Mein neues Auto

Begonnen von Mümmel, 23:38:05 Mo. 30.März 2009

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inline

ZitatIch bin ja mal gespannt, welches Rettungspaket kommen wird, wenn in den nächsten Jahren der Absatz auf dem Automarkt erneut einbricht, weil die Leute keine Autos mehr kaufen.

Ich vermute mal, dass sie bei den übrig gebliebenen Modellen mit dem Preisen runter gehen (müssen).

Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass sie dann doch mal mit Innovationen wie Hybrid, Klimaanlage (gibt ja auch eine Umweltnorm für Neuwagen)
rüberkommen (müssen). Dann sind die jetzt neuen Autos die alten, welche im Jahre 2010 nicht mehr die Norm als (gewünschte) Neuzulassungsfahrzeug entsprechen. Somit sind diese später wohl auch nicht  so gut als Gebrauchtwagen zu verkaufen.. ein einkalkulierter Werteverlust??

Ich denke, man sollte nicht in Torschlusspanik verfallen. Schon gar nicht, wenn man sich es eigentlich mit dem Neuwagen nicht leisten kann.

Jetzt soll man ja günstig an Gebrauchtsteile rankommen. Warum lässt man dann nicht seine alte Gurke noch fit machen, bringt diese noch durch den Tüv. Verkauft den Wagen (alte Autos sind bald rar), also steigt der Wert bzw. Preis. Dann schaut man sich später nach einem Gebrauchtwagen (alter unter 9 Jahren) um.

Die Kampagne erinnert mich auch etwas an die vom Mediamarkt - Deutschland zahlt Heute keine  Mehrwertsteuer -.
Alles was Beine hatte rannte los, obschon es die meisten Teile beim Händler nebenan umgerechnet oftmals zum gleichen Preis gab.

Aber nun mal zur Ursprungsfrage. Wie ist das eigentlich wenn ein Hartzer sein Schonvermögen zusammenkrallt (sofern er es hat) und seine alte Gurke verschrotten lässt. Bekommt er nun die Prämie nicht ausgezahlt weil er ein Hartzi ist, oder wird sie ihm als Einkommen angerechnet?

Nun mal ein fiktives Beispiel. Ein Aufstocker (Geringverdiener) erhält monatlich 100 € Hartz 4 zum Lohn dazu, würde ihm dann 2 Jahre Hartz 4 gestrichen, weil er ja schon die Prämie kassiert hat. Oder wie?? Hat er etwa sein Schonvermögen gewinnbringend eingesetzt? Wenn es so wäre, dann müsste ja eigentlich jeder Bürger diese  Prämie versteueren, bzw. sie könnte vom  Finanzamt angezapft werden???
Genaugenommen müsste auch jeder Prämienkassierer noch ein Gewerbe wegen der Gewinnausschüttung ala  Autohandel, Pseudoumweltförderung mit Gewinnmaximierung oder was auch immer anmelden ;)

Kein Ahnung, wenn von staatwegen neue Pakete rausgebracht werden, darf man wohl  nicht zuerst nach der Logik suchen...bzw. beißt man dabei erst mal auf Granit..






besorgter bürger

ZitatIch bin ja mal gespannt, welches Rettungspaket kommen wird, wenn in den nächsten Jahren der Absatz auf dem Automarkt erneut einbricht, weil die Leute keine Autos mehr kaufen.

keins, weil nach der Wahl. würde mich auch nicht wundern wenn dann alle Autodosenpfandkassierer einen netten Brief vom Finanzamt bekommen.

