Hartz IV Studie: Unmenschliches Verhalten der Arge.

Begonnen von Eivisskat, 11:49:15 Sa. 06.November 2010

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Eivisskat

ZitatStudie zum Hartz IV Alltag

Bedrückende Studie zum Hartz IV-Alltag: Thomas Wagner, Dozent an der Fachhochschlue Düsseldorf im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften hat mit den Studenten die Praxis der Arge im Umgang mit den Hartz IV-Beziehern untersucht. Das bedrückende Ergebnis der Umfrage unter 251 Betroffenen fasst Wagner zusammen in: ,,Wer nicht hören will, muss fühlen".

251 ALG-II-Betroffene befragt
Im Sommer hatten die Studenten von Professor Dr. Thomas Münch aus dem Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften zusammen mit dem Dozenten Thomas Wagner vor der ,,Arge Mitte" an der Luisenstraße in Düsseldorf die gängige Praxis im Umgang mit den ALG-II-Empfängern aufgenommen. 251 ALG-II-Empfänger wurden zu ihren persönlichen Erfahrungen mit der Arge befragt. Das Ergebnis wurde am vergangenen Freitag im Büro der Obdachlosenzeitung ,,Fifty Fifty" im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt. In der aktuellen Ausgaben der Straßenenzeitung erschien ein entsprechender Beitrag mit dem Titel ,,Du kommst da nie mehr raus".

Unmenschliches Verhalten der Arge
Den Umgang der Arge mit den ALG-II-Empfängern bezeichnete Wagner im Rahmen der Pressekonferenz als ,,unmenschlich" und forderte als Konsequenz aus der Studie: ,,Auf Sanktionen muss verzichtet werden."

Dass die Betroffenen der Macht der Geldverwalter in der Arbeitsagentur bzw. der Arge oft hilflos ausgesetzt sind, birgt besondere Risiken, denn auch die Sachbearbeiter sind nur Menschen und lassen sich allzu häufig von Gefühlen bzw. Sympathien oder Antpathien leiten.

Außerdem betonte Wagner, dass ,,der Sanktions-Mechanismus (...) aus der schwärzesten pädagogischen Zeit" stammt. ,,Wer seine Unterlagen nicht rechtzeitig zusammen hat, bekommt grundsätzlich 30 Prozent für drei Monate gekürzt. Es handelt sich dabei nicht um Einzelfälle. Jeder fünfte hat Kürzungen erlebt", erklärte der Fachmann die Ergebnisse der Untersuchung.

Von den Kürzungen sind zahlreiche ALG-II-Empfänger betroffen und nahezu jedem der Empfänger wurde mindestens einmal schon mit einer entsprechenden Strafe gedroht, auch wenn die Versäumnisse noch so gering waren.

Wenn die gleichen Maßstäbe für Versäumnisse der Sachbearbeiter gelten würden, könnte wahrscheinlich keiner von ihnen mit vollem Gehalt nach Hause gehen.

Besonders gravieren sind laut Wagner die Kürzungen für ,,kumulative Vergehen", welche dazu führen können, dass manche ,,komplett ohne Leistungen dastehen." Manche Betroffenen ,,unter 25 Jahren können auch ohne Wohnung dastehen", ergänzte der Fachmann.

Strafe: Kein Bargeld und keine Lebensmittelgutscheine
So wurde bei einem der einschneidensten Vorfälle einer Frau in Not mit einem fünf Tage alten Säugling, weder finanzielle Hilfe noch die Unterstützung mit Lebensmittelgutscheinen zugestanden. Als Thomas Giese von der Arbeitslosen-Initiative sich dem Problem annahm und den Sachbearbeiter zu Rede stellte, wurde rausgeworfen und von der Security zum Ausgang begleitet. Im Nachgang konnte er jedoch noch einen Vorgesetzten erreichen und so eine Barauszahlung an die junge Mutter veranlassen. Doch in den meisten Fällen ist jedoch kein entsprechender Fachmann verfügbar der den Betroffenen Unterstützung anbietet, so dass ALG-II-Empfänger oft erhebliche Kürzungen ihres ohnehin kaum ausreichenden Einkommens von 359,- Euro hinnehmen müssen. Auch werden bisweilen durch Sanktionen gegen Jugendliche rechtswidrig Gelder für ganze Familien gekürzt, erklärte Wagner die jetztige Auswertung der Untersuchungsergebnisse.

