Achtung vor Dresdnern!!

Begonnen von kleiner_Schläfer, 12:40:58 Fr. 05.Juni 2009

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kleiner_Schläfer

alte sig-->Ich möchte eine mit Gleichstrom gegrillte Bratwurst...
neue sig->"Thomas Roth: wir haben versucht, den inneren sinn des interviews zu erhalten, damit der zuschauer dem interview auch inhaltlich folgen kann..."

anti-hartz4

An Blödheit kaum zu Überbieten!!!
Widerstand dem Kapitalgesindel

Strombolli

Deutsche sind eben doof. Nach Betrachten des Beitrages brach ich innerlich zusammen. Nochmals muß ich das Bild vom "Untertan" aufnehmen. Vorauseilender Kadavergehorsam bis zur Selbstaufgabe, gepaart mit furchtbarer Einfalt.
Ob nun bei Hitler, bei Ulbricht bis Honecker/Krenz mit großem Bruder Rußland oder bei Adenauer bis Merkel mit großem Bruder USA ... was Eigenes scheint das deutsche Volk nicht zustande zu bringen.

Immer nur nachbabbeln, jubeln und winken...
Befördert von Medien, die nichts unversucht lassen uns blöd zu halten und weiter blöd zu machen...
Abscheu und Ekel. Einfach widerwärtig.

Obamas Weisung, doch endlich mit dem Geseiere über das Verhältnis Merkel-Obama aufzuhören ("stop it") wird geflissentlich überhört.

Schon immer folgsam auf den großen Bruder hörend, müssen die Deutschen nun erstmal wieder lernen, sich an einen Obama "anzupassen". Das dauert schon seine 3 Jahre, ehe "wir" uns umgestellt haben vom "Bull-Riding" zum Denkbeule benutzen...
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

unkraut

Da schämt man sich ja für seine Ost_Landsleute .

Oder war das alles etwas ge-Faket ?
Noch Fragen Hauser ? Ja Kienzle , wer ist eigentlich Unkraut ?

Wir wagen es nicht weil es schwierig ist sondern es ist schwierig weil wir es nicht wagen .

Mein Buchtip als Gastautor :  Fleißig , billig , schutzlos - Leiharbeiter in Deutschland  > ISBN-10: 3771643945

jobless0815


onlyone

Zitat von: Strombolli am 14:55:46 Fr. 05.Juni 2009


Nach Betrachten des Beitrages brach ich innerlich zusammen.




Vor lachen? Ich kann nicht mehr wenn ich das sehe...


Originalzitat aus dem Filmchen: "geene Aanung"... S T I M M T!


mfg
only
"Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht auf Arbeit. Er hat das Recht auf einen Arbeitsplatz und dessen freie Wahl entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen und der persönlichen Qualifikation."

onlyone

"Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht auf Arbeit. Er hat das Recht auf einen Arbeitsplatz und dessen freie Wahl entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen und der persönlichen Qualifikation."

Strombolli

Um die Frage "vor lachen?" zu beantworten: Eigentlich ja, aber ich bin auch ob der Einfältigkeit sehr traurig.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
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Eivisskat

Und wie man sieht, sie scheinen sich die Fähnchen tatsächlich gebastelt zu haben... ::)

Zitat"Seit fest steht, dass der US-Präsident Elbflorenz besucht, ist die Stadt in heller Aufruhr und voller Vorfreude."

http://www.dresden.de/obama/de/interaktiv/bastelecke.php


Es ist wirklich unfaßbar...und in jeder anderen Stadt hätten die Leute garantiert genau das Gleiche geantwortet.

:o




Irrlichtprojektor

Man muß nur lang genug mit der Kamera herum rennen, um die gewünschte Anzahl von erwünschten Statements einzufangen. Ich kenne Dresden anders, nicht so dumm unreflektiert patriotisch. Auch wenn Spiegel da en paar Blindfische geangelt hat, bedeutet es noch lange nicht das dies auch das Bild von Dresden wiederspiegelt.

unkraut

@ Eivisskat , meinst Du das wirklich ?

Ist das toiutsche Volk schon so verplödet durch Big Brodder , Dschungelkämp und Alekszander Holt  ?
Oder liegst an Anne Will ?


Aber was anderes . Obamas Onkel war an der Befreiung des KZ beteiligt ? Da hat man natütlich eine besondere Beziehung dazu .
Merkel hat nun zwangsweise einen neuen Freund gefunden . Was sagt eigentlich Putin dazu ?

Merkel hatte auch eine sehr ergreifende Mimik . Also schauspielern kann se unsere ehemalige Politagitatorin und jetzige Kanzlerin .

Aber schönen Dialekt haben unsere Kaffee-Sachsen , gelle .

@ Irrlicht ... darum dachte ich schon an einen Fake .
Noch Fragen Hauser ? Ja Kienzle , wer ist eigentlich Unkraut ?

Wir wagen es nicht weil es schwierig ist sondern es ist schwierig weil wir es nicht wagen .

Mein Buchtip als Gastautor :  Fleißig , billig , schutzlos - Leiharbeiter in Deutschland  > ISBN-10: 3771643945

Eivisskat

Vermutlich sind die Aussagen zusammengeschnitten worden und die blödesten herausgepickt (was schon ein Skandal für sich ist, wie SPIEGEL mal wieder einseitig berichtet....), trotzdem katastrophal, wie dumm und blöd unsere Mitmenschen sind oder sich haben machen lassen, gefaked oder nicht gefaked.

Geh' mal heute am Samstagmorgen in die HH-Innenstadt und du bekommst ganz ähnliche Antworten, nur mit anderem Akzent...


