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Industrie & Handwerk & Agrar => Globalisiert => Thema gestartet von: ManOfConstantSorrow am 17:42:50 Mo. 17.Juli 2006

Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:42:50 Mo. 17.Juli 2006
17.07.06
1.500 Arbeiter von Subunternehmern des Stahlkonzerns Posco in Südkorea haben seit mehreren Tagen das Verwaltungsgebäude von Posco besetzt. Sie streiken für eine 15-prozentige Lohnerhöhung und protestieren gegen den Einsatz von Streikbrechern. Die Sondereinsatzkommandos der Polizei versuchen seit Tagen, das Gebäude zu räumen. Daran hindern sie aber mehr als tausend Arbeiter, die zur Unterstützung der Streikenden vor das Gebäude gezogen sind. Auf beiden Seiten gab es Verletzte.
Titel: Südkorea
Beitrag von: Regenwurm am 18:25:41 Mo. 17.Juli 2006
ZitatDie Sondereinsatzkommandos der Polizei versuchen seit Tagen, das Gebäude zu räumen. Daran hindern sie aber mehr als tausend Arbeiter

Endlich mal eine Gute Nachricht !

Wollen wir dann mal weiterverfolgen, wie es ausgeht.
Titel: Südkorea
Beitrag von: handkey am 16:40:53 Di. 18.Juli 2006
"es kommt nicht so sehr darauf an, die Arbeit niederzulegen, wie es darauf ankommt, sie in eigener Regie wieder aufzunehmen..."
(Errico Malatesta)
 :]
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:12:44 Mi. 19.Juli 2006
19.07.06 - Südkoreas Regierung setzt 7.000 Polizisten gegen streikende Bauarbeiter ein
Rund 2.000 streikende Bauarbeiter von Subunternehmen haben seit letzten Donnerstag das Hauptquartier von Südkoreas größtem Stahlkonzern Posco besetzt. Durch den Streik liegen 20 Baustellen von Posco lahm, darunter ein Großprojekt zum Bau einer Direktreduktionsanlage. 7.000 Polizisten zur Bekämpfung von Aufständen kämpfen sich seit dem Wochenende Stockwerk für Stockwerk in dem 12-stöckigen Hauptquartier durch, um die Arbeiter zu vertreiben.
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:22:01 Mo. 14.August 2006
Polizei prügelt Gewerkschaftsaktivisten zu Tode
Am frühen Morgen des 1. August starb Ha Joong Keun, Baugewerkschafter der Korean Federation of Construction Industry Trade Unions (KFCITU), KCTU, an den Folgen eines Einsatzes der Aufruhrpolizei am 16. Juli, als 3.000 der seit 1. Juli streikenden POSCO-Subunternehmen-Belegschaften eine Demonstration vor der Konzernzentrale organisierten, die mit Gewalt aufgelöst werden sollte. Die Demonstration war organisiert worden, nachdem POSCO eine Vereinbarung gebrochen hatte: Das Unternehmen hatte zugesagt, die Subunternehmen zu Verhandlungen mit der Gewerkschaft zu bewegen, stattdessen aber heimlich Streikbrecher angeworben. Als das Unternehmen die Riot-Polizei rief und diese aus dem ganzen Lande 10.000 Mann mobilisierte, flüchteten sich 3.000 Bauarbeiter in den Firmensitz und hielten diesen besetzt. Nach mehreren Tagen (in denen das Unternehmen Wasser und Strom für die Gebäude sperren liess) gingen die Arbeiter freiwillig heraus - und 58 von ihnen wurden festgenommen. Der Gewerkschaftsverband KCTU organisiert eine Solidaritätskampagne in deren Argumentation auch die ökonomische Rolle von POSCO in Südkorea und seine Public Relations und die Bedingungen unter denen die Belegschaften die Fabriken bauen müssen (unter anderem unter - verbotener - Anwendung von Asbest) gegenübergestellt.
(LabourNet)

Hintergungbericht (http://www.jungewelt.de/2006/08-08/049.php?sstr=posco)
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:51:13 Fr. 22.September 2006
Streik bei Posco beendet - Solidarität der Bauinternationale geht weiter

86 der im August festgenommenen Gewerkschafter von POSCO sind immer noch im Gefängnis. 23 Gewerkschafter sind "untergetaucht" und der Vorsitzende der Bauarbeiterföderation wird mit 4 Jahren Gefängnis bedroht. Nachdem unter massivstem öffentlichen Druck gegen sie beinahe die Hälfte der 3.000 Streikenden nach 82 Tagen die Arbeit wieder aufgenommen hatte, stimmten in einer zweiten Urabstimmung am 20. September rund 1100 der noch 1600 Streikenden für die Annahme eines Vertrags, den die Gewerkschaft mit den Subunternehmen ausgehandelt hatte (in der ersten Urabstimmung über diesen Tarifvertrag am 11. September lehnten beinahe zwei Drittel (64,5%) der Gewerkschaftsmitglieder den Vorschlag ihres Vorstandes ab).
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:09:22 Fr. 12.Januar 2007
Tarifverhandlungen
Krawall im Hyundai-Hauptquartier
Der südkoreanische Automobilkonzern sucht die Konfrontation mit den Gewerkschaften. Es geht um die Höhe des Jahresbonuses und den Tarifvertrag. Die Produktion stockt bereits - und die Fäuste fliegen. Ein Manager und der Werkschutz erhielten Prügel. Jetzt sichern 2000 Polizisten das Hauptquartier in Seoul.


Seoul - Beim größten koreanischen Autobauer Hyundai drohen handfeste Auseinandersetzungen. Es geht um einen gültigen Tarifvertrag, den die Gewerkschaft anzweifelt. Die 44 000 Mitglieder starke Hausgewerkschaft hat für diesen Mittwoch zu einer Großdemonstration vor der Firmenzentrale im Süden Seouls aufgerufen. Es werden eine lautstarke Menge und Handgreiflichkeiten erwartet.

Fäuste flogen schon vor der Neujahrszeremonie am 3. Januar in Ulsan, als dem dortige Werksleiter und dem Vize-Chef des Konzerns von Gewerkschaftsmitgliedern die Zufahrt blockiert wurde. Bei den Auseinandersetzungen wurde einer der Manager im Gesicht verletzt, zehn Mann des Werkschutzes erlitten Blessuren.
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Nach harten Tarifverhandlungen hatten sich Huyndai Motor und die Gewerkschaft im vergangenen Jahr neben einer Lohnerhöhung auch auf die Jahresboni 2006 geeinigt. Sollte das Produktionsziel des Managements überschritten werden, wären Boni von 150 Prozent eines Monatslohns fällig. Liegt der Output leicht unter dem Soll, sind 100 Prozent Bonus vereinbart; wird das Ziel um zehn Prozent verfehlt, sollten nur 50 Prozent als Extra bezahlt werden. Von den Fließbändern liefen jedoch nur 98,5 Prozent. Entsprechend entschied Hyundai, nur 100 Prozent zu zahlen. Das wiederum versetzte die Gewerkschaftsbosse in Rage, die nun behaupten, es gäbe mündliche Absprachen, in denen für 2006 mindestens 150 Prozent versprochen wurden.

Aus Protest wurden von der Gewerkschaft seit dem 28. Dezember Überstunden und Wochenendarbeit verweigert. Nach Schätzungen der Konzernleitung ist daraus bereits ein Schaden von rund 120 Mrd. Won (100 Mio. Euro) entstanden. Dies entspreche einem Produktionsausfall von 8000 Autos.

Am heutigen Mittwoch wollen 2000 Gewerkschaftsmitglieder nach Seoul reisen und vorm Hauptquartier des Autokonzerns demonstrieren. 2000 Polizisten sichern das Gelände, Fenster wurden verriegelt, Schiffcontainer aufgestellt - um die aufgebrachten Gewerkschafter fernzuhalten.

Südkoreanische Gewerkschaften sind mächtig und wenig zimperlich, die großen Industriekonglomerate einiges gewohnt. Doch jetzt platzte den Hyundai-Managern der Kragen, sie gehen auf Konfrontationskurs. Vize-Chef Kim Dong-jin verwies auf die harte internationale Konkurrenz und den für Exporteure ungünstigen Won-Kurs. Beim Bezirksgericht in Ulsan, wo das größte Hyundai-Werk steht, reichte der Konzern Klage gegen die Hausgewerkschaft und 22 ihrer Funktionäre ein. Wegen der Arbeitsverweigerung wird ein Schadenersatz von einer Mrd. Won gefordert.

"Sollte die Gewerkschaft mit ihren illegalen Aktionen fortfahren, wird das Unternehmen irreparable Schäden erleiden", ließ die Konzernzentrale erklären. "Die illegalen Streiks haben einen Punkt erreicht, bei dem auf radikalste Weise der Unternehmensführung das Recht verweigert wird, Arbeit und Anlagen effizient zu organisieren."

Seit dem Jahr 2000 reichte Hyundai Motor neun Klagen gegen die Gewerkschaft in Südkorea ein, die meisten wurden jedoch wieder zurückgezogen. Jetzt soll es kein Einlenken geben.

Artikel erschienen am 10.01.2007 in DIE WELT
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 21:42:33 Do. 19.Juli 2007
Am Montag traten 9.915 gewerkschaftlich organisierte Arbeiter bei General Motors Daewoo in Südkorea in den Streik. Die Frühschicht und die Nachtschicht streikten jeweils zwei Stunden für eine Erhöhung der Monatslöhne um umgerechnet 140 US-Dollar und eine besondere Bonuszahlung in Höhe von vier Monatsgehältern. 28.000 Arbeiter von Kia Motors streikten am Montag sechs Stunden für eine Lohnerhöhung von 8,9 Prozent.
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:51:39 So. 22.Juli 2007
Seoul: Polizei räumt zwei besetzte Kaufhäuser

Die Polizei setzte in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ein riesiges Aufgebot von 7.000 Beamten ein, um zwei besetzte Kaufhäuser zu räumen. Diese waren von rund 200 Beschäftigten besetzt worden. Sie protestierten damit gegen die geplante Entlassung von 900 Verkäufern mit befristeten Arbeitsverträgen, die Mehrzahl von ihnen Frauen.
Titel: Südkorea
Beitrag von: Schraubenwelle am 07:38:15 Mo. 23.Juli 2007
auf Südkorea und der Arbeiter dort.
Denn China produziert die gleichen Waren um bis zu 85 % billiger als Südkorea.
das einstmals so erfolgreiche Südkorea bekommt nun erhebliche Probleme dadurch.
China produziert immer mehr hochwertige Waren zu einem Preis den fast kein anderes Land mehr halten kann.
Manche Ökonomen sagen voraus das China der Produktionsstandort der Welt wird.Egal um was es sich handelt.
China wird im laufe diesen Jahres Deutschland von Platz drei der Wirtschaftsleistung verdrängen.
Meine Persönliche Meinung...da wird noch was auf uns zukommen wovon einem Angst und Bange wird Südkorea ist das erste Anzeichen dafür.
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:44:46 Di. 31.Juli 2007
Seoul: Beschäftigte der E-Land-Gruppe, Gewerkschaftsaktivisten und einige Studenten haben erneut einen "New Core"- Supermarkt besetzt. 300 gingen rein als "Kunden", 200 weitere drangen bei Beginn der Aktion ein. Einen Tag zuvor war eine Besetzung eines anderen Supermarkts gescheitert; dabei waren mehr als ein dutzend Polizisten und Aktivisten verletzt worden. Die Polizei hat jetzt erst mal 3500 Mann vor dem Supermarkt postiert und drei führende Funktionäre des Gewerkschaftsverbandes KCTU verhaftet. Der Streit bei E-Land geht darum, daß die Firma grade rechtzeitig vor dem Inkrafttreten eines Gesetzes zum Schutz prekärer Arbeiter 900 Leute - meist Frauen - entlassen hatte. Die hatten nur befristete Verträge, wären aber durch das neue Gesetz geschützt gewesen.  

