maximale ausbeutung (tchibo)

Begonnen von Regenwurm, 07:03:42 Fr. 21.Oktober 2005

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Regenwurm



Maximale Ausbeutung
 
Kaffeeverkaufsketten wie Tchibo bieten zugleich Textilien zu Niedrigpreisen und beuten Textilarbeiterinnen aus den ärmsten Ländern der Welt brutal aus

Quelle:

B O Y K O T T I E R E N   W I R  S I E !!!
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Carsten König

Alles klar, hier im Winter die wohlgeheizten Verkaufsstuben mit den vermeintlichen Schnäppchen, die sich die Rentner dann im vermeintlichen Glücksgefühl sichern.
Man weiß gar nicht, wer Adressat des Hasses sein soll: Diese Kaffeeröster-Kette oder seine konsumgeilen und jeder Vernunft erfolgreich entbundenen Kunden?

Wenn Omi mit Sack und Pack aus dem Laden kommt... Spott und Hohn über sie.

Boudisa

soll man wirklich boykottieren?
viele argumentieren, dann verlören die näherinnen auch die jobs die sie so dringend benötigen.
richtigen rat was man in dieser hinsicht tun kann wird nirgendwo gegeben.

Carsten König

Doch fairen Lohn statt dicke Profite für Tchibo - ich sehe da keine prinzipiellen Probleme, außer daß die Omis, den Fiffi an der Leine, permanent auf Schnäppchenjagd sind und erst dadurch der Geiz-Ist-Geil, oder: Hungerlohnpolitik für die Produzenten, Tür und Tor öffneten.

Spätlese

Zitat:
"Man weiß gar nicht, wer Adressat des Hasses sein soll:"

Diese Kaffeekette ist ja nur EINER der sein Sortiment bzw. seine Saison- und Sonderangebote Dank der 25,00/35,00 Euro-pro Monat Zwangs- und Sklavenarbeiter zustande bringt, um das dann hier zu "Einkaufspeis x 10" zu verkaufen.

Dabei sind solche Vertriebsketten wie Tschibo noch "human" und klopfen sogar dann und wann vereinzelt einem Sklavenhalter in Asien auf die Finger.

Adressat des Hasses ist das System, was so etwas zulässt. Boykottieren? Abgesehen mal von den dann in Gefahr geratenden Arbeitskräften - da fallen mir gleich auf Anhieb ca. 10 Discountketten im Food-Bereich ein und rd. noch mal 20 weitere im Nonfood-Bereich ein die genau so ein schmieriges Spielchen treiben:
- Einkauf mit Knebelkonditionen in Asien, ex Sowjetunion, baltische Staaten, Südosteuropa, Mittel- und Südamerika, teilweise afrikanische Länder
- Hierbei Ausnutzung der "Hungerlöhner", die keine andere Chance haben zu überleben
- Mitarbeiter hier werden schlecht bezahlt 8 Stunden zu 6-8 Euro brutto - beim tatsächlichen 10-12 Stunden-Tag
- Die Filialisten verdienen sich dumm und dämlich: Gewinnaufschläge von 500 bis 2000% sind häufig üblich
- Serienweise (siehe derzeit z. B. bei Stiftung Warentest) bringen die auch noch Woche für Woche Schrott, minderwertige Ware und sogar gesundheitsgefährdende Waren in Umlauf.

Und trotzdem:
Welcher ALO kann es sich schon finanziell erlauben, diese Discounter und Ausbeuter zu boykottieren??? )Wenn ich 200-300 Euro pro Monat mehr hätte, würde ich die alle boykottieren.)
Alle von mir getätigten Aussagen/Antworten/Kommentare entsprechen lediglich meiner persönlichen Meinung und stellen keinerlei Rechtsberatung dar.

Regenwurm

Neue Strategie. Kaffee- und Handelskonzern soll bis 2010 grundlegend reformiert werden. Expansion nach Osten, Konzentration auf Kaffee und Ausrichtung des Handelssortiments auf Frauen.
Tchibo, Aldi und Ikea sind die stärksten Einzelhandelsmarken in Deutschland.

