in Italien
Erneut sind heute in Italien die Krankenhausärzte in einen 24stündigen Streik getreten. Nach Gewerkschaftsangaben beteiligen sich auch weitere 150.000 Krankenhausangestellte. Sie fordern vor allem einen neuen Tarifvertrag mit Verbesserungen gegen über dem alten Vertrag, der bereits vor drei Jahren ausgelaufen ist. (rf-news)
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Marburger Bund ruft zum Warnstreik auf
,,Die Krankenhausärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) ruft die angestellten Ärztinnen und Ärzte des Universitätsklinikums Marburg zum 08. März 2005 zu einem Warnstreik auf. Anlass ist, dass wichtige Tarifregelungen von Seiten des Landes Hessen als Arbeitgeber gekündigt wurden und das Land zudem aus dem Arbeitgeberverband – Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) - ausgetreten ist. In den Unikliniken des Landes müssen neu eingestellte Klinikärzte sowie Ärzte, deren Verträge verlängert werden, seither auf Urlaubsgeld und einen Teil des Weihnachtsgeldes (Zuwendung) verzichten sowie eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf bis zu 42 Stunden hinnehmen. Das führt zusammen zu einem Einkommensverlust von etwa 10 %...."

http://www.mbhessen.de/aktuell/streikpm050303.htm
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Offener Brief an die Betriebsratsvorsitzenden der Ameos-Kliniken
Eine Gruppe von Ameos-MitarbeiterInnen, die an verschiedenen Standorten arbeiten, bittet die Betriebsratsvorsitzenden aller Standorte ,,kreative Ideen der Solidarität" zu entwickeln.


http://www.ungesundleben.de/privatisierung/images/ameos01.pdf
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ZitatOriginal von hartzilein
Mich würde zu den Forderungen der belgischen Pflegekräfte interessieren:
Die Herabsetzung der Wochenarbeitsstunden erfolgt über vollen Lohnausgleich?
Weisst du da näheres drüber?

Jetzt hab ich doch noch ein paar Infos in der Presse gefunden:
"Belgische Krankenhausbeschäftigte im Streik für mehr Geld, Neueinstellungen und Arbeitszeitverkürzung für Ältere."

Den vollständigen Artikel gibt´s in der Jungen Welt
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ManOfConstantSorrow

Aus dem Forum Deutsches Ärzteblatt

ZitatForum "Ausbeutung junger Ärztinnen und Ärzte"

Spuerbarer Ärzte-Streik in Italien, so geht das. Bravo
.

Beitrag eingesandt von someone am 04.03.2005 22:35:10

"Ärzte-streik in italien - 04.03.2005


Rom (AFP) - Wegen eines Streiks von 150.000 Angestellten im staatlichen Gesundheitswesen sind in Italien 90.000 Operationen abgesagt worden. "Wir sichern lediglich die Notfalloperationen", sagte der Vorsitzende der italienischen Vereinigung der Anästhesisten (AAROI), Vincenzo Carpino. 40 Prozent der Narkoseärzte hätten ihre Arbeit niedergelegt. Notfälle und Untersuchungen von Krankenhaus-Patienten würden sichergestellt. Weniger dringende Untersuchungen würden jedoch für 24 Stunden ausgesetzt.

Die Mediziner protestieren mit ihrem vierten Streik binnen eines Jahres dagegen, dass ihr Ende 2001 ausgelaufener Tarifvertrag noch immer nicht verlängert wurde. Einer der Hauptstreitpunkte ist die von den Gewerkschaften geforderte Lohnerhöhung von acht Prozent. Die für den Gesundheitssektor zuständigen italienischen Regionen wollen die Löhne dagegen nur um 4,3 Prozent anheben.

