Bürgergeld

Begonnen von counselor, 17:16:22 So. 22.Mai 2022

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counselor

Zitat2. Arbeitsminister Heil will Entwurf für Bürgergeld-Reform im Sommer vorlegen
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Laut aktuellen Pressemeldungen will das BMAS den Gesetzesentwurf zur Bürgergeldreform im Sommer vorlegen. ,,In der zweiten Jahreshälfte solle die "sehr große" Reform im Parlament beraten und beschlossen werden". So: https://t1p.de/76ttt


Kommentar: Das verspricht spannend zu werden. Aber: Hartz IV bleibt solange das Hartz IV, wie nicht Sanktionen komplett abgeschafft anstatt nur ausgesetzt zu werden und zudem die Regelleistungen auf eine existenzsichernde Höhe, und zwar für SGB II/SGB XII und AsylbLG – Beziehende, festgesetzt werden!

Quelle: Thomé Newsletter
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

Zitat1. Arbeitsminister Heil zur Umsetzung des ,,Bürgergeld" und Erhöhung der  Regelleistungen in SGB II/SGB XII und AsylbLG um rd. 10 %
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Arbeitsminister Heil kündigt zum Jahreswechsel Änderungen bei den Regelleistungen an:
"Mein Vorschlag ist, dass wir etwa bei Familienhaushalten die unteren 30 statt der unteren 20 Prozent der Einkommen als Grundlage nehmen. Damit können wir erreichen, dass die Regelsätze im Bürgergeld pro Person und Monat in etwa um 40 bis 50 Euro höher sein werden als in der Grundsicherung. Das entspricht einer Steigerung von etwa 10 Prozent."
Weiter: ,,Zum 1. Januar wollen wir außerdem das neue Bürgergeld einführen, mit dem wir das Hartz-IV-System überwinden und dem Sozialstaat ein neues Gesicht geben".
Das Interview gibt es hier: https://t1p.de/idh2f

Bemerkung: Was Hubertus Heil in Bezug auf die Regelleistungen ankündigt, ist nichts anderes als die Umsetzung der sowieso fälligen Regelleistungserhöhungen durch die explodierenden Preise und die Inflationsrate. Das jetzt als ,,Überwindung des Hartz-IV-Systems" zu bezeichnen, ist zynisch. Es ist vielmehr die Zementierung von dauerhafter Armut unterhalb des Existenzminimums. Es bedarf einer sofortigen monatlichen Erhöhung von 100 EUR und einer dauerhaften von rd. 200 EUR mehr.

Auch bedarf es einer sofortigen Aussetzung jeder Kürzung in den Unterkunfts- und Heizkosten und Aufrechnung jeglicher Forderungen von Darlehn, Erstattungs- und Ersatzansprüchen (,,Kürzungsmoratorium", siehe Thomé NL 19/2021, Nr. 2: https://t1p.de/f6ur9).

Daher kann man dazu sagen: das Bürgergeld bleibt Hartz IV, solange die Regelleistungen nicht bedarfsdeckend sind und die Sanktionen abgeschafft werden!

Quelle: Thomé Newsletter
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dagobert

Zitat von: counselor am 17:26:57 So. 29.Mai 2022
ZitatArbeitsminister Heil kündigt zum Jahreswechsel Änderungen bei den Regelleistungen an:
"Mein Vorschlag ist, dass wir etwa bei Familienhaushalten die unteren 30 statt der unteren 20 Prozent der Einkommen als Grundlage nehmen. Damit können wir erreichen, dass die Regelsätze im Bürgergeld pro Person und Monat in etwa um 40 bis 50 Euro höher sein werden als in der Grundsicherung. Das entspricht einer Steigerung von etwa 10 Prozent."
Quelle: Thomé Newsletter
Warum nur bei Familienhaushalten?
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

counselor

Zitat1. Grundzüge des ,,Bürgergeldes" vorgestellt
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Diese Woche hat Arbeitsminister Heil die ersten Grundzüge der Änderungen beim Bürgergeld vorgestellt. Den Gesetzesentwurf allerdings noch nicht.
Die Stichworte, aus denen durchaus einiges herauszulesen ist, habe ich für die Tachelesseite zusammengefasst, diese können hier nachgelesen werden: https://t1p.de/hgctm Zudem gibt es ein internes BMAS Papier, aus dem die Eckpunkte herausgearbeitet sind, das gibt es hier: https://t1p.de/07akd

