Studentendemos & Unistreiks

Begonnen von , 14:15:50 Sa. 22.November 2003

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ManOfConstantSorrow

Am Mittwoch morgen gegen 5:30 hat eine Polizei-Hundertschaft die Freie Universität Bochum umstellt und ist anschließend in das Gebäude eingedrungen. Einige Personen, die zu dieser Morgenstunde schon im Gebäude waren, sind von der Polizei vom Campus abtransportiert worden.

http://de.indymedia.org/2007/01/167269.shtml
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Seit Monaten finden in Griechenland regelmäßig Studentendemonstrationen statt. Gewalt ist dabei auf der Tagesordnung. Die meisten Universitäten sind von Studenten besetzt, und somit für den Lehrbetrieb geschlossen.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24629/1.html
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anti-hartz4

Es ist auf jeden Fall möglich, dieses Scheiß System mit Gewalt zu zerschlagen. Der Kapitalismus will es schließlich so,denn er beginnt mit der Gewalt.  Alles für alle!!!
Widerstand dem Kapitalgesindel

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Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ASTA der Freien Universität Berlin fordert Umbenennung des Henry-Ford-Baus

ZitatPresseerklärung:


Am Montag, den 16.4., begeht die FU Berlin die feierliche Wiedereröffnung des Henry-Ford-Baus, der in den letzten Monaten saniert wurde. Bereits seit Jahren kritisierten studentische AktivistInnen und Vertreter des AStA FU die Benennung des Baus nach Henry Ford wegen dessen antisemitischer Aktivitäten. Doch das Präsidium wiegelte stets ab: der Ford-Bau sei nicht nach Firmengründer Henry Ford, sondern seinem Enkel Henry Ford II. benannt. Zuletzt wiederholte FU-Präsident Lenzen diese Behauptung anlässlich seiner Wiederwahl am 21. Februar.

Wie vor kurzem durch einen Zeitungsartikel herauskam, entbehrt diese Behauptung jedoch jeglicher Grundlage. Im Beschluß des Akademischen Senats zur Benennung des Gebäudes heißt es im Protokoll der Sitzung vom 3. März 1954 lediglich, "dass das Gebäude des Auditorium Maximum im ganzen den Namen 'Henry-Ford-Bau' tragen soll". Henry Ford II. wurde mit keinem Wort erwähnt.

Der AStA FU fordert daher endlich eine ernsthafte Debatte über den Namen Henry-Ford-Bau. Ziel einer solchen Debatte kann nur eine Umbenennung des Gebäudes sein, denn es ist unerträglich, dass das symbolische Hauptgebäude der FU den Namen eines bekennenden Antisemiten trägt.

Henry Ford hatte seit März 1920 in seiner Zeitschrift "Dearborn Independent" eine längere antisemitische Artikelserie verfasst. Die Artikel wurden von einem Mitarbeiter geschrieben, erschienen aber unter Fords Namen - mit dessen Billigung. Auch die "Protokolle der Weisen von Zion", die wohl populärste antisemitische Verschwörungstheorie, wurde in der Zeitung abgedruckt und dadurch erst einem breiten Leserkreis zugänglich gemacht. Fords Artikel erschienen später auch in Buchform unter dem Titel "The International Jew" - später in mehrere Sprachen übersetzt und bis heute in antisemitischen Kreisen zirkulierend.

Ford selbst erhielt noch 1938 von den Nazis das "Großkreuz des deutschen Adlerordens", ein von Hitler persönlich gestifteter Orden für Ausländer, die sich um das deutsche Reich verdient gemacht hatten - die höchste Auszeichnung, die im NS überhaupt an Nichtdeutsche verliehen wurde.

