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Neuigkeiten + Diskussion => (Sozial-) Politikforum & Aktuelles von Chefduzen => Thema gestartet von: Schluepferstuermer am 12:03:27 Mo. 31.August 2015

Titel: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 12:03:27 Mo. 31.August 2015
ZitatLohngruppen: Metall-Arbeitgeber fordern neuen Einstiegstarif
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/lohngruppen-metall-arbeitgeber-fordern-neuen-einstiegstarif-a-1050633.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/lohngruppen-metall-arbeitgeber-fordern-neuen-einstiegstarif-a-1050633.html)

http://www.statusquo-news.de/iza-fluechtlinge-sollten-ohne-ruecksicht-auf-mindestlohn-versteigert-werden/ (http://www.statusquo-news.de/iza-fluechtlinge-sollten-ohne-ruecksicht-auf-mindestlohn-versteigert-werden/)
(sieht für Postillion aus, soll aber ernst sein - keine Ahnung, ob echt - ist aber sehr makaber)

Die AG und Politiker als Heuchler. Unter dem Deckmantel etwas für die Flüchtlinge zutun, sind ihnen Flüchtlinge willkommen.
In Wirklichkeit sind die AG volle Nazis (nicht alle AG, aber die Meisten). Würden gerne die Flüchtlinge wie Sklaven halten.
kotz kotz kotz

Erst werden die Länder dieser Flüchtlinge ausgebeudet. Wo man es nicht schafft, wird Krieg provoziert (nichts anderes sind Waffenlieferungen z.b. nach Saudi Arabien - Arabischer Frühling - Millitärische Eingriffe von USA, um unliebsame Regierungen zu stürzen). Nur damit die Flüchtlinge hierher kommen, um besser versklavt werden zu können.

Diejenigen (viele Reiche), die für Flüchtlinge spenden, tun dies nur, weil man die von der Steuer absetzen kann.
Genauso Stiftungen, Beratertätigkeiten usw. .
Wenn jmd. von seinem Privatvermögen ohne es von der Steuer abzusetzen, verdient er meinen Respekt. Aber alles Andere ist Heuchlerisch.

Was wird aber gemacht? Es wird Volksvermögen gespendet (natürlich versteckt), Spenden von der Steuer abgesetzt.
Punkte 44-56 der Einkommenssteuer erforschen! Die Reichen bedienen sich reichlich davon.
http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/steuerfrei-e-v-100.html (http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/steuerfrei-e-v-100.html)
http://www.taz.de/ (http://www.taz.de/)!5202737/
http://blog.arbeit-wirtschaft.at/steuervermeidung/ (http://blog.arbeit-wirtschaft.at/steuervermeidung/)


Die Deutschen begreifen dies alles nicht. Gehen abscheulich gegen Flüchtlinge vor, anstatt den Komikern in Berlin und den reichen AGs die rote Karte zu zeigen. Der deutsche Michel braucht einfache Worte. Da werden einfach Flüchtlingsheime angezündet. Denn Denken? Um Himmelswillen
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:39:11 Mo. 31.August 2015
Zitat(sieht für Postillion aus, soll aber ernst sein - keine Ahnung, ob echt - ist aber sehr makaber)
Also mit dem Status Quo News Link hast Du ganz tief in die braune Scheiße gegriffen!
Hab es nur mal kurz überflogen und bin auf Interviews mit Jürgen Elsässer gestoßen und auf sowas hier:
Zitat,,Europa könnte 2020 unregierbar und im Bürgerkriege sein": Über Zuwanderung, Extremismus und Rechtsstaatlichkeit

Alles rechte Hetze die allerdings erst auf den zweiten Blick als solche erkennbar ist und vordergründig objektiv daher kommt.
Das ist die Masche der sogenannten neuen Rechten!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 12:46:50 Mo. 31.August 2015
Danke für Info
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 17:46:08 Mo. 31.August 2015
Ich vermte, daß a) Flüchtliinge Deutschland kaum erreichen - im Verhältnis zur weltweiten Anzahl und b) daß mehr und mehr bisherige Einwohner Deutschlands noch flüchten werden.

MfG

BGS  
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rappelkistenrebell am 17:51:28 Mo. 31.August 2015
Wir müssen Kämpfen für gleichen Lohn für gleiche Arbeit!
Die Bosse lassen sich immer was Einfallen um die Löhne zu drücken und Tarife zu unterlaufen. Seien es Frauen oder Ossis oder Alte oder Ausländer oder Kranke etc....die ganze Propagandaleier ist ja bekannt. Es geht nur um Erhöhung des durch menschliche Arbeitskraft erwirtschafteten Mehrwert und Profit....
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 20:16:26 Mo. 31.August 2015
Rappel sagte:
ZitatEs geht nur um Erhöhung des durch menschliche Arbeitskraft erwirtschafteten Mehrwert und Profit....

Hm, damit ist es seit 2009 real vorbei.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rappelkistenrebell am 20:31:28 Mo. 31.August 2015
Es wird kein Mehrwert und kein Profit mehr produziert seid 2009? Das mußte mal genau erklären ökonomisch-politisch ???
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 20:40:07 Mo. 31.August 2015
Ökonomisch ist es schnell erklärt: Im Verhältnis zum vorhandenen Geld existiert keinerlei realer Gegenwert.
Die Politische Seite sieht so aus, daß erstens Geld im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung kein realer Wert ist.
Zweitens folgt auch jedes Finanzsystem den Gesetzen der Natur. Diese sind auf möglichsten Ausgleich ausgelegt.
Da aber der Funktionsweise des Kapitalismus folgend sich das Geld in der Hand von immer weniger
Leuten konzentriert, haben wir den abstrusen Zustand, daß (siehe weiter oben) Leute auf Bergen von
wertlosem Buntpapier sitzen und sich für wer weiß wie reich halten.  ;D
Nimmt man aber deren Realität, haben die auch nicht viel mehr, als ein H4-Bezieher.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: schwarzrot am 21:33:34 Mo. 31.August 2015
Zitat von: Tiefrot am 20:40:07 Mo. 31.August 2015
Nimmt man aber deren Realität, haben die auch nicht viel mehr, als ein H4-Bezieher.

Naja, das glauben die vielleicht selber, aber die haben schon um einiges mehr.  ;)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:37:31 Mo. 31.August 2015
In deren Realität können die sich aber mit ihrem "wertlosen Buntpapier" Politiker kaufen (wie die Quandts das getan haben), Gesetze kaufen, Länder kaufen (Griechenland), Waffen kaufen, Söldner und Bullen kaufen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 21:51:42 Mo. 31.August 2015
Zitat von: Rudolf Rocker am 21:37:31 Mo. 31.August 2015
In deren Realität können die sich aber mit ihrem "wertlosen Buntpapier" Politiker kaufen (wie die Quandts das getan haben), Gesetze kaufen, Länder kaufen (Griechenland), Waffen kaufen, Söldner und Bullen kaufen.

Ja, weil die Mehrheit der Menschen nunmehr komplett becknackt gemacht wurde und wird, z. B. drch täglich 270 Minuten Fernsehen neben der stumpfsinnigen Maloche. megastupide Medien, Fastfood , "Smartphones", "Discounter", Kirchen. Esoterik  etc..

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:14:38 Mo. 31.August 2015
Naja, das ist aber leider nicht erst seid Gestern so!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 22:22:44 Mo. 31.August 2015
Ist klar, auch hier muß ich mich leider zeitweise in die Reihe der zur Arbeit bei der Akktiengesellschaft morgens pünktlich Fahrenden begeben.

Bin manchmal selbst versklavt. Trotz viel Freiheit hier oben.

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 22:45:39 Mo. 31.August 2015
schwarzrot sagte:
ZitatNaja, das glauben die vielleicht selber, aber die haben schon um einiges mehr.
Rein praktisch gesehen nicht. Oder kannst du in in mehr als einer Villa gleichzeitig wohnen, mehr als ein Auto fahren,
nutzt dir in der Praxis mehr als ein Boot, mehr als ein Pool, etc ?
Diese Frage kannst du bis auf die Ebene der reinen Existenz runterbrechen. Überleg mal.  ;)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 23:51:20 Mo. 31.August 2015
Wer kann in  zwei Klos gleichzeitig kacken?

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 23:51:41 Mo. 31.August 2015
Naja, macht schon einen Unterschied ob ich mir einen guten Arzt leisten kann oder nicht.
Als Privatpatient müsste ich jetzt ganz sicher nicht 3 Wochen auf einen Termin bei einem Orthopäden warten.
Und macht schon einen Unterschied ob ich der CDU zich Millionen spende oder nicht! (wessen Politik macht die denn? Genau, die Politik die Familie Quandt wünscht)!
Und es macht schon einen Unterschied, wenn ich mir eine Privatarmee aus Söldnern halten kann und die Bullen und Behörden schmieren kann damit ich in Ruhe meinen Geschäften nachgehen kann.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 02:11:38 Di. 01.September 2015
ZitatUnd es macht schon einen Unterschied, wenn ich mir eine Privatarmee aus Söldnern halten kann
und die Bullen und Behörden schmieren kann damit ich in Ruhe meinen Geschäften nachgehen kann.

Dieses und einige andere Probleme erledigen sich von selbst,
wenn sich die Leute mal mit der Buntpapier-Theorie auseinandersetzen würden.
Nur leider steht dies nicht zu erwarten.  :rolleyes:

Was die Arztfrage betrifft - wäre eigentlich wieder ein Extrathema.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: schwarzrot am 06:19:33 Di. 01.September 2015
Zitat von: Tiefrot am 22:45:39 Mo. 31.August 2015
Rein praktisch gesehen nicht. Oder kannst du in in mehr als einer Villa gleichzeitig wohnen,
..mehr als in einer villa?  Mir ist kein HartzIv-bezieher bekannt, der auch nur in einer villa wohnt.
Zitatmehr als ein Auto fahren,
Hab auch kein auto, versuch mal nen auto vom regelsatz mit durchzufuttern. Gar nicht einfach!
Zitat
nutzt dir in der Praxis mehr als ein Boot,
welche(r) HartzIV-bezeiher hat nen boot, hier jemand im forum?
Zitatmehr als ein Pool, etc ?
Viele hartzIV-bezieher haben nicht mal ne badewanne, manche nicht mal ne dusche.
Zitat
Diese Frage kannst du bis auf die Ebene der reinen Existenz runterbrechen. Überleg mal.  ;)
Mal, echt, überleg mal, ob das wirklich so schlau ist, was du da schreibst.
Geld und liquide mittel sind nicht nur 'buntpapier', sondern einfluss, macht, sich angenehmes und menschen zu kaufen.
Da finde ich was Rudi dazu schreibt, hat mächtig mehr hand+fuss, als dinge soweit generalisieren, bis jegliche erkenntnis unmöglich wird.  ;)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 09:47:43 Di. 01.September 2015
It's expensive being poor!
Wir können den Vergleich auch mal auf alltägliche Dinge runterbrechen, wie ich es ja schon mit dem Arztbesuch angedeutet habe:
schwarzrot hat ja schon das Auto angesprochen. Es ist vom Regelsatz nicht zu bezahlen. Der kleine Niedriglöhner vom Dorfe ist aber leider auf sein Auto angewiesen. Und was kann der sich leisten? Eine alte Schrottlaube, die viel Sprit frisst und ständig zur Reparatur muss.
Hast Du Kohle kaufst Du Dir alle zwei, fünf oder zehn Jahre ein neues, sparsames Auto. Das hat nicht mal was mit Luxus zu tun, sondern ist eher eine Notwendigkeit, wenn man auf ein Auto angewiesen ist!
Nächstes Beispiel Haushaltsgeräte: Ich habe keine Kohle um mir energiesparende Elektrogeräte zu kaufen. Schon gar nicht für Herd, Kühlschrank oder Waschmaschiene. Damit bezahle ich deutlich höhere Stromkosten, als andere Menschen, die sich das leisten können. Auch das hat überhaupt nichts mit Luxus zu tun.
Außerdem habe ich kein Geld, um soziale Konntakte zu pflegen, also Freunde zu besuchen. Es ist mir peinlich zu einem Geburtstag zu gehen und kein Geschenk zu haben, aber dafür hab ich kein Geld! Das hat nichts, aber auch gar nichts mit Luxus zu tun!
Und in einer schönen, nicht schimmeligen, schadstoffarmen Wohnung würde ich auch gerne wohnen. Da brauche ich keine Villa. Was hat das mit Luxus zu tun?
Und zu guter letzt halte ich Geld immer noch für das beste Zahlungsmittel. Es sollte eben nur für seinen ursprünglichen Zweck eingesetzt werden und nicht für irgendwelche hinfälligen Börsenspekulationen.

Aber @tiefrot, wenn Du das "Buntpapier" nicht haben willst, kannst Du ja bei deinem JC gerne mal anfragen, ob sie dir den Regelsatz auch in Lebensmittelgutscheinen auszahlen! ;)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 12:10:49 Di. 01.September 2015
...b.t.w. zum Trööt-Thema:   ....Und was will uns das hier sagen?

ZitatBWIHK-Präsident will Mindestlohn für Flüchtlinge aufweichen

Der Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) will den Mindestlohn zur besseren Integration von Flüchtlingen aufweichen. Asylbewerber könnten auf Stundenbasis im Haushalt, im Garten oder bei der Familienbetreuung eingesetzt werden, sagte Peter Kulitz am Montag in Stuttgart. Durch die Nähe zur Bevölkerung könne das die Integration fördern.

Allerdings müsse in diesen Fällen vom gerade erst eingeführten gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro Abstand genommen werden. Kosten und Dokumentationspflichten schreckten viele Familien ab, die gerne Arbeit anbieten würden. ,,Ich plädiere für eine rasche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch Arbeit und fordere die Bundespolitik auf, dass die Aussetzung des Mindestlohns für Flüchtlinge geprüft wird", sagte Kulitz am Rande des Industriedialogs im Wirtschaftsministerium.
Quelle: FOCUS
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http://www.focus.de/regional/baden-wuerttemberg/fluechtlinge-bwihk-praesident-will-mindestlohn-fuer-fluechtlinge-aufweichen_id_4899774.html (http://www.focus.de/regional/baden-wuerttemberg/fluechtlinge-bwihk-praesident-will-mindestlohn-fuer-fluechtlinge-aufweichen_id_4899774.html)


Ich könnte nur noch kotzen.... kotz
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: karpfen am 12:26:19 Di. 01.September 2015
@rudi: hartz 4 - empfänger sollen das ja auch nicht ...
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: karpfen am 12:53:19 Di. 01.September 2015
Zitat
Rassistische Krawalle: Weder spontan, noch unorganisiert
Posted by Publikative.org seit dem 1. September 2015 Leave a Comment

Fast jede Woche brennen Asylunterkünfte, es gibt gewalttätige Ausschreitungen gegen Flüchtlinge und zahlreiche Übergriffe: All dies ist weder spontan noch unorganisiert...

Von Samuel Salzborn*

Der bundesdeutsche Alltag ist seit Wochen geprägt von rassistischen Anschlägen auf Flüchtlinge und ihre (geplanten) Unterkünfte. Inszenieren sich die Täterinnen und Täter oft selbst als besorgte Bürger/innen, zeigt sich in der Auseinandersetzung mit dem Thema einerseits, dass das Weltbild derjenigen, die sich gegen die Aufnahme von Flüchtlingen mit Worten oder mit Gewalt stark machen, zentrale Elemente rechtsextremen Denkens umfasst und vielfach auch mit Schlüsselbegriffen und Schlagworten aus der rechtsextremen Rhetorik aufwartet. Zugleich zeigt sich andererseits anhand des organisierten Vorgehens sowohl bei Demonstrationen wie ähnlichen Protestaktionen, aber auch bei Übergriffen und Anschlägen, dass auf die Erfahrungen rechtsextremen Organisationen zurückgegriffen wird, wenn diese nicht sogar selbst als Aufstacheler und/oder Organisatoren involviert sind. Der rassistische Protest gegen Flüchtlinge ist somit weder spontan, noch unorganisiert – und er ist Ausdruck eines rechtsextremen Weltbildes, bei dem sicher nicht alle, die gegen die Flüchtlinge demonstrieren, über ein geschlossen rechtsextremes Weltbild verfügen, aber niemand demonstriert gegen Flüchtlinge, wenn nicht mindestens einzelne Facetten dieses Weltbildes vorliegen.
Die Polizei hatte die Situation nicht unter Kontrolle, Foto: PM Cheung

Die Polizei hatte die Situation nicht unter Kontrolle, Foto: PM Cheung

Der rechtsextremen Szene ist dabei jüngst in Deutschland erfolgreich gelungen, ihre Anliegen vermehrt in die Öffentlichkeit zu tragen und auch in erheblichem Maß durch Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte, wie auch auf jüdische Einrichtungen, das Klima der Angst und Bedrohung zu verschärfen. Andererseits ist die subjektive Wahrnehmung vieler Menschen in der Bundesrepublik geprägt von Ängsten – sozialen, ökonomischen, politischen – die zwar selten rationaler Prägung sind, aber damit gleichwohl präsent und als Agitationsfolie für den Rechtsextremismus nutzbar. Denn die Bundesrepublik zählt zwar nach wie vor zu den weltweit führenden Industrienationen und ist im internationalen wie europäischen Vergleich weder zentrales Ziel des islamistischen und antisemitischen Terrorismus, noch der massiv durch ihn verstärkten weltweiten Flucht- und Migrationsbewegungen, aber trotzdem fungieren diese Themenfelder als agitatorische Gelegenheitsstrukturen für den Rechtsextremismus.

Dass eine Phase der Beschleunigung immer eine schwere Zeit für Demokratinnen und Demokraten ist, kann man spätestens seit und wegen Carl Schmitt wissen, der als wesentlicher Denker der Konservativen Revolution und Vordenker des Nationalsozialismus auch zu einem der maßgeblichen Idole im (vor allem: intellektuellen) Rechtsextremismus geworden ist: schon Schmitt pries den Modus der Beschleunigung als wesentliche Methode zur Bekämpfung von Parlamentarismus und Demokratie, sind doch Zeiten der Beschleunigung eben Zeiten, in denen weniger nachgedacht, abgewogen und reflektiert wird, in denen es weniger um Verstand und mehr um Affekte geht, in denen der Eskalationsgrad von Konflikten strukturell höher ist, gesellschaftliche und politische Auseinandersetzungen weniger dialogorientiert geführt werden, sondern von scheinbaren Sachzwängen oder ebenso scheinbar natürlichen (und damit als unwidersprechbar unterstellten) Gesetzmäßigkeiten dominiert werden. Phasen der Beschleunigung sind Phasen der Gegenaufklärung.
Der Mob in Heidenau, Foto: Johannes Grunert

Der Mob in Heidenau, Foto: Johannes Grunert

Zugleich engagieren sich aber – im Unterschied zu den rassistischen Anschlägen Anfang der 1990er Jahre – gegenwärtig immer mehr Menschen gegen Rassismus und für die Demokratie, auf vielfältige Weise. Und auch das mediale Klima ist, trotz aller Probleme, viel stärker als noch vor 25 Jahren sensibilisiert gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Bei allem Engagement der Zivilgesellschaft darf aber auch nicht übersehen werden: dringend gefordert sind auch Polizei und Justiz, um den bestehenden rechtlichen Rahmen gegen den rassistischen Mob mit aller Härte auszuschöpfen – wer die Sprache der Gewalt spricht, sei es verbal oder in körperlichen Taten, dem ist nicht mit guten Worten beizukommen, sondern nur mit einer starken, wehrhaften Demokratie, in der polizeiliche Möglichkeiten vollumfänglich genutzt und bei juristischer Strafmaßermittlung die Schwere und Vorsätzlichkeit der Taten vollumfänglich berücksichtig wird. Und hier liegt eine der zentralen Diskrepanzen im bundesdeutschen Föderalismus: Während es aufgrund des vorhandenen politischen Willens und des polizeilichen Engagements in Niedersachsen gelingt, Tatverdächtige eines rassistischen Mordanschlagversuchs nach einem Tag Ermittlungsarbeit zu verhaften, hat man in Sachsen den Eindruck, dass weder Politik noch Polizei auch nur ein minimales Interesse an der ernsthaften Bekämpfung von Rassismus und Rechtsextremismus haben.

*Samuel Salzborn ist Professor für Grundlagen der Sozialwissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen. Sein Buch ,,Rechtsextremismus. Erscheinungsformen und Erklärungsansätze" ( http://www.salzborn.de/re2_de.html (http://www.salzborn.de/re2_de.html) ) ist soeben in aktualisierter und erweiterter Auflage bei Nomos/UTB erschienen.

http://www.publikative.org/2015/09/01/rassistische-krawalle-weder-spontan-noch-unorganisiert/ (http://www.publikative.org/2015/09/01/rassistische-krawalle-weder-spontan-noch-unorganisiert/)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 13:05:09 Di. 01.September 2015
@Rudi und schwarzrot, natürlich habe ich generalisiert, und das mit voller Absicht.
Nur um klar zu machen, worum es sich bei Geld am Ende handelt.

Rudi schrob dazu noch:
ZitatAber @tiefrot, wenn Du das "Buntpapier" nicht haben willst, kannst Du ja bei deinem JC gerne mal anfragen,
ob sie dir den Regelsatz auch in Lebensmittelgutscheinen auszahlen!

Ja, genau schließt sich doch der Kreis: Diese Gutscheine sind auch nur bedrucktes Papier, wo man was dafür kriegt.

Was da sonst noch dranhängt - natürlich, da kann ich mich nicht ausnehmen. Kann keiner.  ;)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 20:10:25 Di. 01.September 2015
Zitat von: Just B U am 12:10:49 Di. 01.September 2015
...b.t.w. zum Trööt-Thema:   ....Und was will uns das hier sagen?

ZitatBWIHK-Präsident will Mindestlohn für Flüchtlinge aufweichen

Ähnliches vom Spiegel habe ich im Eingagspost verlinkt.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 20:20:39 Di. 01.September 2015
Zitat von: Tiefrot am 13:05:09 Di. 01.September 2015

Ja, genau schließt sich doch der Kreis: Diese Gutscheine sind auch nur bedrucktes Papier, wo man was dafür kriegt.


Im übertagenen Sinn ist ein Geldschein ein Schein von Geld. Oder anders ausgedrückt, ein Stück Papier, auf dem eine Zahl draufgekritzelt wurde.

Aber es erleichtert das Leben ungemein viele hohe Geldscheine zu besitzen. Du kannst es ja in Konsumartikel/Wertsachen eintauschen.
Ich denke da nur an Hilfsmittel, die ich mir zulegen kann, um mir das Leben leichter zu machen.

Sogar http://www.sueddeutsche.de/geld/wachsende-ungleichheit-armut-ist-teuer-1.2392438 (http://www.sueddeutsche.de/geld/wachsende-ungleichheit-armut-ist-teuer-1.2392438) beschreibt dies.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 08:36:14 Mi. 02.September 2015
Hier ein Auszug aus einem verkackten DLF Kommentar:

ZitatAber Fremdenliebe allein reicht nicht, um mit einer Völkerwanderung historischer Ausmaße fertigzuwerden. Wenn syrische Flüchtlinge in München aus dem Zug steigen und mit Tränen in den Augen "Thank you Germany" sagen - dann ist das ein schönes Gefühl. Es bedeutet aber auch: Millionen Flüchtlinge wollen explizit nach Deutschland. Und wir können nicht mehreren Millionen Flüchtlingen eine Perspektive bieten.

Wir brauchen schon jetzt hunderttausende neue Wohnungen, haben aber gerade erst mit der Mietpreisbremse den privaten Wohnungsbau abgewürgt. Wir brauchen hunderttausende neue Jobs im Niedriglohnsektor, haben aber mit dem Mindestlohn diesen Sektor gerade erst unter Druck gesetzt. Machen wir uns nichts vor: Aus den meisten der jungen Männer, die in München aus dem Zug steigen und kein Englisch, geschweige denn Deutsch sprechen, werden keine Ärzte oder Ingenieure. Sie brauchen geringqualifizierte Jobs. Sonst landen sie im Sozialhilfe-Getto. Zuwanderer und Asylbewerber zu integrieren - das hat der Freistaat Bayern bisher gut geschafft, besser als andere Bundesländer. Weil es hier mehr Arbeit gibt als anderswo.

Und da sind wir wieder bei Joachim Herrmann, dem bayerischen Innenminister. Die Linke fordert wegen des N-Wortes seine Entlassung. Dabei ist gerade Herrmann in den letzten Monaten der Herausforderung hunderttausender Flüchtlinge gerecht geworden. Die bayerischen Behörden - von der Polizei bis zu den Kommunen - funktionieren. Der Plan der CSU, Balkan-Flüchtlinge schneller abzuschieben, um Bürgerkriegs-Flüchtlinge besser unterstützen zu können - er greift. Heute hat im oberbayerischen Manching ein Abschiebelager für Asylsuchende aus Albanien, Serbien und dem Kosovo eröffnet. Bayern geht einen eigenen Weg aus Willkommenskultur und Härte. Darüber sollten wir diskutieren
http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlingspolitik-nicht-im-streit-ueber-das-n-wort.720.de.html?dram:article_id=329932 (http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlingspolitik-nicht-im-streit-ueber-das-n-wort.720.de.html?dram:article_id=329932)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Troll am 09:55:18 Mi. 02.September 2015
Zitat von: Kuddel am 08:36:14 Mi. 02.September 2015
Hier ein Auszug aus einem verkackten kackbraunen DLF Kommentar:
Wir brauchen hunderttausende neue Jobs im Niedriglohnsektor

Klar, lasst die Kanaken unsere Ärsche wischen, diese Untermenschen dürfen dafür dankbar sein überhaupt hier leben zu dürfen.  kotz

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:20:12 Mi. 02.September 2015
Der Artikel klingt stark nach "Arbeit macht frei"!
Michael Watzke scheint auch einer dieser geistigen Brandstifter zu sein.

Über die Fluchtursachen redet indes keiner. Aber genau das wäre bitter nötig, grade auch um die Mitschuld Deutschlands aufzeigen zu können.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 13:58:47 Mi. 02.September 2015
Troll sagte:
ZitatKlar, lasst die Kanaken unsere Ärsche wischen, diese Untermenschen dürfen dafür dankbar sein überhaupt hier leben zu dürfen.

Dein Satz bekommt einen ganz interessanten Hintersinn: Klick mich ! (https://de.wikipedia.org/wiki/Kanak_%28Volk%29)  ;D
Wenn die "Politik" wirklich solche Dinger im Hinterkopf hat, sind die blöder, als die Polizei erlaubt.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 18:25:48 Mi. 02.September 2015
Zitat von: Troll am 09:55:18 Mi. 02.September 2015
Zitat von: Kuddel am 08:36:14 Mi. 02.September 2015
Hier ein Auszug aus einem verkackten kackbraunen DLF Kommentar:
Wir brauchen hunderttausende neue Jobs im Niedriglohnsektor

Klar, lasst die Kanaken unsere Ärsche wischen, diese Untermenschen dürfen dafür dankbar sein überhaupt hier leben zu dürfen.  kotz

Welch Stumpfsinn, solcherart Rede vom "DLF" (Deutscher Landser Funk). In ""Bayern" werden die ach so vielen Flüchtlinge garantiert wegen der gratis Bayrischkurse auf Kosten des Freistaats so wunderbar integriert.

Wir brauchen weltweit, angesichts garantiert steigender Flüchtlingszahlen noch mehr Fastfoodbuden und Hire&Firejobs, möglichst mit vorherigen, unbezahlten "Praktika" als Regel. Je länger, desto besser.

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 11:28:50 Di. 08.September 2015
[quote]Daimler-Boss lässt in Flüchtlingszentren nach Arbeitskräften suchen

Einer der größten Industriearbeitgeber Deutschlands will gezielt Flüchtlinge einstellen. Daimler-Chef Dieter Zetsche kündigte an, in den Flüchtlingszentren Arbeitskräfte zu suchen und für sein Unternehmen anzuwerben.

,,Ich könnte mir vorstellen, dass wir in den Aufnahmezentren die Flüchtlinge über Möglichkeiten und Voraussetzungen informieren, in Deutschland oder bei Daimler Arbeit zu finden", sagte Zetsche der ,,Bild am Sonntag" (,,BamS"). ,,Die meisten Flüchtlinge sind jung, gut ausgebildet und hoch motiviert. Genau solche Leute suchen wir doch."

Zetsche fügte demnach hinzu: ,,Sie können uns – ähnlich wie vor Jahrzehnten die Gastarbeiter – helfen, unseren Wohlstand zu erhalten beziehungsweise zu vermehren. Deutschland kann doch die freien Arbeitsplätze gar nicht mehr allein mit Deutschen besetzen."
Kürzlich hatte bereits Daimler-Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt in einem Zeitungsinterview angeregt, die Regeln zur Arbeitsaufnahme allgemein zu lockern und Asylbewerbern nach einem Monat zu gestatten, eine Arbeit aufzunehmen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/daimler-chef-will-in-fluechtlingszentren-neue-arbeitskraefte-finden-a-1051654.html#ref=rss (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/daimler-chef-will-in-fluechtlingszentren-neue-arbeitskraefte-finden-a-1051654.html#ref=rss)


Anmerkung JK:
Von welchen freien Arbeitsplätzen redet Zetsche?
Will Zetsche uns schon wieder das alte Märchen eines Fachkräftemangels auftischen?
Der ja für Unternehmer bekanntlich bereits existiert, wenn sich auf eine ausgeschriebene Stelle nicht gleich fünfzig oder mehr Kandidaten bewerben. Wenn es einen Fachkräftemangel gibt, wie kann es dann sein, dass viele Stellen für Berufseinsteiger nur befristet angeboten werden?
Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsbildung (IAB) aus dem Jahr 2012 ergab, dass der Anteil befristeter Neueinstellungen zwischen 2001 und 2011 von 32 auf 45 Prozent stieg. Wie kann es dann sein, dass man mit auch mit besten Qualifikationen mit Ende vierzig und Anfang fünfzig faktische keine Chance mehr hat auf dem deutschen Arbeitsmarkt? Es fällt schwer zu glauben, dass gerade Daimler, als einer der renommiertesten deutschen Arbeitgeber, sich über einen Mangel an Bewerbern zu beklagen hätte.

Es ist klar, das Thema bietet Angriffsfläche für Falschinterpretationen. Die Kritik, die zu üben ist, entspringt aber nicht der Logik deutsche Arbeitsplätze für Deutsche, sondern der Intention des Herren Zetsche und anderer Kapitalvertreter. Natürlich geht es Zetsche nicht um humanitäre Hilfe und um die Integration von Migranten. Nach Zetsche sind ,,die meisten Flüchtlinge ... jung, gut ausgebildet und hoch motiviert." Allerdings vergaß er den Satz in diesem Sinn zu beenden: Und sind wohl auch bereit, zu niedrigeren Löhnen zu Arbeiten und sind noch nicht mit Vorstellungen von irgendwelchen Sozialklimbim versaut, sind durch ihre Flucht Entbehrungen und Strapazen gewöhnt, und ,,genau solche Leute suchen wir doch."

Es ist ja nicht so, dass Neoliberale, Kapital- und Vermögensbesitzern plötzlich ihre altruistische Ader entdeckt hätten, wenn etwa Unternehmerverbände sich plötzlich für Flüchtlinge einsetzen. Die demographische Entwicklung zu diskutieren, mag Sinn machen, die Befürchtungen der Kapitalvertreter geht aber in die Richtung, dass es womöglich eines Tages nicht mehr ein Überangebot der Ware Arbeitskraft geben könnte und dann gemäß der Marktlogik der Preis dafür, sprich die Löhne, steigen. Diese Entwicklung sieht kein Unternehmer gern. Deswegen muss bei Zeiten dafür gesorgt werden, dass die Reservearmee an Arbeitskräften genügend groß bleibt. Das steckt dahinter, wenn Herr Zetsche plötzlich sein Herz für Flüchtlinge entdeckt haben will.

Diese Darstellung erscheint zu düster? Dann sollte man bedenken, dass von Unternehmerseite die Einführung des Hartz IV Systems vehement gefordert und begrüßt wurde. Eines Systems, dass die Betroffenen einer äußerst repressivem und demütigendem Prozedur aussetzt, und das bewusst Angst erzeugen und die Menschen gefügig machen soll. Hartz IV wurde mit dem Ziel eingeführt die Löhne nach unten zu drücken. Man sieht das Herz der Unternehmer für Flüchtlinge entspringt nicht gerade einer humanitären Intention.

Und ja, es mag wiederum zynisch klingen, aber auch der Bundesregierung scheint das aktuelle Geschehen ganz recht zu kommen um von anderen Themen abzulenken und sich als Hüter der Humanität aufzuspielen, obwohl durch Hartz IV die Menschenwürde von vielen Bürgern seit zehn Jahren mit Füssen getreten wird. [/quote]
[/color][/b]

Via NDS, 08.09.15
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 11:48:19 Di. 08.September 2015
Da hilft kein Eia-Popeia mehr, nur noch Mord und Totschlag.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: CubanNecktie am 14:48:09 Di. 08.September 2015
@Strombi - ich glaube aber leider, es wird die falschen Opfer geben - in meiner Region ist die Stimmung absolut auf Anti-Flüchtlinge  kotz - wobei manche betonnen, sie wären aber nicht deswegen rechts eingestellt  kotz - was tun? Die echten Schuldigen sitzen in der Politik (Berlin & Washington) und in den Rüstungs-Konzernen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: rebelflori am 15:29:59 Di. 08.September 2015
Könnte man denn Artikel nicht auch so schreiben.
-Daimler stellt 0,000000000000001 Prozent der Flüchtlinge ein
-Oh jetzt ist es schon ein Erfolg,  wenn man 10 Arbeitsplätze schaft.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:16:52 Di. 08.September 2015
Ja, die ZAFten scharren auch schon mit den Füssen! >:(

Zitat@Strombi - ich glaube aber leider, es wird die falschen Opfer geben - in meiner Region ist die Stimmung absolut auf Anti-Flüchtlinge
Bei uns nicht! Überall da wo in der Stadt sonst nur Faschosaufkleber zu sehen waren, sind jetzt "Refugees Welcome" und "Fuck Rascism"- Aufkleber zu finden. Im Bus fragten die Kiddis ihre neuen Mitschüler neugierig, ob es in ihrem Dorf Strom gab und versuchten, dann auf die Frage "was ist Strom" zu erklären was das ist. Einfach geil!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 16:43:00 Di. 08.September 2015
Zitat von: CubanNecktie am 14:48:09 Di. 08.September 2015
in meiner Region ist die Stimmung absolut auf Anti-Flüchtlinge  kotz - wobei manche betonnen, sie wären aber nicht deswegen rechts eingestellt  kotz

Es ist ein Trend, daß Nazis stets betonen keine zu sein.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fde.indymedia.org%2Fsites%2Fdefault%2Ffiles%2F2014%2F11%2F5825.jpg&hash=f84ba5c694fe450239cfcf05e6f2445095e16651)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 18:32:19 Di. 08.September 2015
Meine Gedanken über die Flüchtlingsfrage und deren mittelbare, langfristigen Folgen sind zu komplex, als dass ich sie hier kurz in Worte fassen kann.

Vielleicht nur so viel: Es kommt viel auf uns zu. Haben wir den Mut es wirklich MENSCHLICH anzupacken oder schwappt der braune Sumpf ganz nach oben? Und selbst das wird nur ein Anfang sein. ... Wieder einmal. Eine weitere Etappe menschlicher Entwicklung ist eingeleitet oder besser "nach 25 Jahren auf einer neuen Stufe angekommen". Angekommen in einer Welt des Verdrängens und Schönfärbens einer Sache die längst tot sein müsste: dem Kapitalismus.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 18:41:24 Di. 08.September 2015
Zitat
Zetsche fügte demnach hinzu: ...


Deutschland kann doch die freien Arbeitsplätze gar nicht mehr allein mit Deutschen besetzen.



Und solch Spacken fällt täglich "Entscheidngen" in der ach so freien Wirtschaft. Er wird sogar noch fürstlich bezahlt... .


Warum ist der Kerl noch nicht entmündigt + zwangseingewiesen auf Lebenszeit? Wer hält seine schützende Hand über  einen derartigen ... ?!

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 18:41:40 Di. 08.September 2015
Was diese Verbrecher (AGs) wollen (und davon reichlich), sind Fachkräfte bezahlt als Helfer. Das wird klappen. Mit diesen korrupten Komikern in Berlin.

Was wird dann passieren?
Ein Flüchtling, der schon länger hier ist, hat eine Wohnung und hohe Lebenshaltungskosten zu begleichen. Nachdem er finanziell vom Staat nicht mehr unterstützt wird, geht er zum Chef und will mehr Geld. Anstatt ihm (für seine gute Arbeit) mehr Geld zu geben, kündigt er ihn und holt sich einen neuen Flüchling.
Mit dem macht er das selbe Spiel.

Ein abscheuliches Spiel, was diese Verbrecher in "vorgetäuschter guter Absicht" machen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 21:13:17 Di. 08.September 2015
Vergleiche zu den Machenschaften deutscher Industrie von 1933 bis 1945 sind arg böswillig.  :evil:
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:17:14 Di. 08.September 2015
Ja und genau an diesem Punkt setzt unsere Arbeit an!
Die Flüchtlinge sind nämlich alle keine Dummerchen, sondern intelligente Menschen, die sich ganz sicher nicht alles gefallen lassen werden.
Wir müssen ihnen nur zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, um sich wehren zu können.
Erschwerend kommt dazu, wenn von deinem Arbeitsplatz auch noch der Aufenthaltsstatus abhängig ist.
Das wir keine leichte Aufgabe, besonders weil man hierbei sicher nicht auf die Hilfe von DGB Gewerkschaften hoffen darf. Das hat sich ja schon zu den Zeiten der "Gastarbeiter" gezeigt!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 22:06:44 Di. 08.September 2015
Gebe RR Recht

Wäre da nicht die Sprache. Ich weiß nicht, wie ich den Flüchtlingen da helfen kann, Ihnen ihre Rechte beizubringen.
Es ist ja schon schwer, einem Deutschen seine Rechte aufzuzeigen.

Für mich schwer (aber nicht unmöglich), da ich nur schlecht Englisch kann.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: rebelflori am 22:31:40 Di. 08.September 2015
Auch so groß ist das Problem auch nicht. Welche Sprache soll ich übersetzen arabischen, französisch oder englisch.
Viel schlimmer ist es meinen Übersetzer, aus seiner Wohnung raus zu bekommen. Der guckt sich lieber denn ganzen tag filme an.
Man muss ja nicht alles alleine machen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 22:32:58 Di. 08.September 2015
Hier sehen wir die zweite Schiene von Hartz IV. kotz
Billig billig billig. Die Frage, wer den ganzen Krempel nachher kaufen soll, bleibt unbeantwortet.
Genau daran wird der Kapitalismus ersticken. Ob ich das noch miterleben darf ? ???
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:35:10 Di. 08.September 2015
Da kommen dann wieder die Flyer ins Spiel!
Die kann man dann einmal in arabisch, englisch, französisch übersetzten und dann weiterverteilen!

So eine Kurzübersicht à la "Diese Rechte stehen Euch als Arbeiter zu".
So ein Überblick über Arbeits- und Sozialrecht in Stichpunkten.
Arbeitszeitgesetze, Mindestlohn, usw.
Und eine Liste mit Gruppen, an die man sich wenden kann, wenn man Probleme hat.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: rebelflori am 22:57:30 Di. 08.September 2015
Im elo forum ist ja auch eine Sammlung für Ausländer.
Aber eigentlich ist es für die Flüchtlinge wichtiger einen Übersetzer der auch die Amtssprache versteht zuhaben. Besonders wenn es dann um Arbeitsvertrag odr Behörden Gange geht.


Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 23:02:39 Di. 08.September 2015
Zitat von: rebelflori am 22:57:30 Di. 08.September 2015
Aber eigentlich ist es für die Flüchtlinge wichtiger einen Übersetzer der auch die Amtssprache versteht zuhaben. Besonders wenn es dann um Arbeitsvertrag odr Behörden Gange geht.
Dazu fallen mir zwei Antworten ein:
1. Absolut richtig.
2. Was meinst du, warum diverse "Arbeitgeber" unbedingt Flüchtlinge einstellen wollen?
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 09:33:33 Mi. 09.September 2015
Wo willst Du denn die ganzen Übersetzer hernehmen?
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 11:27:02 Mi. 09.September 2015
Zitat von: Rudolf Rocker am 09:33:33 Mi. 09.September 2015
Wo willst Du denn die ganzen Übersetzer hernehmen?


Da gibts ne App!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 11:32:02 Mi. 09.September 2015
Diese App erzählt dir eher was von Hänsel und Gretel.  ;D

Nein, für eine brauchbare Übersetzung brauchst du jemanden, der auch die Materie kennt.
Sonst wird das nix. Außerdem, sprechen nicht auch eine Menge Flüchtlinge Englisch ?

Würde die Sache sehr vereinfachen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: rebelflori am 11:56:05 Mi. 09.September 2015
Ich will jetzt keine scheiße, aber Syrien musste eigentlich die schulsprache französischen sein. Zumindest kenne ich das so aus vielen ex Kolonien von Frankreich so. z. B. Tunesien
So mit hätte schon mal, 50  bis 75 Prozent abgedeckt. Das würde doch schon reichen.
und einen arabischen Übersetzer,  in west Deutschland zu finden ist auch nicht so schwer. Viele können zwar nicht arabischen schreiben, aber sprechen können das schon ein paar mehr.
.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:01:55 Mi. 09.September 2015
ZitatAußerdem, sprechen nicht auch eine Menge Flüchtlinge Englisch

Ja, Englisch und Französisch sprechen ziemlich viele.
Die können dann auch meist ins Arabische übersetzen und diese wieder in einzelne Dialekte.
Hier bieten viele LehrerInnen ehrenamtliche Deutschkurse an, die gerne angenommen werden. Das geht aber nur bei den Leuten, die dauerhaft vor Ort bleiben. Bei den Menschen in den Erstaufnahmeunterkünften ist das schwieriger, weil sie nach ein paar Tagen/ Wochen wieder verlegt werden.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: admin am 12:14:10 Mi. 09.September 2015
Zitat von: Rudolf Rocker am 22:35:10 Di. 08.September 2015
Da kommen dann wieder die Flyer ins Spiel!
Die kann man dann einmal in arabisch, englisch, französisch übersetzten und dann weiterverteilen!

So eine Kurzübersicht à la "Diese Rechte stehen Euch als Arbeiter zu".
So ein Überblick über Arbeits- und Sozialrecht in Stichpunkten.
Arbeitszeitgesetze, Mindestlohn, usw.
Und eine Liste mit Gruppen, an die man sich wenden kann, wenn man Probleme hat.

Gibt es bereits einen Entwurf für ein solches Infoblatt?
Oder kann sich jemand an so etwas heransetzen?