Kein großer Wurf, aber, laut Diakonie und Pari, die richtige Richtung: https://t1p.de/cytiu und Pari: https://t1p.de/9vq30

2. Anmerkungen zu den Bürgergeldreformen an Politik und Betroffene
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Ich kann und möchte mir ein paar Anmerkungen zur Bürgergeldreform nicht verkneifen. Natürlich sind viele Regelungen in die richtige Richtung gehend. Tatsächlich befindet sich das Arbeitslosensicherungssystem mit der Abschaffung des Vermittlungsvorranges zur Förderung der Aus- und Weiterbildung im Umbruch, vom Überfordern zum Fördern. Bis zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts waren noch 100 % Sanktionen bis zur absoluten Existenzvernichtung möglich, derzeit haben wir das Sanktionsmoratorium, später dann Sanktionen, die, im Verhältnis zu vorher, moderater sind.
Aber es soll noch Sanktionen geben und die Regelleistungen absolut unzureichend bleiben. Millionen von Menschen, wie die Hartz IV-Beziehenden, die Altersrentner*innen und die Geflüchteten können ihre Existenz durch Inflation und Preissteigerungen nicht mehr sicherstellen. Wir haben eine Situation die offen verfassungswidrig ist, ich verweise wieder einmal auf das BVerfG selbst:

,,Der Gesetzgeber hat ... Vorkehrungen zu treffen, auf Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel Preissteigerungen oder Erhöhungen von Verbrauchsteuern, zeitnah zu reagieren, um zu jeder Zeit die Erfüllung des aktuellen Bedarfs sicherzustellen, insbesondere wenn er wie in § 20 Abs. 2 SGB II einen Festbetrag vorsieht" (BVerfG 09.02.2010 – 1 BvL 1/09 ua, Rn. 140) und ,,ist eine existenzgefährdende Unterdeckung durch unvermittelt auftretende, extreme Preissteigerungen nicht auszuschließen, darf der Gesetzgeber dabei nicht auf die reguläre Fortschreibung der Regelbedarfsstufen warten" (BVerfG 23.07.2014 – 1 BvL 10/12 ua, Rn. 144).

Diese Situation ist nicht ausreichend mit der Einmalzahlung abgedeckt, hier muss jetzt deutlich mehr passieren. Politik und Verwaltung wissen, dass die Musterverfahren vom VDK und SOVD zum BVerfG Jahre dauern bis sie zur Entscheidung gebracht werden. Es nützt jetzt und in den nächsten Monaten den Menschen nichts, wenn das BVerfG in im besten Fall zwei Jahren feststellt, dass die Hilfepakete zu gering und verfassungswidrig waren.
Sollte die FDP weiter blocken, könnten trotzdem jetzt sofort verschiedene Punkte getan werden. Diese voran stellen möchte ich aber die konkrete Forderung um Anhebung der Regelleistungen zur Sicherstellung eines menschenwürdigen Lebens um 200 EUR monatlich!

Des Weiteren könnte sofort geändert werden:

1. Herausnahme der Haushaltsenergie aus den Regelleistungen, Aufnahme der Haushaltsenergie zusätzlich zu den KdU und Heizung (siehe https://t1p.de/bz7t)

2. Wiedereinführung einmaliger Beihilfen, so wie es das BVerfG selbst fordert (BVerfG 23.7.2014 – 1 BvL 10/12, Rn 116) und durch Weisung zu § 21 Abs. 6 SGB II aus dem Hause des BMAS und der BA blockiert werden.

3. Einführung eines Aufrechnungsmoratoriums: im SGB II gibt es eine Vielzahl von Kürzungen /Aufrechnung der sowieso unzureichenden Regelbedarfe, diese Kürzungen müssen für einen Zeitraum von mind. zwei Jahre ausgesetzt werden. Die bis 2011 geltende Rechtslage: die Regelleistung stellt das Existenzminimum da und darf nicht gekürzt werden (§ 51 SGB I) ist wieder anzuwenden, bzw. die Kürzungsregeln in der Existenzsicherung sind rauszunehmen (mehr unter https://t1p.de/f6ur9, Thomé NL 19/2021, Nr. 2).