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ManOfConstantSorrow

Letztes Jahr hat der Senat der Universität Bonn beschlossen, dass ausländische Studenten - zusätzlich zu den Studiengebühren - pro Semester eine "Betreuungsgebühr" von 150 Euro pro Semester zahlen müssen. Nicht betroffen sind EU-Ausländer.  Studentenvertreter haben mit Unterschriftensammlungen und Protesten vor der Senatssitzung versucht, diesen Beschluss zu Fall zu bringen, da viele ausländische Kommilitonen die 150 Euro nicht aufbringen können. Auch der Bonner Stadtrat hatte sich dagegen ausgesprochen. Trotzdem bekräftigte jetzt der Senat seinen Beschluss.
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Pinnswin

ZitatBremen: Rund 3 500 Studenten haben am Dienstag gegen die Sparpläne des Senats demonstriert. Auf ihrem Zug durch die City forderten sie die Rücknahme aller Kürzungen im Bildungsbereich.
NDR Text S. 129, 09.05.2007
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

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Zitat  Frankfurt
Krawalle bei Studenten-Demo

 
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach einer Demonstration gegen die hessischen Studiengebühren ist es in Frankfurt am Samstagabend zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und der Polizei gekommen. Sie nahm nach eigenen Angaben etwa 150 Menschen wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs vorläufig fest.

Die Protestierer hätten Beamte angegriffen, einen Polizeiwagen beschädigt und Müllcontainer angezündet. Die Polizisten setzten Schlagstöcke ein und umstellten die Gruppe in der Innenstadt. Sechs Beamte erlitten nach Polizeiangaben leichte Verletzungen.

Die Festgenommenen wurden zum Polizeipräsidium gebracht, um ihre Personalien festzustellen. Später wurden sie wieder entlassen. Die Auseinandersetzung hatte sich entwickelt, nachdem die Polizei einen zunächst friedlichen Protestzug für aufgelöst erklärt hatten, weil dieser vom vorab genehmigten Weg abgewichen war.

Die Studentenvertretung AStA warf der Polizei vor, das Verhalten der Einsatzkräfte sei "durch Brutalität und Willkür" bestimmt gewesen. Demonstranten seien "pauschal vorverurteilt, zuerst gekesselt und dann inhaftiert" worden.

Am Nachmittag hatten laut Polizei etwa 450 Menschen auf zwei Plätzen in der Stadt gegen die seit diesem Wintersemester erhobenen Studiengebühren demonstriert. Von dort aus waren sie zu der gemeinsamen Demonstration aufgebrochen. Die Veranstaltungen in Frankfurt standen unter dem Motto "Für das Recht auf Bildung. Für das Recht auf Meinungsfreiheit". Aufgerufen dazu hatten Studentenorganisationen und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

In Hessen müssen Studenten mindestens 500 Euro Gebühren pro Semester zahlen. Am 13. Februar verhandelt der hessische Staatsgerichtshof in Wiesbaden über die Zulässigkeit der Gebühren. SPD, Grüne und ein landesweites Bündnis haben gegen das Gesetz geklagt.

Trotz der Gebühren nahm die Zahl der Studienanfänger an Hessens Hochschulen leicht zu: Zum Wintersemester 2007/2008 schrieben sich nach den Zahlen des Statistischen Landesamtes 23900 Frauen und Männer neu ein - 250 mehr als im Wintersemester davor.
http://www.fr-online.de/top_news/?sid=&em_cnt=1278374
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Südkorea
Seoul: 7000 StudentInnen demonstrierten gegen drastisch gestiegene Studiengebühren. Aufgrund der aufgebotenen 14 000 Riot-Polizisten blieb die Demo "friedlich".

Quelle: JoongAng Daily, DongA.com, 29.3.08
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Troll

ZitatIn Hessen
Keine Studiengebühren mehr

Wiesbaden - Der hessische Landtag hat am Dienstagabend die allgemeinen Studiengebühren an den staatlichen Hochschulen abgeschafft. Einen entsprechenden Gesetzentwurf verabschiedete der Landtag mit den Stimmen von SPD, Grünen und Linkspartei, CDU und FDP stimmten dagegen.

Im gleichen Zuge wurden auch die Langzeitstudiengebühren abgeschafft, die Studenten zahlen müssen, die die Regelstudienzeit deutlich überschreiten. Die Änderungen werden zum kommenden Wintersemester wirksam.

Das Gesetz legt fest, dass die Hochschulen die mit der Abschaffung der Gebühren verbundenen Einnahmeausfälle von 92 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt ersetzt bekommen. Über die Vergabe dieser Mittel sollen Kommissionen an den Hochschulen entscheiden, an denen die Studenten zur Hälfte beteiligt sind.

