hartz4 muss billiger werden

Begonnen von milly, 01:58:48 Mo. 15.Dezember 2008

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milly

moin

ich weiss nicht, wie´s euch geht, aber da ja nun alle grossen bezuschusst werden und sogar die umwelt klimawandeln darf wie sie will, find ich mein hartz4 inzwischen ein bisschen teuer.

also, ich bin für hinweise dankbar..... -> (leichte ironie schwingt hier schon mit, kein thema....)

gruss
lg
milly

anti-hartz4

Rüstung und Krieg kostet auch Unsummen! Um Hartz billiger zu machen,fällt mir nur eins ein: Gerechte Endlohnung aller Arbeiter. Also keine Subventsionierung der Kapitalisten. Das spart richtig Geld! Besser ist Hartz4 abschaffen und Stasi freie Sozialleistung die auch den Namen verdient!
Widerstand dem Kapitalgesindel

MizuNoOto

Wenn die Krise ausgestanden ist, wird der Staat auf Milliarden zusätzlicher Schulden sitzen. Allein die Zinszahlung wird einiges kosten. Da muss jeder seinen Teil dazu beitragen. Schließlich sind die Staatsschulden Schulden von uns allen. Also verzichte ich gerne auf einen Teil meines Arbeitlosengeldes

Die Hälfte aller Bundesschulden hat einen innländischen Gläubiger. Es ist also dafür gesorgt, dass der Aufschwung durch eine hohe Binnennachfrage gestützt wird. So trägt jeder nach seinen Fähigkeiten dazu bei, dass es Deutschland und der Wirtschaft wieder besser geht.

Die einen sparen Kosten, die anderen müssen konsumieren. Und, puh, ich war neulich wieder im KaDeWe - ein Stre-eß! - ich könnte jetzt nicht sagen, wer das härtere Los erwischt hat.


Lefat

ZitatWenn die Krise ausgestanden ist, wird der Staat auf Milliarden zusätzlicher Schulden sitzen. Allein die Zinszahlung wird einiges kosten. Da muss jeder seinen Teil dazu beitragen. Schließlich sind die Staatsschulden Schulden von uns allen. Also verzichte ich gerne auf einen Teil meines Arbeitlosengeldes

Die Hälfte aller Bundesschulden hat einen innländischen Gläubiger. Es ist also dafür gesorgt, dass der Aufschwung durch eine hohe Binnennachfrage gestützt wird. So trägt jeder nach seinen Fähigkeiten dazu bei, dass es Deutschland und der Wirtschaft wieder besser geht.

@MizuNoOto

Tust du dir und uns bitte den Gefallen und liest das noch 5-10 mal ?

solltest du dann immer noch nicht die offensichtlichen Fehler deines Textes gefunden haben , helfen wir gern !
Es ist immer wieder erstaunlich, dass ein Jahr der Arbeitslosigkeit einen ehemaligen Leistungsträger zu einem bildungsfernen Asozialen verkommen läßt..so zumindest die landläufige Meinung.

Sung

Satire, Tafel. Ironie. Wenn nicht Zynismus!

Lefat

Ich hatte auch erst an "Satire" gedacht !

kann aber keine erkennen !

ZitatSchließlich sind die Staatsschulden Schulden von uns allen. Also verzichte ich gerne auf einen Teil meines Arbeitlosengeldes

Es ist immer wieder erstaunlich, dass ein Jahr der Arbeitslosigkeit einen ehemaligen Leistungsträger zu einem bildungsfernen Asozialen verkommen läßt..so zumindest die landläufige Meinung.