4. Aussetzen aller Kürzungen bei den Unterkunfts- und Heizkosten. Nach § 22 Abs. 1 S. 2 und 3 SGB II können Unterkunfts- und Heizkosten gekürzt werden. Im Jahr 2020 lag die sog. Wohnkostenlücke bei rd. 450.000 Haushalten durchschnittlich bei 87 EUR pro gekürztem Haushalt, in einzelnen Städten/Kreisen lagen die Kürzungen bei bis zu 234,84 EUR monatlich (siehe https://t1p.de/q2o8). Für das Jahr 2021 sind noch keine Zahlen bekannt. Diese Kürzungen des Existenzminimums müssen unverzüglich aufhören, daher ist hier auch ein KdU - Moratorium umzusetzen.

5. Maßnahmen zur Abwendung von Energiearmut. Dann müssen Regelungen zum Thema gestiegene Energiepreise gefunden werden, Tacheles hat dazu im April schon konkrete Vorschläge an Herrn Heil gemacht: https://t1p.de/zxvc2 Diese sind unfreundlicherweise von Herrn Heil bis heute unbeantwortet geblieben.

Als Letztes möchte ich mahnend an die Millionen von Rentner*Innen erinnern, die meisten können noch nicht mal arbeiten gehen, um etwas dazu zu verdienen. Hier müssen schnell umfassende Verbesserungen gefunden  werden.

Wenn ich bei den Worten des Kanzlers bleibe ,,Wir lassen die Bürgerinnen und Bürger nicht alleine" ist jetzt dringender Handlungsbedarf, denn es werden Millionen Menschen in der schlimmsten Krise in der Nachkriegszeit weitgehend alleine gelassen.

Hier ist jetzt und heute ganz viel zu tun. Ideen liegen auf dem Tisch.

Und an diejenigen, die es betrifft: damit was getan wird, muss Druck gemacht werden. Auf der Straße, vor Parteibüros und vor Energieversorgern, nur dann bewegt sich etwas. UND diesen Druck zu machen, kann und darf nicht zusammen mit Rassist*innen, Reichsbürger*innen, Nazis und Antisemit*innen gemeinsam geschehen. Diese sehnen grade einen ,,heißen Herbst" herbei. Hier muss die Parole sein, auf keinen Fall gemeinsam mit diesen auf die Straße zu gehen!

Quelle: https://harald-thome.de/newsletter/archiv/thome-newsletter-28-2022-vom-24-07-2022.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

dagobert

Zitat von: counselor am 19:08:45 So. 31.Juli 2022
...
Diese Situation ist nicht ausreichend mit der Einmalzahlung abgedeckt, hier muss jetzt deutlich mehr passieren. Politik und Verwaltung wissen, dass die Musterverfahren vom VDK und SOVD zum BVerfG Jahre dauern bis sie zur Entscheidung gebracht werden. Es nützt jetzt und in den nächsten Monaten den Menschen nichts, wenn das BVerfG in im besten Fall zwei Jahren feststellt, dass die Hilfepakete zu gering und verfassungswidrig waren.
...
Ich würde da eher vom Doppelten ausgehen.
Mindestens.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

counselor

Zitat1. Gesetzesentwurf zum Bürgergeld vorgelegt
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Das BMAS hat den Gesetzesentwurf zum sog. ,,Bürgergeld" vorgelegt. Tacheles ist im Rahmen der Verbändeanhörung am Gesetzgebungsverfahren beteiligt, dies werden wir selbstverständlich umfassend tun.
Den Gesetzesentwurf und umfassende Synopsen der geplanten Änderungen sind auf der Tachelesseite zu finden: https://t1p.de/8asbs

In den nächsten Tagen wird es dazu von Tacheles ein Papier geben, in dem die ganzen Änderungen zusammengefasst und erklärt sind und danach auch unsere Stellungnahme im Gesetzgebungsverfahren. Wer das unverzüglich mitbekommen will, soll gelegentlich auf die Tachelesseite schauen. Derzeit ist der Kram noch in Arbeit. 