Quelle: Korea Herald, 30.7.07
Titel: Südkorea
Beitrag von: gutholz am 01:59:50 Mi. 01.August 2007
hi all

respekt vor den koreaner ........ auf der ganzen welt wehren sich die leute

meistens leider ohne erfolg........ nur hier in deutschland wo die menschen-

rechte dafür geschaffen wären --- sieht man es wie in japan wo die leute zu

träge sind ....... weil es ihnen zu gut geht oder gut gegangen ist.........

einfach den baseballschläger aus dem schrank holen und damit zu seinem

arbeitsplatz gehen und seine rechte bei einem streick zu verteidigen .........

aber ohne gewalt und krassen aktionen wird sich nichts verändern...

man muss erst jemanden wehtun damit er anfängt zu denken......

gruss und kuss
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:49:50 Do. 02.August 2007
Seoul: Tausende Polizisten haben den E.Land- Supermarkt geräumt, der von Beschäftigten und Gewerkschaftern besetzt worden war. Dabei gab es einige Verletzte und 200 Festnahmen.

Quelle: Korea Herald, 1.8.07
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:23:12 Di. 28.August 2007
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.labournet.de%2Finternationales%2Fkorea%2Feland.gif&hash=3be7d257acc66b93f82d2b28e76e6a0f810c746e)

Der E-Land-Streik: Kampf gegen Prekarität der Irregulären (http://www.labournet.de/internationales/korea/migranten.html)
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:52:50 Fr. 21.September 2007
Busan: Im Zusammenhang mit den jährlichen Tarifverhandlungen wurden Anfang September 450 streikende Arbeiter des Autoteileherstellers S&T Daewoo ausgesperrt. Als Reaktion machen sie einen Dauersitzstreik in der Betriebskantine. Nach fast zwei Wochen ging der Geschäftsführer in die Kantine, um mit den Gewerkschaftsführern zu verhandeln. Als diese sahen, daß er kam, gingen sie hinaus. Daraufhin trat der Geschäftsführer in den Hungerstreik. Er fordert, daß die Gewerkschaft verhandelt.
 

Quelle: Yahoo! India News, 19.9.07
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:40:44 Mo. 05.November 2007
Incheon: 400 Mitglieder der Bauarbeitergewerkschaft KFCITU demonstrierten zur Unterstützung eines seit 113 Tagen andauernden Streiks von Elektrikern. Während der Demo verbrannte sich ein streikender Elektriker selbst aus Protest gegen die sture Haltung der Arbeitgeber, die nicht verhandeln wollen. Die Gewerkschaft will mit 13 Sub-Unternehmern Tarifverträge für die Elektriker am Bau aushandeln, aber die Verhandlungen scheiterten, deshalb trat die Gewerkschaft in den Streik. Die Forderungen sind Anerkennung der Gewerkschaft, 44-Stunden-Woche, und Schluß mit illegalem Subkontraktieren. Außerdem geht es um sichere Arbeitsbedingungen.
 

Quelle: Building and Wood Workers International
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:15:51 Do. 15.November 2007
Seoul: 20 000 nahmen an einer Demo gegen ein Freihandelsabkommen mit den USA teil. Die Demonstranten forderten außerdem eine Korrektur der Gesetze bezüglich prekärer Arbeit und schärfere Regeln gegen spekulierende ausländische Investoren. Es wurde auch der Rückzug südkoreanischer Truppen aus dem Irak gefordert. Da die Demo nicht genehmigt war, kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei.

Quelle: The Hankyoreh, 12.11.07
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:49:02 Mo. 17.Dezember 2007
Funktionäre der Migrantengewerkschaft ausgewiesen

Wie wir berichteten wurden am 27. November die Funktionäre der Migrantengewerkschaft MTU Präsident Kajiman, Vize-Präsident Raju und Generalsekretär Masum verhaftet. Wie soeben gemeldet wird, wurden sie in ihre Heimatländer abgeschoben. Weitere Informationen und die Bitte um Solidarität finden sich im Artikel ,,Urgent : Three Leaders of Migrants Trade Union Deported, Morning of Dec. 13! (http://nodong.org/bbs//view.php?id=eng_action&no=54)"
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:05:11 Sa. 22.Dezember 2007
Solidemo

 (https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.umwaelzung.de%2Faarchiv%2Fbilder.htg%2Fmtu-ph5760.jpg&hash=90f41f9fa3a8f44d671cdb3c8666d87cca97d8ca)

Manila: Mitglieder einer breiten Koalition von Migranten- Organisationen demonstrierten vor der Botschaft Südkoreas gegen die Repression gegen die dortige Migrantengewerkschaft MTU. Deren Vorsitzende (aus Nepal und Bangladesh) waren Ende November verhaftet worden und sind inzwischen abgeschoben worden. In Südkorea arbeiten nach Schätzung der Regierung 50 000 Philippinas/Philippinos.

inquirer.net, 18.12.07
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:13:01 Fr. 14.März 2008
Geschützt von 1000 Riot-Polizisten hat die lokale Verwaltung den Streikposten der prekär Beschäftigten der Koscom geräumt. Dabei wurden einige Streikende verletzt. Koscom vertreibt die Daten der Korea Exchange, der Börse in Seoul. Die etwa 60 Beschäftigten der Koscom hatten seit September letzten Jahres für ihre Festeinstellung gekämpft.

Quelle: The Hankyoreh, 13.3.08
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:50:14 Mo. 26.Mai 2008
Allianz missachtet Gewerkschaftsrechte in Korea

Beschäftigte der Allianz in Korea streiken seit dem 23. Januar gegen die Einführung eines leistungsbezogenen Vergütungssystems, das nicht dem geltenden Tarifvertrag entspricht. Die Konzernspitze in München hatte es bereits im März abgelehnt, eine koreanische Gewerkschaftsdelegation zu empfangen. Wegen gewerkschaftlicher Tätigkeiten wurden 87 Filialleiter in Korea entlassen...

http://presse.verdi.de/pressemitteilungen/showNews?id=34e9c5c0-28b8-11dd-584e-0019b9e321e1
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:27:46 So. 15.Juni 2008
Undankbare Koreaner: Wollen die doch keinen Schrott fressen...

Die USA forderten es als Voraussetzung des beiderseits gewünschten Freihandelsabkommens: Die Importrestriktionen für Rindfleisch (dessen Import 2003 vollständig ausgesetzt worden war wg BSE Gefahren und die 2006 für Tiere, die mit bis zu 30 Monaten Lebensalter getötet wurden wieder aufgehoben wurde) sollten mit einem dann am 17. April 2008 unterschriebenen Abkommen endgültig beseitigt werden. Womit sie die Rechnung gemacht hätten, allerdings ohne den Wirt. Denn, als dann sofort in die Debatte kam, dass entgegen der Absprachen doch Knochen mitgeliefert wurden, kochte die Volksseele über, und in zahlreichen Blogs konnte man beispielsweise lesen, Korea sei nicht der Mülleimer der USA. Die Proteste waren dermaßen heftig, dass die vom gerade eben erst gewählten Präsidenten benannte Regierung ihren kollektiven Rücktritt anbieten mußte - in Seoul sollen eine Million Menschen protestiert haben.
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:20:25 So. 22.Juni 2008
Gewalttätige Proteste gegen US-Rindfleischimporte

Seoul. afp/sda/baz. Im Streit um die Einfuhr von US-Rindfleisch nach Südkorea haben sich Demonstranten in Seoul am Sonntag Strassenschlachten mit der Polizei geliefert. Bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen wurden Dutzende Menschen verletzt.

Zwölf Demonstranten wurden nach Polizeiangaben festgenommen. Die Zusammenstösse begannen am Morgen nach einer nächtlichen Kerzenwache gegen die Aufhebung eines 2003 verhängten Einfuhrverbots für US-Rindfleisch, als Hunderte wütende Demonstranten einen Polizeibus angriffen.

Nach Angaben der Organisatoren hatten 60 000 Menschen an der Kerzenwache teilgenommen. Die Polizei sprach von 10 000 Teilnehmern.

Die südkoreanische Regierung hatte den Importstopp, der aus Furcht vor mit BSE infiziertem Fleisch erlassen worden war, im April aufgehoben. Die USA hatten angedroht, ein separates Freihandelsabkommen mit Südkorea nicht zu ratifizieren, wenn das Land seinen Rindfleisch-Markt nicht öffnet.

Kritiker bemängeln, dass es keine ausreichenden Sicherheitskontrollen für das importierte Rindfleisch gebe. Auch die Erklärung der südkoreanischen Regierung vom Samstag, in Verhandlungen mit den USA neue Sicherheitsgarantien erhalten zu haben, konnte den Zorn der Bevölkerung nicht besänftigen.

Demnach hätten sich die USA bereit erklärt, kein Fleisch von Rindern zu exportieren, die zum Zeitpunkt der Schlachtung älter als 30 Monate sind. Ältere Rinder gelten als anfälliger für BSE.

Die Massenproteste hatte in Südkorea zu einer schweren Regierungskrise geführt. Ministerpräsident Han Seung Soo und sein gesamtes Kabinett boten vor zwei Wochen wegen der Krise ihren Rücktritt an. Präsident Lee Myung Bak ersetzte daraufhin mehrere hochrangige Mitarbeiter. Ausserdem wird eine baldige Regierungsumbildung erwartet.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=AF588868-1422-0CEF-7057FE856C7A7C03
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:08:57 So. 29.Juni 2008
Hunderte Verletzte bei Demonstration in Südkorea

Seoul. ap/baz. Bei Ausschreitungen während einer Grossdemonstration in Südkorea sind in der Nacht zum Sonntag mehrere hundert Menschen verletzt worden. Etwa 15.000 Demonstranten gingen in Seoul auf die Strasse, um gegen die Wiederaufnahme von Rindfleisch-Importen aus den USA zu protestieren.

Einige Personen versuchten, die Polizeibusse wegzuziehen, die den Weg zum Präsidialamt versperrten. Die Polizisten setzten daraufhin Wasserwerfer und Feuerlöscher ein, um die Demonstranten zurückzudrängen. Diese wiederum griffen die Sicherheitskräfte mit Stahlrohren und Steinen an.

Nach Angaben der Organisatoren wurden hunderte Demonstranten verletzt. Laut Polizei erlitten auch mehr als 100 Beamte Verletzungen. Rund 50 Demonstranten seien festgenommen worden.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=D3223BE4-1422-0CEF-701C53AAB24C29F5

P.S.: Condoleezza Rice ist gerade in Südkorea :D
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:03:21 Mo. 30.Juni 2008
Anlässlich des Besuchs der amerikanischen Aussenministerin demonstrierten erneut 15 000 gegen den Import von Rindfleisch aus den USA. Dabei kam es zu Strassenschlachten, als die Demonstranten zum Präsidentenpalast ziehen wollten. Dabei ging die Polizei - wie schon bei früheren Demos - mit äusserster Brutalität vor, allerdings wehrten sich diesmal die Demonstranten. Mehrere hundert Demonstranten und über hundert Polizisten wurden verletzt, viele davon schwer. 35 Polizeifahrzeuge wurden beschädigt. Tags zuvor war eine Polizeieinheit eingekesselt und die Beamten einzeln verprügelt worden: "Wenn ihr uns gefangen nehmt, haben wir eine harte Zeit. Jetzt seid ihr gefangen, seht wie das ist" (Chosun Ilbo, 27.6.) Ein Versuch von 50 Mitgliedern der YMCA, sich zwischen Demonstranten und Polizei auf den Boden zu legen, um Konfrontation zu verhindern, ging schief: die Polizisten trampelten einfach drüber. "Wir gingen davon aus, dass die Polizei uns nicht angreift, wenn wir auf dem Boden liegen und 'Keine Gewalt' rufen. 10 Polizisten traten auf mich drauf. Das kommt einer Kriegserklärung an das Volk gleich", so der Generalsekretär der YMCA von Korea im Krankenhaus (The Korea Herald, 30.6.08 ). Unterdessen schäumen die konservativen Zeitungen vor Wut, nachdem in den letzten Tagen auch einige ihrer Büros aufgemischt worden waren. "Gesetzlosigkeit, Anarchie, Schläger überall, Poliisten verprügelt, Reporter angegriffen, anständige Bürger haben Angst", so die Chosun Ilbo (27.6.08 ); und die Dong-A Ilbo: "Korea fällt ins Koma" (28.6.08 )

http://www.youtube.com/watch?v=X8J2eTVN194&eurl=http://www.umwaelzung.de/aaktuell.html
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:43:33 Do. 17.Juli 2008
4000 Arbeiter in drei Fabriken des Reifenherstellers Kumho Tire traten im Zusammenhang mit Tarifverhandlungen in den Streik. Es geht um Lohnerhöhungen und geplanten Arbeitsplatzabbau.