Schönfärberei in Bundestagsdebatten
Der Streetworker von ,,Fifty Fifty", Oliver Ongaro bezeichnete das ganze System als ,,realitätsfern" und stemmt sich gegen das wiederaufleben des alten Trends, Hartz-IV-Bezieher als arbeitsfaul ,,aus der Gesellschaft rauskegeln zu wollen". Auch wenn im Rahmen der Untersuchung nicht weiter auf die großzügige Erhöhung des ALG-II-Regelsatz durch die schwarz-gelbe Bundesregierun nicht weiter eingegangen wird, bezeichnet Ongaro sie an dieser Stelle noch einmal als blanken ,,Hohn!" Dass sich mit der Neuregelung für die Betroffenen und ihre Kinder nichts geändert hat, weiß auch Holger Kirchhöfer vom Initiativkreis Armut. ,,Für die Betroffenen, besonders für Kinder in Armut, hat sich nichts geändert. Es funktioniert einfach nicht", betonte der Fachmann und wendet sich mit diesen Worten auch gegen die Schönfärbereien in den aktuellen Bundestagsdebatten.

Verzicht auf Hartz IV Sanktionen wäre angebracht
Als wesentliche Erkenntnisse der Untersuchung des Umgangs der Arge mit den ALG-II-Empfängern durch die Studenten, lassen sich folgende Punkte zusammenfassen: Die Betroffenen werden häufig in perspektivlose Ein-Euro-Jobs oder sinnfreie Qualifizierungsmaßnahmen vermittelt, ihnen werden auch bei kleinen Versäumnissen die Leistungen in 30-Prozent-Schritten gekürzt, die Kürzungen treiben die Arbeitslosen tiefer in die finanzielle Not und Verschuldung und sie können sich rechtlich kaum gegen die Maßnahmen der Behörden wehren. Dies sei ein ,,unmenschliches" Verhalten, das dringend abgeschafft werden muss so dass Fazit aller Beteiligten und Wagner ergänzte: ,,Auf Sanktionen muss verzichtet werden. Aus der strafenden Behörde muss eine fördernde Institution werden. Auch Kinder müssen den vollen Satz des Arbeitslosengeldes II bekommen."

Sachbearbeiter in den Hartz IV Behörden sitzen am längeren Hebel
So hat die Untersuchung der Studenten festgestellt, was die meisten ALG-II-Empfänger schon wussten: der Umgang mit der Arge ist bisweilen äußerst schwierig und im Zweifel sitzen die Sachbearbeiter stets am längeren Hebel. Da sie sich ihrer Verantwortung gegenüber dem einzelnene Arbeitslosen anscheinend manchmal nicht bewusst sind und auch auf den Sachbearbeitern ein hoher Leistungsdruck lastet, werden gelegentlich äußerst fragwürdige Entscheidungen getroffen, die einen unverhältnismäßigen Einschnitt in das Leben der ALG-II-Empfänger darstellen. Insbesondere wenn auch Kinder mit im Spiel sind, wäre hier eine höhere Sensibilität wünschenswert. Thomas Wagner will seine Studenten auch weiterhin in derartigen Untersuchungen mit der Sozialstaatspraxis konfrontieren und hofft damit einen Beitrag zur wissenschaftlichen Aufarbeitung des Umgangs der Behörden mit den Betroffenen zu leisten. (01.11.2010, fp)


http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/studie-zum-hartz-iv-alltag-2176.php



Zitat

Du kommst da nie mehr raus - Mein Leben mit Hartz IV

Ich war von Anfang an dabei. Ich habe seit 2005 Hartz IV. Schikanen, sinnlose Anweisungen hat es schon vorher vom Arbeitsamt gegeben. Aber das Entscheidende für mich bei Hartz IV ist die Bezeichnung: Du bist Hartz IV-Empfänger, du kommst da nie mehr raus. Das ist die Reform.

Ich bin Akademiker. Ich konnte in meinem Beruf nicht landen, zu viele Bewerber bei zu wenig Stellen. Ein ARGE-Bürokrat würde sagen: Mangelnde Flexibilität. Jetzt bin ich langzeitarbeitslos. Für die ARGE bin ich damit abgeschrieben. Dabei werde ich doch ständig aktiviert, und es wird an meine Eigenverantwortung appelliert, damit ich endlich wieder einen 1-Euro-Job annehme.

Es dauerte 18 Monate, bis ich meine Fallmanagerin bei der ARGE (Zusammenschluss von Arbeitsagentur und Sozialamt) kennenlernte. Sie war sehr jung, höchstens Anfang 20. Sie hat mich dann ,,profiled" und mich in die ,,Kundengruppe 3" - für den ersten Arbeitsmarkt nicht mehr geeignet - gesteckt. Das habe ich aber erst hinterher erfahren. Merkwürdigerweise habe ich gar nichts vom ,,Profiling" mitgekriegt. Es geschieht über den Kopf des Betroffenen hinweg, das konkrete Resultat wurde mir nie mitgeteilt. Das ,,Profiling" wird mit größter Oberflächlichkeit durchgeführt, hat aber ernste Auswirkungen.

Im November 2007 nahm ich einen 1-Euro-Job im Kleidchen einer Fortbildung an. Die für mich zuständigen Sozialarbeiter gingen mit einer gewissen Langeweile an die Aufgabe, mit Akademikern, die nicht mehr für den ersten Arbeitsmarkt geeignet sein sollen, die Zeit totzuschlagen. Diese Erniedrigung war unerträglich. Sinnlosigkeit zermürbt. Ich wurde vom ,,Coach" der Maßnahme nebenbei als ,,depressiv" eingestuft, um meinen aufkeimenden Widerstandswillen zu besänftigen.

Nach dieser ,,Maßnahme" erhielt die ARGE eine ausführliche Beurteilung meiner Person. Ich erfuhr erst durch Hartnäckigkeit von deren Existenz. In der Beurteilung wurde ich als ,,eingeschränkt arbeitswillig" abqualifiziert, außerdem wurde mir attestiert, ,,Beschwerdeführer" gewesen zu sein. So werde ich wohl weiter reformiert, erst bin ich nicht fähig, auf dem ersten Arbeitsmarkt zu arbeiten, jetzt bin ich auch noch faul. Meinem Universitätsabschluss wurde in dieser Hartz IV-kompatiblen Beurteilung die ,,Marktbezogenheit" abgesprochen. Was immer das heißt - für die ,,christlich orientierte" Einrichtung, bei der ich war, besaß ich also überhaupt keinen verwertbaren Abschluss, meine Bildung hatte sich in Rauch aufgelöst.

Nach diesem Flop habe ich mich selbst um einen 1-Euro-Job in einem gemeinnützigen Verein gekümmert, in dem ich Mitglied bin. Ich habe für den Verein eine Stellenbeschreibung entworfen. Der Verein bekam dann für sechs Monate meine Arbeitskraft, die Arbeiterwohlfahrt (AWO), als Träger, der mich weiter verleiht, bekam die Pauschale von 600 Euro im Monat von der ARGE dafür, dass Sie mich betreut. Ich hatte erstmal Ruhe.

Die AWO war nicht so unwürdig wie der christliche Träger zuvor. Trotzdem ging mir mein Betreuer dort zum Schluss auch auf den Wecker, er versprach mir eine Aussicht auf einen sozialversicherungspflichtigen Job in der offenen Ganztagsschule, am Ende erhielt ich ein Angebot für einen 400-Euro-Job. Davon kann ich nicht leben.