Strombolli

Zitat von: Irrlichtprojektor am 08:26:55 Sa. 06.Juni 2009
Man muß nur lang genug mit der Kamera herum rennen, um die gewünschte Anzahl von erwünschten Statements einzufangen. Ich kenne Dresden anders, nicht so dumm unreflektiert patriotisch. Auch wenn Spiegel da en paar Blindfische geangelt hat, bedeutet es noch lange nicht das dies auch das Bild von Dresden wiederspiegelt.

Natürlich. - Es ist ja das Verwerfliche des bundesdeutschen Journalismus, das die immer eine bestimmte (parteiergreifende) Botschaft rüberbringen wollen und sich damit vom Anspruch der unabhängigen, über allen kleingeistigen Parteiinteressen stehenden Kraft extrem verabschiedet haben. Da können die sich auch nicht mit satirischer Überhöhung herausreden.
Ganz schlimm: Die fühlen sich auch noch gut dabei.

Beim Bürger kommt an: Die Dresdner sind blöd, alle auf Suff und prollig geschichtsdoof. Das dem nicht so ist, wird nicht gesagt. SPIEGEL Journalisten sind die Grössten und haben die Wahrheit und die Richtigkeit ihres Weltbildes von Gott eingeimpft bekommen. Lasst sie endlich die Regierung übernehmen...
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

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Irrlichtprojektor

Zitat von: unkraut am 08:34:01 Sa. 06.Juni 2009
@ Irrlicht ... darum dachte ich schon an einen Fake .

Ich beschäftige mich nebenher ein wenig, wirklich nur wenig ;) , mit der Fotografie. Wenn man da mal etwas reinschnuppert, dann lernt man als erstes das Bilder nicht die Realität festhalten und dies auch gar nicht erwünscht oder machbar wäre. Darüber hinaus lernt man schnell, das Bilder mit nur etwas Wille oder Absicht sehr manipulativ wirken können bzw. Ergebnisse liefern. Fake wäre demnach nicht ganz korrekt ausgedrückt, manipuliert würde dem evtl. näher kommen, allerdings mit der Bemerkung das Bilder immer im gewissen Sinne manipulativ sind. Man kann also als Video Reporter oder Fotograf der Wirklichkeit nur annähernd nahe kommen oder eine Situation annähernd bildlich festhalten, niemals aber erreichen. Im Grunde wissen wir es ja, nur dieser Fotokurs hatte mir den Blick dafür etwas mehr geschärft.

Irrlichtprojektor

Zitat von: Strombolli am 09:34:18 Sa. 06.Juni 2009
Beim Bürger kommt an: Die Dresdner sind blöd, alle auf Suff und prollig geschichtsdoof. Das dem nicht so ist, wird nicht gesagt. SPIEGEL Journalisten sind die Grössten und haben die Wahrheit und die Richtigkeit ihres Weltbildes von Gott eingeimpft bekommen. Lasst sie endlich die Regierung übernehmen...

Sicher Strombolli,
ich knüpf mal weiter an der Fotografie an...
Es gibt unzählige Varianten und Möglichkeiten wie man etwas in Szene setzen kann. Gute Fotos, gute Ergebnisse also schöne Fotos, gewünschte Ergebnisse sind auch nur das Resultat einer "Manipulation". Je nachdem wie man es verwendet und einsetzt, kann man natürlich für den unbedarften Betrachter "sachlich berichten" und dennoch derart viele Elemente einbauen die manipulativ wirken, dass im Ergebnis etwas völlig anderes heraus kommt oder Szenen "absichtlich" überzeichnet werden um einen "Eindruck" zu erwecken.

Allgemein:
Ich finde den Spiegelbericht auch unmöglich, allerdings sollte man darauf auch nicht zu sehr einsteigen und lieber versuchen das Wesentliche daran zu ergründen. Dass die Dresdner im "Tal der Ahnunglslosen" wohl scheinbar Blöd sind, hilft uns nicht wirklich weiter. Damit würden wir uns auf die Spiegelberichterstattung ja erst recht einlassen. Ob nun Dresden oder Hamburg ist da wirklich völlig egal, selbst im Bundestag könnte man so etwas produzieren.

leibeigner

@Unkraut

Zitat
Aber was anderes . Obamas Onkel war an der Befreiung des KZ beteiligt ? Da hat man natütlich eine besondere Beziehung dazu .
Merkel hat nun zwangsweise einen neuen Freund gefunden . Was sagt eigentlich Putin dazu ?

Merkel hatte auch eine sehr ergreifende Mimik . Also schauspielern kann se unsere ehemalige Politagitatorin und jetzige Kanzlerin .

Aber schönen Dialekt haben unsere Kaffee-Sachsen , gelle .

@ Irrlicht ... darum dachte ich schon an einen Fake .



Meine Fresse,es dürfte zum Allgemeinwissen gehören das sich die Insassen von Buchenwald selbst befreiten.
Amerikanische Soldaten darunter vielleicht ein Obama befreiten das Außenkommando Ohrdruf S II und nicht Buchenwald.
Soviel zur ostdeutschen Dummheit.
Wo bist Du her?
Geschichte verfälschen ist der angesagteste Teil bürgerlicher Medienpolitik.

Strombolli

Es ist die Art von Journalismus (überschlau spöttisch, auf andere herabschauend...) die mich nervt.
Ich spekuliere mal, das die das brauchen um sich selbst um System der Hackordnung weit genug oben einzuordnen.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
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Irrlichtprojektor

Zitat von: Strombolli am 10:20:07 Sa. 06.Juni 2009
Es ist die Art von Journalismus (überschlau spöttisch, auf andere herabschauend...) die mich nervt.
Ich spekuliere mal, das die das brauchen um sich selbst um System der Hackordnung weit genug oben einzuordnen.