"Wir entschuldigen uns bei der Bevölkerung für die Unannehmlichkeiten, aber ein Land, das wettbewerbsfähig sein will, lässt seine Ärzte nicht 39 Monate ohne Vertrag", sagte Massimo Cozza von der Gewerkschaft CGIL.
© Copyright AFP Agence France-Presse GmbH"


90.000 Operationen abgesetzt und als weniger wichtige Operationen um 24 Stunden verschoben. So macht man das naemlich als Aerzte-Gewerkschaft.. Entschuldigung und Bitte um Verstaendnis bei der Bevoelkerung, aber gleichzeitig klarmachen, dass ein Land seine Aerzte so nicht behandeln kann, daher wird der Streik auch fuer Patienten spuerbar sein (muessen). Basta. Bravo!
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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Dr. Heines: Schlichter legen Empfehlung vor!

,,Am Donnerstagabend haben die Schlichter Hans Koschnick und Dr. Horst Hinderlich eine Empfehlung zur Beilegung des Tarifkonfliktes ausgesprochen. Die Gewerkschaft ver.di und die Geschäftsführung der Klinik haben nun eine Erklärungsfrist bis zum kommenden Dienstag. Wesentliche Punkte der Empfehlung sind die Wiederherstellung der Tarifbindung auf Basis des früheren Haustarifvertrages, der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Juli 2007 sowie die Vereinbarung einer Sonderzahlung. Ver.di sieht in der Schlichtungsempfehlung eine gute Verhandlungsgrundlage. "Bei den Auszahlungsmodalitäten der Sonderzahlung besteht noch Nachregelungsbedarf. Der Schlichtervorschlag hierzu, insbesondere die sehr enge Bindung an Belegungszahlen, bedeutet eine zu weitgehende Risikoabwälzung auf die Beschäftigten, ohne sie im Gegenzug am Betriebserfolg entsprechend zu beteiligen. Es bedarf jetzt nur noch weniger kleiner Schritte aufeinander zu, um zu einer Tarifeinigung und damit zur Beendigung des seit 7 Wochen andauernden Streiks zu kommen", kommentiert der zuständige ver.di-Sekretär Uwe Schmid" in der ver.di Presseinformation vom 25. März 2005.
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Streik bei Ameos-Klinik erfolgreich
Nach neun Wochen Streik der Beschäftigten in der Ameos Klinik Dr. Heines in Bremen wurde jetzt ein neuer Tarifvertrag vereinbar, der den Bundesangestelltentarifvertrag (BAT) zur Grundlage hat. Allerdings werden Weihnachts- und Urlaubsgeld durch eine Sonderzahlung ersetzt. Die Gewerkschaft Verdi wertete den Abschluss als Erfolg, knapp 60 Prozent der Beschäftigten stimmten dem Vertrag in einer Urabstimmung zu.
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9.04.05 - Tarifverhandlungen mit Unikliniken geplatzt
Nach zehn Minuten haben am Freitag die Vertreter der vier badenwürttembergischen Uni-Kliniken die ersten Tarifverhandlungen platzen lassen. Sie verlangten ultimativ, das die Beschäftigten "auf streik- oder streikähnliche Aktionen in der kommenden Woche verzichten. Die Universitätskliniken sind nicht bereit, sich auf diese Weise unter Druck setzen zu lassen." Die Gewerkschaftsvertreter wiesen das Ansinnen zurück. Für die nächsten Woche ruft ver.di zu Warnstreiks an den Uni-Kliniken auf.
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Frankreich - Streik

Am 7. März streikten die NotfallärztInnen von ungefähr 70 bis 90 Notfallaufnahmen privater Krankenhausträger in Frankreich 24 Stunden lang für bessere Bezahlung.



Sri Lanka - Streik


MitarbeiterInnen des Gampola Teaching Hospital in Sri Lanka streiken am 2. März für die überfällige Bezahlung ihrer Überstunden. Das Management hatte die Zahlungen zwei Monate zuvor zugesagt, doch sich dann nicht an die Zusage gehalten.