Quelle: https://harald-thome.de/newsletter/archiv/thome-newsletter-31-2022-vom-14-08-2022.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

dagobert

"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

dagobert

ZitatStellungnahme zum Entwurf eines Zwölften Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze - Einführung eines Bürgergeldes (Bürgergeld-Gesetz)

https://tacheles-sozialhilfe.de/files/Aktuelles/2022/Tacheles-Stellungnahme-zum-Buergergeldgesetz-Final-22-08-2022-E.pdf
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

counselor

Zitat1. Tachelesstellungnahme zum Bürgergeldgesetz fertig und veröffentlicht
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Im Zusammenhang des Gesetzgebungsverfahrens zum sog. ,,Bürgergeldgesetz" wurde der Verein Tacheles vom Bundesarbeitsminsterium um die Abgabe einer Fachstellungnahme im Rahmen der jedes Sozialgesetzgebungsverfahren begleitende ,,Verbändeanhörung" gebeten. Nach fast zwei Wochen Arbeit ist diese mit 71 Seiten sehr umfassende Stellungnahme nun fertig und auf der Webseite von Tacheles zu finden.

In der Stellungnahme werden die einzelnen geplanten gesetzlichen Änderungen zerlegt, bewertet und zudem notwendige und sinnvolle Änderungen umfänglich aufgezeigt. Besonders bearbeitet wird, was nicht im Bürgergeldgesetz enthalten ist und wie Nichtdeutsche, alte, kranke und behinderte Menschen diskriminiert werden.

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Umgang mit den explodierenden Preisen und Energiekosten, hier werden eine Reihe von Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Es ist auf jeden Fall ein lesenswertes Papier, weil es in die Tiefen des Bürgergeldgesetzes und in die Untiefen des defizitären und oft auch diskriminierenden Sozialrechts entführt.
Der Angang der Stellungnahme ist mit einem eindringlichen Appell an den Gesetzgeber verbunden, jetzt sofort mit konkreten Regelungen auf die Inflation und Energiekrise zu reagieren.

Die Tacheles-Stellungnahme ist hier zu finden: https://t1p.de/3d1tk

Der Referentenentwurf und Synopsen zum Referentenentwurf gibt es hier: https://t1p.de/8asbs

Quelle: https://harald-thome.de/newsletter/archiv/thome-newsletter-32-2022-vom-22-08-2022.html
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dagobert

Die geplanten "Verbesserungen" gegenüber dem bisherigen Hartz IV betreffen im Wesentlichen nur Leute, die neu arbeitslos werden.
Könnte das der Einstieg in die endgültige Abschaffung der Arbeitslosenversicherung sein?
So nach dem Motto "Bürgergeld ist kaum schlechter, also wozu die Doppelstrukturen?"
Kräftig ausgehöhlt wurde sie ja schon durch den großen Niedriglohnsektor.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

counselor

Zitat6. Interview mit Frank Jäger vom Tacheles zum Bürgergeld

Dann möchte ich auf Interview mit Frank Jäger verweisen, indem er eine politische Wertung zum Bürgergeld vornimmt, das ist hier zu finden: https://t1p.de/ikdr8

Quelle: https://harald-thome.de/newsletter/archiv/thome-newsletter-33-2022-vom-28-08-2022.html
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counselor

Zitat3. Stellungnahmen zum Bürgergeldgesetz auf der Webseite des BMAS veröffentlicht
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Das BMAS hat die Stellungnahmen der Verbände im Gesetzgebungsverfahren zum Bürgergeld veröffentlicht, diese sind hier zu finden: https://t1p.de/4grm6 , dann unter Stellungnahmen
Dazu möchte ich auch noch auf die kritischen Anmerkungen von Jürgen Aust zum Gesetzentwurf ,,Bürgergeld" hinweisen, diese sind lesens- und beachtenswert: https://t1p.de/8b33b

Quelle: https://harald-thome.de/newsletter/archiv/thome-newsletter-34-2022-vom-05-09-2022.html
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CubanNecktie

Wir sollten uns so richtig verarscht fühlen, schon 2002, also vor 20 Jahren!!! Schon 2002 planten einige führende Köpfe, wie Peter Hartz, der Hartz Kommission eine Höhe von 511 €. 2002!!!!!!!! Wenn man die jährliche Inflationsraten dazurechnen würde und jetzt die stärkere Inflation seit Ende 2021, wie hoch müsste das Bürgergeld sein??!!!!!!! ich will es nicht ausrechnen, aber müssten es nicht schon 600-700€ sein. Ihr seit sowas von schäbig und niederträchtig. Asoziales Pack!

Interessanter Artikel vom Dezember 2011
https://www.grundeinkommen.de/07/12/2011/wie-kam-die-hartz-kommission-vor-zehn-jahren-auf-einen-regelsatz-von-511-euro-bei-hartz-iv.html

Edit: hab es doch noch berechnen wollen ....
Ich habe mal mit Calc flogende ALG II Beträge berechnet, mit inflationsbedingter Erhöhung, die man hätte addieren müssen.