MizuNoOto

OK, Tafel, schnell mal gegoogelt:


Der Bundeshaushalt 2008 (ohne Nachtragshaushalt...) sieht Ausgabe von etwas über 20 Milliarden Euro "für Hartz IV" vor. Das heißt, Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes, Bildungsmaßnahmen, 1-Euro-Jobs und was weiß ich nicht noch alles.

http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Hartz-IV-Bundeshaushalt;art122,2666865

Dem stehen allein Zinszahlungen von 40 Milliarden Euro gegenüber. Zinszahlungen, keine Tilgung.

http://www.stern.de/politik/deutschland/:Bund-Steuerzahler-Haushalt-Schulden-2009/639216.html


Die Hälfte aller Bundesschulden haben einen innländischen Gläubiger. 2002 besaßen die reichsten 20 % der Bevölkerung 80% des Volksvermögens.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalverm%C3%B6gen

Seitdem hat sich die Vermögensverteilung deutlich zu Gunsten der Reichen verändert, aber neue Zahlen habe ich auf die schnelle nicht gefunden. Also behalte ich die alten. Wenn man davon ausgeht, dass alle Vermögenden einen gleichgroßen Anteil ihres Vermögens in Staatsanleihen investiert haben, heißt das also, dass allein der Bund den reichsten 20 Prozent der Bevölkerung 2008 16 Milliarden an Rendite zahlt.

Die reichsten 10 % besaßen 2/3 des Vermögens. Wenn man davon ausgeht dass das Vermögen im Ausland ähnlich verteilt ist und daher nicht nach aus- und innländischen Gläubigern differenziert, ergibt sich also der polemische Vergleich von 27 Milliarden Euro Rendite für die Reichsten, denen 20 Milliarden für Hartz IV Empfänger und Arbeitlosenindustrie gegenübersteht.


Und noch mal Polemik. Durch die Bankenrettung wurde zwar zunächst Finanzkapital gerettet, aber am Ende steht hinter jedem Euro Finanzkapital eine natürliche Person. Wer? Siehe Vermögensverteilung.
Der Staat zahlt den Vermögenden also Geld dafür (Zinsen), dass er ihr Vermögen retten kann. Das ist Ironie.

Ich meinte nur völlig ernst, das der Bund nach der Krise Ausgaben kürzen muss. Sozialleistungen bieten sich zum Sparen an, wie ich finde. Als Arbeitloser gebe ich gerne meinen Teil, teils aus Idealismus, teils aus Eigeninteresse. Denn: wenn die Vermögenden mehr konsumieren (finde keinen Beleg, aber erinnere mich, die reichsten 30% haben am Privatkonsum einen Anteil von 70%) finde ich vielleicht im nächsten Aufschwung einen Arbeitsplatz. Vielleicht darf ich ja sogar, das wäre mein Traum, mal einen Maserati waschen.







Nachtrag. Die Ausgaben des Bundes für HIV umfassen natürlich nicht vollständig die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes. So übernimmt er nur 30 % der KdU. Wie die Kosten zwischen Bund und Kommune aufgeteilt sind, weiß ich nicht genau. Die obige Rechnnung soll nur Tendenzen verdeutlichen.

Und noch ein Nachtrag. Bei den Ausgaben "für Hartz IV" fallen für Langzeitarbeitslose insgesamt weniger Ausgaben für Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes an als für Verwaltung, Förderung... (allerdings im Staatshaushalt, keine Daten für Bundeshaushalt. Wer sich durch die Zahlen wühlen will, dürfte das aber herausfinden können; für die Polemik dürfte es aber einfacher sein, die Zinszahlungen des Staatshaushaltes zu ermitteln)

http://www.sozialticker.com/der-sozialticker-hat-nachgerechnet_20060523.html


BakuRock

Also mein Mitgefuehl fuer die 30% Reichen, die aber wohl 70% der kapitalistische Wirtschaft am Leben erhalten sollen, haelt sich echt in Grenzen.

ZitatIch meinte nur völlig ernst, das der Bund nach der Krise Ausgaben kürzen muss. Sozialleistungen bieten sich zum Sparen an, wie ich finde. Als Arbeitloser gebe ich gerne meinen Teil, teils aus Idealismus, teils aus Eigeninteresse. Denn: wenn die Vermögenden mehr konsumieren (finde keinen Beleg, aber erinnere mich, die reichsten 30% haben am Privatkonsum einen Anteil von 70%) finde ich vielleicht im nächsten Aufschwung einen Arbeitsplatz. Vielleicht darf ich ja sogar, das wäre mein Traum, mal einen Maserati waschen.