2004 bin ich aus eigener Initiative in eine billigere Wohnung umgezogen (280 Euro Warmmiete). Damit wollte ich meine Lebenshaltungskosten senken. Ich nahm an, dass ich für ca. 800 Euro netto jede Menge Jobs finden könnte, die mich aus der Diskriminierung durch Hartz IV befreien würden. Doch da hatte ich nicht mit der Logik der Reformen gerechnet: Die erbärmlichsten Arbeiten wurden immer schlechter bezahlt, der Niedrigstlohnsektor wurde richtig fies. Da ist es für mich angenehmer, mit dem Satz von Hartz IV zu leben. Ich mache nicht jede Arbeit für einen Hungerlohn. Nein!

Das Geld von Hartz IV reicht natürlich nicht, sich am Leben in gewohnter Weise zu beteiligen. Was bedeutet das konkret? Sperrmüll, Trödelmarkt, ebay, Aldi, Pennymarkt. Das ist meine Welt geworden - und sonst gar nichts. Mit dem Hartz IV-Satz fällt man als normaler Bürger aus, ich kann mich nicht mehr am Konsum beteiligen. Ein Paar neue Schuhe? Da muss ich überlegen, wo ich das Geld abspare. Eine Rechnung der Versicherung ist fällig? Ich möchte mich mit Freunden einmal im Monat im Cafe treffen? Da muss mächtig organisiert werden. (Flaschensammeln verbietet die ARGE jetzt auch, heißt es?)

Ich habe einen fabelhaften Geiz entwickelt, der mich immer wieder vor Unglück und Schulden bewahrt. Aber trotzdem ist die soziale Isolation unvermeidlich. Das Geld von der ARGE reicht nicht, um in Würde zu leben. Jeden Euro, der mich aus diesem Elend ein kleines Stück herausbringen könnte, muss ich der Behörde melden. Der Anspruch der ARGE, dass ihre ,,Kunden" in einem so reichen Land wie Deutschland nicht mehr als gleichberechtigte Menschen leben können, ist schon ekelhaft.

Ich bewundere ernsthaft meine Fähigkeit, bei meiner fast aussichtslosen materiellen und sozialen Situation psychisch stabil zu bleiben. Aber Illusionen habe ich keine: Die Situation als Langzeitarbeitsloser ist hoffnungslos. Für die Gesellschaft existiere ich eigentlich nicht mehr.


Ich bin mittlerweile pfiffig genug, bei den Gesprächen mit der ARGE-Fallmanagerin das Heft selbst in die Hand zu nehmen, um dem sinnlosen Aktivierungsblödsinn zu entgehen, der mit dem ersten Arbeitsmarkt gar nichts zu tun hat und keineswegs integrativ ist.

Das ist meine Lehre aus Hartz IV: Lass dir nichts erzählen, sie haben dir gar nichts anzubieten. Versuche, den Schaden, den die ARGE in deinem Leben anrichten will, in Grenzen zu halten. Vermeide Sanktionen. Werde nicht obdachlos. Bleibe optimistisch.


(Aber sonst geht's mir gut. Vielleicht ist Hartz IV ja doch heilbar. Irgendwie.)

Name des Autors der Redaktion bekannt.


http://fiftyfifty-galerie.de/start.php3?psid=9497ea1efbd0d5dd4ee1e5d94bf0ff2d


Patrik

Und solche Menschen die die Realität hautnah miterlebt haben werden mundtot gemacht mit Frau von der Leyens Aussage: Man muss das große ganze sehen.

41 Millionen Menschen arbeiten

Hartz 4 soll kein Dauerzustand sein.

Ich frage mich ehrlich wie Verhaltensgestört man sein kann das man nicht sieht das man mit dieser Schönfärberrei untergeht.