Ich werde versuchen mich dann um die Übersetzungen zu kümmern.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Fritz Linow am 12:36:51 Mi. 09.September 2015
Hier zum Beispiel: https://berlin.fau.org/materialien/publikationen/labour-rights-in-germany
Von verdi habe ich auch mal so was gesehen, glaube in Verbindung mit Mindestlohn.
Das Arbeitsamt müsste eigentlich auch solche Broschüren haben.
Da lässt sich bestimmt etwas zusammenbasteln.

Das Problem ist wohl weniger, über die Rechte aufzuklären, wenn sie nicht schon eh im Groben bekannt sind, als sie auch durchzusetzen. Daher wäre tatsächlich eine Liste mit möglichen Anlaufstellen gut, wo Leute sind, die zum Beispiel den mühsamen Prozess einer Lohneintreibung begleiten. Die AG rechnen nämlich nicht damit, dass sie tatsächlich vor das Arbeitsgericht gezerrt werden, wenn es um Asylanten/osteuropäische Wanderarbeiter o.ä. geht.
Diese Anlaufstellen gibt es kaum. Aber kann ja noch werden...
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: rebelflori am 13:09:49 Mi. 09.September 2015
Denke mal auch nur die ganz dreisten Unternehmer, werden unter dem Mindestlohn zahlen.
Meist werden einfach gesetzliche Bestimmungen weg gelassen. Z.B. gesetzliche Zulagen, einfach nicht die fahrt Wege zwischen den einzelnen arbeitsorten gezahlt oder versucht Schein Werkvertrage abzuschließen. Vielleicht auch als Facharbeiter im Einsatz und als Helfer bezahlt.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: rebelflori am 13:16:13 Mi. 09.September 2015
Aber mal wüsste jetzt,  nicht wie ich das mit denn Werkvertrag,  allgemein fassen sollte.
Man müsste ja alles individuell prüfen. Das mit Amtssprache.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 14:29:25 Mi. 09.September 2015
... und viel Geld mit ihnen verdienen. In allen nur denkbaren Ebenen.

Meine Miete für 81 m² und 2 bzw. 3 Personen beträgt 420,- € inkl. einer Küchenzeile, warm. - Bin im Rückstand von 2 Monaten, wegen Autoreparatur und zeitweiliger Zahlungsverweigerung des Jobcenter aufgrund eines zu deren Gunsten ausgelegten Mißverständnisses.

Soeben lese ich bzgl. Magdeburger Flüchtlingsunterkünfte (http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1461986_In-Magdeburg-entsteht-ein-Asyl-Dorf.html) Folgendes: >> "Wir werden die ersten Häuser in der kommenden Woche an die Stadt übergeben", bestätigte Ulrich Niggemeyer, Geschäftsführer des Berliner Unternehmens. Laut Unterlagen beträgt der Preis pro Zimmer (20 Quadratmeter) 480 Euro im Monat*, die die Stadt übernimmt. Im April sollen die ersten 80 Zimmer angemietet werden, 120 weitere kommen im Mai dazu. Gesamtkosten für 2015: mehr als eine Million Euro. Für die volle Vertragslaufzeit kalkuliert die Stadt mit 11,5 Millionen Euro."
* Update: Es handelt sich um eine Warmmiete inkl. Nebenkosten (Pauschale) für ein jeweils möbliertes Appartement." <<

Es geht mir nicht darum, den Flüchtlingen diese Unterkunft nicht zu gönnen, es geht mir darum, aufzuzeigen, wie die Flüchtlingskrise erneut und immer wieder von cleveren Geschäftemachern genutzt wird, reich zu werden. Reich auf Kosten der Flüchtlinge, auf Kosten des Staates, der Allgemeinheit.

Quelle: VOLKSSTIMME Magdeburg v. 18.04.2015 - "In Magdeburg entsteht ein Asyl-Dorf" Von Alexander Dinger und Katja Tessnow.

Das "böse Blut" ist vorprogrammiert. Aber es hat unterschiedliche Farben: Bei mir ist es rot und wendet sich gegen die Geschäftemacher und damit Unfriedenstifter, bei anderen ist es braun ... oder blau. Vom Suff.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:06:20 Mi. 09.September 2015
Zitat von: admin am 12:14:10 Mi. 09.September 2015
Zitat von: Rudolf Rocker am 22:35:10 Di. 08.September 2015
Da kommen dann wieder die Flyer ins Spiel!
Die kann man dann einmal in arabisch, englisch, französisch übersetzten und dann weiterverteilen!

So eine Kurzübersicht à la "Diese Rechte stehen Euch als Arbeiter zu".
So ein Überblick über Arbeits- und Sozialrecht in Stichpunkten.
Arbeitszeitgesetze, Mindestlohn, usw.
Und eine Liste mit Gruppen, an die man sich wenden kann, wenn man Probleme hat.

Gibt es bereits einen Entwurf für ein solches Infoblatt?
Oder kann sich jemand an so etwas heransetzen?

Ich werde versuchen mich dann um die Übersetzungen zu kümmern.

Schaut euch mal die Broschüre der European Migrant Workers Union an:
http://www.emwu.org/index.php/de/downloadsemwu/PDFs/deutsch/Brosch%C3%BCre-Wichtige-Informationen-f%C3%BCr-Wanderarbeiter/Brosch%C3%BCre-Wichtige-Informationen-f%C3%BCr-Wanderarbeiter/ (http://www.emwu.org/index.php/de/downloadsemwu/PDFs/deutsch/Brosch%C3%BCre-Wichtige-Informationen-f%C3%BCr-Wanderarbeiter/Brosch%C3%BCre-Wichtige-Informationen-f%C3%BCr-Wanderarbeiter/)

Die ist auf Bauarbeiter zugeschnitten und auf bulgarisch und polnisch erhältlich.
Als Grundlage scheint die mir aber ganz brauchbar, oder?
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 17:09:03 Mi. 09.September 2015
Zitat von: admin am 12:14:10 Mi. 09.September 2015
Gibt es bereits einen Entwurf für ein solches Infoblatt?
Ich stelle mal einen ersten Entwurf zur Diskussion.
http://workupload.com/file/qaJqTOax (http://workupload.com/file/qaJqTOax)

Vorschläge für Änderungen, Ergänzungen- oder auch sinnvolle Kürzungen?
Ich hatte mir eigentlich 2 Seiten als Ziel gesetzt, jetzt isses das Doppelte.
Speziell die Punkte 11 + 13 sollte sich mal jemand ansehen der da besser Bescheid weiß als ich.


Zitat von: Rudolf Rocker am 15:06:20 Mi. 09.September 2015
Schaut euch mal die Broschüre der European Migrant Workers Union an:
[...]
Als Grundlage scheint die mir aber ganz brauchbar, oder?
Für eine Erstinfo sind über 50 Seiten "ein klein wenig" zu lang, finde ich.
Als Basis für eine für eine ausführliche Info sieht das aber gar nicht schlecht aus.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:29:25 Mi. 09.September 2015
Danke dago!

Zitat5. Das Nichtbezahlen von Löhnen
Da gibt es Geltenmachungsfristen. Die sind meines Wissens in den Rahmentarifverträgen geregelt.
Fiel mir nur grade so auf!

Es gibt zum Thema "arbeiten dürfen" große Unterschiede, die vom Status der Duldung abhängig sind.
Der Nds. Flüchtlingsrat hat dazu sowas:
http://www.nds-fluerat.org/wp-content/uploads/2014/01/erstinformationen_broschuere_4te_auflage_WEB.pdf (http://www.nds-fluerat.org/wp-content/uploads/2014/01/erstinformationen_broschuere_4te_auflage_WEB.pdf)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 17:57:47 Mi. 09.September 2015
Geld nehme ich nach wie vor nicht ernst. In meiner Situation ist es eher hinderlich, denn es macht abhängig. Aber genau das ist ja so gewollt.

Folgendes: Die Züge stehen bald still. (http://www.spiegel.de/politik/ausland/daenemark-stoppt-fluechtlinge-zugverkehr-mit-deutschland-eingestellt-a-1052173.html) -> Mein hämischer Kommentar Richtung Machthaber und Kapitalistenpack: "Wer den Wind sät, wird den Sturm ernten!"

Da habt ihr ihn und ich hoffe er bläst euch weg, wenn der deutsche Michel zuwenig "Luft" hat.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 18:28:56 Mi. 09.September 2015
Zitat von: Rudolf Rocker am 17:29:25 Mi. 09.September 2015
Zitat5. Das Nichtbezahlen von Löhnen
Da gibt es Geltenmachungsfristen. Die sind meines Wissens in den Rahmentarifverträgen geregelt.
Fiel mir nur grade so auf!
Ich wusste doch dass noch was fehlt.  ::)

Zitat von: Rudolf Rocker am 17:29:25 Mi. 09.September 2015
Es gibt zum Thema "arbeiten dürfen" große Unterschiede, die vom Status der Duldung abhängig sind.
Der Nds. Flüchtlingsrat hat dazu sowas:
http://www.nds-fluerat.org/wp-content/uploads/2014/01/erstinformationen_broschuere_4te_auflage_WEB.pdf (http://www.nds-fluerat.org/wp-content/uploads/2014/01/erstinformationen_broschuere_4te_auflage_WEB.pdf)
:o
Wie kriegt man das in 2-3 verständliche Sätze?
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 18:32:18 Mi. 09.September 2015
Der "Speigel" Artikel hat keine Kommentarfunkrion. Sie werden schon wissen, warum nicht... .

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 19:14:48 Mi. 09.September 2015
http://www.stuttmann-karikaturen.de/karikaturarchiv_5811.html (http://www.stuttmann-karikaturen.de/karikaturarchiv_5811.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 19:38:00 Mi. 09.September 2015
ZitatWie kriegt man das in 2-3 verständliche Sätze?
Vielleicht mit dieser Tabelle hier:
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww11.pic-upload.de%2F09.09.15%2Fckriigm1uypb.png&hash=8ce5f656791aaca4466b6328f1b07265ef28b75c) (http://www.pic-upload.de/view-28261844/Unbenannt.png.html)

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 19:56:53 Mi. 09.September 2015
Zitat von: Fritz Linow am 12:36:51 Mi. 09.September 2015
Hier zum Beispiel: https://berlin.fau.org/materialien/publikationen/labour-rights-in-germany
V...
Danke

Aber, wie Du schon sagst, ist die Durchsetzung der Rechte sehr schwer.
Da ist die Sprache sehr wichtig
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: admin am 20:25:40 Mi. 09.September 2015
Ich habe für die Zusammenstellung von Infomaterial und Diskussion darüber einen neuen Thread aufgemacht und einiges aus diesem Strang kopiert.
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=28948.msg309637#msg309637 (http://www.chefduzen.de/index.php?topic=28948.msg309637#msg309637)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 20:36:03 Mi. 09.September 2015
Das Subsidiaritätsprinzip ist, so wie es von der Regierung suggeriert wird, letztlich eine Lüge um nicht wirklich zu helfen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 08:57:36 Do. 10.September 2015
Zitat Flüchtlinge in deutschen Firmen:
Suche Job, bekomme Praktikum

Deutschland ist ihr Lieblingsziel: Die meisten Flüchtlinge hoffen hier auf einen Job - doch wegen der Bürokratie gibt es höchstens mal ein Praktikum.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fluechtlinge-welche-jobs-bieten-deutsche-konzerne-a-1052047.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fluechtlinge-welche-jobs-bieten-deutsche-konzerne-a-1052047.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 14:53:04 Do. 10.September 2015
...und sie fallen weiter, die Masken.....und die wahren, widerlichen  Fratzen kommen (endlich) zum Vorschein... kotz


Claudia Roth über Flüchtlinge: Nicht alle sind "unmittelbar verwertbar"

https://www.youtube.com/watch?v=S_GbweUVj0c (https://www.youtube.com/watch?v=S_GbweUVj0c)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:12:32 Do. 10.September 2015
Ja, das ist sie wieder, die Rampe!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 18:14:49 Do. 10.September 2015
Insekten, Fliegen, Kakerlaken krabbeln auf meinem Bildschirm und ich will nur eins: Töten, meine elektrische Fliegenklatsche aus dem Sonderangebot bei "netto" benutzen, bis dieses widerliche Generve aufhört!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 18:39:50 Do. 10.September 2015
Zitat von: Just B U am 14:53:04 Do. 10.September 2015
...und sie fallen weiter, die Masken.....und die wahren, widerlichen  Fratzen kommen (endlich) zum Vorschein... kotz


Claudia Roth über Flüchtlinge: Nicht alle sind "unmittelbar verwertbar"

https://www.youtube.com/watch?v=S_GbweUVj0c (https://www.youtube.com/watch?v=S_GbweUVj0c)

Die bedauernswerte Fr. Roth war ehemals "Ton Steine Scherben" sehr verbunden. Sie hatte Ideale.

Wo, wie und wann sind diese nur endgültig verfressen worden? Und was ist nur aus ihr geworden?. Ich kann es kaum glauben.

MfG

BGS

Soll sie doch noch doppelt so viel fressen

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 19:17:28 Do. 10.September 2015
ZitatAusnahmen für Asylbewerber
Landkreise wollen Mindestlohn senken

Der Spitzenverband der 295 deutschen Landkreise schlägt vor, den Mindestlohn für Asylbewerber vorübergehend zu senken. Die ankommenden Menschen sollen so schneller zu Lohn und Brot gelangen. Der Gewerbschaftsbund und die SPD sind strikt dagegen.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Landkreise-wollen-Mindestlohn-senken-article15853956.html (http://www.n-tv.de/wirtschaft/Landkreise-wollen-Mindestlohn-senken-article15853956.html)

Bei dem letzten Satz im Zitat fehlt m.M.n. das Wort "noch".
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 13:39:44 Mo. 14.September 2015
Zitatifo-Chef Hans-Werner Sinn: Mindestlohn behindert Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt

Der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro erschwert nach Ansicht von ifo-Präsident Hans-Werner Sinn die Integration der Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt.
,,Um die neuen Arbeitskräfte in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren, wird man den gesetzlichen Mindestlohn senken müssen, denn mehr Beschäftigung für gering Qualifizierte gibt es unter sonst gleichen Bedingungen nur zu niedrigerem Lohn", schreibt Sinn in einem Beitrag für die WirtschaftsWoche.
(...)

Quelle: Wirtschaftswoche


[quote]Anmerkung JB:
Es war so sicher wie das Amen in der Kirche, dass nun neoliberale Wortführer auch den Mindestlohn unter dem Eindruck der Flüchtlingskrise unter Sperrfeuer nehmen
.[/quote
]

NDS und
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ifo-chef-hans-werner-sinn-mindestlohn-behindert-integration-der-fluechtlinge-in-den-arbeitsmarkt/12301870.html (http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ifo-chef-hans-werner-sinn-mindestlohn-behindert-integration-der-fluechtlinge-in-den-arbeitsmarkt/12301870.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 15:56:20 Mo. 14.September 2015
Es fehlt eben jemand, der laufend ausrechnet, welchen Zusatzgewinn die globalen Konzerne, durch Börsenspekulation mit Rohstoffen, Finanzkonstrukten und (ganz wichtig) Produktivitätssteigerungen und Wirtschaftsspionage erzielen. Das jeden Morgen aufs Brot des Michels, würde auch dem Dümmsten erkläfren, wo die Riesengewinne herkommen und das alles andere nur Lügenmärchen sind.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 22:26:51 Mo. 14.September 2015
Ach ja, passt doch. (http://www.focus.de/finanzen/news/sie-sind-hoch-motiviert-daimler-chef-zetsche-fluechtlingswelle-koennte-neues-wirtschaftswunder-ausloesen_id_4946873.html)  Flüchtlingswelle könnte neues Wirtschaftswunder auslösen.

Endlich kommen wir in die Situation, daß DAIMLER jedem Hartzer einen Mercedes schenken wird....

kotz
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 13:09:35 Di. 15.September 2015
Neues von der Klassenjustiz

Zitat Grundsatzurteil
Deutschland darf EU-Zuwanderer von Hartz IV ausschließen

Der Europäische Gerichtshof hat entschieden: Deutschland darf Zuwanderern aus EU-Staaten Hartz-IV-Leistungen verweigern, auch wenn sie eine Zeit lang hier gearbeitet haben.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-darf-eu-zuwanderer-von-hartz-iv-ausschliessen-a-1052961.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-darf-eu-zuwanderer-von-hartz-iv-ausschliessen-a-1052961.html)

Die Wahl: sich ausbeuten lassen oder Hunger.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 14:58:04 Di. 15.September 2015
Lieber Kuddel, du übersiehst dabei, daß es inländischen H4 Beziehern auch nicht besser geht.
Siehe Sanktionen. Da ist auch schnell Hunger angesagt. Die Wahl sieht damit auch nicht anders aus.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:12:27 Di. 15.September 2015
ZitatLieber Kuddel, du übersiehst dabei, daß es inländischen H4 Beziehern auch nicht besser geht.
Hat er auch nirgendwo behauptet!

Es gibt ja auch Deutsche die im EU- Ausland Sozialleistungen bekommen. Vermutlich wird es das in Zukunft dann auch nicht mehr geben.
Ich dachte bisher immer, das das eine EU- Weite Regelung gewesen sei.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Troll am 16:03:16 Di. 15.September 2015
Das Recht bzw. der Anspruch auf "Soziokulturelles Existenzminimum" dachte ich würde jedem zustehen der in D. lebt, ich Träumer!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 18:35:08 Di. 15.September 2015
Meine PAP sagte vor einigen Tagen:

1. HartzIV wäre nicht zum Leben, sondern nur zum gerade Überleben.
2. Wir sollten doch umziehen. Auf dem Land könnte man Keinem einen 1€-Job in der Stadt anbieten.
3. Ich solle doch bitte realistisch sein und mich nicht in Baden-Württemberg bewerben, wenn ich das mit der Diabetes wüsste.
    (Der potenzielle Arbeitgeber sicherte mir zu ggf. per Fahrrad oder PKW zu bestreifen und keine Laufsportgruppe zu sein. Der Tarif ist mit      Zuschlägen auch deutlich höher, als bei dem Security-Unternehmen aus einem kleinen Dorf in der ostdeutschen Provinzpampa.

Die Bitch hört 2016 auf.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 20:58:58 Di. 15.September 2015
Rudi schrob:
ZitatEs gibt ja auch Deutsche die im EU- Ausland Sozialleistungen bekommen.
Vermutlich wird es das in Zukunft dann auch nicht mehr geben.
So weit mir bekannt, gibts das schon seit der "Florida-Rolf"-Diskussion nicht mehr.
Oder irre ich da ?  ?(

ZitatIch dachte bisher immer, das das eine EU- Weite Regelung gewesen sei.
Nö. Das Einzige, was in der EU einheitlich geregelt ist, hat mit "Wirtschaft" zu tun.
Es gibt zwar eine europäische Sozialcharta, nur ist diese nicht bindend.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 21:10:38 Di. 15.September 2015
Wenn ich mehr Kohle hätte und kein Anti-Alkoholproblem, würde ich auch nur noch in der "Wirtschaft" sein.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 09:01:08 Mi. 16.September 2015
Zitat von: Tiefrot am 20:58:58 Di. 15.September 2015
Rudi schrob:
ZitatEs gibt ja auch Deutsche die im EU- Ausland Sozialleistungen bekommen.
Vermutlich wird es das in Zukunft dann auch nicht mehr geben.
So weit mir bekannt, gibts das schon seit der "Florida-Rolf"-Diskussion nicht mehr.
Oder irre ich da ?  ?(

ZitatIch dachte bisher immer, das das eine EU- Weite Regelung gewesen sei.
Nö. Das Einzige, was in der EU einheitlich geregelt ist, hat mit "Wirtschaft" zu tun.
Es gibt zwar eine europäische Sozialcharta, nur ist diese nicht bindend.

Nein, ich meine Sozialleistungen von dem Land in dem sie sich grade aufhalten!
@BGS weißt Du da mehr drüber?
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 13:36:48 Mi. 16.September 2015
Könnte man mit geeignet qualifizierten Flüchtlingen nicht die gesamte Regierungskaste austauschen und die Lobbyisten als Entwicklungshelfer in die Flüchtlingsländer delegieren?
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 15:49:39 Mi. 16.September 2015
So lange diese Art der Rotation nicht zum Erliegen kommt, ja.  ;D
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 18:01:37 Mi. 16.September 2015
Zitat von: Strombolli am 13:36:48 Mi. 16.September 2015
und die Lobbyisten als Entwicklungshelfer in die Flüchtlingsländer delegieren?
Meinst du nicht, dass die Flüchtlingsländer schon genug Probleme haben?
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 18:19:40 Mi. 16.September 2015
Zitat von: Rudolf Rocker am 09:01:08 Mi. 16.September 2015
Zitat von: Tiefrot am 20:58:58 Di. 15.September 2015
Rudi schrob:
ZitatEs gibt ja auch Deutsche die im EU- Ausland Sozialleistungen bekommen.
Vermutlich wird es das in Zukunft dann auch nicht mehr geben.
So weit mir bekannt, gibts das schon seit der "Florida-Rolf"-Diskussion nicht mehr.
Oder irre ich da ?  ?(

ZitatIch dachte bisher immer, das das eine EU- Weite Regelung gewesen sei.
Nö. Das Einzige, was in der EU einheitlich geregelt ist, hat mit "Wirtschaft" zu tun.
Es gibt zwar eine europäische Sozialcharta, nur ist diese nicht bindend.

Nein, ich meine Sozialleistungen von dem Land in dem sie sich grade aufhalten!
@BGS weißt Du da mehr drüber?

Laut der ehemaligen "Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung," gibt es unter ALG 1 noch immer die Mäglichkeit, auf Antrag , ausreichend deutschem Restanspruch vorausgesetzt, einer Bescheinigung "E 303" bzw. ""PD U1" um sein deutsches ALG 1 für bis zu drei Monate im Ausland, zu bekommen.

Weitere Infos hier:

Hinweise und Anschriften ausländischer Staaten zur Anforderung von Vordrucken PD U1 bzw. E 301  (//http://)

Information - E 303 deutsch (http://information-e303deutsch)

Antrag auf Ausstellung einer Bescheinigung E 301 - deutsch  (http://antragaufausstellungeinerbescheinigunge301-deutsch)

Quelle: https://www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/Formulare/Detail/index.htm?dfContentId=L6019022DSTBAI517162 (https://www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/Formulare/Detail/index.htm?dfContentId=L6019022DSTBAI517162)

Die Sache hat noch einige Haken, wenn mich nicht alles täuscht. Zum Einen gibt es wohl keinen Rechtsansprch auf Zahlng von ALG 1 im Ausland, zum Anderen werden die Bearbeitungszeiten recht lang sein, was schnell zum Problem werden könnte.

Ferner finde ich, daß der ALG 1 Anspruch doch einigermaßen hoch sein oder der / die  sich ins Ausland Begebende über ausreichend finanzielle Rücklagen verfügen sollte. Denn die Reise und die Unterkunft hat man selbst zu zahlen. Von passender Bekleidung für Vorstellungsgespräche, Fahrten dorthin, Unterkunft, Ernährung etc. ganz zu schweigen.

Dennoch rate ich weiterhin Allen, die nach sorgfältiger Überlegung darin auch nur den Hauch einer Chance sehen, es im Ausland zunmindest zu versuchen. Es ist auch nicht so tragisch, falls es evtl. doch nicht klappen sollte.

MfG

BGS

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: schwarzrot am 18:46:27 Mi. 16.September 2015
ZitatZynischer Plan
Flüchtlinge als Mindestlohnbrecher?


Was hatten die Konzerne und ihre Lobbyisten nicht alles prophezeit: Ein Massensterben kleiner Betriebe, Entlassungen, Preisexplosionen, kein Spargel mehr auf dem Teller und keine Zeitung im Briefkasten – all das und noch viel mehr drohte angeblich durch die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. Seit Jahresbeginn gilt dieser nun in einer Höhe von 8,50 Euro pro Stunde – wenn auch mit gravierenden Ausnahmen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund zog am Dienstag in Berlin eine Zwischenbilanz und kam zu dem klaren Ergebnis: Alles Quatsch. Auch im Gastgewerbe, im Handel und anderswo gibt es heute nicht weniger, sondern mehr Jobs als vor einem Jahr.

...

Auch wenn die Horrorszenarien allesamt nicht wahr geworden sind, hält das die Kapitalseite nicht davon ab, den Mindestlohn weiter unter Beschuss zu nehmen. Das hat schließlich auch bisher schon gut geklappt: Die Ausnahmen haben die Mindestlohnregelung in einen löchrigen Käse verwandelt, die Kontrollen sind unzureichend, die Vorgaben zum Beispiel für die Erfassung der Arbeitszeiten lasch.

Dieser Erfolg motiviert: Die Unternehmer und ihre medialen Lautsprecher nutzen jede Gelegenheit, um eine weitere Zerfaserung der Lohnuntergrenze zu erreichen – so auch die Debatte um den Umgang mit der wachsenden Zahl von Flüchtlingen. Wie stets vorne dabei: der Chef des ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn.
...

Das zeigt, welch zynischen Plan das Kapital mit der »Willkommenskultur« verbindet: Hunderttausende arbeitsbereite und genügsame Flüchtlinge sollen den Druck im Niedriglohnsektor verstärken. Klar, dass der gesetzliche Mindestlohn dabei hinderlich ist. In die gleiche Richtung weisen Äußerungen des Präsidenten des Metallunternehmerverbandes in Nordrhein-Westfalen, Arndt Kirchhoff, der laut WAZ die Einstiegstarife in der Branche absenken will, um die »Integration« zu erleichtern. Das Gegenteil wäre der Fall: Gelingt es den Herrschenden, Flüchtlinge in die Position eines neuen Billigproletariats zu drängen, würde das Rassismus und Spaltung Vorschub leisten. Die Gewerkschaften tragen Verantwortung, dies zu verhindern.
http://www.jungewelt.de/2015/09-16/042.php (http://www.jungewelt.de/2015/09-16/042.php)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 19:24:24 Mi. 16.September 2015
@BGS.
Meine Frage war eher umgedreht:
Kann ein Deutscher in den Niederlanden, Frankreich, Spanien bei den dortigen Arbeitsämtern Sozialleistungen beantragen?
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 20:06:53 Mi. 16.September 2015
Zitat von: Rudolf Rocker am 19:24:24 Mi. 16.September 2015
@BGS.
Meine Frage war eher umgedreht:
Kann ein Deutscher in den Niederlanden, Frankreich, Spanien bei den dortigen Arbeitsämtern Sozialleistungen beantragen?

Soweit mir bekannt kann er das unter Vorlage der Bescheinigung PD U1 bzw. E 301. Sonst wohl nicht, Leider ist die EU keine Sozialunion, sondern wie an anderer Stelle bereits gesagt wurde, eine Wirtschaftsunion :(.

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 20:48:11 Mi. 16.September 2015
Hmm, dann hatte ich das wohl verwechselt.
Irgendwas hatte ich da noch ganz dunkel im Hinterkopf!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 21:03:40 Mi. 16.September 2015
Zitat von: Rudolf Rocker am 19:24:24 Mi. 16.September 2015
@BGS.
Meine Frage war eher umgedreht:
Kann ein Deutscher in den Niederlanden, Frankreich, Spanien bei den dortigen Arbeitsämtern Sozialleistungen beantragen?

Meine Auslandsaufenthalte mit E 303 liegen bereits einige Jahre zurück. Von daher können die Regelungen sich geändert haben. Seinerzeit hatte man die Wahl, ob man seine deutschen Bezüge möchte oder die landesüblichen.

Wenn ich es recht erinnere, lag der Haken darin, daß man nach 3 Monaten sich in Deutschland zurückgemeldet haben muß, sonst sind evtl. bestehende Anspruche auf ALG I verfallen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Troll am 10:10:46 Do. 17.September 2015
ZitatOhne Abstriche beim Mindestlohn finden viele Zuwanderer keine Arbeit

Kolumne von Hans-Werner Sinn

Viele Migranten sind schlecht qualifiziert und haben Sprachprobleme. Damit sie trotzdem eine Arbeit finden, bedarf es einer stärkeren Lohnspreizung in Deutschland.
....

Quelle: WirtschaftsWoche (http://www.wiwo.de/politik/deutschland/denkfabrik-ohne-abstriche-beim-mindestlohn-finden-viele-zuwanderer-keine-arbeit/12300610-all.html)

Mit Sinn aber ohne Verstand, er bleibt sich treu.
Menschenmaterial kostengünstig verscherbelt, Verlierer sind nachher alle Arbeiter, da will und wollte er schon immer hin, der Sinn.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:24:30 Do. 17.September 2015
ZitatViele Migranten sind schlecht qualifiziert und haben Sprachprobleme.
Ja stimmt, ich verstehe bei den Sachsen und Bayern fast kein Wort! Wird Zeit das die endlich mal Deutsch lernen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Troll am 11:50:46 Do. 17.September 2015
Glück gehabt, als Erfinder der sparsamen schwäbischen Hausfrau die Europa fest im Griff hat ist schwäbisch zur Politiksprache abgestiegen und wird von jedem verstanden, ob er will oder nicht.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 13:55:44 Do. 17.September 2015
Zitat von: Rudolf Rocker am 11:24:30 Do. 17.September 2015
ZitatViele Migranten sind schlecht qualifiziert und haben Sprachprobleme.
Ja stimmt, ich verstehich nn e bei den Sachsen und Bayern fast kein Wort! Wird Zeit das die endlich mal Deutsch lernen.

Seit meiner Emigration habe  nun zwei Sprachen soweit gelernt, daß ich Sprachprüfungen an Unis locker bestanden habe und mit der nordischen Bevölkerung sehr gut zurrechtkomme.

Und endlich kann ich mein Deutsch vergessen, zumal weltweit Englisch wichtig ist, bestimmt nicht Deutsch und Schwäbisch!  ;D

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:11:30 Fr. 18.September 2015
ZitatFrank-Jürgen Weise ist von Innenminister Thomas de Maizière zum neuen Präsidenten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge ernannt worden. Weise ist Chef der Bundesagentur für Arbeit.
http://www.sueddeutsche.de/politik/-weise-wird-neuer-praesident-des-bundesamtes-fuer-migration-und-fluechtlinge-1.2654380 (http://www.sueddeutsche.de/politik/-weise-wird-neuer-praesident-des-bundesamtes-fuer-migration-und-fluechtlinge-1.2654380)

Damit ist klar, wohin die Reise geht.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 17:02:41 Fr. 18.September 2015
Ach Du Scheiße!... kotz

Jetzt wird auch bei den Geflüchteten knallhart  nach "Verwertbarkeit" ausgesiebt und unterdrückt....bzw. ent-würdigt....
Aber ich  befürchte, dass die, die hier bleiben wollen, schon einiges "mit-sich-machen-lassen"....um eben nicht wieder abgeschoben zu werden....als Sanktion sozusagen....

So nach dem Motto:
Die sollen gefälligst dankbar auf ihren Knien rutschen wenn sie hier in Doofland  für 3,50 Euro die Stunde schuften dürfen!


Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 17:25:52 Fr. 18.September 2015
Mein erster Gedanke: Flüchtlinge, Arbeitslose, HartzIVer usw. ... alle in einen Topf. In ein Nazi-Superministerium.Es ist alles so durchschaubar menschenverachtend.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 17:37:13 Fr. 18.September 2015
Ja.

Zitat...ein Nazi-Superministerium.

.. sowas ähnliches (auf jeden Fall kam mir auch sofort ein Bild mit (diesen)  Nazis und dem was sie taten (und tun) das war auch das erste, was ich dachte... kotz
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 18:36:47 Fr. 18.September 2015
Mir tun die Flüchtlinge Leid

Werden hierher gelockt ("Arbeitskraftmangel" wurde vor Wochen aus Deutschland propagandiert). Die Flüchtlinge machen sich auf die quälende und kostenspielige Reise ins "Wunderland" mit voller Hoffnung. Jetzt werden sie nur noch enttäuscht.


Was können wir dagegen machen?

Vllt. wäre es von Vorteil, wenn man nach Syrien reist und verbreitet, dass sie in Deutschland nur verarsxxt werden.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 22:25:07 Fr. 18.September 2015
Zitat von: Schluepferstuermer am 18:36:47 Fr. 18.September 2015

Was können wir dagegen machen?


Wir könnten die für die Not anderer Menschen verantwortlichen und mitmachenden Menschen mit einem gewaltigen Arschtritt ohne Schutzanzug in eine feste Erdumlaufbahn schießen ... zum Müllsammeln!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 13:57:05 Sa. 19.September 2015
Gute Idee!   


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.smiliemania.de%2Fsmilie132%2F00007712.gif&hash=687215224952c7be6652d82aa1d59455e8e5e86d)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 16:45:12 Sa. 19.September 2015
War ja klar!
Das alte Spiel!

(Weiß grad keinen passenderen Trööt dafür)


ZitatBundeshaushalt: Schäuble plant Milliarden-Einsparungen für Flüchtlinge
Bundesfinanzminister Schäuble (CDU): Bis zu 2,5 Milliarden Euro einsparen



Um die Flüchtlingshilfe zu finanzieren, will Finanzminister Schäuble nach Informationen des SPIEGEL über zwei Milliarden Euro einsparen. Die Ministerien sollen jetzt Vorschläge liefern.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will im Haushalt 2016 umfangreiche Einsparungen vornehmen, um die finanziellen Belastungen durch die Flüchtlinge schultern zu können. Die Maßnahmen sollen bis zu 2,5 Milliarden Euro bringen.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wolfgang-schaeuble-plant-einsparungen-zugunsten-von-fluechtlingen-a-1053670.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wolfgang-schaeuble-plant-einsparungen-zugunsten-von-fluechtlingen-a-1053670.html)

Hauptsache die Menschen aufeinander hetzen und ausbeuten.
Und diejenigen  die davon profitieren und/oder Mitverusacher der Flüchtlingsströme sind,  ersaufen in ihren dem-Volk-geklauten Geld.    kotz
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 20:05:45 Sa. 19.September 2015
"Volkes Stimme" murrt braun. Es wird interessant werden.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:09:45 Sa. 19.September 2015
! No longer available (http://www.youtube.com/watch?v=QeYrt5wN8iM#)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 22:34:16 Sa. 19.September 2015
Mir wird von dem im direkten Zuhören "als Dritter, quasi Aussenstehender" jedenfalls immens unwohl. Nur soviel: Es finden weitaus mehr kleinere Ausschreitungen gegen Flüchtlinge statt, als es uns die Medien wissen lassen. Viele äußern sich dahingehend, eine Trotzwahl pro Rechts hinzulegen.

Frau Merkel und Co. zündeln mit dem Feuer. ... Ach und über diese merkelwürdige Partei mit dem "Dicken", den "dranseienden" Parteisoldaten, will ich erst gar nicht reden. Wann kommt die Flut?  ?(
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 00:27:08 Fr. 25.September 2015
ZitatFlüchtlinge willkommen - als Spielball der Ausbeutung
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46072/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/46/46072/1.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 10:58:57 Mo. 28.September 2015
Wirklich sehr lesenswerter, interessanter Artikel zum Thema, hier mal ein paar Auszüge:


ZitatAlles so schön bunt hier

Hans-Dieter Rieveler 26.09.2015

Schöne Märchen haben oft ein böses Ende. Ein solches droht auch dem zweiten deutschen Sommermärchen, denn die wirklich gefährlichen Bösewichte tarnen sich als Helldeutsche

Ach, war es nicht schön, das "neue deutsche Sommermärchen?" Frenetisch klatschende Empfangskomitees an den Bahnhöfen, die Bundeskanzlerin endlich einmal total empathisch und mit ihr Deutschlands Wirtschaftsbosse und Verbandsvertreter. Alle sind sie auf der Woge der "Willkommenskultur" mitgesurft und haben ihr Herz für Flüchtlinge ganz weit geöffnet.

Auch die Medien schwammen routiniert im Mainstream mit, vorneweg die "Bild", die bei der Gelegenheit den alten Antifa-Slogan "Refugees welcome" für sich kaperte. Viel ist seitdem die Rede von dem "reichen Deutschland", das so viele Flüchtlinge anzieht und mit dem schon deshalb alles in Ordnung sein muss. Endlich könne man wieder stolz sein auf unser Land, heißt es. Und wenn Angela Merkel sagt: "Wir schaffen das", dann wird das schon stimmen. Der Legende nach ist es ja auch die schiere Willensanstrengung, die Deutschland stets beim Fußball siegen lässt. Oder sollte das etwa alles nur ein Märchen gewesen sein?


(...)

Seit in den Medien verstärkt das anfangs noch tabuisierte Kostenthema diskutiert wird, ist die zuvor so beliebte Floskel, Deutschland sei ein "reiches Land", nur noch selten zu hören. Jetzt ist es nur noch "stark". Es könnte sonst gar noch jemand auf die Idee kommen, nach der Verteilung dieses Reichtums zu fragen, und ob nicht das reichste Prozent der Bevölkerung, das ein Drittel des Vermögens besitzt, stärker an den Kosten beteiligt werden sollte.

Die Wirtschaft verlangt nach Arbeitskräften - "jung und arbeitswillig" sollen sie sein

Dies gilt es aus Sicht der Reichen und ihrer Mietmäuler in Politik, Wirtschaftsverbänden, Medien und Wirtschaftsforschungsinstituten zu verhindern, denn sie haben ganz andere Pläne. Von Anfang an war ihnen der Mindestlohn ein Dorn im Auge. Die selbstredend völlig überraschende Erkenntnis, dass die vielen Flüchtlinge doch nicht so qualifiziert sind, wie lange suggeriert, kommt ihnen daher sehr gelegen.

"Um die neuen Arbeitskräfte in den regulären Arbeitsmarkt zu integrieren, wird man den gesetzlichen Mindestlohn senken müssen, denn mehr Beschäftigung für gering Qualifizierte gibt es unter sonst gleichen Bedingungen nur zu niedrigerem Lohn",
schrieb Hans-Werner Sinn in der WirtschaftsWoche.

Ebenfalls von Vorteil für die Arbeitgeber ist, dass die in den Niedriglohnsektor zu integrierenden Neubürger kaum "aktiviert" werden müssen, denn sie sind laut Sinn "jung und arbeitswillig". Alternativ brachte der Präsident des CDU-Wirtschaftsrats, Werner Michael Bahlsen, "zeitlich befristete Ausnahmen vom Mindestlohn" für Flüchtlinge ins Gespräch.

Da trifft es sich gut, dass Andrea Nahles in ihrem "flächendeckenden" Mindestlohngesetz Langzeitarbeitslose bereits ausgespart hat. Wenn diese in Zeiten des "Fachkräftemangels" schon keine Arbeit finden, dann sind sie, gemäß der weithin akzeptierten neoliberalen Logik, wohl nicht "jung und arbeitswillig" genug. Und es kann niemand behaupten, dass sie gegenüber Flüchtlingen benachteiligt würden, wenn diese auch in den Genuss eines reduzierten Mindestlohns kommen, der selbstredend nur dazu dienen soll, ihnen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verschaffen.

Da es noch keine empirischen Untersuchungen zum "Arbeitswillen" der Flüchtlinge gibt, stützt sich Sinns Behauptung vermutlich auf die "Die-Harten-kommen-in-den-Garten"-Theorie. Vielleicht denkt Sinn aber auch schon weiter. Der "Arbeitswille" von jugendlichen Flüchtlingen beispielsweise, die seit einer Anfang Juli beschlossenen Gesetzesnovelle Schutz vor Abschiebung genießen, solange sie sich in Ausbildung befinden, dürfte sicher höher sein als der von einheimischen Jugendlichen, die zu etwa einem Viertel ihre Ausbildung abbrechen. Da den unablässigen Forderungen der Wirtschaft entsprechend, sicher bald auch das Zeitarbeitsverbot und die Vorrangprüfung für einheimische Beschäftigte aufgehoben werden dürften, sollte auch die Arbeitsmotivation erwachsener Flüchtlinge, die ihre Abschiebung verhindern wollen, beträchtlich steigen.

(...)


Noch deutlicher wurde der Ex-Sozialdemokrat und heutige Kuratoriumsvorsitzende der INSM, Wolfgang Clement, in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt: Angesichts der Zuwanderung sei es wichtig, "alle Ventile zu öffnen. [...] Und nicht durch weitere Regulierungen - etwa der Zeitarbeit oder der Werkverträge oder ein Entgeltgleichstellungsgesetz - den Arbeitsmarkt weiter zu bürokratisieren. Es sollte wieder gelten: Jeder legale Arbeitsplatz ist zumutbar und besser als die Arbeitslosigkeit. Man darf vermuten. Die Mehrheit derer, die jetzt zu uns kommen, werden dies auch so sehen. Und andere müssen es lernen."

Wer den letzten Satz als Drohung liest, hat richtig gelesen. Der nächste logische Schritt wird sein, einen weiteren Abbau sozialstaatlicher Errungenschaften zu verlangen, da nur so der Sozialstaat angesichts der enormen Belastungen durch den Flüchtlingszustrom "zukunftsfest" gemacht werden könne. Die Zeit spielt für die Gegner des Sozialstaats, denn die Arbeitslosenzahlen werden unweigerlich steigen.

(...)



http://www.heise.de/tp/artikel/46/46095/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/46/46095/1.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 15:06:17 Mo. 28.September 2015
Passend dazu: Klick mich !  (http://www.nachdenkseiten.de/?p=27711#h08)
Mir fehlen dazu momentan einfach die Worte...
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rappelkistenrebell am 10:05:09 Di. 29.September 2015
Know your enemies: ‪#‎CDU‬-Wirtschaftsrat attackiert ‪#‎Mindestlohn‬.
"Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. ist ein bundesweit organisierter unternehmerischer Berufsverband mit derzeit rund 11.000 Mitgliedern, der 1963 gegründet wurde. Wir bieten unseren Mitgliedern eine Plattform zur Mitgestaltung der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhards. Der Wirtschaftsrat vertritt Interessen der unternehmerischen Wirtschaft gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Wir finanzieren uns ausschließlich durch die Beiträge unserer Mitglieder."
Was die hier versammelten Unternehmer fordern ist also nichts anderes, als dass ihnen per Aussetzung des Mindestlohns noch mehr billige Arbeitskräfte zur Verfügung stehen sollen. Die Differenz zwischen Lohn und Lebenshaltungskosten darf dann wieder der Steuerzahler tragen? Warum sollte er? Der deutschen Wirtschaft geht es gut. Den Unternehmen geht es (angeblich) blendend. Der Zahlung des Mindestlohns an ALLE Beschäftigten steht wirklich gar nichts im Wege.