Quelle: The Korea Times, 9.7.08
Titel: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:17:23 Fr. 08.August 2008
Haftbefehle gegen den gesamten KCTU Vorstand und die Metallgewerkschaft

Die Volksbewegung gegen das Abkommen über Fleischimporte aus den USA hat die neue südkoreanische Regierung schwer getroffen. Der Gewerkschaftsbund KCTU und die ihm angehörende Metallgewerkschaft hatten Anfang Juli 2008 zum Streik gegen dieses Abkommen aufgerufen und diesen auch erfolgreich organisiert. Jetzt gehen landesweit die Staatsanwaltschaften gegen den Gewerkchaftsbund vor: Es habe sich, wie die Regierung sagt, um einen illegalen politischen Streik gehandelt. Der gesamte Vorstand des KCTU und auch der Metaller werden mit Haftbefehlen überzogen, der Sitz des Gewerkschaftsbundes von der Polizei umstellt. Die Pressemitteilung:
http://labournet.de/internationales/korea/gewfleischstreik.html
Titel: Re: Südkorea
Beitrag von: Kuddel am 19:42:42 Sa. 03.Januar 2009
Südkoreanisches Parlament

Abgeordnete prügeln sich mit Wachleuten[/size]

Aufruhr in Südkoreas Volksvertretung: Als Wachleute versuchten, eine Sitzblockade der Opposition zu beenden, kam es zu einer wilden Rauferei.


Oppositionsabgeordnete im südkoreanischen Parlament haben sich mit Wachleuten geprügelt.

Zu der handgreiflichen Auseinandersetzung kam es, als mehr als 150 Wachleute versuchten, den von zahlreichen Volksvertretern und ihren Helfern besetzten Hauptsitzungssaal der Nationalversammlung in Seoul zu räumen.

Nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap erlitten ein Abgeordneter und etwa 20 Helfer und Wachleute leichte Verletzungen.

Mit der Blockade will die Demokratische Partei (DP) verhindern, dass die regierende konservative Große Nationalpartei (GNP) dank ihrer Mehrheit umstrittene Gesetze verabschieden kann.

Der Zugang zum Podium des Parlamentspräsidenten wird bereits seit mehr als einer Woche blockiert. Im Mittelpunkt des Streits stehen dabei die Ratifizierung eines Freihandelsabkommens mit den USA und verschiedene Änderungen des Mediengesetzes.

Die sozialdemokratische DP will die Annahme des Handelspakts solange hinauszögern, bis die Regierung unter anderem weitere Maßnahmen zum Schutz der koreanischen Landwirte ergreift. Derartige Blockadeaktionen haben im südkoreanischen Parlament in der Vergangenheit schon oftmals zu gewalttätigen Auseinandersetzungen geführt.

Titel: Re: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:14:57 Di. 13.Januar 2009
Minerva verhaftet    

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.umwaelzung.de%2Faarchiv%2Fbilder.htg%2Fminerva6240.jpg&hash=919ebc8f0f70cec11d0197bb56ee5b99faa24ef7)
[Protest gegen Internetzensur und
die Verhaftung eines Bloggers]

Seoul: Die Staatsanwaltschaft hat einen Mann verhaftet, von dem sie behauptet, dass er als "Minerva" zu einem berühmten Wirtschaftsexperten im Internet geworden ist. Vorwurf: "Verbreitung falscher Informationen", was in Südkorea seit einiger Zeit strafbar ist und mit bis zu 5 Jahren Haft geahndet werden kann. Minerva war zur Berühmtheit gelangt, weil er eine Woche vorher den Zusammenbruch der Lehmann Brothers vorausgesagt hatte und mit mehreren hundert Postings scharfe - und oft überzeugende - Kritik an der Wirtschaftspolitik der Regierung geübt hat. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm jetzt vor, er hätte fälschlich behauptet, die Regierung hätte am 29.12. die Banken angewiesen, den Handel mit USDollar zu unterbrechen, um einen weiteren Fall des Won zu verhindern. Die Regierung wies dies umgehend zurück, der Won stürzte aber erst recht. Was die Staatsanwaltschaft (und die rechten Medien wie z.B. die DongA Ilbo) besonders erbost, ist, dass der Mann offenbar keine "fundierte Universitätsausbildung" hat, sondern sich seine Kenntnis über ökonomische Zusammenhänge selbst beigebracht hat.

Quelle: The China Post, Dong-A Ilbo, JoongAng Daily, 10.1.09
Titel: Re: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:08:51 Mo. 13.April 2009
Gewerkschafter verhaftet    

Seit im letzten Juli beim Nachrichten-Kabelsender YTN die Regierung einen neuen Chef ernannt hat, protestiert die Gewerkschaft des Senders dagegen, u.a. indem sie dem neuen Chef den Zutritt zu seinem Büro blockierte. Das Management hat bereits fünf Anzeigen gegen Gewerkschafter erstattet. Vor kurzem kamen Tarifverhandlungen zum Erliegen, die Gewerkschaft plante daraufhin einen Streik. Bei den Tarifverhandlungen geht es um Gehaltserhöhungen um 7,2 Prozent und die Wiedereinstellung von sechs wg. der Proteste entlassenen und suspendierten Gewerkschaftern. Kurz vor Streikbeginn verhaftete die Polizei vier Gewerkschaftsführer. Die Gewerkschaftsmitglieder reagierten mit einer Arbeitsniederlegung auf diese Festnahmen.   

Quelle: The Korea Times, The Hankyoreh, 23.3.09


   Streik bei YTN zuende    
Der seit 23. März andauernde Streik der Beschäftigten des Kabel-Nachrichtensenders YTN ist mit einem Kompromiß beendet worden. Die sechs entlassenen Gewerkschafter werden wieder eingestellt; ein verhafteter Gewerkschaftsführer wurde freigelassen. Im Gegenzug zieht die Gewerkschaft eine Klage gegen den neuen Chef des Senders zurück. Der war von Staatspräsident Lee Myung-bak gegen den Willen der Beschäftigten ernannt worden - es ist sein früherer Medienberater.

Quelle: Yonhap, 3.4.09


Migrantin geschlagen    

Daejeon: Ein lokaler Reporter war zufällig in der Lage zu filmen, wie die Beamten mit "illegalen" ArbeiterInnen umgehen. Eine Chinesin (koreanischer Herkunft) war mit einem Touristenvisum eingereist und hatte in einem Restaurant gearbeitet. Mit Gewalt wurde sie bei einer Razzia in einen Gefangenentransporter gezerrt - und das sieht man im Video - dort von einem Beamten geschlagen, ohne dass sie sich wehrte. Es gab anschließend eine kleine Demo. Die Einwanderungsbehörde will den Vorfall untersuchen.    

Quelle: Indymedia Korea, The Korea Times, 10.4.09


Google weist Realname-System zurück    

Google Korea hat einige Funktionen seiner Seiten abgeschaltet. Videoclips können nicht mehr auf Youtube gestellt werden, Kommentare können nicht mehr gepostet werden. Der Grund: Seit 1. April gilt, daß in Südkorea alle großen Provider und Betreiber von Webseiten mit mehr als 100 000 Hits pro Tag die reale Identität ihrer aktiven Nutzer überprüfen müssen - anhand von Namen und Personalausweisnummer. Google hät dies für eine Einschränkung der "Meinungsfreiheit im Internet". Solange die Nutzer nix uploaden, brauchen sie auch keine Realnamen anzugeben. Google verweist darauf, daß Südkoreaner auch weiterhin die internationalen Seiten von Google nutzen können [die allerdings nicht in koreanischer Sprache sind!].

Quelle: The Hankyoreh, 10.4.09
Titel: Minerva freigesprochen
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:20:56 Mo. 27.April 2009
Der Mann, der im letzten Jahr als "Minerva" im Internet einen Blog zur Wirtschaftskrise gemacht und großen Einfluß erzielt hatte, war wegen "Verbreitung von falschen Informationen" verhaftet und angeklagt worden - die Staatsanwälte verlangten 18 Monate Gefängnis, siehe 2 Beiträge höher. In erster Instanz wurde er jetzt freigesprochen; er habe nicht absichtlich die Interessen Südkoreas schädigen wollen. Nicht erfolgreich war jedoch der Versuch, das Gericht zu einer Überprüfung des Gesetzes über "Elektronische Kommunikation" zu drängen. Das Gesetz sieht Strafen von bis zu 5 Jahren Haft für "das Verbreiten von Falschinformation, die das öffentliche Interesse schädigen" vor.

Quelle: The Hankyoreh, 21.4.09
Titel: Re: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:45:24 Fr. 19.Juni 2009
Attacke auf Werksbesetzer zurückgeschlagen

Eine "company salvation squad" (offensichtlich eine aus Leitenden Angestellten und diversen Streikbrechern zusammengesetzte Truppe aus "Scabs") versuchte mittels eines vermeintlich "wasserdichten" Plans am Morgen des 16. Juni das von den Arbeitern besetzte Werk zu erstürmen. Sie wurden jedoch von den Arbeitern und den sie unterstützenden Familienangehörigen wieder hinausgedrängt...


http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=6895&Itemid=1

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fnodong.org%2Ffiles%2Fattach%2Fimages%2F119793%2F105%2F136%2F12MIL_6853.jpg&hash=0bb17a9aa67e57be4e17bed54591bb7dffe2aba5)(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fnodong.org%2Ffiles%2Fattach%2Fimages%2F119793%2F105%2F136%2F10MIL_6900.jpg&hash=0f10b7165358d9450aa8cda28ab1be93ce6a43ea)(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fnodong.org%2Ffiles%2Fattach%2Fimages%2F119793%2F105%2F136%2F2MIL_7368.jpg&hash=fa531ef13797f3631e6be79142fe363004ae2c07)(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fnodong.org%2Ffiles%2Fattach%2Fimages%2F119793%2F105%2F136%2F1MIL_7136.jpg&hash=9c62456331199f1b1c1817a1cc8c6be909e76b9a)
Titel: Re: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:42:24 Fr. 26.Juni 2009


25.06.09 - 1.700 Arbeiter des Ssangyong-Werkes in Pyeongtaek haben seit über vier Wochen das Werk besetzt und legen die Produktion lahm.