ZitatBesonders interessant sind die ökonomischen Einsichten mancher Journalisten. In der Vergangenheit waren sie Fans der Agenda 2010 - heute fabulieren sie über die angebliche Verzögerung des Strukurwandels in der deutschen Autoindustrie durch die Abwrackprämie. Nur als Hinweis: Die Agenda 2010 sollte die Wettbewerbsfähigkeit genau dieser Industrie - und damit vor allem ihre Exporte - fördern. Diese Agenda war also ein Projekt zur Verhinderung des Strukturwandels, den ein Christoph Seils jetzt fordert. Man kann ihn beruhigen: Er ist schon längst im Gang. Der Strukturwandel wird dramatischer ausfallen als sich das Christoph Seils überhaupt vorstellen kann - wenn etwa die Arbeitnehmer der Autozulieferer bei uns im Sauerland mit der Aussicht auf Hartz IV vor den Trümmern ihrer Lebensentwürfe stehen.

http://www.weissgarnix.de/?p=1960#more-1960
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

Strombolli

Deutschland hat eben auf schwarze Pferd gesetzt, statt aufs rote  :D
Kein Mitleid für BILD- und SATRTL- Konsumenten und verschröderte, westerwellische Kohl-Wähler.

Statt "Aussitzen" und "Verschlafen" sollte der Modus endlich in "Aufwachen" und "Gegenwehr" umgeschalten werden!
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Wilddieb Stuelpner

Zitat von: inline am 12:36:36 Fr. 10.April 2009
Zitat... Aber nun mal zur Ursprungsfrage. Wie ist das eigentlich wenn ein Hartzer sein Schonvermögen zusammenkrallt (sofern er es hat) und seine alte Gurke verschrotten lässt. Bekommt er nun die Prämie nicht ausgezahlt weil er ein Hartzi ist, oder wird sie ihm als Einkommen angerechnet?

Nun mal ein fiktives Beispiel. Ein Aufstocker (Geringverdiener) erhält monatlich 100 € Hartz 4 zum Lohn dazu, würde ihm dann 2 Jahre Hartz 4 gestrichen, weil er ja schon die Prämie kassiert hat. Oder wie?? Hat er etwa sein Schonvermögen gewinnbringend eingesetzt? Wenn es so wäre, dann müsste ja eigentlich jeder Bürger diese  Prämie versteueren, bzw. sie könnte vom  Finanzamt angezapft werden???
Genaugenommen müsste auch jeder Prämienkassierer noch ein Gewerbe wegen der Gewinnausschüttung ala  Autohandel, Pseudoumweltförderung mit Gewinnmaximierung oder was auch immer anmelden ;)

Kein Ahnung, wenn von staatwegen neue Pakete rausgebracht werden, darf man wohl  nicht zuerst nach der Logik suchen...bzw. beißt man dabei erst mal auf Granit..

Genau auf diese Frage hat der Herr Zedler, der alle 14 Tage in der MDR-Sendung "Hier ab vier" in der Rubrik "Guter Rat" auf Verbraucherfragen antwortet, seine Redaktionsantwort auf die Anfrage einer Zuschauerin abgeliefert.

Die 150 Euro je vollendetem Alter, die das Schonvermögen ausmachen, wären zweckgebunden für die eigene Altersversorgung zu verwenden und zu nichts anderes. Also schließt es die Verschrottung des eigenen, oft reparaturbedürftigen Altfahrzeugs, das Abkassieren der Abwrackprämie und der anschließende Kauf eines weniger reparaturanfälligen Fahrzeuges von vornherein aus.

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Meiner Meinung nach verwechselt Herr Zedler da einige Dinge. Es gibt  mehrere Sätze für das Schonvermögen.

siehe http://www.tacheles-sozialhilfe.de_harald_SGB_II_Folien.pdf, Folie 43

Jeder Arbeitslose kann durchaus aus dem Schonvermögen mit dem Satz von 150 Euro pro vollendetem Lebensalter sich einen neuen Gebrauchten oder Neuen zulegen, wenn denn dieses Schonvermögen in ausreichender Höhe vorliegt. Lt. Folie, ist dieser Teil des Schonvermögens keineswegs zweckgebunden und dürfte für einen älteren Arbeitslosen durchaus zur Anschaffung eines neuen Dacia Logan reichen.