HIER DER ARTIKEL

Ausnahme vom gesetzlichen MindestlohnWie bei Langzeitarbeitslosen: Union fordert Lohnsenkung für Flüchtlinge

http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/ausnahme-vom-gesetzlichen-mindestlohn-wie-bei-langzeitarbeitslosen-union-fordert-lohnsenkung-fuer-fluechtlinge_id_4976768.html (http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/ausnahme-vom-gesetzlichen-mindestlohn-wie-bei-langzeitarbeitslosen-union-fordert-lohnsenkung-fuer-fluechtlinge_id_4976768.html)

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 13:15:54 Do. 08.Oktober 2015
Schon erstaunlich, wie sehr Klartext gesprochen wird, was auf der politischen Agenda steht:

Zitat"Wir werden leichter an eine Putzkraft kommen"
Die Flüchtlinge werden überwiegend in die einfachen Jobs drängen, sagt der Ökonom Hans-Werner Sinn. Im ZEIT-Interview spricht er über die Verlierer der Flüchtlingskrise


Sinn: Genug Bedarf an Arbeitskräften hätten wir.
Es bedeutet, dass vor allem gering qualifizierte Arbeitnehmer unter dieser Entwicklung leiden. Sie bekommen Konkurrenz durch die zusätzlichen Arbeitskräfte. Sie sind die Verlierer.

ZEIT: Wir sprachen über die Verlierer der Zuwanderung. Wer sind die Gewinner?

Sinn:Sie und ich und Ihre Leser zum Beispiel. Wir werden leichter an eine Putzkraft kommen oder unser Auto waschen lassen können, weil die Löhne für einfache Tätigkeiten sinken.

Bis dahin müssen wir die gering qualifizierten Flüchtlinge in die Arbeitswelt integrieren, und das geht nur bei fallenden Lohnkosten.

Es gibt drei Möglichkeiten: Man nimmt nur die Flüchtlinge vom Mindestlohn aus. Man zahlt den Unternehmen Lohnzuschüsse. Oder man senkt den Mindestlohn flächendeckend. Ich würde die letzte Variante wählen und einen persönlichen Lohnzuschuss zahlen, wie wir es im ifo Institut in Form einer aktivierenden Sozialhilfe schon lange gefordert haben und wie es beim Arbeitslosengeld II auch schon teilweise realisiert ist.

Die Immigranten sollten wir uns freilich mit einem Punktesystem aussuchen, anstatt uns darauf zu verlassen, dass unser Sozialstaat schon die richtigen Leute anzieht. Um die Kosten zu begrenzen, den absehbaren Konflikten vorzubeugen und das chaotische Überrennen der Grenzen zu verhindern, müssen wir die Zuwanderung aber zudem auf qualifizierte Personen begrenzen und das Asylrecht anpassen. Es kann doch nicht sein, dass die Migranten sich das Land mit dem besten Asylstandard aussuchen.

ZEIT: Man könnte argumentieren: Wenn die Armen aus dem Süden zu uns kommen, wird der weltweite Wohlstand endlich fair verteilt

Sinn: Das bedeutet konsequent zu Ende gedacht, dass ich mein Haus für jedermann öffnen muss, wenn er bei mir wohnen will. Wenn mir mein Haus gehört, dann darf da nicht jeder rein, nur weil er es schön findet.
http://www.zeit.de/2015/41/hans-werner-sinn-fluechtlinge-deutschland-folgen (http://www.zeit.de/2015/41/hans-werner-sinn-fluechtlinge-deutschland-folgen)

Ich finde keine angemessen Worte, um meine Verachtung für diesen Typen und seine zynische Grundhaltung auszudrücken.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Troll am 18:10:54 So. 11.Oktober 2015
Flüchtlinge aufnehmen
http://youtu.be/MVQyKeNYoB8 (http://youtu.be/MVQyKeNYoB8)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 09:55:16 Mo. 12.Oktober 2015
ZitatLandkreistag für Aussetzen des Mindestlohns bei Asylbewerbern
Thomas Pany 03.09.2015
Der kommunale Spitzenverband erhofft sich davon eine bessere Integration, verkennt aber soziale Realitäten

Der Deutsche Landkreistag vertritt alle 295 Landkreise Deutschlands und gehört zusammen mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutsche Städte- und Gemeindebund zur Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände (Die Stellung des Landkreistages als kommunaler Spitzenverband war zuvor missverständlich dargestellt worden, Einf. d.A).

Der Verband hat ein Positionspapier zur "Integration von Flüchtlingen mit Bleibeperspektive" ausgearbeitet. Darunter findet sich eine Forderung, die einen heiklen Punkt berührt: Um den Arbeitsmarktzugang von Asylbewerbern zu erleichtern, sollte auch die Option "zeitlich begrenzte Ausnahmen vom Mindestlohn" in den Blick genommen werden.

Dabei, so heißt es weiter, müsse ausgeschlossen werden, dass weitere Erleichterungen des Arbeitsmarkzugangs als Zuwanderungsanreiz wirken und die Asylantragstellung als Ersatz einer geordneten Arbeitsmigration angesehen werde.

Hier ist der Wunsch Vater des Gedankens, denn die Botschaft - die Aussicht auf Jobs - wirkt bei den Zuwanderern wahrscheinlich stärker als die beigefügte Erklärung auf die Gesetzgeber, die wohl noch eine ganze Zeit brauchen werden, um die Arbeitsmigration angesichts neuer Umstände neu zu regeln, z.B. mit einem Einwanderungsgesetz.

Der Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes, Hans-Günter Henneke, konkretisierte gegenüber der Rheinischen Post den Vorschlag aus dem Positionspapier:

Wir sprechen uns dafür aus, dass für einen Zeitraum von zumindest drei Monaten die Beschäftigung von Asylbewerbern auch zu einem Entgelt unterhalb des Mindestlohns möglich sein sollte. Viele Unternehmen sind nach unserer Erfahrung grundsätzlich bereit, Asylbewerber und Flüchtlinge zu beschäftigen.

Henneke argumentiert, dass mit der Aussetzung des Mindestlohns ein guter Beitrag zur Integration geleistet werde, weil Flüchtlinge damit schneller in Deutschland Fuß fassen. Diese Ansicht blendet aber einiges aus.

Zum Beispiel, dass jahrelang für den Mindestlohn gekämpft wurde, um wenigstens ansatzweise dem Auseinanderklaffen der Einkommen entgegenzuhalten. Die Aussetzung des Mindestlohns für Asylbewerber mit Aussichten auf ein längeres Bleiberecht gibt den sozialen Schichten auf der unteren der auseinanderklaffenden Klingen das falsche Signal.

Es passt nämlich genau zur Befürchtung, wonach die Zuwanderer das Lohnniveau weiter drücken werden. Dass die Zuwanderung zum Absenken der Löhne und zum Ausbau des Niedriglohnlandes Deutschland "instrumentalisiert" wird.

DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell bewertete den Vorschlag, die Ausnahme vom Mindestlohn als Beitrag zur Integration zu bezeichnen, als "reinen Zynismus". Auch die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion kommentierte ablehnend:

Wir wollen keine Arbeitnehmer erster und zweiter Klasse. Wir wollen Lohndumping verhindern.
http://www.heise.de/tp/artikel/45/45884/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/45/45884/1.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Troll am 10:12:17 Mo. 12.Oktober 2015
Zitat... Auch die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion kommentierte ablehnend:

Wir wollen keine Arbeitnehmer erster und zweiter Klasse. Wir wollen Lohndumping verhindern.

Gerade die Partei die "Stolz" darauf ist in Deutschland einen flächendeckenden Niedriglohnsektor installiert/ermöglicht zu haben, tolle Wurst.

Man könnte bei dieser Panik meinen es geht nicht um 8,50 sondern um 18,50 Euro, eine zusätzliche 1 vor den elenden 8,50 würde das ganze etwas glaubhafter machen, wäre auch passender zum beliebten Hochlohnlandgejammer.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:25:48 Mo. 12.Oktober 2015
Stimmt, das ist schon mehr als peinlich, was für einen Aufwand die betreiben, um diesen lächerlichen Stundenlohn von 8,50 € zu torpedieren.
Ich bin dafür das die Bundestagsabgeordneten in Zukunft auch nur noch 8,50 € bekommen!
Aber Leute die 9.082 € plus 4.267,06 € Kostenpauschale im Monat bekommen und dann behaupten das 8,50 € Stundenlohn zu viel sind kann ich irgendwie nicht ernst nehemen!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 11:58:35 Mo. 26.Oktober 2015
Jetzt wird die Flüchtlingspolitik allmählich sichtbar.

Es sind massenfhaft neue Arbeitskräfte im besten Alter ins Land gekommen.

ZitatHochkonjunktur für viele Firmen
Flüchtlingswelle kurbelt die Wirtschaft an
http://www.ksta.de/wirtschaft/hochkonjunktur-fuer-viele-firmen-fluechtlingswelle-kurbelt-die-wirtschaft-an,15187248,32256860.html (http://www.ksta.de/wirtschaft/hochkonjunktur-fuer-viele-firmen-fluechtlingswelle-kurbelt-die-wirtschaft-an,15187248,32256860.html)

ZitatDachdecker, Köche, Dolmetscher
Diese Berufe profitieren von den Flüchtlingen
http://www.stern.de/wirtschaft/news/fluechtlinge--handwerker--dolmetscher-und-caterer-profitieren-von-den-investitionen-6519600.html (http://www.stern.de/wirtschaft/news/fluechtlinge--handwerker--dolmetscher-und-caterer-profitieren-von-den-investitionen-6519600.html)

Zitat"Gut leben in Deutschland"
Merkel verrät: So will ich Zehntausenden Flüchtlingen Arbeit besorgen
http://www.focus.de/politik/videos/angela-merkel-zur-asylpolitik-so-sollen-fluechtlinge-ihre-job-chancen-steigern-koennen_id_5037296.html (http://www.focus.de/politik/videos/angela-merkel-zur-asylpolitik-so-sollen-fluechtlinge-ihre-job-chancen-steigern-koennen_id_5037296.html)

ZitatSchneller Arbeit für Flüchtlinge

Gefördert vom Land Hessen und im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit starten der Lahn-Dill-Kreis und der Landkreis Limburg-Weilburg das Projekt "Chance Arbeitsmarkt", mit dem Flüchtlinge schneller Arbeit bekommen sollen.
http://www.mittelhessen.de/lokales/region-wetzlar_artikel,-Schneller-Arbeit-fuer-Fluechtlinge-_arid,578133.html (http://www.mittelhessen.de/lokales/region-wetzlar_artikel,-Schneller-Arbeit-fuer-Fluechtlinge-_arid,578133.html)

ZitatIntegration in den Arbeitsmarkt
Flüchtlinge in Deutschland: Jung, männlich, gebildet, sucht Arbeit

Mujtaba Sayed ist Praktikant bei Siemens – doch bald sitzt er wieder im Heim.
http://www.stern.de/wirtschaft/news/fluechtlinge--warum-jobs-so-wichtig-fuer-die--integration-sind-6514512.html (http://www.stern.de/wirtschaft/news/fluechtlinge--warum-jobs-so-wichtig-fuer-die--integration-sind-6514512.html)

ZitatWer hat Arbeit für Flüchtlinge?
Viele Firmen würden Asylbewerber beschäftigen.
http://www.sz-online.de/nachrichten/wer-hat-arbeit-fuer-fluechtlinge-3233720.html (http://www.sz-online.de/nachrichten/wer-hat-arbeit-fuer-fluechtlinge-3233720.html)

ZitatViele arbeitslose Flüchtlinge, aber mehr Jobs für Deutsche: Damit rechnet Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles im kommenden Jahr.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/andrea-nahles-und-fluechtlinge-arbeitsministerin-erwartet-460-000-zusaetzliche-hartz-iv-empfaenger/12492988.html (http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/andrea-nahles-und-fluechtlinge-arbeitsministerin-erwartet-460-000-zusaetzliche-hartz-iv-empfaenger/12492988.html)

Zitat Flüchtlingshilfe:
Nahles rechnet mit vielen neuen Jobs

Der Flüchtlingszuzug bietet Chancen für Jobsuchende - das glaubt Arbeitsministerin Andrea Nahles. Aus ihrer Sicht können Tausende Stellen entstehen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-nahles-rechnet-mit-vielen-neue-jobs-a-1059429.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-nahles-rechnet-mit-vielen-neue-jobs-a-1059429.html)

ZitatAgentur für Arbeit berät schon bei Erstaufnahme
,,Flüchtlinge wollen eigenes Geld verdienen"
http://www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/agentur-arbeit-beraet-schon-erstaufnahme-problem-wenig-sprachkurse-kaum-deutschkenntnisse-5679679.html (http://www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/agentur-arbeit-beraet-schon-erstaufnahme-problem-wenig-sprachkurse-kaum-deutschkenntnisse-5679679.html)

ZitatArbeit statt Geldspende
Münchner IT-Firma vermittelt Flüchtlinge in Jobs
http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/fluechtlinge-it-beratungsfirma-100.html (http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/fluechtlinge-it-beratungsfirma-100.html)

ZitatIntegration durch Arbeit
Wirtschaft übernimmt Verantwortung für Flüchtlinge

Die bayerische Staatsregierung und die bayerische Wirtschaft wollen gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit die Integration von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt fördern. Ziel ist es bis Ende 2019 60.000 Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
http://www.br.de/nachrichten/fluechtlinge-arbeit-arbeitsplaetze-100.html (http://www.br.de/nachrichten/fluechtlinge-arbeit-arbeitsplaetze-100.html)

ZitatArbeitsmarktintegration
Mohammeds weiter Weg zur Festanstellung
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/projekt-in-muenchen-zeigt-wie-muehsam-es-ist-fluechtlinge-in-arbeit-zu-bringen-13838228.html (http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/projekt-in-muenchen-zeigt-wie-muehsam-es-ist-fluechtlinge-in-arbeit-zu-bringen-13838228.html)

Man könnte endlos ähnliche Schlagzeilen hier auflisten.

Doch um sie als Niedriglohnarbeiter hier auspressen zu können, ist es notwendig ein wachsendes Selbstvertrauen und eigenständige Kämpfe, wie den Ford Streik 1973 https://de.wikipedia.org/wiki/Wilder_Streik_bei_Ford_%281973%29 (https://de.wikipedia.org/wiki/Wilder_Streik_bei_Ford_%281973%29) , zu verhindern.

Dazu braucht man das Druckmittel der Abschiebung und ein rassistisches Klima, das diesem Teil der Arbeiterschaft ein Gefühl der Bedrohung von allen Seiten vermittelt. All das wird gerade von Politk und Medien vorbereitet/durchgesetzt.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 12:20:33 Mo. 26.Oktober 2015
Diese ganzen Schlagzeilen halte ich für heisse Luft.
Wie soll man denn bei einem Angebot von 600 000 freien Stellen
einen realen Bedarf von rund 12 Millionen decken ?
Die Zuwanderer sind da nicht mal mit drin !

Selbst wenn man die Leute ganz sorgfältig stapelt, haut es einfach nicht hin !  :rolleyes:
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 12:21:57 Mo. 26.Oktober 2015
Ohne Worte. Da bleibt einem der Mund zu.

62€ am Tag für 40 Std.
http://www.workeer.de/job/12218/ (http://www.workeer.de/job/12218/)

Ingerneur für 8,50€/Std.
http://www.workeer.de/job/12059/ (http://www.workeer.de/job/12059/)

Rechtsanwalt für 8,50€/Std.
http://www.workeer.de/job/12722/ (http://www.workeer.de/job/12722/)


Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 12:34:22 Mo. 26.Oktober 2015
ZitatAirbus-Chef Enders fordert Öffnung des Arbeitsmarkts

Airbus-Group-Chef Enders fordert in einem Gastbeitrag für die SZ mehr Flexibilität, um Jobs für Flüchtlinge zu schaffen - beispielsweise Ausnahmen beim Mindestlohn.


Deutschland braucht angesichts des massiven Zustroms von Flüchtlingen eine deutliche Öffnung des Arbeitsmarktes, fordert der Vorstandsvorsitzende des Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus Group, Tom Enders. "Wir müssten den Mut haben zu einer Deregulierung, wie man sie bisher nur aus den USA kennt.

Der Manager fordert deshalb gezielte Ausnahmen vom Mindestlohn und mehr Flexibilität bei zeitlich befristeten Arbeitsverhältnissen. Nur so könne Flüchtlingen wirklich eine Chance geboten werden. Der von der Koalition geplante Rückbau der Zeitarbeit passe "spätestens seit diesem Sommer" nicht mehr in die Landschaft. Flüchtlings-Soli oder Steuererhöhungen seien "kontraproduktive Gedankenspiele".

Enders schreibt weiter: "Wenn die Eintrittsschwelle in den Arbeitsmarkt zu hoch ist, scheitert die Integration von Einwanderern in die Gesellschaft. Was als Schutzmechanismus gedacht war, wird zum Instrument der Ausgrenzung. Jetzt ist Pragmatismus gefragt." Hunderttausende junge Leute in Aufnahmeeinrichtungen könnten nicht zum Nichtstun verdammt werden, sie würden nur dann Zutritt zum Arbeitsmarkt finden, wenn "wir ihn öffnen und flexibel halten".

Deutschland dürfe nicht dem schlechten Beispiel Frankreichs folgen. Enders: "Besser, mit Minijobs oder niedrig bezahlten Jobs in den Arbeitsmarkt einzusteigen, als gar keine Arbeit und mit Sozialhilfe zu Nichtstun und Frust verdammt zu sein!
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fluechtlingskrise-in-deutschland-airbus-chef-enders-fordert-oeffnung-des-arbeitsmarkts-1.2708339 (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fluechtlingskrise-in-deutschland-airbus-chef-enders-fordert-oeffnung-des-arbeitsmarkts-1.2708339)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:38:17 Mo. 26.Oktober 2015
Zu der von Schlüppi verlinkten Seite:
Da klappt mir der Unterkiefer runter!

Allgemeinmediziner / in für Landarztpraxis gesucht 8,50 €/ Std.
IT Engineer F/M Berlin: Unbezahlt
usw.

http://www.workeer.de/jobs/ (http://www.workeer.de/jobs/)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 12:45:32 Mo. 26.Oktober 2015
Zitat von: Tiefrot am 12:20:33 Mo. 26.Oktober 2015
Diese ganzen Schlagzeilen halte ich für heisse Luft.
Wie soll man denn bei einem Angebot von 600 000 freien Stellen
einen realen Bedarf von rund 12 Millionen decken ?
Die Zuwanderer sind da nicht mal mit drin !

Selbst wenn man die Leute ganz sorgfältig stapelt, haut es einfach nicht hin !  :rolleyes:

Ich kann nicht folgen!?!
Beklagst du gerade, daß nicht genügend Menschen ausgebeutet werden?
Bist du Anhänger der "Hauptsache Arbeit" Ideologie und wünscht dir viel mehr Ausbeutungsplätze?
Glaubst du, daß die "Erwerbslosen" alle nicht arbeiten würden, obwohl sie gezwungenernmaßen sich in prekären Graubereichen bewegen, Schwarzarbeit machen, sich im ebay-Handel versuchen etc..? Ansonsten ARBEITEN all die Menschen, die als Hausfrau die Arbeitskraft ihres Mannes erhalten, Kinder erziehen, Angehörige pflegen und meist keine Lohn dafür erhalten. Der Markt für Arbeitskrafte, der Hunger nach der Ware Arbeitskraft ist enorm und keinesfalls von den Medien herbeigelogen. Es gilt jedoch den Bereich der prekären und auch illegalen Jobs (die in keiner Statistik geführt werden) auszuweiten.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Fritz Linow am 12:50:17 Mo. 26.Oktober 2015
Mir geben diese Stellenanzeigen gerade den Rest. Da hilft echt nur noch zum Beweisen abspeichern und die "Arbeitgeber" an den Pranger stellen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 13:18:24 Mo. 26.Oktober 2015
Mir kommt der Verdacht nahe, dass dies ein Programm-, Rechtschreibfehler ist.
So ausbeuterisch kann doch keiner sein. Oder etwa doch?
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 13:28:09 Mo. 26.Oktober 2015
Zitat von: Fritz Linow am 12:50:17 Mo. 26.Oktober 2015
Da hilft echt nur noch zum Beweisen abspeichern und die "Arbeitgeber" an den Pranger stellen.

Oder sich darauf bewerben und dann ... (etwas verbotenes)
So kann man diesen Schweinen auf den Fuß treten. Die mit ihren eigenen Waffen schlagen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:28:15 Mo. 26.Oktober 2015
Ich hab das erst für einen Fake gehalten, aber das scheint real zu sein:
Zitat
Jobbörse für Flüchtlinge geht viral
https://www.rbb-online.de/politik/thema/fluechtlinge/berlin/workeer-jobboerse-fuer-fluechtlinge-in-berlin-gestartet.html (https://www.rbb-online.de/politik/thema/fluechtlinge/berlin/workeer-jobboerse-fuer-fluechtlinge-in-berlin-gestartet.html)

ZitatOnline-Jobbörse Workeer.de bringt Flüchtlinge und Arbeitgeber zusammen
http://www.tagesspiegel.de/berlin/arbeit-fuer-asylbewerber-online-jobboerse-workeer-de-bringt-fluechtlinge-und-arbeitgeber-zusammen/12141730.html (http://www.tagesspiegel.de/berlin/arbeit-fuer-asylbewerber-online-jobboerse-workeer-de-bringt-fluechtlinge-und-arbeitgeber-zusammen/12141730.html)

Dafür das die Seite angeblich ein Abschlussprojekt im Rahmen eines  Kommunikationsdesignstudiums sein soll finde ich die ziemlich grottig. (Aber das nur mal am Rande)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Fritz Linow am 15:48:32 Mo. 26.Oktober 2015
Die Hotelkette ,,A-ROSA Resorts und Hotels" sucht für Lübeck-Travemünde einen gelernten Koch für 8.50/Stunde bei 40 Wochenstunden.
http://www.workeer.de/job/1956/ (http://www.workeer.de/job/1956/)
A-Rosa wendet eigentlich den DEHOGA-Tarifvertrag an. Ein ausgebildeter Koch ist normalerweise mindestens in der Lohngruppe 3. Seit dem 1. April erhält die Lohngruppe 3 ein Monatsgehalt von 1560,-, was einen Stundenlohn von 9 Euro ergibt. Es fehlen 50 cent.
http://www.dehoga-sh.de/sites/default/files/PM%20Neue%20Tarife%20ab%201.%20April%202015.pdf (http://www.dehoga-sh.de/sites/default/files/PM%20Neue%20Tarife%20ab%201.%20April%202015.pdf)

Vielen Dank an Schlüpferstürmer für diese Seite. Genau mein Ding.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 16:22:50 Mo. 26.Oktober 2015
Zitat von: Fritz Linow am 15:48:32 Mo. 26.Oktober 2015
Die Hotelkette ,,A-ROSA Resorts und Hotels" sucht für Lübeck-Travemünde einen gelernten Koch für 8.50/Stunde bei 40 Wochenstunden.


Der Unterschied von 50cent ist aber nicht gewaltig.

Aber einen akadmischen Beruf für 8,50€ zu verrichten, ist sowas von Verächtung des Menschen.
Da bekommt man üblicherweise min. 25€/Std. Dafür hat man etliche Jahre verbraten, damit man 8,50€ bekommt. Nein


Ein Flüchtling ist für die kein Mensch, sondern "Abfall"  kotz kotz kotz
Das sind die wahren Faschisten. Verstecken sich nur.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:07:44 Mo. 26.Oktober 2015
Ich frage mich, ob diese Typen die Arbeitsangebote überhaupt überprüfen bzw. ob das Ganze überhaupt moderiert wird.
Da sind Stellenangebote für eine Pflegekraft für 13,00 €/Std. und wenig später kommt das Angebot für einen Assistensarzt mit 8,50 €/Std.!

ZitatDer Unterschied von 50cent ist aber nicht gewaltig.
Mag nicht gewaltig sein, aber Tarif ist Tarif! Und wenn die Tarifbindung unterlaufen wird, melde ich den Laden bei der Gewerkschaft.

Die Telekom sucht da übrigens massenweise "Praktikanten".
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 17:51:02 Mo. 26.Oktober 2015
Zitat von: Rudolf Rocker am 17:07:44 Mo. 26.Oktober 2015

Mag nicht gewaltig sein, aber Tarif ist Tarif! Und wenn die Tarifbindung unterlaufen wird, melde ich den Laden bei der Gewerkschaft.


Stimmt auch wieder. So habe ich es noch gar nicht betrachet.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Onkel Tom am 18:33:44 Mo. 26.Oktober 2015
Habe die Stellenangebote auch mal durchstöbert und die meisten AG`s
wollen höchstens 50% von dem bezahlen, was üblich ist.

Tischler gesucht als Praktikannt für 200 Euronen monatlich..

Ich glaube nicht, das die 2 Studennten sich darüber im Klaren sind, das
sie Arbeitgeber eine Plattform bieten, ihre Profitgier noch mehr zu
befriedigen wie z.B. die Mobbörse.

Wenn dieses Portal nochmal abstürzen oder gehackt werden sollte,
wäre mir das lieber, das es keine Faschos waren..

Ach, was will man noch von dem Arbeitsmarkt in diesem Land erwarten ?
Bin auch auf Suche und komme mir manchmal vor, als würde ich in
Güllegruben stöbern.

Für Menschen, die keine perfekte Berufsbiografie vorweisen können,
finden sich im ständigen Wechsel 5 Monate ZAF, 1 Jahr arbeitslos wieder.
Seid H4 habe ich das und Lebensplanung kann ich echt vergessen.

Derzeit nehmen auch die Stellenangebote ab. Vermutlich lauern viele AG`s
darauf, das die Politik den Weg frei macht, wie die Überschrift dieses Thread
schon kritisiert.

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 20:46:35 Mo. 26.Oktober 2015
ZitatFlüchtlinge:
Europas neue Sklaven
Um zu überleben, arbeiten Flüchtlinge in Europa unter schlimmsten Bedingungen zum Nutzen der Agrarindustrie. Gewerkschaften warnen vor moderner Sklaverei.


Er hatte den Bürgerkrieg im Sudan überlebt, auch die Flucht auf dem Landweg nach Libyen und die Überfahrt mit dem Boot nach Italien. Den Lebensbedingungen dort aber war er nicht gewachsen. Abdullah Mohammed war 47 Jahre alt, als er im Juli auf einer Tomatenplantage in Apulien zusammenbrach und starb – an Hitze und Erschöpfung.

Bei 40 Grad hatte der Sudanese in der prallen Sonne auf dem Feld Tomaten gepflückt, mit seinen Händen und im Akkord, für kaum mehr als einen Euro den Zentner. In der Nacht legte er sich zum Schlafen auf eine dünne Matratze, neben 80 andere Landarbeiter, die auf dem Boden der 20 Quadratmeter großen Baracke Platz fanden. Fließend Wasser, Strom oder Toiletten gab es dort nicht. Dafür jede Menge Müll, der sich vor den Baracken auftürmte und in dem tagsüber vielleicht ein paar zurückgelassene Kinder spielten. Für die Notdurft schlug man sich nachts ins Feld.

Den Geruch, in dem die Arbeiter tagein, tagaus hausten, mag man sich kaum vorstellen, eben so wenig die Enge, das faulige Essen oder die harte Schinderei auf dem Acker. So oder so ähnlich aber muss es gewesen sein, das Leben und Sterben von Mohammed. Was wie ein unglaublicher Einzelfall von Ausbeuterei menschlichen Elends klingt, ist tatsächlich relativ gängige Praxis auf Europas Feldern: Zwölf-Stunden-Schichten, Sechs-Tage-Woche, für einen Hungerlohn ohne Arbeitsvertrag – verzweifelte Flüchtlinge akzeptieren fast alles, wenn es ums Überleben geht.

Hunderttausende schuften auf Plantage


Der Fall von Mohammeds Tod erschütterte im Sommer für kurze Zeit Italien, während alle Welt davon sprach, wie die Bewegungen der vielen Flüchtlinge zu bewältigen seien und was die Massen an Einwanderern kosten würden.

Dabei gibt es sie längst, die Profiteure der Not, die gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise mit den konkurrierenden Arbeitskräften ihre Geschäfte machen. In der landwirtschaftlichen Massenproduktion europäischer Großunternehmen schuften jeden Tag Hunderttausende, und nicht nur dort, auch in Fleischfarmen, Schlachtereien, Treibhäusern und Fabriken. Ohne Rechte, ohne Pausen, ohne Schutzbekleidung gegen Pestizide, Gestrüpp, schwere Lasten oder Tierseuchen, bei extremen Temperaturen. Sie sorgen dafür, dass wir mit günstigen Tomaten, Erdbeeren, Wein, Oliven, Spargeln oder Fleisch versorgt sind.

Was arbeitsrechtlich bei den eigenen Bürgern undenkbar wäre, ist bei Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung oder Arbeitspapiere an der Tagesordnung. Das Phänomen ist keineswegs neu, schon seit Jahren werden Menschen auf diese Weise ausgebeutet. Früher waren es vor allem Polen, Rumänen oder Bulgaren. Die gibt es immer noch, neu aber ist, dass durch steigende Flüchtlingszahlen noch mehr Notleidende um die miesen Jobs konkurrieren, sich Löhne und Konditionen noch weiter drücken lassen.

Gewerkschaften aus Italien, Frankreich oder Deutschland warnen inzwischen vor Formen der modernen Sklaverei. Aktuelle Untersuchungen (etwa ein 28-seitiges Supplement zu Migranten als Saisonarbeiter in der Oktoberausgabe der französischen Gewerkschaftszeitschrift Campagnes Solidaires) zeigen das Ausmaß der Ausbeutung: In der italienischen, französischen, britischen, deutschen, belgischen, niederländischen oder portugiesischen Agrarindustrie wird der Gewinn maximiert, indem die Kosten für die menschliche Arbeitskraft so tief gedrückt werden wie möglich. Der Lohn der Erntehelfer kann bis zu 60 Prozent der gesamten Produktionskosten ausmachen: Allein die Zahl macht klar, wie sehr sich Lohndumping und miserable Unterkünfte lohnen. Allein in Großbritannien werden dadurch jährlich umgerechnet knapp 2,5 Millionen Euro gespart (laut Gangmasters Licensing Authority, Annual Report and Accounts, 1. April 2013 bis 31. März 2014).

Mit miesen Tricks Löhne drücken

Gerissene Agrarunternehmer lassen sich dabei so einiges einfallen, um beispielsweise Mindestlöhne zu umgehen, die in einigen europäischen Ländern gelten, oder um lästige Lohnzahlungen gleich ganz zu vermeiden. Zum Beispiel, indem sie nur die Leistung honorieren oder gar nicht erst für legale Arbeitsverhältnisse sorgen. Durchschnittlich kommen Saisonarbeiter dann auf 2 bis 3,50 Euro die Stunde und müssen dafür im Akkord ackern. Überstunden werden nicht bezahlt.

Der Preis für unseren Hunger auf billige Waren

Sogar an diesem Lohn lässt sich noch schrauben. Eine gängige Methode ist es, Mittelsmänner die Arbeiter organisieren und zum Einsatzort transportieren zu lassen. Hierfür werden exorbitante Gebühren fällig, genauso wie für die schäbige Unterkunft oder manchmal auch für eine "Arbeitslizenz" – in Frankreich beispielsweise gibt es die für 8.000 Euro. Auch werden Strafen vom Lohn abgezogen, etwa in den Niederlanden für ein geöffnetes Fenster im Treibhaus. Eine Matratze wie die von Mohammed schlägt in Italien mit rund 80 Euro Miete monatlich zu Buche. Essen ist da noch nicht eingerechnet. Die "Unterkünfte" können Zelte sein, wie in Frankreich, Container oder Bauruinen, wie in Portugal, oder einfach gar nichts, wie in Griechenland. Hier müssen Feldarbeiter selbst für ihre Schlafgelegenheit sorgen, mit Plastikplanen und allem, was der Acker hergibt.

In Griechenland konnte so die Erdbeerproduktion in einigen Jahren um 70 Prozent gesteigert werden. Deutschland hat sich zum größten Schlachthaus Europas entwickelt, mit jährlich knapp 60 Millionen Schweinen, 4 Millionen Rindern und einer Million Schafen. Und die Niederlande setzen auf die Art jedes Jahr Agrarexporte für 65 Milliarden Euro ab.

Durch Vermittlungs-, Transport- und Mietkosten sowie Verschuldungsverhältnisse arbeiten manche Erntehelfer umsonst. Solange die europäische Öffentlichkeit nur Schlepper als Menschenhändler ins Visier nimmt, können die kriminellen Arbeitsvermittler im Schatten der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit in aller Ruhe ihren Geschäften nachgehen.

Der hohe Preis für billige Lebensmittel

Warum schuften Menschen, egal woher und aus welchen Motiven sie kamen, bis zur Erschöpfung in der prallen Sonne, lassen sich nachts in verdreckte Baracken einpferchen und mit einem Hungerlohn abspeisen? Sie sind irregulär hier und haben Angst entdeckt zu werden. Vielleicht ist die Drecksarbeit auch immer noch besser als gar keine oder das, was sie zu Hause erwartet. Außerdem sorgt die Wirtschaftskrise für eine Abwärtsspirale: Immer weniger wollen oder können die Kunden für Lebensmittel bezahlen, immer härter werden Preiskämpfe und von der Industrie diktierte Rahmenbedingungen, immer billiger muss produziert werden, immer höher steigt der Druck auf die untersten Glieder der Kette, die landwirtschaftliche Erzeugung und Verarbeitung, immer mehr Menschen sind so arm, dass sie alle Arbeitsbedingungen akzeptieren.

Klamme Kassen der Kommunen und Austeritätspolitik sorgen ihrerseits dafür, dass Arbeitsschutzmaßnahmen fehlen oder nicht durchgesetzt werden; andere Probleme sind drängender. Mafiöse Unternehmer haben so eine Nische gefunden.

Doch sind es wirklich nur Kriminelle, die an solchen Praktiken Schuld sind – Mittelsmänner, Klein- und Großbauern, die Erntehelfer zu widrigsten Konditionen beschäftigen? Nicht auch Politik und Behörden, die wegschauen? Profitgierige Lebensmittelindustrie und Discounter, die mit ihrer Preispolitik wenig Spielraum für bessere Arbeitsbedingungen lassen? Oder Konsumenten, die für einen günstigen Preis alles in Kauf nehmen?

Wer auch verantwortlich sein mag, prekär beschäftigte Migranten zahlen einen hohen Preis für unseren Hunger auf billige Waren: ihre Würde, ihre Gesundheit und manchmal ihr Leben.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-10/fluechtlinge-ausbeutung/komplettansicht (http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-10/fluechtlinge-ausbeutung/komplettansicht)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 00:59:18 Di. 27.Oktober 2015
Kuddel äußerte:
ZitatIch kann nicht folgen!?!
Beklagst du gerade, daß nicht genügend Menschen ausgebeutet werden?

Keineswegs. Vielmehr will ich die Gehaltlosigkeit der Behauptung zeigen,
alle könnten in Arbeit kommen. Außerdem gefiel mir schon zu meinen berufstätigen Zeiten der Gedanke
nicht, erst in höherem Alter ein wenig vom Leben zu haben. Das geht auf sicher anders.  ;)

ZitatBist du Anhänger der "Hauptsache Arbeit" Ideologie und wünscht dir viel mehr Ausbeutungsplätze?

Sorry, aber das ist der Witz des Tages.   ;D
Warum sollte ich denn ? Was hätte ich denn davon ?
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 10:02:19 Di. 27.Oktober 2015
Zitat von: Tiefrot am 12:20:33 Mo. 26.Oktober 2015
Wie soll man denn bei einem Angebot von 600 000 freien Stellen einen realen Bedarf von rund 12 Millionen decken ?

Nun, du hast es hier klar formuliert: Du siehst einen Bedarf an Stellen.
Ich gebe meine Arbeit mit Handkuß jedem, der mir ein brauchbares Einkommen garantiert. Ich brauche die Lebenszeitverplemperung nicht.

Zitat von: Tiefrot am 00:59:18 Di. 27.Oktober 2015
Vielmehr will ich die Gehaltlosigkeit der Behauptung zeigen, alle könnten in Arbeit kommen.
Wenn es aber darum gehen soll, einfach jedem "Arbeit" zukommen zu lassen, dann wäre das auch kein Problem. Man verteilt sie nur anders. Wenn dann eine 30 oder 20 Std-Woche bei rauskommt, hätte wohl auch kaum jemand was dagegen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 10:03:10 Di. 27.Oktober 2015
Ich habe gestern eine Email mit den Links an die Gewerkschaft geschickt.
Erhoffe mir von der Gewerkschaft nicht viel, aber mal abwarten.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Fritz Linow am 11:32:02 Di. 27.Oktober 2015
Zitat von: Schluepferstuermer am 10:03:10 Di. 27.Oktober 2015
Ich habe gestern eine Email mit den Links an die Gewerkschaft geschickt.
Finde ich gut.

Mein aktueller Favorit ist der hier: http://www.workeer.de/job/13004/ (http://www.workeer.de/job/13004/)
Koch in der bayerischen Staatsoper für Käfer Theatergastronomie 8.50/Std.

Käfer-Gruppe: https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4fer-Gruppe (https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4fer-Gruppe)

Das alles ist doch nur noch krank.

Zur Sicherheit mal hier gespeichert: https://web.archive.org/web/20151027105857/http://www.workeer.de/job/13004/ (https://web.archive.org/web/20151027105857/http://www.workeer.de/job/13004/)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:42:06 Di. 27.Oktober 2015
Koch bei Käfer in der bayrischen Staatsoper für 8,50 €/ Std.
Wohlgemerkt wirklich Koch und nicht Küchenhelfer, oder sowas.
Auf der Homepage von Käfer ist der Job auch ausgeschrieben. Allerdings ohne Gehalt!
In der Jobbörse (https://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/stellenangeboteFinden.html?execution=e1s1&_eventId_detailView&bencs=jYx4QW6u6l2q8oVdd4qp6WjZdy2gQtdAe3Vu5dyGwQHqobhVyJyzZ9zLJrZkiEp3&bencs=UwQqlqAVj73soyOb13yGAyHJrDcH4scaUTLSa%2BtxXVszLqrcqgzVAcRFWjSludcoQjpci35ErtMxEgjSEK0XDw%3D%3D&bencs=VI45nvAkx1%2FX%2FUTdvaQBi9EL8OZqv9PT2pGc2CNxjxvXAaSSTdSaylLIhCzUdWewId8iIgHi5eySYWc6Gd%2F6ug%3D%3D&bencs=kr7aTZfxcI%2FczUF0u4KQZkXm7sgTAbuf5jts5%2FQBtV7VgqWIW9lKLmKw4e38JCkm) steht auch keine Gehaltsangabe.
8,50 € und das in einer Stadt wie München!

ZitatBeispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 2.041 bis € 2.245
http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/?dest=profession&status=T07&prof-id=3722 (http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/?dest=profession&status=T07&prof-id=3722)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 09:45:31 Di. 03.November 2015
Zigarettenschmuggel und der Handel damit war für viele ehemalige DDR Vertragsarbeiter aus Vietnam, die mit der Abwicklung der der DDR ihren Job verloren haben, eine Möglichkeit etwas Geld zu verdienen. Inzwischen versuchen sich auch Flüchtlinge aus anderen Ländern so durchzuschlagen. Nun versuchen Verfassungsschutz und SPON mit einer billigen Kampagne den Flüchtlingen auch diese Überlebensstrategie zu zerschlagen:
Zitat Warnung der Verfassungsschützer:
Terroristen finanzieren sich durch Tabakschmuggel

Geschmuggelte Zigaretten sind ein Milliardengeschäft, auch Terrorgruppen wie der IS verdienen kräftig. Nach SPIEGEL-Informationen fordert der Verfassungsschutz nun mehr Kontrollen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/tabakschmuggel-finanziert-terroristen-a-1059331.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/tabakschmuggel-finanziert-terroristen-a-1059331.html)

Logo, die Verweifelten sind ausgebuffte Terrorhelfer, verkleidet als Flüchtlinge.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 12:36:11 Di. 03.November 2015
Der rechtsradikale Kolumnist von spiegelonline bringt das Interesse an der Ausbeutung der Flüchtlinge auf den Punkt:
ZitatNational befreiter Arbeitsmarkt
(...)
Die wichtigste Person in der Bundesregierung neben der Kanzlerin ist derzeit Andrea Nahles.

Die Arbeitsministerin hat es in der Hand, ob eine Armee von Kostgängern heranwächst, die von der Allgemeinheit auf unabsehbare Zeit alimentiert werden muss, oder ob man in zehn Jahren sagen wird, dass dieses Sommermärchen einen glücklichen Ausgang fand. Leider sieht es so aus, als wollten die SPD und ihre Ministerin auch in der Flüchtlingskrise nach dem Ver.di-Motto verfahren: Besser kein Arbeitsplatz als den falschen.

Eine Millionen neue Hartz-IV-Empfänger

Pech für uns, dass wir den Einstiegsarbeitsmarkt mit dem Mindestlohngesetz gerade geschlossen haben. Und es sieht auch nicht danach aus, dass wir den Fehler bald korrigieren werden. Am Mindestlohn wird nicht gerüttelt, das hat Andrea Nahles gleich klar gestellt. Stattdessen bereitet die Arbeitsministerin die Bürger lieber auf eine Millionen neue Hartz-IV-Empfänger vor. Manche haben diese Ankündigung als Ausdruck von Ehrlichkeit in der Politik verstanden. Ich lese sie als Kapitulationserklärung.

Nicht einmal beim Praktikum lässt sich die strenge Frau Nahles erweichen. Die SPD hat jetzt an die Unternehmen appelliert, "mehr Initiative" zu zeigen und massenhaft Praktikumsplätze zu schaffen. Aber auch da bleibt das eiserne Mindestlohngesetz in Kraft. Natürlich gibt es Ausnahmen, die gibt es irgendwie immer. Aber bevor einer Gefahr läuft, mit der Nahles-Polizei Bekanntschaft zu machen, die ihm den Laden auf den Kopf stellt, zahlt er die 8,50 Euro - oder lässt es ganz bleiben. Man wird sehen, wie viele Firmen unter diesen Bedingungen bereit sein werden, sich der Ausbildungsoffensive anzuschließen.

Härter und länger arbeiten als andere

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Arbeitsmärkte national abzuschotten. Man kann die Erlaubnis zur Arbeitsaufnahme an einen Pass koppeln. Oder man beraubt die Zuwanderer ihres einzigen Vorteils, den sie gegenüber den Einheimischen haben. 70 Prozent der Menschen, die aus Krisenländern zu uns kommen, besitzen keinen Berufsabschluss, viele können nicht einmal richtig lesen und schreiben. Die Chance, die solche Leute haben, besteht darin, dass sie härter und länger arbeiten als andere, und das zu gleichem oder sogar niedrigerem Lohn. Ganze Volkswirtschaften haben sich so nach oben gearbeitet. Im internationalen Wettbewerb nennt man das Globalisierung.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingskrise-die-abschottung-der-arbeitsmaerkte-a-1058627.html#js-article-comments-box-pager (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingskrise-die-abschottung-der-arbeitsmaerkte-a-1058627.html#js-article-comments-box-pager)

Die Süddeutsche stößt ins gleiche Horn:
ZitatArbeitsmarkt
Streit um Billiglohn für Flüchtlinge

Wirtschaftsverbände fordern, den Mindestlohn für Flüchtlinge auszusetzen.