Sie kämpfen gegen Entlassungen, nachdem Ssangyong im Februar Insolvenz angemeldet hat. Vor drei Jahren war Ssangyong mehrheitlich von dem chinesischen Autokonzern SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) übernommen worden. Seitdem war kaum investiert worden.
Als am 16. Juni versucht worden war, die besetzte Fabrik mit Hilfe von höheren Angestellten und Streikbrechern zu stürmen, kamen 700 bis 800 Arbeiter von umliegenden Fabriken, besonders von Kia, zu Hilfe. Seitdem bereiten sich die Ssangyong-Arbeiter auf die bewaffnete Verteidigung der Fabrik vor. Den Kern der Besetzung bilden 50 bis 60 Trupps von je 10 Arbeitern, die je einen Delegierten zu den Streikversammlungen schicken. Gegenwärtig sind noch etwa 1.000 Arbeiter an der Besetzung beteiligt, unterstützt von ihren Familien.

http://www.rf-news.de/2009/kw26/werksbesetzung-in-suedkorea
Titel: Re: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:36:41 Sa. 27.Juni 2009
Pyeongtaek: Zuerst stürmten 300 "von der Firma angeheuerte Sicherheitsleute" [so jedenfalls Yonhap, JoongAng, Korea Herald u.a., während andere Quellen immer noch von "Beschäftigten der Fabrik" reden, Red] die Fabrik, wobei es zu Auseiandersetzungen mit den Fabrikbesetzern mit Verletzten gekommen ist, danach kam ein starkes Polizeiaufgebot. Im Moment sieht es wohl so aus, daß sich die Besetzer in die Lackiererei zurückgezogen haben. Die Polizei traut sich bislang nicht, diese anzugreifen, weil dort große Mengen entzündlicher Materialien liegen.

Eine Zusammenfassung der Geschichte der Auseinandersetzungen bei Ssangyong (auf englisch) von Loren Goldner:
http://libcom.org/news/pyeongtaek-strike-continues-south-korea-21062009
Titel: Re: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:12:35 Mo. 29.Juni 2009
1000 Arbeiter verteidigen Motorenfabrik gegen bewaffnete Streikbrecher der Kapitalisten      

motorenwerke2.jpgAm Morgen des 27. Juni sind 3000 von den Kapitalisten angeheuerte bewaffnete Streikbrecher in die von den Arbeitern besetzte Ssongyang-Motorenfabrik eingedrungen. Sie versuchten die Fabrikbesetzer und ihre Familienangehörigen zu vertreiben. Sie griffen die Arbeiter mit Eisenstangen, Tränengasgranaten und Totschlägern an. Diese jedoch hatten zuvor in der Fabrik Befestigungen angelegt und verteidigten sich gegen den Angriff.


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.linkezeitung.de%2Fcms%2Fimages%2Fstories%2FAusland%2FKorea%2Fmotorenwerke2.jpg&hash=71aec449506c64de9ed362548a30396992db753d)

Nach 24-stündigen Kämpfen hatten es die Arbeiter geschafft, ihre Festung in der Fabrik gegen den Angriff der Streikbrecher zu verteidigen. 70 Leute wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Gleichzeitig hatte Bereitschaftspolizei alle Zufahrsstraßen abgeriegelt, um zu verhindern, dass die Arbeiter von anderen Belegschaften Unterstützung bekommen. Sie warten einen günstigen Zeitpunkt ab, um selber paramilitärisch zu intervenieren.

Aus Solidarität beschloß die Metallarbeitergewerkschaft, vom 29. Juni an in einen landesweiten Streik zu treten.

Daraufhin erklärten die Kapitalisten gestern in einer Pressekonferenz, die Streikbrecher zurückzuziehen.


Fotos und Videos:

http://www.geocities.jp/dorosien28/index.html

http://www.youtube.com/watch?=F84Ds1MwSgU&feature=player_embedded

http://www.youtube.com/watch?v=X9cGjE8GXnE&feature=player_embedded

http://www.jpnodong.org/090627.wmv
Titel: Re: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:04:35 Mo. 20.Juli 2009
Pyeongtaek:200 bis 300 Polizisten sind in die seit zwei Monaten besetzte Autofabrik Ssangyong eingedrungen, insgesamt sind jetzt 3000 Polizisten innerhalb und außerhalb der Fabrik. Bisher gab es noch keine größeren Zusammenstöße mit den ca. 500 (andere Quellen: 800) entlassenen Arbeitern, die die Lackiererei besetzt halten.   

Quelle: Yahoo! Finance, 20.7.09
Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:00:15 Fr. 24.Juli 2009
Hunderte südkoreanische Automobilarbeiter haben ihren Betrieb besetzt – belagert von der Polizei. Wasser und Strom sind abgestellt, zu essen gibt es nichts. Eine Angehörige begeht Selbstmord.

http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/toedlicher-arbeitskampf/ (http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/toedlicher-arbeitskampf/)
http://www.jungewelt.de/2009/07-24/007.php (http://www.jungewelt.de/2009/07-24/007.php)
http://www.jungewelt.de/2009/07-24/007.php (http://www.jungewelt.de/2009/07-24/007.php)
Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:35:37 Sa. 25.Juli 2009
Militanter Arbeitskampf bei Ssangyong/Korea

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmedia.de.indymedia.org%2Fimages%2F2009%2F07%2F256863.jpg&hash=bf7d134b1486dd6aeba75af73fd891a12aff02d6)

Bei Autohersteller 2670 Entlassungen geplant +++ Fabrik seit über zwei Monaten bestreikt und von ungefähr 1000 ArbeiterInnen besetzt +++ Den BesetzerInnen werden Wasser, Nahrungsmittel und andere benötigte Güter verwehrt +++ Seit 21.07. Angriffe von 3000 Riotcops mit Hubschraubern und Wasserwerfern +++ militante Gegenwehr der BesetzerInnen verhindert Räumung


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fblog.jinbo.net%2Ffiles1%2F33%2FCINA%2Fimages%2F200907%2F241012478.JPG&hash=765b8fbc68b623763b2bbdfad172fd81c69bed2f)

In Südkorea haben seit über zwei Monaten ungefähr 1000 ArbeiterInnen des Automobilherstellers Ssangyong ihre Fabrik besetzt, um sich gegen ihre geplante Entlassung durch die chinesische Eigentümerfirma SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) zu wehren. Anfang der vergangenen Woche haben die EigentümerInnen einen Räumungsbescheid erwirkt, seitdem wird das Werk von 3000 Riotcops belagert, die mehrere Angriffe auf die BesetzerInnen gestartet haben, unter anderem mit Tränengasabwürfen aus Hubschraubern und dem Einsatz von Wasserwerfern. Obwohl sie von jeglicher Versorgung abgeschnitten und völlig übermüdet sind, scheinen die streikenden ArbeiterInnen weiterhin entschlossen, die Besetzung aufrecht zu erhalten. Mit großen Zwillen, aus denen sie Stahlmuttern und ähnliches abfeuern und den Einsatz von Molotow-Cocktails konnten die bisherigen Angriffe der Bullen abgewehrt werden. Gleichzeitig wurde auch eine Solidaritätsdemonstration der Metallgewerkschaft, an der sich offenbar 5000 Menschend beteiligt hatten, von Bullen attackiert und nicht bis vor die Werkstore durchgelassen. Der koreanische Gewerkschaftsverband KCTU hat deshalb am Mittwoch zum Generalstreik aus Solidarität mit den ArbeiterInnen bei Ssangyong aufgerufen.

http://de.indymedia.org/2009/07/256862.shtml (http://de.indymedia.org/2009/07/256862.shtml)


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fblog.jinbo.net%2Ffiles1%2F33%2FCINA%2Fimages%2F200907%2F201022409.JPG&hash=c1cea4f71722892433c535ac6cc019248adee5c3)

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fblog.jinbo.net%2Ffiles1%2F33%2FCINA%2Fimages%2F200907%2F201023404.JPG&hash=78575a18f72960ebd56fd1305b0cc8bb79c4b9cd)

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fblog.jinbo.net%2Ffiles1%2F33%2FCINA%2Fimages%2F200907%2F201039142.jpg&hash=ff7f50eb25fbc6cb931351e666008a92aa550cb1)

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fblog.jinbo.net%2Ffiles1%2F33%2FCINA%2Fimages%2F200907%2F201041275.jpg&hash=55d2eead81f57bd2b039877e527cf9acdc6e89e0)

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fblog.jinbo.net%2Ffiles1%2F33%2FCINA%2Fimages%2F200907%2F201044071.jpg&hash=e188437949c0a6238d42e3b8cf388ae7b9c6074b)

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fblog.jinbo.net%2Ffiles1%2F33%2FCINA%2Fimages%2F200907%2F201045069.jpg&hash=e3cdb77bd1d0ce577d4e27b7e001963b1c3a7a11)

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fblog.jinbo.net%2Ffiles1%2F33%2FCINA%2Fimages%2F200907%2F201049257.JPG&hash=59ae339766719955ea3e23a97ae2d540a0c0446d)




Weitere Berichte:
http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=7089&Itemid=35 (http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=7089&Itemid=35)
http://libcom.org/news/korean-police-fail-break-ssangyong-factory-occupation-20072009 (http://libcom.org/news/korean-police-fail-break-ssangyong-factory-occupation-20072009)
http://www.labournet.de/internationales/korea/arbeitskampf.html (http://www.labournet.de/internationales/korea/arbeitskampf.html)

Videos von den Auseinandersetzungen:
http://bronsteyn.wordpress.com/2009/07/21/polizei-versuchte-ssangyong-motorenwerke-in-pyoenteaksudkorea-zu-sturmen-videos/ (http://bronsteyn.wordpress.com/2009/07/21/polizei-versuchte-ssangyong-motorenwerke-in-pyoenteaksudkorea-zu-sturmen-videos/)
http://www.youtube.com/watch?v=mtQfLqKLr8 (http://www.youtube.com/watch?v=mtQfLqKLr8)

CNN 촬영 경찰 폭행 (http://www.youtube.com/watch?v=1ElF_gKQVkw&feature=related#lq-hq)

쌍용차 일촉즉발 대치경찰, 진압용 컨테이너 배치 (http://www.youtube.com/watch?v=mtQfLqKLr8Y#lq-lq2-hq)

쌍용차의 끔찍한지게차 (http://www.youtube.com/watch?v=tjfkQXwyvSw&feature=related#lq-lq2-hq)

쌍용차 노사충돌, 부상자 속출 (http://www.youtube.com/watch?v=J1YYyrrKxWk&feature=related#lq-lq2-hq)

7월1일 쌍용사측 비인간 작태로 단수된 쌍용차 평택공장 생수 전달식 (http://www.youtube.com/watch?v=YuxaxBJroqc&feature=related#lq-lq2-hq-vhq)

09년 7월 17일 mbc 쌍용차 사측 수면가스 보도 (http://www.youtube.com/watch?v=XGrWxkrRkuM&feature=related#lq-lq2-hq-vhq)
Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 16:19:28 Mo. 17.August 2009
Äußerst mageres Ergebnis
Ein Jahr Kurzarbeit nach Ende der Betriebsbesetzung bei Ssangyong Motors. Südkoreas Polizei startet Repressionswelle

Von Raoul Rigault

Die Betriebsbesetzung beim südkoreanischen Autohersteller Ssangyong Motors wurde in der vergangenen Woche nach 77 Tagen gewaltsam beendet. Das bedeutet allerdings nicht, daß die Konfronta­tion zwischen den am Ende noch 458 Automobilarbeitern und dem Staatsapparat beigelegt wäre. Im Gegenteil leiteten Polizei und Staatsanwaltschaft nunmehr eine Repressionswelle ein.

Am Dienstag wurden gegen weitere 38 Aktivisten Haftbefehle ausgestellt. Damit erhöhte sich die Zahl der Inhaftierten auf 64. Unter ihnen befinden sich neben dem Gewerkschaftssekretär und Chefunterhändler Han Sang-kyun auch elf externe Unterstützer, die sich mit dem Kampf, der weltweit Schlagzeilen machte, solidarisiert hatten. Die Vorwürfe lauten auf »Gewaltanwendung« oder »Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebs«. Obwohl das Unternehmen darauf verzichtet hatte, strengten die Polizeibehörden von sich aus eine Schadenersatzklage über 548 Millionen Won (312000 Euro) an. 500 Millionen davon soll die Gewerkschaft KMWU zahlen. Nicht mit Strafverfolgung rechnen müssen die Werkschützer, die unter anderem am 4.August versucht hatten, mit Eisenrohren und Stahlschleudern bewaffnet, Teile des besetzten Geländes zu räumen, dabei aber zurückgeschlagen wurden.