Am selben Tag begannen MitarbeiterInnen des Diyatalawa Auyurvedic Hospital in Uva eine Kampagne zur Aufklärung von Unregelmäßigkeiten bei den Gehaltsauszahlungen.


Indien - Streik

Ungefähr 3.600 MitarbeiterInnen des öffentlichen JIPMER Krankenhauses in Pondicherry, Südindien, streikten und demonstrierten am 7. März. Sie wollen verhindern, dass die Einrichtungen in "eigenständige" Betriebe umgewandelt werden. Ein Notfallbetrieb wurde während des Streiks aufrecht erhalten. Das Management drohte mit Disziplinarstrafen.


Mexiko - Demonstrationen

Zehntausende Menschen demonstrierten am 11. März in Mexico City gegen weitere Privatisierungen staatlicher Öl-, Gas- und Elektrizitätsbetriebe. Die Demonstration wurde von mehreren Gewerkschaften unterstützt, darunter die Health Workers Union (Gewerkschaft der GesundheitsarbeiterInnen). SprecherInnen der Gewerkschaften riefen zu gemeinsamen Arbeitskämpfen der Gewerkschaften auf, um "diese Regierung zu stoppen".

Tags zuvor hatten VertreterInnen der Weltbank die Privatisierung des mexikanischen Energiesektors gefordert.


Peru - Streik

Ärztinnen und Ärzte, die beim peruanischen Gesundheitsministerium angestellt sind, streiken in der zweiten Woche. Sie fordern Gleichstellung mit den ÄrztInnen im Ministerium für Soziales (Social Security department) bezüglich der Gehälter und höhere Budgets für die Krankenhäuser.



USA - Streik


Mehr als 100 Krankenschwestern, DietassistentInnen (dietary workers) und Haushaltshilfen (housekeepers) des Heritage Manor Nursing and Rehabilitation Center in Huntington, West Virginia, streiken. Verhandlungen während des Streiks wurden am 18. März ergebnislos beendet.

Vier Tage zuvor hatte die Gewerkschaft SEIU Local 1199 ein "Angebot" des Trägers, Genesis Healthcare Corp., abgelehnt, das Verschlechterungen in der Krankenversicherung und Arbeitszeitverlängerungen bei Lohnkürzungen vorsah.

Nach Angaben von Genesis sind die Beiträge der Krankenversicherung im Dezember 2004 um 56% gestiegen. Genesis setzte zum Ersatz der Streikenden MitarbeiterInnen aus seinen anderen Einrichtungen ein.


Australien - Streik

Mehr als 300 MitarbeiterInnen des Austin Hospital in Melbourne streikten am 21. März 12 Stunden lang gegen Personalmangel und prekäre Arbeitsverträge.

In einem anderen Disput drohen Krankenschwestern öffentlicher Kliniken in New South Wales (NSW) mit Streiks für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Gewerkschaft, die NSW Nurses Association, hatte das letzte Angebot abgelehnt: 12% mehr Gehalt über die nächsten 4 Jahre. Sie fordert 16% über die nächsten 4 Jahre.


Sri Lanka - Streiks

Am 28. März streikt das Laborpersonal (MLTs - Medical Laboratory Technicians) in Sri Lanka zwei Tage lang. Vom Streik erfasst werden das National Hospital in Colombo, Colombo South Teaching Hospital, Ragama Hospital und die zentrale Blutbank. Bereits am 23. März fand ein eintägiger Warnstreik statt.

Die Streikenden wollen die Einführung eines auf Schichtarbeit basierenden Servicesystems verhindern, mit dem der Personalmangel bewältigt werden soll. Sie sagen, es gebe nur 1.200 MitarbeiterInnen, doch werden 3.000 benötigt. Ein Sprecher der Gewerkschaft sagte, dass der Personalabbau zur Vorbereitung der Privatisierung dient.

Zur selben Zeit streiken in Sri Lanka ZahnärztInnen für eine Modernisierung zahnärztlicher Schulkliniken und die Einstellung von mehr ZahnärztInnen.