Der CDU-Wirtschaftsrat ist dafür, der Deutsche Landkreistag auch und verschiedene Ökonomen erst recht: Weil so viele Flüchtlinge nach Deutschland drängen, mehren sich Forderungen, die Ankommenden zumindest vorübergehend für weniger Geld als den Mindestlohn arbeiten zu lassen. Die Wirtschaftsverbände verlangen jetzt, die Ausnahmen bei der gesetzlichen Lohnuntergrenze zu erweitern, auch um Flüchtlingen den Eintritt in den deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Die große Koalition sollte "überlegen, wie gerade den Menschen aus dem In- und Ausland, die nur geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, der Einstieg ins Berufsleben erleichtert werden kann", sagte Lutz Goebel, Präsident des Verbands "Die Familienunternehmer" der Süddeutschen Zeitung. Sinnvoll wäre es, den Mindestlohn beispielsweise für berufsorientierte Praktika, die länger als drei Monate dauern, auszusetzen. Ähnliches hat gerade auch Airbus-Chef Thomas Enders vorgeschlagen. Darüber hinaus sollte die Bundesregierung die Ausnahme beim Mindestlohn für Langzeitarbeitslose über die bereits geltenden sechs Monate hinaus verlängern, fordert Goebel. So könnten "mehr Betriebe Einstiegsmöglichkeiten für Menschen mit wenig Berufserfahrung oder mangelnden Qualifikationen schaffen". Goebel stellt aber klar: "Die Herkunft eines Menschen darf bei seiner Bezahlung keine Rolle spielen. Ob Flüchtling oder Staatsbürger - was zählt, ist die Qualifikation."

Schon jetzt sind Praktika ohne Mindestlohn möglich

Genauso sieht es die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Die BDA ist gegen Sonderregeln für Flüchtlinge, aber für mehr Sonderregeln bei der 8,50-Euro-Grenze: "Wir brauchen Ausnahmen vom Mindestlohn für Praktikanten, die vor einer Ausbildung ein Praktikum absolvieren, um überhaupt ausbildungsgeeignet werden zu können", sagt ein BDA-Sprecher. Dies gelte auch für Langzeitarbeitslose: "Wer noch nie gearbeitet hat, keinerlei Qualifizierung aufweist oder sehr lange Zeit arbeitslos war, wird zum Mindestlohn keine Beschäftigung finden. Das gilt für Einheimische wie für Flüchtlinge."
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fluechlingskrise-abschaffen-oder-nicht-1.2708628 (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fluechlingskrise-abschaffen-oder-nicht-1.2708628)
ZitatBesser Minijobs als keine Arbeit

Tom Enders, 57, ist seit Sommer 2012 Vorstandsvorsitzender des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus. Nach dem Wehrdienst studierte er Politologie, Geschichte und Volkswirtschaftslehre. Von 1989 bis 1991 arbeitete er im Planungsstab des Verteidigungsminister, dann wechselte er in die Wirtschaft und machte bei Airbus Karriere. 2011 verließ Enders aus Protest die CSU.

Deutschland muss sich grundlegend ändern, wenn das Land die Flüchtlingskrise in den
Griff bekommen will.


Dabei gäbe es durchaus Lichtblicke: Letztes Jahr konnte jede dritte Firma in Deutschland
nicht alle Lehrstellen besetzen. Insgesamt blieben 600 000 Lehrstellen offen, ein Rekord.
Gleichzeitig ist knapp die Hälfte der Flüchtlinge jünger als 25 Jahre. Eigentlich eine
Riesenchance für beide Seiten - wenn wir bereit wären, jetzt in die notwendige
Qualifikation zu investieren und die arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.
Die Formel lautet: "Keine Integration ohne Arbeit, keine Arbeit ohne Bildung". Das ist in
erster Linie eine Frage des Willens, denn die Möglichkeiten und Mittel haben wir: Allein
2015 und 2016 soll der deutsche Gesamtstaat einen Überschuss von insgesamt rund 40
Milliarden Euro erzielen. Viele Milliarden schlummern darüber hinaus in den staatlichen
Aktienbeteiligungen an zahlreichen Unternehmen - wie VW, Post, Telekom und auch
Airbus. Diesen Anachronismus sollten wir beenden, um staatliche Ressourcen auch auf
staatliche Aufgaben zu konzentrieren. Das würde kontraproduktiven Gedankenspielen
um Flüchtlings-Soli oder Steuererhöhungen ein Ende setzen.
Ein weiterer Faktor ist die Öffnung des Arbeitsmarktes. Schon die Agenda 2010 hat
eindrucksvoll gezeigt, welch nachhaltige und krisenresistente Beschäftigungseffekte
sich damit erzielen lassen. Aber statt dieses deutsche Erfolgsmodell auszubauen, dreht
die große Koalition das Rad mit Regulierung und Dirigismus wieder zurück. Dabei zeigt
die Erfahrung sowohl bei uns als auch bei unseren europäischen Nachbarstaaten: Wenn
die Eintrittsschwelle in den Arbeitsmarkt zu hoch ist, scheitert die Integration von
Einwanderern in die Gesellschaft.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/forum-besser-minijobs-als-keine-arbeit-1.2707072?reduced=true (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/forum-besser-minijobs-als-keine-arbeit-1.2707072?reduced=true)

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: schwarzrot am 13:19:55 Di. 03.November 2015
Zitat von: Kuddel am 12:36:11 Di. 03.November 2015
Der rechtsradikale Kolumnist von spiegelonline bringt das Interesse an der Ausbeutung der Flüchtlinge auf den Punkt:
Arschlöcher haben namen und adresse!
->Sag doch, dass es sich bei diesem 'kolumnisten' (besser neoliberalem propagandamietmaul) um 'Fleischi' (Jan Fleischhauer) handelt.

Den würd ich übrigens nicht mal als faschisten bezeichen, er plappert ja nur die offizielle linie der dt. industrie nach (oder du sagst, dass die dt. ind. u. wirtschaft inzwischen/schon immer 'faschistisch' ist/war, womit du ev. recht hättest).
Und vermutlich war dies auch ein bestimmender punkt, dass Merkel so schnell und 'human' zur aufnahme von flüchtlingen bereit war, wo von ihrer regierung sonst ganze gesellschaften im elend verschwinden und krepieren dürfen.

Die flüchtlinge werden nun in der deutschen gesellschaft dafür benutzt, damit alle in zukunft noch härter und länger arbeiten dürfen und alle bisherigen menschenrechtsstandarts noch weiter ausgehölt werden können. Ist ja 'notstand'.
Ach ja und der mindestlohn ist den herrschaften der dt. indutrie ja eh ein dorn im auge, weil er diese verarmung ins bodenlose (mindestens etwas) vermindert.

'Fleischi' lebt übrigens prima davon, neoliberalen müll zu schreiben, er hat sich so eine art verdienstnische erobert. Und seit Blome mag man im SpOn gerne sowas.
Zum glück jedoch verfängt 'Fleischies' mist meisst nicht, nichtmal beim SpOn-publikum, siehe die kommentare...
Zitat
Die Süddeutsche stößt ins gleiche Horn:
Flüchtlingen den Eintritt in den deutschen Arbeitsmarkt zu erleichtern.
...
Schon jetzt sind Praktika ohne Mindestlohn möglich
...
Ja eben, komischerweise gibt es diesen 'mindestlohn' für einen haufen menschen eh nicht, also z.b. für alle SGBII bezieher nicht: Man wundert sich also worum diese 'journalie' überhaupt schreibt!
Und wenn flüchtlinge nach monaten im lager, oder hostelzimmer, oder auf der strasse, ein erstes mal (regulär) nach jobs suchen dürfen, ja was sind die dann wohl? SGBII bezieher.
Also what? Es geht hier nicht um flüchtlinge, sondern um das aushebeln des 'mindestlohns', die flüchtlinge sind nur das vehikel zum zweck.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:16:37 Di. 03.November 2015
Vor einem halben Jahr, oder so, gab es ja noch die Diskussion über die Ausnahme von Langzeitarbeitslosen aus dem Mindestlohn. Die sind komplett verschwunden.
Ebenso hört man keine Diskussion mehr darüber was das soll, einen Arbeitgeber bis zu drei Jahre zu bezuschussen, wenn er einen Langzeitarbeitslosen einstellt. Ebenso der Schwachsinn, das diese ehemaligen Erwerbslosen noch weiterhin durch einen Coach (Bewährungshelfer?) betreut werden sollen. (Auf welcher Rechtsgrundlage?)
Nennt sich "Perspektive Arbeit" dieser Blödsinn.

Ansonsten frag ich mich, wo der ganze Scheiß im allgemeinen noch hinführen soll?
Will damit sagen: In welche Richtung wird es gehen?
Es ist eine wirklich komische Grundstimmung zu spüren. Irgendwo zwischen aggressiv und verzweifelt.
Die Armut wird immer offensichtlicher auch in den kleinen Städten.

Da kommen die Flüchtlinge natürlich genau richtig!
Endlich hat man jemanden, dem man die Schuld in die Schuhe schieben kann.
Ohne Flüchtlinge hätte man ja tatsächlich auf die Idee kommen können, die Schuld bei Anderen (den Richtigen) zu suchen!

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: schwarzrot am 20:54:45 Di. 03.November 2015
ZitatWachpersonal für Asylheime: Arbeitsagentur schickte Neonazi-Messerstecher Jobangebot

Peter B. war Landesvorsitzender der NPD und einer der brutalsten Neonazis im Norden. Inzwischen gehört er der Rockerbande Bandidos an. Trotzdem schickten die Behörden ihm einen Brief, in dem sie für Aufpasserjobs in Flüchtlingsheimen warben.

"Sicherheitskräfte für Asylbewerbereinrichtungen gesucht", steht in fetten Buchstaben über dem Brief der Agentur für Arbeit. Für die Zugangskontrolle, die Betreuung der Flüchtlinge und "die Aufrechterhaltung der Ordnung" werde Personal "in großer Anzahl" benötigt.
...

Die Arbeitsagentur kann in ihrem Vorgehen keinen Fehler erkennen, ohnehin sieht sie in der Flüchtlingskrise eine große Chance: "Der aktuell hohe Bedarf an Sicherheitspersonal in Asylbewerbereinrichtungen bietet erfreulicherweise vielen Arbeitslosen die Chance, wohnortnah eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Vollzeit aufzunehmen."
...
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/neumuenster-arbeitsagentur-wollte-neonazi-als-fluechtlingsheimbewacher-a-1060726.html (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/neumuenster-arbeitsagentur-wollte-neonazi-als-fluechtlingsheimbewacher-a-1060726.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 22:17:53 Fr. 06.November 2015
Befehl der Wirtschaft erfüllt. Jetzt zeigt sich Merkel wieder eisern.
Jetzt kann man wieder sein wahres Gesicht zeigen.

ZitatAsylpolitik: De Maizière will syrischen Flüchtlingen Familiennachzug verweigern

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingskrise-thomas-de-maiziere-will-syrern-familiennachzug-verweigern-a-1061614.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingskrise-thomas-de-maiziere-will-syrern-familiennachzug-verweigern-a-1061614.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 12:56:57 Sa. 07.November 2015
Update: Jetzt wird alles wieder dementiert.

http://www.stern.de/politik/deutschland/fluechtlingskrise--de-maizi (http://www.stern.de/politik/deutschland/fluechtlingskrise--de-maizi)ère-dementiert-aenderungen-bei-familiennachzug-6540774.html

ZitatDe Maizière dementiert Änderungen bei Familiennachzug


Wie hieß der Spruch von Juncker?
Wir beschließen (verkünden) etwas, warten ab, ob Gegenwind kommt, je nachdem macht man dann weiter, oder nicht.
Wenn es nicht geht, wird gesagt, da hat sich jemand verschrieben.
Fehler passieren doch mal.



Dieses verlogene und heuchlerische Komikerpack.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Pappel-Max am 14:40:29 Sa. 07.November 2015
tja die haben doch alle gut dazu gelernt ....

frei nach,  Konrad Adenauer : ,,Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern."
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 20:13:08 Sa. 07.November 2015
ZitatErste Unternehmen aus SH und Hamburg stellen Flüchtlinge ein

Eine UV-Nord-Umfrage zeigt: 74 Prozent wollen Asylbewerber beschäftigen – fünf Prozent machen es schon.


Drei Viertel der Betriebe in Hamburg und Schleswig-Holstein sind bereit, Asylsuchende als Arbeitskräfte, Auszubildende und Praktikanten zu sich zu holen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Unternehmensverbandes Nord (UV Nord) unter seinen 41.000 Mitgliedsfirmen mit zusammen 1,5 Millionen Beschäftigten. Fünf Prozent der Betriebe hätten bereits Asylsuchende und Einwanderer eingestellt und dabei ,,bislang gute Erfahrungen" gemacht, berichtete UV Nord-Präsident Uli Wachholtz gestern in Hamburg. ,,Das ist ein sagenhaft hoher Wert, darauf können die Unternehmen stolz sein." Gerade in Schleswig-Holstein signalisieren demnach kleine und mittelständische Betriebe eine hohe Bereitschaft zur Integration. Arbeit ist laut Wachholtz – neben dem Sport – das zweite entscheidende gesellschaftliche Feld für die Eingliederung von Zuwanderern. Von ,,fantastischen Werten" sprach auch UV Nord-Hauptgeschäftsführer Michael Thomas Fröhlich. ,,Zumal jede zehnte Firma auch bereit ist, die Kosten für Deutschkurse mitzufinanzieren."

Allerdings stoßen die guten Absichten häufig an Grenzen. Jedes fünfte Unternehmen gab an, sich eine Beschäftigung von Flüchtlingen ,,noch nicht vorstellen" zu können. Wachholtz: ,,Gründe sind rechtliche Unsicherheiten, insbesondere was den Status der Betroffenen angeht." Hauptforderung der Unternehmer ist es daher, die ,,Vorrangprüfung" auszusetzen; diese schreibt vor, freie Stellen bevorzugt mit deutschen und EU-Arbeitslosen zu besetzen. Fröhlich kündigte an, dass sich die Arbeitgeberverbände bei der Bundesregierung dafür einsetzen werden, die Regelung zumindest vorübergehend außer Kraft zu setzen.

An der Diskussion um eine Aufhebung des Mindestlohnes will Wachholtz gleichwohl nicht teilnehmen. ,,Ich gebe der Politik keine Ratschläge", sagte der Verbandspräsident, der aber geflissentlich daran erinnerte, ,,dass wir uns aus grundsätzlichen Erwägungen immer gegen den Mindestlohn ausgesprochen haben". Auch wenn der extreme Anstieg der Flüchtlingszahlen über den Sommer nicht absehbar gewesen sei, angesichts der aktuellen Entwicklung sei klar: ,,Der Mindestlohn kam zur Unzeit." Auch wenn der UV Nord die Diskussion nicht durch die Hintertür neu beginnen wolle, mahnte der Verbandsboss: ,,Die Politik muss sich etwas einfallen lassen."

Die steigende Nachfrage nach Jobs trifft in Hamburg und Schleswig-Holstein auf eine solide aufgestellte Wirtschaft. Bei der Herbstbefragung zur Konjunkturstimmung berichteten 80 Prozent der Firmen von steigenden oder gleichbleibenden Umsätzen für das laufende Geschäftsjahr. An Elbe und Alster erwartet jedes zweite Unternehmen für 2015 wachsende Geschäfte, im Land zwischen den Meeren jedes dritte.

Hier wie dort nimmt der Optimismus allerdings leicht ab. Für das erste Quartal 2016 erwarten gleich viele Firmen wachsende wie sinkende Umsätze. Sorgen macht der UVNord-Spitze vor allem die ,,unzureichende Investitionsbereitschaft". Dies deute auf eine ,,zunehmende Verunsicherung über die Zukunft des Wirtschaftsstandortes" hin. Wachholtz kritisierte erneut ausgabenträchtige Beschlüsse der Großen Koalition im Bund wie Mütterrente, Rente mit 63 und eben den Mindestlohn. Deutschland brauche ein ,,Belastungsmoratorium" sowie Investitionen in die Zukunft. Nötig seien vor allem die Verbesserung von Schulen und Hochschulen sowie die Ertüchtigung der vielen maroden Verkehrswege.
http://www.shz.de/schleswig-holstein/wirtschaft/erste-unternehmen-aus-sh-und-hamburg-stellen-fluechtlinge-ein-id11143081.html (http://www.shz.de/schleswig-holstein/wirtschaft/erste-unternehmen-aus-sh-und-hamburg-stellen-fluechtlinge-ein-id11143081.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: tleary am 14:43:08 So. 08.November 2015
Zitat von: Fritz Linow am 11:32:02 Di. 27.Oktober 2015
Mein aktueller Favorit ist der hier: http://www.workeer.de/job/13004/ (http://www.workeer.de/job/13004/)
Koch in der bayerischen Staatsoper für Käfer Theatergastronomie 8.50/Std.
Zur Sicherheit mal hier gespeichert: https://web.archive.org/web/20151027105857/http://www.workeer.de/job/13004/ (https://web.archive.org/web/20151027105857/http://www.workeer.de/job/13004/)
8,50 € brutto die Stunde - und das in München, der teuersten Großstadt Deutschlands! Das reicht ja gerade 'mal für die Warmmiete dort und die Rundfunkgebühr! ;) Naja, der in erster Linie aus dem verschrobenen Gerechtigkeitssinn der SPD-Kleinbürger geforderte Mindestlohn in Höhe von 8,50 € war ohnehin ein Witz. Manchmal denke ich, daß es ganz ohne Mindestlohn wohl besser gewesen wäre. Das hätte dann mittelfristig die sozialen Konflikte verschärft, und ein bißchen mehr Unruhe in den wie geschmiert laufenden deutschen Kapitalismus gebracht. Aber die, die im Schatten dieser Regierung wirklich an den Hebeln der Macht sitzen, sind halt schlau, verdammt schlau...

Zitat
Das alles ist doch nur noch krank.
Besser: Derjenige, der davon leben muß, wird krank.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: MizuNoOto am 23:59:53 So. 08.November 2015
Wie der Hunger die Syrer in die Flucht trieb

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/wie-der-fluechtlingsandrang-aus-syrien-ausgeloest-wurde-13900101.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 (http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/wie-der-fluechtlingsandrang-aus-syrien-ausgeloest-wurde-13900101.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: tleary am 15:11:56 Di. 10.November 2015
Nochmal zum Thema "Azubis" und "Flüchtlinge": Der Mangel an Lehrlingen wäre nicht halb so groß, wenn diese Arbeitsstellen (etwas anderes sind ja Lehrstellen auch nicht) auch ordentlich bezahlt wären. Denn von 500, 600 oder bestenfalls 'mal 800 € netto im Monat kann man heutzutage nicht mehr überleben. Ein junger Mensch mit 18+ will sich ja auch sowas wie ein Auto leisten können (auf dem Land für'n Job ohnehin ein "muß"), eine Mietwohung unterhalten und auch etwas essen und in Urlaub fahren. Mit den niedrigen Lehrlingsgehältern brauchen die alle jemanden, der sie finanziell unterstützt. In den allermeisten Fällen sind das die Eltern, die die Unterstützung in Form von freier Kost und Logis stellen. Wer keine solch "reichen" Eltern oder Angehörigen hat, der kann sich heutzutage auch keine Ausbildung "leisten", und muß sich dann für den Rest seines Lebens dem Niedriglohnsektor als ungelernter Malocher zur Verfügung stellen. Wobei der Profiteur für die Ausbildung ja letztendes ohnehin der Unternehmer ist, der nach Abschluß der Lehre einen qualifzierten Arbeiter hat, der dann vielfältige Fertigkeiten aufweist, universell einsetzbar ist und eine hohe Profitrate (Stichwort "Vorenthalten von Lohn durch Einbehalten eines gewissen Anteils = Unternehmergewinn") garantiert. Für die Ausbildung mußte der Unternehmer aber während der 2 oder 3 Jahre nur einen nicht einmal die Existenz des Azubisi sichernden Lohn bezahlen. Nicht zu vergessen, daß die Weiterbildung via Berufsschulen dem Unternehmer auch nciht in Rechnung gestellt wird (=> Subvention!). In anderen Ländern ist es auch nicht so, daß jemand, der sich  in der Ausbildung befindet, solch einen extrem niedrigen Lohn (Hungerlohn) bekommt. Ist 'mal wieder so eine deutsche Erfindung, auf die dieses Politikerpack mächtig stolz ist, und bei jedem Auslandsbesuch zur Nachahmung empfohlen wird. Genau wie Hartz IV. - Eben "Modell Deutschland". Funktioniert ja alles auch ganz prächtig. Selbst ein Großteil derer, die davon nix haben oder sogar darunter leiden, die Arbeiter, finden die "Reformen auf dem Arbeitsmarkt/Harzt IV" im nachhinein oft richtig. - Die Verblödung ist halt schon weit fortgeschritten in diesem Land.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 11:33:58 Mi. 11.November 2015
O.T.

Eine Bitte bzw. Hinweis von mir, tleary:

Wie wärs, wenn Du Deine Beiträge mit Absätzen schreibst, ich z. B. lese mittlerweile solche "Block"texte nicht mehr, ist mir einfach zu anstrengend...
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 12:14:03 Mi. 11.November 2015
Zitat Flüchtlingsheuchelei (2): Nur arbeitsfähige Flüchtlinge sind erwünscht

10.11.2015 |

Die derzeit überaus liberale Flüchtlingspolitik unter dem Stichwort Willkommenskultur wird uns damit erklärt, dass die Regierenden ein Herz für Verfolgte und Bürgerkriegsopfer entdeckt haben. Das ist schön, passt aber nicht dazu, dass sie dabei den alt-eingeführten Grundsatz ,,Frauen und Kinder zuerst" in sein Gegenteil verkehren wollen. Das legt eine zynische Interpretation nahe.
weiterlesen

Die christsozialen Regierungsparteien wollen den Familiennachzug für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge weitgehend ausschließen. Die junge männliche Vorhut der Syrer, die sich auf den langen und gefährlichen Marsch gemacht hat und noch macht, um in Deutschland Sicherheit und eine Lebensperspektive zu finden, ist weiterhin willkommen und genießt bevorzugte Behandlung bei Asylanträgen. Sie haben den doppelten Vorteil, dass sie überwiegend arbeitsfähig und –willig sind, und dass sie nicht in Assads Armee in Syrien kämpfen können, wenn sie in Deutschland sind. Die Frauen und Kinder dagegen haben bei aller Schutzbedürftigkeit den dreifachen Nachteil, dass sie ohnehin nicht in Assads Armee kämpfen, dass sie Assad auf der Tasche liegen und ihn so schwächen, wenn sie in Syrien bleiben, und dass sie dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche liegen würden, wenn sie nachziehen und Schutz genießen dürften.

Für die Christsozialen scheint klar, was Vorrang genießt.
 

NDS und
http://norberthaering.de/de/27-german/news/497-familiennachzug#weiterlesen (http://norberthaering.de/de/27-german/news/497-familiennachzug#weiterlesen)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Schluepferstuermer am 22:47:48 Mi. 11.November 2015
So verlogen sind sie

Besonders krass. Der Auftrag der Wirtschaft wurde jetzt erfüllt. Jetzt macht man den Sack wieder zu (Dublin).  kotz kotz kotz
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Onkel Tom am 00:20:56 Do. 12.November 2015
A ja, mit diesem Dublin-Abkommen sollen die Flüchtlinge in Zukunft wieder in Grichenland
oder Italien kleben bleiben..

Toll  >:( Die Befürchtungen, von Politik,Medien und Pegidioten dazu genutzt um das
Flüchtlingsproblem außer Haus zu kriegen..

Na das wird ja dann noch in den Randgebieten der EU künftig noch richtig krachen  kotz
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 13:27:20 Fr. 13.November 2015
ZitatHans-Werner Sinn: ,,Flüchtlinge keine Fachkräfte, sondern weit überwiegend Hilfskräfte"

Hans-Werner Sinn, Deutschlands bekanntester Ökonom und Chef des ifo-Instituts, hat mal wieder einen drauf gelegt in der Integrationsdebatte bzgl. der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge. Die Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, seien ,,keine Fachkräfte, sondern weit überwiegend Hilfskräfte", so Sinn.


Hans-Werner Sinn hatte erst vor zwei Monaten für Aufsehen gesorgt, als er forderte den Mindestlohn für Flüchtlinge aufzuheben, damit sie aufgrund ihrer niedrigen Bildung überhaupt eine Chance hätten über niedrige Löhne in den Arbeitsmarkt zu kommen. Diese Forderung wurde Dienstag vom ifo-Institut offiziell wiederholt, welches in der Volkswirtschafts-,,Szene" in Deutschland große Beachtung findet. ifo rechnet mit deutlich höheren Kosten für die Integration, und vor allem für die aktuelle laufende Versorgung der Flüchtlinge als viele andere Institute, die zu dem Thema Analysen erstellen.
http://finanzmarktwelt.de/hans-werner-sinn-fluechtlinge-keine-fachkraefte-sondern-weit-ueberwiegend-hilfskraefte-22200/ (http://finanzmarktwelt.de/hans-werner-sinn-fluechtlinge-keine-fachkraefte-sondern-weit-ueberwiegend-hilfskraefte-22200/)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: tleary am 16:48:20 Sa. 14.November 2015
Zitat von: Just B U am 11:33:58 Mi. 11.November 2015
O.T.
Eine Bitte bzw. Hinweis von mir, tleary:
Wie wärs, wenn Du Deine Beiträge mit Absätzen schreibst, ich z. B. lese mittlerweile solche "Block"texte nicht mehr, ist mir einfach zu anstrengend...
Ebenfalls O.T.:
Na, so lang war mein Text nun auch nicht, als daß er unbedingt in Absätze hätte untergliedert werden müssen. Außerdem ging es darini immer um denselben Themenbereich. Somit war eine Gliederung auch nicht sinnvoll.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: tleary am 17:01:39 Sa. 14.November 2015
Zitat von: Onkel Tom am 00:20:56 Do. 12.November 2015
Toll  >:( Die Befürchtungen, von Politik,Medien und Pegidioten dazu genutzt um das
Flüchtlingsproblem außer Haus zu kriegen..
Na das wird ja dann noch in den Randgebieten der EU künftig noch richtig krachen  kotz
Ob es letzenendes Kracht, ist ja den europäischen Politikern egal. Wie du schon richtig festgestellt hast: Nur nicht im eigenen Garten. Es kracht ja schon außerhalb Europas seit Jahrzehnten, ohne daß das bisher groß einen Politiker (oder auch die Mehrzahl der Menschen hier) interessiert hätte. Die "Festung Europa" wird wahrscheinlich sehr schnell Realität werden (ist es ja schon größtenteils). Und zwar in Form langer Stacheldrahtzäune á la Ungarn, um noch die letzten offenen Fluchttore in Richtung Europa dicht zu machen.

Man versucht ja auch das Problem auf die Staaten außerhalb der EU zu verlagern. Lybien werden Finanzhilfen versprochen, um die Flüchtlinge nicht aufs Meer zu lassen, für die Türkei gibt 's ebenfalls erstmals Geld für die Flüchlingslanger dort. Natürlich verbunden mit der Forderung, daß sie (die Türkei) endlich die Grenzen Richtung Europa dicht macht. Was die Türkei dann mit den Flüchtlingen macht, ist den Staaten der EU dann auch egal. Sie hoffen halt, daß die Türkei dann schon ihre Grenzen zu Syrien und dem Irak dicht macht. - Mittelfristig wird diese Welt wohl eine Welt der Stacheldrahtzäune und Mauern werden. So wie bei Israel und in den USA (Grenze zu Mexiko) schon seit längerem zu besichtigen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 17:53:25 Sa. 14.November 2015
@ tleary

...passt schoo...
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 15:13:59 Mo. 16.November 2015
Steve Jobs, das Internet und die Schmartföhne sind schuld. Würden die Untermenschen nicht per Internet und Handy wissen, wie es uns erleuchteten Herrenmenschen hier in der Zivilisation geht, dann würden sie weiter in ihren Ländern den Müll der Wohlstandsländer fressen und aussortieren und ihre schlanken Weiber uns zum Ficken schicken, oder mit sich selbst Krieg spielen. Schicken wir ihnen das G36, das trifft uns dann wenigstens nicht. Es ist doch alles so geplant.

(Das war sarkastische Ironie. Wenn man das so nennt.)  >:D
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: schwarzrot am 13:57:06 Mo. 21.Dezember 2015
Manchmal fragt man sich, was solche schnappnasen im DGB wollen, man sollte meinen, dass sogar die spacken dort, langsam mal mitbekommen haben, wozu diese 'sozialen arbeiten' von 'bestimmten arbeitslosen' geführt haben, nämlich zu wegfall der normal bezahlten stellen beim landschaftsbau und in der pflege, aber er pupst munter drauflos:
ZitatDGB-Chef Hoffmann:
Flüchtlinge sollen soziale Tätigkeiten erledigen

So recht konkret scheint auch der Deutsche Gewerkschaftsbund nicht zu wissen, wie man die Flüchtlinge in Deutschland beschäftigen könnte. Vorsitzender Hoffmann schlägt soziale Arbeiten vor, die andernfalls liegenblieben.


Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert die Schaffung eines sozialen Arbeitsmarktes für Flüchtlinge. "Ich kann mir vorstellen, dass wir für eine gewisse Zeit einen sozialen Arbeitsmarkt schaffen für gesellschaftlich notwendige Tätigkeiten, die ansonsten nicht erledigt würden", sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann der "Welt". Das Modell sei nicht neu, "das fordern wir auch für bestimmte Arbeitslose - allerdings mit einem Mindestlohn und Sozialversicherung".

Ob sich Flüchtlinge dafür eignen, müsse man dann sehen, erklärte der DGB-Chef. "Aber es sollte Projekte geben, in denen wir Verschiedenes ausprobieren", zitierte ihn die Zeitung weiter. Er sei hingegen froh, dass es für Flüchtlinge vom Mindestlohn keine Ausnahme geben soll: "Ich hoffe, es bleibt dabei."

...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/dgb-chef-will-fluechtlinge-fuer-soziale-taetigkeiten-einsetzen-a-1068853.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/dgb-chef-will-fluechtlinge-fuer-soziale-taetigkeiten-einsetzen-a-1068853.html)

Und diese idee und 'hoffnung' dieses idioten, wird dann freudigst von unserer einheitsregierung und den kirchlichen elendsbetreuungsdiensten aufgenommen.
Die Taz jubelt, weil is ja was positives für flüchtlinge und passt (auf den ersten blick) so ganz toll zu weihnachten, da wird einem ganz warm ums herz, oder so:
ZitatNeue Bufdi-Stellen für Asylsuchende
Flüchtlinge helfen Flüchtlingen

Die Regierung plant 10.000 Stellen für Bundesfreiwillige ,,mit Flüchtlingsbezug", erstmals auch für Asylbewerber. Viele Details sind aber noch ungeklärt.

Menschen sitzen zusammen und Singen

Flüchtlinge und Freiwillige sitzen zusammen und singen bei einer Weihtnachtsveranstaltung.  Foto: dpa

BERLIN taz | Mit den syrischen Kindern ein paar deutsche Sätze reden, die erwachsenen Flüchtlinge zur Sportstunde in die Turnhalle begleiten oder einfach da sein als Ansprechpartner: ,,Die Arbeit macht mir Spaß", sagt Luise Meck über ihren Bundesfreiwilligendienst in einer Notunterkunft in Darmstadt. Die 19-Jährige ist eine der ersten Bundesfreiwilligen aus dem Sonderkontingent ,,mit Flüchtlingsbezug", das im Dezember gestartet wurde.

10.000 zusätzliche Bundesfreiwillige, ,,Bufdi"-Stellen, im Flüchtlingsbereich werden ab sofort von der Bundesregierung gefördert, und zwar nicht nur für Einheimische, sondern auch für AsylbewerberInnen. Die Vorgaben sind allerdings nicht gering.

,,Die Einsatzstellen müssen anerkannt sein", sagt Antje Mäder, Sprecherin im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA), das für die Vergabe dieser Stellen zuständig ist. Die Hälfte der Stellen werden über die großen Verbände wie Caritas, Deutsches Rotes Kreuz oder den Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband vergeben, die andere Hälfte über die Zentralstelle der BAFzA, der die kommunalen Einsatzstellen etwa in Schulen oder Kitas angegliedert sind.

Eine Einsatzstelle muss gemeinwohlorientiert sein, sie muss dafür sorgen, dass der oder die Freiwillige durch eine Fachkraft angeleitet wird, die Arbeitszeiten liegen bei mindestens 21 Stunden in der Woche, die Freiwilligen müssen sozialversichert sein und ein Taschengeld in Höhe von maximal 363 Euro erhalten, die Kosten werden von der Bundesregierung zurückerstattet. Wer sich als gemeinnütziger Verein als Einsatzstelle anerkennen lassen will, kann sich auf der Bufdi-Website informieren.

Doch während die Beschäftigung von einheimischen Bufdis im Flüchtlingsbereich noch vergleichsweise einfach sein dürfte, wird es bei AsylbewerberInnen schwieriger, denn das ist Neuland. Flüchtlinge, die nicht aus ,,sicheren Herkunftsländern" kommen, sondern eine ,,gute Bleibeperspektive" haben, können ab sofort als Bundesfreiwillige beschäftigt werden, auch wenn sie noch im Asylverfahren stecken. Die Leute bekommen begleitend zum Bufdi-Dienst einen Sprachkurs, brauchen in der Regel aber schon Deutschkenntnisse als Voraussetzung, um einsetzbar zu sein. ,,Jemand, der erst mal ankommen muss, kann nicht gleich in den Freiwilligendienst", sagt Johannes Zerger von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd) in Berlin.
Komplizierter Vertrag

Das Interesse an einer Beschäftigung ist groß. ,,Es gibt viele Flüchtlinge, die nach Tätigkeiten fragen, doch die Hürden für die Freiwilligendienste sind hoch", berichtet Heidi Bergner, Freiwilligenkoordinatorin im Arbeiter-Samariter-Bund in Südhessen. Die Flüchtlinge müssen registriert sein und eine Beschäftigungserlaubnis von der Ausländerbehörde haben. Auch der Sprachkurs muss gewährleistet sein.

Die Vertragsgestaltung für die Flüchtlings-Bufdis ist kompliziert. ,,Es fehlt an klaren Vorgaben", rügt die Mitarbeiterin eines Trägers, die nicht namentlich zitiert werden will. Noch ungeklärt ist, wer für die Unterkunft während des Bufdi-Dienstes aufkommt und wie das Taschengeld mit der Asylbewerberleistung verrechnet wird. Die Gesetzeslage dazu ist nicht eindeutig, denn das Taschengeld für Bufdis ist weder Erwerbseinkommen noch eine Mehraufwandsentschädigung wie bei 1-Euro-Jobbern. ,,Die Anrechnung des Taschengeldes auf die Asylbewerberleistung ist Sache der örtlichen Ausländerbehörden, die haben einen Ermessensspielraum", heißt es dazu beim BAFzA.

...
http://taz.de/Neue-Bufdi-Stellen-fuer-Asylsuchende/!5259590/ (http://taz.de/Neue-Bufdi-Stellen-fuer-Asylsuchende/!5259590/)

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:41:59 Mo. 21.Dezember 2015
Jupp, das sind dann die Assistenzarztstellen für 8,50 €/ Std.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 17:56:36 Mo. 21.Dezember 2015
ZitatZuwanderer bekommen deutlich niedrigere Löhne

Wer als Migrant nach Deutschland kommt, erhält laut einer Studie im Schnitt ein deutlich niedrigeres Gehalt als einheimische Arbeitskräfte. Von den aktuell ankommenden Flüchtlingen dürften zudem viele vorerst arbeitslos bleiben.


Zuwanderer müssen nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern in Deutschland oft große Abstriche beim Lohn hinnehmen. In den ersten beiden Jahren in einem neuen Job bekommen sie nur zwischen 55 und 61 Prozent des Verdiensts ihrer deutschen Kollegen, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Selbst nach sechs bis zehn Jahren erreichen Migranten laut der IAB-Analyse nur zwischen 71 und 78 Prozent des Niveaus von Deutschen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-zuwanderer-bekommen-deutlich-niedrigere-loehne-a-1068992.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-zuwanderer-bekommen-deutlich-niedrigere-loehne-a-1068992.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 23:07:42 Mo. 21.Dezember 2015
Zitat von: Kuddel am 17:56:36 Mo. 21.Dezember 2015
ZitatZuwanderer bekommen deutlich niedrigere Löhne

Wer als Migrant nach Deutschland kommt, erhält laut einer Studie im Schnitt ein deutlich niedrigeres Gehalt als einheimische Arbeitskräfte. Von den aktuell ankommenden Flüchtlingen dürften zudem viele vorerst arbeitslos bleiben.


Zuwanderer müssen nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern in Deutschland oft große Abstriche beim Lohn hinnehmen. In den ersten beiden Jahren in einem neuen Job bekommen sie nur zwischen 55 und 61 Prozent des Verdiensts ihrer deutschen Kollegen, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Selbst nach sechs bis zehn Jahren erreichen Migranten laut der IAB-Analyse nur zwischen 71 und 78 Prozent des <Gehalts>Niveaus von Deutschen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-zuwanderer-bekommen-deutlich-niedrigere-loehne-a-1068992.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-zuwanderer-bekommen-deutlich-niedrigere-loehne-a-1068992.html)

Was für eine bodenlose Frechheit!

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Troll am 07:41:19 Di. 22.Dezember 2015
Jeder hat heute das Privileg für niedereren Lohn zu Arbeiten, Flüchtlinge, länger Arbeitslose, Frauen, langjährige Mitarbeiter die sich an der 100sten Umstrukturierung beteiligen müssen, nicht zu vergessen die dringend gesuchten Fachkräfte, wegen ihrer unreinen Haut.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: schwarzrot am 08:42:38 Di. 22.Dezember 2015
Du hast die zu dicken vergessen:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/zu-dick-kuendigung-was-darf-der-chef-a-1068549.html (http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/zu-dick-kuendigung-was-darf-der-chef-a-1068549.html)

Eigentlich müsste die wirtschaft doch boomen, bei all denen, die es zum spottpreis gibt
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Troll am 10:07:15 Di. 22.Dezember 2015
Im Gründe finden jemanden nicht einzustellen oder weniger zu bezahlen ist eine Kunstform geworden,
Es ist schon klasse wie das funktioniert, du verdienst mehr als XY, freu dich.
Es muß nur mehr sein als besonders schlecht und schon stellt sich der Mitarbeiter auf ein Podest und blickt auf die weniger Wert Mitarbeiter herab.
Wie oft hab ich in Kommentaren zu Streiks lesen dürfen wie unberechtigt eine höhere Lohnforderung ist weil der Kommentator offensichtlich auch schlecht/schlechter bezahlt wird. Diese Dummheit ist Standard!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 13:00:20 Di. 22.Dezember 2015
Wenn jeder DDR-Bürger vor 1989 3 Monate Praktikum in der BRD des Jahres 2015 hätte machen können, würde die Mauer noch stehen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 19:55:15 Di. 22.Dezember 2015
Zitat von: Troll am 10:07:15 Di. 22.Dezember 2015Es muß nur mehr sein als besonders schlecht und schon stellt sich der Mitarbeiter auf ein Podest und blickt auf die weniger Wert Mitarbeiter herab.
Genau das ist der Sinn dahinter. Hat nicht schon Marx von der Spaltung der Arbeiterklasse gesprochen?

Zitat von: Strombolli am 13:00:20 Di. 22.Dezember 2015Wenn jeder DDR-Bürger vor 1989 3 Monate Praktikum in der BRD des Jahres 2015 hätte machen können, würde die Mauer noch stehen.
Stimmt.
Bei aller (oft berechtigten) Kritik an der DDR, die ständige Existenzbedrohung durch Hartz IV kannte dort keiner.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dejavu am 00:22:20 Mi. 23.Dezember 2015
Kleiner Einschub:
Hip-Hopper Prince H. in Abschiebehaft (http://www.heise.de/tp/news/Hip-Hopper-Prince-H-in-Abschiebehaft-3055178.html)
ZitatDer Musiker setzte sich nicht nur für die Rechte der Roma, sondern für die aller Geflüchteten ein
Onlinepetition (https://www.openpetition.de/petition/online/abschiebungsanordnung-nach-27-jahren-wir-fordern-ein-bleiberecht-fur-hikmet)
Ich persöhnlich bin ja sonst nicht so für Pete-pete-Petitionen, aber ich mach mal ne Ausnahme.
Oder hatten wir das schon irgendwo?
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rappelkistenrebell am 19:29:48 So. 27.Dezember 2015
Aus: Ausgabe vom 28.12.2015, Seite 5 / Inland

Beschäftigtenrechte im Visier
Wirtschaftslobby wettert gegen Mindestlohn und erkämpfte Standards. Pläne von SPD-Ministerinnen zu Werkverträgen und Lohngerechtigkeit zurückgewiesen
Von Susan Bonath


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Ffs5.directupload.net%2Fimages%2F151227%2Ftemp%2F6vmrhfei.jpg&hash=47dbd265c9d5fa62c7b3052e07c4cd8771e3c4b3) (http://www.directupload.net/file/d/4215/6vmrhfei_jpg.htm)(//)
Integrationsworkshop für Flüchtlinge in einem Berliner Unternehmen, 17. Dezember. Wirtschaftslobbyisten und CDU fordern für Flüchtlinge und Langzeiterwerbslose zwölf Monate Bezahlung unter Mindestlohn
Foto: REUTERS/Hannibal Hanschke

Der seit einem Jahr geltende Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde wird Millionen Geringverdiener nicht vor Armut im Alter schützen. Das ist kein Geheimnis, jeder kann es sich ausrechnen: 1.450 Euro brutto für einen Vollzeitjob, während das Rentenniveau bis 2030 von derzeit knapp 50 auf 43 Prozent des Nettolohns sinkt.

Die SPD hatte ihn zusammen mit CDU und CSU zum Nachteil für Hartz-IV-Bezieher, Saison- und Leiharbeiter ausgehöhlt – und ihn anschließend dennoch als Errungenschaft der Arbeitenden gegen die Wirtschaftslobby gefeiert. Jetzt, zum Jahresende, schlägt letztere erneut Alarm. Der Grund: Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert, die Lohnuntergrenze um 50 Cent auf neun Euro anzuheben. Zuvor hatte er Fakten präsentiert, mit denen er die düstere Prognose von vor einem Jahr, der Mindestlohn gefährde massenhaft Jobs, Lügen strafte.

»Unverständlich und illusorisch« sei der Wunsch, entrüstete sich Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), unmittelbar vor den Feiertagen gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Und Hagen Lesch vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) warnte davor, »zu schnell weiterzupreschen«.

Eine Erhöhung auf neun Euro verlangt das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Ver.di-Chef Frank Bsirske hatte im September sogar für zehn Euro plädiert. Das WSI beruft sich auf eine von ihm ausgewertete Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA). Wie es gemeinsam mit dem DGB mitteilte, ist danach die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze seit Einführung des Mindestlohns »spürbar gestiegen« (siehe jW vom 22.12.). Linksparteichef Bernd Riexinger kommentierte, das von der Wirtschaft konstruierte »Katastrophenszenario« sei nicht eingetreten, und forderte eine schnelle Anhebung der Lohnuntergrenze auf zehn Euro.

Doch vor Januar 2017 wird es keine Erhöhung geben. Laut Mindestlohngesetz wird eine Kommission aus Vertretern von Wirtschaft und Gewerkschaften im Sommer 2016 eine Empfehlung abgeben, ob und wie stark er ab Januar 2017 erhöht werden soll. Thorsten Schulten vom WSI erklärte, man wolle dafür unter anderem untersuchen, wie sich die Tariflöhne entwickelt haben.

DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell wandte sich unterdessen gegen das von CDU und Wirtschaftslobby vorgebrachte Ansinnen, weitere Ausnahmen vom Mindestlohn zu schaffen. Man werde »keine faulen Ausreden akzeptieren, ihn einzufrieren, für Flüchtlinge auszusetzen, abzusenken oder durch staatliche Mittel aufzustocken«, bekräftigte er vergangene Woche. Die Unternehmer hatten gefordert, Langzeiterwerbslose wie auch anerkannte Asylbewerber nach Aufnahme eines Jobs nicht wie bisher sechs, sondern zwölf Monate mit weniger als 8,50 Euro abspeisen zu dürfen.

Dagegen wandte sich am Freitag auch BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise. Flüchtlinge sollten wie andere Beschäftigte auch von Anfang an den gesetzlichen Mindestlohn erhalten, sagte er gegenüber dpa. Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint E. Gropp, warnte, Sonderregelungen würden »Flüchtlinge und einheimische Arbeitnehmer gegeneinander ausspielen und zu Konflikten führen«.

Dagegen forderte der CSU-Wirtschaftspolitiker Hans Michelbach gleich eine komplette Abschaffung des Mindestlohns: »Was hier auf Druck der SPD ins Gesetzblatt gekommen ist, bedeutet eine Abschottung des Arbeitsmarkts für Menschen ohne Beschäftigung«, erklärte Michelbach am Samstag in München. Er verlangte auch eine Aufhebung des Zeitarbeitsverbots und die Möglichkeit unbezahlter Praktika für Flüchtlinge. Im Oktober hatte die Bundesregierung das Zeitarbeitsverbot für Asylbewerber bereits gelockert und die Dauer, für die ihnen diese Möglichkeit verwehrt ist, von vier Jahren auf 15 Monate abgesenkt. Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Bundestag, Peter Ramsauer (CSU), sprach sich gegen eine Erhöhung des Mindestlohns selbst Anfang 2017 aus. Der »Automatismus«, dass er alle zwei Jahre angehoben werden müsse, sei »ökonomisches Gift«, sagte er am Sonntag gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: »Wir haben einfach nur Glück gehabt, dass der Mindestlohn in seinem ersten Jahr wegen der unerwartet robusten Konjunktur weniger Jobs vernichtet hat als befürchtet. Das bittere Ende wird noch kommen, wenn wir weiter die Zukunft verfrühstücken.«

Die BDA will unterdessen auch lang erkämpfte Rechte der Beschäftigten beschneiden. Zu Weihnachten kramte sie ihre bekannte Forderung nach »Flexibilisierung des Arbeitsmarktes« wieder hervor. Ginge es nach ihren Wünschen, fiele der Achtstundentag samt arbeitsrechtlich vorgeschriebener Ruhezeit zwischen zwei Schichten von elf Stunden schon morgen. Stattdessen will die BDA die nach einer EU-Richtlinie zulässige wöchentliche Höchstarbeitszeit von 48 Stunden offiziell einführen. Ihr Ziel präsentierten die Unternehmer den Lohnabhängigen als Errungenschaft: Mal zwölf, mal nur vier Stunden arbeiten, da sei an irgendeinem Tag auch mal ein außerordentlicher Zoobesuch mit dem Nachwuchs drin. Die Kritik des DGB, dass dies den Druck auf Beschäftigte weiter erhöhe, bügelte die BDA ab: Jeder könne schließlich selbst dafür sorgen, dass ihn der Chef nicht nach Lust und Laune in die Firma ordert. Er müsse doch nur sein Handy ausschalten.

Der Verband »Die Familienunternehmer« wies unterdessen die Pläne von Familienministerin Manuela Schwesig für ein Lohngerechtigkeitsgesetz zurück. Die SPD-Politikerin will mit ihrer Vorlage mehr Transparenz bei der Entlohnung in einem Betrieb schaffen und so für mehr Entgeltgerechtigkeit zwischen Männern und Frauen sorgen. Beschäftigte sollen in Firmen ab 500 Mitarbeitern demnach ein einklagbares Recht zur Offenlegung der Gehälter der Kollegen mit gleicher Tätigkeit bzw. Qualifikation bekommen (siehe jW vom 11.12.). Verbandspräsident Lutz Goebel bezeichnete das vergangenen Dienstag als »überzogen und datenschutzrechtlich fragwürdig«. Es müsse »doch möglich sein, Mitarbeiter individuell zu vergüten«. Als »weltfremd« bezeichnete er die Pläne von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), Zeitarbeits- und Werkverträge auf 18 Monate zu begrenzen und Betroffene schon nach neun Monaten regulär Beschäftigten gleichzustellen.

Quelle

http://www.jungewelt.de/2015/12-28/021.php (http://www.jungewelt.de/2015/12-28/021.php)

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 20:24:01 So. 27.Dezember 2015
Aus dem Text:
ZitatLaut Mindestlohngesetz wird eine Kommission aus Vertretern von Wirtschaft und Gewerkschaften im Sommer 2016 eine Empfehlung abgeben, ob und wie stark er ab Januar 2017 erhöht werden soll. Thorsten Schulten vom WSI erklärte, man wolle dafür unter anderem untersuchen, wie sich die Tariflöhne entwickelt haben.

Man sollte diesen Hirnies jeden Tag mindestens 5mal die Kaufkrafttheorie der Löhne
genüsslich und Stundenlang um die Ohren schlagen !  X(  kotz
Weil, irgendwer muß ja den produzierten Krempel und die Dienstleistungen kaufen, nech ?
Achja, wo ich schon dabei bin, selbst die Durchschnittslöhne sinken.
In meiner Branche von 14,50 € brutto (2007) auf knapp 13€ brutto.
Die Deflation läßt grüßen.  ;D

ZitatAls »weltfremd« bezeichnete er die Pläne von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), Zeitarbeits- und Werkverträge auf 18 Monate zu begrenzen und Betroffene schon nach neun Monaten regulär Beschäftigten gleichzustellen.

Muahaha, das ist ja auch weltfremd. Leiharbeit und ähnlicher Scheiß gehören verboten !
Nur so kann auch nichts unterlaufen werden !

In was für Zeiten leben wir eigentlich ?  kotz
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rappelkistenrebell am 20:27:40 So. 27.Dezember 2015
Wir leben im Imperialismus. Dieser zeichnet sich unter anderem durch eine wachsende Aggression nach Außen und eine wachsende Aggression nach Innen aus. Ein Hinweis auf den tendeziellen Fall der Profitrate ist ebenfalls sinnvoll....als tiefroter Hammer und Sichel Träger sollte man das doch aus dem EFEF kennen.....Lenins Imperialismusanalyse ist immer noch aktuell ;)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 20:31:12 So. 27.Dezember 2015
Och Rappel, ich komm dabei auch ganz ohne den alten Lenin aus.  ;D
Heiner Flassbeck erklärt es ebenso gut. (http://www.flassbeck-economics.de/)

...Und er lebt noch. Was dem Überblick zur wirtschaftlichen Lage sehr gut tut.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 21:40:18 So. 27.Dezember 2015
Zitat von: Tiefrot am 20:31:12 So. 27.Dezember 2015
Och Rappel, ich komm dabei auch ganz ohne den alten Lenin aus.  ;D
Heiner Flassbeck erklärt es ebenso gut. (http://www.flassbeck-economics.de/)

...Und er lebt noch. Was dem Überblick zur wirtschaftlichen Lage sehr gut tut.

Stimmt.

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 01:54:49 Mo. 28.Dezember 2015
Zitat von: Rappelkistenrebell am 19:29:48 So. 27.Dezember 2015
Die Unternehmer hatten gefordert, Langzeiterwerbslose wie auch anerkannte Asylbewerber nach Aufnahme eines Jobs nicht wie bisher sechs, sondern zwölf Monate mit weniger als 8,50 Euro abspeisen zu dürfen.
Nur noch mal zum Vergleich:
ZitatAuf eine schriftliche Frage des rentenpolitischen Sprechers der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Matthias W. Birkwald MdB, musste Staatssekretärin Gabriele Lösekrug-Möller einräumen, dass ein Beschäftigter 45 Jahre lang und mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 Wochenstunden, 11,50 Euro verdienen müsste, um im Alter eine Rente zu erhalten, die über der aktuellen Grundsicherungsschwelle von 769 Euro liegt. Dies entspräche 29,6 Entgeltpunkten.
http://www.matthias-w-birkwald.de/article/1163.8-50-euro-mindestlohn-fuehren-in-altersarmut.html (http://www.matthias-w-birkwald.de/article/1163.8-50-euro-mindestlohn-fuehren-in-altersarmut.html)
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=23691.msg311504#msg311504 (http://www.chefduzen.de/index.php?topic=23691.msg311504#msg311504)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:13:43 Mo. 28.Dezember 2015
Auch hier: Der DGB tritt nicht ein für die Rechte der Migranten, sondern für die Bedürnisse der Wirtschaft:

ZitatFachkräftemangel
DGB will Flüchtlinge gezielt für Ost-Arbeitsmarkt qualifizieren

Die deutsche Wirtschaft beklagt fehlende Fachkräfte. Nun fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) eine gezielte Qualifizierung von Flüchtlingen für den Arbeitsmarkt in den neuen Bundesländern.


Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack forderte ein staatliches Ausbildungsprogramm für Flüchtlinge. Ein solches Programm für außerbetriebliche Ausbildung solle in Regionen greifen, "in denen der Ausbildungsmarkt besonders angespannt ist", sagte sie dem "Handelsblatt". Dabei müssten die Sozialpartner eng einbezogen werden.
http://www.rp-online.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-dgb-will-fluechtlinge-gezielt-fuer-ost-arbeitsmarkt-qualifizieren-aid-1.5656155 (http://www.rp-online.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-dgb-will-fluechtlinge-gezielt-fuer-ost-arbeitsmarkt-qualifizieren-aid-1.5656155)

Interssant ist, daß die Ausbildung von Arbeitskräften nicht von der Wirtschaft bezahlt werden soll, sondern aus Steuergeldern. Da möchte aber der "Sozialpartner" DGB mitreden und mitverdienen. Im Bereich der Maßnahmenindustrie im Umfeld der Jobcenter, hat der DGB ja diverse Schulungszentren aufgebaut, um sich Geld in die eigene Tasche zu wirtschaften.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 18:28:29 Mo. 28.Dezember 2015
Zitat von: ManOfConstantSorrow am 13:13:43 Mo. 28.Dezember 2015
Auch hier: Der DGB tritt nicht ein für die Rechte der Migranten, sondern für die Bedürnisse der Wirtschaft:

ZitatFachkräftemangel
DGB will Flüchtlinge gezielt für Ost-Arbeitsmarkt qualifizieren

Die deutsche Wirtschaft beklagt fehlende Fachkräfte. Nun fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) eine gezielte Qualifizierung von Flüchtlingen für den Arbeitsmarkt in den neuen Bundesländern.

...blablabla...

http://www.rp-online.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-dgb-will-fluechtlinge-gezielt-fuer-ost-arbeitsmarkt-qualifizieren-aid-1.5656155 (http://www.rp-online.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-dgb-will-fluechtlinge-gezielt-fuer-ost-arbeitsmarkt-qualifizieren-aid-1.5656155)
...

Bezahlt der DGB jetzt Selbstverteidigungskurse?

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Onkel Tom am 22:18:53 Mo. 28.Dezember 2015
Ja, auch der DGB hält sich an Strohalm fest, mit der Hoffnung neue Mitglieder zu
bekommen.

Das die Gewerkschaft gegen die Forderungen von erwerbslosen gegen H4 agieren,
ist nichts neues, doch das die Gewerkschaft damit an Glaubwürdigkeit zu ihrem
Zweck und Dasein verlieren, geht denen wohl am Hintern vorbei.

In prekären Jobs und Nidriglohnsektor bleibt nix mehr über, für ein Monatsbeitrag..

Aber nun meint der DGB, den Bonzen die Füße küssen zu wollen..

>:(
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 15:36:25 Mi. 30.Dezember 2015
Zitat100.000 Jobs für Flüchtlinge? - "Nichts als heiße Luft"

Mit großem Wirbel hatte Arbeitsministerin Andrea Nahles 100.000 Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge angekündigt. Die Grünen fragten nach, wann die kommen – und bekamen eine erstaunliche Antwort.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article150446323/100-000-Jobs-fuer-Fluechtlinge-Nichts-als-heisse-Luft.html (http://www.welt.de/politik/deutschland/article150446323/100-000-Jobs-fuer-Fluechtlinge-Nichts-als-heisse-Luft.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:12:03 So. 31.Januar 2016
ZitatTausende minderjährige Flüchtlinge sind verschwunden

Schleuser nutzen Flüchtlinge zunehmend für Sexarbeit und Sklaverei aus. Laut Europol ist der Verbleib von 10.000 unbegleiteten Kindern und Jugendlichen in Europa unklar.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-01/fluechtlingskrise-minderjaehrige-fluechtlinge-europa-europol-verschwunden (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-01/fluechtlingskrise-minderjaehrige-fluechtlinge-europa-europol-verschwunden)

Das alles ist nicht neu. Es ist der größte Schwachsinn die alleinige Schuld "den Schleppern" zu geben. Seit Jahren (also bereits lange vor der aktuellen Flüchtlingswelle) verschwinden Kinder aus Flüchtlingslagern u.a. in Calais. Das passiert quasi unter den Augen der Behörden. Insbesondere, wenn es sich um Roma/Sinti handelt, nimmt die Polizei oftmals nicht einmal Anzeigen auf und unternimmt keinerlei Anstrengungen zur Aufklärung dieser Verbrechen.

Die gesellschaftlich/medial so hoch gestellte Verfolgung von Kinderfickern gilt nur für weiße Inländer.
Kommen die "Illegalen" Landarbeiter Süditaliens auf die Idee für ein Verbesserung ihrer Situation einzutreten, fliegen ihnen Kugeln der Mafia um die Ohren. So ähnlich verstehe ich die momentane Aufwertung der Rechtsradikalen in Deutschland. Sie sollen für eine permanente Bedrohung der Migranten sorgen, damit die Migranten sich ihrer Rolle als Menschen und Arbeitskräfte 2. Wahl abfinden.

Nicht "die Schlepper", sondern der Kapitalismus sorgt für die Wiedereinführung der Sklaverei.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 20:07:01 So. 14.Februar 2016
ZitatDie Arbeitgeber begrüßen den Vorstoß der CDU, Flüchtlinge sechs Monate lang vom Mindestlohn auszunehmen.

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände sprach sich sogar für Ausnahmen von zwölf Monaten aus. Diese sollten für Flüchtlinge und zudem auch für Langzeitarbeitslose und Menschen ohne Qualifikation gelten, sagte ein BDA-Sprecher dem Berliner "Tagesspiegel". Der Deutsche Gewerkschaftsbund wies den Vorschlag zurück. Ausnahmen vom Mindestlohn würden zu Arbeitnehmern erster und zweiter Klasse führen, warnte DGB-Vorstandsmitglied Körzell. Nötig sei nicht ein Unterbietungswettbewerb, sondern Integration in den Arbeitsmarkt zu fairen Bedingungen.

Der CDU-Bundesvorstand will morgen ein Eckpunkte-Papier beschließen, das unter anderem vorsieht, dass Flüchtlinge in den ersten sechs Monaten der Beschäftigung keinen Anspruch auf Mindestlohn haben. Außerdem plant die CDU eine verlängerte Schulpflicht für Flüchtlinge und höhere Hürden für ein unbefristetes Aufenthaltsrecht.
http://www.deutschlandfunk.de/mindestlohn-arbeitgeber-wollen-ausnahmen-fuer-fluechtlinge.447.de.html?drn:news_id=581015 (http://www.deutschlandfunk.de/mindestlohn-arbeitgeber-wollen-ausnahmen-fuer-fluechtlinge.447.de.html?drn:news_id=581015)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 18:36:18 Di. 16.Februar 2016
ZitatSklaverei :
Die Zwangsarbeit kommt nach Europa

Wenn Flüchtlinge Geld verdienen müssen, aber legal nicht dürfen, wächst das Risiko von Ausbeutung. In der Türkei und im Rest Europas.


Sie putzen Wohnungen in arabischen Ländern, verrichten die Drecksarbeit auf thailändischen Fischkuttern oder pflücken Baumwolle auf Feldern in Usbekistan: Leibeigene, Zwangsarbeiter, Sklaven. Es sind viele. Fast 36 Millionen Menschen weltweit leben in Sklaverei, schätzt die Walk Free Foundation, die sich gegen Schuldknechtschaft, Menschenhandel und Zwangsarbeit engagiert.

Ihr Kampf gegen die Sklaverei schien lange Zeit weit weg von Europa stattzufinden.
Doch das Problem rückt näher. Beobachten lässt sich das beispielsweise in der Türkei, wo eine wachsende Zahl von syrischen Flüchtlingen zu ausbeuterischen Bedingungen arbeitet, unter ihnen auch Kinder. Viele haben keine offizielle Arbeitserlaubnis, müssen aber dennoch Geld verdienen, um ihre Familie zu ernähren. Sie sind besonders anfällig für Ausbeutung. In der Türkei arbeiten die Migranten vor allem in Textilbetrieben und auf Obstfarmen – zu Löhnen, die bis zu 40 Prozent unter denen der Einheimischen liegen. Weil die Eltern so wenig bekommen, müssen oft auch die Kinder Geld verdienen, statt zur Schule zu gehen.

In ihrer Not sind die Flüchtlinge der Willkür ihres Arbeitgebers ausgeliefert. Von da ist es nur noch ein kleiner Schritt zur Zwangsarbeit.

21 Millionen Zwangsarbeiter, 150 Milliarden Dollar Profit

Die Internationale Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen ILO schätzt, dass weltweit 21 Millionen Menschen Zwangsarbeit leisten, die übergroße Mehrheit von ihnen in privaten Unternehmen. Jahr für Jahr erwirtschafteten sie 150 Milliarden Dollar Profit. 

Die Gefahr ist groß, dass solche unfreien Arbeitsverhältnisse sich in Europa weiter ausbreiten, wie die britische Risikoanalysefirma Europas Verisk Maplecroft in einem aktuellen Menschenrechtsreport schreibt. Die Flüchtlingskrise sei "der wichtigste neue aufkommende Treiber für Vorkommnisse von Zwangsarbeit in der Region."
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-02/sklaverei-fluechtlinge-tuerkei-europa-unternehmen-zwangsarbeit (http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-02/sklaverei-fluechtlinge-tuerkei-europa-unternehmen-zwangsarbeit)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Troll am 17:23:28 Mi. 17.Februar 2016
Und was macht der Spießbürger angesicht solcher Meldungen?
Er pisst sich aus Angst vor der anstürmenden Konkurrenz um die begehrten Sklavenjobs in die Hose und geht die AfD wählen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 17:38:47 Mi. 17.Februar 2016
Zitat von: Troll am 17:23:28 Mi. 17.Februar 2016
Und was macht der Spießbürger angesicht solcher Meldungen?
Er pisst sich aus Angst vor der anstürmenden Konkurrenz um die begehrten Sklavenjobs in die Hose und geht die AfD wählen.

So siehts leider aus.

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 01:09:38 Mo. 29.Februar 2016
7. "Asylpaket II": CDU/CSU und SPD setzen AfD-Programm um
====================================================
Klare Position zu den Asylgesetzesänderungen:
Am Mittwoch haben CDU/CSU und SPD im Bundestag zwei Gesetzespakete beschlossen, die ihnen die AfD, PEGIDA und andere Menschenfeinde in die Feder diktiert haben. Zusammen mit dem Asylpaket I aus dem Herbst 2015 werden sie das Gesicht Deutschlands strukturell verändern: Sammellager für einen Großteil der Geflüchteten (und zwar längst nicht mehr beschränkt auf Menschen aus den so genannten "sicheren Herkunftsstaaten"!) werden zu einer weitreichenden Entsolidarisierung und Entrechtung führen.

Was lernen wir daraus? In Deutschland braucht es keine rassistischen Volksabstimmungen wie in der Schweiz, es braucht auch keine offen rassistische Partei im Bundestag zu sitzen. Denn die Parlamentsmehrheit setzt die entsprechende Politik auch so um. "Das Asylpaket II wurde vom selbst ernannten ,,Volk" per Molotow-Cocktail bestellt," schreibt Ekrem ªenol.
Die Zivilgesellschaft befindet sich in einer Art Schockstarre. Es wird viele Jahre dauern, den aktuellen nationalen Rollback wieder umzukehren, denn spätestens heute ist er für lange Zeit gesetzlich zementiert worden.

Die Ministerialbürokrat*innen und innenpolitischen Hardliner haben ganze Arbeit geleistet - und wir haben dem kaum etwas entgegenzusetzen.

Den vollständigen Newsletter gibt es hier: http://www.harald-thome.de/media/files/Newsletter-von-Claudius-Voigt-26.02.2016.pdf (http://www.harald-thome.de/media/files/Newsletter-von-Claudius-Voigt-26.02.2016.pdf)



Quelle: Thome-Newsletter vom 28.02.16
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 08:48:37 Mo. 21.März 2016
ZitatKombikurse sollen Flüchtlinge für Arbeitsmarkt fit machen

Sie kommen nach Deutschland – und wollen schnell einen Job. Die Bundesagentur für Arbeit will per Fortbildung verhindern, dass Flüchtlinge nur das Heer der Hilfskräfte verstärken. Das Zauberwort heißt ,,Kombikurs".

Mit neuartigen Kombikursen will die Bundesagentur für Arbeit (BA) künftig anerkannte Flüchtlinge für den deutschen Arbeitsmarkt fit machen. Dabei sollen reguläre Deutsch- und Integrationskurse anders als bisher mit einer gezielten beruflichen Förderung der Asylberechtigten verzahnt werden, kündigte BA-Vorstandsmitglied Detlef Scheele im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Nürnberg an. Die BA wollte die Pläne am Donnerstag bei der Ministerpräsidenten-Konferenz in Berlin vorstellen.

Allein dieses Jahr sollen nach derzeitiger Planung rund 150.000 Flüchtlinge die bis zu einem Jahr dauernden Kombikurse absolvieren. Das neue Kursangebot soll nach Scheeles Angaben voraussichtlich in diesem Sommer starten. ,,Wir beginnen die Maßnahmen mit einem hohen Sprachkursanteil und ergänzenden beruflichen Elementen. Die beruflichen Anteile nehmen von Monat für Monat zu, während Sprachkursanteile nach und nach abnehmen", erläuterte Scheele.

Quelle: Handelsblatt


http://www.nachdenkseiten.de/?p=32276#h01 (http://www.nachdenkseiten.de/?p=32276#h01)




Wo haben die plötzlich die ganzen offenen Arbeitsstellen her?
Und dann offensichtlich auch noch offene "FacharbeiterInnen-stellen"?

Haben sogar diejenigen, die ständig die manipulierte "Arbeitslosenstatistik" herstellen soviele freie Arbeitsplätze übersehen?  O0
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: schwarzrot am 09:34:15 Mo. 21.März 2016
Zitat von: Just B U am 08:48:37 Mo. 21.März 2016
ZitatKombikurse sollen Flüchtlinge für Arbeitsmarkt fit machen
Mit neuartigen Kombikursen will die Bundesagentur für Arbeit (BA) künftig anerkannte Flüchtlinge für den deutschen Arbeitsmarkt fit machen.
...
beruflichen Förderung der Asylberechtigten
...
Detlef Scheele im Gespräch
...
rund 150.000 Flüchtlinge die bis zu einem Jahr dauernden Kombikurse absolvieren. Das neue Kursangebot
...
Quelle: Handelsblatt
[/size]http://www.nachdenkseiten.de/?p=32276#h01 (http://www.nachdenkseiten.de/?p=32276#h01)

Wo haben die plötzlich die ganzen offenen Arbeitsstellen her?
Und dann offensichtlich auch noch offene "FacharbeiterInnen-stellen"?

Haben sogar diejenigen, die ständig die manipulierte "Arbeitslosenstatistik" herstellen soviele freie Arbeitsplätze übersehen?  O0
Man muss auf bestimmte kennworte aufpassen:
'neues Kursangbot', 'der bundesagentur'
'Scheele (http://altonabloggt.com/2014/07/06/der-neue-dreck-null-euro-jobs/)' (ex-Hamburger-Arbeit-Beschäftigungsgesellschaft (HAB) -vorstand, ex-'Zebra', ex-'sozial'senator HH: es handelt sich hier um die galionsfigur der zwangsmassnahme- und 'beschäftigungs'träger.
'Kombikurse'
und quelle: 'Handelsblatt': Hier wird wieder viel geld des staates für sinnlose 'fit'macher rausgehauen, die die beschäftigungswirtschaft mästen in verbindung mit subventionen für AG.

Kann klappen, weil wenn menschen noch genug geld mitbringen um zu arbeiten, entstehen auch ganz schnell neue jobs in der subventionswirtschaft... zumindest solange die gelder fliessen.

Aber immerhin wird was 'getan', für 'die kinder' 'die flüchtlinge' und erwerbslose sollen doch mal nicht so negativ drauf sein und alles schlechtreden! ;)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 10:59:14 Mo. 21.März 2016
Zitat von: schwarzrot am 09:34:15 Mo. 21.März 2016
... auf bestimmte kennworte aufpassen:
'
neues Kursangbot', 'der bundesagentur'
'Scheele (http://altonabloggt.com/2014/07/06/der-neue-dreck-null-euro-jobs/)' (ex-Hamburger-Arbeit-Beschäftigungsgesellschaft (HAB) -vorstand, ex-'Zebra', ex-'sozial'senator HH: es handelt sich hier um die galionsfigur der zwangsmassnahme- und 'beschäftigungs'träger.
'Kombikurse'
und quelle: 'Handelsblatt': Hier wird wieder viel geld des staates für sinnlose 'fit'macher rausgehauen, die die beschäftigungswirtschaft mästen in verbindung mit subventionen für AG.

Kann klappen, weil wenn menschen noch genug geld mitbringen um zu arbeiten, entstehen auch ganz schnell neue jobs in der subventionswirtschaft... zumindest solange die gelder fliessen.

Aber immerhin wird was 'getan', für 'die kinder' 'die flüchtlinge' und erwerbslose sollen doch mal nicht so negativ drauf sein und alles schlechtreden! ;)

Danke "Schwarzrot"!

Den Nagel af den Kopf getroffen.

MfG (noch immer Fachkraft mit vier Fremdsprachen, großer Auslandserfahrng etc.)

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 15:01:02 Mo. 21.März 2016
ja....

Und ich finde dieser Artikel bzw. diese "Ankündiigung", suggeriert dem  kritiklosen und gehirngewaschenen Großteil der teutschen Bevölkerung wieder einmal, dass es ja GENUG offene Stelllen in Dunkelland gibt, man muß halt nur
"qualifiziert genug" sein, dann bekommt man auch eine,
und sogar eine "Facharbeiter-stelle", nicht "nur" schnöde "Hilfsarbeiter-Jobs"...aber selbst dasvon gibt es mehr als genug!

Das die Bezahlung der Arbeit längst keine Rolle mehr spielt in Dunkelland ist eh klar.

Wenn das die Geflüchteten wüssten.... 8o
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 20:11:55 Mo. 21.März 2016
Das genau ist die Sache. Den Millionen Flüchtlingen ist schon ewig vorgegaukelt worden, in Deutschland könne man einen guten Job bekommen ohne Beziehungen über Beziehungen. Gefickt eingeschädelt.

Mal sehen was passiert wenn sie die Wahrheit erkennen müssen.

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 20:08:28 Fr. 25.März 2016
ZitatNeue Ein-Euro-Jobs
Nahles will Programm für Flüchtlinge auflegen

Bundesarbeitsministerin Nahles will zügig ein Programm zur Schaffung sogenannter Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge auflegen.


Dabei gehe es um Asylbewerber, deren Verfahren noch liefen, sagte die SPD-Politikerin in Berlin. So seien sie nicht auf Monate hin zur Untätigkeit verdammt. Über die Grundsätze des Programms sei sie sich mit Finanzminister Schäuble einig, betonte Nahles. Ziel sei die Vorbereitung von Flüchtlingen auf den deutschen Arbeitsmarkt.

Die Ein-Euro-Jobs waren ursprünglich für langzeitarbeitslose Hartz-IV-Empfänger eingeführt worden. Flüchtlinge erhalten für diese Zusatztätigkeiten neben den Zahlungen nach dem Asylbewerber-Leistungsgesetz eine geringe Aufwandsentschädigung. Die Jobs werden mit öffentlichem Geld angeboten und dürfen reguläre Arbeitsplätze nicht verdrängen.
http://www.deutschlandfunk.de/neue-ein-euro-jobs-nahles-will-programm-fuer-fluechtlinge.1947.de.html?drn:news_id=595181 (http://www.deutschlandfunk.de/neue-ein-euro-jobs-nahles-will-programm-fuer-fluechtlinge.1947.de.html?drn:news_id=595181)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Wampel am 23:21:34 Mi. 30.März 2016
Zitat von: Kuddel am 20:08:28 Fr. 25.März 2016
Ziel sei die Vorbereitung von Flüchtlingen auf den deutschen Arbeitsmarkt.
Übersetzt: Arbeiten für so gut wie nichts.

Zitat von: Kuddel am 20:08:28 Fr. 25.März 2016
Die Jobs werden mit öffentlichem Geld angeboten und dürfen reguläre Arbeitsplätze nicht verdrängen.
Grau, grau, grau ist alle Theorie.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 23:04:42 Sa. 02.April 2016
Zitat
Flüchtlingskrise
Nicht mal am Horizont ein Ausbildungsplatz
...
Sprachkurs Deutsch, zweimal die Woche je vier Stunden. Auf dem Stundenplan stehen zudem Sport, Mathematik, Gesellschaftskunde und Arbeitslehre. ... .

Die Jugendlichen sind seit rund einem Jahr in Deutschland. Sie haben bereits einige Praktika hinter sich: Küchenhilfe, Altenpflege, Supermarkt, Friseur, Autowerkstatt – in wechselnder Reihenfolge. So sollen sie wieder Boden unter den Füßen bekommen, Selbstbewusstsein erwerben und, wenn alles gut geht, einen Arbeitsplatz finden. Eine Zusage für eine Stelle hat noch keiner. ,,Selbst die Fittesten schaffen es nicht", ... .
...
,,Die Leute, die es schaffen, kann man an einer Hand abzählen." ... .

Mehr als 67.000 ,,unbegleitete minderjährige" Flüchtlinge lebten Ende Januar in Deutschland. ... .

Die Integration wird weitaus schwieriger als gedacht. ... .

Die Arbeitsagentur, das Jobcenter, das Jugendamt und die Kommune tun alles, damit die Jugendlichen Einblick in die Arbeitswelt bekommen. ... .

,,Motivation ist toll, ersetzt aber keine Schulbildung" ... .

,,Konfrontation mit der Arbeitswelt". ... .

,,Die schmeißen den Bettel hin, sobald sie sehen, dass sie keine Perspektive haben, schnell Geld zu verdienen", ....

,,Die komplexe deutsche Welt können wir denen nicht beibringen" ... .

... in den neunziger Jahren habe es noch Jobs für ungelernte Arbeiter gegeben. Produktionshelfer in der Holzfabrik etwa, sagt Fischer. Heute nicht mehr. ...

...Die meisten der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge aber seien einfach nicht qualifiziert genug und könnten sich das, was deutsche Kinder und Jugendliche in vielen Jahren lernten, nicht in drei Monaten aneignen. ...

,,Die komplexe deutsche Welt können wir denen nicht beibringen" ... .

Ausbildungsstandards deutlich zu hoch

An der Wirtschaft liegt es nicht. Die habe Interesse, ermögliche vieles, sagen die Helfer in Rosenheim... .

Der deutsche Arbeitsmarkt sei stark genug, um eine große Anzahl Flüchtlinge aufzunehmen – 350.000 Flüchtlinge jährlich seien ,,rein quantitativ" kein Problem, sagte unlängst der Vorstand der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele.  ...

...Von 100 bis 150 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen macht nach seinen Angaben nur einer eine Ausbildung. ... .

Auch müssten die Erwartungen an die Jugendlichen deutlich nach unten geschraubt werden, ... .

,,Die Frage, welche realistischen Möglichkeiten die Flüchtlinge in Deutschland haben, ist nicht beantwortet. Es hilft niemandem, auch nicht den Flüchtlingen, sich Illusionen zu machen." Diese Erkenntnis komme erst langsam ,,oben" an.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/ausbildung-von-fluechtlingen-in-rosenheim-14092678-p4.html?printPagedArticle=true#pageIndex_4 (http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/ausbildung-von-fluechtlingen-in-rosenheim-14092678-p4.html?printPagedArticle=true#pageIndex_4)

Der Artikel spricht für sich selbst.

Bin zwar nur Emigrant, doch wurden mir im Norden aufgrund von Vorkenntnissen Vollzeitsprachkrse hoher Qualität über insgesamt 20 Monate ermöglicht. Die Bezeichnung "Flüchtlingskrise" ist irreführend, würde ich sagen.

MfG

BGS  
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 19:04:25 Mi. 06.April 2016
ZitatDiese Belohnungen fordern Firmen für Flüchtlingsjobs

Deutsche Firmen wollen Flüchtlinge einstellen. Aber nicht einfach so. Sie fordern Gegenleistungen – doch die sind für die Politik zu heikel. Am Ende könnte das passieren, was niemand will: gar nichts.

Deutschlands Mittelstand will sich für Flüchtlinge engagieren, aber nicht ohne Gegenleistung der Politik. Das offenbart die aktuelle Mittelstandsumfrage der "Welt am Sonntag". Geht es nach befragten Unternehmern, soll das deutsche Arbeitsrecht für die Flüchtlinge geschliffen werden: Insbesondere die Vorrangprüfungen und den Mindestlohn sehen die Manager als Hürde zur Integration der Neuankömmlinge in den hiesigen Arbeitsmarkt. Zum anderen bemängeln sie fehlende Sprachkurse.

Besonders deutlich wird Tina Voß vom gleichnamigen Zeitarbeitsanbieter in Hannover. "Flüchtlinge sind in der Zeitarbeit ein Riesenthema – eben weil sie keines sein dürfen", klagt die Unternehmerin. Dabei sei Zeitarbeit typischerweise das einfachste Mittel, um Neuankömmlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Zwar hat die Politik die Regeln zuletzt schon gelockert. Statt wie bislang nach vier Jahren dürfen Asylbewerber und Flüchtlinge nun schon nach 15 Monaten als Zeitarbeiter angestellt werden. Voß hält diese Frist aber noch immer für deutlich zu lang. "Die Politik sollte die Zeitarbeit endlich als ein Integrationsmittel begreifen und die Regelungen analog zu anderen Beschäftigungsformen anpassen."

[...]

Mit der Sprache alleine ist es Ostermann zufolge aber nicht getan. "Der Mindestlohn ist eine hohe Hürde", sagt die 38-Jährige. "Solange der auch für Flüchtlinge gilt, werden viele von ihnen große Schwierigkeiten haben, eine Beschäftigung zu finden", ist Ostermann überzeugt. Das befürchtet auch buw-Chef Wulf. Er schlägt vor, bei Flüchtlingen den Mindestlohn wenigstens für zwei Jahre auszusetzen. "Integration und Beschäftigung muss vor der Höhe des Einkommens stehen", begründet er seine Idee.

Daniel Terberger bezeichnet den Mindestlohn daher schon als "Hinderungsinstrument" für die gewünschte Integration. "Unser Arbeitsrecht ist gemacht für eine Wohlstandsgesellschaft und angelegt auf Besitzstandswahrung. Das geht dann am Ende zulasten der Schwächeren", sagt der Vorstandsvorsitzende des Bielefelder Modedienstleisters Katag.
http://www.welt.de/wirtschaft/article154048186/Diese-Belohnungen-fordern-Firmen-fuer-Fluechtlingsjobs.html (http://www.welt.de/wirtschaft/article154048186/Diese-Belohnungen-fordern-Firmen-fuer-Fluechtlingsjobs.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:10:52 Fr. 15.April 2016
Revival der 1-Euro-Jobs?! "Nahles fordert 450 Millionen Euro mehr für Flüchtlinge"

ZitatBayern will Asylbewerber mit Ein-Euro-Jobs Arbeitswerte vermitteln

Bayerns Sozialministerin Müller sieht in Ein-Euro-Jobs eine Möglichkeit, Asylbewerbern die Gepflogenheiten der deutschen Arbeitswelt zu vermitteln. So lernten sie früh wichtige Werte wie Pünktlichkeit, Verantwortlichkeit und Gewissenhaftigkeit kennen, auf die es in der Arbeitswelt dieses Landes ankomme, sagte die CSU-Politikerin in München. Die Flüchtlinge könnten den Hof in der Erstaufnahmeeinrichtung fegen, Schnee räumen oder dem Hausmeister helfen. Die bayerische Sozialministerin fügte hinzu, sollten die Flüchtlinge die Jobs ablehnen, würden ihnen die Leistungen gekürzt. Sanktionen für Unwillige seien wichtig, um die Balance der gesamtgesellschaftlichen Akzeptanz zu erhalten." Beitrag vom 10. April 2016 beim Deutschlandfunk
http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlingspolitik-bayern-will-asylbewerber-mit-ein-euro.447.de.html?drn:news_id=601541 (http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlingspolitik-bayern-will-asylbewerber-mit-ein-euro.447.de.html?drn:news_id=601541)

ZitatWenn es auch makaber ist – trotzdem können wir uns nicht die Anmerkung verkneifen, dass mit den "Gepflogenheiten der deutschen Arbeitswelt" Frau Müller den Nagel auf den Kopf getroffen hat: Denn prekäre Arbeitsverhältnisse sind tatsächlich immer mehr zur Gepflogenheit auf dem deutschen Arbeitsmarkt geworden. Auch Herr Sarrazin kann mit Frau Müller zufrieden sein, hat sie doch seine teutonischen, sanktionsbewehrten Tugenden nicht nur für Schutzsuchende umgesetzt, sondern sogar noch, das mittlerweile typisch deutsche Prinzip der Armut trotz bzw. durch Arbeit, zu deutschen Arbeitswerten gemacht. Bravo!
http://www.labournet.de/interventionen/asyl/arbeitsmigration/migrationsarbeit/revival-der-1-euro-jobs-nahles-fordert-450-millionen-euro-mehr-fuer-fluechtlinge/ (http://www.labournet.de/interventionen/asyl/arbeitsmigration/migrationsarbeit/revival-der-1-euro-jobs-nahles-fordert-450-millionen-euro-mehr-fuer-fluechtlinge/)

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 00:54:28 Di. 19.April 2016
2. Integrationsgesetz: Kopie von Hartz IV/ Integration durch:  Sanktionen und Androhungen und billige Arbeitskraft
=====================================
Am 14. April hat die Bundesregierung der Öffentlichkeit ein Eckpunktepapier für das geplante Integrationsgesetz vorgestellt. Am 22. April 2016 soll es auf der Ministerpräsidenten Konferenz beraten und am 24. Mai 2016 im Kabinett beschlossen werden.
Der Koalitionsausschuss hat dazu am 13. April 2016 ein Eckpunktepapier  Integrationsgesetz vorgelegt, das gibt es hier: http://www.harald-thome.de/media/files/Eckpunkte_Integrationsgesetz.pdf (http://www.harald-thome.de/media/files/Eckpunkte_Integrationsgesetz.pdf) . Wenn man sich die anguckt, gibt es ganz viele Ähnlichkeiten mit dem Sanktionsregime Hartz IV und dem dortigen Grundsatz ,,Fordern statt Fördern".  Dazu eine Stellungnahme von PRO ASYL, die gibt es hier: http://www.harald-thome.de/media/files/PRO-ASYL-zu-Eckpunkte-des-Integrationsgesetzes-14.4.2016.pdf (http://www.harald-thome.de/media/files/PRO-ASYL-zu-Eckpunkte-des-Integrationsgesetzes-14.4.2016.pdf)  Zum Integrationsgesetz eine recht klare Position von DIDF Bundesvorstand: ,,Es ist ein Armutszeugnis, nach knapp 60 Jahren Migrationsgeschichte, so einen Integrationsgesetzesvorschlag zu erarbeiten und diesen auch noch als ,,einen historischen Schritt" zu verkaufen. Bisher hat die herrschende Politik eine wirkliche Integrationspolitik ausgeklammert. Ein 15 Punktepapier diesen Ausmaßes enthält mehr repressive Maßnahmen wie Kürzungen der Leistungen, Freiheitsbeschränkungen, Sanktionen und die Möglichkeit sich als billige Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen". Mehr dazu hier: http://www.didf.de/blog/2016/04/15/die-eckpunkte-fuer-ein-integrationsgesetz-noch-eine-chance-vertan/ (http://www.didf.de/blog/2016/04/15/die-eckpunkte-fuer-ein-integrationsgesetz-noch-eine-chance-vertan/)
Ich weise explizit auf die skandalösen Positionen des Bayrischen Integrationsgesetzes unter Ziff. 6 dieses Newsletters hin.



Quelle: Thome-Newsletter vom 18.04.16

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Zu dem erwähnten ,,Integrationsgesetz" siehe hier:
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=327947 (http://www.chefduzen.de/index.php?topic=327947)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 22:31:49 Do. 21.April 2016
Wer die "Fluechtlinge" nicht wirklich integriert, darf sich ueber die Folgen später nicht wundern.

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rappelkistenrebell am 11:42:42 Fr. 22.April 2016
Die Kapitalisten wollen die Flüchtlinge als Lohndrücker nutzen um Mindestlohn,Tarife und Sozialstandarts zu unterlaufen.Teilen und herrschen! Leider funktioniert diese Spaltung recht gut und anstatt daß die Wut gegen "die da Oben" richtet, treten die Betroffenen nach unten und buckeln nach oben....muß das Stockholm Syndrom sein.....
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 22:45:29 Fr. 22.April 2016
Alles ewig bekannt. Ich möchte dennoch nochmals rechtzeitig darauf hinweisen, dass die vorsätzliche komplett mangelnhafte bzw. kaum stattfindende Integration absolut schwerwiegende Folgen fuer sowohl "Fluechtlinge", als auch  die "Gesellschaft" haben wird. Nicht dass sich später irgendjemand scheinheilig wundert! So einfach ist das: erst am falschen Ende "gespart", dann die Konsequenzen tragen.

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 11:30:01 Di. 26.April 2016
Es sind so viele Themen drin, ich poste es jetzt einfach hier, da hier auch sehr deutlich wird, wofür in Dunkelland die Geflüchteten so instrumentalisiert werden (AG und versklaven ist da ein - sehr großer - Bereich)

[quote]Prekariat auf Abwegen

Hans-Dieter Rieveler 23.04.2016

Warum wenden sich so viele Arbeitslose und Geringverdiener ausgerechnet der neoliberalen AfD zu?


Warum wenden sich so viele Arbeitslose und Geringverdiener ausgerechnet der neoliberalen AfD zu? Diese Frage beschäftigt kurioserweise vor allem die Vertreter von Parteien, die selbst neoliberale Politik betreiben. Ihre unausgesprochene Antwort lautet: Weil die "sozial Schwachen" zu dämlich sind, die Komplexität alternativloser Politik zu begreifen. Gegenfrage: Warum sollten die Prekarier Parteien wählen, von denen sie bereits wissen, dass diese sie abgeschrieben haben?

Ein lang anhaltender und vielfach beklagter Trend wurde bei den drei Landtagswahlen im März gebrochen: Endlich ist die Wahlbeteiligung wieder gestiegen. Jubelarien blieben allerdings aus. Stattdessen bereitet ein merkwürdiges, wenn auch keineswegs neues Phänomen vielen Kopfschmerzen: Manche Wähler wählen gegen ihre Interessen. So gaben bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 37 Prozent der Arbeiter und 38 Prozent der Arbeitslosen der AfD ihre Stimme. Damit wurde die AfD dort, wie auch in Baden-Württemberg, in diesen Wählergruppen zur stärksten Partei.

Bemerkenswert sind auch die Ergebnisse einer Wählerbefragung der Stadt Freiburg: 34 Prozent der dortigen AfD-Wähler haben einen Migrationshintergrund, weit mehr als bei allen anderen Parteien.

Spätestens seit das Recherchezentrum Correctiv einen Entwurf des Grundsatzprogramments der Partei geleakt hat, ist offenbar geworden, dass die AfD keineswegs die Partei "der kleinen Leute" ist, als die sie sich nach außen hin gerne darstellt. Zwar ist der Programmentwurf inzwischen überarbeitet und für die "kleinen Leute" ein wenig schmackhafter angerichtet worden, an der neoliberalen Grundausrichtung und der Orientierung an den Interessen der Vermögenden hat sich indes kaum etwas geändert (Was will die AfD?).

Wie konnten nur so viele Niedriglöhner und Arbeitslose auf diese Partei hereinfallen? Nun, vielleicht setzen viele dieser Wähler gar nicht so sehr darauf, dass die AfD für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen wird, sondern erhoffen sich nur eine Begrenzung der Zuwanderung, in deren Gefolge sie Sozialabbau und wachsende Konkurrenz um Arbeitsplätze und bezahlbare Wohnungen fürchten.

Es ist die Globalisierung

Vielleicht war es aber auch nur so ein Gefühl, das Gefühl, von der Gesellschaft abgehängt zu sein und von den etablierten Parteien ohnehin nichts zu erwarten zu haben. Ein Gefühl, das sich immerhin auf einen reichen Erfahrungsschatz stützen kann. Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht brachte es in der letzten Sendung von "Menschen bei Maischberger" vor den Landtagswahlen, bezogen auf das von SPD-Chef Sigmar Gabriel ins Gespräch gebrachte "Sozialpaket für Deutschland" auf den Punkt: Was die AfD letztlich beflügle, sei, "dass die Leute das Gefühl haben, dass die SPD so was kurz vor den Wahlen entdeckt [...] und nach den Wahlen ist es vergessen." Darum verfangen auch die ritualisierten Beteuerungen nicht, die "Ängste und Sorgen der Bürger ernst zu nehmen", zumal dabei stets mitschwingt, dass diese "Ängste" unberechtigt oder zumindest völlig überzogen seien.

So wie bei der Grünen-Politikerin Steffi Lemke, die in derselben Sendung folgenden Bandwurmsatz zur Erklärung der AfD-Erfolge von sich gab: "Ich glaube, es hängt stark damit zusammen, dass wir zu wenig über soziale Gerechtigkeit, vor allem im globalen Maßstab, geredet haben, aber auch innerhalb Europas, [...; Denkpause], auch innerhalb Deutschlands, dass wir bisher keine hinreichende Antwort gefunden haben auf Globalisierungsprozesse, auf internationalen Handel, dort viele Probleme einfach nicht gelöst worden sind und das bei vielen Menschen ein massives Gefühl von Verunsicherung erzeugt hat [...], die Schwierigkeiten haben auch mit dem Tempo von Ereignissen, mit dem Neuentstehen von Krisenherden [zu tun] ."

Es geht also weniger ums Handeln als ums Reden, glaubt Lemke offenbar. Es dürfte kein Zufall sein, dass sie soziale Gerechtigkeit "innerhalb Deutschlands" erst an letzter Stelle aufführt. Denn die Armen in unserem Land sind nach der vorherrschenden Lesart nicht etwa Opfer einer an den Interessen der Reichen orientierten Wirtschafts- und Sozialpolitik, sondern der "Globalisierung". Gegen diese gleichsam naturwüchsige, von handelnden Personen und deren Interessen losgelöste Entwicklung könne die Politik auf nationaler Ebene wenig ausrichten, wird den einheimischen "Globalisierungsverlierern" immer wieder signalisiert. Sie müssten eben flexibler werden, mehr in ihre Bildung investieren und zur Not den Gürtel noch ein wenig enger schnallen.

Eigentlich geht es euch noch viel zu gut


Auch die wachsenden Migrationsströme werden gerne als unausweichliche Folge der Globalisierung betrachtet. Eine sehr begrüßenswerte Folge, so heißt es, denn Migranten würden dringend gebraucht, um den Fachkräftebedarf der Wirtschaft zu befriedigen und den demographischen Wandel abzufedern. Den hiesigen Arbeitslosen, von denen immerhin mehr als die Hälfte über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügt, wird damit indirekt vermittelt, dass sie nicht zu gebrauchen sind.

Dazu kommt noch etwas anderes: Nun, da die "wirklich" Armen nicht mehr nur in Fernsehberichten über Hungersnöte in der Sahelzone oder anderen fernen Weltregionen auftauchen, sondern als Flüchtlinge nach Deutschland kommen, lassen sie sich bestens instrumentalisieren, um die Armut im eigenen Land kleinzureden. So wie es Finanzminister Schäuble in seiner Replik auf Gabriels Forderung nach einem Sozialpaket vorexerzierte: "Wenn wir Menschen, die in bitterer Not sind, nur noch helfen dürfen, weil wir anderen, die nicht in bitterer Not sind, das gleiche geben oder mehr, dann ist das erbarmungswürdig."

Die unterschwellige Botschaft an das einheimische Prekariat lautet: Eigentlich geht es euch noch viel zu gut; mehr können wir nicht für euch tun. Was die Flüchtlinge betrifft, gilt dagegen weiterhin Angela Merkels Motto: "Wir schaffen das." Theoretisch zumindest.



(...)
[/quote]


Und der Kommentar von JK von den NDS dazu bringt es klar und deutlich auf den Punkt:


[quote]Anmerkung JK:

Eine hervorragende Analyse, die zu Recht darauf hinweist, dass die Flüchtlingspolitik Merkels ein klares innenpolitisches Kalkül beinhaltet, das sehr wohl Flüchtlinge, Erwerbslose und Hartz-IV Bezieher gegen einander ausspielen soll, ganz nach dem Motto ,,im Vergleich zu den Flüchtlingen geht es euch doch gut". Und der Beitrag thematisiert zu Recht den verlogenen Humanismus der oberen Mittelschicht, deren Angehörige gerne im Bewusstsein, dass sie mit den Migranten nicht um Arbeitsplätze und Wohnraum konkurrieren müssen, die Willkommenskultur zelebrieren.

Dieser Humanismus und Philanthropismus gilt allerdings für das Prekariat im eignen Land nicht. Ein beispielhafter Ausdruck dieser abgrundtiefen Heuchelei ist in der Tat, der im Beitrag zitierte Kommentar, der stellvertretenden Chefredakteurin der ,,Zeit", Sabine Rückert. Die Projektion dort ist klar: ,,Journalist Malik aus Taschkent und seine Frau Nigora, eine Ärztin ...." Darin sieht man seines Gleichen aus der oberen Mittelschicht, welchen man jede mögliche Empathie und Unterstützung zukommen lässt: ,,Sprachkurse für alle, Kindergärten, Förderklassen, eine schöne, große Wohnung in einem guten Viertel." Was stört es da, dass in Hamburg eine katastrophale Wohnungsnot herrscht und man sich bei der Suche nach einer Bleibe mit 50, 60 oder mehr Bewerbern um eine günstige Wohnung schlagen darf. Natürlich sind das Probleme, die einer stellvertretende Chefredakteurin der ,,Zeit", mit einem vermutlich sechsstelligen Jahresgehalt, völlig fremd sind.

In einer anderen ,,Qualitätszeitung", der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, nach eigener Umschreibung, ,,die Sonntagszeitung für die Elite", findet sich in der neusten Ausgabe ein Interview mit Tilo Sarrazin, in welchen dieser unwidersprochen wieder seine rassistische Hetze verbreiten darf. Aber Herr Sarrazin gehört ja nicht zum Pöbel, da darf man dann schon einmal, mit pseudo-wissenschaftlichen Vokabular verbrämten Rassismus verbreiten, vor allem dann, wenn man den Rassismus gleichzeitig mit Sozialdarwinismus würzt und von genetischer Prädisposition und Elitebildung schwafelt. Was man in der oberen Mittelschicht nur zu gerne hört, liefert dies doch Legitimation für die eigene privilegierte gesellschaftliche Position. Wer es nicht geschafft hat, hatte halt einfach schlechte Gene
. [/quote]

(via NDS) Weiter: http://www.heise.de/tp/artikel/47/47975/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/47/47975/1.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Just B U am 12:34:19 Di. 26.April 2016
Neues zum Thema "1-Euro-Jobs für Geflüchtete":

Zitat

Fordern ohne fördern: Ein-Euro-Jobs für Geflüchtete


22.04.2016

Die Bundesregierung ist sich nicht zu schade, Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge als Maßnahme zur Integration in den Arbeitsmarkt anzupreisen. Dabei geht es vor allem darum, Kosten zu senken.

Still war es um sie geworden, nun werden sie als Zombie deutscher Arbeitsmarktpolitik wiederbelebt: die Ein-Euro-Jobs. 100.000 dieser »Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung« sollen »geschaffen« werden, um Geflüchtete in den Arbeitsmarkt zu integrieren. So steht es im Entwurf des Integrationsgesetzes, das am heutigen Freitag von den MinisterpräsidentInnen beraten wird und vom Kabinett am 24. Mai beschlossen werden soll.

Diese Zwangsmaßnahmen der Jobcenter waren ein Kernstück der Hartz-Reformen unter Gerhard Schröder. In den Tätigkeiten, die »sinnvoll« und »zusätzlich« sein sollen und mit ein bis 2,50 Euro zusätzlich zum ALG II »entschädigt« werden, wollte man Langzeitarbeitslose »wieder an das Arbeitsleben gewöhnen«, wie es so schön hieß. Wer sie ablehnt, riskiert Leistungskürzungen.
Kosmetika für die Arbeitslosenstatistik

Als Sprungbrett in den regulären Arbeitsmarkt waren Ein-Euro-Jobs komplett untauglich. Ihr größter Nutzen bestand darin, die offiziellen Arbeitslosenzahlen zu schönen. Denn obwohl Ein-Euro-Jobs keine Arbeitsverhältnisse sind und die gezahlte Aufwandsentschädigungen kein Lohn, werden Ein-Euro-JobberInnen nicht als arbeitssuchend gezählt. Seit einigen Jahren wird aber immer seltener auf das Zwangsinstrument zurückgegriffen. Im Jahr 2006 waren insgesamt knapp 840.000 Menschen in Ein-Euro-Maßnahmen beschäftigt, inzwischen ist ihre Zahl auf weniger als 230.000 gesunken.

Nun sollen Asylsuchende in den zweifelhaften Genuss der Maßnahme kommen, auch vor Abschluss des Asylverfahrens, also bevor ihnen die gleichen Leistungen zustehen wie deutschen Erwerbslosen. (Asylsuchende erhalten bis zu ihrer Anerkennung Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, einen Teil – 219 Euro im Monat – als »Sachleistungen« bzw. in Form von Gutscheinen, 135 Euro als Taschengeld bar.) Sanktionen gelten natürlich ab sofort.

Billig-Ausbeutung und eine große Portion Rassismus

KoalitionspolitikerInnen sind sich nicht zu schade, die Initiative als Maßnahme zur Arbeitsmarktintegration anzupreisen – dabei sind Ein-Euro-Jobs dafür weder geeignet noch gedacht. Bayerns Sozialministerin Emilia Müller (CSU) greift sogar auf offen rassistische Begründungen zurück. Sie nennt Ein-Euro-Jobs eine Möglichkeit, AsylbewerberInnen die »Gepflogenheiten der deutschen Arbeitswelt« zu vermitteln: »Sie lernen früh wichtige Werte wie Pünktlichkeit, Verantwortlichkeit und Gewissenhaftigkeit kennen, auf die es in unserer Arbeitswelt ankommt.« So etwas kennt man anderswo natürlich nicht.

Ein Kritikpunkt an den Maßnahmen lautete seinerzeit, dass Kommunen die Ein-Euro-Jobs nutzen, um regulär entlohnte Leistungen, etwa Renovierungen und Reparaturen, billig durch Erwerbslose erledigen zu lassen. Wo nun die Ein-Euro-Refugees eingesetzt werden sollen? Konkrete Pläne gibt es offenbar noch nicht. Auf Anfrage der Grünen-Arbeitsmarktpolitikerin Brigitte Pothmer gab es aus dem Bundesarbeitsministerium nur ausweichende Antworten. Allerdings nutzen bereits mehrere Bundesländern Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge. In Berlin zum Beispiel gibt es 4.000 solcher Arbeitsgelegenheiten, 1.000 weitere will Sozialsenator Mario Czaja (CDU) »schaffen«. Hier arbeiten Geflüchtete vor allem in den Unterkünften: in der Küche, bei der Essensausgabe und Reinigung. Für 1,05 Euro, maximal 80 Stunden im Monat (macht maximal 84 Euro monatlich). Also als BilligjobberInnen, mit deren Hilfe die Kosten für die Unterbringung von Geflüchteten gedrückt werden.

Das ist deutscher Innovationsgeist, wie ihn die älteren Generationen in den Nachbarländern noch kennen und fürchten.
Jan Ole Arps


Jan Ole Arps ist Redakteur der Monatszeitung ak – analyse & kritik und schreibt über europäische Grenzpolitik und Migration, Niedriglohn, Populismus, die Krake Paul oder den Rapper Haftbefehl.[/size]

https://oxiblog.de/ein-euro-jobs-fuer-gefluechtete/
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 23:40:22 Sa. 07.Mai 2016
2. BMAS-Entwurf für ein IntegrationsverhinderungsG mit VO
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Das BMAS hat seinen Referentenentwurf zum IntegrationsverhinderungsG vorgelegt,  Übersicht der Punkte, in einer Infomail von Georg Classen:  http://www.harald-thome.de/media/files/Georg-Classen-29.04.2016.pdf (http://www.harald-thome.de/media/files/Georg-Classen-29.04.2016.pdf)  und auf der Seite des Flüchtlingsrates: http://www.fluechtlingsinfo-berlin.de/fr/asylblg/AsylG_2015.html (http://www.fluechtlingsinfo-berlin.de/fr/asylblg/AsylG_2015.html)
"Integrationsgesetz" im Fließtext und Stellungnahme gibt es hier: http://www.harald-thome.de/media/files/Claudius-Voigt-5.5.2016.pdf (http://www.harald-thome.de/media/files/Claudius-Voigt-5.5.2016.pdf)


3. Dienstanweisung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge vom Januar 2016 / DA Asyl
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RA Hubert Heinhold hat die neueste Fassung der Dienstanweisung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge vom Januar 2016 gemäß IFG erhalten und zur Verfügung gestellt. Dafür gebührt ihm Dank. Die DA-Asyl gibt es hier: http://dav-auslaender-und-asylrecht.de/files/page/0_82602600_1455574042s.pdf (http://dav-auslaender-und-asylrecht.de/files/page/0_82602600_1455574042s.pdf)



Quelle: Thome-Newsletter vom 07.05.16
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 14:02:59 Di. 07.Juni 2016
Zitat5. Claudius Voigt zum ,,Integrationsgesetz"

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Die Neoliberalisierung des Flüchtlingsrechts Integration durch Verunsicherung? Das so genannte "Integrationsgesetz" setzt auf die umfassende Prekarisierung der Lebenswirklichkeit. Aus einem Newsletter von Claudius Voigt: http://www.harald-thome.de/media/files/Claudius-Voigt-Newsletter-30.5.2016.pdf (http://www.harald-thome.de/media/files/Claudius-Voigt-Newsletter-30.5.2016.pdf)
Quelle: Thome-Newsletter vom 07.06.16

Boah, eeyh, das Ding ist heftig. >:(
ZitatWer sich seiner Objektivierung widersetzt, wird umfassend sanktioniert: Das Asylbewerberleistungsgesetz erfährt eine exponenzielle Steigerung der Kürzungstatbestände von vier im März 2015 auf etwa 15 nach Inkrafttreten der Gesetzesänderungen. Kürzung heißt dabei konkret: Ein Regelbedarf von etwa 190 Euro monatlich und damit weniger als das rein physische Existenzminimum – kein Geld für Teilhabe am sozialen Leben, kein Bildungs- und Teilhabepaket, kein Hausrat, keine Behandlung chronischer Erkrankungen, keine Zusatzleistungen für Menschen mit Behinderungen, kein Geld für Kleidung. Mitarbeiter*innen der Sozialen Arbeit, bei Bildungsträgern sowie Betriebe werden zur Denunziation verpflichtet, etwa wenn jemand den Integrationskurs abbricht oder eine Arbeitsgelegenheit nicht annimmt oder eine Ausbildung abbricht, obwohl er oder sie eine Duldung für die Ausbildung hat.
Flankiert wird das Ganze mit einem Bußgeldkatalog: An den falschen Ort umzuziehen kostet für anerkannte Flüchtlinge bis zu 1.000 Euro. Arbeitgeber*innen müssen künftig bis zu 30.000 Euro zahlen, wenn sie einen jungen Menschen mit einer Duldung für die Ausbildung "nicht, nicht richtig, nicht vollständig, nicht in vorgeschriebener Weise oder nicht rechtzeitig" denunzieren, sofern er oder sie die Ausbildung abbricht. Ursprünglich geplant waren hierfür gar 500.000 Euro! Man fragt sich, ob der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit innerhalb der Bundesregierung gänzlich abhanden gekommen ist. Oder ob einfach nur die Taste "0" in der Computertastatur des zuständigen Referats geklemmt hat.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Fritz Linow am 22:49:47 Mi. 08.Juni 2016
Es wäre schon mal ganz interessant, wie das Restaurant ,,Schanze am See" in Neumünster, das unter anderem Färsenfilet unter einer Brennnesselkruste mit Morchelrisotto, weißem & grünem Spargel, einer Hollandaise-Zabaione und Kapuzinerkresse für 31,00 € anbietet, nun genau den Unterschied zwischen Restaurantfachfrau/mann und einer Servicekraft definiert. Am Gehalt lässt sich das nicht wirklich festmachen, wie die Stellenanzeige auf workeer.de zeigt, der Jobbörse für Geflüchtete:
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Ffs5.directupload.net%2Fimages%2F160608%2F2wrcstvd.jpg&hash=a563e248366d2aa595671b5bfade5a6a6f5f40b1) (http://www.directupload.net)

https://www.workeer.de/jobs/?title=&type=&language=&location=neum%C3%BCnster&radius=0 (https://www.workeer.de/jobs/?title=&type=&language=&location=neum%C3%BCnster&radius=0)
https://web.archive.org/web/20160608202545/https://www.workeer.de/jobs/?title=&type=&language=&location=neum%C3%BCnster&radius=0 (https://web.archive.org/web/20160608202545/https://www.workeer.de/jobs/?title=&type=&language=&location=neum%C3%BCnster&radius=0)


http://www.schanzeamsee.de/ (http://www.schanzeamsee.de/)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 20:29:21 Do. 09.Juni 2016
Wenn mich nicht alles täuscht, ist NMS noch vor Frankfurt a. M. die kriminellste Stadt Deutschlands.

MfG

BGS
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: CubanNecktie am 18:45:51 Fr. 10.Juni 2016
 kotz

widerlich, ok, nicht nur NMS und FFM, auch der ganze Osten ist Mindestlohnregion - da fragt man sich, wozu noch ne Ausbildung o.ä. machen, wenn man überall nur 8,50€ bekommt.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: counselor am 20:37:47 Fr. 10.Juni 2016
Ja, wirklich widerlich, wenn ausgelernte Fachkräfte nur noch Mindestlohn erhalten. Ich hatte letztens ein Gespräch mit einem Friseur, der auf Mindestlohn und Wohngeld war...
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 23:46:48 So. 12.Juni 2016
ZitatEin-Euro-Jobs für Flüchtlinge sind nur 80-Cent-Jobs

Die 100 000 Ein-Euro-Jobs, die Arbeitsministerin Andrea Nahles für Flüchtlinge schaffen will, sind in Wirklichkeit zunächst nur 80-Cent-Jobs.

Die Regierung begründet den gesenkten Beitrag mit geringen Aufwendungen für Fahrtkosten oder Arbeitskleidung, wenn die Flüchtlinge in Aufnahmeeinrichtungen arbeiten.

Dort sollen jedoch höchstens 25 Prozent der neuen Jobs entstehen.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fluechtlinge-ein-euro-jobs-fuer-fluechtlinge-sind-nur-cent-jobs-1.3027433 (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fluechtlinge-ein-euro-jobs-fuer-fluechtlinge-sind-nur-cent-jobs-1.3027433)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Onkel Tom am 00:03:41 Mo. 13.Juni 2016
Und wie die Beschäftigungsträger schon auf Zuweisungen gaiern und lechszen..

Iggit..
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rappelkistenrebell am 19:50:00 Mo. 13.Juni 2016
Aus: Ausgabe vom 14.06.2016, Seite 5 / Inland

Flüchtlinge: »Erziehung« mit harter Hand
Pflichtarbeit für 80 Cent pro Stunde: BAMF-Chef Weise lobt geplantes Integrationsgesetz
Von Christina Müller

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Ffs5.directupload.net%2Fimages%2F160613%2Ftemp%2F8mohexki.jpg&hash=04604385a62b94f6e318f315ca6cd3cf25b01567) (http://www.directupload.net/file/d/4385/8mohexki_jpg.htm)(//)

Soll demnächst sanktionsbewehrte Pflicht werden: Integrationskurs für anerkannte syrische Flüchtlinge in Hannover, April 2016
Foto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk

Hunderttausend »Ein-Euro-Jobs«, Dauerresidenzpflicht in zugewiesenen Wohnorten, Pflichten und Sanktionen wie unter Hartz IV: Frank-Jürgen Weise, seit September 2015 im Nebenjob Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), verteidigte in einem am Montag veröffentlichten Interview den Entwurf der Bundesregierung für das geplante Integrationsgesetz. Dieses und ein »günstiger Arbeitsmarkt« seien Erfolgsgaranten, sagte er der Berliner Zeitung. Derzeit finde »jeder, der was kann, einen Platz«, meinte der Chef der Bundesagentur für Arbeit. Das nötige Know-how als »oberster Flüchtlingsmanager« habe er unter anderem als Fallschirmjäger bei der Truppe erworben, bekannte Weise, der 2010 auch die vom damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) eingesetzte Bundeswehr-Strukturkommission geleitet hatte: »Wenn man gesprungen ist, gibt es nur noch eins: fliegen, landen und erfolgreich sein.«.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will Geflüchtete unterdessen möglichst schnell zu billigen Arbeitskräften machen. Dafür hat sie im Gesetzentwurf, über den der Bundestag noch vor der Sommerpause abstimmen soll, die Schaffung von 100.000 »Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung« (landläufig: Ein-Euro-Jobs) verankert. Allerdings sollen sie nur 80 Cent pro geleisteter Arbeitsstunde erhalten. Deutsche Hartz-IV-Bezieher bekommen je nach Region zwischen 1,05 und zwei Euro pro Stunde, wovon sie die mit der Arbeit verbundenen Mehrkosten bestreiten sollen.

Für Nahles ist das eine gute Tat. Höre sie doch von Geflüchteten immer wieder die Worte »Bitte Arbeit«, wie der MDR am Samstag berichtete. 80 Cent pro Stunde seien genug, weil die Arbeitskräfte meist in ihren Unterkünften eingesetzt würden und ihre Mehrkosten damit geringer ausfielen. Werde ein Flüchtling zu einem Job außerhalb herangezogen und weise höhere Aufwendungen für Fahrkosten oder Arbeitskleidung nach, könne er darüber hinaus die Erstattung von Zusatzkosten beantragen, heißt es im Gesetzentwurf.

Nun besagt die Richtlinie aber zugleich, dass mindestens 75 Prozent der »80-Cent-Jobs« außerhalb der Einrichtungen geschaffen werden sollen. Die Grünen-Abgeordnete Brigitte Pothmer sprach von einem geplanten »Zwei-Klassen-System bei der Bezahlung von Ein-Euro-Jobs«. »Asylbewerber sollen zukünftig den ganz billigen Jakob bei den Arbeitsgelegenheiten geben«, zitierte sie die Süddeutsche Zeitung (Freitagausgabe). Ihre prekäre Lage der werde hier ausgenutzt. Pothmer befürchtet ferner, dass komplexe Behördenabläufe Betroffene überfordern und sie deshalb auf Erstattungsanträge verzichten. Die Linke-Abgeordnete Sevim Dagdelen warf der Regierung in einer Bundestagsdebatte vergangene Woche vor, mit dem Vorhaben Niedriglöhner gegeneinander ausspielen zu wollen.

Quelle

https://www.jungewelt.de/2016/06-14/024.php (https://www.jungewelt.de/2016/06-14/024.php)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 08:38:52 Di. 14.Juni 2016
Ich verstehe gar nicht, wieso diese Regierung medienwirksam immer mal gegen Neonazis vorgeht, wenn sie selbst letztlich von deren Ideologie nur so trieft. kotz
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Onkel Tom am 12:51:27 Di. 14.Juni 2016
Sie zeigen mit dem Zeigefinger auf Übeltäter und anbei mit 3 Fingern
auf sich selbst..

Alles Tarnung und wehe, du zeigst auf, wie der Hase richtig hoppelt..

Dann bekommst du gebrülle und gefletsche entgegen.. Typisch D


Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 18:14:34 Di. 12.Juli 2016
2. Integrationsgesetz vom Bundesrat auch durch gewunken

===========================================
Am 7.7.2016 wurde der Gesetzentwurf  zum Integrationsgesetz vom Bundestag beschlossen. Am 8.7.2016 hat auch der Bundesrat das Gesetz durch gewunken.
Siehe dazu: http://www.arbrb.de/gesetzgebung/44496.htm (http://www.arbrb.de/gesetzgebung/44496.htm)

Hier eine kurze Stellungnahme von Claudius Voigt dazu:
Das, was die Bundesregierung als "Integrationsgesetz" bezeichnet, hat mit Integration ungefähr so viel zu tun, wie die Agenda 2010 mit dem Ausbau des Sozialstaats. Auch sonst sind viele Parallelen zu sehen. Das Gesetz verfolgt konsequent die Paradigmen von Selektion, Disziplinierung, Sanktionierung und Verwertung. Aus selbstbestimmten Menschen wird vor allem eines: eine zu verwaltende und zu disziplinierende Masse. Individuen werden mit dem vorliegenden Gesetzesentwurf schon grammatikalisch objektiviert - ihnen werden Dinge "zugewiesen" (Arbeitsgelegenheiten oder Wohnsitze), ihnen werden Verpflichtungen auferlegt (etwa am nicht vorhandenen Integrationskurs teilnehmen zu müssen, oder seinen Wohnsitz irgendwo nicht nehmen zu dürfen), ihnen werden Dinge verboten ... mehr dazu hier: http://www.harald-thome.de/media/files/Claudius-Voigt-Newsletter-30.5.2016.pdf (http://www.harald-thome.de/media/files/Claudius-Voigt-Newsletter-30.5.2016.pdf)



Quelle: Thome-Newsletter vom 11.07.16
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 14:24:13 Mi. 13.Juli 2016
ZitatUnterkünfte für Flüchtlinge in Berlin
Wohnungen zu Wucherpreisen

An eine Wohnung zu kommen, ist für Flüchtlinge besonders schwer. Makler bieten auf dem Schwarzmarkt gegen fette Provisionen ihre Hilfe an.
http://www.taz.de/Unterkuenfte-fuer-Fluechtlinge-in-Berlin/ (http://www.taz.de/Unterkuenfte-fuer-Fluechtlinge-in-Berlin/)!5317714/
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 20:22:42 Sa. 30.Juli 2016
ZitatMigranten in Deutschland
Ausgebeutet und ohne Hoffnung

Aus Angst vor fremden Hilfsbedürftigen hebelt die Bundesregierung das Solidarprinzip aus. Das hat Folgen: Der Ausschluss von Sozialleistungen für EU-Bürger aus Osteuropa führt zu Ausgrenzung...


...kümmern sich mehrere Ärzte und Pflegekräfte teils ehrenamtlich um Menschen, die auf der Straße leben oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind.

...60 Prozent der Patienten sind nicht krankenversichert, insgesamt kamen 2015 knapp 1300 Hilfesuchende – vor zehn Jahren waren es noch 40 Prozent weniger. Damit liegt die Straßenambulanz der Frankfurter Caritas voll im Trend: Bundesweit hat die Zahl der Wohnungslosen seit 2008 um die Hälfte zugenommen.

... Zehn Monate pro Jahr verbringt der Bulgare in Frankfurt, jeden Morgen steht er dann auf dem Arbeiterstrich. Zuletzt schuftete er für 300 Euro sieben Tage lang auf einer hessischen Baustelle. Das Geld hat er aber nie bekommen.
...
http://www.fr-online.de/flucht-und-zuwanderung/migranten-in-deutschland-ausgebeutet-und-ohne-hoffnung,24931854,34561902.html (http://www.fr-online.de/flucht-und-zuwanderung/migranten-in-deutschland-ausgebeutet-und-ohne-hoffnung,24931854,34561902.html)


Ich bin echt geknickt, daß es uns nicht gelungen ist, das angedachte Infoblatt für Migranten hinzukriegen, egal wie schlecht es hätte ausfallen können.
Es wäre einen Versuch wert gewesen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 20:40:30 Sa. 30.Juli 2016
P.S.: Die FR schreibt "Aus Angst vor fremden Hilfsbedürftigen".
Ein halbwegs informierter Journalist sollte wissen, daß die Bundesregierung nicht aus "Angst" handelt, sondern mit purer Absicht diesen Niedrigstlohnsektor produziert.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: schwarzrot am 15:42:32 Fr. 05.August 2016
Das Weise einer der behördenchefs ist, der auf gesetze und rechtsstaatlichkeit scheisst, wissen alle, die mal mit der BA/arschamt/'job'center zu tun hatten, ja schon länger.
Nun macht er das selbe natürlich auch in seinem 'feierabendjob' (nominell ist er hauptamtlich immer noch für die BA zuständig) im Bundesamt 'für' Migration und Flüchtlinge und scheisst da auf arbeitsrecht und betriebsrat.
Und da nun ein urteil nicht in seinem sinne ist, scheisst er natürlich noch zusätzlich auch auf gerichte:
Zitat
Urteil: Flüchtlingsbehörde stellte Mitarbeiter rechtswidrig ein


Bamf-Chef Frank-Jürgen Weise Zur Großansicht


Juristische Niederlage für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Die Behörde hatte Hunderte Stellen geschaffen, ohne den Personalrat zu beteiligen. Ein Gericht gab dem Mitarbeitergremium nun recht.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat laut einem Gerichtsurteil rechtswidrig mehrere Hundert neue Mitarbeiter ohne Beteiligung des Personalrats eingestellt. Das stellte das Verwaltungsgericht in Ansbach fest und gab damit zwei Anträgen des Gesamtpersonalrats beziehungsweise des örtlichen Personalrats in vollem Umfang recht, wie eine Sprecherin mitteilte.

343 Bamf-Mitarbeiter seien auf diese Weise eingestellt worden. Der Dienststellenleiter habe selbst im Verfahren eingeräumt, das Mitbestimmungsrecht der Personalvertretung verletzt zu haben. Er habe sich aber "erheblichem humanitärem Druck und hohen politischen Erwartungen ausgesetzt gesehen".

Auch die Anordnung von Schichtarbeit außerhalb der geltenden Dienstvereinbarung sei rechtswidrig gewesen. Vorherige Vergleichsvorschläge zu einer gütlichen Einigung in beiden Verfahren hatte der Personalrat abgelehnt.

Weise kritisiert starres Festhalten an Verordnungen

Das Bundesamt hatte wegen der großen Zahl von Flüchtlingen im vergangenen Jahr innerhalb kürzester Zeit mehr als 2000 neue Mitarbeiter eingestellt. Unter Leitung von Frank-Jürgen Weise wurde außerdem in einigen Ankunftszentren Nacht- und Wochenendarbeit ohne eine entsprechende Vereinbarung angeordnet.

Weise selbst hatte sich mehrfach kritisch über den Rechtsstreit geäußert. Er äußerte Unverständnis am starren Festhalten an Verordnungen, während Tausende Menschen auf ihre Asylentscheidung warteten. Sollten in der Vergangenheit Fehler gemacht worden sein, "muss man das korrigieren", sagte Weise Anfang Juli. Er frage sich allerdings, wer sich eigentlich für die Mitbestimmungsrechte der Flüchtlinge einsetze, die in den Ankunftszentren warten.

Was mit den betroffenen Mitarbeitern passiert, war zunächst unklar. Gegebenenfalls müssen einige Stellen neu ausgeschrieben werden. Weise hatte vor einiger Zeit gesagt: "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Personalrat dann sagt, dass die Leute gehen müssen."
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-bamf-hat-mitarbeiter-laut-urteil-rechtswidrig-eingestellt-a-1106318.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-bamf-hat-mitarbeiter-laut-urteil-rechtswidrig-eingestellt-a-1106318.html)

Hintergrund (den der SpOn verschweigt) ist übrigens dass dies wohl 'mitarbeiter' sind, die aus finanz/steuer/wirtschaftsberatungsfirmen (u.a. McKinsey, KPMG, Roland Berger, etc.) requiliert wurden. Bei den 'neuen' mitarbeitern wurde darauf geachtet, dass sie möglichst nicht aus der sparte und mit flüchtlingsfragen unerfahren sind.

http://www.fr-online.de/flucht-und-zuwanderung/asylverfahren-schnelles-abschieben-mit-mckinsey,24931854,31885132.html (http://www.fr-online.de/flucht-und-zuwanderung/asylverfahren-schnelles-abschieben-mit-mckinsey,24931854,31885132.html)
http://www.taz.de/!5312719/ (http://www.taz.de/!5312719/)
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/asylverfahren-bamf-sucht-juristen-ohne-fachkenntnis-a-1090128.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/asylverfahren-bamf-sucht-juristen-ohne-fachkenntnis-a-1090128.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: shitux am 16:31:04 Fr. 05.August 2016
Und nu? Nix. Wie immer hat es keinerlei Konsequenzen .....
ZitatWeise hatte vor einiger Zeit gesagt: "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Personalrat dann sagt, dass die Leute gehen müssen."
Und genau deshalb können solche Leute wie Weise sich so verhalten, wie sie sich verhalten.
Scheiß drauf, Augen zu und durch.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 15:20:42 Sa. 20.August 2016
ZitatAus deutschen Landen

Unter übelsten Bedingungen beschäftigt die Fleischindustrie Arbeiter aus Osteuropa. Das Ehepaar Petrov ist nun ausgestiegen


(https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/aus-deutschen-landen/@@images/6e661fce-e4ab-41b7-9a75-e54f4c5b37cc.jpeg)
Immer schön lächeln: Ein Teil der 60 Millionen Schweine, die pro Jahr getötet werden.   Foto: Joerg Modrow/Laif

Ivan Petrov ist noch fremd in der neuen Stadt. Dass es in hiesigen Krankenhäusern eine Notaufnahme gibt, die an Freitagabenden geöffnet ist, hat ihm keiner gesagt. Als er sich an einem Freitag, bei seiner Arbeit im Schlachthaus, die Kuppe des kleinen Fingers seiner linken Hand nahezu komplett abgesägt hatte, meinten Vorgesetzte und Kollegen nur lapidar: Die Ärzte haben schon Feierabend.

An seinem dritten Arbeitstag war er dafür eingeteilt worden, Schweineköpfe mit einer langen Säge zu zertrennen. In der Luft, so erinnert sich Petrov, hing der Geruch von Schweineblut. ,,Ich musste sehr schnell arbeiten. Kaum hatte ich das eine Schwein zerteilt, da war schon das nächste an der Reihe. Damit ich die Säge schneller aus dem Tier lösen konnte, habe ich sie kurz von unten angefasst, um sie hochzuheben."

Plötzlich durchzuckt ein stechender Schmerz den kleinen Finger seiner linken Hand, es fühlt sich an wie ein Stromschlag. Doch sein Kettenhandschuh scheint unbeschädigt, blutig waren seine Hände ohnehin schon von der Arbeit. Also arbeitet er weiter. Als die Schmerzen stärker werden, spült er sich mit einem Wasserschlauch das Schweineblut von der Hand. Doch das Blut geht nicht weg, immer wieder kommt neues nach. ,,Da erst habe ich verstanden, dass ich selber blute", sagt Petrov. ,,Die Kuppe war fast abgetrennt. Man konnte sie vom Finger abklappen."

Wäre seine Frau nicht gewesen, dann hätte er am Montag darauf wieder im Schlachthaus gestanden, um Schweine zu zerteilen, mit den starken Schmerzen, die er schon das ganze Wochenende über ertragen hatte. Doch sie überredete ihn, einen Arzt zu suchen. So stand er schließlich mit verbundener Hand in einer Apotheke und ließ sich dort von einer Kundin die Adresse eines Arztes in der Nähe aufschreiben. Zwei Stunden hat die Operation dann gedauert.

Ivan Petrov, der aus Bulgarien kommt und eigentlich anders heißt, hat in einer Kleinstadt im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen Arbeit gefunden. Mehr als 4.000 Arbeiter lässt die Schlachtindustrie in der Gegend Tiere töten und zerlegen, Deutschlands größtes Schweineschlachthaus, das zum Tönnies-Konzern in Rheda-Wiedenbrück gehört, liegt hier. Petrov hat dagegen bei einer kleinen Schlachtfabrik der Konkurrenz angeheuert.

,,Eine Schande für Deutschland" hat der Bundeswirtschaftsminister die Arbeitsbedingungen in deutschen Schlachthäusern genannt, und wer Ivan Petrov, 46 Jahre alt, zuhört, der weiß, dass Sigmar Gabriel recht hat. Doch über diese Schande spricht Petrov zunächst nur mit ganz ruhiger Stimme. Davon, wie die Vorarbeiter die Geschwindigkeit der Fließbänder erhöhen und auf diese Weise Arbeitsunfälle billigend in Kauf nehmen.

Die Tränen kommen Petrov erst, als er erzählt, wie er anfangs versucht hat, den schwer verletzten Finger vor seiner Frau zu verstecken. ,,Ich wollte nicht, dass sie es erfährt. Ich wusste, sie würde sich große Sorgen machen. Als sie es dann doch bemerkte, mussten wir beide weinen. Ich hatte große Schmerzen."

Dass vor allem in der Schlachtindustrie atypische Jobs der Standard sind, Schutzvorschriften nicht beachtet und Unfälle kaum erfasst werden, haben Wissenschaftler der Universitäten Trier und Jena vor einem Jahr mit Befragungen und Fallstudien belegt. Ursächlich dafür sei, dass die Arbeitgeber stets auf eine ,,migrantische Reservearmee" zurückgreifen könnten. Ein Drittel der etwa 30.000 Fleischzerleger in Deutschland sind Südosteuropäer, schätzt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Die Zahl der Auszubildenden in der Branche ist derweil von 9.500 im Jahr 2000 auf 3.700 im Jahr 2014 gesunken. ,,Der einzige Grund, warum sich Menschen solche Bedingungen zumuten, ist das Geld. In Bulgarien kann man von seinem Gehalt kaum leben", sagt Petrov.

Er hatte studiert, danach für das Militär gearbeitet, den Job verloren und keinen neuen mehr gefunden. Petrov und seine Frau müssen aber sich und ihre beiden Töchter ernähren. Deswegen verließ er seine Heimat und ging nach Griechenland. Dort arbeitete er in der Fleischzerlegung, transportierte Möbel und kellnerte. Ganze 15 Jahre hatte er in Griechenland gearbeitet, als die dortige Wirtschaft zu kollabieren begann. Petrov kehrte nach Bulgarien zurück. Dort wandte er sich an Arbeitsvermittler. Sie sollten ihm und seiner Frau eine Beschäftigung in Deutschland organisieren. ,,Ich musste 150 Euro für die Dokumente zahlen. Erst als ich noch ein weiteres Mal gezahlt habe, hat dann alles gepasst. Zusammen waren das am Ende 500 Euro inklusive des Transports nach Deutschland, in einem Minibus." Bevor Ivan Petrov verdienen darf, verdienen andere an ihm.

Für den Export

Er bekommt eine Beschäftigung in Bremen, seine Frau eine im Kreis Gütersloh, rund zweieinhalb Autostunden voneinander entfernt. Beide arbeiten in einem Schlachthaus, doch sie sehen sich kaum. ,,Meine Frau war sehr alleine. Ich bin dann nach drei Monaten zu ihr gekommen und habe mir Arbeit vor Ort gesucht", sagt Petrov. Zusammen wohnen durften die beiden nicht, die Frauen waren in einem separaten Wohnheim untergebracht. Wenn er seine Frau besuchte, dann heimlich. ,,Ich schlich mich manchmal in ihr Zimmer und musste dann dort versteckt bleiben." So leben erwachsene Menschen in der Bundesrepublik Fleischland.

Wer aus Südosteuropa kommt, um in deutschen Schlachtfabriken zu schuften, wird meist in billige Sammelunterkünfte gebracht und hat kaum Kontakt zu Leuten außerhalb des Arbeitsplatzes. Zuletzt wohnte Petrov im hintersten Winkel eines Industriegebietes, noch besser versteckt als das Schlachthaus, in dem er arbeitete. Nur bei Schichtwechsel sind auf dem Parkplatz Arbeiter mit Plastikeimern zu sehen. In den Eimern transportieren sie ihre wenigen Arbeitsutensilien.

Deutsch spricht Ivan Petrov kaum, ,,Schnell, schnell!" gehört zu den wenigen Wendungen, die er kennt, von seinen Vorarbeitern. Er kann sich jetzt außerdem auf Polnisch verständigen, die meisten Mitbewohner seiner Unterkunft waren Polen.

Bei der Beratungsstelle ,,Faire Mobilität" des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) haben sie nahezu alle osteuropäischen Sprachen im Repertoire, mindestens eine davon spricht jeder Projektmitarbeiter. Nicht gezahlte Gehälter, Missachtung der Sozialversicherungspflicht und Unfälle am Arbeitsplatz sind die zentralen Themen der Berater, die sich mit der deutschen Schlachtindustrie beschäftigen. Jener Industrie, die 2015 allein knapp 60 Millionen Schweine, rund eine halbe Million mehr als im Vorjahr, geschlachtet hat und ein Sechstel ihrer Produkte exportiert. Gegen die ,,Schande", die Ausbeutung der Arbeiter, soll nun mehr Beratung helfen, das Budget für Faire Mobilität stellen der DGB, das Bundesarbeits- und seit einem Besuch Sigmar Gabriels in Rheda-Wiedenbrück bei Tönnies auch das Bundeswirtschaftsministerium.

Saubere Statistik

Mit zweien der Berater von Faire Mobilität steht Ivan Petrov drei Wochen nach seinem ersten Arbeitstag im Büro des für ihn zuständigen Subunternehmers und erhält erstmals seinen Arbeitsvertrag überreicht. Zusammen mit der Kündigung. ,,Als ich mich verletzt habe, war mir klar, dass ich die Stelle verlieren würde", sagt er später.

Den Beratern fällt sofort auf, dass auf dem Vertrag zwei Adressen als Arbeitgeber eingetragen sind. Eine deutsche und eine polnische. Als sie nachfragen, ob dies nun eine deutsche oder polnische Firma sei, grinst der Subunternehmer und sagt: ,,Ich habe beides."

An der Wand seines kargen Büros hängt eine Urkunde: Die Berufsgenossenschaft prämiert Betriebe, die sich besonders um die Sicherheit und Gesundheit ihrer Arbeiter bemühen. Auf Petrovs Arbeitsvertrag aber steht nicht der Name des prämierten Betriebes, sondern ein anderer. Es sieht alles so aus, als solle Petrovs Arbeitsunfall über diese Firma laufen, um die Statistik der prämierten Firma sauber zu halten.

Gegen diese ,,Schande" würde allein ein rigoroses Verbot der Werkvertrags- und Subunternehmerkonstruktionen helfen. Meist können nicht einmal die Berater von Faire Mobilität oder die Gewerkschafter der NGG diese Geflechte durchschauen. Zwar hat die Einführung des Mindestlohns die Praxis beendet, Ausländer für weniger als fünf Euro Stundenlohn mittels Entsendevertrag in ihren Herkunftsländern anzustellen. Nach wie vor aber haben sie keinen Anspruch darauf, die Dokumentation ihrer Arbeitszeiten einzusehen. Dadurch leisten sie oft unentgeltliche Überstunden. Viele halten es nicht aus und kehren nach ihrem ersten Gehalt heim.

Ivan Petrov und seine Frau aber wollen sich nicht unterkriegen lassen. Sie hat nun in ihrem Schlachtbetrieb gekündigt, er hört sich zuversichtlich an: In der Nähe von Stuttgart hat er jetzt einen neuen Job gefunden, in einem Gemüsegroßhandel. Er sei sogar direkt bei der Firma angestellt. Ohne Subunternehmen.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/aus-deutschen-landen (https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/aus-deutschen-landen)

ZitatAn Ausbeutung von Leiharbeitern hat sich nichts geändert

Der kommissarische Leiter des Offizialats Vechta, Prälat Peter Kossen, hat mit Blick auf die Kommunalwahlen die Ausbeutung von Werk- und Leiharbeitern kritisiert.


,,Es hat sich nichts verändert", sagte er am Freitag zu den Arbeits- und Wohnbedingungen von Arbeitsmigranten, die als Schlachthofarbeiter oder Erntehelfer in Niedersachsen arbeiten. Das Thema gehöre in den Kommunalwahlkampf, forderte Kossen. Er bemängelte viele Schlupflöcher, die den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro aufweichen würden: Unbezahlte Überstunden, fehlende Stundennachweise, Mietwucher, mehrfache Vermittlungsgebühren oder die höhere Laufgeschwindigkeit der Fließbänder in den Schlachtbetrieben.

,,Selbstverpflichtungserklärungen sind allenfalls Lippenbekenntnisse", kritisierte Kossen. Die Wohnungssituation sei eher schlimmer als besser geworden. Werkvertrags- und Leiharbeiter seien der Willkür und Gier krimineller Subunternehmer schutzlos ausgesetzt. ,,Unternehmer, die diese Ausbeutung in ihren Unternehmen zulassen - auch solche, die viele Kirchensteuern zahlen - machen sich mitschuldig an der modernen Sklaverei", sagte Kossen.

Die Kommunen müssten einen großen Teil der Folgekosten zahlen, sagte Kossen. Es wundere ihn daher, dass die Gemeinden nicht mehr Druck auf die Unternehmer ausüben würden.
http://www.focus.de/regional/niedersachsen/kirche-an-ausbeutung-von-leiharbeitern-hat-sich-nichts-geaendert_id_5840427.html (http://www.focus.de/regional/niedersachsen/kirche-an-ausbeutung-von-leiharbeitern-hat-sich-nichts-geaendert_id_5840427.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 13:30:40 Mo. 22.August 2016
"Selbstverpflichtungserklärungen" sind so ein typisches CDU-Wort für "freie Fahrt dem, ach so verantwortungsvollen, Unternehmertum".
Ich kann es nicht mehr hören, kann nur noch kotzen und will derbst züchtigen! 
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: counselor am 15:28:41 Mo. 22.August 2016
Zitat von: Strombolli am 13:30:40 Mo. 22.August 2016
Ich kann es nicht mehr hören, kann nur noch kotzen und will derbst züchtigen! 
Geht mir ähnlich!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 19:47:52 Fr. 26.August 2016
ZitatSaisonarbeit:
Weggeschickt

Tausende Studenten kommen jeden Sommer aus Osteuropa, um in Deutschland Burger zu braten oder den Abwasch zu machen. Simonas Traum vom großen Geld erfüllte sich nicht.


Dieser Tag im Januar 2015 ist so grau wie der Betonklotz, in dem Simona Zlatanova mit ihren Freunden sitzt und den Abend mit Bier ausklingen lässt. Sie wohnt im Goce Delčev, dem größten Studentenwohnheim Mazedoniens, das in der Hauptstadt Skopje liegt und als das ekelhafteste Studentenwohnheim Europas verschrien ist. Tapeten schälen sich von den feuchten Wänden, der Strom fällt aus, Fahrstühle stürzen ab. Simona sitzt auf dem Bett eines Kommilitonen. Zwei Studenten teilen sich den elf Quadratmeter großen Raum. Gelber Isolierschaum quillt aus den Fensterrahmen, die Wände sind fleckig, der Herd kaputt. Aber die Stimmung ist gut, einer spielt Gitarre, es wird gesungen.

Simona ist 21 Jahre alt und wenn sie lacht, bilden sich Grübchen in ihren Wangen. Sie ist zierlich, hat lange braune Haare und Sommersprossen auf den Wangen. Ihr Vater habe ihr gesagt, sie sei gut in Mathe, erzählt sie, Informatik sei doch ein Fach mit Zukunft. Deshalb studiert sie jetzt Informatik.

Simonas Vater verlädt in einer Firma Fleisch, sein Job ist unsicher. Ihre Mutter näht in einer Textilfabrik. Zusammen verdienen sie etwa 420 Euro im Monat. Wenn es um ihre Zukunft geht, wird Simona nachdenklich: "Ich habe keine großen Träume", sagt sie. "Nur einen Job zu finden, der mich aus diesem Scheißloch rausbringt."

In Deutschland gibt es Geld, erzählt ihre Freundin Blagica, die neben ihr sitzt. Vor zwei Jahren war sie im Sommer dort, wie es viele machen. Blagica hat in einem Kaufhaus Klamotten gefaltet und viel verdient: Damals gab es 7,50 Euro die Stunde. Jetzt, sagt sie, gebe es ja noch mehr, Mindestlohn 8,50 Euro.

10.000 Studierende aus Nicht-EU-Ländern dürfen laut der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) pro Jahr in Deutschland arbeiten. Während der Semesterferien im Sommer braten sie Hamburger in Buxtehude oder räumen in Hohenschwangau Tische ab. Weil ihre Heimatländer nicht zur Europäischen Union gehören, brauchen sie eine Arbeitserlaubnis. Die ZAV vergibt die Zulassung und vermittelt selber oder zusammen mit privaten Agenturen die Arbeitsstelle. Agenturen werben in den Wohnheimen mit Flyern und Plakaten für das Arbeiten in Deutschland. Mit einer Agentur, so heißt es unter den Studenten, sei die Chance höher, erfolgreich vermittelt zu werden. Die deutschen Arbeitgeber bezahlen die Agenturen ebenfalls für die Vermittlung.

Mit 150 Stunden monatlich, wie es in den Konditionen heißt, würde Simona in einem Monat mehr als doppelt so viel verdienen wie ihre Eltern in Mazedonien zusammen: etwa 1.300 Euro brutto. Von den zwei Monaten, die sie in Deutschland arbeitet, könnte sie dann ein Jahr lang ihr Studium und die Lebenshaltungskosten in Mazedonien finanzieren.

Sieben Monate später, im August 2015, sitzt Simona im Schneidersitz auf dem Fußboden und schneidet mit einer Schere rote und gelbe Schnipsel aus Penny-Katalogen. Sie möchte einen Drachen in den Farben der Mazedonischen Flagge bauen, um ihn an der Ostsee fliegen zu lassen. Eigentlich sollte sie jetzt im Restaurant ein Stockwerk unter ihr Fischbrötchen belegen, Tische abräumen, Kartoffeln schälen. Aber Simona hat nichts zu tun. Dabei heißt es in den Dokumenten der Agentur, dass es sich um eine Vollzeit-Arbeit mit durchschnittlich 150 Stunden pro Monat handelt.

Anfangs, im Juli, habe sie noch Arbeit bekommen, sagt Simona. Irgendwann saß sie dann vor allem auf einer Getränkekiste hinter dem Restaurant und schälte Kartoffeln. Und dann sei sie immer öfter nach ein paar Stunden heimgeschickt worden. Sie neigt ihren Kopf, niemand soll die Tränen in ihren Augen sehen. "Wenn sie wollen, dass ich vorne im Restaurant die Tische abräume, dann arbeite ich vorne. Wenn sie wollen, dass ich hinten in der Küche arbeite, dann arbeite ich hinten, und wenn sie mich nach Hause schicken wollen, dann schicken sie mich nach Hause." Ihre Stimme zittert. "Ich bin wie eine Puppe für sie."

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg.zeit.de%2Fcampus%2F2016-08%2Fmazedonien-saisonarbeiter-studentin3%2Fwide__660x371__desktop&hash=0b7ada166f4cac0835ff0fededf5341c9f7e40c1)

200 Euro hat sie einer mazedonischen Agentur gezahlt, die sie zusammen mit einer deutschen Agentur an das Fischrestaurant vermittelt hat. Dazu kamen Flüge und Versicherung. Rund 150 Euro Miete pro Monat zahlt Simona für ihren Schlafplatz in einem von zwei Sechs-Bett-Zimmern über dem Fischrestaurant an der Ostsee. Die Miete wird direkt vom Lohn abgezogen. Bei den zwölf Studentinnen macht das rund 1.800 Euro an Mieteinnahmen pro Monat.

Morgens machen sich die anderen Studentinnen für ihre Schicht fertig. Elf Mädchen aus Mazedonien, Kirgistan, Polen und der Ukraine leben hier, auch Simonas Freundinnen Blagica und Elena sind da. Englische Wortfetzen fliegen durch die Luft. In der Küche brät ein Mädchen aus Kirgisistan Champignons fürs Mittagessen. An der Tür zum Badezimmer hängt ein Plan, auf dem steht, dass morgens nicht länger als zehn Minuten geduscht werden darf. Wer sich nicht dran hält, muss Reinigungsmittel bezahlen oder etwas Süßes kaufen.

Simona ist auf ihr Etagenbett geklettert, Laptop und Manuskripte vor sich. Sie übt Programmieren. Wenn sie schon kein Geld verdient, darf sie nicht auch noch durch die Prüfungen fallen, die direkt nach den Semesterferien anstehen. Simona sagt, sie habe mit dem Chef des Restaurants gesprochen und mit der deutschen Agentur. In Deutschland gebe es für alles und jedes Regeln, aber um ihr Problem kümmere sich niemand.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg.zeit.de%2Fcampus%2F2016-08%2Fmazedonien-saisonarbeiter-studentin4%2Fwide__660x371__desktop&hash=aa03f255d66a98d8c2e3736af7e19dbdfbd1a00e)

Der Inhaber des Restaurants kann sich nur schemenhaft an Simona erinnern. Auf die Frage, warum sie nicht die vereinbarte Stundenzahl hätte arbeiten können, antwortet er: "Unter vielen weißen Schafen sind auch immer ein paar schwarze dabei." Entweder sei sie zu langsam gewesen oder ihre Deutschkenntnisse hätten nicht ausgereicht. Er weiß es nicht mehr genau. Arbeit hätte es genug gegeben. Mit 8,50 Euro Stundenlohn bekämen die Studenten viel Geld, dafür müssten sie Leistung bringen. 2015, als Simona da war, habe er 36 Studenten beschäftigt. Diesen Sommer seien es 98, denn er habe neben den Fischrestaurants noch andere Betriebe. Welche das sind, darüber will er nicht reden. Er betont, dass nicht alle Studenten aus Osteuropa kämen, es seien auch welche aus Frankreich dabei. Wenn es Probleme gebe, dann liege das auch an den Agenturen, die die Studenten nicht richtig darüber informierten, was sie hier erwarte. Wie viel ihn die Vermittlung der Agentur koste? Das sei Betriebsgeheimnis. Von den Mietpreisen wisse er nichts, das sei Sache der Agentur. Die Inhaberin der Agentur ist für eine Auskunft nicht zu erreichen.

Beschwerden gibt es auch an anderen Orten in Deutschland. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtete 2014 über Erntehelfer aus der Ukraine, die ihren Lohn nach Gusto bekamen und unter unwürdigen Bedingungen in einer ehemaligen Gaststätte leben mussten. 120 Euro Miete monatlich soll der Bauer von jedem verlangt haben.

Am frühen Abend legt Simona einen braunen Papierbeutel in die Mikrowelle. Der Duft von salzigem Popcorn steigt auf. Sie streift sich ihren hellblauen Kapuzenpullover mit der Aufschrift des Restaurants über und läuft durch den Wald zum Meer, um ihre Freundinnen von der Filiale am Strand abzuholen. Ihren Freund vermisst sie, erzählt sie, nachts, wenn sie nicht schlafen kann, schickt sie ihm Nachrichten mit ihrem Handy. Ihren Eltern erzählt sie nicht, dass sie nur so wenig arbeitet. "Sie würden es nicht verstehen. Ich bin ja zum Arbeiten hergekommen. Und dann machen sie sich Sorgen." Blagica und Elena kommen ihr entgegen und legen ihre Schürzen ab. Sie greifen abwechselnd in die Popcorn-Tüte und laufen die Seebrücke entlang. Die Stimmung ist entspannt. Trotzdem, sagt Simona, sie sei eben nicht hergekommen, um Urlaub zu machen.

Nach 54 Tagen fliegt sie zurück nach Mazedonien, genau wie im Vertrag festgehalten. Das Geld hat sie bar in einem Briefumschlag. Abzüglich aller Kosten und Steuern bleiben ihr rund 1.200 Euro. Das ist weniger als die Hälfte des erhofften Lohns. Aber immer noch viel Geld für das Leben in Mazedonien.

Im März 2016 meldet sich Simona aus Skopje. Die Studiengebühren und ein paar Monatsmieten für ihr winziges Zweibettzimmer im Studentenwohnheim im Goce Delčev hat sie bezahlt, die Prüfungen bestanden. Die finanzielle Situation ihres Vaters habe sich gebessert, sagt sie, er könne sie nun wieder unterstützen. Das restliche Geld aus Deutschland will sie deshalb sparen. Für schlechte Zeiten.
http://www.zeit.de/campus/2016-08/saisonarbeit-studenten-mazedonien-finanzierung-zav (http://www.zeit.de/campus/2016-08/saisonarbeit-studenten-mazedonien-finanzierung-zav)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 19:15:51 Di. 27.September 2016
ZitatSchwarzarbeit und Ausbeutung offenbar Alltag für #Flüchtlinge 

Dem NDR zufolge arbeiten in Deutschland mindestens 100.000 Flüchtlinge schwarz – oft zu Hungerlöhnen. Und unter miserablen Bedingungen.


Hamburg.  Mindestens 100.000 Flüchtlinge sollen derzeit in Deutschland illegal beschäftigt sein, also ohne, dass für sie Steuern und Sozialabgaben abgeführt werden. Das berichtet der Radiosender NDR Info unter Berufung auf eigene Recherchen. Schätzungen zufolge könnten demnach bis zu 50 Prozent der etwa 1,1 Millionen im vergangenen Jahr nach Deutschland Geflüchteten schwarz arbeiten.

Der Radiosender recherchierte nach eigenen Angaben in Hamburg, Niedersachsen, Berlin und Sachsen-Anhalt bei Sozialarbeitern, Flüchtlingshelfern, Wissenschaftlern und schwarz arbeitenden Flüchtlingen.

Oftmals würden Asylbewerber von Besuchern oder von Mitarbeitern von Unterkünften in Schwarzarbeit vermittelt. Im Gegenzug müssten sie einen Großteil ihres Lohns als ,,Provision" abgeben. ,,Viele profitieren von der Not der Flüchtlinge", zitiert NDR Info Emilia Mitrovic von der Beratungsstelle Migration und Arbeit des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Hamburg.

Stundenlohn: 80 Cent

Sozialarbeiter und Flüchtlingshelfer kritisieren im NDR, dass Flüchtlinge in der Schwarzarbeit häufig ausgebeutet würden, da sie auf legalem Weg nur schwer Arbeit finden könnten. Viele müssten aber Geld verdienen, um es nach Hause zu schicken oder Kosten für Schlepper zu bezahlen.

,,Ich will eigentlich nicht schwarz arbeiten", wird ein Mann aus Burkina Faso zitiert, der seit zwei Jahren auf seinen Asylentscheid wartet. ,,Aber anders finde ich keinen Job." Laut Nima K. von der Berliner Willkommensinitiative würde Flüchtlingen teils nur 80 Cent Stundenlohn gezahlt, hinter angemeldeten 400-Euro-Jobs stünde häufig eine illegale Vollzeitbeschäftigung.

Schwarzarbeit oft von Mitarbeitern der Unterkünfte vermittelt

Um Schwarzarbeit zu finden, verlassen laut NDR-Recherchen viele Asylbewerber ihre zugewiesenen Unterkünfte und ziehen zeitweise in größere Städte, wo sie auf Matratzenlagern oder bei Freunden schlafen. Sie arbeiteten dann als Tellerwäscher, Tapezierer, Putzkräfte oder würden Container beladen.

In Schwarzarbeit vermittelt würden die Flüchtlinge oftmals von Besuchern oder sogar von Mitarbeitern der Unterkünfte. Die Polizei im Landkreis Harburg etwa habe gegen den ehemaligen Mitarbeiter einer Gemeinschaftsunterkunft in Neu Wulmstorf ermittelt. Dieser soll laut Polizei im Verdacht stehen, ,,die Situation von Flüchtlingen ausgenutzt zu haben, um sich an ihnen finanziell zu bereichern".

Neues Integrationsgesetz soll Abhilfe schaffen

Verlässliche Zahlen zur Schwarzarbeit unter Flüchtlingen gibt es nicht. Laut Zoll würden monatlich bundesweit etwa zehn Fälle aufgedeckt. Schätzungen gehen weit auseinander: Einer Studie der Universitäten Tübingen und Linz zufolge könnten bis zu 30 Prozent der etwa 1,1 Millionen im vergangenen Jahr nach Deutschland Geflüchteten schwarz arbeiten. Flüchtlingshelfer und Sozialarbeiter in Niedersachsen und Berlin geben einen Anteil von 10 bis sogar 50 Prozent an.

Das am 6. August in Kraft getretene neue Integrationsgesetz soll es Asylbewerbern nun leichter machen, auf legalem Weg Arbeit zu finden, so der NDR. Sozialarbeiter und Flüchtlingshelfer sähen das Gesetz als Schritt in die richtige Richtung, gingen aber nicht davon aus, dass es Schwarzarbeit unter Flüchtlingen stark reduzieren wird.
http://live.morgenpost.de/article208151705/Schwarzarbeit-und-Ausbeutung-offenbar-Alltag-fuer-Fluechtlinge.html (http://live.morgenpost.de/article208151705/Schwarzarbeit-und-Ausbeutung-offenbar-Alltag-fuer-Fluechtlinge.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Fritz Linow am 22:19:55 Fr. 14.Oktober 2016
Zu den Arbeitsbedingungen migrantischer Arbeiter aus Afrika als Orangenpflücker in Kalabrien gibt es eine interessante Ausstellung:

Bitter Oranges "Because there' s no work, what do you want to do?"

Das Material ist von 2013, lohnt sich aber trotzdem.

https://bitter-oranges.com/

Pressebericht aus dem Hause Madsack, das ansonsten auch mal gerne Hochglanzwerbung der AfD verteilt: https://bitterorangesdotcom.files.wordpress.com/2014/12/bitter-oranges-haz-14-9-16.pdf

Die letzten Termine:
Wolfsburg 18.10.-10.11.2016
Berlin 15.11.-30.11.2016
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 12:13:34 So. 30.Oktober 2016
ZitatObdachlosigkeit, Prostitution oder Kriminalität: Diese Gefahren sehen Sozialverbände für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die nicht genug Unterstützung bekommen. Doch die Staatsregierung will die Kosten für die Betreuung senken.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/asyl-sozialverbaende-stellen-sich-vor-junge-fluechtlinge-1.3226667 (http://www.sueddeutsche.de/bayern/asyl-sozialverbaende-stellen-sich-vor-junge-fluechtlinge-1.3226667)

Die Flüchtlinge werden bewußt in den grauen Arbeitsmarkt und die Illegalität getrieben, damit der 1-Euro-Job und die Leiharbeit wie ein privileg erscheinen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Troll am 13:35:23 So. 30.Oktober 2016
Als wäre das nicht schon Übel genug liefert es gleich gleich noch ordentlich Munition für die "rechte" Weiterentwicklung in Deutschland.
Da fragt nachher keiner mehr wer die jungen Flüchtlinge in die Kriminalität gedrängt hat, "schaut her, die sind alle kriminell!".
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:50:47 So. 25.Dezember 2016
ZitatBundesagentur für Arbeit:
Weise fordert mehr Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge
Die Arbeitsagentur kritisiert, dass die Kommunen zu wenig Stellen für Flüchtlinge schaffen. Statt geplanten 100.000 Ein-Euro-Jobs gebe es erst 6.500.
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-12/bundesagentur-arbeit-fluechtlinge-arbeitsmarkt-integration-ein-euro-jobs (http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-12/bundesagentur-arbeit-fluechtlinge-arbeitsmarkt-integration-ein-euro-jobs)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:30:19 Mo. 02.Januar 2017
ZitatAusnahmen beim Mindestlohn für Flüchtlinge?
Für Flüchtlinge und Zuwanderer, die sich in Deutschland nachqualifizieren müssen, könnte vorübergehend kein Mindestlohn gelten. Das meldete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf ein Arbeitspapier der Regierung. Der DGB kritisierte die Überlegungen.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/mindestlohn-fluechtlinge-103.html (http://www.tagesschau.de/wirtschaft/mindestlohn-fluechtlinge-103.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 21:05:05 Sa. 07.Januar 2017
Zitat Billiglöhner im Förderprogramm
Schuften für 316 Euro im Monat

Er arbeitete 40 Stunden pro Woche und bekam weniger als ein Hartz-IV-Empfänger. Hasan Aydin geriet in ein Ausbildungsprogramm für benachteiligte Jugendliche - dort häufen sich jetzt Klagen.
http://www.spiegel.de/karriere/azubi-lohn-von-316-euro-so-werden-bae-auszubildende-bezahlt-a-1088679.html (http://www.spiegel.de/karriere/azubi-lohn-von-316-euro-so-werden-bae-auszubildende-bezahlt-a-1088679.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 13:09:34 Di. 11.April 2017
Zitat Junge Flüchtlinge
Flüchtlinge rutschen vermehrt in die Prostitution ab

In Berlin prostituieren sich immer mehr junge Flüchtlinge. Überwiegend junge Männer aus Afghanistan, Pakistan und dem Iran sind betroffen.


In Berlin prostituieren sich einem Bericht zufolge immer mehr junge Flüchtlinge. Dabei handele es sich überwiegend um junge Männer aus Afghanistan, Pakistan und dem Iran, berichtete das RBB-Inforadio am Montag unter Berufung auf Angaben von Hilfsorganisationen. Demnach hat sich die Zahl der betreuten Jugendlichen, die sich zur Prostitution anbieten, im vergangenen Jahr vervielfacht.

Die Prostitution wird dem Bericht zufolge meist über Internetforen organisiert. Aber auch auf der Straße findet die Kontaktaufnahme statt. Im Berliner Tiergarten habe sich eine regelrechte Szene entwickelt.

Als Hauptursache sehen die Hilfsorganisationen mangelnde Unterstützungsangebote. Sobald die Flüchtlinge 18 Jahre alt seien, würden viele aus dem Hilfesystem für Jugendliche herausfallen.
http://www.fr.de/politik/junge-fluechtlinge-fluechtlinge-rutschen-vermehrt-in-die-prostitution-ab-a-1257854 (http://www.fr.de/politik/junge-fluechtlinge-fluechtlinge-rutschen-vermehrt-in-die-prostitution-ab-a-1257854)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:24:48 Mi. 19.April 2017
Bevor wir uns vom Frust übermannen lassen, möchte ich daran erinnern, daß wir die Migranten nicht als Opfer sehen sollten, denen wir helfen müssen, sondern als Menschen, die auch selbst kämpfen können und werden.

Die deutschen Linken waren völlig überrascht, als 1973 die migrantischen Ford Arbeiter in den Streik traten.

Aktuell gibt es die Selbstorganisierung von Migranten im Logistikbereich in Norditalien.

Sehenswert:  http://de.labournet.tv/bis-zum-sieg-trailer (http://de.labournet.tv/bis-zum-sieg-trailer)

Wir sollten uns darauf vorbereiten gemeinsam zu kämpfen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 09:40:38 Mo. 22.Mai 2017
Zitat Flüchtlinge in der Prostitution
,,Es geht ums blanke Überleben"

In der Hoffnung auf ein besseres Leben flohen sie nach Deutschland. Jetzt sind Prostitution und Drogen ihr Alltag. Warum einige junge männliche Geflüchtete keinen anderen Ausweg sehen.


Verlegen steht Farid vor einem kleinen Toilettenhäuschen am Eingang des Berliner Tiergartens. Immer wieder gehen junge Männer ein und aus. Sie sehen müde aus, wirken abgekämpft. Hin und wieder kommen ältere Männer dazu. Farid hingegen wirkt angespannt. Unruhig blicken seine Augen hin und her, als erwarte er jemanden.

Der nach eigenen Angaben 21 Jahre alte Afghane verdient sein Geld im Tiergarten nahe der Siegessäule mit Prostitution. Anschaffen zu gehen sei für ihn die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen, erzählt er später. Dies ist kein Einzelschicksal, wie auch der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) im April berichtet hatte. Doch wie viele Flüchtlinge sich in Deutschland prostituieren, weiß niemand genau.

Vor allem in Berlin, Frankfurt und Hamburg sind Fälle von männlichen Flüchtlingen bekannt, die Sex für Geld bieten, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Die Berliner Hilfsorganisation ,,Moabit hilft!" weiß von etwa 20 bis 25 jungen Afghanen, Iranern, Irakern und Syrern, die allein im Tiergarten seit Anfang vergangenen Jahres Geld mit Prostitution verdienen.

20 bis 30 Euro bekomme er für Sex, sagt Farid. Von dem Geld kaufe er sich Heroin.

Diese Flüchtlinge seien ausschließlich Männer, sagt die Vorsitzende von ,,Moabit hilft!", Diana Henniges. In Hamburg seien ,,ein paar Fälle" bekannt, sagt ein Sprecher von Sozialsenatorin Melanie Leonhard. Insgesamt sei es aber ,,kein großes Thema". In Frankfurt hat die Kriseninterventionsstelle für Stricher (KISS), eine Einrichtung der Aids-Hilfe, Kontakt zu etwa 20 Flüchtlingen, die Sex für Geld bieten. ,,Die Zahl ist aber höher", sagt Beraterin Karin Fink, die seit mehr als 25 Jahren in der Szene arbeitet. Wie hoch, ist unklar.

Denn: ,,Der Beziehungsaufbau mit den Flüchtlingen dauert", sagt die Pädagogin, Sexologin und Traumafachberaterin. Schon wegen der Sprache. Zu den Dolmetschern sei ein ,,riesiges Vertrauen notwendig, dass das Gesagte auch rüberkommt und nicht kulturelle normative Vorstellungen mit transportiert werden". Mit zehn Jahren hat Farid, der seinen richtigen Namen nicht nennen möchte, sein Heimatland Afghanistan verlassen.

Zu Fuß ging es erst in den Iran und von da aus vor zwei Jahren weiter nach Deutschland. Sein Asylverfahren laufe, er warte auf die Anerkennung als Flüchtling. Ob seine Familie noch lebt, wisse er nicht. 20 bis 30 Euro bekomme er für Sex, sagt Farid. Von dem Geld kaufe er sich Heroin. ,,Ich brauche das für meinen Kopf." Diesen Satz wiederholt er immer wieder. Seine Klientel? ,,Das sind fast alles ältere Männer, die herkommen."

Während des Gesprächs mit dem 21-Jährigen kommen immer wieder junge Männer hinzu. Helfern zufolge sind keine Minderjährigen dabei. Reden wollen sie nicht. Ihre Familien sollen nicht wissen, was sie hier im Tiergarten tun. Die meisten stammen aus Afghanistan, dem Iran oder Irak. Sie alle prostituieren sich hier, sagt ein älterer Iraner, nimmt sich selbst aber aus. Vier bis fünf davon sind HIV-positiv. Die Zahl ist nach Angaben von ,,Moabit hilft!" relativ konstant.

Während des Asylverfahrens hätten sie keinen Zugang zu Sprach- und Integrationskursen. ,,Minderjährige, allein eingereiste Flüchtlinge werden noch betreut. Aber sobald sie erwachsen werden, stehen sie ohne Betreuung da", sagt die Vorsitzende Diane Henniges. Manche der männlichen Prostituierten böten schon für fünf oder zehn Euro sexuelle Dienste an, berichtet Fink aus Frankfurt.

,,Es geht ums blanke Überleben." Viele schickten einen Teil des Geldes nach Hause zu ihren Familien, andere hätten wie Farid Drogenprobleme oder seien spielsüchtig. Rund 600 bis 800 Männer gehen nach Einschätzung von Fink in Frankfurt anschaffen – übers Internet vermittelte Prostituierte und Callboys nicht mitgerechnet. Vom Jugendlichen bis zum 40-Jährigen böten Männer ihre Dienste an. ,,Die Szene wird wieder jünger."

Vor 25 Jahren seien drei Viertel der männlichen Prostituierten Deutsche gewesen, inzwischen liege der Anteil der Migranten bei gut 90 Prozent. Viele von ihnen stammten aus Osteuropa. Jakob Pastötter, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung, hält diese Schätzung auch in anderen Großstädten für realistisch.

Die Männer könnten so einfach relativ schnell und unproblematisch Geld verdienen. Ralf Rötten vom Berliner Verein ,,Hilfe für Jungs" stimmt zu: ,,Es ist eine der wenigen Möglichkeiten, wie man ohne Sprachkenntnisse und Arbeitserlaubnis an Geld kommt." Von einigen wisse er, dass sie bereits in Afghanistan als ,,Tanzjunge" tätig waren, sagt Rötten, der Geschäftsführer des Hilfsvereins ist.

Unter der Bezeichnung versteckt sich eine lang-gehegte Tradition: Beim ,,Bacha bazi", übersetzt das ,,Knabenspiel", halten sich wohlhabende Männer afghanische Jungen zum erotischen Zeitvertreib. Von Sprach-, Beratungs- und Beschäftigungsangeboten für Flüchtlinge weiß Farid nichts. ,,Ich warte auf Post", sagt er – und meint damit den Bescheid vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über seinen Asylantrag.

Für den 21-Jährigen ist sicher, ein Zurück nach Afghanistan gibt es nicht. ,,Dort sterbe ich. Da ist Al-Kaida." Farid macht mit den Fingern eine Pistole, hält sie sich an die Brust und drückt ab. Farid würde gerne mit den Drogen und der Sexarbeit aufhören, wie er sagt. Beim Arzt sei er schon gewesen. Der habe ihn jedoch wieder weggeschickt und gesagt, er solle ein andermal wiederkommen. Heroin habe er in Afghanistan nie genommen. Sein größter Wunsch derzeit: ,,Das Zeug soll jemand rausholen aus meinem Körper."
http://www.fr.de/politik/flucht-zuwanderung/fluechtlinge-in-der-prostitution-es-geht-ums-blanke-ueberleben-a-1283441 (http://www.fr.de/politik/flucht-zuwanderung/fluechtlinge-in-der-prostitution-es-geht-ums-blanke-ueberleben-a-1283441)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: tleary am 04:27:51 Do. 15.Juni 2017
Zitat von: ManOfConstantSorrow am 18:24:48 Mi. 19.April 2017
Bevor wir uns vom Frust übermannen lassen, möchte ich daran erinnern, daß wir die Migranten nicht als Opfer sehen sollten, denen wir helfen müssen, sondern als Menschen, die auch selbst kämpfen können und werden.
Der "Haken" an der Geschichte ist nur, daß die Migranten dann von de Maizére & Co. als Kriminelle hingestellt werden, die "das deutsche Wertesystem nicht akzeptieren" und man ihnen wenn sie sich wehren wollen, mit Abschiebung droht - und diese dann auch wohl fallweise als Abschreckung exerziert.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: counselor am 09:12:06 Do. 15.Juni 2017
Genau! Flüchtlinge mit Duldung werden auf dem Ausländeramt mit Abschiebung bedroht, falls sie sich einer extremistischen Organisation anschließen. Daher sind viele vorsichtig und verzichten auf aktiven Widerstand.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 09:40:40 Do. 15.Juni 2017
Zitat von: tleary am 04:27:51 Do. 15.Juni 2017
Der "Haken" an der Geschichte ist nur, daß die Migranten dann von de Maizére & Co. als Kriminelle hingestellt werden, die "das deutsche Wertesystem nicht akzeptieren" und man ihnen wenn sie sich wehren wollen, mit Abschiebung droht - und diese dann auch wohl fallweise als Abschreckung exerziert.

Du suchst nur noch irgendwelche Gründe dafür, nichts zu tun.
Weil alles so sinnlos ist.
Die Herrschenden allmächtig.

Schöne Ausrede.

Man sollte nicht vergessen, daß viele Migranten aus Ländern kommen, in denes es sowieso kein "Recht" gibt zu protestieren und Oppositionelle Opfer politischer Morde werden. Trotzdem gibt es auch in den Ländern Widerstand.

Ich habe auf einer Demo erlebt, wie 50 Kurden die Polizei besser zurückgeschlagen haben, als 500 deutsche Autonome es vermocht hätten.

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: tleary am 10:16:49 Do. 15.Juni 2017
Zitat von: Kuddel am 09:40:40 Do. 15.Juni 2017
Du suchst nur noch irgendwelche Gründe dafür, nichts zu tun.
Weil alles so sinnlos ist.
Die Herrschenden allmächtig.
Schöne Ausrede.
Du hast ja Recht. Ich habe mir auch schon fest vorgenommen, nach fast 35jähriger Abstinenz von Demonstrationen, demnächst einmal wieder bei einer mitzumarschieren.

www.redside.tk (http://www.redsite.tk)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 10:06:43 Do. 29.Juni 2017
Zitat Prozess vor WIrtschaftsstrafkammer
Chef räumt Betrug und Ausbeutung ein

Der pensionierte Bergmann und Ex-Chef von Baufirmen mit Sitz in Schiffweiler wird wohl noch einige Jahre hinter Gittern verbringen. Seit November 2016 sitzt der 52-Jährige in Untersuchungshaft.

Nach Angaben der Vorsitzenden Richterin Christiane Schmitt steht nach Gesprächen zwischen den Prozessbeteiligten für den Fall eines umfassenden Geständnisses ein Strafmaß zwischen drei Jahren und neun Monaten und viereinhalb Jahren Haft im Raum.

Nach verdeckten Ermittlungen, wozu auch Telefonüberwachungen gehörten, schlugen die Ermittler im November 2016 zu. Ein Opfer des Angeklagten, ein Bulgare, der für einen Hungerlohn arbeiten musste, tritt in dem Verfahren als Nebenkläger auf. Er arbeitete als Eisenflechter auf Baustellen von Ü. Angeblich war ihm ein Stundenlohn von sechs Euro samt Unterkunft versprochen. Der Bulgare holte seine Frau und zwei Kinder nach Deutschland, die in einer leeren Wohnung unter erbärmlichen Umständen hausen mussten. Der Chef begleitete seinen Arbeiter auch zum Jobcenter, erzählte dort wahrheitswidrig, dass der Mann nur geringfügig beschäftigt sei und beantragte für ihn und dessen Familie Sozialleistungen wie etwa Wohngeld und Kindergeld. Dieses Geld wurde angeblich in mehreren  Fällen auf Konten überwiesen, die von dem Boss kontrolliert wurden.

Für die Wirtschaftsstrafkammer ist der Angeklagte kein Unbekannter. Bereits 2006 flogen seine Machenschaften in Sachen Einschleusen von Ausländern und Veruntreuung von Arbeitsentgelt auf und wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Im Rahmen der jüngsten Telefonüberwachung wurde aufgezeichnet, wie er einem Gesprächspartner offenbarte: Er habe ,,nach dem Gefängnis versucht aufzuhören, er kann aber nicht, gehe das Risiko ein und mache weiter".
(gekürzt aus:) https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarland/deutsch-tuerke-wegen-menschenhandels-und-betrug-angeklagt_aid-2408753 (https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarland/deutsch-tuerke-wegen-menschenhandels-und-betrug-angeklagt_aid-2408753)

ZitatAusbeutung im Schatten des Wohlstands

Die Zuwanderung aus der EU steigt – und damit auch die Zahl derer, die von ihren Arbeitnehmern ausgebeutet werden. Denn Zuwanderer sind oft vermeintliche leichte Opfer.

...
Die Beratungsstelle muss aus Kapazitätsgründen Leute abweisen

Bedarf an mehr Personal bestehe, sagt Stanislava Rupp von der Beratungsstelle.

Das Hilfsangebot reicht von Gesprächen, in denen EU-Bürger über ihre Rechte oder den Mindestlohn aufgeklärt werden, bis zu Vermittlungsgesprächen mit Arbeitgebern. ,,Viele Betroffene wenden sich an uns, weil sie ihren Lohn nicht erhalten. Dann sind sie finanziell in einer Notlage", sagt Rupp. Es bringe ihnen nichts, dass sie in drei bis vier Monaten vor Gericht gewinnen könnten. ,,Sie brauchen eine außergerichtliche, kurzfristige Lösung." Ausbeutung sei in manchen Branchen besonders ausgeprägt. Außer dem Baugewerbe stächen Gebäudereinigung, Schlachtindus­trie, Pflege, Hotel- und Gaststättengewerbe hervor. Die Rechtsanwältin Ioannidou findet deutliche Worte: ,,Die Ausbeutung von Menschen in der Not ist niederträchtig und verachtenswert. Wir leben in der reichsten Stadt Deutschlands, und wir haben mitten in unserer Stadt einen Sklavenhandel."  ...
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.eu-buerger-in-stuttgart-ausbeutung-im-schatten-des-wohlstands.c58dac61-c45b-4d3d-bc69-4d0029ade41f.html (http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.eu-buerger-in-stuttgart-ausbeutung-im-schatten-des-wohlstands.c58dac61-c45b-4d3d-bc69-4d0029ade41f.html)

ZitatDie neuen Sklaven Europas

In Italien, das mit großem Einsatz Migranten aufnimmt, werden dieselben Migranten gnadenlos ausgebeutet. Große Teile der Landwirtschaft leben von diesen Ausgebeuteten. Nicht nur in Süditalien - aber dort funktioniert das System besonders perfide.


Große Teile der Landwirtschaft leben von diesen Ausgebeuteten. Nicht nur in Süditalien. Aber hier, wo Schwarzarbeit und Ausbeutung Tradition haben, funktioniert das System besonders perfide. Sogenannte Caporali, ein Name für einen Rang beim Militär, treten hier als Arbeitsvermittler auf – sie besorgen den Landwirten billige Arbeitskräfte und verdienen kräftig daran.

Die Migranten leben zum Beispiel in Zeltstädten, in denen es stinkt und aussieht, wie auf einer Müllhalde, wie in San Ferdinando gleich beim Hafen von Gioia Tauro.

"Sie wurden morgens ganz früh rekrutiert, als es noch dunkel war. Dann wurden sie auf die Felder gebracht, wo sie gewartet haben, bis es heller wurde. Und da haben sie dann den ganzen Tag Kartoffeln geerntet. Ohne eine Pause, vom Caporale überwacht, und immer mit der Drohung, dass sie die Arbeit verlieren. Und das hat dafür gesorgt, dass sie bis zum Abend geschuftet haben."

"Er zahlt Dir für jede Kiste à 300 Kilo 3,50 Euro. Für 300 Kilo. Ich habe jeden Tag fünf davon geschafft. Also 20 Euro für 14 Stunden Arbeit. Und davon musste ich noch 5 Euro für den Transport abziehen, 3,50 Euro für das Brot. Am Ende hatte ich nichts mehr. Und nach fünf Tagen habe ich Nein gesagt."

Damals hat Sagnet einen Streik organisiert, der eineinhalb Monate gedauert hat. Der erste Streik von ausländischen Arbeitskräften in Italien. Seitdem, so sagt er, ist das Thema in der Öffentlichkeit.