Es handelt sich um die größte Verhaftungswelle wegen »Vergehen gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung« seit zwölf Jahren. 1997 hatte die Föderation der Koreanischen Studentenräte die Yonsei-Universität besetzt. Nach Niederschlagung der Proteste wurden seinerzeit 465 Menschen verhaftet und 438 angeklagt. Ziel der umfangreichen Operation ist es diesmal, neben Abschreckung und Schwächung der Gewerkschaft, vor allem die Unternehmerschaft zu beruhigen. Wie der rechte Staatspräsident Lee Myung-Bak, ein ehemaliger Hyundai-Manager, am Dienstag während der wöchentlichen Kabinettssitzung beklagte, hätten die militanten Proteste bei Ssangyong Motors »einen schlechten Eindruck auf ausländische Investoren gemacht und der Wirtschaft einen hohen Tribut abverlangt«.

Das größte Opfer brachten allerdings die Beschäftigten des insolventen Autobauers. Im erzielten Abkommen vom 7. August ist festgeschrieben, daß von den 974 gekündigten Arbeitern nur 48 Prozent ihren Arbeitsplatz behalten. Die anderen müssen gehen. Unter dem Eindruck des hartnäckigen Widerstandes und zunehmender Solidaritätsbekundungen selbst aus buddhistischen Kreisen hatte das Management am Ende noch einmal leicht nachgebessert. Zuvor war eine Kündigungsquote von 60 Prozent vorgesehen. Bereits vor Beginn des Streiks waren 1670 Beschäftigte mit Druck und Abfindungen zum »freiwilligen« Ausscheiden genötigt worden.

Für die Verbleibenden wurde nun eine einjährige Kurzarbeit vereinbart, wobei das Unternehmen zusätzlich zur staatlichen Arbeitslosenunterstützung von einer Million Won (570 Euro) im Monat lediglich zwei Monate lang ein »Ruhegeld« zu zahlen hat. Zudem soll es – sofern es die Absatzlage erlaubt –in den kommenden zwölf Monaten Teilzeitjobs mit Löhnen von 500 000 Won anbieten. Bislang liegt das Monatseinkommen bei gut drei Millionen Won (etwa 1700 Euro). Darüber hinaus soll allen Betroffenen in Zusammenarbeit mit den Lokalbehörden, der Zentralregierung und anderen Firmen bei der Arbeitsplatzsuche geholfen werden.

Das magere Ergebnis ist neben den ungünstigen politischen Kräfteverhältnissen und der faktischen Spaltung der Belegschaft auch der desolaten betriebswirtschaftlichen Situation geschuldet. In den ersten sechs Monaten des Jahres brach der Absatz des mehrheitlich in chinesischem Besitz befindlichen Unternehmens, das eine Kapazität von 200 000 Fahrzeugen im Jahr hat, um 73,9 Prozent ein. Fraglich ist, ob Südkoreas fünftgrößter Autobauer überlebensfähig ist.

http://www.jungewelt.de/2009/08-13/008.php (http://www.jungewelt.de/2009/08-13/008.php)
Titel: Südkorea: Streikführer festgenommen
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:38:24 Di. 15.Dezember 2009
  14.12.09 - Die Polizei nahm am Sonntag den Vorsitzenden der Eisenbahnergewerkschaft, Kim Ki-tae, in Haft. Er hatte den Streik von 15.000 Gewerkschaftsmitglieder vom 26. November - 3. Dezember gegen Entlassungen und Lohnkürzungen angeführt. Es war der längste Streik in der Geschichte der südkoreanischen Eisenbahn Korail. Das Unternehmen will 12 Streikführer bestrafen und fordert Schadenersatz.

http://www.rf-news.de/2009/kw51/14.12.09-suedkorea-streikfuehrer-festgenommen (http://www.rf-news.de/2009/kw51/14.12.09-suedkorea-streikfuehrer-festgenommen)
Titel: Kumho Tires steht massiver Streik in Korea ins Haus
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:19:29 Sa. 06.März 2010
Offensichtlich will Kumho Tires zum 2. April in seiner Reifenfabrik in Gwangju rund 25 Prozent der Jobs streichen. Wie die Korea Times meldet, hätten 1.199 Fabrikarbeiter gestern ihre Entlassungen erhalten. Der Hersteller betont, man wolle aber 1.006 der betroffenen Mitarbeiter über Subunternehmen in der Reifenproduktion weiterbeschäftigen. Nun steht dem zweitgrößten koreanischen Reifenhersteller ein massiver Streik ins Haus, wie die Zeitung weiter schreibt. Wie die zuständige Gewerkschaft ankündigt, seien Streiks ab dem 16. März geplant, sollten die weiter laufenden Verhandlungen keinerlei Ergebnis bringen; Anfang kommender Woche findet dazu eine Abstimmung statt. Die Entlassungen sind Teil des Turnaround-Plans, den die finanziell stark angeschlagene Kumho Asiana Group derzeit verfolgt. Die Gewerkschaft hatte die Entlassungen zuletzt durch Zugeständnisse bei den Löhnen und Zusatzleistungen zu verhindern gesucht – ohne Erfolg.

http://www.reifenpresse.de/news/alle-news/detail/article/kumho-tires-streht-massiver-streik-in-korea-ins-haus.html?tx_ttnews (http://www.reifenpresse.de/news/alle-news/detail/article/kumho-tires-streht-massiver-streik-in-korea-ins-haus.html?tx_ttnews)[backPid]=16&cHash=b00ae68cfd
Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:32:06 Di. 26.Oktober 2010
Südkorea fürchtet "terrorähnliche Proteste" bei G-20-Gipfel

Die Polizei in Südkorea rechnet damit, dass Veteranen den G-20-Gipfel im November in Seoul für gewaltsame Proteste nutzen könnten. Mehr als hundert ehemalige Mitglieder der Elitetruppe UDT der Marine planten "sehr gewalttätige" Demonstrationen, um ihren Forderungen nach höheren Pensionen Nachdruck zu verleihen, sagte der südkoreanische Polizeichef Cho Hyun Oh am Montag in Seoul. "Sie versuchen, terrorähnliche Proteste im Stadtzentrum zu organisieren." Einige Veteranen wollen laut Cho in der Nähe des Tagungsorts der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer Autos und Tanklaster in Brand setzen.

http://www.stern.de/news2/aktuell/suedkorea-fuerchtet-terroraehnliche-proteste-bei-g-20-gipfel-1617359.html (http://www.stern.de/news2/aktuell/suedkorea-fuerchtet-terroraehnliche-proteste-bei-g-20-gipfel-1617359.html)
Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:22:46 Mo. 13.Juni 2011
ZitatAutozuliefer-Streik    

Asan: Seit Januar wird beim Autoteilezulieferer Yoosung Enterprise (macht u.a. Kolbenringe und Zylinderbuchsen) immer mal wieder für Tarifforderungen gestreikt. Diese sind neue Schichtpläne und Lohnsysteme, höhere Zulagen. Seit fünf Tagen verhandeln Management und Gewerkschaft erneut ohne große Fortschritte. Seitdem wird wieder gestreikt, 500 bis 700 Gewerkschaftsmitglieder haben die Fabrik besetzt und blockieren den Eingang, um andere Arbeiter am Streikbruch zu hindern. Das Unternehmen hat deswegen die Gewerkschaft angezeigt, die Polizei überprüft noch, ob Haftbefehle gegen Rädels- und Gewerkschaftsführer ergehen. Da Yoosung 80 Prozent der Kolbenringe für die koreanischen Autofirmen liefert, mußten Hyundai und Kia bereits die Produktion jeweils eines Modells stoppen. Weitere Produktionsausfälle drohen, auch bei anderen Firmen. Die südkoreanische Autoindustrie ist seit dem japanischen Erdbeben/Tsunami und den damit verbundenen Produktionsverlusten im Aufschwung.
Quelle: Yonhap News, Korea Herald, Chosunilbo, 23.5.11


ZitatRäumung    

Asan: Um 15Uhr brachen Gewerkschaft und Management des Autozulieferers Yoosung ihre Tarifverhandlungen ergebnislos ab. Um 16 Uhr begannen zwischen 2500 und 3100 Polizisten die Räumung der von 500 Gewerkschaftern bestreikten und besetzten Fabrik. Es gab nur passiven Widerstand, bis 18 Uhr wurden alle Streikenden fortgebracht und festgenommen, offenbar gab es keine Verletzten. Für zwei Gewerkschaftsführer wurden Haftbefehle ausgestellt. Die Besetzung gilt als illegal, da sie nach der Aussperrung durch die Firma erfolgte. Am 18. Mai stimmten die Gewerkschaftsmitglieder nach erfolglosen Tarifverhandlungen für Streik. Am selben Tag schloss die Firma die Produktion, 2 Tage später wurde die Fabrik von den Streikenden besetzt. Am 22. Mai schloss das Unternehmen eine weitere Fabrik, in Yeongdong. Bei den gescheiterten Tarifverhandlungen geht es um neue Lohn- und Schichtsysteme. Die Gewerkschaft sagt, das Unternehmen habe bei den Tarifverhandlungen im Jahr 2009 deren Einführung versprochen. Das Unternehmen sagt, das neue Sysrtem sei für die Arbeiter zu vorteilhaft
Quelle: Korea Times, Yonhap, JoongAng Daily, Korea Herald, Arirang, 24.5.11


ZitatSelbstmord    

Asan: Weil sich ein Hyundai-Gewerkschafter auf einer Fabriktoilette erhängte, traten Montagearbeiter in den Streik und brachten die Produktion zum Erliegen. Der Gewerkschafter hatte in einem Abschiedsschreiben die Firma beschuldigt, seine Pflichten als Gewerkschaftsverteter zu behindern. Das Unternehmen verlangt angesicht eines im letzten Jahr in Kraft getretenen Arbeitsgesetzes von der Gewerkschaft, die Zahl der für Gewerkschaftstätigkeit von der Arbeit freigestellten Mitglieder zu reduzieren. Am 11.6. einigte sich Gewerkschaft und Unternehmen auf eine Zahl von Vereinbarungen bezüglich der Gewerkschaftsarbeit und der Abfindung für die Familie des Toten.   
Quelle: Yahoo! News, 9.6.2011, Yonhap, 11.6.2011
Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: counselor am 17:51:48 Fr. 17.August 2012
17.08.12 - Südkorea: Streik bei Reifenkonzern Kumho Tire

Am Freitag traten in Gwangju in Südkorea 3.100 Beschäftigte des Reifenherstellers Kumho Tire in einen Streik, nachdem es schon seit einem Monat immer wieder Warnstreiks gegeben hat. Die Arbeiter fordern höhere Löhne, die Wiedereinstellung von Entlassenen und die Festeinstellung von Leiharbeitern.