Quelle: StN

Mehr dazu auch unter: indymedia.org
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

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Kuddel

8.12.08 - Am Samstag fand in der irischen Hauptstadt Dublin die bisher größte Demonstration gegen die geplanten Kürzungen im Bildungsbereich statt. Zwischen 40.000 und 60.000 Menschen waren auf den Beinen, darunter viele Familien mit Kindern. Seit Wochen protestieren Lehrer, Eltern, Studenten und Schüler gegen Kürzungen staatlicher Leistungen.

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20. Februar 2009, 15:40
Polizei räumte besetzte Sorbonne
Proteste gab es unter anderem gegen geplanten Stellenabbau an Universitäten und Hochschulen


Paris - Die seit Wochen andauernden Studentenproteste gegen eine geplante Bildungsreform in Frankreich haben sich mit der kurzfristigen Besetzung einer Pariser Universität weiter zugespitzt. Die Polizei habe in der Nacht auf Freitag das Gebäude der Sorbonne räumen lassen, das von etwa 200 Studenten besetzt war, berichtete der Sender France Info am Freitag. Die Studenten protestieren unter anderem gegen den geplanten Abbau von 450 Stellen an Universitäten und Hochschulen.

Nachwuchsforscher verärgert


Streit gibt es außerdem über den Status von Nachwuchsforschern, die Präsident Nicolas Sarkozy kürzlich mit einer bissigen Bemerkung über ihre Arbeitsbedingungen verärgert hatte. In den vergangenen Wochen kam es deswegen immer wieder zu Demonstrationen.

Am Donnerstag gingen nach Polizeiangaben landesweit etwa 32.000 Menschen auf die Straße. Bildungsministerin Valerie Pecresse kündigte an, die geplante Reform noch einmal zu überarbeiten. (APA/dpa)
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Gewalttätige Proteste gegen Bildungsreform in Spanien


Zahlreiche Verletzte im Anschluss an Räumung eines Universitätstraktes.

Barcelona. Bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Studierenden und Polizisten in Barcelona hat es in der Nacht zum Donnerstag zahlreiche Verletzte gegeben. 32 Polizisten wurden in die Spitäler eingeliefert, 24 Studenten mussten ebenfalls versorgt werden. Bei der gewaltsamen Räumung eines besetzten Universitätsgebäudes in Barcelona durch die Polizei waren schon am Mittwoch fünf Polizisten verletzt und 19 Studenten festgenommen worden.

"Einseitige Curricula"

Die Studenten protestieren gegen geplante Bildungsreformen. Konkret geht es um den sogenannten Bologna-Prozess, der europaweit vergleichbare Abschlüsse schaffen und Auslandsstudien erleichtern soll. Dabei sollen die Studienabschlüsse gleichwertig werden und landesspezifische Unterschiede wegfallen. Viele Studierende sehen darin allerdings den Versuch, die Studiengänge einseitig den Erfordernissen der Wirtschaft anzupassen.

Die Demonstrationen, die nach der Räumung des Universitätsgebäudes am Mittwoch Morgen begannen, setzten sich bis zum Abend fort und eskalierten mit Einbruch der Dunkelheit. An der nicht genehmigten Kundgebung nahmen laut Polizei 2500, nach Angaben der Studierendengewerkschaft 5000 Menschen teil.

Die Polizei setzte Schlagstöcke gegen die Studenten ein, die die Beamten ihrerseits mit Steinen, Stühlen und Flaschen bewarfen. Die Studenten blockierten im Stadtzentrum Bolognas mehrere Straßen und verursachten ein Verkehrschaos.

Etwa hundert Studenten haben bereits im vergangenen November damit begonnen, das jetzt geräumte Universitätsgebäude zu besetzen, um gegen die Reform zu protestieren.

wienerzeitung Printausgabe vom Freitag, 20. März 2009
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Kuddel

Gestern hielten auch Pariser Studenten Verantwortliche fest, um Forderungen durchzusetzen. Laut Umfragen treffen die "zeitweiligen Freiheitsberaubungen" als Mittel im Kampf um soziale Gerechtigkeit auf größeres Verständnis unter den Franzosen.

http://www.heise.de/tp/blogs/8/135924


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17.04.09 - In Leipzig haben gestern 300 Studenten das Geisteswissenschaftliche Zentrum der Universität besetzt. Die Studenten protestieren damit gegen zu wenig Lehrpersonal, die Verschulung des Studiums nach Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge und gegen zu wenig Wahlmöglichkeiten bei den Fächern. Mit der Besetzung wollen sie eine öffentliche Debatte über die Studienbedingungen erreichen.
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Studenten-Streik geht weiter
29. April 2009, 13:24

Rektorenkonferenz nur für teilweise Abschaffung der Studiengebühren


Zagreb - Der Studenten-Streik in mehreren kroatischen Städten geht weiter, nachdem die Rektorenkonferenz gemeinsam mit dem Wissenschaftsminister Dragan Primorac bei einer außerordentlichen Sitzung am Dienstag eine langsame Reform vorgeschlagen hat. Die Rektoren haben zudem den weiteren regelmäßigen Unterricht an den Fakultäten gefordert, berichten kroatische Zeitungen am Mittwoch. Vorgeschlagen wurde eine teilweise Abschaffung der Studiengebühren ab dem Studienjahr 2010/2011. Die Studenten hingegen fordern weiterhin, dass die Studiengebühren sofort abgeschafft worden.

Trotz der Forderung der Rektoren nach weiterem Unterricht gibt es an immer mehr Universitäten in verschiedenen Städten Proteste. Die Unabhängige Initiative für kostenfreien Hochschulunterricht hatte am Montag mit dem Studentenprotest an der Philosophischen Fakultät in Zagreb begonnen. Etwa 300 Studenten legten den Unterricht lahm. Momentan sind die Lehrveranstaltunge an mindestens 20 Fakultäten in acht kroatischen Städten blockiert.

Die Studiengebühren in Kroatien betragen zwischen 550 und 1.250 Euro pro Studienjahr. Der durchschnittliche Monatslohn belief sich im Dezember auf umgerechnet 717 Euro. Laut dem Institut für Gemeinschaftliche Forschungen zahlen etwa 55 Prozent der Studenten in Kroatien für den Unterricht. Ein Kind, dessen Eltern weniger als 2.000 Kuna (271 Euro) verdienen, hat demnach dreimal geringere Chancen, ein Studium zu absolvieren, als ein Kind, dessen Eltern mehr als 10.000 Kuna verdienen.

An der Universität in Zagreb kommen nur sechs Prozent von 642 Studenten, die an einer einschlägigen Studie des Forschungsinstituts teilnahmen, aus ärmeren Familien. In 91 Prozent der Fälle finanzieren die Eltern das Universitätsstudium ihrer Kinder. Wird nicht am Heimatort studiert, fallen neben den Gebühren noch zusätzlich Kosten etwa für Fahrt oder Wohnen an. (APA)

http://derstandard.at/?url=/?id=1240550164188
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Indonesien: Rund 1.500 Studenten protestierten am Montag in Makassar vor dem Gebäude des Gouverneurs von Süd-Sulawesi gegen die sich verschlechternden Bedingungen im Bildungswesen. Schulen und Unis erheben immer mehr Gebühren, so dass Arme immer weniger Chancen auf höhere Bildung haben. Die indonesische Polizei ging mit Knüppeln und Tränengas gegen die Studenten vor.
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Proteste zum Leipziger Universitätsjubiläum
10.05.2009 | 13:33 Uhr
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Studenten fordern auf Festakt Absage der Feierlichkeiten

Leipzig (ddp-lsc). Mit erhobenen Armen ruft der Student im schwarzen Anzug: «Es gibt hier nichts zu feiern!» und unterbricht das Gespräch der Moderatorin Bettina Volksdorf mit Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) im Leipziger Gewandhaus. Vor 600 Jahren, im Mai 1409, hatten Gelehrte und Studenten aus Protest gegen politische Entscheidungen die Karls-Universität in Prag verlassen. Ein Teil von ihnen gründete die Universität Leipzig. Am Samstagabend begann mit einem Eröffnungskonzert das Jubiläumsjahr - unter Protesten der Studenten.

«Wir fordern die Absage der Jubiläumsveranstaltungen zur 600-Jahr-Feier der Universität Leipzig», liest der Student, im Gang des fast gefüllten Konzertsaals des Gewandhauses stehend, aus dem offenen Brief der Protestler an das Rektorat vor. Er ist aufgeregt, seine Stimme überschlägt sich. Die Moderatorin bittet ihn nach vorn an das Rednerpult. «Durch die Studienreform wurde die Hochschullandschaft verändert, ohne dass eine kritische Grundsatzdiskussion über Universität und ihre gesellschaftliche Rolle geführt wurde», liest er weiter.

Universitätsrektor Franz Häuser, der kurz zuvor die einführende Rede gehalten hatte, wird direkt angesprochen: «Sie, Herr Häuser, haben in ihren Äußerungen zum studentischen Protest an der Uni Leipzig ´auf die Politik´ verwiesen. Eine Absage des Jubiläums wäre deshalb ein deutliches Zeichen dafür, dass im Rektorat die Probleme erkannt wurden und der Wille besteht, Druck auf ´die Politik´ auszuüben.»

Seit 24 Tagen besetzen Studenten der Universität einen Teil des ersten Stockwerks des im April eröffneten Seminargebäudes in der Leipziger Innenstadt. «Die Besetzung hat sich spontan ergeben», berichtet Andreas Keller, einer der Demonstranten. «Nach den zwei Tagen Protest im Geisteswissenschaftlichen Zentrum, mit Workshops und Diskussionsrunden, waren wir noch lange nicht in der Lage, fundierte Forderungen zu stellen. Deshalb sind wir in das neue Seminargebäude umgezogen, um dort weiterzumachen», erklärt der Politikstudent. Ein Ende der Proteste stellte Keller für den Fall in Aussicht, dass es Änderungen an den neuen Studiengängen gebe. Es müsse mehr Zeit und Raum dafür geben, sich mit Bildung auseinanderzusetzen.

Wohlwollend reagierte auch der Studentenrat auf die Proteste, die von ihm nicht organisiert worden waren. Das Gremium erklärte sich schnell solidarisch. «Die Studiensituation in Leipzig ist inakzeptabel», findet auch die Studentin Anja Krause. Obwohl an der Uni Leipzig bis zum ersten Masterabschluss keine Gebühren erhoben werden, gibt es offenbar eine Reihe ernsthafter Probleme. Das neue Studiensystem, fehlende Finanzmittel oder überfüllte Seminare führen die Protestler in einer Liste mit 25 Punkten in ihrem Internetblog an. Auch Rektor Häuser erkennt die Probleme und gibt zu, dass der Prozess der Umstellung auf die neuen Studiengänge «noch nicht abgeschlossen und auch sehr, sehr schwierig ist».

Zu den Protesten gab sich der Rektor bisher verständnisvoll: «Wir wollen kritische Studenten ausbilden, keine Ja-Sager.» Jedoch lasse sich inhaltlich zum Widerstreit schwer etwas sagen, denn es würden viele Themen angesprochen. Während der Unterbrechung des Abendprogramms im Gewandhaus wirkte Häuser sehr gefasst. Universitätssprecher Tobias Höhn fand, «dass es nicht ganz angebracht war, wie die Kritik geäußert wurde». Die Universitätsleitung habe nicht vor, die Besetzer demnächst rauszuwerfen. «Doch irgendwann muss die Besetzung aufhören. Wir brauchen die Räume», erklärte Höhn.

http://www.ad-hoc-news.de/proteste-zum-leipziger-universitaetsjubilaeum--/de/Politik/20221787
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"Es wird kein Diplom im Streiken" geben

Anhaltende Proteste gegen die Universitätsreform in Frankreich

Von Burkhard Birke

In Frankreich ist das soziale Klima derzeit ziemlich angespannt. Auch an den Universitäten. Dort halten Proteste gegen die Universitätsreform auch nach 15 Wochen immer noch an. Die Regierung droht den Universitätsbesetzern jetzt mit höheren Strafen.

15 Wochen Streik und kein Ende in Sicht: Ein Dutzend von Frankreichs 83 Universitäten wird regelrecht blockiert, mindestens an der Hälfte fielen und fallen Vorlesungen aus. Unklar ist, ob geprüft und das Semester anerkannt werden kann. Wie beim Pingpong schieben sich streikendes Lehr- und Verwaltungspersonal sowie protestierende Studenten einerseits und die Regierung auf der anderen Seite die Schuld zu. Bildungsminister Xavier Darcos warnte die Blockierer:

" Die öffentliche Meinung dreht sich gegen Sie, die Studenten und die Familien halten das nicht mehr aus. Es wird kein Diplom im Streiken, keinen Master in Petition oder Doktor in Blockade geben."


Solche Drohungen kommen bei den streikenden Dozenten nicht gut an. Denn Darcos ist für Hochschulen gar nicht zuständig, das ist Ministerkollegin Pecresse und:

"Ich glaube, dass Minister Darcos so wie auch viele männliche Mitglieder dieser Regierung vielleicht an einem Überschuss an Testosteron leidet, er möchte uns klein kriegen. Das ist ja die Rhetorik des Kampfes gegen den Geist. Das klingt vielleicht ein wenig dramatisch und pathetisch, aber ich glaube, darum geht es genau."


Für die Germanistikdozentin Valerie Robert und ihre Kollegen von Sauvons les Universités, der Organisation "Rettet die Unis", geht es um Grundsätzliches. Begonnen hatten sie ihren Arbeitskampf Anfang Februar. Auslöser war das neue Dozentenstatut, das bei gleichzeitig vorgesehenen Stellenstreichungen aus Sicht der Dozenten weniger Zeit für Forschung und mehr für Lehre bedeutet. Für Ärger sorgen aber auch die Umstellung der Lehramtsausbildung auf Master mit dem Wegfall des Referendariats und vor allem das Hochschulautonomiegesetz. Die darin angeblich festgeschriebene Allmacht der Rektoren, die vermeintliche Professionalisierung der Hochschulen durch Drittmittelfinanzierung sehen vor allem die Geisteswissenschaftler als Bedrohung. Jean Francois Laplanie, Dozent an der Sorbonne in Paris:

"Eigentlich wird das Problem, dass wir zwei Wege an der Hochschule haben, den normalen und den Eliteweg, von den heutigen Reformen nicht angetastet. Es wird irgendwie herumgebastelt an der Universität, damit mehr gespart werden kann."

Aus diesem Grund haben sich die Studenten teilweise auch mit den Dozenten solidarisiert, ihren Widerstand gegen das vor mehr als eineinhalb Jahren verabschiedete Hochschulreformgesetz wieder aufleben lassen, vielleicht mit sinkender Begeisterung, aber auch einer gehörigen Portion Trotz.

"Traurig, man arbeitet umsonst ..."

"Ich bedauere weder die Proteste, den Streik noch die Blockaden ..."

"Es ist gut, dass etwas passiert: dass Studenten und Lehrpersonal Vollversammlungen abhalten, die Unis blockieren, weil das doch unser einziges Mittel gegen die Unireform ist."

"Es bleiben noch zwei Wochen Vorlesungen: Jetzt muss etwas passieren, damit wir unsere Zwischenprüfungen ablegen können."


Was? - Das ist die Frage. Jean Francois Laplanie:

"Damit die Streik- und Protestbewegung beendet wird, muss ein Zeichen kommen von der Regierung, dass wir gehört werden."

Die stellt ihre Ohren taub. Reform um jeden Preis, Nachsitzen und Prüfungen - notfalls geschenkt? Die Fronten bleiben verhärtet, noch ist ein Ende nicht absehbar. Das Nachsehen haben am Ende wohl die Studierenden, die entweder nachsitzen müssen oder ein Semester verlieren.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/964715/
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Der Allgemeine Studierendenausschuss der Freien Universität Berlin kritisiert den Übergriff auf ein "Bildungsstreik"-Treffen durch Berliner Polizeikräfte. Angeblich weil es eine "nicht angemeldete Veranstaltung" war. In einer Presseerklärung heißt es:

Am 15. Mai sollte ein Pressegespräch mit spanischen Studierenden in einem Kreuzberger Café stattfinden. Ohne ersichtlichen Grund wurde das Café von rund 100 Bereitschaftspolizisten umstellt und das Treffen de facto verhindert. Die eingesetzten Beamten gingen äußerst aggressiv vor. So wurde einem Journalisten gedroht, seine Kamera zu beschlagnahmen. Einem Studenten, der einen Anwalt anrufen wollte, wurde das Telefonieren verboten.