Dann wuerdest du ja schon wieder das teure Geld haben wollen - lieber sollen die Reichen doch einen neuen Maserati kaufen......

Es kaeme wohl allen billiger, wenn die Hartz- und sonstigen Sozial"ueberfluessigen" beseitigt werden koennten - dann koennten die Reichen doch wohl die Maseratis untereinander billiger verkaufen koennen......... oder so......?  :o
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Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

Eigentumsfragen stellen!

Wer sind FAUistas

MizuNoOto


Die 70% halten den Kapitalismus auf der Konsumentenseite am laufen. Auf der Produktionsseite sieht es natürlich anders aus.

Ich will gar kein "teures Geld". Selbstverständlich würde ich umsonst arbeiten. Einen Arbeitsplatz zu haben ist mir Lohn genug.

Sollte die Kürzung des Alg tatsächlich kommen, werde ich nicht jammern, sondern sie als Chance begreifen. Vielleicht tut mir weniger Geld ja gut. Ich habe etwas Übergewicht.


Und ernsthaft: Wenn die Zahl der Arbeitslosen steigt und die Löhne weiter fallen, werden noch mehr Menschen Sozialleistungen beziehen. MIttlerweile tut das schon jeder vierte zwischen 18 und 64. Ich habe das mal in einen neuen Thread gepackt.

http://www.chefduzen.de/index.php?topic=17288.0

Zwangsläufig wird dann die Höhe der Einzelleistung sinken. Natürlich ist das ganze nicht alternativlos und politisch gestaltbar, aber ich mache mir wenig Hoffnungen.

Lefat

Kopfschüttel

wenn das Arbeislosengeld gekürzt wird , hat das direkt auswirkungen auf den Binnenmarkt , weil Hilfeempfänger in der Regel 100% des ihnen verfügbaren Einkommens der Wirtschaft wieder zur verfügung stellen !!!!

2. Geld welches von Teilen der Bevölkerung in Form von z.B Bundesschatzbriefen an den Staat verleihen brauchen dieses Geld zumindest z.Z nicht ,sonst würden Sie es wohl nicht anlegen !
Ich wage stark zu bezweifeln ,das wenn dieses Geld ausgezahlt wird ,dieses in den Binnenmarkt geht .
Eher wird es so sein das dieses Geld nach neuen Anlagemöglichkeiten sucht !

Warum werden Reiche den immer reicher ?
ein Grund könnte natürlich sein ,das die einfach nicht mehr wissen was die sich noch kaufen sollen .
Es ist immer wieder erstaunlich, dass ein Jahr der Arbeitslosigkeit einen ehemaligen Leistungsträger zu einem bildungsfernen Asozialen verkommen läßt..so zumindest die landläufige Meinung.

anti-hartz4

ZitatArbeitslosen steigt und die Löhne weiter fallen, werden noch mehr Menschen Sozialleistungen beziehen.

Frage ich mal,wer hat diese Zustände herbeigeführt und zu verantworten?? Doch wohl nicht das normale Volk,sonder die Schmarotzer aus der sogenannten Politik und ihre Misswirtschaftsbosse!
Ich will und werde auf nichts verzichten,dann es reicht so schon kaum zum Überleben. Ich lebe in einer Bedarfsgemeinschaft (scheiß erfindung) mit bald 2 kindern und werde so schon einfach mal,wie viele andere auch, mit einer Kürzung bestraft.
Widerstand dem Kapitalgesindel

Tetrarchos

Wie kannst Du es auch als Arbeitsloser wagen, Kinder zu zeugen und die "Bildungsferne Unterschicht" zahlenmäßig somit zu vergrößern? Der Staat möchte keine arbeitslosen Familien.
Natürlich wird dem Volk dieser Zynismus mit wohlschmeckenden Phrasen verpackt.

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