Quelle: RF News (http://www.rf-news.de/2012/kw33/17.08.12-suedkorea-streik-bei-reifenhersteller-kumho-tire)
Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: Kuddel am 10:58:14 Mi. 14.August 2013
ZitatSüdkorea: Massenprotest gegen Geheimdienstmanipulation

Am Wochenende beteiligten sich in verschieden Städten Südkoreas bis zu 100.000 Menschen an Demos gegen illegale Machenschaften des Geheimdienstes NIS. Die Proteste hatten im Juni begonnen und weiteten sich immer mehr aus. Hintergrund ist, dass der Geheimdienst NSI im Zusammenhang mit der Präsidentschaftswahl im Dezember Hunderte Internet-Identitäten schuf und mit mehr als 5.000 Posts + 237.000 Tweets versuchte, die Wahl zu beeinflussen. Die Demonstranten fordern den Kopf des NIS-Chefs Nam Jae-joon.
http://www.rf-news.de/2013/kw33/12.08.13-suedkorea-massenprotest-gegen-geheimdienstmanipulation (http://www.rf-news.de/2013/kw33/12.08.13-suedkorea-massenprotest-gegen-geheimdienstmanipulation)
Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: Kuddel am 20:05:39 Do. 19.Dezember 2013
Ich möchte Euch über die aktuellen Entwicklungen zum laufenden Angriff der südkoreanischen Regierung auf die gewerkschaftlichen Rechte der koreansichen Eisenbahner_innen berichten:

Brutaler Angriff auf Eisenbahner_innen
http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2013/12/brutaler-angriff-auf-eisenbahnerinnen.html (http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2013/12/brutaler-angriff-auf-eisenbahnerinnen.html)
Entgegen dem breiten Widerstand in der Bevölkerung und dem der Eisenbahner_innen, plant die Regie­rung in Südkorea ein Restrukturierungs- und Privatisierungsprogramm bei der koreanischen Bahn (KORAIL). Aufgrund der Weigerung der Regierung und KORAIL, darüber mit den Gewerkschaften zu reden, hat die koreanische Eisenbahnergewerkschaft KRWU am 9. 12.2013 einen Streik begonnen.
...
Streikbrecher tötet Fahrgast während Bahnstreik in Korea

http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2013/12/haftbefehle-gegen-15-weitere.html (http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2013/12/haftbefehle-gegen-15-weitere.html)
Der Tod eines 84 Jahre alten U-Bahn-Fahrgastes wird einem 19 Jahre alten Transportstudenten vorgeworfen, dem die Arbeit an den Zugtüren als Ersatz für streikende Bahnarbeiter übertragen wurde.
...
Haftbefehle gegen 15 weitere Funktionäre der Eisenbahnergewerkschaft
http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2013/12/haftbefehle-gegen-15-weitere_19.html (http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2013/12/haftbefehle-gegen-15-weitere_19.html)
Gegen weitere Funktionäre der Eisenbahnergewerkschaft ist ein Haftbefehl ausgestellt worden.
...

Protestkundgebung am Freitag / 18 Uhr / Berlin - Brandenburger Tor
(Seite der französischen Botschaft)
http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2013/12/protestkundgebung-am-freitag-18-uhr.html (http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2013/12/protestkundgebung-am-freitag-18-uhr.html)
Auch in mehreren anderen Städten finden Kundgebungen statt, gegen die repressiven Zustände in Korea und zur Unterstützung der streikenden koreanischen Eisenbahner_innen.
...
Weitergehende Informationen findet Ihr hier:
"Railway union workers stage indefinite walkout": http://youtu.be/fHSJLBhoY7w (http://youtu.be/fHSJLBhoY7w)
"Ministerium prüft Lizenzantrag": http://world.kbs.co.kr/german/news/news_newsthema_detail.htm?lang=g&id=news_newsthema&No=120309&current_page=1 (http://world.kbs.co.kr/german/news/news_newsthema_detail.htm?lang=g&id=news_newsthema&No=120309&current_page=1)
"Polizei durchsucht Büros der Eisenbahngewerkschaft": http://world.kbs.co.kr/german/news/news_newsthema_detail.htm?lang=g&id=news_newsthema&No=120373&current_page= (http://world.kbs.co.kr/german/news/news_newsthema_detail.htm?lang=g&id=news_newsthema&No=120373&current_page=)

Werde auch Du aktiv und unterstütze den weltweiten Protest:
Schicke bitte heute Deine Protest-Mail los: http://bit.ly/1kcOZ8y (http://bit.ly/1kcOZ8y)
Poste diesen Link auf Deiner Facebook-Seite: http://bit.ly/1kcOZ8y (http://bit.ly/1kcOZ8y)
Tweete: "Hände weg von den koreanischen Eisenbahnarbeiter_innen!" - http://bit.ly/1kcOZ8y (http://bit.ly/1kcOZ8y)
Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: Kuddel am 09:54:17 Sa. 01.März 2014
   

Massiver Streik in Korea - Ihr könnt helfen


von Eric Lee - LabourStart

Koreanische Gewerkschaftsmitglieder kämpfen in vorderster Front für die Demokratie.

Am 25. Februar war Park Geun-hye Präsidentin Südkoreas.

Deswegen hat der Südkoreanische Gewerkschaftsbund, KCTU, gemeinsam mit sozialen Bewegungen, zum Beispiel die der BauerInnen, der städtischen Armenbevölkerung, InhaberInnen von kleineren Läden, Studierenden und der Jugend, an dem Tag zum landesweiten "Streik des Volkes" aufgerufen.

Sie haben unter der Parole "Nach einem Jahr Park-Regierung halten wir es nicht länger aus!" demonstriert.

Menschen- und Gewerkschaftsrechte wurden attackiert und die Demokratie des Landes untergraben, seitdem Park an die Macht gekommen ist.

Streiks zu organisieren ist in der Koreanischen Republik unter Präsidentin Park immer gefährlicher geworden. Harte Repressionen sind üblich, die Gewerkschaften werden angegriffen.

Die Zulassung der LehrerInnengewerkschaft KTU wurde durch den Staat zurückge- nommen und der Gewerkschaft der Regierungsangestellten KGEU wurde sie von Anfang an verweigert. In Gewerkschaftshäusern wurden Razzien durchgeführt. Elf führende Gewerkschaftsmitglieder sitzen zur Zeit hinter Gittern.
Manche befinden sich in U-Haft, manche wurden bereits verurteilt. Vier wurden auf Kaution freigelassen und werden später vor Gericht kommen.

In Solidarität mit den 15 führenden Gewerkschaftsmitgliedern, die in Südkorea im Ge- fängnis, oder lediglich auf Kaution freigelassen wurden, fordert die globale Gewerk- schaftsbewegung zusammen mit der KCTU die Freilassung aller eingesperrten Gewerk- schaftsmitglieder.

Deswegen hat der Internationale Gewerkschaftsbund (ITUC/IGB) diese neue Kampagne bei LabourStart ins Leben gerufen:
www.labourstartcampaigns.net/show_campaign.cgi?c=2194 (http://www.labourstartcampaigns.net/show_campaign.cgi?c=2194)

Es wird Dich weniger als eine Minute kosten, deine Unterstützung für unsere Kolleginnen und Kollegen kundzutun, die in Korea in vorderster Linie für die Demokratie kämpfen.

Nachdem Du selbst unterschrieben hast, informiere bitte Deine KollegInnen in Deiner Gewerkschaft und am Arbeitsplatz darüber.

Ich weiß, dass wir auf Dich zählen können.
Besten Dank!

Eric Lee
LabourStart
Unit 168, Lee Valley Technopark
Ashley Road, Tottenham
London, England N17 9LN
United Kingdom
www.labourstart.org (http://www.labourstart.org)
Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:02:05 Mo. 26.Januar 2015
ZitatLinke Partei verboten    

Das Verfassungsgericht hat die Vereinigte Progressive Partei UPP verboten. Sie habe versucht, die "liberale Demokratie" zu unterminieren und ein System wie in Nordkorea anzustreben. Ihre fünf Sitze im Parlament gehen verloren, ihr Vermögen wird eingezogen. Die Partei war erst 2011 als Zusammenschluß mehrerer Gruppen gebildet worden. Es war das erste Verbot einer politischen Partei, seit dieses Gericht 1988 gebildet worden ist. Davor hatten Diktatoren (darunter der Vater der derzeitigen Präsidentin) nach Belieben Parteien zugelassen oder verboten. Schon im Januar diesen Jahres waren führende Mitglieder der UPP, darunter ein Parlamentsabgeordneter, zu langen Haftstrafen verurteilt worden, wegen "Vorbereitung eines Aufstandes".
Quelle: JoongAng Daily, The Hankyoreh, 19.12.14

ZitatMassenfestnahme    

Seoul: Mindestens 220 Arbeiter der SK Broadband sind festgenommen worden. Sie waren in die Lobby der Verwaltung gekommen, um ihre Forderungen nach Festeinstellung und besseren Arbeitsbedingungen zu unterstreichen. Sie streiken seit 48 Tagen. SK ist einer der 10 größten Chaebol.
Quelle: CINA, 8.1.15

Zitat   Repression    

Vier Lehrer wurden zu Haftstrafen mit Bewährung verurteilt, weil sie in einer Versammlung ihrer Gewerkschaft ein Referat über die Politik und Ideologie Nordkoreas gehalten hatten. Dabei waren "Papiere in ihrem Besitz", in denen die Selbstverteidigungsideologie Nordkoreas "gepriesen" wurde. In einem anderen Prozeß wurden neuen frühere Mitglieder der verbotenen Vereinigten Progressiven Partei ebenfalls zu Haftstrafen mit Bewährung veruteilt.
Quelle: The Korea Herald, 23.1.15
Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 20:42:05 So. 07.Mai 2017
ZitatLeben    
Manila: zwischen 10 000 und 50 000 demonstrierten gegen den Präsidenten. Aufgerufen hatte die Katholische Kirche. Die Demo richtet sich gegen die mehr als 7000 Morde, die im Zusammenhang mit dem "Krieg gegen die Drogen" verübt worden sind, aber auch gegen Pläne, die Todesstrafe wieder einführen zu wollen.
Quelle: InterAksyon, 18.2.17

ZitatStreik bei Hyundai Heavy    
Ulsan: Es soll der erste "Vollstreik" bei Hyundai Haevy Industries seit 23 Jahren gewesen sein. Das meint, dass er 8 Stunden gedauert hat; von den 13 000 Gewerkschaftsmitgliedern haben sich zwischen 800 und 1500 beteiligt. Es geht um Lohn, die Firma will keine Lohnerhöhung gewähren, weil es den Werften nicht so gut gehe. Es geht aber auch um Pläne, die Hyundai Haevy umzustrukturieren, d.h. Baumaschinen, Elektro und Automatisierung von den Werften abzuspalten.
Quelle: JoongAng Daily, 24.2.17

ZitatTransportstreik
Manila: Erneut sind die Jeepneys in Streik getreten. Dieses Mal offenbar größer angelegt; im Großraum Manila wurden viele öffentliche Schulen, bis hin zu Universitäten, geschlossen. Der Streik richtet sich gegen die Verordnung, Fahrzeuge, die 15 Jahre oder älter sind, stillzulegen. Außerdem sollen nur noch Firmen zugelassen werden, die mindestens 10 Fahrzeuge im Einsatz haben und mindestens 7 Mio Peso (etwa 130 000 €) an Eigenkapital haben. Auch in anderen Städten wurde gestreikt.
Quelle: Manila Times, Interaksyon, 27.2.17

ZitatPark abgesetzt
Das Verfassungsgericht hat Park Geun-hye einstimmig endgültig abgesetzt. 13 Vergehen werden ihr zur Last gelegt, darunter Korruption und die Vernachlässigung ihres Amtes bei und nach dem Untergang der Sewol. Park ist die älteste Tochter des Diktators Park Chung Hee; sie war am 9.12.2016 vom Parlament vorläufig suspendiert worden. Seit dem gab es jeden Samstag riesige Demos gegen sie - in letzter Zeit aber auch für sie. Auch heute demonstrierten beide Seiten; dabei kamen zwei ihrer Unterstützer ums Leben, laut Polizei handelt es sich um Selbstmorde. Innerhalb von 60 Tagen muß jetzt ein neuer Präsident gewählt werden.
Quelle: Korea Times, The Korea Herald, JoongAng Daily, 10.3.17

ZitatGegen die Raketen
Im Bezirk Seongju haben Hunderte gegen die Aufstellung des amerikanischen Abfangsystems THAAD demonstriert. Anlass war, dass erste Raketen schon im Land angekommen sind. Dieses schnelle Vorgehen ist angeblich eine Reaktion auf Raketentests durch Nordkorea. Die Demonstranten glauben allerdings, dass man vor der Wahl eines neuen Präsidenten Fakten schaffen will. Denn beide Oppositionsparteien sind gegen die Stationierung oder fordern mindestens eine breite Anhörung.
Quelle: JoongAng Daily, 10.3.17