Die Beamten verweigerten konsequent die Herausgabe von Dienstnummern. Auch die Bitte, mit dem zuständigen Einsatzleiter sprechen zu können, wurde abgelehnt. Alle Anwesenden wurden anschließend für mehr als 90 Minuten in Polizeifahrzeuge gesperrt. Anschließend erhielten die Studierenden und Journalisten Platzverweise.

Der AStA FU verurteilt diesen Angriff auf politisch engagierte Studierende und auf die Pressefreiheit aufs Schärfste... Im Vorfeld des vom 15. bis 19. Juni 2009 stattfindenden bundesweiten Bildungsstreiks veranstalteten studentische Basisgruppen der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin Informationsveranstaltungen zu Studierendenprotesten in anderen europäischen Ländern...
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Zitat"Raketen-Moni" beugt sich Protesten

12. Juni 2009 | 16:38 Uhr | Von Markus Klemm, dpa


Studenten, Professoren und Politik fordern den Rücktritt der Hamburger Uni-Präsidentin. Die Proteste werden immer lauter - jetzt greift sogar die Polizei ein.


Die Doppeltür zu ihrem Büro ist zugesperrt, die Pforte zu ihrem Sekretariat verschlossen. Die Polizei steht in Mannschaftsstärke vor dem Hauptgebäude der Universität Hamburg. Zu heftig sind die Proteste gegen die Präsidentin von Deutschlands fünftgrößter Hochschule, als dass Monika Auweter-Kurtz ein Risiko eingeht. "Ich muss sicherstellen, dass hier ein ordentlicher Betrieb stattfinden kann und dass niemand gefährdet wird", sagt sie - während etliche Studenten im Flur vor ihrem Büro seit einer Stunde mit den Füßen stampfen und wieder und wieder skandieren: "Das ist unser Haus, werft die Präsidentin raus!"
http://www.shz.de/home/top-thema/article/805/raketen-moni-beugt-sich-protesten.html
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Polizei räumt Rektorat in Heidelberg

Zweieinhalb Stunden dauerte die Aktion, dann hatte die Polizei das Rektoratsgebäude der Universität Heidelberg geräumt. Knapp drei Tage lang hatten hier rund 100 Studenten als Teil des Bildungsstreiks friedlich ausgeharrt. Andernorts gehen die Proteste weiter.




Am Samstag gab es unter anderem folgende Protestaktionen:

    * In Düsseldorf demonstrierten Schülern und Studenten aus Nordrhein-Westfalen. Nach Angaben der Veranstalter kamen rund 1600. Sie forderten kostenlose Bildung für alle, mehr Lehrer, ein freieres Studium und die Abschaffung von Kopfnoten, Turbo- und Zentral-Abitur.

    * In Leipzig nutzten Protestierende einen Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in den Künstler-Ateliers der Baumwellspinnerei für ihre Zwecke. Ein Mann mit Megafon meldete sich zu Wort, eine junge Frau kletterte gleichzeitig auf die Bühne und übergab der Kanzlerin Unterlagen zu den Protesten der Studenten und Schüler. Am Ende ihrer Rede sagte Merkel: "Deutschland weiß, dass es nur eine Zukunft hat, wenn wir in unsere Bildung investieren."

    * In Marburg halten Studenten aus Protest gegen schlechte Studienbedingungen weiterhin ein Uni-Gebäude besetzt. Die rund 30 Besetzer wollten das Institut für Politikwissenschaft erst nach Zugeständnissen der Hochschulleitung räumen, sagte die AStA- Vorsitzende Anna Schreiber am Samstag. In einigen Punkten habe es in den Verhandlungen bereits Bewegung gegeben.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,631595,00.html
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ZitatCHAOSTAGE AN DER HAMBURGER UNI
"Raketen-Moni" vor dem Aus

Es ist ein Führungskampf ohne Beispiel: Nach einer Meuterei von Professoren und Studenten hat Hamburgs Uni-Präsidentin Auweter-Kurtz kaum noch Chancen, im Amt zu bleiben.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,632853,00.html
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Rürup musste Abschiedsvorlesung abbrechen

3. Juli 2009

Pfeifkonzert für ehemaligen Wirtschaftweisen an Darmstädter Uni.

