Erhöhte Mehrwertsteuer hat Konsumenten bislang 275 Milliarden Euro gekostet

Begonnen von tleary, 08:55:13 So. 19.Februar 2017

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tleary

Zitat
Die Erhöhung des Regelsatzes der Umsatzsteuer von 16 auf 19 Prozent zum 1. Januar 2007 hat in den Jahren bis 2016 insgesamt zu Mehreinnahmen der öffentlichen Hand von 275 Milliarden Euro geführt. Nach Schätzungen des Bundesfinanzministeriums (BMF) hätten sich die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer bei einem Regelsatz von 16 Prozent auf Einnahmen von 1.639,3 Milliarden Euro belaufen. Tatsächlich wurden 1.914,3 Milliarden Euro eingenommen. Der Anteil des Umsatzsteueraufkommens aus dem Regelsatz beläuft sich laut BMF auf rund 92 Prozent. Dies geht aus der Antwort [PDF] der Bundesregierung auf eine Anfrage von Sabine Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, hervor.

"Die Mehrwertsteuer ist eine so genannte Massensteuer und belastet gerade die unteren und mittleren Einkommensschichten. Denn wer weniger Geld zur Verfügung hat, gibt es fast vollständig für den täglichen Bedarf aus. Jede Erhöhung der Mehrwertsteuer bedeutet deshalb einen direkten Einschnitt beim Lebensstandard von normal oder gering verdienenden Haushalten. Die SPD kritisierte die von der CDU angekündigte Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes um zwei Prozent im Wahlkampf 2005 noch als ,Merkel-Steuer'. Die Umsatzsteuer ist eine der ganz wenigen Steuerarten, die in den vergangen Jahren erhöht wurden. Damit wurden die Steuersenkungen für Spitzenverdiener und Unternehmen ausgeglichen", kommentiert Sabine Zimmermann die Zahlen.

Zimmermann weiter: ,,Statt die Masseneinkommen immer weiter zu belasten, müssen die hohen Einkommen und Vermögen endlich wieder stärker zur Finanzierung des Gemeinwesens herangezogen werden. Etwa durch eine Vermögensteuer, wie sie das Bundesverfassungsgericht fordert, durch eine Erbschaftssteuer auf hohe Erbschaften oder durch eine deutliche Erhöhung des Spitzensteuersatzes bei der Einkommensteuer. DIE LINKE fordert die Wiedereinführung des Spitzensteuersatzes von 53 Prozent und eine zweistufige Reichensteuer von 60 bzw. 75 Prozent auf Einkommen über 260.000 Euro bzw. eine Million Euro."
Quelle:
https://www.linksfraktion.de/themen/nachrichten/detail/erhoehte-mehrwertsteuer-hat-konsumenten-bislang-275-milliarden-euro-gekostet/

Wieder ein exemplarisches Beispiel für die Umverteilung von unten nach oben, die schon seit Jahrzehnten in der BRD mittlerweile läuft.
Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Tabaksteuer, nur um die wichtigsten "Kopfsteuern" zu nennen, wurden im letzten Jahrzehnt extrem angehoben. Allein die Mehrwertsteuer hat mit 1.914 Mrd. € an Einnahmen für den Staat generiert, die er seit 2006 vom Proletariat abgepresst hat. Das sind pro Kopf 23.925 € für die letzten 10 Jahre. Bei einer 4-köpfigen Familie kamen da beinahe 100.000 € zusammen. Im gleichen Zug wurden die Unternehmenssteuern (Körperschaftsteuer) und der Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer von 56 % in den 80er Jahren auf gerade noch 42 % für die Reichen abgesenkt.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

BGS

Müsste es nicht heissen:


Erhöhte-Mehrwertsteuer-hat-Banken-bislang-275-Milliarden-Euro-gebracht.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

tleary

Naja, eigentlich hat die Bankenrettung die Staatsverschuldung der BRD um weitere 300 Mrd. € ansteigen lassen. - Woher die fehlenden 25 Mrd. kamen? - Von überall, nur nicht von den Reichen: Tabaksteuer, Mineralölsteuer, Stromsteuer, Branntweinsteuer sowie die EEG-Zulage zahlen in erster Linie bekanntlich die Armen.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

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