ZitatGegen Leiharbeit    
San Miguel, Compostela: Am 17.3.2017 hat die Duterte-Administration eigentlich die Leiharbeit (genauer: Verleihung von Arbeitskräften ohne weitere Leistung) auf 6 Monate eingeschränkt. Arbeiter der Shin Sun Tropical Fruit (Kapital aus Südkorea, Bananen) sind jetzt in Streik getreten, weil sie nach 6 Monaten nicht übernommen, sondern entlassen worden sind. Die Plantage hat einfach andere Arbeiter einer anderen Leihfirma angeheuert. (Bulatlat)
Passi City, Iloilo: Seit dem 29.3. streiken 139 Arbeiter der Zuckerfabrik der Central Azucarera de San Antonio. Sie fordern Zulagen ein. Laut Firma sind wesentliche Zulagen schon anerkannt, wie z.B. das 13. Monatsgehalt und Sozialversicherung. Die Arbeiter werden unterstützt von den Zuckerbauern, die eine Barrikade um die Verwaltung errichtet haben, um den Zugang von Streikbrechern zu verhindern. (BusinessWorld)
Quelle: div., 7.4.17

ZitatTodeszellen    
Migrante International, das Netzwerk philippinischer ArbeiterInnen im Ausland hat den Präsidenten aufgefordert, sich für die Landsleute einzusetzen, die zum Tode verurteilt sind. Das sind derzeit 81, davon allein in Saudi Arabien 31. Viele davon hatten keine Chance, weil sie von niemandem unterstützt worden sind, auch nicht von den philippinischen Botschaften oder Konsulaten. Der Präsident ist zur Zeit in Saudi Arabien.
Quelle: Rappler, 12.4.17

ZitatErfolgreicher Streik    
Compostela Valley: Nach 13 Stunden Streik haben 133 ArbeiterInnen einer Packstation der japanischen Bananenplantage Sumifru ihre Forderung durchgesetzt: Sie werden in Zukunft im Stundenlohn bezahlt; bisher war es Stücklohn, der für 12 Stunden Arbeit am Tag 320 Peso (6 €) brachte. Der Streik wurde von ArbeiterInnen aus anderen Packstationen unterstützt - mehr als 1000 ArbeiterInnen sollen an den Aktionen beteiligt gewesen sein.
Quelle: Davao Today, 19.4.17

ZitatLandarbeiter    
Makati City: Mehr als 200 Landarbeiter aus der Region um Davao protestieren vor der Hauptverwaltung der Lapanday Food (9565). Nach dem Landverteilungsprogramm war ihnen 145 ha Land zugesprochen worden; die Firma klagt dagegen und hat ihnen den Zugang verwehrt. Die Lapangay hat inzwischen mehr als 1000 ha Bananenplantagen unter ihrer Kontrolle - unter anderem dadurch, dass sie Landarbeiter in direkte wirtschaftliche Abhängigkeit bringt.
Quelle: Bulatlat, 4.5.17




Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 21:05:22 Di. 04.Juli 2017
Demonstration zum Auftakt des sozialen Streiks in Seoul:
60.000 auf der Straße für höheren Mindestlohn, Verbot der Zeitarbeit und Beendigung des Subunternehmen-Unwesens, für Gewerkschaftsrechte

Rund 60.000 in Seoul beim Auftakt des Prekärenstreiks des KCTUDie Mehrheit der TeilnehmerInnen der Demonstration am 30 .Juni 2017 in der südkoreanischen Hauptstadt waren junge Menschen: Die im Wirtschaftswunderland zu Mindestlöhnen unter Bedingungen arbeiten müssen, die unmenschlich sind. Womit der Gewerkschaftsbund KCTU eindrucksvoll die Gegenpropaganda widerlegt hat, er sei ja nur Vertreter der Stammbelegschaften – eine Widerlegung im Bündnis mit zahlreichen sozialen Organisationen und einer wachsenden Zahl selbstorganisierter Gewerkschaften in besonders prekären Bereichen, was der KCTU als ,,sozialen Streik" definiert hatte (Siehe den Verweis auf die vorherigen Beiträge am Ende des Artikels). Der Gewerkschaftsbund machte deutlich, dass es nicht seine Haltung und nicht sein Interesse ist, solcherart Ausbeutungsbeziehungen ,,mit zu gestalten", sondern: Abzuschaffen. Das ist die Forderung auch an eine Regierung, die betont hat, man wolle dafür arbeiten, dass die Beschäftigten und auch die Erwerbslosen im Land wieder ein würdiges Leben haben könnten. Rund um die Großdemonstration fanden auch verschiedene kürzere Streiks statt.

http://www.labournet.de/internationales/korea-rep/gewerkschaften-suedkorea/demonstration-zum-auftakt-des-sozialen-streiks-in-seoul-60-000-auf-der-strasse-fuer-hoeheren-mindestlohn-verbot-der-zeitarbeit-und-beendigung-des-subunternehmen-unwesens-fuer-gewerkschaftsrechte/ (http://www.labournet.de/internationales/korea-rep/gewerkschaften-suedkorea/demonstration-zum-auftakt-des-sozialen-streiks-in-seoul-60-000-auf-der-strasse-fuer-hoeheren-mindestlohn-verbot-der-zeitarbeit-und-beendigung-des-subunternehmen-unwesens-fuer-gewerkschaftsrechte/)

http://www.labournet.de/internationales/korea-rep/gewerkschaften-suedkorea/demonstration-zum-auftakt-des-sozialen-streiks-in-seoul-60-000-auf-der-strasse-fuer-hoeheren-mindestlohn-verbot-der-zeitarbeit-und-beendigung-des-subunternehmen-unwesens-fuer-gewerkschaftsrechte/ (http://www.labournet.de/internationales/korea-rep/gewerkschaften-suedkorea/demonstration-zum-auftakt-des-sozialen-streiks-in-seoul-60-000-auf-der-strasse-fuer-hoeheren-mindestlohn-verbot-der-zeitarbeit-und-beendigung-des-subunternehmen-unwesens-fuer-gewerkschaftsrechte/)
Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: Kuddel am 15:51:07 Do. 07.September 2017
Zitat38 Verletzte bei Anti-THAAD-Protesten

Hunderte von Demonstranten hatten versucht, die Zufahrt zum Stützpunkt des Raketenabwehrsystems in der östlichen Provinz Nord-Gyeongsangzu zu blockieren.


(https://storage.googleapis.com/afs-prod/media/media:c10d3adae7564cdb9378538077ed9def/800.jpeg)

Bei Protesten gegen die Erweiterung eines US-Raketenabwehrsystems sind im Osten Südkoreas Dutzende Menschen verletzt worden. Hunderte von Demonstranten hatten versucht, die Zufahrt zu einem militärischen Stützpunkt zu blockieren. Ihnen standen laut Medienberichten rund 8.000 Polizisten gegenüber. Bei Auseinandersetzungen zwischen den Gruppen seien mindestens 38 Menschen verletzt worden, darunter sechs Polizisten.

Trotz der Proteste wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums vier weitere Raketenwerfer des Systems THAAD auf dem Stützpunkt installiert. Die THAAD-Raketen sollen Kurz- und Mittelstreckenraketen abfangen. Trotz Protesten von China, Russland und Bürgergruppen hatte die US-Armee im vergangenen April mit dem Aufbau des Abwehrsystems begonnen. Peking und Moskau sehen ihre Sicherheitsinteressen in der Region durch THAAD bedroht.
http://de.euronews.com/2017/09/07/sudkorea-38-verletzte-bei-anti-thaad-protesten (http://de.euronews.com/2017/09/07/sudkorea-38-verletzte-bei-anti-thaad-protesten)
Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 10:49:36 So. 21.Januar 2018
ZitatWarnstreik    
Ulsan: Im Rahmen der diesjährigen Lohnverhandlungen sind die Arbeiter des Werkes Ulsan von Hyundai Motor für zwei Stunden in einen Warnstreik getreten. Die Produktion war vollständig angehalten.
Quelle: The Korea Times, 11.8.17

ZitatMigranten    
Seoul: 500 Arbeitsmigranten demonstrierten für die Abschaffung des Systems für Arbeitserlaubnis. Dieses System erlaubt zwar Leuten aus 15 Ländern zu arbeiten, schreibt aber vor, dass innerhalb von drei Jahren nur dreimal der Job gewechselt werden darf. Das gibt den Arbeitgebern viel Macht, unfaire Bedingungen durchzusetzen, so der derzeitige Vorsitzende des Gewerkschaftsdachverbandes KCTU. Anlass für diese Demo war der Selbstmord eines Nepalesen Anfang des Monats, der die Arbeitsbedingungen nicht mehr ausgehalten hatte.
Quelle: The Korea Herald, 21.8.17

ZitatTV-Streik    
Insgesamt fast 4000 Beschäftigte der beiden großen TV-Sender MBC und KBS sind in Streik getreten. Nachrichtensendungen werden verkürzt, im Unterhaltungsbereich laufen Wiederholungen. Die Fernsehleute protestieren gegen die Intervention vom Management in ihre Berichterstattung und unfaire Arbeitsbedingungen.
Quelle: JoongAng Daily, The Korea Times, 5.9.17

ZitatGroßaufgebot

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.umwaelzung.de%2Faarchiv%2Fbilder.htg%2Fthaad9840.jpg&hash=70f81634c0cc0d6d8c734d803a734f83a36cf41c)
[Gewaltsame Auflösung der Blockade vom THAAD]

Soseong-ri: 8000 Bullen waren aufgeboten, um die Blockade von 300 Dorfbewohnern vor dem Golfplatz aufzulösen, auf dem das amerikanische Raketenabwehrsystem THAAD aufgebaut ist. Zwei Raketenwerfer und das Radar stehen schon, jetzt sollen 4 weitere Werfer hinzukommen. Bei den Auseinandersetzungen wurden 38 Leute verletzt, 21 mußten ins Krankenhaus gebracht werden.
Quelle: The Sydney Morning Herald, Yonhap, 7.9.17

ZitatGroßdemo    
Seoul: In Erinnerung an die erste große Demo vor einem Jahr gegen die damalige Präsidentin versammelten sich 60 000. 23 Wochenende lang wurde anschließend demonstriert, was schließlich mit zur ihrer Amtsenthebung geführt hat. Ein Teil der Demo wollte eigentlich nur feiern; ein anderer Teil zog zum Präsidentenpalast, um aktuelle Themen anzusprechen; so wurde zum Beispiel der Abzug der THAAD-Raketen gefordert.
Quelle: JoongAng Daily, 30.10.17

ZitatStreik bei LG    
Seoul: Seit dem 20. September sind 400 ArbeiterInnen der LG Household & Healthcare im Streik für höhere Löhne. Zwar hat die Firma ihr ursprüngliches Angebot von 3,1 % auf 5,25 % erhöht, für die Gewerkschaft ist es eine Mogelpackung: um etwa 4,3 % werden die Löhne sowieso nach früheren Abkommen erhöht. Nachdem auch Zulagen gekürzt worden sind, verlangt sie 13,8 %.
Quelle: Yonhap, 10.11.17

ZitatArbeiterdemo    
Seoul: 50 000 demonstrierten für ein besseres Arbeitsrecht. Die Demo erinnerte an Jeon Tae-il, ein Textilarbeiter, der sich am 13. November 1970 in Protest gegen die miserablen Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie selbst verbrannt hatte. Diese Aktion führte zum Anwachsen einer Gewerkschaftsbewegung, die tatsächlich in der Lage war, die Bedingungen zu verbessern [die Textilindustrie zog dann weiter nach China und Indonesien, Red.] und am Ende gar die Diktatur zu beenden.
Quelle: Yonhap, JoongAng Daily, 13.11.17