Am 16. März demonstrierten einige hundert MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen vor dem Gesundheitsministerium in Colombo.


Burundi - Streik


Am 7. März 2005 begann in der Hauptstadt von Burundi, Bujumbura, ein unbefristeter Streik von Krankenschwestern für höhere Gehälter, kostenlose Gesundheitsversorgung und bessere Arbeitsbedingungen. Der Streik endete am 1. April erfolgreich.


Australien - Streikandrohung
April 05: Gemeinsam mit Feuerwehrmännern und -frauen drohen MitarbeiterInnen von Ambulanzen in Victoria mit Streiks gegen Pläne der Regierung zur Kürzung von Zuzahlungen. Die Polizeigewerkschaft Victoria Police Association drohte ebenfalls mit Streiks.


Quelle: //www.ungesundleben.de
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Klinikärzte protestieren bundesweit mit Warnstreiks gegen längere Arbeitszeiten

Mit Warnstreiks haben heute bundesweit rund fünftausend Klinikärzte gegen längere Arbeitszeiten und Gehaltseinbußen protestiert.
Wie der Ärzteverband Marburger Bund in Berlin mitteilte, beteiligten sich Mediziner in Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an den Arbeitsniederlegungen. - Der Vorsitzende des Verbandes, Montgomery, forderte die Länder auf, zur 38,5-Stunden-Woche für Ärzte zurückzukehren sowie die Kürzungen bei Weihnachts- und Urlaubsgeld zurückzunehmen.
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Fast jeder dritte Arzt muß gehen

Arbeitsbedingungen für Mediziner immer unerträglicher. Betriebswirtschaftler maßen sich zunehmend ärztliche Entscheidungen an. Ein Gespräch mit Wolfgang Albers, chirurgischer Oberarzt und Betriebsrat in einem Berliner Krankenhaus, von Gerd Feldkamp in junge Welt vom 06.05.2005
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14.05.05
 Protest gegen Entlassungen an der Charité

In Berlin haben gestern mehrere hundert Beschäftigte des Universitätsklinikums Charité gegen die geplante Arbeitsplatzvernichtung protestiert. Die Klinik kündigte an, sie wolle 1.500 Beschäftigt "betriebsbedingt" kündigen und weitere 1.600 (von insgesamt 15.000) "sozialverträglich" abbauen. Die Gewerkschaft Verdi hatte kürzlich die Gespräche über einen Haustarifvertrag abgebrochen, nachdem die Geschäftsleitung eine Kürzung der Löhne und Gehälter um 20 Prozent und den Abbau von 2.300 Stellen gefordert hatte.
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Kann das sein?

Ein ungutes Klima auch, wenn man als Patient mal mitbekommen hat, wie das Personal nach "Bettplätzen" in Zimmern sucht: 2 Patienten werden in ihren Betten durch die Gänge geschoben, miteilende Schwester fragt: " ... wir brauchen 2 Betten ... habt ihr noch was? " Rückfrage: " ... Privat oder nur Kasse? ... Antwort: " Kasse nur... " Antwort: " 1 Platz bis morgen, der muss dann aber wieder raus, oder ihr lasst ihn gleich auf dem Gang vor dem Schwesternzimmer, da brauchen wir gar nicht erst nicht umräumen ..." Frage: " Und was machen wir mit dem anderen ? " Antwort: " Schiebt den mal in das HNO-Haus, die haben im Altbau meistens was frei. " Nach 1 1/2 Stunden im Bett auf zugigen Gängen, war ich dann in der HNO (mit Fraktur des Fußgelenkes), wurde hier um 22 Uhr zum Schichtwechsel wieder abgeholt, da durch einen Abgang in der Chirurgie hier ein "Kassenbett" frei wurde.