Wirtschaftswissenschaftler Bert Rürup musste seine Abschiedsvorlesung gestern an der Technischen Universität (TU) Darmstadt wegen anhaltendener lautstarker Proteste unvollendet abbrechen. Gegen den «Krawall» der rund 30 unbekannten Protestler sei er einfach «stimmlich nicht angekommen», sagte Rürup heute der Nachrichtenagentur ddp.

Welchen Zweck die Protestaktion hatte, wisse er nicht, so Rürup. Eine Vermutung seinerseits sei aber, dass ein Großteil der Demonstranten dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) angehöre. Das wiederholte Angebot einer Diskussion sei von der Gruppe abgelehnt worden. Einer der Demonstranten habe ihm später gesagt, er sei «argumentativ so gut», dass man sich auf eine Diskussion nicht habe einlassen wollen, verriet Rürup. Eine neue «Last Lecture» plane der frühere Wirtschaftsweise aber nicht. (ddp/ag)

http://www.die-topnews.de/ruerup-musste-abschiedsvorlesung-abbrechen-358506
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Zitat
Protest - Studenten besetzen Büroräume der GAL
16.07.2009 | 19:09 Uhr

Hamburg (ddp) Aus Protest gegen die Hochschulpolitik des Hamburger Senats haben am Donnerstag mehr als 70 Studenten die Parteizentrale der Grün-Alternativen Liste (GAL) besetzt.




Hamburg (ddp). Aus Protest gegen die Hochschulpolitik des Hamburger Senats haben am Donnerstag mehr als 70 Studenten die Parteizentrale der Grün-Alternativen Liste (GAL) besetzt. Die dreistündige Bürobesetzung habe sich gegen den «neoliberalen Umbau» der Hochschulen durch die schwarz-grüne Koalition gerichtet, sagte ein Sprecher des Bildungsstreikbündnisses Hamburg. Um politischen Druck auf die Verantwortlichen aufzubauen, seien Aktionen des zivilen Ungehorsams wie diese notwendig.

Bereits im vergangenen Monat seien im Zuge des bundesweiten Bildungsstreiks mehr als 15 000 Studierende und Schüler in Hamburg auf die Straße gegangen. Allerdings sei auf die Forderungen vonseiten des schwarz-grünen Senats nicht reagiert worden, teilte das Hamburger Bündnis mit.

ddp/flb/arh
Url zum Artikel: http://www.ad-hoc-news.de/protest-studenten-besetzen-bueroraeume-der-gal--/de/Wissenschaft-Technik/Wissenschaft/20357288
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In Nigeria streiken seit sechs Wochen die Dozenten an den Universitäten für höhere Löhne. Inzwischen hat sich dem Streik auch das nichtakademische Personal angeschlossen und die Forderungen konzentrieren sich darauf, die Anhebung der Studiengebühren rückgängig zu machen. Angesichts der Hungerlöhne im Land für die meisten Menschen schließen die Gebühren die meisten Jugendlichen vom Studium aus.

http://www.rf-news.de/2009/kw30/22.07.09-nigeria-streik-an-universitaeten
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Kuddel

Tag 3: Die Uni bleibt weiterhin besetzt

Auch Uni Graz bleibt bis Sonntag besetzt - Noch kein Gesprächstermin mit Wissenschaftsminister Hahn - 100.000 Euro geschätzer Schaden durch die Proteste

http://derstandard.at/r3653/UniPolitik


Kuddel

Die Welle der Solidarisierungen und die Unterstützung aus der ganzen Welt für die Aktionen der Studierenden an der Uni Wien nimmt an Fahrt auf. Mittlerweile wurden auch in Graz, in Turin und an anderen Orten Hochschulen besetzt. Während im nicht-österreichischen Ausland bereits einige Mainstream-Medien berichten, zeigt sich die deutsche Presse weitestgehend und auf seltsame Art und Weise unwissend...

http://de.indymedia.org/2009/10/263998.shtml
http://www.rf-news.de/2009/kw44/29.10.09-wien-50.000-studenten-auf-der-strasse
http://www.heise.de/tp/blogs/6/146435

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