ZitatStreik bei Hyundai    
Ulsan: Weil es keine Einigung über (verlängerte) Arbeitszeiten gibt, sind die Arbeiter, die den neuen kleinen SUV "Kona" produzieren, in Streik getreten.
Quelle: The Korea Herald, 28.11.17

ZitatU-Bahn    
Seoul: Gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte der Seoul Subway Line No. 9 demonstrierten beim Bürgermeisteramt. Sie protestieren gegen überlange Arbeitszeiten und zuwenig Personal. Die Demo markiert den Beginn eines 6-Tage Streiks. Der Betrieb der Linie war gestört; das war aber die Folge von technischen Problemen bei zwei Zügen, so das Management.
Quelle: The Korea herald, 30.11.17

ZitatKrankenhaus    
Seoul: Gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte des Seoul National University Hospital streikten für einen Tag. Sie verlangen, dass Befristete fest eingestellt werden. Daneben verlangen sie die Abschaffung von Leistungslohn für die Ärzte und die Einrichtung eines Trauma-Zentrums und für Verbrennungsopfer.
Quelle: CINA, 10.12.17

ZitatAbgelehnt    
Bei Hyundai Motor haben die Gewerkschaftsmitglieder einen neuen Tarifvertragsentwurf mit 50,24 % abgelehnt. 45 000, also 88 %, nahmen an der Abstimmung teil. Ein Gewerkschaftssprecher vermutet, dass die Lohnerhöhung nicht hoch genug war.
Quelle: Yonhap, 23.12.17

ZitatPutzen    
Incheon: Die gewerkschaftlich organisierten Reinigungskräfte, die am Incheon International Airport die Flugzeuge reinigen, sind in Streik getreten. Sie sind nicht direkt beim Korea Airport Service angestellt, sondern bei der Leihfirma EK Manpower. Sie beklagen überlange Arbeitszeiten, Zulagenkürzung und Benachteiligung der Frauen. Wieviele der insgesamt 380 ArbeiterInnen streiken, ist nicht erwähnt; die Korea Airport Service hat 170 Streikbrecher organisiert.
Quelle: The Korea Times, 1.1.18

ZitatVerspätungen    
Incheon International Airport: Der Streik der Flugzeugreiniger, der seit dem 30.12.17 andauert), hat inzwischen zur Verspätung von mehr als 400 Flügen der Korean Air, d.h. mehr als 50 pro Tag (von etwa 110), geführt. 380 Reinigungskräfte streiken für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Der Korean Airport Service hat 170 Leute als Streikbrecher eingestellt und auch die Flugbegleiter angewiesen, beim Saubermachen zu helfen.
Quelle: The Korea Times, 9.1.18

ZitatWarnstreiks bei Hyundai    
Nachdem die Arbeiter von Hyundai Motor ein Verhandlungsergebnis abgelehnt haben hat die Gewerkschaft zu Warnstreiks aufgerufen. Früh- und Spätschicht legten für je 6 Stunden die Arbeit nieder. Ein neues Angebot von Hyundai gibt es noch nicht.
Quelle: Yonhap, 10.1.18

ZitatAngenommen    
Ulsan: Die Gewerkschaftsmitglieder bei Hyundai Motor (9941) haben einen zweiten Tarifvertragsentwurf angenommen. Einen ersten Deal hatten sie noch abgelehnt, woraufhin es weitere Warnstreiks gegeben hat. Die Lohnerhöhung ist gleich, der Bonus ist gleich, nur bei der Extrazahlung gibt es jetzt statt 3 Mio Won 3,2 Mio Won (der Unterschied beträgt etwa 150 €).
Quelle: Yonhap, 16.1.18

ZitatPutzen    
Seoul: Etwa 100 Reinigungskräfte der Yonsei Universität haben das Hauptgebäude der Uni besetzt. Sie protestieren damit gegen Stellenabbau und Umstrukturierung. Letztes Jahr sind 31 KollegInnen in Rente gegangen, sie wurden aber nicht ersetzt. Stattdessen wurden stundenweise Studenten beschäftigt. Die ArbeiterInnen sind nicht direkt bei der Uni beschäftigt, sondern über eine Agentur, an die die Uni weniger Geld bezahlt.
Quelle: The Hankyoreh, 17.1.18

Titel: Re:Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:04:35 Mo. 25.Juni 2018
Zitat #MeToo
In Seoul sind es mehr als 1000, die im Rahmen der #MeToo- Bewegung gegen sexuelle Belästigung und sexuelle Gewalt demonstrierten. Demos gab es auch in anderen südkoreanischen Städten wie Gwangju, Jeonju, Daegu, Gimhae und Pohang.
Quelle: The Korea Times

ZitatSchuhmacher    
Seoul: 98 Schuhmacher, die für die Marke Tandy produzieren, sind seit dem 6. April in Streik. Sie kämpfen gegen ein Jahrzehnte altes System der Scheinselbstständigkeit. Sie alle sind gezwungen, eine eigene Firma zu unterhalten und bekommen dann Aufträge von Tandy. Das bedeutet, dass sie keinerlei soziale Absicherung wie Sozial- oder Unfallversicherung haben und der Willkür der Firma ausgeliefert sind. Sie fordern direkte Beschäftigung bei Tandy. Vor einem Jahr hatte ein Gericht festgestellt, dass sie eigentlich schon Beschäftigte von Tandy sind. Die Firma hält sich aber nicht daran.
Quelle: The Hankyoreh, 22.4.18

Zitat1.Mai
Große Demo in Seoul. In Busan kam es zu Auseinandersetzungen mit 10 Verletzten, als Aktivisten eine Statue im Gedenken an die Zwangsarbeit unter japanischer Besatzung aufstellen wollten.

ZitatStreik bei Oracle
Seoul: Die Beschäftigten der koreanischen Niederlassung von Oracle sind in Streik getreten. Von den etwa 1000 Beschäftigten haben bei einer Urabstimmung 96 % dem Streik zugestimmt. Es gab eine Protestversammlung vor dem Verwaltungsgebäude. Sie protestieren dagegen, dass sie seit 2009 keine Gehaltserhöhung mehr bekommen haben, während neu Eingestellte deutlich mehr kriegen. Einige haben gekündigt und sich um eine Neueinstellung beworben. Allerdings will Oracle die Belegschaft verkleinern, weil sich der Fokus des Geschäfts vom Server zur Cloud verschoben hat.
Quelle: Chosun Ilbo, 16.5.18

ZitatMindestlohn    
Das Parlament hat ein neues Gesetz zum Mindestlohn verabschiedet. Der wird um 16,4 % erhöht, aber gleichzeitig dürfen Zulagen, auch solche, die in Naturalien wie Kantinenessen geleistet werden, eingerechnet werden. Dagegen protestieren beide Gewerkschaftsdachverbände. Die KCTU organisierte einen Generalwarnstreik, an dem sich 80 000 beteiligt haben sollen.. Vor allem die Gewerkschaft bei Hyundai organisierte einen zweistündigen Streik.
Quelle: CINA, 29.5.18

ZitatFrauendemo    
15 000 Frauen demonstrierten in Seoul gegen Sexismus der Polizei. Es geht um illegal aufgenommene Fotos oder Videos von intimen Situationen der Frauen, etwa unter dem Rock oder in Umkleideräumen. Solche Dateien werden zuhauf gemacht und im Netz veröffentlicht. Das ist ein krimineller Akt, aber die Polizei ist sehr lax darin, solche Sachen zu verfolgen. Als allerdings letzten Monat eine Frau ein Bild von einem nackten Mann veröffentlichte, wurde sie umgehend festgenommen. "Es ist nicht so, dass sie nicht könnten. Sie wollen nicht."
Quelle: JoongAng Daily, 11.6.18
Titel: Re: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 16:20:54 Do. 27.Juni 2019
ZitatZurück zu alten Verhältnissen? KCTU-Vorsitzender von südkoreanischen Behörden festgenommen – Protest und Widerstand werden vorbereitet

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.labournet.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2019%2F06%2FKim-Myeong-Hwan.jpg&hash=d382693fb12758bf3825c51cddfb4a9018f70254)

Am 21. Juni verhaftete die südkoreanische Polizei Kim Myeong-hwan, den Vorsitzenden des koreanischen Gewerkschaftsbundes KCTU. Zuvor hatte ein Gericht in Seoul einen Haftbefehl erlassen und von einem Fluchtrisiko gesprochen. In den letzten drei Monaten war es immer wieder zu teils gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei vor dem koreanischen Parlament gekommen. Hintergrund ist eine umstrittene Gesetzesvorlage, die laut Gewerkschaftsführern die Arbeitszeit gefährlich verlängern würde.
http://www.labournet.de/?p=150842
Titel: Re: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:20:43 So. 13.Oktober 2019
ZitatEisenbahnverkehr in Südkorea durch Streiks beeinträchtigt

Durch den 72-Stunden-Streik von südkoreanischen Eisenbahnern kam es kurz nach Beginn zu einigem Chaos. Die Mitarbeiter im Eisenbahnverkehr fordern bessere Arbeitsbedingungen.


Laut Angaben der Korea Railroad Corp. und des Ministeriums für Land, Infrastruktur und Verkehr sind 20 bis 60 Prozent aller Personen- und Güterzüge von dem Streik betroffen.
(...)
Es ist der erste Streik seit drei Jahren nach einem 74-tägigen Streik zwischen September und Dezember 2016.

Die 19.000 Mitglieder starke koreanische Eisenbahnergewerkschaft fordert, dass KORAIL die Zulagen normalisiert und die Löhne um 4 Prozent erhöht. Sie fordern auch die Einstellung neuer Mitarbeiter, um die Arbeitszeit der derzeitigen Arbeitnehmer zu verkürzen.

Die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter beschlossen, Anfang September zu streiken, nachdem zwölf Runden von Gesprächen auf hoher Ebene und auf Arbeitsebene, die im Mai begannen, gescheitert waren.

Die Gewerkschaft sagte, sie werde im November einen weiteren Streik starten, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt würden.
(...)
Allerdings plant die Gewerkschaft nächste Woche einen dreitägigen Streik, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.
https://sumikai.com/korea-news/eisenbahnverkehr-in-suedkorea-durch-streiks-beeintraechtigt-259926/
Titel: Re: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:04:39 Mi. 20.Oktober 2021
Generalstreik in Südkorea am 23.11.

Dieser Streik wird vom Koreanischen Gewerkschaftsbund (KCTU) angeführt. Mit 1,1 Millionen Mitgliedern ist der KCTU der größte Gewerkschaftsdachverband Südkoreas.

Der KCTU-Vorsitzende Yang Kyung-soo befindet sich derzeit zusammen mit 30 weiteren Gewerkschaftsorganisatoren im Gefängnis. In den kommenden Tagen ist mit weiteren Repressionen zu rechnen.

(https://pbs.twimg.com/media/FCEl0ojWQAItnd_?format=png&name=small)
https://twitter.com/nodutdol/status/1450489379739348994?s=20

Titel: Re: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:19:56 Fr. 22.Oktober 2021
500.000 beteiligten sich am Generalstreik in Südkorea. Sie forderten das Verbot von "irregulären Arbeitsverhältnissen", Mitspracherecht der Beschäftigten bei ökonomischen Fragen in Krisenzeiten und die Verstaatlichung der Schlüsselindustrien. Allgegenwärtig war SquidGames:

(https://abload.de/img/75jdc.jpg) (https://abload.de/image.php?img=75jdc.jpg)

(https://abload.de/img/hnjs0.jpg) (https://abload.de/image.php?img=hnjs0.jpg)
Titel: Re: Südkorea
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:56:48 Fr. 11.März 2022
Yoon Suk-yeol, ein koreanischer Donald Trump: