Trotz mildem Winter steigt Arbeitslosigkeit auf 4.520.297

Begonnen von Sybilla, 12:07:26 Mi. 31.Januar 2007

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Sybilla

Trotz mildem Winter steigt Arbeitslosigkeit auf 4.520.297

Die Arbeitslosigkeit mit EEJ ist von Dezember 06 von 4.313.358 um 206 939 auf 4.520.297 Personen angestiegen.
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 = 8.192.451 Leistungsberechtigte NOV 06
= 8.202.162 Leistungsberechtigte DEZ 06
=  8. 394.944 Leistungsberechtigte Jan. 07
 
Leistungsempfänger Janauar 07
Arbeitslosengeld s 1.420.453
Arbeitslosengeld II p 5.085.077
Sozialgeld p 1.889.414

Leistungsempfänger Januar 06
- Arbeitslosengeld s1.834.334
- Arbeitslosengeld II s5.037.169
- Sozialgeld s1.807.373

=  8.678.878 Leistungsberechtigte Jan. 06

Die Zahl der Leistungsberechtigten sank im Jahresvergleich um 283.932 Personen ab.

Nachdem der Rückgang der Leistungsberechtigten bei ALG I insgesamt 413 881 Personen beträgt. Ist der Rückgang, wahrscheinlich nicht nur auf den milden Winter, sondern auch auf die Vermutung zurück zuführen, dass eine größere Menge aus dem ALG I ausschied aber keine Bedürftigkeit für das ALG II nachweisen kann und somit aus der Statistik der gezählten Arbeitslosen hersaus fällt.

 4.520.297 Personen mit (EEJ) ist keine echte Sensation sondern meines Erachtens dass Ergebnis eines milden Winters und der Bedürftigkeitsprüfung bei Beantragung des ALG II. Sowie – in der Regel - die Eingliederung der unter 25 Jährigen in die Bedarfsgemeinschaft der Eltern


Die Zahl der Arbeitslosen sank laut BA Statistik im Jahresvergleich um 765 373 Personen ab.

Hingegen die Zahl der Leistungsberechtigten binnen Jahresfrist nur um 283.932  absank.



 
*Zum 1. April 2006 traten in Teilen das Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze in Kraft.Die wichtigste Neuregelung betrifft unverheiratete, volljährige, unter 25-jährige Arbeitslose. Sie werden grundsätzlich in die Bedarfsgemeinschaft der Eltern einbezogen. Wenn sie eine eigene Wohnung beziehen wollen, müssen sie dafür die Zustimmung des Leistungsträgers einholen. Der Stichtag, seit dem Jugendliche eine Zulassung des kommunalen Trägers zum Auszug aus dem Elternhaus benötigen, ist der 17. Februar 2006

Neuregelung der Bedarfsgemeinschaft für unter 25-jährige Arbeitslose

Quellen:
http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200601pdf

http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200611.pdf

http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200612.pdf

http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200701.pdf
 




Wie wird die Statistik erstellt:


BA Bericht Januar 07 Seite 22

Weitere statistische Hinweise
¾ Die Bundesagentur für Arbeit hat ihre in den Geschäftsprozessen anfallenden Daten zu Arbeitslosen, Leistungsempfängern,
gemeldeten Stellen, arbeitsmarkpolitische Maßnahmen und zum Ausbildungsstellenmarkt
seit Januar 2004 Zug um Zug mit einer neuen Informationstechnologie aufbereitet. Aufgrund laufend verbesserter
Abfragemöglichkeiten und konzeptioneller Änderungen ist es zu zum Teil deutlichen Datenrevisionen
gekommen. Deshalb können sich Abweichungen zu früher veröffentlichten Daten ergeben.
¾ Der Erhebungsstichtag der Statistiken der Bundesagentur für Arbeit wurde ab 2005 auf die Monatsmitte
gelegt, bisher wurden statistische Erhebungen jeweils am Monatsende durchgeführt. Damit kann in der
Regel schon am Ende des Berichtsmonats über den Arbeitsmarkt berichtet werden, zudem passen Monatsmittezahlen
besser zu den Monatsdurchschnittswerten der ILO-Erwerbsstatistik. Der Vergleich mit den Jahren
davor ist wegen unterschiedlicher Stichtage etwas verzerrt. Bei der Interpretation von Zu- und Abgängen
ist darüber hinaus zu beachten, dass der Erfassungszeitraum jeweils die Hälften zweier benachbarter Monate
umfasst, also z. B. die Arbeitslosmeldungen von Mitte Januar bis Mitte Februar. In den Berichten wird
gleichwohl verkürzend von den Zu- und Abgängen des jeweiligen Berichtsmonats gesprochen.
¾ Mit dem dritten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (in Kraft seit 1. Januar 2004) wurde im
§ 16 SGB III klar gestellt, dass Teilnehmer in Maßnahmen aktiver Arbeitsmarkpolitik prinzipiell nicht als
arbeitslos gelten. Dies entsprach grundsätzlich der schon vorher angewandten Praxis; eine Änderung ergab
sich allein für Teilnehmer an Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen, die bis Ende 2003 auch während
des Maßnahmebesuchs als Arbeitslose gezählt wurden. Bei Vergleichen der Arbeitslosenzahl mit Daten
vor 2004 ist das zu beachten.
¾ Nach den Regelungen der §§ 428 SGB III und 252 Abs. 8 SGB VI müssen 58-Jährige oder Ältere dem
Arbeitsmarkt nicht mehr voll zur Verfügung stehen und werden auch nicht mehr als Arbeitslose gezählt.


