"Nutzen statt Besitzen"

Begonnen von Eivisskat, 14:36:35 Mo. 19.November 2012

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Eivisskat

Zitat
Kaufen war gestern

Wie oft braucht man einen Schubkarren? Oder einen Raclettegrill? Eine Eismaschine oder Schlitt-
schuhe? Selbst Staubsauger sind in den meisten Haushalten nur einmal die Woche in Gebrauch,
für eine Stunde. Was heißt: Sie stehen 167 Stunden pro Woche herum, sind 668 Stunden im Mo-
nat ungenutzt.

Sharing ist im Kommen. Warum also nach Car-Sharing nicht auch ein ,,Badminton-
Schläger-Sharing", ein ,,Schlagbohrmaschinen-Sharing", ein,,Leiter-, Einrad- oder Jogurt-Maschinen-Sharing"?  

Leila in   Berlin, der erste deutsche Leihladen, macht's möglich

www.leila-berlin.de



Hamburg: http://lieber-leihen.de/

Zitat
,,Nutzen statt Besitzen" – auf dem Weg zu einer ressourcenschonenden Konsumkultur"

Es gibt einen neuen Trend, der nicht nur in Deutschland sondern weltweit Einzug hält: Er heißt ,,Collaborative Consumption" oder gemeinschaftlicher Konsum und umfasst so unterschiedliche Praktiken wie Wohnungstausch, Kleidertauschparties, Autogemeinschaften, Gemeinschaftsgärten, Tauschringe für Werkzeuge, Drucker oder DVDs und vieles andere.

Das Internet macht's möglich: Tauschplattformen wie ,,Netcycler" (für Dinge), ,,9flats" (für Wohnungen) oder ,,Nachbarschaftsauto" (für private Autos) versetzen uns in die Lage, schnell und unkompliziert denjenigen zu finden, der (oder die) das hat, was wir brauchen.

Mit der Verbreitung digitaler Leih-, Miet- und Tauschmodelle entstehen neue Geschäftsformen, die sich auf einer neuen ,,Währung" gründen: Vertrauen.

Vertrauen, dass der andere meine Dinge gut behandelt und mich nicht hinters Licht führt, obwohl ich den anderen noch nie gesehen habe.

Und so sprießen weltweit Startups und private Initiativen aus dem Boden, die Leute mit gleichen Interessen zusammenführen, die leihen, tauschen, teilen oder schenken wollen. Das Time Magazin hat diese neue Konsumform sogar zu einer der zehn großen Ideen erkoren, die die Welt verändern werden.


weiter: http://www.boell.de/oekologie/gesellschaft/oekologie-gesellschaft-schlussfolgerungen-nutzen-statt-besitzen-15929.html


hanni reloaded

Die Idee ist klasse.

Rein theoretisch.

In der Praxis sieht das so aus:

Hanni kauft (oder lässt sich schenken^^) allerlei Feini:
Hiltikrempel, Profikettensäge, Gerüst, Leitern, Dampfstrahler, Hochdruckreiniger.
Und die gesamte Nachbarschaft leiht.
Und bringt nix zurück. kotz




Geschirr und Besteck, Raclettegrill und so Zeug, da würde es mich ekeln.

Tiefrot

Dazu fällt mir glatt ein Spruch ein:

Die Sonne sieh, geht auf und nieder
täglich weicht die Nacht dem Licht
Alles sieht man einmal wieder
nur verborgtes Werkzeug nicht !

Ärgerlich, aber wahr.  :rolleyes:
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet die asozialen Medien ab !

Rudolf Rocker

ZitatUnd bringt nix zurück.

Genau so kenne ich das auch!
CDs, Bücher, Taschenlampen, Zelte, Werkzeug....

Entweder habe ich es nie wieder gesehen oder bekam einen Haufen Schrott zurück!

Heute heißt es bei mir: "Verleih nix!"



Friederike, Du hast Dir vor 23 Jahren meine "Best of Cat Stevens" -CD ausgeliehen und bis heute nicht zurückgebracht!! ;D ;D

Efeu

Hmm, Staubsauger würde ich nur ungern teilen. Dafür bin ich einfach zu tollpatschig und brauche ihn zu oft in "unvorhergesehenen" Fällen. Aber für manche, die z.B. selten zu Hause sind ist es sicher eine Überlegung wert.

Zitat von: hanni reloaded am 15:31:16 Mo. 19.November 2012
Geschirr und Besteck, Raclettegrill und so Zeug, da würde es mich ekeln.
Naja, normales Geschirr/Besteck sollte man schon zu Hause haben. Wenn ich jetzt für jede Stulle erst da hin müsste...
Aber Besteck/Geschirr "mit anderen teilen" (also nicht gleichzeitig ;)) tut man in gewisser Weise doch in jedem Restaurant. Wenn man es daheim in die Spülmaschine stellt... also so eklig finde ich das jetzt nicht. Gerade wenn es so Spezial-Geschirr oder Haushalts-/Küchengerät ist, was man nicht ständig braucht (Dampfreiniger, Handmixer, Küchenmaschine, spezielle Backform etc.), kann ich mir das ganz gut vorstellen.
Bei Brautmode oder schicken Abendkleidern (sowas braucht man ja nur alle Jubeljahre bzw. hoffentlich nur 1x im Leben), Sportgeräten oder ähnlichem macht es auch Sinn (und billiger ist es auch noch). Bei Sport ist es auf jeden Fall gut, wenn man erstmal ausprobieren kann ob es einem gefällt, bevor man sich eine eigene Ausrüstung zulegt, die dann doch nur zu Hause verstaubt.

Was ich auch sehr gut finde ist wenn sich z.B. die Parteien in einem Mehrfamilienhaus manche Werkzeuge teilen (oder z.B. Gartengeräte, Leitern oder die Besen für die Straße, sowas muss man wirklich nicht doppelt und dreifach haben).

Ich verleihe mittlerweile auch nur noch ungern. Gerade Bücher oder DVDs. Und wenn doch, dann schreib ich mir auf, an wen ich was verliehen habe, sonst isses wech auf Nimmerwiedersehen. Trotzdem passiert das natürlich immer wieder. Meinem vor fast 10 Jahren mal jemandem widerwillig "geborgten" Klappspaten trauere ich noch heute hinterher.
Letztens hab ich auch nach ca. 2,5 Jahren einem Freund ein Buch zurückgegeben (das hatte er wohl selbst schon wieder vergessen). Aber besser spät als nie :rolleyes:

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