Ich würde eher davon ausgehen das dahinter ein klares Ziel steht. Was möchte ich mit dieser Reportage erreichen oder was will mein Chefredaktuer am liebsten sehen. ;)

kleiner_Schläfer

Zitat von: Irrlichtprojektor am 10:01:50 Sa. 06.Juni 2009
Zitat von: Strombolli am 09:34:18 Sa. 06.Juni 2009
Beim Bürger kommt an: Die Dresdner sind blöd, alle auf Suff und prollig geschichtsdoof. Das dem nicht so ist, wird nicht gesagt. SPIEGEL Journalisten sind die Grössten und haben die Wahrheit und die Richtigkeit ihres Weltbildes von Gott eingeimpft bekommen. Lasst sie endlich die Regierung übernehmen...

Sicher Strombolli,
ich knüpf mal weiter an der Fotografie an...
Es gibt unzählige Varianten und Möglichkeiten wie man etwas in Szene setzen kann. Gute Fotos, gute Ergebnisse also schöne Fotos, gewünschte Ergebnisse sind auch nur das Resultat einer "Manipulation". Je nachdem wie man es verwendet und einsetzt, kann man natürlich für den unbedarften Betrachter "sachlich berichten" und dennoch derart viele Elemente einbauen die manipulativ wirken, dass im Ergebnis etwas völlig anderes heraus kommt oder Szenen "absichtlich" überzeichnet werden um einen "Eindruck" zu erwecken.

Allgemein:
Ich finde den Spiegelbericht auch unmöglich, allerdings sollte man darauf auch nicht zu sehr einsteigen und lieber versuchen das Wesentliche daran zu ergründen. Dass die Dresdner im "Tal der Ahnunglslosen" wohl scheinbar Blöd sind, hilft uns nicht wirklich weiter. Damit würden wir uns auf die Spiegelberichterstattung ja erst recht einlassen. Ob nun Dresden oder Hamburg ist da wirklich völlig egal, selbst im Bundestag könnte man so etwas produzieren.

Appropos Bilder :-(



von heute Morgen aus einem Toitschen "Pflegeheim". Keiner weis , wie das passiert ist.
Wie ich diese ganze Assischeisse hier hasse.
Schönen Sonntag noch...
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vampyrella

@ leibeigener

Ich war auch der Meinung, dass sich das Lager Buchenwald selbst befreit hat. Gestern konnte man aber auch (oder besser: sogar) im MDR sehen, dass viele der Weimeraner der Meinung waren, das Lagen sei von den Amis befreit worden.

Ich finds immer wieder lustig, was auch in dem Film vorkam,  dass viele bei der Frage der Nationalität gleich auf die Relgion kamen.
o
L_/
OL This is Schäuble.
Copy Schäuble into your signature to help him on his way to Überwachungsstaat.

Wilddieb Stuelpner

Zitat von: Strombolli am 14:55:46 Fr. 05.Juni 2009
... Schon immer folgsam auf den großen Bruder hörend, müssen die Deutschen nun erstmal wieder lernen, sich an einen Obama "anzupassen". Das dauert schon seine 3 Jahre, ehe "wir" uns umgestellt haben vom "Bull-Riding" zum Denkbeule benutzen...

Ob solche Regierungs- und Ministerialbeamtentoitsche überhaupt noch durchsehen, welchem großen Bruder sie in den Hintern zu kriechen haben?

Einmal lernt man das Siegen vom roten Bruder aus dem Osten und dann mal gleich wieder wendehalsmäßig vom kapitalistischen Bruder aus dem Westen. Irgendwann verlieren die völlig den Orientierungssinn.

Und wonach richtet sich dieser Orientierungssinn - am sich ändernden Magnetfeld der Erde oder am 11jährigen Zyklus der Sonnenflecken?

Wenn ja, dann Houston haben wir ein echtes Problem. Dann brauchen wir dringend die Hilfe der Aliens, die die Air Force der USA im Area 51 in Nevada versteckt. Oder sollen wir um Hilfe bei den Asgards rufen?

Warum klammern sich eigendlich die Hollywood-Studios verschiedener us-amerikanischer Filmfabriken so sehr an Science-Fiction-, Grusel-, Horror-,  Katastrophen- und Kriegsfilmthemen?

Sie unterstützen einfach nur ihre kapitalistischen Machthaber mit Mitteln der psychologischen Kriegsführung. Man muß den Völkern der westlichen Hemisphäre, die jetzt so gut wie für die ganze Erde gilt, begreiflich machen, daß die verfilmte Phantasie in absehbarer Zeit durchaus zur Realität werden kann. Also muß man den Völkern auf diese Weise immer wieder einhämmern wie gut sie es jetzt real haben, auch wenn sie ständig von ihren Machthabern vorn und hinten beschissen, ausgeplündert und ausgenutzt werden. Man soll sich still und ruhig verhalten und weiter seinen Geldbeutel für das Ausbeuterpack weit offnen, wenn diese durch Gesellschafts-, Wirtschafts- und Finanzkrisen ihre eigene Gesellschaftsordnung ruinieren.

Und ja nicht nachdenken, daß es eine sozialistische Alternative gab, die man durchaus mit besseren Mitteln und Methoden basisdemokratisch für die Völker besser machen kann.

Wilddieb Stuelpner

Der Handlungseifer Barak Obamas die kapitalistische USA und ihre in Verbänden und Organisationen eingeschworenen Vasallen etwas menschenfreundlicher zu reformieren, macht mich "betroffen" nachdenklich.

Es gibt eine Masse alter Machthaber in Politik, Finanzen und Wirtschaft, die von Obama überhaupt nicht begeistert sind, im Gegenteil in richtig hassen, ihm die Pest an den Hals wünschen. Sie fürchten, daß sie für den angerichteten Schaden aus den Finanz- und Wirtschaftskrisen von Obama zur Verantwortung gezogen werden könnten, schadenersatzpflichtig und in ihren Machtbefugnissen beschnitten werden.

