Wasn jetzt los? Haben die alle nichts geMerkelt?

[Sobutai]

http://www.derwesten.de/politik/merkel-aeussert-sich-zu-ihrer-ddr-vergangenheit-id7948998.html


Merkel äußert sich zu ihrer DDR-Vergangenheit
13.05.2013 | 18:11 Uhr
Merkel äußert sich zu ihrer DDR-Vergangenheit
Angela Merkel – hier auf Fotos aus den Jahren 1991, 1994 und 1997 (v. l.).Foto: dpa

Berlin.   Angela Merkel hat das Schweigen über den Kommunismus-Verdacht gegen sie sie nun gebrochen. Bei einer DDR-Filmvorführung in Berlin und auf die typische, vieldeutige Weise. Kommt da auf die CDU eine Diskussion zu?

Alle schwiegen. Und Dagmar Schipanski hat es wohl nicht ertragen können. Wenige Minuten bevor die Sitzung des CDU-Vorstands zu Ende ging, schwang sich die Thüringerin am Montag zu einer Verteidigung von Angela Merkel auf.

Schipanski wandte sich gegen jeden Versuch, die heutige CDU-Chefin und Kanzlerin auch nur in die Nähe des SED-Systems der DDR zu bringen. Für einen Moment wurde da das Unbehagen über ein Buch spürbar, das ab Dienstag im Handel ist und sich mit Merkels ersten 35 Jahren befasst, mit ihrem Leben in der DDR.
Falls die CDU darüber spricht, tut sie es verdeckt

Darin stellen die Autoren Ralf Georg Reuth und Günther Lachmann die Kanzlerin als Reformkommunistin dar. Wenn eine Debatte darüber in der CDU überhaupt geführt wird, dann allenfalls verdeckt. Sie käme aus vielen Gründen ungelegen: Weil Wahlkampf ist; weil sie eine überwunden geglaubte Kluft zwischen Partei und Merkel aufreißen könnte; und weil Wessis und jüngere Leute, die selbst die DDR nicht mehr erlebt haben, unfaire Schlüsse ziehen könnten, wie Schipanski mutmaßt.
Video
Merkel: "Habe nichts verschwiegen" (1:48)
Merkel: "Habe nichts verschwiegen"
Berlin, 13.05.13: Kanzlerin Merkel hat am Montag erneut zurückweisen lassen, sie habe kontroverse politische Punkte ihres Lebens in der DDR verschwiegen. Angeblich soll sie sich stärker als bekannt in linientreuen DDR-Organisationen engagiert haben.

Schipanski erinnerte daran, warum sie sich wie Merkel für ein Physikstudium entschieden hat – möglichst politikfern sollte es sein – , und wie sie Verlockungen einer Mitgliedschaft in der SED widerstand.
Merkel – zuständig für Propaganda und Agitation?

Bekannt war bisher, dass Merkel bei der Freien Deutschen Jugend (FDJ) war. Zuständig für Kultur, sagt sie. Tenor: angepasst, eher unpolitisch. Die Buchautoren wollen ihr jedoch nachweisen, dass sie für Propaganda und Agitation zuständig war. Gänzlich unbekannt war bislang, dass Merkel in der Leitung der Betriebsgewerkschaft im Akademie-Institut aktiv war.
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Journalisten von "Bild-Zeitung" und "Welt" haben die DDR-Vergangenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel beleuchtet. Sie ordnen die Kanzlerin als "Reformkommunistin" ein. Sie selbst erklärt: "Ich war keine Heldin, ich habe mich angepasst".

Ihr selbst ist es wichtig, dass sie nie irgendetwas verheimlicht habe. Sie habe allerdings manche Dinge nicht erzählt, weil sie auch nie jemand danach gefragt habe, gestand Merkel jetzt auf einer Veranstaltung der Filmakademie.

Als die Buchautoren um ein Interview baten, hatte Merkel keine Zeit für ihre Fragen. Mit den Ergebnissen ihrer Recherchen konfrontiert, sagt Merkel, sie könne sich nur auf ihre Erinnerung stützen. Wenn sich nun etwas anderes ergebe, könne sie damit auch leben.

Was immer das auch heißen mag.

[Strombolli]

Strategisch schlau, bereitet also Friede Springer den Übergang auf eine Nach-Merkel Zeit vor. Sie fordert sie heraus, mit diesen für die B*** typischen Enthüllungen klarzukommen und zu reagieren. Entweder Merkel gestaltet das, macht die Nagelprobe mit Bevölkerung und CDU, oder sie wird fallengelassen. Platz für andere Marionetten von Springers Gnaden. Ostdeutscher naiver Mohr, du hast deine Schuldigkeit getan, du kannst gehen.

[ManOfConstantSorrow]

Strategisch schlau, bereitet also Friede Springer den Übergang auf eine Nach-Merkel Zeit vor.

Vielleicht. Ist aber verdammt gruselig.
Im Netz verbreitet eine esoterisch-verschwörerisch-rechte Szene bereits seit Jahren krude Theorien, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen: Die EU ist eine gewaltige kommunistische Verschwörung.

http://www.schweizerzeit.ch/0707/euverschwoerung.htm

Merkel ist eine SED Agentin, die von dunklen Kräften an die Macht gebracht wurde, damit unsere schöne BRD und der so wunderbar funktionierende Kapitalismus von innen her zerstört werden. Wir sollen dann alle kommunistisch unterjocht werden.

Das Prinzip ist das gleiche, wie das von dem widerlichen spon-Schmierfinken Jan Fleischhauer, der behauptet, unsere Medien seien von Linken gesteuert.

Die Mischung aus politischer Dummheit und dem Weiterleben des Antikommunismus des Kalten Krieges läßt diesen Schwachsinn gedeien. Wer sich fürchtet und gefühlsmäßig gegen die herrschenden Verhältnisse ist, wird sich nach rechts wenden, wenn unsere Politiker und Medien alles heimliche Linke sind.

Was zuerst nur was für durchgeknallte Netzspinner war, ist inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Anti-Euro und Anti-EU Bewegung (nebst Anti-Euro-Partei AfD) sind Teil des Mainstreams geworden. Wenn jetzt noch Springer diesen Dreck puscht, wird es fürchterlich.

[Strombolli]

Naja, um nicht falsch rüberzukommen: Mein Hobby sind ja Gedankenexperimente, was könnte hinter allem so stecken? - Natürlich erscheint es als ausgemachter Blödsinn, Angela Merkel wäre eine Stasi-Agentin mit dem Auftrag den Kapitalismus in Deutschland und Europa kaputtzumachen. Wenn man allerdings bedenkt, auf welchem scheinbaren Weg in den Abgrund diese, unsere Welt-Region ist, könnte schon es so sein.

Ich weiss es nicht, ob man hinter allen Entwicklungen einen großen Plan sehen sollte. Es ist sicher menschentypisch für bestimmte Charaktere sich alles irgendwie begründen zu müssen. Andererseits, wenn man "es" laufen lässt, wird es immer weitergehen. Mensch hat dann aber die Chance des eigenen
Einmischens, ob nun mit Wirkung oder nicht, verschenkt. Mein Leben soll nicht "wie eine Feder im Wind" getrieben sein, sondern ich möchte schon ein wenig "die Richtungssegel setzen".

Und deshalb sind Kohl und Merkel für Deutschland schlimme Zeitverschwendung und für mich eine schwere Leidenszeit. Wenn sie damit jedoch insgesamt
zur Abkürzung der "kapitalistischen Phase" beigetragen haben, schulde ich ihnen aber Dank.