„Bio“sprit → CSU will mehr

Begonnen von Eivisskat, 18:42:11 Do. 04.Februar 2010

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Eivisskat

Zitat
Subventionen für‘s Desaster

Hatte sich die Große Koalition im Frühjahr 2009 wegen der katastrophalen ökologischen und sozialen Auswirkungen endlich für eine Drosselung der Beimischungsquoten von Agrosprit entschieden, will die neue Regierung den Anbau von Energiepflanzen nun wieder forcieren.

Insbesondere die CSU beabsichtigt, die schwindenden EU-Agrar-Subventionen durch Agrosprit-Subventionen zu ersetzen. Durch diese ökologisch fragwürdige Förderung, die auch den Welthunger verschärfen wird, glaubt die ehemalige Staatspartei die Wählerstimmen der Bauern zurückgewinnen zu können.

Dafür scheint jedes Mittel recht. Für ein bisschen „Bio“sprit landet der Mais in der Ethanolanlage anstatt auf dem Teller. Mit verheerenden Folgen: Der Anbau von Agrosprit-Pflanzen geht einher mit einer weiteren Intensivierung der Landwirtschaft. Industrielle Monokulturen, die noch mehr Pestizide und Kunstdünger brauchen, bedrohen die Artenvielfalt und unsere Lebensgrundlagen Boden, Wasser und Luft.

Gleichzeitig soll der Gentechnik auf unseren Feldern der Weg geebnet werden. Und wenn Flächen für die Energieproduktion erst umgewidmet sind, werden noch mehr Wälder gerodet und Sümpfe trocken gelegt – und damit Unmengen von CO2 zusätzlich freigesetzt.


http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/subventionen_fuers_desaster-719.html

Pinnswin

http://www.welt.de/wams_print/article2502878/Biotreibstoff-toetet-Uhus.html

Zitat... Der König der Nacht ist ein Tiefflieger - und das ist sein Problem. Denn weil der Uhu vor allem Mäuse, Igel, Kaninchen und Hasen jagt, kommt er immer häufiger hungrig von seinen Streifzügen zurück. Nicht weil es nur zu wenig Beute gibt. Mittlerweile sind Brachflächen und Weiden in Deutschland selten, und auf riesigen Feldern wachsen Mais und Raps zu hoch, als dass die größte Eule Europas ihre Beute noch leicht fangen könnte... die Bestände in Bayern und Baden-Württemberg brechen ein: Immer weniger Jungvögel überleben... Das Einzige, was für Uhus wichtig ist, ist ein ruhiger Horst, in dem sie den Tag geschützt verschlafen können. Und große, unberührte Flächen, über die sie nachts fliegen können. In etwa einem halben Meter Höhe fliegen sie lautlos dahin und suchen mit gutem Gehör und scharfem Blick nach Mäusen, Rebhühnern und Jungfüchsen.

Genau dieser Lebensraum wird in Deutschland aber immer seltener...Da der Uhu über den Maisfeldern keine Nahrung mehr findet, weicht er auf die Feldwege und Straßen aus. Hier kann er Kilometer um Kilometer im leisen Gleitflug nach Beute suchen. Jede Maus am Wegesrand hört er, jeder Hase auf der Straße kann im Tiefflug vom Asphalt gegriffen werden. "Die Zahlen der Eulenunfälle an Straßen steigen stark", sagt Berthold. Dabei sind nicht Autobahnen und Schnellstraßen das Problem, sondern vor allem sporadisch befahrene Straßen. Einem nahenden Auto ausweichen kann der Uhu nicht - im Suchflug gleitet er manövrierunfähig. Um das Sterben der Uhus besser zu erforschen, will der Landesbund für Vogelschutz in Bayern demnächst zwölf Uhus mit Sendern ausstatten.

Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

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