Ethikrat-Vorschlag zur Organentnahme utilitaristisch und einseitig

Begonnen von Wilddieb Stuelpner, 21:39:12 Do. 26.April 2007

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Wilddieb Stuelpner

Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, vom 25. April 2007, Monika Knoche

Ethikrat-Vorschlag zur Organentnahme utilitaristisch und einseitig

Zum Vorschlag des Nationalen Ethikrates, eine Gesetzesänderung bei Organspenden vorzunehmen, erklärt Monika Knoche, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE.:

Den Vorschlag des Nationalen Ethikrates, eine Organentnahme gesetzlich zu erlauben, sofern zu Lebzeiten des Verstorbenen kein Widerspruch dazu formuliert wurde bzw. die Angehörigen keine Einwände geltend machen, lehnen wir entschieden ab. Es gibt keine soziale Pflicht des Bürgers, seinen Körper nach dem Tod Dritten zur Verfügung zu stellen.

Der nationale Ethikrat ignoriert in verurteilungswürdiger Weise den vom deutschen Bundestag getroffenen Kompromiss zum Transplantationsgesetz, der die Organspende von der Zustimmung der spendenden Person abhängig macht.

Der Bundestag folgte damit verfassungsrechtlichen Normen, nach denen das Sterben eine höchst individuelle Angelegenheit ist, über die Dritte nicht verfügen dürfen. Die Autonomie eines Menschen, der durch irreversibles Hirnversagen verstirbt und deshalb für eine Organtransplantation in Frage kommt, darf vor diesem Hintergrund auf keinen Fall zu Gunsten Nützlichkeitserwägungen Dritter verletzt werden.
Die utilitaristische und einseitige Initiative des Deutschen Ethikrates zur Änderung des Transplantationsgesetzes zeigt erneut, dass der Nationale Ethikrat nicht das geeignete Gremium ist, dem Parlament qualifizierte Vorschläge zu unterbreiten.

Weitere Informationen:

Fraktion DIE LINKE. im Bundestag,
Pressestelle Platz der Republik 1,
D-11011 Berlin
pressesprecher@linksfraktion.de, http://www.linksfraktion.de
Fax: +49.30.227.56801
Hendrik Thalheim,
Pressesprecher, Tel. +49.30.227.52800

Pinnswin

http://www.netdoktor.de/News/Organspende-Lauterbach-ford-1133482.html

29.08.10
ZitatKöln (ddp). Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, hat sich für eine fraktionsübergreifende Initiative zur Reform des Transplantationsgesetzes ausgesprochen. Angesichts des eklatanten Organmangels in Deutschland müsse eine Regelung gefunden werden, die die Organspende zur Regel mache und nur bei ausdrücklichem Widerspruch zu unterlassen sei. "Ich halte das ethisch für geboten", sagte Lauterbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montagausgabe)....   


Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

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