Tchibo baut Umkleiden in die Geschäfte ein

Der Hamburger Einzelhändler setzt auf ein neues Konzept. Kleine Filialen werden geschlossen und größere werden ausgebaut – mit Sitzecken und Umkleidekabinen. Etwa zehn Prozent der Filialen sind zu klein für das neue Konzept. Wie viele Mitarbeiter dabei gehen müssen, ist noch nicht ausgemacht.
Wer bei Tchibo kauft, ist im Durchschnitt 49 Jahre alt. Außerdem will er wenig Geld ausgeben. Beides will der Hamburger Kaffeeröster und Einzelhändler nun ändern. ,,Wir wollen jüngere Kunden ansprechen und uns stärker von den Discountern abgrenzen", sagte Wolfgang Merkle, der bei Tchibo als Geschäftsführer für die Filialen verantwortlich ist.

Kaffeeverkaufsketten wie Tchibo bieten zugleich Textilien zu Niedrigpreisen und beuten Textilarbeiterinnen aus den ärmsten Ländern der Welt brutal aus
Link "chefduzen"

 Der Kaffee- und Handelskonzern Tchibo ist in die Kritik von kirchlichen und entwicklungspolitischen Initiativen geraten, weil bei seinen Textil-Zulieferern in Bangladesh Arbeits- und Menschenrechte verletzt würden.
Link "chefduzen"

.."Bei Tchibo könnt ihr ab heute (09.11.07) ein Studium im Sonderangebot kaufen. Nach Versicherungen, Girokonten, Krediten und Nachhilfestunden hat die Kaffee-Kette jetzt ein dreijähriges BWL-Fernstudium zum Diplom-Betriebswirt im Programm – das Angebot gilt bis zum 31. Dezember. Tchibo kooperiert dafür mit der Privaten Fachhochschule Göttingen."....
Link "chefduzen"

Kritik
Im Jahr 2004 erhielt die Tchibo Direct GmbH die Negativ-Auszeichnung Big Brother Award in der Kategorie ,,Verbraucherschutz". Eigenen Aussagen zufolge würden in den Prospekten und im Internetangebot von Tchibo alle persönlichen Daten vertraulich behandelt. Tatsächlich aber bot das Unternehmen Adressen von Tchibo-Direct-Kunden über das Direktmarketing-Unternehmen AZ Direct auf dem Adressenmarkt an.

Tchibo wurde bereits mehrfach der ,,Plagiarius-Preis" verliehen. Dieser wird vom Plagiarius-Verein vergeben, der damit auf Ideenklau aufmerksam machen will.

In der Dokumentation der Kampagne für Saubere Kleidung mit dem Titel ,,Tchibo – Jede Woche eine neue Welt?" (herausgegeben 2006 von ver.di und Terre des Femmes) werden Tchibo-Zuliefererfirmen massive Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Irrlichtprojektor

ZitatOriginal von Boudisa
soll man wirklich boykottieren?
viele argumentieren, dann verlören die näherinnen auch die jobs die sie so dringend benötigen.

Genau so wie Carten König schrieb ist es. Mit der Haltung man würde den Näherinnen den Job weg nehmen ermöglicht man erst weitere und schärfere Ausbeutung. Das Thema ist auch ganz arg verstrickt mit Kinderarbeit.

Konsum, Massenkonsum vor allem in der sog. 1. Welt ist mit Hauptverantwortlich und die treibende Triebkraft für Krieg, Unterdrückung, Armut, Abhängigkeit usw. in der sog. dritten Welt.

gruß irrlicht

Sektsauferle

wenn man mal sieht, wieviele konzerne man boykottieren sollte, frag ich mich, wer bleibt dann noch übrig ?(
In Memory of Menschenrechte !!!