Dann wundert es mich nicht, daß Obama auf Veranlassung dieser Kräfte einem politischen Mordattentat zum Opfer fallen wird. Das gehört nunmal zur kapitalistischen Machtkultur mit dazu. Diesen Leuten ist ein religios angehauchter, erzkonservativer bis ultrarechtsorientierter Führer vom Schlage eines George W. Bushs weitaus lieber und das gilt auch für die Pfarrerstochter Merkel. Sie macht nur gute Miene zum bösen Spiel. Ihr paßt Obama nicht in den Streifen.

So mancher US-Präsident mit humanen Ansichten mußte bisher über die Klinge springen.

Abraham Lincoln - gest. 15.04.1865 - wurde von einem Fanatiker ermordet
James A. Garfield - gest. 19.09.1881 - wurde am 2.7. 81 angeschossen und starb am 19.9. 81 an einer Infektion
William McKinley - gest. 14.09.1901 - Angeschossen von einem Anarchisten erlag er 8 Tage später seinen Verletzungen
John F. Kennedy - gest. 22.11.1963 - Kennedy wurde von einem Attentäter in Dallas (Texas) ermordet

Wilddieb Stuelpner

Deutschlandradio Kultur vom 18.01.2009: "Change" - Für ein anderes Amerika

Zum 80. Geburtstag von Martin Luther King jr.
Von Pfarrer Roland Spur, Esslingen

"Change" - wie ein Zauberwort stand es über dem Wahlkampf um die Präsidentschaft von Barack Obama. Dieses Wort, seine Faszination und sein Feuer hat der neue US-Präsident sich von Martin Luther King geliehen, dem großen amerikanischen Bürgerrechtler, Pfarrer und ermordeten Friedensnobelpreisträger. Wer war dieser leidenschaftliche Träumer und lebensvolle Bürgerrechtskämpfer, der am 15. Januar 80 Jahre alt geworden wäre?

Am 15. Januar 2009 wäre sein achtzigster Geburtstag gewesen. "Und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre", heißt es in einem Psalm. Bei ihm ist es nicht hoch gekommen. Dabei wäre er gern alt geworden! Nein, er hat kein biblisches Alter erreicht.

Mit 39 Jahren wurde er ermordet. Abgeknallt. Martin Luther King jr. wurde von einem Rassisten, mit Nähe zur Naziideologie, erschossen, einem gewissen James Earl Ray. Hieß es. Oder doch nicht, doch Opfer einer Verschwörung? Das FBI, Edgar Hoover? Bis heute ist der Tod des Baptistenpfarrers Martin Luther King jr. ungeklärt. Klar aber seine Aussage: Change! Der Wechsel in der Amerikanischen Gesellschaft.
Und nun wird 2009 ein Schwarzer ins Weiße Haus einziehen, der zum Zeitpunkt von Kings Ermordung noch keine sieben Jahre alt war.
Der 15. Januar das Datum von Kings Geburtstag. Seit 1986 ist der dritte Montag im Monat Januar ein amerikanischer Feiertag. Und er ist umstritten, es gibt Widerstand einzelner Bundesstaaten, wo Republikaner das Sagen haben. Dann unterzeichnet 1989 George Bush Senior die Martin-Luther-King-Day-Erklärung.
Republikanischer Widerstand hält an: Jesse Helms sagte: King verdiene das nicht, er habe sich versippt mit dem Marxismus. Auch ein John McCain ist dagegen. Weg mit diesem Namen! Geht nicht: "Civil Rights Day"? Erst seit 2006 gibt es so was wie einen Nationalfeiertag. Erst seitdem wird in allen Bundesstaaten zur Ehre von Martin Luther King jr. gefeiert. Der dritte Montag im Januar 2009 ist der 19. Januar. Ein Tag vor der Inauguration, der Vereidigung von Barack Obama als 44. Präsidenten der USA.
Barack Obama hat seinen Kampf ums Präsidentenamt ganz in das Skript von Martin Luther King gestellt. "Change" - auf einmal war es wieder ein magisches Wort. Und mehr als eine Parole. Yes, we can! Der Senator aus Chicago Obama hat sich's geliehen beim Reverend aus Memphis. 1968 - das Jahr der Ermordung Luther Kings - und 2008. 40 Jahre, kein Zufall des Kalenders. 40 Jahre, das ist nach der Bibel der Zeitraum, in dem eine Gesellschaft ihrer Reifung entgegenschreitet.

Martin Luther King. Hunderte von Ehrendoktorhüten hat er erhalten, Dutzende von Inhaftierungen erlitten - und manchmal lag beides zeitlich nah beieinander! Hat den Friedensnobelpreis gewonnen und wurde mit Morddrohungen überhäuft. Schließlich gestorben, getötet.
Getötet, weil er sich gegen den Vietnam-Krieg einsetzte erklärte man ihn zum "Risiko für die Nationale Sicherheit". Gestorben als Märtyrer für seinen Glauben an das Gute im Menschen. Dass Rassismus heilbar sei. Dass Menschen das angebliche Naturgesetz der Gewalt überwinden könnten. Dass Amerika ein gutes Land sei. Dass Gott uns dabei hilft, dass wir uns ändern. "Change". Dass wir von einem besseren Leben träumen können. Wer war Martin Luther King jr.?
Martin Luther King kam am 15. Januar 1929 in Atlanta, Georgia zur Welt. Sein Großvater mütterlicherseits war Sohn von Sklaven. Die Schule fiel ihm leicht. Aber bitter, hart und ungerecht traf ihn wie alle Schwarzen die damalige Rassentrennung in den Südstaaten der USA. Sie trennte alle Bereiche des täglichen Lebens in schwarz und weiß: Schulen, Kirchen, öffentliche Gebäude, Busse und Züge, selbst Toiletten und Waschbecken. King studiert am Morehouse College, der einzigen Hochschule für Schwarze im Süden, schließt ab mit dem Bachelor of Arts in Soziologie. Anschließend studiert er Theologie in Chester, Pennsylvania. Er liest Platon, John Locke, Jean-Jacques Rousseau, Aristoteles, Henry David Thoreau. King ist begeistert von dessen Schrift "Civil disobedience" von 1849, zu deutsch:

Christian Brückner:
"Von der Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat".