Demnächst wird Bundesweit geknüppelt auf Kinder und alte Menschen. Stuttgart war erst der Anfang. Regierung Merkel wird dies schon machen. Mit aller Gewalt und im Deckmantel der Demokratie.

Pfiffi

Wahr würde ich sofort unterschreiben.

Und was macht es, traurig und nimmt einem jede Hoffnung und Zuversicht, zieht einen runter. X(
Jeder kennt den "Dreisatz", welcher ist davon bei den JCs anzuwenden?

JC Dreisatz: Warum?  Wo steht das? Alles nur schriftlich!!

Carpe Noctem

Zitat von: Pfiffi am 19:12:23 Sa. 06.November 2010
Und was macht es, traurig und nimmt einem jede Hoffnung und Zuversicht, zieht einen runter. X(

Genau das haben die gegen Hartz IV engagierten Gruppen hier in der Stadt auch kritisiert. Die Studie und dazu die fiftyfifty, bzw. deren Sonderausgabe zum Thema Hartz IV, stellt ALG II Empfänger ausschliesslich als Opfer dar. Davon dass es Gegenwehr und sogar ausbaufähige Strukturen mit sehr gutem Standing in der Stadt gibt, ist keine Rede.

Was auffällt ist, dass die Thematik sehr stark aus der Perspektive der Wohnungslosenhilfe erarbeitet wurde. Der Dozent ist Sozialarbeiter bei Accept, einer Ausgabestelle der fiftyfifty in der Altstadt. Die Spaltung zwischen Wohnungsmietern und Wohnungslosen ist so eklatant, dass Wohnungslose nicht einmal die Strukturen der Erwerbslosenselbsthilfe annehmen, wie Arbeitsloseninitiative e.V. und Mittwochsfrühstück im ZAKK. Zu letzterer Veranstaltung kommt ein einziger Wohnungsloser, ein echtes Original Der Mensch ist allerdings Kleinrentner und hat mit der ARGE nix mehr am Hut. Wenn man diese Spaltung betrachtet, wird auch klar weshalb innerhalb der Wohnungslosenhilfe die Sichtweise noch düsterer ausfällt und die Opferrolle dominiert.

Was man allerdings auch mal anmerken darf, ist die Mentalität der Ratsuchenden bei den Selbsthilfeorganisationen. Da kommt jemand und bittet um Beratung, Begleitung und Unterstützung. Er / Sie bekommt das alles, hat seins anschliessend gut auf der Kette und verschwindet wieder im Off, bis zum nächsten Rabbatz mit der ARGE. Sinn und Zweck solcher ehrenamtlichen Hilfeeinrichtungen ist aber die Solidarität, gegenseitige Unterstützung und Selbstermächtigung! Man sollte durch den Support in die Lage versetzt werden, selber als Beistand mitzugehen. Erst mal kann man ja als Schweigender Zweitbeistand mitkommen, sozusagen als Hospitant oder Statist. Man lernt dann das "Handwerk" im laufenden Betrieb. So haben viele angefangen. Dafür ist es auch letztlich scheissegal ob man eine Wohnung hat oder nicht, hauptsache man ist gegen Hartz IV und verwendet 1 - 2 Vormittage die Woche auf den Kampf!

Wer sich in die ehrenamtliche Selbsthilfe einbringt, bekommt auch neue soziale Kontakte, kommt aus der Isolation raus und muss dafür nicht mal gross Geld mitbringen. Tickets für Bestände werden inzwischen nämlich aus Spendenmitteln finanziert. Vor den neuen Kontakten braucht sich keiner zu genieren, die haben genau das gleiche an Geld und gucken einen nicht schief an. Nach Sucht wird nicht gefragt. Nach einem psychischen Schlagschatten wird auch nicht gefragt. Das tut nämlich nix zur Sache. Die Angst vor der ARGE bewältigt man gemeinsam, indem man sich gegen diese Scheissbehörde konsequent durchsetzt!