Inflationszahlen (gerundet) habe ich von hier entnommen - https://www.finanz-tools.de/inflation/inflationsraten-deutschland

Der ALG II Regelsatz, auf Basis von 2002 mit 511€ und jährlich angepasster Inflation müsste jetzt, für 2022, ca. 722€ betragen!!!!!!!!

Vorstellungsgespräch bei einer Leihbude?
ZAF Fragebogen
Passwort: chefduzen.de

dagobert

"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

CubanNecktie

ok, wie dem auch sei, unterdeckelt bleibt unterdeckelt.
Vorstellungsgespräch bei einer Leihbude?
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counselor

ZitatHARTZ IV MUSS WEG! Bürgergeld – großer Wurf oder Etikettenschwindel?

Mit viel Getöse verkündete die Bundesregierung am 4. September ihr ,,drittes Entlastungspaket" im Umfang von insgesamt 65 Milliarden Euro. Ein Kernstück dieses Pakets ist das Projekt des Bundesministers für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, Hartz IV durch ein Bürgergeld zu ersetzen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2022/buergergeld-grosser-wurf-oder-etikettenschwindel
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Frauenpower

Das Handwerk kritisiert angeblich das Bürgergeld als zu hoch. Es böte dadurch keinen Anreiz, arbeiten zu gehen, angesichts dessen, dass die Löhne im Handwerk angeblich niedrig sind.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/buergergeld-handwerk-kritisiert-regelsatz-als-zu-hoch-a-e54c0f20-bc5c-4e0c-9cba-0dcd0b6caa5a

Nikita

Das Handwerk möchte, dass sie weiter miese Löhne zahlen können, damit die Kohle nach oben geht. Da stört eine Erhöhung von Sozialleistungen.

Frauenpower

Ich befürchte, dass andere Arbeitgeber_innen - Verbände es genauso sehen! :( Sie sind ja allesamt nicht auf der Seite der Arbeitnehmenden.

Tiefrot

Das ist schon klärchen.
Damit zeigen diese Leute, wie viel Ahnung von Wirtschaft die haben -
nämlich überhaupt keine !  >:(

Wer bitteschön soll denn deren produzierten Krempel kaufen,
wenn nicht hauptsächlich die einheimische Kundschaft ?
Erschwerend kommt hinzu, wovon soll Mensch denn die
momentan exorbitant teure Energie bezahlen ?

Sowas kann ich nur als hoffnungslos verbohrt und DUMM ansehen.  :Q
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Frauenpower

Um so unverständlicher, wenn der Handwerkspräsident Wollseifer eine Insolvenz-Welle befürchtet.
https://www.aachener-zeitung.de/nrw-region/handwerk-befuerchtet-insolvenz-welle_aid-76412813

Wo sollen die Leute denn mit niedrigem Handwerkslohn alle dann  eingesetzt werden??
Aber hauptsache gegen Erwerbslose im Alg II - Bezug (nicht Alg I) gewettert!

Basher sollen sich doch einfach mal einen Boxsack in den Keller hängen, damit es endlich nicht mehr sinnlos gegen Menschen geht!

Und damit endlich bei klarem Verstand geredet werden kann!

counselor

Und man jammert, dass im Handwerk ein Fachkräftemangel herrscht. Könnte das an den niedrigen Löhnen liegen?
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Frauenpower

Ich weiß nicht, ob das mit dem Fachkräftemangel im Handwerk etwas an den Haaren herbeigezogenes ist Ein permanent suggerierter Mangel könnte auch Taktik sein.
Im Pflegebereich soll es aus bekannten Gründen Mangel geben. Aber immer wenn ich wo bin frage ich mal nebenbei und dann heißt es "bei uns geht es".

Onkel Tom

Wiso, der "Fachkräftemangel" passt doch super im Gewäsch der Arbeitsmarktpolitik.

Schminki schminki, das der Jugend heute alles offen stünde, was sie später werden
wollen und wer nichts an Berufsausbildung hinter sich bringt, "kann es doch nur
selber schuld sein, nix erlernt zu haben".  ::)

Ja, das ist die passende Schnittstelle dazu, Arbeitnehmer_innen sozialdarvinistisch
traktieren zu können. (Schwarze Pädagogik etc. lässt grüßen, womit Entsolidarisierung
der Arbeiterklasse zemmentiert wird.)