Diese Schrift hat vorher schon Mahatma Gandhi begeistert. Dessen Schriften hat Martin Luther King ebenfalls eingehend studiert.
Thoreau schrieb Sätze wie:

Christian Brückner:
"Unter einer Regierung, die irgendjemanden unrechtmäßig einsperrt
hat ist das Gefängnis der angemessene Platz für einen gerechten Menschen ... Es ist das einzige Haus in einem Sklavenstaat, das ein freier Mann in Ehren bewohnen kann. (...)
Ich finde, wir sollten erst Menschen sein, und danach Untertanen. Man sollte nicht den
Respekt vor dem Gesetz pflegen, sondern vor der Gerechtigkeit. Nur eine einzige
Verpflichtung bin ich berechtigt einzugehen, und das ist, jederzeit zu tun, was mir recht
erscheint. (...)
Ich mache mir das Vergnügen, mir einen Staat vorzustellen, der es sich leisten kann, zu allen Menschen gerecht zu sein, und der das Individuum achtungsvoll als Nachbarn behandelt.
Es gibt Tausende, die im Prinzip gegen Krieg und Sklaverei sind und die doch praktisch nichts unternehmen, um sie zu beseitigen. Die sich auf den Spuren Washingtons oder Franklins glauben - und zugleich ruhig sitzen bleiben, die Hände in den Taschen, sagen, sie wüssten nicht, was zu tun sei, und tun eben auch nichts."1

1955 war für Dr. Martin Luther King - mittlerweile promovierter Theologe - der Augenblick gekommen, die Lehren Thoreaus, Gandhis und Jesu in die Tat umzusetzen - "...die andere Wange hinhalten. Du sollst nicht Böses mit Bösem vergelten..." Weil eine schwarze Frau namens Rosa Parks abends im Bus, müde und kaputt, für eine Weiße nicht aufgestanden war, kam sie ins Gefängnis. Die Reaktion war der lange Busboykott von Montgomery. Er gilt als Beginn der Bürgerrechtsbewegung. Über ein Jahr gingen die Schwarzen zu Fuß. Passiver, gewaltloser Widerstand gegen himmelschreiendes Unrecht und Diskriminierung.
Wer war Martin Luther King jr.? Ein Heiliger? Nein. Natürlich nicht. Ich bete ihn nicht an. Aber dennoch - so darf, so muss man fragen - woher nahm er seine Kraft? Wie wurde er, was er wurde? Was hat ihn beseelt? Wie kann man das verstehen? Kann man das erklären, begreifen? Und was hat Martin Luther King mit uns heute zu tun? Mit uns Deutschen. Wenn gesagt wird, dass es 1989 friedlich zuging. Gewaltloser Widerstand, das Ende der DDR, ohne dass sich die Spree rot gefärbt hätte.
Ich habe dazu einen Zeitzeugen in Bochum aufgesucht, Professor Dr. Bahr, 80 Jahre auch er. Hans-Eckehard Bahr kam 1966 nach Chicago, eine Gastprofessur, und Bahr war fasziniert von King. Er wurde schließlich sein Mitarbeiter. Prof. Bahr war der letzte Assistent von Martin Luther King. Ich frage ihn nach dem Bürgerrechtskämpfer, Martin Luther King, der Apostel der Gewaltlosigkeit - riesige Titel sind das, große Überschriften. Oder sind es nur Phrasen? Wie muss ich mir ihn vorstellen, was war King für ein Mensch? Wie hat King auf Gewalt reagiert? Wie ist er mit Bosheit umgegangen?

Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr:
Ich erinnere mich ganz genau an diesen 3. September 1966. King war auf einem großen Protestmarsch in Chicago. Es geht durch den Stadtteil Cicero, das ist ein Zentrum der weißen, gutbürgerlichen Mittelschicht in Chicago. Und kein Schwarzer könnte je wagen, hier wohnen zu wollen. Es gab ein schwarzes Ehepaar, das es gewagt hatte, dessen Möbel aber am Morgen, nachdem es eingezogen war, zertrümmert auf der Straße lagen. In diesem ganz und gar weißen Stadtteil zog King jetzt, in diesem September 1966, mit 190 Menschen - ich selber war dabei, ich war ganz angespannt, ich war neugierig und ich arbeitete im Stab von King mit damals.
Ich war fasziniert von der Souveränität und von dieser heiteren Gelassenheit, mit der er da schon auftrat bei dieser Demonstration. Er nahm ein Megaphon in die Hand und rief zu diesen weißen Einwohnern dieser Stadt, die zu Hunderten am Straßenrand standen: "Wir wollen demonstrieren, dass die Schwarzen den weißen Bewohnern hier keinerlei Schaden zufügen werden. "Wir suchen der Stadt Bestes!"" Aber als er das sagte, mit seiner Stimme, die wunderschöne Bariton-Stimme durch den Ort schallte, wurden wir von Aberhundert johlenden Alteingesessenen empfangen mit einem Pfeifkonzert. Bedrohlich. Es war sehr feindselig. Sehr bedrohlich! Und King wird von einem scharfkantigen Stein getroffen. Ich sehe noch, wie er zusammenbricht, am Boden liegt. Wir alle sind total verängstigt. Und er? Er ist empört. Es ist seine erste Reaktion. Aber nach etwa acht Minuten verlangt er, mit dem jugendlichen Gewalttäter zu sprechen. "Jetzt. Sofort! Der Stein, den der Mann geworfen hat, das ist ein Telefongespräch mit mir, das nicht durchgekommen ist", sagt King. "Eine missratene Kontaktaufnahme."
Später habe ich erfahren, dass jedesmal, wenn King körperlich angegriffen wurde, das geschah sehr oft. 22 Mal. Steine. Messerstiche. Schüsse. Jedesmal hat er versucht, mit den Gewalttätern zu sprechen. Er wollte unbedingt mit den anderen in Kontakt kommen. So zu sagen in eine innere Kooperation hinter der äußeren Konfrontation. Aber in der "irrsinnigen" Hoffnung, dass ein Mensch sich immer noch ändern kann. Auch einer mit gefährlichem Wahn! Also das Hauptprogramm jeder friedlichen Widerstandshandlung. Heute weiß ich, dass dieses Sprechen der alte Versuch ist, den andern auch als eine Person ernst zu nehmen, als jemand, der fähig ist, sich zu ändern: CHANGE. Das ist die eigentliche Bedeutung von "Change": dass man sich selber ändern kann! Nicht nur die Verhältnisse.