Grüsse - CN
Art. 1 GG: "Die Menschenwürde steht unter Finanzierungsvorbehalt"

Pfiffi

Denke ähnlich, das der kleinste gemeinsame Nenner zusammen führen und halten sollte, davon sollte alles ausgehen und nicht noch unzählige Abspaltungen verschiedener Forks (splittergruppen) die alle ihr Territiorium pflegen und behüten, sowie das Aussagen kommen, geht mich nichts an, weil es mich nicht betrifft.

Das ist was viele noch nicht verstanden und verinnerlicht haben, auch wenn es mich konkret heute nicht betrifft, so ist es nicht ausgeschlossen das ich davon betroffen sein werde.

1 Streichholz ist immer zu brechen 10 Streichhölzer auch noch, aber ab einer gewissen Anzahl an Hölzchen wird es nicht mehr gehen.
Jeder kennt den "Dreisatz", welcher ist davon bei den JCs anzuwenden?

JC Dreisatz: Warum?  Wo steht das? Alles nur schriftlich!!

arm+alt2

Das mit den Streichhölzern ist eine gute Analogie, die ich auch oft vor Augen habe und im Gespräch verwende.

Deshalb tut die Regierung auch alles, um die Bevölkerung zu versplittern, zu trennen und am besten jeden einzelnen Bürger in Angst und Misstrauen zu halten.
"Die da oben" die haben solchen Schiss vor uns - die können sich das nicht mal selbst eingestehen.

Auferstanden

den Erörterungen sind mehr als zutreffend und gut erkannt.

Anmerkung:
Ich habe bei einer Diskussion zum Verständnis wie die Geschehnisse im Dritten Reich überhaupt passieren konnten
u.a. einer Diskussionsteilnehmerin und angehenden Psycholgien einfach
die aktuellen Bedingungen und Entwicklungen rund um die Hartz- Menschenverwurstelung näher gebracht,
nur zu traurig aber wahr.

Hahn

Zitat von: Carpe Noctem am 17:47:22 So. 07.November 2010
Was man allerdings auch mal anmerken darf, ist die Mentalität der Ratsuchenden bei den Selbsthilfeorganisationen. Da kommt jemand und bittet um Beratung, Begleitung und Unterstützung. Er / Sie bekommt das alles, hat seins anschliessend gut auf der Kette und verschwindet wieder im Off, bis zum nächsten Rabbatz mit der ARGE. Sinn und Zweck solcher ehrenamtlichen Hilfeeinrichtungen ist aber die Solidarität, gegenseitige Unterstützung und Selbstermächtigung! Man sollte durch den Support in die Lage versetzt werden, selber als Beistand mitzugehen. Erst mal kann man ja als Schweigender Zweitbeistand mitkommen, sozusagen als Hospitant oder Statist. Man lernt dann das "Handwerk" im laufenden Betrieb. So haben viele angefangen. Dafür ist es auch letztlich scheissegal ob man eine Wohnung hat oder nicht, hauptsache man ist gegen Hartz IV und verwendet 1 - 2 Vormittage die Woche auf den Kampf!

Wer sich in die ehrenamtliche Selbsthilfe einbringt, bekommt auch neue soziale Kontakte, kommt aus der Isolation raus und muss dafür nicht mal gross Geld mitbringen. Tickets für Bestände werden inzwischen nämlich aus Spendenmitteln finanziert. Vor den neuen Kontakten braucht sich keiner zu genieren, die haben genau das gleiche an Geld und gucken einen nicht schief an. Nach Sucht wird nicht gefragt. Nach einem psychischen Schlagschatten wird auch nicht gefragt. Das tut nämlich nix zur Sache. Die Angst vor der ARGE bewältigt man gemeinsam, indem man sich gegen diese Scheissbehörde konsequent durchsetzt!

Grüsse - CN

Danke für diese Zeilen!!!

Dein Einverständnis vorausgesetzt, zitiere ich Dich in einem anderen Thread hier auf chefduzen, denn besser kann man/frau das wirklich nicht mehr formulieren!!!

Besten Dank,
Hahn

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