Wat nutzt eine Fleischerlehre, wenn sowiso schon fest steht, danach bei einem großen
Schlachtbetrieb zu landen und mehr denn je nur ein Hilfsarbeiterlohn zu erwarten hat ?
Lass Dich nicht verhartzen !

horrorexitmytoday

Passt ja super zu meinem Ausbildungsthema, danke auch an Dich, Tom. Das mit dem Fachkräftemangel ist wieder so eine Sache, die immer runtergebetet wird, ich glaube da auch nur die Hälfte.

Aber mal ehrlich, aus Eurer Erfahrung, welche Handwerksberufe kann man heute guten Gewissens ergreifen? Und wo könnte man anfragen, wenn man weiblich und 40 + ist, wo doch die Betriebe "händeringend" Lehrlinge suchen?

Vielen Dank schon mal  :)



Kuddel

Ich glaube nicht an einen "erfüllenden" Beruf. Man arbeitet, um seine Brötchen zu verdienen. Eine Ausbildung kann recht quälend sein. Ich hatte permanent Ärger mit meinem Lehrgesellen. Als es nichts nützte, mich beim Meister zu beschweren, habe ich mich krankschreiben lassen, sobald es wieder eine unerträgliche Situation gab. Ich habe mich durchgeschlagen und die Arschbacken zusammengekniffen. Die abgeschlossene Ausbildung hat dazu beigetragen, daß ich mir bessere Jobs suchen konnte, als ich es als "Ungelernter" gekonnt hätte. Ich hatte aber nie geplant in einer Firma alt zu werden. Bei mir war der Wechsel in die Arbeitslosigkeit stets eingeplant.

Ich halte eine Arbeit für "gut", wenn man nette Kollegen hat. Man muß sich in einem Job nicht "verwirklichen", man muß ihn aushalten.

counselor

Danke @Kuddel. Genauso sehe ich es auch.

Meine bisherigen Jobs beruhten alle auf dem Zwang, dass ich Miete und Lebenshaltungskosten irgendwie decken musste. Ich habe auch schnell realisiert, dass man im Berufsleben keine freien Entscheidungen treffen kann, sondern immer irgendwelchen Vorgaben von Vorgesetzten gehorchen muss. Der Arbeitsplatz ist letztlich eine Diktatur der Chefs, in der man selbst keine nennenswerten Gegenrechte hat.

Aktuell arbeite ich unter einer Gruppenleitung, die einen absoluten Befehlston am Hals hat (Feldwebel). Ich muss mir den ganzen Tag eine Arbeit nach der anderen bei dieser Person abholen. Freiheit und Demokratie sieht anders aus. Vor zwei Wochen habe ich mich darüber beschwert und mit einem Versetzungsgesuch gedroht. Viel hat sich nicht geändert.

Als Wohngeldempfänger habe ich nicht viel Vermögen. Erst wenn ich geerbt habe, kann ich mich zur Ruhe setzen (und werde das auch tun).
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CubanNecktie

Ein Scheißblatt hetzt mal wieder unteren Gruppen gegeneinander auf, hier die SVZ. https://www.svz.de/
Vorstellungsgespräch bei einer Leihbude?
ZAF Fragebogen
Passwort: chefduzen.de

Draisine

Das übliche Gewäsch der Schmierblätter soll nur ablenken, von Sachlagen, die wirklich  -im Vergleich - absolut zynische  Wahrheiten offenbaren. Zum Beispiel die hier:

https://www.n-tv.de/politik/Tote-kassieren-in-Osterreich-Klimabonus-article23589215.html

ZitatEr soll die Auswirkungen einer neuen CO2-Steuer für Unternehmen auf die Verbraucher abschwächen

In dem Land werden sogar Tote besser behandelt und reichlich -mit 500 Euro - entschädigt. Was sind denn dem deutschen Staat die lebenden Bürger bislang  wert, anstatt stattdessen nur verbalen Müll  auf Kosten der ärmsten  Bürgern abzuladen?


Schluepferstuermer

H4 oder wie es jetzt genannt wird, ist wie im Koma.
Man läßt nicht sterben, aber auch nicht leben.

2xUmgeschult und normale Lehre gemacht. Was hats gebracht?
Wenig
lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
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Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!

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