Und sprechen mit den Gewalttätern? Tatsächlich?

Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr:
Es gelang King tatsächlich, gut ein Drittel dieser Weißen, meist Jugendlichen, für seine Formen des zivilen Protestes zu gewinnen. Er konnte sie überzeugen, dass die weißen Häusermakler der eigentliche Unruhestifter waren. Weil die weißen Häusermakler zynisch die Fremdenangst der weißen Bewohner schürten, dass Schwarze nun in den Stadtteil zogen, und die Preise dann sofort runter purzelten.

Ich verstehe: King konnte "zaubern", er konnte sie zu einem regelrechten Seitenwechsel umstimmen. Zum Mitmachen in einem gewaltlosen Protest.

Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr:
Gut dreißig der jungen Weißen meldeten in den Tagen darauf sich freiwillig und wurden zu "Hilfssheriffs" im Stadtteil, also engagierten sich für den Stadtfrieden. Ich dachte mir damals noch: Wenn ein Mensch etwas Sinnvolles tut - wie diese Jungen -, dann ist man ja viel weniger gefährdet, aggressiv zu werden. Man wird ja gewalttätig, wenn man sich ausgeschlossen fühlt. Isoliert fühlt, durch Angst, oder durch Hass auch.

Warum weiß Hans-Eckehard Bahr nach so vielen Jahren noch so gut bescheid?

Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr:
Am Abend dieses Tage, ich weiß noch, war eine große Lagebesprechung bei King. Jesse Jackson, Andrew Young und Ralph Abernathy - das waren die engsten Mitarbeiter. Man saß am Tisch zusammen. Und ich, der einzige Europäer dabei - hübsch bescheiden natürlich, in der zweiten Reihe. "Was haben wir heute gelernt?", fragte King. Und antwortete selber: "Das erste ist, offen dem anderen entgegen gehen. Auch wenn er mich bedroht! Das Zweite: mit ihm sprechen. Und drittens: ihm eine neue Handlungsperspektive bieten. Nur dadurch lässt sich, die in jeder destruktiven Energie verborgene Lebensenergie freisetzen," betonte King. Ich denke, es ist eine tolle Situation gewesen. Und die Jugendlichen haben ihm ja auch vertraut, eben weil er ihnen zutraute, dass sie selber die Konflikte im Stadtteil mit eigener Kraft lösen können und auch werden! Es gab also als Ende dieser Situation lauter gewaltfreie Jugendinitiativen. Man könnte sagen: Lebenslust-Inszenierungen.

Sein Traum, und der amerikanische Alptraum, die Gewalt. Hat Martin Luther King sein Ende, seinen Tod geahnt? Hans Eckehard Bahr nickt und zitiert aus der Predigt, die King am Vorabend seiner Ermordung hielt.

"And some began to say the threats, to talk about the threats that were out. What would happen to me from some of our Sick White Brothers? Well, I don't know what will happen now. We've got some difficult days ahead. But it doesn't matter with me now. Because I've been on the mountain top."

Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr:
"Schwierige Tage liegen vor uns. Das macht mir jetzt wirklich nichts aus." Jeder der Zuhörer weiß, wovon er spricht, dass er das Bild des kämpfenden Mose beschwört. Der das Volks Israel aus Ägypten herausführt. Und dann auf den Gipfel des Berges. Das Ziel ist das gelobte Land. Und jeder in der Kirche spürt, dass hier ein Prophet des 20. Jahrhunderts seine Stimme erhebt. Und King endet - das ist diese letzte große Vision:

Rev. Dr. Martin Luther King jr.:
"And I don't mind. Like anybody, I would like to live a long life - longevity has its place. But I'm not concerned about that now. I just want to do God's will. And He's allowed me to go up to the mountain. And I've looked over, and I've seen the Promised Land. I may not get there with you. But I want you to know tonight, that we, as a people, will get to the Promised Land. So I'm happy, tonight. I'm not worried about anything, I'm not fearing any man. Mine eyes have seen the glory of the coming of the Lord."

Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr übersetzt:
"Wie jeder andere würde ich gerne lange leben. Langlebigkeit hat ihren großen Wert. Aber darum bin ich jetzt nicht besorgt. Ich möchte nur Gottes Willen tun. Er hat mir erlaubt, auf den Berg zu steigen.
Ich hab rüber gesehen. Ich hab das gelobte Land gesehen. Vielleicht gelange ich nicht hin mit Euch. Aber Ihr sollt heute Abend wissen, dass wir als ein Volk in das gelobte Land gelangen werden! Und deshalb bin ich glücklich heute Abend. Ich mache mir keine Sorgen wegen irgendetwas. Ich fürchte niemand. Meine Augen haben die Herrlichkeit des kommenden Herrn gesehen."

Rev. Dr. Martin Luther King jr.:
"Mine eyes have seen the glory oft he coming oft he Lord."

Kings berühmteste Rede "I have a dream". Sonst hört man immer nur Ausschnitte, einzelne Sätze. Im Haus von Prof. Bahr lauschen wir zusammen der ganzen Rede. Ich selbst bin ganz berührt. Da höre ich jemand reden, eine Viertelstunde, fehlerfrei, rhetorisch brillant. Und es wird zu einer "Bergpredigt".

Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr:
Ja. Das ist eine ungeheuer große, gewaltige Rede, ein tolles Pathos. Mitreißend. Und der singende Tonfall. Das alles hat man noch nie gehört in Europa, so eine Rede, denke ich.

Wie King die Bilder gelingen! Anrecht und Religion. Poesie und Pointen. Mit Witz, Esprit und Humor. Vor hundert Jahren hatte Abraham Lincoln sozusagen "einen Scheck ausgefertigt", auf dem stand "die Abschaffung von Rassendiskriminierung". Er glaube fest - so King - , die "Bank" - also die amerikanische Gesellschaft - sei nicht bankrott. Und er wolle diesen Scheck einlösen. Jetzt.

Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr:
Das ist etwas Einzigartiges. Und King bezieht sich da ja auf zwei große Traditionen der amerikanischen Geschichte. Einmal auf die Unabhängigkeitserklärung, dass alle Menschen gleich geschaffen sind. Von ihrem Schöpfer ausgestattet mit gewissen unveräußerlichen Rechten. Zu denen Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören. Das ist die eine Tradition, auf die er sich ja immer wieder beruft. Die Menschenrechtsdeklaration. Und dann gibt es noch eine andere Tradition, die auch immer wieder durchscheint, in den gewählten Vokabeln: das ist die biblische Tradition. Diese zweite Tradition ist dieses "brüderlich am Tisch zusammen Sitzen".

Rev. Dr. Martin Luther King jr.:
"...And one day at the red hills of Georgia, sons of the former Slaves and sons of the former Slave-Owners would be able to sit down at the table of brotherhood. I have a dream."

Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr:
Das ist ein symbolisches Bild der Bibel für die Menschenrechte! Da sieht man die Hochzeitstafel. Der Tisch, an dem alle Platz haben. Auch die von den Hecken und Zäunen, die überhaupt nicht eingeladen sind. Das hat ja auch der junge Mann Jesus so gesehen: die humane Völkergesellschaft. Und das gemeinsame Essen mit politisch Unterdrückten, mit gesellschaftlich Ausgestoßenen, das war ja schon damals, zur Zeit Jesu, eine ganz politisch-symbolische Handlung: Alle Menschen haben gleichen Anteil an den Gütern der Erde, die auf dem Tisch stehen zum Essen, einfach deshalb, weil sie Menschen sind. Ich denke, das ist einfach eine unheimlich tolle Vision. Das ist eigentlich sein Traum, der amerikanische Traum. Tisch der Brüderlichkeit aller Menschen. Also ein festliches Gegenbild zur finsteren Freund-Feind-Politik. Zur Nicht-Zulassung der Fremden, an dem Tisch, an dem man sitzt. Das ist eigentlich das große Bild seiner Washingtoner Rede. Wo 200.000 Menschen zusammengekommen waren, aus allen Saaten der USA. Es war noch August, es war ein wunderbares Klima. Noch war keinerlei Panik. Es gab keine Schüsse am Rande. Man hatte noch die Hoffnung, dass ein Präsident der Vereinigten Staate - es war damals Kennedy, die Forderungen seiner Bürger erfüllen würde, die King jetzt machtvoll aussprach. Also direkt unter dem Denkmal von Abraham Lincoln erhob er diese Forderungen, dass Amerikas jetzige Regierung einlöst, was in der Erklärung als große Vision dargestellt war.

Rev. Dr. Martin Luther King jr.:
"We will be able to speed up that day, when all of God's children, Black Men and White Men, Jews and Gentiles, Protestants and Catholics will be able to join hands and singing the words of the old negro spiritual: Free at last, free at last! Thank God almighty! We are free at last!"

Martin Luther King jr. ist tot. Doch wir glauben: "Mit dem Tod ist nicht alles aus". Was von ihm lebt weiter?

Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr:
Wenn ich das so höre, diese Stimme Kings, eine Stimme wie von weit her. Aus großer Höhe. Und doch, so frage ich mich, wie könnte ich heute leben, in meinem kleinen unspektakulären Alltag, wenn nicht auch ein Fetzen dieser großen Hoffnung Kings mich nach vorne zöge! Im Kindergarten, auf'm Schulhof, im Büro, auf der Autobahn, bei der Arbeit, in den privaten Zimmerschlachten. Wie könnten wir leben, wenn es das nicht gäbe? Die vielen täglichen Versöhnungen, die ganz kleinen Friedensschlüsse. Das befreiende Lachen. Die Lebenslustigkeit!

Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr:
Ich glaube, die große Friedensvision "Gewaltfreiheit" lebt heute bei uns in diesen Alltagserfahrungen wunderbar weiter. Wo sonst?

Literatur und Musik Angaben:

Der Sprecher ist entnommen dem Hörbuch "Christian Brückner liest":
Henry David Thoreau: "Von der Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat".
Ungekürzte Lesung; Übersetzung Walter E. Richartz. Diogenes Verlag, Zürich 1976.