Die Abwrackprämie kann man durchaus beantragen, aber die ARGE wird gemäß den Zuflußprinzip diese Abwrackprämie als abzugsfähige Einkünfte auf den Regelsatz zum Alg II auslegen, was falsch ist, denn diese Abwrackprämie wird ja zur Erlangung eines niedrigeren Kaufwertes eines Fahrzeugs gleich wieder verwendet und steht der Finanzierung des Lebensunterhalts nicht zur Verfügung. Arbeitslose dürften mit einem Widerspruch und folgender Sozialklage gute Erfolgsaussichten haben gegen das ARGE-Verhalten vorzugehen.

Stellt sich nur noch die Frage nach der Finanzierung des Betriebsunterhalts. Zum Fahrzeugkauf werden nach vorliegender Rechtsprechung der Sozialgerichte zwischen 5.000 bis 7.500 Euro zum Kauf eines PKW als nicht zu beanstanden angesehen.

Für jüngere Arbeitslose ist die Anschaffung eines Fahrzeugs aus dem Schonvermögen ein Problem, weil man dieses nötige Lebensalter nicht erreicht hat. Also bleibt nur der Weg über die Eintragung einer neutralen, vertrauenswürdigen Drittperson als Fahrzeughalter und Eigentümer des Fahrzeugs in die Fahrzeugpapiere, der den fahrbaren Untersatz zur Nutzung dem arbeitslosem Fahrer überläßt und nicht zur Bedarfsgemeinschaft des Arbeitslosen zählt. Auch bei der Haftpflicht- und Kaskoversicherung muß man das so regeln. Diese Drittperson kauft also das fahrzeug und wird Nutznießer der Abwrackprämie. Das sollte man ausdrücklich über einen Nutzungsvertrag gegenüber der ARGE nachweisen können.

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Arbeitslose Jobsuchende, die ihre berufliche Mobilität und Flexibilität aufrechterhalten sollen, sind nicht die gewünschte Klientel der Abwrackprämie, sondern die Spießerhaushalte mit den paar Spargroschen auf der hohen Kante.

Gleiches erlebte ich auch gestern:

Telefonanruf; "Hier ist Umfrageinstitut Sowieso. Wir möchten eine Umfrage zum Thema Auto starten. Möchten Sie uns ein paar Fragen dazu beantworten?

Gerne. Was wollen Sie wissen?

Wie alt ist ihr gegenwärtiges Auto?

Baujahr Jan. 1993

Beabsichtigen Sie demnächst, sich ein neues Auto zu kaufen?

Wovon denn, wenn man arbeitslos ist?

Danke sie sind leider nicht unsere Zielgruppe in der Umfrage. Ende des Gesprächs. Die Callcenteragentin, die diese Umfrage für ein Meinungsforschungsinstitut durchzuführen hatte, legte den Hörer wieder auf.

Und nach was riecht das?

Die Schöpfer der Abwrackprämie - die Bundesregierung - erwartet Lob- und Jubelgesänge aus der Bevölkerung für diese hirnrissige Abwrackprmie und natürlich die agitatorische Sicherheit, daß ihnen genügend Pfeiffen zulaufen, um bei den Wahlen an der Stelle von CDU/CSU/FDP die Kreuzel zu setzen.

Dazu bedienen sie sich der Umfragen von ihnen beauftragter Meinungsforschungsinstitute, um der Bevölkerung vorzugauckeln, wie zufrieden die Bevölkerung mit dieser verlogenen Regierung ist.

Eben - in der BRD belügen und betrügen die scheinheiligen Machthaber ständig das eigene Volk.

Wilddieb Stuelpner

Abwrackprämie und das Lügenmärchen auf diese Weise, umweltfreundliche Fahrzeugtechnik gleich in ganze Fahrzeugflotten einzupflanzen:

Abwrackprämie und die angeblichen Werbeangebote der Automobilindustrie zum Verkauf umweltfreundlicher Fahrzeugtechnik - wird wohl eine Mogelpackung sein, denn was jetzt an Kleinwagen verkauft wird, sind die bisher unverkäuflichen Uraltbestande, die einer unsinnigen Überproduktion geschuldet sind und auf Halde standen. Die Abwrackprämie bewirkt lediglich eine Art Räumungsverkauf von Altfahrzeugen frei Lagerfläche der Autohersteller.

Weit und breit sind echte, ressourcenschonende Ökofahrzeuge auf zuverlässiger Hybrid-, Brennstoffzellen-, Elektro- oder Flüssiggasantriebsbasis in deutschen und europäischen Landen nicht im Großserienangebot auszumachen. Außerdem fördert man mit der Abwrackprämie nicht die deutschen Produktionsstätten deutscher Automobilhersteller und Fahrzeugzulieferer, sondern ausländische Produktionsstätten quer durch alle Fahrzeughersteller. Dort werden die Arbeitsplätze über die deutsche Abwrackprämie gesichert.

Und noch eine Frage stellt sich hinsichtlich der Klimaveränderungen:

Warum beißt man sich an der Umweltfreundlichkeit der Zivilfahrzeuge fest und nimmt sich nicht nach dem Verursacherprinzip und nach der Größe der Emittenden nicht zuerst oder gleichrangig die industriellen Abgasschleudern vor, die da wären:

Kraftwerke, Industriebetriebe, Güterverkehr in Gestalt der Flugzeuge, LKW-Flotten, Binnen- und Seeschiffe.
Bis jetzt haben z.B. nur ein paar ausgesuchte Häfen eine standardisierte Landstromversorgung für alle Arten von anlegenden Schiffen. siehe

3sat, Sendung nano: Stromversorgung soll für saubere Luft im Hafen sorgen

Um während der Liegezeiten die Betriebseinrichtungen der Schiffe weiter betreiben zu können, läßt man die Schwerölverbrennungsmotoren weiter laufen, die die schiffseigenen Nebenaggregate mit Strom versorgen.

Schiffe mit Kat oder Schadstoff-Filter gibt es auch nicht.

Von jobsuchenden Langzeitarbeitslosen wird berufliche Mobilität und Flexibilität gefordert. Wie sollen sie diese Forderungen erfüllen, wenn

a) ihnen das Schonvermögen zum Kauf eines modernen, umweltfreundlichen Fahrzeugs und seinen laufenden Betriebskosten nicht in ausreichender Höhe zugestanden wird? und
b) jobsuchenden, schwerbehinderten Langzeitarbeitslosen der Zugang zu den Kauf- und Umrüstzuschüssen eines behindertengerecht angepaßten Fahrzeugs von der gestzlichen Rentenversicherung vorenthalten wird? (betrifft die Kfz-Hilfe und den Zuschuß zur behindertengerechten Zusatzaustattung).

Für verlorene berufliche Mobilität und Flexibilität gibt es für jobsuchende, schwerbehinderte Langzeitarbeitslose keinen äquivalenten Nachteilsausgleich oder eine entsprechende Ersatzlösung. Also werden solche Behinderte bei der Jobsuche vom Gesetzgeber, Ämtern und Arbeitgebern trotz Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz diskriminiert. Jobsuchenden, schwerbehinderten Langzeitarbeitslosen wird für die kostenträchtigere Lebensführung der Behindertenpauschbetrag nicht als Mehrwandszuschlag zum Alg oder zu einer anderen Lohnersatzleistung gewährt. Bis dato werden jobsuchende, schwerbehinderte Langzeitarbeitslose also jobsuchenden, gesunden Langzeitarbeitslosen in den Regelsätzen gleichgestellt, was sozial ungerecht ist. Je nach Behinderungsart und -schwere sollte auf dem Regelsatz Alg II ein differenzierter Mehraufwandszuschlag aufgesattelt werden.

RBB, Sendung Kontraste vom 09.04.2009, 21:45: Wie die Klimaanlage das Klima killt – Autobauer blockieren Umweltschutz

Ab 2011 dürfen in der EU keine neuen Automodelle mehr mit dem herkömmlichen Kältemittel in den Klimaanlagen zugelassen werden. Trotz aller Beteuerungen von VW, Opel, Daimler und Co., umweltfreundlichere Autos bauen zu wollen, weigern sich die Hersteller, alternative Technik einzusetzen. Die Konzerne scheuen teure Investitionen und versuchen, das Verbot der alten Kältemittel hinauszuzögern.

Die internationale Automesse - der Salon in Genf: Schöne Frauen, große Sprüche, bunte Aufkleber. Doch ernsthafte Fortschritte in Sachen Umweltschutz halten sich in Grenzen.

Unter der Motorhaube gibt es bei allen Herstellern immer noch ein sehr umweltfeindliches Aggregat: die Klimaanlage. Technik von vorgestern in ,,Ökoautos" von heute. Damit soll endlich Schluss sein, hat die EU entschieden.

In einer Autowerkstatt demonstriert ein Mechaniker, warum die alte Technik endlich abgeschafft werden muss. In jeder Klimaanlage befindet sich eine umweltschädliche Kühlflüssigkeit. Die entweicht über kleine Lecks – und zwar unvermeidlich, bei jedem Auto.


KONTRASTE
,,Und das ganze Zeug geht dann..."
Jörn Dierking, Mechaniker, A.T.U.
,,...in die Umwelt und schädigt unsere Umwelt. Und sorgt dafür, dass der Treibhauseffekt größer wird."

Nur ein paar Tropfen - aber die summieren sich in Deutschland jährlich zu einer gigantischen Menge: die Klima schädigende Wirkung entspricht dem, was zwei Millionen Autos pro Jahr durch den Auspuff jagen.

Doch freiwillig will kein Hersteller die veraltete Technik ersetzen. Deshalb erließ die Europäische Union eine Verordnung, die sich an das Kyoto-Protokoll anlehnt. Neue Automodelle dürfen ab 2011 nur noch mit umweltfreundlichen Klimaanlagen betrieben werden.

Und: diese Technik gibt es längst. Für die Autoindustrie entwickelt eine Firma am Bodensee weltweit Komponenten, auch eine umweltfreundliche Klimaanlage – unterstützt vom Umweltbundesamt. Das besondere hier: das klimaschädliche CO2-Gas wird klimafreundlich eingesetzt: Als Kühlmittel in einer Klimaanlage.

Frank Obrist, Obrist Engineering


Obrist Engineering GmbH
Impulszentrum Fabrik
Rheinstrasse 26-27
6890 Lustenau
Austria
Tel +43 (5577) 62370-0
Fax +43 (5577) 62370-9
Mobile +43 (664) 1019620
Mail oe@obrist.at
Internet: http://www.obrist.at/index.html

,,Wir haben die Möglichkeit, aus der Atmosphäre das böse CO2, das schlecht wirkende CO2 zu entnehmen und verwenden es in einer geschlossenen CO2-Klimaanlage – und nutzen dort die hervorragenden Eigenschaften, die CO2 dort hat. Wenn dann am Schluss irgendwann einmal das Fahrzeug nach zehn Jahren am Schrottplatz landet, entweicht dieses CO2 wieder und es war ein Nullsummenspiel."

Die Technik ist seit Jahren serienreif, könnte längst in Massen produziert werden.

Das weiß auch die Autoindustrie; sie setzt aber weiter – trotz des Ökobooms - auf die althergebrachte Klimatechnik. Auf der Messe suchen wir vergebens nach Fachleuten, die Auskunft darüber geben können, warum man den Einbau dieser neuen Technik verweigert.

Dabei wäre die C02-Klimaanlagen unterm Strich für den Kunden sogar billiger.

Frank Obrist, Obrist Engineering
,,Durch die effizientere Klimaanlage, wie wir in verschiedensten Untersuchungen nachweisen konnten, haben wir eine Kraftstoffeinsparung und über diese Kraftstoffeinsparung kriegt man ein Mehrfaches von diesem zusätzlichen Betrag, den man am Anfang ausgeben muss, wieder herein."

Für die Kunden ist die Technik also billiger und zugleich umweltfreundlicher – die Autoindustrie scheut aber diese Innovation. Denn sie müsste erstmal viel in die neue Technik investieren.


Doch um nicht gegen Gesetze zu verstoßen, sollten die Hersteller langsam etwas tun. Ab 2011 greift die EU-Verordnung. Und die Konzerne tun auch etwas: sie forschen an diesem Ersatz-Kühlmittel – von der Firma Honeywell - http://www51.honeywell.com/honeywell/index.html oder http://www.honeywell.com/sites/de/ oder http://de.wikipedia.org/wiki/Honeywell_International,  

World Headquarters
Honeywell International Inc.
101 Columbia Road
Morristown, NJ 07962
Phone: (973) 455-2000
Fax: (973) 455-4807

einem Chemieriesen aus den USA. Das ist bei weitem nicht so umweltfreundlich wie das CO2-Kühlmittel, aber ausreichend für die EU-Auflagen. Für die Autokonzerne eine preiswerte Lösung: Das neue Kühlmittel könnte einfach in die alten, ineffizienten Klimaanlagen eingefüllt werden - ohne zusätzliche Entwicklungskosten. Das Aggregat bleibt im Grunde erhalten, so wie es ist.

Kritik an Honeywell:

1968 gründeten Antikriegs-Aktivisten in Minneapolis das Honeywell Project, um gegen Honeywells Produktion der im Vietnamkrieg eingesetzten Splitterbomben zu protestieren. Aufgrund der Demonstrationen und Infoveranstaltungen sah sich Honeywell wenig später gezwungen eine eigene Imagekampagne zu starten. Die 1970 abgehaltene Aktionärsversammlung von Honeywell musste aufgrund von ca. 3000 vom Honeywell Project organisierten Demonstranten innerhalb und außerhalb des Gebäudes, bereits nach 14 Minuten abgebrochen werden. Eine Einstellung der Splitterbombenproduktion konnte jedoch nicht erreicht werden. Ab 1981 wurde Honeywell erneut zum Ziel von Protesten gegen die Produktion der bei der Bombardierung Beiruts durch die israelische Armee verwendeten Splitterbomben sowie die Produktion von MX Missiles. [1]

2009 wurde bekannt, dass Honeywell nahezu alle Rechner seiner Mitarbeiter mit der Überwachungssoftware EnCase ausspioniert.[2]

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Honeywell_International

Nur dumm, dass einer der größten Naturschutzverbände Deutschlands, die Deutsche Umwelthilfe, eigene Tests durchgeführt hat. Man wollte herausfinden was geschieht, wenn das Kühlmittel von Honeywell bei einem großen Leck beispielsweise auf das heiße Auspuffrohr trifft? Ergebnis: die Chemikalie ist alles andere als unproblematisch.

Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe
,,Wenn der Autofahrer einen Unfall hat oder in einen Unfall hineingerät, besteht die Gefahr, dass eben austretende Kühlflüssigkeit sich entzündet z.B. am Abgaskrümmer bei ganz normalen Motortemperaturen, dabei entsteht eine relativ kontinuierlich abrennende Flamme und in der Flamme entsteht Flusssäure, eine der toxischsten Stoffe überhaupt. Da reichen wenige Tropfen aus, um einen Menschen zu töten."

 
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Fritz-Reichle-Ring 4
78315 Radolfzell
Tel.: 07732 / 99 95 - 0
Fax: 07732 / 99 95 - 77
Internet: http://www.duh.de/home.html

Büro Berlin und Regionalverband Ost
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Hackescher Markt 4
10178 Berlin
Tel.: 030 / 2400867 - 0
Fax: 030 / 2400867 - 19

siehe auch - Pressemitteilung Deutsche Umwelthilfe e.V. vom 04.03.2009: Pkw-Klimaanlagen: mit hochtoxischem Chemiecocktail gegen den Klimawandel?

Stichwort Flusssäure: Flusssäure ist ein starkes Kontaktgift. Die Gefährlichkeit wird dadurch erhöht, dass sie sofort von der Haut resorbiert wird. Dadurch ist eine Verätzung tieferer Gewebeschichten und sogar der Knochen möglich, ohne dass die Haut äußerlich sichtbar verletzt ist. Eine handtellergroße Verätzung wirkt bei 40 Prozent Flusssäure bereits in aller Regel tödlich. Besonders gefährlich hierbei ist, dass eine Schmerzwirkung (die warnend wirken würde) oft erst mit einer Verzögerung von mehreren Stunden auftritt. Flusssäure schädigt das Nervensystem. Schmerzstillende Mittel, selbst Betäubungsmittel wie Morphin und Fentanyl, sind hierbei fast wirkungslos.

Wir konfrontierten den Hersteller mit den Ergebnissen.

KONTRASTE ,,Die Frage ist, wie geht man mit solchen Tests um, die sind ja schon beängstigend?"
René Müller, Honeywell Fluorines
,,Also ich sehe diese Fotos natürlich zum ersten Mal. Alle Automobilhersteller, die an diesem Produkt gearbeitet haben, haben uns versichert, dass es kein Problem gibt mit diesem Produkt."

Schon vor einem halben Jahr konfrontierte Kontraste Hersteller mit diesen Fakten.
Konzerne, die die Honeywell-Chemikalie getestet haben, beschlossen daraufhin, auf sie zu verzichten. Dem Deutschen Autoverband war klar: Es muss jetzt zur sofortige Umstellung auf CO2 kommen, damit die EU-Frist 2011 eingehalten werden kann:

KONTRASTE ,,Also das heißt, mit CO2 wird jetzt begonnen, es werden jetzt die Industriestrecken aufgebaut, die Produktion beginnt."
Thomas Schlick, Verband der Automobilindustrie
,,Exakt, die Firmen ... werden jetzt ganz konkret das Thema Co2-Klimaanlage umsetzen."

Doch diese Zusage wurde nicht eingehalten. Unsere Recherchen der letzten Monate haben ergeben: Bis heute wurde kein einziger Großauftrag für CO2-Klimaanlagen erteilt. Die Vorgabe der EU kann wegen des Genehmigungsvorlaufs und dem Aufbau der Zuliefer-Industrie nicht mehr fristgerecht eingehalten werden.

Doch warum halten sich die Konzerne nicht an ihr Versprechen?
Wir wollen Antworten – kontaktieren die Autokonzerne nach einem halben Jahr erneut. Wieder muss der Verbandsgeschäftsführer für die Konzernlenker seinen Kopf hinhalten.

KONTRASTE
,,Jetzt sagte man aber vor einem Jahr, die Entscheidung sei gefallen, man wird definitiv auf CO2 setzen, die Förderbänder werden sofort anfangen zu rollen. Das ist jetzt leider nicht passiert?"
Thomas Schlick, Verband der Automobilindustrie
,,Ja, es gibt 2011 eine Richtlinie zu erfüllen und sie können davon ausgehen, dass wir die Gesetze auch einhalten."
KONTRASTE
,,Wird nicht klappen, sagen mir Wissenschaftler, sagen mir die Zulieferer, der Zug ist abgefahren, 2011 ist nicht mehr realisierbar, was machen wir nu?"
Thomas Schlick, Verband der Automobilindustrie
,,Es gibt eine Richtlinie, die 2011 in Europa und auch in Deutschland damit in Kraft tritt und natürlich werden wir alle Gesetze erfüllen."

Wie die Konzerne das anstellen wollen, diese Antwort bleibt er uns schuldig.

Wir recherchieren weiter, erfahren nun aus Brüssel, dass die Autokonzerne offenbar auf eine neue Strategie setzen. Sie haben ein Schlupfloch in der EU-Verordnung entdeckt. Dort heißt es nämlich: nur neue Automodelle müssen ab 2011 mit umweltfreundlicher Klimatechnik ausgerüstet sein. Doch was ist ein neues Modell? Das ist nicht genau geregelt. Da könnte die Herstellen doch ihren neuen Modelle zu alten erklären, behaupten, sie seien nur überarbeitet worden.

Für die alten, lediglich Überarbeiteten dürfte man dann weiter den althergebrachten Klimakiller verwenden, der heute schon die Umwelt zerstört.



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