Da kam dann (Ruhe braucht man ja als Patient nicht) auch gleich noch gegen Mitternacht der diensthabende Oberarzt, begutachtete meinen demolierten Fuss und meinte brillenbügellutschend: "Keine Angst mein junger Freund, sein Laufwerkzeug kriegen wir schon wieder hin! Er möge es die Nacht über hoch ablagern und sich bei Beschwerden bemerkbar machen."

Wie im Irrenhaus - aufpassen muss man bei evtl. häufig vorkommenden Nachnamen auch noch, das man keine Fehlmedikamentation erhält, die eigentlich für jemand anderen bestimmt ist.

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16.06.05 - Krankenhauspersonal verlangt gleichen Lohn für gleiche Arbeit
Über 600 Beschäftigte des Aintree-Krankenhauses in Liverpool/Großbritannien traten für 24 Stunden in den Streik. Das Personal aus den Kantinen, Putzfrauen usw. verlangen, dass sie nicht als Menschen zweiter Klasse behandelt und niedriger entlohnt werden, nur weil sie für private Dienstleister im Auftrag des Nationalen Gesundheitsdienstes arbeiten. Die Streikenden wurden von Patienten des Krankenhauses und dem Personal von Synergy unterstützt, einer anderen Privatfirma, die sich mit der Sterilisierung von Instrumenten befasst.
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Unikliniken Baden-Württemberg drohen mit "kalter Aussperrung"

Die Unikliniken Baden-Württemberg sind letztes Jahr aus dem Tarifverband ausgestiegen und wollten eigentlich Haustarifverträge für die ca. 25.000 Beschäftigten in Tübingen, Heidelberg/ Mannheim, Ulm und Freiburg. Proteste erreichten bisher immerhin gemeinsame Verhandlungen für alle vier Standorte. Allerdings werden die massiv verschleppt, während gleichzeitig alle Neueingestellten und Vertragsverlängerten 41 Stunden pro Woche (statt bisher 38,5) arbeiten müssen. In Tübingen sind das schon über 1.000 der knapp 8.000 Kolleginnen und Kollegen. Eine erste Erpressung, dass auf alle Proteste während der Tarifrunde verzichtet werden sollte, sorgte schon im April für Empörung. Doch der Krimi geht weiter.

Für Montag, den 20.6., einen Tag vor der nächsten Verhandlungsrunde, hat Ver.di zum vierstündigen Warnstreik aufgerufen. Gleichzeitig rief auch der Marburger Bund die Ärzte (die beim Land arbeiten) zu Protesten auf.

Heute nachmittag nun schlugen Ministerium und Klinikumsvorstände zu: Sie drohen mit "kalter Aussperrung". Alle Chefs wurden angewiesen, sämtliche Streikenden zu erfassen und alle, die wegen Streik nicht arbeiten können, auch wenn sie selber nicht streiken. Alle sollen eine ganzen Tag (!) abgezogen bekommen. Den Ärzten wurden Disziplinarmaßnahmen und "Konsequenzen" angedroht und ihr Vorhaben, in den Spezialambulanzen drei Wochen lang nur Notfälle zu behandeln, als illegal dargestellt. Soweit wir wissen, gab es noch nie solche Maßnahmen im öffentlichen Dienst.

Die ersten Reaktionen sind widersprüchlich: Einerseits wirkt die Einschüchterung, andererseits sind die Kolleginnen und Kollegen empört über diese Erpressung. Es könnte sein, dass der Schuss nach hinten losgeht und eine Polarisierung und Politisierung die Streikbeteiligung in die Höhe treibt.

In Tübingen setzte der Vorstand noch eins drauf: Er verbot Ver.di, für die Aktionen rund um den Streik (von Infostand über Musik, von Reden bis zu Kaffee, Brezeln und Würstchen) den zentral gelegenen Platz vor dem Casino zu nutzen - schon immer für solche Aktionen genutzt. Plötzlich können angeblich Feuerwehr und Sanka nicht durch ... Offensichtlich rechnen sie mit Massen von Kollegen! Ein spontaner Vorschlag war, das Verbot zu ignorieren und abzuwarten, ob sie sich erdreisten, den Platz von der Polizei räumen zu lassen. Pikanterweise ist ja am 23.6. in Stuttgart eine Streikdemonstration der Landesbediensteten in Stuttgart geplant, an der sich auch Kolleginnen und Kollegen der Polizei beteiligen werden.
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Klinikpersonal in Baden-Württemberg zeitweise im Warnstreik

Freiburg (dpa) - In Baden-Württemberg sind die Mitarbeiter der Universitätskliniken zeitweise in den Ausstand getreten. Es geht ihnen um den Erhalt der 38,5-Stunden-Woche. An dem Warnstreik in Tübingen, Heidelberg, Freiburg und Ulm beteiligten sich rund 3000 Ärzte, Wissenschaftler und andere Beschäftigte. Aufgerufen hatte der Ärzteverband Marburger Bund und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Morgen werden in Stuttgart die Tarifverhandlungen für die 25 000 Beschäftigten der Unikliniken im Südwesten fortgesetzt.

dpa/online vom 20.06.2005
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Freiburg: Streik bei der Uniklinik

 500 Beschäftigte der Uniklinik Freiburg kämpfen für einen einheitlichen Tarifvertrag der Unikliniken.

Seit 05.30Uhr befinden sich ca 200 Beschäftigte der Uniklinik Freiburg im Streik. Der Schwerpunkt des Streiks war heute erstmals der Operationsbereich in der Frauenklinik. Ganztags streikten auch die Beschäftigten in der Kinder- und Jugendpsychatrie. Der Höhepunkt war die Kundgebung von Verdi um 11.00Uhr im Klinikgelände bei guter Stimmung applaudierten die Kolleginnen und Kollegen besonders der Jugend, die heute ebenfalls im Streik steht und den Streikenden im Operationsbereich der Frauenklinik.

In Freiburg müssen bereits 25% der 8000 Beschäftgten 41 Stunden arbeiten, ohne Urlaubsgeld und mit verkürzten Weihnachtsgeld. Verdi fordert die 38,5 Stunden Woche, ansonsten würden alleine in der Uniklinik Freiburg 500 Arbeitsplätze vernichtet. Desweiteren fordert Verdi 50€ Lohnerhöhung (für Azubis 25€) Freiburger Studenten waren bei der Kundgebung anwesend und solidarisierten sich mit den streikenden Kolleginnen und Kollegen im Klinikum.

Am Donnerstag findet ein weiterer Streiktag der Landesbediensteten in Stuttgart statt, aus unterschiedlichen Bereichen (Universität, Studentenwerk, Zentrum für Psychatrie in Emmendingen, Behindertenwerkstätte Wasser, Uniklinik etc.) haben sich bisher 300 Kolleginnen und Kollegen aus dem Freiburger Bereich angemeldet. Es sind noch Plätze frei in den Verdi-Bussen nach Stuttgart.
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Bereits am Dienstag legten Tausende von Beschäftigten im öffentlichen Dienst Portugals die Arbeit nieder, aus Protest gegen die Kürzung sozialer Leistungen unter anderem im Gesundheitswesen. Gestern streikten Tausende von Krankenschwestern und -pflegern gegen die geplante Heraufsetzung des Rentenalters von 60 auf 65 Jahren.
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Über 1.000 Krankenschwestern in Papua-Neuguinea begannen am Mittwoch einen landesweiten Streik für eine höhere Bezahlung, vor allem in städtischen Krankenhäusern. Sie haben ihn jetzt beendet, nachdem die Regierung ihre Forderungen erfüllt hat. Sie muss den Krankenschwestern die Gehälter in der Höhe nachzahlen, die seit einem Abkommen im Jahr 2000 gültig sind. Außerdem musste sich die Regierung verpflichten, die Streikenden nicht zu maßregeln.
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