Sektsauferle

ZitatIn Ciudad Juarez, an der Grenze zwischen Mexiko und den USA, werden mehr Frauen vergewaltigt und umgebracht als anderswo. von stefanie kron und boris kanzleiter     Die Mordrate in Ciudad Juarez liegt fünfmal so hoch wie in Mexiko-Stadt. Über tausend Menschen werden in der Grenzstadt zu den USA jährlich ermordet, bei Auseinandersetzungen rivalisierender Gangs erstochen, im Mafia-Stil erschossen, mit verbundenen Augen hingerichtet. Hintergrund ist oft der Konkurrenzkampf im Geschäft mit Heroin und Kokain an der Grenze. Aufsehen erregt in Mexiko aber eine Mordserie, bei der seit 1993 mindestens 200 Frauen umgebracht wurden, 20 bereits in diesem Jahr, allein im März fünf. Dutzende von ihnen starben wie Alma Chavira Farel, eines der ersten Opfer: Zuerst vergewaltigt por las dos vias, dann getötet. Por las dos vias, »auf beiden Wegen«, ist der mexikanische Euphemismus für anale und vaginale Vergewaltigung. Ihre Leichen wurden auf Müllplätzen in der Wüste rund um Ciudad Juarez gefunden, versteckt im Schutt oder einfach hingeworfen. Die Frauen, welche identifiziert werden konnten, wiesen Ähnlichkeiten auf: Fast alle waren zwischen 14 und 20 Jahren alt, kamen aus armen Familien und viele von ihnen arbeiteten in den Maquilas, Fabriken, die vom erbärmlich niedrigen Lohnniveau hinter der US-Grenze profitieren.     Ciudad Juarez ist eine Boomtown. Vor hundert Jahren lebten hier gerade mal 10 000 Menschen. Heute drängen sich knapp zwei Millionen durch den Staub, den kleinen kolonialen Stadtkern, die rasch anwachsenden Elendsviertel und die ausgedehnten Industriegebiete. Die meisten kommen aus Mexikos armem Süden und sind in Ciudad Juarez an der Grenze auf dem Weg ins Wohlstandsland USA hängen geblieben.


rest hier


vielleicht sollte man mal aussortieren, wo noch ohne jegliche ausbeutung produziert wird.
die liste wird wohl nicht so lang.
In Memory of Menschenrechte !!!

handkey

Alle auf einmal boykottieren kann mensch sicherlich nich, ohne Billichladen haben wir vor ner flächendeckenden Reaissance der Food-Coops keine Chance auf satt. (Übrigens, satt kennich nich, entweder ich habe Hunger oder mir´s schlecht!)
aber über jede schweinerei, die mensch zu fassen kriegt, berichten und weitergeben, was de da weisst, dan bleibt n´stück bewusstsein sicher hängen.
Bewusstsein, dass wir was grundlegendes im Miteinander ändern müssen, und nicht darauf hoffen können, dass jemand anders das für uns ändert.

Nebenbei: Kaffee kauf ich jedenfalls schon zapatistischen und der ist nur geringfügig teurer, da selbstimport-
und denn trink ich halt leckereren, aber dafür ne tasse weniger.
und so´n paar sachen wie t-shirts von ner von Näherinnen selbstverwalteten Fabrik, zapatistische Stiefel, die die auch für sich selbst herstellen, und Kakao und Rum aus Cooperativen etc. Ist und bleibt aber noch ´n Tropfen auf´n heissen Stein, wird wohl noch sehr langsam  mehr.

Lasst uns doch einfach alle mit unseren heissesten Ideen auf die Leute ringsum los, die Markt"führer" merken schon, wenn 5 Prozent der Leute was boykottieren, und fangen das große Gewinn-Verlust-geheule an.
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen,
warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter
aus der Art schlagen?

CubanNecktie



schon vor 20 Jahren ein 'globales' Problem ... die Marke TCHIBO & 100te weitere könnten auch noch auf diesem Cover Platz finden  :cheer:
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Kater

ZitatPROTEST GEGEN PRODUKTIONSBEDINGUNGEN
Bloggerin trickst Tchibo aus
Von Susanne Amann

Die Bloggerin Kirsten Brodde bestellte bei Tchibo T-Shirts mit ungewöhnlichem Schriftzug: "Gefertigt für Hungerlöhne" stand darauf. Der Kaffeeröster produzierte die Shirts - will sie jetzt aber zurück. Und bietet als Ersatz ein Päckchen fair gehandelten Kaffee.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,560653,00.html

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