Regie: Waltraut Brückner.
Edition Parlando Politik Christian Brückner 2001.
Rechte für diese Feiertag-Sendung im DKultur zum 80. Geburtstag von Martin Luther King jr. dank der freundlichen Genehmigung durch Waltraut und Christian Brückner.

The Doors "The End". The Best of The Doors
Joan Baez "We shall overcome"
Nina Simone: "Why?" The King of Love is dead
Kronos Quartet: George Crumb, Black Angels (1970)
Glynna Session, Free At Last, Greatest Gospel ever, CD 1

Tontechnik:

Beate Müller
Martin Vögele

Sprecher: Christian Brückner
Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr, Bochum
Rev. Dr. Martin Luther King jr.
und der Autor

Die redaktionelle und inhaltliche Verantwortung für diesen Beitrag liegt bei Pfarrerin Petra Schulze, Senderbeauftragte für Deutschlandradio und Deutsche Welle für den Medienbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland. 

jobless0815

Zitat von: Wilddieb Stuelpner am 15:09:26 Sa. 06.Juni 2009
...
Kennedy wurde von einem Attentäter in Dallas (Texas) ermordet .

Oder von mehreren... . Bis heute nicht wirklich geklärt.

unkraut

@ leibeigner  , danke für die Blumen .

Du verstehst aber auch gar nichts .

MfG
Noch Fragen Hauser ? Ja Kienzle , wer ist eigentlich Unkraut ?

Wir wagen es nicht weil es schwierig ist sondern es ist schwierig weil wir es nicht wagen .

Mein Buchtip als Gastautor :  Fleißig , billig , schutzlos - Leiharbeiter in Deutschland  > ISBN-10: 3771643945

Wilddieb Stuelpner

Zitat von: jobless0815 am 16:31:13 Sa. 06.Juni 2009
Zitat von: Wilddieb Stuelpner am 15:09:26 Sa. 06.Juni 2009
...
Kennedy wurde von einem Attentäter in Dallas (Texas) ermordet .

Oder von mehreren... . Bis heute nicht wirklich geklärt.

So wie bei Dr. Martin Luther King auch. Es mag durchaus ein einzelner Attentäter gewesen sein, aber die im Hintergrund sich befindenden Auftraggeber bleiben unbehelligt.

Bertolt Brecht: Die Moritat von Mackie Messer

Refrain: Und die einen sind im Dunkeln
Und die andern sind im Licht,
Und man siehet die im Lichte,
Die im Dunkeln sieht man nicht,

Aus: Die Dreigroschenoper, 1928

Workless

ZitatOder war das alles etwas ge-Faket ?

Wenn ich an den Personenkult um unseren aktuellen "Wir sind Papst" denke, glaube ich nicht an einen Fake.
Die Deutschen sind mittlerweile so dumm. Und nicht nur die Ossis.
Zum Kotzen...

jobless0815

Zitat von: Wilddieb Stuelpner am 00:18:16 So. 07.Juni 2009
Zitat von: jobless0815 am 16:31:13 Sa. 06.Juni 2009
Zitat von: Wilddieb Stuelpner am 15:09:26 Sa. 06.Juni 2009
...
Kennedy wurde von einem Attentäter in Dallas (Texas) ermordet .

Oder von mehreren... . Bis heute nicht wirklich geklärt.

So wie bei Dr. Martin Luther King auch. Es mag durchaus ein einzelner Attentäter gewesen sein, aber die im Hintergrund sich befindenden Auftraggeber bleiben unbehelligt.

Bertolt Brecht: Die Moritat von Mackie Messer

Refrain: Und die einen sind im Dunkeln
Und die andern sind im Licht,
Und man siehet die im Lichte,
Die im Dunkeln sieht man nicht,

Aus: Die Dreigroschenoper, 1928


In den "Live"- Aufnahmen sieht man meiner Meinung nach an den Einschlägen recht deutlich, dass die Schüsse
aus verschiedene Richtungen kamen. Ich erinnere mich an eine Doku, in der ein Mann, der sich den Konvoi aus
dem Parkareal betrachtete, erzählte, dass wenige Meter Schüsse hinter ihm fielen. Das passt auch eher zu der
Richtung, aus dieSchüsse kommen müssen, um den Kopf nach hinten und Seite zu schleudern: Wie soll das von
hinten oben aus dem Lagerhaus funktionieren?

Wie auch immer: irgendwann kommt es raus, ggfs wenn der letzte Verantwortliche dem Tod ins Gesicht sieht
und sich sein "Gwissen" meldet. Ich denke, dass wird eine böse Überraschung für die Amis werden.


Wilddieb Stuelpner

Zitat von: Workless am 05:49:02 So. 07.Juni 2009
ZitatOder war das alles etwas ge-Faket ?

Wenn ich an den Personenkult um unseren aktuellen "Wir sind Papst" denke, glaube ich nicht an einen Fake.
Die Deutschen sind mittlerweile so dumm. Und nicht nur die Ossis.
Zum Kotzen...

In der BRD gibt es keinen Personenkult, sondern eine Ehrerbietung oder Heiligsprechung. Das ist völlig was anderes. Wetten das!!! Die Nächsten, die vom Pabst einen Heiligenschein verpasst bekommen, sind die CDU-/CSU-Führer. Thomas Gottschalk wird dann extra aus dem kalifornischem Malibu eingeflogen und moderiert die Wetten-das-Sondersendung, wenn die Auszeichnung aus dem Vatikan live übertragen wird. Oder es kommentieren Harald Schmidt und Oliver Pocher. Und dann geht's mit den Geehrten ab ins Dschungelcamp zum Asselntest. Die Sendung wird gesponsort von Leo Kirch.

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