Folgende arbeitsmarktpolitische Instrumente werden in die hier verwendete Entlastungsrechnung einbezogen:
- Kurzarbeit: Zahl der Kurzarbeiter mal durchschnittlichem Arbeitszeitausfall,
- Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes: ABM, traditionelle SAM und BSI,
- Qualifizierung: berufliche Weiterbildung, Trainings- und Eignungsfeststellungsmaßnahmen, berufliche Wiedereingliederung
Behinderter sowie Deutsch-Sprachkurse für Spätaussiedler, Asylberechtigte und Kontingentflüchtlinge,
- Vorruhestandsähnliche Regelungen: Inanspruchnahme des § 428 SGB III und Personen in geförderter Altersteilzeit,
- Teilnehmer an Personal-Service-Agenturen,
- Förderung der Selbständigkeit: Existenzgründungszuschuss (Ich-AG) und Überbrückungsgeld,
- Arbeit für Langzeitarbeitslose , Jump Plus und Arbeitsgelegenheiten.

Schätzmodelle
Viele Kommunen haben in den vergangenen Monaten Daten zur Arbeitslosigkeit an die Bundesagentur für Arbeit
geliefert, häufig sogar kontinuierlich über einen längeren Zeitraum. Dennoch liegen manche Bestandsdaten nicht im plausiblen Bereich.... (weiter Seite 15 BA Bericht November 06)


*In die Auswertung werden nur die 370 Kreise einbezogen, für die vollständige Bestands- und Bewegungsdaten vorliegen. Die Arbeitslosigkeit wird also nicht mehr vollständig abgebildet, weil die Arbeitslosen in den 69 Kreisen mit zugelassenen kommunalen Trägern in dieser Auswertung – unabhängig ob im Rechtskreis SGB II oder III – nicht enthalten sind.
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Pinnswin

Mit dem Wetter ist es wie mit der Erwerbslosigkeit, beim einen heißt´s Klimawandel, beim anderen Hartz-Reformen. Und jeden Tag weht der Wind von woanders her.
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

Siegessicherer

?( INteressiert die Lüge eigentlich noch oder gibt's schon den großen Erfolg für die StatistiK-Verdreher  ?(

Clash

Sprechen sie im Tv nicht gerade darüber das der milde Winter den Konjunturaufschwung plus weniger Arbeitslosen mit sich bringt.


na das will ich genauer wissen und geh mir jetzt ne Bild am Donnerstag kaufen

Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht

TagX

ZitatArbeitslos im Januar 2007

Da jubeln sie wieder, Bundesagentur, Bundesregierung und Medien (SPIEGEL: ,,JANUAR-SENSATION - Winterschock am Jobmarkt bleibt aus"). Der Bundesarbeitsminister sieht zum xten Mal die Wende: "Das ist die Wende." Ich für meinen Teil habe aufgegeben, die Arbeitsmarktzahlen jeden Monat vertieft zu analysieren und damit den Eindruck zu vermitteln, als seien sie eine wenigstens einigermaßen brauchbare Basis für eine solche zeitaufwendige Arbeit, der sich die deutschen Wirtschaftsjournalisten in der Regel natürlich nicht unterziehen.

Viel zu viel an statistischer Kosmetik hat seit dem letzten Jahr stattgefunden (abgesehen vom Sondereinfluß der milden Winterwitterung).
...
weiter bei Quelle: http://www.jjahnke.net/arbeitjan07.html
Grüße


Sozialismus!

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