"Es gibt die Caporali, die Landwirte, und dann die anderen, wirklich Verantwortlichen, die der Grund für alles sind, was dort passiert. Ich nenne sie die Generäle. Das sind die großen Lebensmittelunternehmen, Coop, Auchan, Carrefour und Lidl. Das sind die wirklich Verantwortlichen, denn am Ende entscheiden sie über die Preise für die Produkte."
(gekürzt aus:)http://www.deutschlandfunk.de/migranten-in-italien-die-neuen-sklaven-europas.1773.de.html?dram:article_id=389841
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 18:49:40 Mi. 23.August 2017
ZitatExodus vom Balkan wird von reichen EU-Staaten kontrolliert
Von Rudolf Hänsel
xxxx

Online-Flyer Nr. 625  vom 23.08.2017

Danke für den Hinweis. Beitrag entfernt.
Mir waren Quelle und Autor nicht bekannt.

Braindrain und ein Gesundheitswesen am Rande des Zusammenbruchs, wg. der Abwanderung der Fachkräfte sind gewaltige Probleme in den Balkanstaaten, Griechenland und anderen wirtschaftlich ausgebluteten Ländern.

Es gibt sehr wohl eine Einflußnahme auf die Migration durch die reichen EU Staaten nach den Gesichtspunkten von Arbeitskräftebedarf der Wirtschaft und des Lohnndumpings. Aber auf dieser Grundlage sollten wir nicht rechte Kräfte ihr Propagandasüppchen kochen lassen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 19:21:20 Mi. 23.August 2017
ZitatVon Rudolf Hänsel
Wow! Wow! Wow!

Jetzt werden hier schon solche Gruseltypen wie Rudolf Hänsel in Fullquote zitiert! (Von der Grusel- und Querfrontseite NRhZ- Online)!
Da hatten ich (und andere) hier (http://www.chefduzen.de/index.php?topic=328681.msg330331#msg330331), hier (http://www.chefduzen.de/index.php?topic=27740.msg326419#msg326419) und hier (http://www.chefduzen.de/index.php?topic=327886.msg317771#msg317771) schonmal drauf hingewiesen!
Der Typ hat im rechten Verschwörungsspinnerverlag von Kai Homilius (https://www.psiram.com/de/index.php/Kai_Homilius_Verlag) ein Buch (http://www.kai-homilius-verlag.de/autoren/autor_new.php?autor=462) veröffentlicht.
Herausgeber: Jürgen Elsässer (https://www.psiram.com/de/index.php/J%C3%BCrgen_Els%C3%A4sser)

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Onkel Tom am 23:22:13 Do. 24.August 2017
Sorry, es geht immer noch um "Angebot und Nachfrage"..

Mannoman, stell Dir vor, alle Erntehelfer oder Brummis oder Kuirdienstleister
haben auf einmal kein Bock mehr und bleiben zu Hause ?

DGB ? Verdi ?..

Du bist dort nur so wichtig, wie hoch dein Gewerkschafts-Monatsbeitrag ist...

Schöne WE  ;D
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 08:53:08 Fr. 25.August 2017
ZitatEs gibt sehr wohl eine Einflußnahme auf die Migration durch die reichen EU Staaten nach den Gesichtspunkten von Arbeitskräftebedarf der Wirtschaft und des Lohnndumpings. Aber auf dieser Grundlage sollten wir nicht rechte Kräfte ihr Propagandasüppchen kochen lassen.
Grade aus der Querfrontecke kommt vieles, was sich erst mal vernünftig und durchaus "links" anhört. Das verwundert auch nicht, da viele der Akteure ehemalige Linke sind (Jürgen Elsässer z.B.).
Wenn Nazis "Kapitalismus abschaffen!" rufen, dann ist diese Forderung zwar immer noch richtig, macht sie aber noch lange nicht zu Bündnispartnern, schon alleine weil der zweite Satz dann "Für einen nationalen Sozialismus!" heißt.
Bei der Querfrontstrategie werden rechte und linke Ideologien in einen Topf geworfen und umgerührt.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: FriGGa am 02:18:50 Di. 29.August 2017
Es ist schon ekelhaft, wie nach Nation oder Herkunft diskriminiert wird.

Würde ein Geflüchteter sich durchklagen, hätte er wohl gute Chancen wegen Diskriminierung das Gesetz zu kippen - nur wie überlebt er die Zeit bis dahin?
Geflüchteten Menschen weniger Geld zu zahlen:
Es ist ein enormer Eingriff in den Markt, eine persönliche Herabwürdigung - was hilft,außer konkreter Solidarität?

Wird es schon irgendwo konkret angewendet?

Wichtig wäre, alle betroffenen aufzukären. Jeder, der da hingeschickt wird, sollte sich dieVerträge zur juristischen Prüfung (vorab) mitnehmen.
Dann wird man meist gar nicht eingestelt.
Man stelle sich vor, jedeR BewerberIn brächte ienen Beistand mit (ggf. einen Deutschen).
Es wäre viel zu teuer, so aufwändige Gespräche (mit Übersetzung) zu finanzieren und die vielen berechtigten Klagen gegen diese Diskriminierung auszuhalten.
Es müssen einfach Vorlagen her, mit denen sich jedeR effektiv wehren kann - gerade wenn er oder sie noch nicht so gut deutsch spricht.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Onkel Tom am 10:43:12 Do. 31.August 2017
Zitat von: FriGGa am 02:18:50 Di. 29.August 2017
Es ist schon ekelhaft, wie nach Nation oder Herkunft diskriminiert wird.
...

Ja, es erscheint wirklich gruselig, wie Menschen nach ihrer Herkunft oder
ihrem beruflichem Status beurteilt, gar verurteilt werden..

Dieser Thread heißt nicht umsonst "AG woollen Flüchtlinge nur versklaven"
Hier konnten wir Kontakte zu Arbeitgebern ermitteln, die darauf aus sind, die
"Intregrationsnöte" der Flüchtlinge ausnutzen zu wollen, sprich möglichst
preiswert "Fachkräftewissen" am besten noch unter dem Preis einer
Hilfskraft einkaufen zu können.

Zitat
...
Würde ein Geflüchteter sich durchklagen, hätte er wohl gute Chancen wegen
Diskriminierung das Gesetz zu kippen - nur wie überlebt er die Zeit bis dahin ?
...

Sorry, das ich darüber etwas schmunzeln muss, wie weit "Dein gutes Herz" von der
Machbarkeit in der Praxis leider etwas weit auseinander geht.

Glaubst Du wirklich daran, das "Justizia" alles richtig macht und alle Diskrepanzen
zum Thema Flüchtlinge ausgewogen regelt oder löst ?

Ein Geflüchteter hat ganz andere Sorgen.. Sie sind traumatisiert, parralisiert und
wagen es verständlicherweise weniger, mit "Intregrations-Richtlienien" oder der
Rechtsprechung in Kollision geraten zu wollen. Ihr Leben hängt davon ab..

Zitat
...
Wird es schon irgendwo konkret angewendet ?
...

Es gibt Privatinsniativen, die sich um die Belange von Flüchtlingen kümmern.
In wie weit diesbezüglich "staatlicher Verantwortung" vernachlässigt wird und
durch privater Motivationen ergänzt / ersetzt werden, ist mir nicht bekannt.

Zitat
...
Wichtig wäre, alle betroffenen aufzukären. Jeder, der da hingeschickt wird, sollte
sich dieVerträge zur juristischen Prüfung (vorab) mitnehmen.
...

Naja, da kommen wir genau auf dem Punkt zurück, was nach Deiner Ansicht den
Flüchtlingen zugemutet werden "soll".

Klaro, wer arbeitsmäßig "beschissen" werden soll und den Vertrag nicht sofort vor
Ort abschließen will, da gibt es den nächsten, der sich darauf einlässt, zumal Dinge
vorrherschen, wie die Verpflichtung, die Familie in der Heimat zu unterstützen oder
Schulden beim Schleuser tilgen zu müssen.

Zitat
...
Dann wird man meist gar nicht eingestelt.
Man stelle sich vor, jedeR BewerberIn brächte ienen Beistand mit (ggf. einen Deutschen).
Es wäre viel zu teuer, so aufwändige Gespräche (mit Übersetzung) zu finanzieren und
die vielen berechtigten Klagen gegen diese Diskriminierung auszuhalten.
...

Gegen Diskrimminierung vorzugehen, gerade dann wenn dem Staat das eigendlich völlig
schnuppe ist, mündet meist zum europäischen Gerichtshof.. Wie lange soll die mentale
Energie des Klägers reichen ? 8, 10 oder gar 15 Jahre ?

Und was nützt dies, wenn Flüchtling vor der Furcht steht, als "nicht intregrationsfähig"
abgestempelt zu werden ?

Zitat
...
Es müssen einfach Vorlagen her, mit denen sich jedeR effektiv wehren kann - gerade
wenn er oder sie noch nicht so gut deutsch spricht.
...

Naja, diesen Traum, ein "Formular" oder "Infoblatt" zu entwickeln, der den ganzen
Sektor der Betroffenen schlagartig Hilfe und Lösung ihrer Probleme verspricht oder
besser noch garantiert, habe ich ausgeträumt..

Probleme des Betroffenen sind induviduell und dazu braucht Mensch Zeit für Beratung
und Schriftverkehr, der dauf den Betroffenen fein abgestimmt ist.

Es ist also viel komplexer, wie Mensch sich das gern ausmalen vermöge  ;)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 11:34:50 Do. 31.August 2017
Ich möchte meinen Eindruck in dieser Sache auf den Punkt bringen.

Es wird nahezu ohne Widerspruch in Medien und Politik diskutiert, wie man Migration "steuert" und das speziell am Bedarf der Wirtschaft nach Fachkräften.
Bisher ist es bereits so, daß Pflege und Altenpflege ohne die Arbeitsmigration aus dem Ostblock zusammengebrochen wäre. Die Bauindustrie läge auch darnieder ohne Osteuropäische Bauarbeiter.

Als die medialen Lügen von einer "Willkommenskultur" und von einer Kanzelerin, die die "Grenzen geöffnet" verbreitet wurden, war es bereits so, daß die Abschiebungen (nach u.a. Afghanistan und ins Kossovo) erhöht worden sind. Man wollte gezielt Syrer, die als überdurchschnittlich hoch qualifiert für den Arbeitsmarkt galten.

Es wird also gesiebt. Es werden Menschen aussortiert nach ihrer kapitalistischen Verwertbarkeit. Die einen braucht man für Produktion und den Reproduktionsektor (Pflege), die anderen schickt man zurück in Elend und Krieg. Es ist nichts anderes, als die Aussortierung an der Rampe im KZ, die einen braucht man noch für die Arbeit, die anderen schickt man in die Gaskammer.


Die Wirtschaft profitiert einerseits von Krieg und Elend (auch im wirtschaftlich ausgebluteten Griechenland), andererseits vom Rassismus hier im Lande. All das bringt billige und eingeschüchterte Arbeitskräfte hervor.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 12:21:13 Do. 07.Dezember 2017
ZitatInstitut für Menschenrechte kritisiert Ausbeutung von Arbeitskräften in Deutschland

Berlin (AFP) Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat die anhaltende Ausbeutung von Arbeitskräften in Deutschland kritisiert und diese als Menschenhandel eingestuft. "Menschenhandel findet in Deutschland in verschiedenen Branchen wie der Gastronomie, der Fleischverarbeitung, dem Bau, dem Transportgewerbe, der Pflege, im Haushalt oder der Sexindustrie statt", hieß es in einer am Freitag in Berlin veröffentlichten Erklärung. Besonders gefährdet sind demnach Migranten mit unsicherem Aufenthaltsstatus.
http://www.zeit.de/news/2017-12/01/deutschland-institut-fuer-menschenrechte-kritisiert-ausbeutung-von-arbeitskraeften-in-deutschland-01131002 (http://www.zeit.de/news/2017-12/01/deutschland-institut-fuer-menschenrechte-kritisiert-ausbeutung-von-arbeitskraeften-in-deutschland-01131002)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 13:12:26 Do. 01.Februar 2018
Und der Staat setzt Untermehmerinteressen um.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.labournet.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2017%2F03%2Fjobsuche-ausl%25C3%25A4nder-damals.jpg&hash=c1a11f0cc783d613199141606c4f66162d8fd50d)

An der Rampe wird wieder sortiert nach Arbeitsfähigkeit.

ZitatBundespräsident: ,,Wir wollen keine Hungerleider" – aber vielleicht wollen Unternehmen Flüchtlinge, die ,,hart im Nehmen" geworden sind?

Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt,,Auf den ersten Blick hat Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier etwas Selbstverständliches gesagt, als er sich in einem Interview mit der jordanischen Zeitung «Al Ghad» zur Flüchtlingspolitik seines Landes äußerte. «Politisch Verfolgte geniessen Asylrecht oder Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention», sagte der 62-Jährige in dem Gespräch, das er im Rahmen seiner gegenwärtigen Nahostreise führte und das vom Bundespräsidialamt auch auf Deutsch verbreitet wurde.  Bürgerkriegsflüchtlinge könnten ebenfalls Schutz erhalten, fuhr Steinmeier fort. Dann folgte eine Präzisierung: «Die Suche nach einem wirtschaftlich besseren Leben, die individuell immer berechtigt sein kann, begründet aber nicht das gleiche Recht auf Aufnahme in Deutschland. Vor allem um den politisch Verfolgten auch in Zukunft gerecht werden zu können, müssen wir diese Unterscheidung wieder ernst nehmen.» Das Adverb «wieder» ist entscheidend" – aus dem Beitrag ,,Bundespräsident Steinmeier will bei Flüchtlingen differenzieren" von Marc Felix Serrao am 29. Januar 2018 in der NZZ externer Link aus Anlass von Steinmeiers Jordanien-Besuch. Und: Nein, das Adverb ,,wieder" ist kein bisschen entscheidend, sondern die vom Bundespräsidenten viel eindeutiger, als es der Artikel nahelegen möchte, vorgetragene Ablehnung der Menschen, die ein besseres Leben suchen. Was dem Amt wichtig genug für eine Übersetzung war...
http://www.labournet.de/interventionen/asyl/asylrecht/ausweisung/bundespraesident-wir-wollen-keine-hungerleider-aber-vielleicht-wollen-unternehmen-fluechtlinge-die-hart-im-nehmen-geworden-sind/ (http://www.labournet.de/interventionen/asyl/asylrecht/ausweisung/bundespraesident-wir-wollen-keine-hungerleider-aber-vielleicht-wollen-unternehmen-fluechtlinge-die-hart-im-nehmen-geworden-sind/)

Wem welche Flüchtlinge willkommen sind, geht aus einem anderen Beitrag hervor:
https://jungle.world/artikel/2018/04/soft-skill-zynismus (https://jungle.world/artikel/2018/04/soft-skill-zynismus)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 16:22:22 Fr. 02.Februar 2018
Erinnert mich an das Plakat "Nehme jede Arbeit an!" - Wir können hier diskutieren wie wir wollen, ohne "Unternehmer auf die Fresse, enteignen und radikaler Umgestaltung der Eigentums- und Bewertungsverhältnisse wird es nicht gehen. Und ja, da wird viel Blut fliessen, denn so dusselig wie die Pseudo-Kommunisten von 1989/90 ist die Klasse der Kapitalisten nicht!

https://goo.gl/images/m2Z4cB

https://goo.gl/images/J3vHMr
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:25:49 Fr. 02.Februar 2018
ZitatUnd ja, da wird viel Blut fliessen, denn so dusselig wie die Pseudo-Kommunisten von 1989/90 ist die Klasse der Kapitalisten nicht!
Die Frage ist nur: Wessen Blut?
Ich habe letztes Jahr im Sommer, bei einem (im Verhältniss zu einer Revolution) vergleichsweise harmlosen Ereignis sehr viel Blut gesehen. Es war aber leider nicht das Blut derjenigen die es verdient hätten!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Strombolli am 17:31:09 Fr. 02.Februar 2018
RR gleiche Meinung! - Aber es wird so kommen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Fritz Linow am 21:58:46 Do. 22.März 2018
Riesenbaby wechselte vom Arschamt zu den Sklavenhändlern:

(https://abload.de/img/leiharbeit-fluechtliniwqqq.png) (http://abload.de/image.php?img=leiharbeit-fluechtliniwqqq.png)

ZitatClemens von Kleinsorgen hat als Arbeitsvermittler bei der Bundesagentur für Arbeit unter anderem bei der Projektdurchführung ,,Kontakt Plus", bei der Beratung von Asylbewerbern in der Schnittstelle zum Projekt ,,Early Intervention" und bei der Förderung und Integration der Zielgruppe ,,unter 25" mitgewirkt. Im Arbeitgeberservice betreute er vor allem die Zeitarbeitsunternehmen in Coesfeld als starke Nachfragegruppe. Auch aus seiner Tätigkeit als staatlich anerkannter Sozialpädagoge und Sozialarbeiter bei einer Evangelischen Jugendhilfeeinrichtung bringt er die Fähigkeit mit, die Belange von spezifischen arbeitsmarktpolitischen Zielgruppen zu identifizieren und mit den Markterfordernissen der Zeitarbeit in Einklang zu bringen.
https://www.ig-zeitarbeit.de/person/clemens-von-kleinsorgen (https://www.ig-zeitarbeit.de/person/clemens-von-kleinsorgen)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 12:49:10 So. 25.März 2018
ZitatPatzelt will zur Arbeit verpflichten

Der Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt (CDU) sucht Ideen, Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Derzeit sammelt er Meinungen und Vorschläge in seinem Wahlkreis ein. Patzelt hat Gespräche im Frankfurter Arbeitsamt und gestern mit Landrat Rolf Lindemann (SPD) und der Sozialdezernentin Angelika Zarling geführt.


Wenn man ihn als Flüchtlingsfreund bezeichne, werde er missverstanden, erklärte Martin Patzelt am Freitag im Beeskower Landratsamt. Man müsse die Integration geflüchteter Menschen im Eigeninteresse vorantreiben. ,,500 000 junge Männer ohne Arbeit, ohne Frau, ohne Perspektive, wie lange soll das gut gehen", fragt er mehr rhetorisch.

Perspektiven will er bieten. Patzelt schwebt vor, dass die jungen Männer und andere Füchtlinge Abeit erhalten. Jobs in Vereinen, Verwaltungen und ganz normalen Betrieben. Die Bezahlung soll der Staat tragen...
https://www.moz.de/landkreise/oder-spree/beeskow/artikel2/dg/0/1/1647042/ (https://www.moz.de/landkreise/oder-spree/beeskow/artikel2/dg/0/1/1647042/)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Troll am 13:11:13 So. 25.März 2018
Wir sollten unbedingt anfangen an "Autobahnbau" zu denken, etwas mit Tradition für die Leitkultur.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: tleary am 03:42:49 Di. 27.März 2018
Zitat
Die Bezahlung soll der Staat tragen...
Wäre ja 'mal was ganz neues aus der neoliberalen Ecke, wenn die Kapitalisten die Löhne aus eigener Tasche zahlen müssten....
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Fritz Linow am 13:56:04 Fr. 13.April 2018
Zitat12.2.18
"Gebt mir einen Job, keine Zeitarbeit!"

Mohamad ist Medizintechniker mit viel Arbeitserfahrung.  Das ist derzeit auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Eigentlich. Denn der Geflüchtete kassiert nur eins: Absagen. Das Protokoll einer systematischen Erniedrigung.
(...)
Was er über seine Jobsuche zu berichten hat, könnte nämlich einige verstören. Denn es wirft kein gutes Licht auf den Umgang deutscher Unternehmen mit Geflüchteten.
(...)
Ausbeutung: Flüchtlinge werden in den Billiglohn-Sektor gedrängt
(...)
Diskriminierung: "Einige Regeln sollten nur für mich gelten"
(...)
http://www.dw.com/de/gebt-mir-einen-job-keine-zeitarbeit/a-42516486 (http://www.dw.com/de/gebt-mir-einen-job-keine-zeitarbeit/a-42516486)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 16:53:08 Mo. 23.April 2018
(https://abload.de/img/dwo-wi-auslaender-arbcvsma.jpg) (http://abload.de/image.php?img=dwo-wi-auslaender-arbcvsma.jpg)

Unter dem jetzigen Paradigma ist damit zu rechnen, dass Zuwanderer für den hiesigen Arbeitsmarkt weiter an Bedeutung gewinnen. ,,Was die Beschäftigungsentwicklung angeht, sind die deutschen Unternehmen derzeit so optimistisch wie seit dem Frühjahr 2011 nicht mehr", hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) gerade in seiner Konjunkturprognose konstatiert. Dem IW zufolge planen 46 Prozent der Firmen, 2018 zusätzliches Personal einzustellen, dagegen würden nur knapp neun Prozent einen Stellenabbau in Erwägung ziehen. ,,Der hohe Mitarbeiterbedarf zieht sich dabei quer durch alle Branchen", stellen die Forscher fest.

Als Folge davon könnte die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland dieses Jahr noch einmal um fast 600.000 steigen, gleichzeitig dürfte die Arbeitslosenquote auf fünf Prozent sinken. Dabei ist zu bedenken: Die Zahl der Erwerbstätigen ist größer als die Zahl der versicherungspflichtig Beschäftigten, als erwerbstätig gelten zum Beispiel auch Selbstständige.

https://www.welt.de/wirtschaft/article175547155/Migration-In-diesen-Jobs-sind-Auslaender-unentbehrlich.html (https://www.welt.de/wirtschaft/article175547155/Migration-In-diesen-Jobs-sind-Auslaender-unentbehrlich.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: CubanNecktie am 20:06:03 Mo. 23.April 2018
Danke für die Zahlen - jetzt wird mir klar, warum ein berüchtigter Spreewaldbauer - eine Bürohilfskraft mit (Achtung!) fließenden RUMÄNISCH-Kenntnissen suchte. Großzügig sein Lohnangebot - Mindestlohn.

Zahlen sind auf dem ersten Blick beeindruckend, doch die Zahlen sagen nichts aus, zur Qualität der angebotenen Jobs. Sollen doch die Betriebe rumheulen -  vor allem wenn die nur Minilohn anbieten - siehe oben.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 13:13:41 Do. 26.April 2018
ZitatAdecco:
"Zeitarbeit eignet sich sehr gut, um Flüchtlinge zu integrieren"

Keine Ausbildung, wenig Deutschkenntnisse? Alain Dehaze, Chef der weltgrößten Personalfirma Adecco, sieht in Flüchtlingen Potenzial
https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2018-04/adecco-vorstand-alain-dehaze-personalfirma-fluechtlinge (https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2018-04/adecco-vorstand-alain-dehaze-personalfirma-fluechtlinge)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Fritz Linow am 13:30:17 Do. 26.April 2018
ZitatDarüber hinaus gilt der Grundsatz der gleichen Bezahlung für unsere Mitarbeiter und die Stammbelegschaft. Unseren Kandidaten entsteht kein Nachteil, deshalb kann ich die Debatte über das Prekariat nicht nachvollziehen.

Was für ein Vollpfosten.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 08:41:02 Sa. 28.April 2018
Igitt!

Grüne Zwangsarbeit:
ZitatDie Grünen fordern ein Bleiberecht für Flüchtlinge, die in der Pflege arbeiten.

Nötig sei eine reguläre Aufenthaltsgenehmigung für Pflege- und die Helferberufe als Einstieg in ein Einwanderungsgesetz, sagte der Parteivorsitzende Habeck der Deutschen Presse-Agentur.
http://www.deutschlandfunk.de/gruene-zu-fluechtlingen-wer-pfleger-wird-soll-bleiben.2932.de.html?drn:news_id=876875 (http://www.deutschlandfunk.de/gruene-zu-fluechtlingen-wer-pfleger-wird-soll-bleiben.2932.de.html?drn:news_id=876875)

Arbeit im Altenheim oder Abschiebung.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 16:03:07 Sa. 28.April 2018
Scheiße abwischen oder Scheiße fressen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: tleary am 04:13:31 Mo. 30.April 2018
Zitat von: Fritz Linow am 21:58:46 Do. 22.März 2018
Riesenbaby wechselte vom Arschamt zu den Sklavenhändlern:
Clemens von Kleinsorgen hat als Arbeitsvermittler bei der Bundesagentur für Arbeit [....]
Clemens von Kleinsorgen macht uns ELO's große Sorgen.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rappelkistenrebell am 08:14:24 Do. 03.Mai 2018
Zeitarbeitsfirmen setzen auf Flüchtlinge
Aufkleber "Leiharbeit verbieten" von Kollegen der Daimler-Werke Wörth und Bremen"... Es dürfte in Mitteldeutschland niemanden geben, der mehr Flüchtlinge beschäftigt als Florian Meyer. Der Vorstand der GeAT – Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung Thüringen AG hat rund 150 Flüchtlinge unter Vertrag. Er verleiht sie an Logistiker, an Lebensmittelhersteller oder an die Kunststoffindustrie. Zudem bildet er sie in einer hauseigenen Akademie weiter. (...) Auch andere Zeitarbeitsfirmen engagieren verstärkt Flüchtlinge. MDR AKTUELL liegen die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit vor. Von denen, die eine Arbeit aufnehmen, fängt fast jeder fünfte Flüchtling bei einer Zeitarbeitsfirma an. Unter deutschen Arbeitnehmern geht nicht einmal jeder Zwanzigste in die Zeitarbeit. (...) Rolf Düber ist Sekretär für Strukturpolitik beim DGB Thüringen. Er kritisiert, Zeitarbeit schaffe ein Zwei-Klassen-System. Im Durchschnitt würden Zeitarbeiter noch immer 20 Prozent weniger verdienen als Stammbeschäftigte eines Betriebes. Wenn Flüchtlinge und Zuwanderer verstärkt in die Leiharbeit gingen, berge das eine große Gefahr. (...) Fast die Hälfte aller Zeitarbeiter bleibe höchstens drei Monate in einem Betrieb. Von Integration könne da keine Rede sein, kritisiert Düber..." Beitrag von Ralf Geißler bei MDR AKTUELL vom 30. Mai 2017

https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/immer-mehr-fluechtlinge-in-leiharbeit-100.html (https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/immer-mehr-fluechtlinge-in-leiharbeit-100.html)

Adecco: "Zeitarbeit eignet sich sehr gut, um Flüchtlinge zu integrieren"
Interview von Zacharias Zacharakis mit Alain Dehaze vom 26. April 2018 bei der Zeit online externer Link in dem der Chef der weltgrößten Personalfirma Adecco u.a. erklärt: "... Wir wollen allen Menschen in den Arbeitsmarkt helfen – egal ob Deutscher oder Flüchtling. Wenn wir aber schon über Flüchtlinge reden: Wir wollen Deutschland dabei helfen, das Demografieproblem zu verringern und diese Menschen in Jobs zu bringen. Zeitarbeit eignet sich sehr gut, um sie zu integrieren, auch in ihr soziales Umfeld. (...) Meistens sind das allein aufgrund der geringen Sprachkenntnisse schon Stellen, die eine niedrige Qualifikation oder nur einfache technische Fähigkeiten erfordern. Das erleichtert den Einstieg erheblich. Das kann zum Beispiel in der Logistik oder in der Produktion sein. Aber auch im Bau und im Handel gibt es einen Personalmangel. (...) In Deutschland waren es zuletzt mehr als eintausend Flüchtlinge, die wir gemeinsam mit deutschen Firmen in den Arbeitsmarkt integrieren konnten..."

https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2018-04/adecco-vorstand-alain-dehaze-personalfirma-fluechtlinge/komplettansicht (https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2018-04/adecco-vorstand-alain-dehaze-personalfirma-fluechtlinge/komplettansicht)

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Onkel Tom am 20:22:31 Do. 03.Mai 2018
Naja, zu Herrn Stolz hochglanzpolierter selbstverherrlichenden Töne zu
Leiharbeit und wie "toll sie was Gutes tun", kann man nur das Kotzen
kriegen..

Da wird auch heftig mit dem Feuer gespielt, wie Migranten mit den
untersten Sprossen der vollgeschissenen Hünerleiter des Arbeitsmarkt
in D kontrahiert werden.. Moralisch nicht zumutbar, eine hochentwickelte
Kultur subtil zu diskrimminieren.. (Genderprinzip völlig ignoriert, hauptsache
Ausbeutung a la ZAF..)

Habe schon oft zu hören bekommen, das "Fluchtziel D" mittlerweile zu
bereuen, was bezüglich Flucht in ein "freies Land" angeht..

Da baut sich nur "sozialer Sprengstoff" auf und wenn es los geht ist ja auch
noch der "Polizeistaat" da..

>:(


Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: tleary am 03:00:13 Fr. 04.Mai 2018
Zitat
Adecco: "Zeitarbeit eignet sich sehr gut, um Flüchtlinge zu integrieren"
Richtig müsste es wohl heißen:
"Zeitarbeit eignet sich sehr gut, um Flüchtlinge auszubeuten". Aber das ist ja auch eine Integration in den hiesigen Arbeitsmarkt.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 20:12:20 So. 06.Mai 2018
Migrationspolitik unter dem Kommando der Wirtschaft:
ZitatFachkräftemangel:
Scheele fordert ein Fachkräftezuwanderungsgesetz

Der Chef der Bundesagentur für Arbeit will dem Arbeitskräftemangel in Deutschland entgegenwirken. Ein Gesetz müsse möglichst bald die Einwanderung von Fachkräften regeln.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-05/fachkraeftemangel-detlef-scheele-gesetz-zuwanderung (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-05/fachkraeftemangel-detlef-scheele-gesetz-zuwanderung)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Onkel Tom am 07:39:05 Mo. 07.Mai 2018
Zitat
...
Nötig sei ein Gesetz, das die Regeln zur Einwanderung systematisiere. Der BA-Chef betonte:
"Aus unserer Sicht sollten Fachkräfte und keine Ungelernten zuwandern können."
...

Mehr konnte ich Scheele sein sozialfaschistoieden Dreck nicht lesen. Anbei auch noch ein
Bild von Ausgebeuteten auf der Insel der Arschlöcher (Bonzen in Kampen..)..
Es ist hinreichend bekannt, das im Hotel und Gastättengewerbe der "Reallohnbeschiss" auf
Sylt besonders ausgeprägt ist..

kotz.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 20:25:15 Do. 31.Mai 2018
ZitatMigranten auf dem Arbeitsmarkt
Fleißige Flüchtlinge

Jeder vierte Geflüchtete hat inzwischen einen Job. Laut einer aktuellen Erhebung reicht der Lohn nicht immer zum Überleben.


Einen sozialversicherungspflichtigen Job hat nur jeder fünfte seit 2015 angekommene Flüchtling bisher bekommen. Laut der Erhebung des IAB sind Jobs in der Reinigungs-, Logistik- und Securitybranche besonders häufig. Und nicht bei allen reicht der Lohn zum Überleben: 15 Prozent der Flüchtlinge, die Hartz IV beziehen, hätten zwar eine Arbeit, müssten aber aufstocken.
http://www.taz.de/Migranten-auf-dem-Arbeitsmarkt/ (http://www.taz.de/Migranten-auf-dem-Arbeitsmarkt/)!5506872/
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: tleary am 07:55:44 Fr. 01.Juni 2018
Also, wenn ich die Prozenwerte einmal übersetzen darf:
25 % der Flüchtlinge haben einen Job, werden also vom hiesigen Kapital als "ausbeutungswürdig" erachtet.
Bei 15 % der Flüchtlinge wird der Lohn von den hiesigen Ausbeutern so festgesetzt, daß die Arbeiter dabei langsam verhungern würden, würde der Staat ihnen nicht monatlich Geld zuschiessen ("Aufstocker").
Also, bei 15 von 25, somit bei 60 % der berufstätigen Flüchtlinge liegt der Lohn unter dem Existenzminimum. Und daß das durch statistische Tricks heruntergerechnete Existenzminimum zum Leben auch nicht mehr so richtig zum Leben reicht, wird jeder Hartz-IV-Empfänger eidesstattlich versichern können. - Aber das steht wohl auf einem anderen Blatt....
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 08:48:42 So. 29.Juli 2018
Der Mangel an Arbeitskräften ist im Moment ein zentrales Problem der Wirtschaft.
Ohne Zuwanderung wären die Probleme noch größer.

ZitatDIHK-Präsident zum Fachkräftemangel
"Höchststrafe für Unternehmer"


Jedes zweite Unternehmen könne langfristig offene Stellen nicht besetzen.* Vier von zehn Firmen müssten Aufträge ablehnen. Das sei die "Höchststrafe für einen Unternehmer". Wichtig sei es vor allem, bürokratische Hürden abzubauen.

Schweitzer unterstützte ausdrücklich den Vorschlag von Bundesarbeitsminister Heil, ausländischen Fachkräften zu erlauben, auch ohne Arbeitsvertrag nach Deutschland zu kommen. Dieses Recht sollte auf sechs Monate befristet werden. Bürger aus Nicht-EU-Staaten könnten diese Zeit für Bewerbungen oder die Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse nutzen. Einen Anspruch auf Sozialleistungen sollten sie in dieser Zeit nicht haben, betonte der DIHK-Präsident.

(*Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hieß es: "Jede zweite offene Stelle könne langfristig nicht besetzt werden." So hat es Herr Schweitzer in dem Interview wörtlich gesagt, hat sich inzwischen aber korrigiert. Gemeint ist, dass jedes zweite Unternehmen langfristig offene Stellen nicht besetzen kann.)
https://www.deutschlandfunk.de/dihk-praesident-zum-fachkraeftemangel-hoechststrafe-fuer.1939.de.html?drn:news_id=908193 (https://www.deutschlandfunk.de/dihk-praesident-zum-fachkraeftemangel-hoechststrafe-fuer.1939.de.html?drn:news_id=908193)

Die gleiche Feststellung ist von Beschäftigten diverser Betriebe zu hören. Das verändert ihre Kampfkraft. So ist auch ein stärkerer Widerstand von Leiharbeitern zu erklären. Sie haben keine Angst ihren Job zu verlieren, denn sie können am nächsten Tag bei einer anderen Leihklitsche wieder anfangen.

Ich ärgere mich über die Penetranz von Sybilla, die sich nicht für die Realität in den Betrieben interessiert, sondern stumpf seit Jahren, Monat für Monat eine zu hohe Arbeitslosigkeit beklagt und alles andere als Fake News bezeichnet.
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 08:58:54 So. 29.Juli 2018
ZitatUnwissenheit und Gutgläubigkeit werden ausgenutzt

Adrian Stoica, der ausländische Arbeitskräfte in Deutschland berät, über die Schwierigkeiten, ausbeuterische Arbeitsverhältnisse zu ahnden

Rumänen haben aktuell über katastrophale Arbeitsbedingungen auf einem Schlachthof in Kellinghusen berichtet. Dazu kamen ihre unzumutbaren Wohnverhältnisse an die Öffentlichkeit. Sind das Einzelfälle?


In den konkreten Fall sind wir zwar nicht involviert. Aber es stimmt: Auch bei uns melden sich immer wieder Rumänen und schildern arbeitsrechtliche Verstöße. Diese aber nachzuweisen, das ist gar nicht so ganz einfach.

Mit welchen Themen kommen die Ratsuchenden zu Ihnen?


Das sind zum einen Kündigungen. Damit es keine Sperre vom Jobcenter gibt, müssen die Betroffenen dann beim Arbeitsgericht vorstellig werden. Ein anderer Punkt ist, dass sie zu wenig Geld bekommen. Dabei geht es häufig um vergleichsweise kleine Beträge, die ihnen vorenthalten werden. Sie bedeuten aber in der Summe bei mehreren Arbeitskräften oder mehreren Monaten einen Batzen Geld, das von Unternehmen auf Kosten der Beschäftigten unrechtmäßig eingespart wird.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1095477.ausbeutung-auslaendischer-arbeiter-unwissenheit-und-gutglaeubigkeit-werden-ausgenutzt.html (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1095477.ausbeutung-auslaendischer-arbeiter-unwissenheit-und-gutglaeubigkeit-werden-ausgenutzt.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: counselor am 20:57:32 Di. 21.August 2018
ZitatArbeitsmarkt und Integration - Mehr als 300.000 Flüchtlinge haben einen Arbeitsplatz gefunden

Immer mehr Flüchtlinge fassen auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß. Vor allem für junge Asylbewerber sieht BA-Chef Scheele gute Job-Aussichten.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/arbeitsmarkt-und-integration-mehr-als-300-000-fluechtlinge-haben-einen-arbeitsplatz-gefunden/22934320.html (https://www.tagesspiegel.de/politik/arbeitsmarkt-und-integration-mehr-als-300-000-fluechtlinge-haben-einen-arbeitsplatz-gefunden/22934320.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 04:16:42 Do. 23.August 2018
Von welcher Qualität sind diese Jobs?
Unbefristet und anständig bezahlt?
Ach nee, Scheele ist zufrieden, dann sind das wohl eher die anderen Jobs ...
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 10:22:44 Sa. 25.August 2018
Innovativer Vorschlag: Zwangsarbeit für Migranten!

CDU-Generalsekretärin regt Dienstjahr für Flüchtlinge an

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/allgemeines-dienstjahr-kramp-karrenbauer-will-fluechtlinge-in-die-pflicht-nehmen-a-1224903.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/allgemeines-dienstjahr-kramp-karrenbauer-will-fluechtlinge-in-die-pflicht-nehmen-a-1224903.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 08:25:23 Fr. 19.Oktober 2018
ZitatNicht alle wollen weg
Einwanderungsgesetz Den Arbeitgebern geht es vor allem um Nachschub für den Niedriglohnsektor


(https://www.freitag.de/autoren/sebastianpuschner/nicht-alle-wollen-weg/@@images/6cfbb079-3ec3-4935-a51e-b3caf2a60923.jpeg)
Horst Seehofer (r.) zu Hubertus Heil (l.): ,,Du als Sozialdemokrat solltest das vielleicht noch vertiefen"

Unlängst hat die Kanzlerin sehr deutlich gemacht, worum es der Großen Koalition mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz vor allem geht: Dessen ,,hohe Dringlichkeit", sagte Angela Merkel am 6. Juni im Bundestag, werde erkennbar, ,,wenn wir uns informieren, wie viele Unternehmen Fachkräfte suchen". Zwar würden die innereuropäische Freizügigkeit sowie die EU-Bluecard für Fachkräfte aus Drittstaaten Unternehmen bereits helfen. ,,Aber gerade im Bereich der geringer bezahlten Tätigkeiten", so Merkel, sei ,,ganz wichtig, dass wir dieses Fachkräftezuwanderungsgesetz aufgreifen."

Arbeitsmigration in geringer bezahlte Tätigkeiten – darum geht es letzten Endes. So, wie es die Unternehmen verlangen.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) etwa konstatierte in seinem Arbeitsmarktreport 2018, dass 48 Prozent der 24.000 von ihm befragten Unternehmen ,,offene Stellen längerfristig nicht besetzen" könnten, weil sie keine passenden Arbeitskräfte fänden. Auf ganz Deutschland hochgerechnet ergäben sich rund 1,6 Millionen Stellen, die deshalb nicht besetzt würden. Betroffen seien vor allem Zeitarbeitsfirmen, die Sicherheitswirtschaft, Gesundheits- und Sozialdienstleister sowie das Gastgewerbe. ,,Nur inländische Arbeitskräfte reichen nicht mehr aus, um die vielen offenen Stellen zu besetzen"...
https://www.freitag.de/autoren/sebastianpuschner/nicht-alle-wollen-weg (https://www.freitag.de/autoren/sebastianpuschner/nicht-alle-wollen-weg)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Onkel Tom am 07:47:11 So. 21.Oktober 2018
Soso, sowas hatten wir Anfangs des Jahrtausend schon mal..

Damals wurde die sogenannte "Greenkarte" an IT-Spezialisten aus Indien vergeben.
Klang verlockend und es fanden sich ca. 200 Fachkräfte ein.
Doch die meisten blieben erwerbslos, meist wegen der Diskrepanzen zwichen
Arbeitsumpfängen und der Lohntüte.

Es zeichnete sich also auch so ab, das D nur preisgünstige Fachkräfte haben wollte
und so reisten die indischen Fachkräfte wieder ab, konnten mit ihrem Fachwissen
in der Heimat besser überleben. Zum Schluss gab es noch ganze 4 Greenkard-Besitzer,
davon nur 2 im Job und der IT-Börsencrach besiedelte das Greenkard-Projekt.

Zum Schluss waren ca. 2 Milliarden DM futsch und der Sektor IT war mit ca. 40.000
Erwerbslosen in der Nachfrage neuer IT-Jobs völlig überladen..

Viele Migrannt_innen sind nach der Zeit entäuscht und versuchen sich entweder in
einem anderen EU-Land zu intregrieren oder verlassen die EU ganz.
In der Heimat seine Familie finanziell zu unterstützen, funktioniert anhand der
Nidriglohn-Lohntüte überhaupt nicht und in manchen Ländern können sich "Ausgereiste"
nicht mehr zurück trauen, da das Ausbleiben finanzieller Unterstützung teilweise als
Fluch am Ausgereisten empfunden wird..

Schon echt gruselig, wie D an Nachschub von Nidriglöhnern heran geht..

Geiz ist ungeil  >:(
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 09:13:38 Mo. 22.Oktober 2018
Zitat...
Syrer gelten als fleißige Menschen und allen ist bewusst, dass sie ihre Position vom Steuerempfänger hin zum Steuerzahler nur durch Arbeit verändern können. Und nur so von Flüchtlingen zu Einwanderern werden können. Wann auch immer Syrer zusammentreffen, ist das erste Gesprächsthema, ob jemand und auf welchem Wege er schon Arbeit gefunden habe?
...
Mich machten ihre Gespräche traurig. Es macht doch keinen Sinn, wenn ein studierter Mann, ein Anwalt oder ein Lehrer, plötzlich zum Sicherheitsmitarbeiter wird, der für neun oder zehn Euro pro Stunde den ganzen Tag im Supermarkt rumstehen muss.
...
Aber es ist trotzdem so: Akademiker arbeiten als Paketboten, in Schnellrestaurants oder liefern Bestellungen per Fahrrad aus. Durch Gespräche mit anderen Syrern lernte ich alles über die Arbeitsbedingungen bei diesen Unternehmen, ich weiß, was man wo verdienen kann, wo es besonders hart oder aber erträglich zugeht.

Ich war auf einer Jobmesse, die extra für Geflüchtete ins Leben gerufen wurde, und besuchte alle Stände in allen dort angebotenen Arbeitsbereichen. Mehr als die Hälfte der Aussteller waren gemeinnützige Vereine, viele mit staatlicher finanzieller Unterstützung versehen, die Flüchtlingen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz behilflich sein sollten.
...
Mir gelang es nicht, direkt mit einem Arbeitgeber zu sprechen, der vielleicht an meiner Arbeitskraft, meinen Fähigkeiten und Qualifikationen interessiert gewesen wäre. Ich erhielt aber immer weiter gute Ratschläge von den Vereinen. Ich frage mich, ob es vielleicht nicht sinnvoller wäre, wenn die Regierung tatsächlich Arbeitsplätze für Flüchtlinge schaffen würde, anstatt für beratende Vereine?

Andererseits ist es wohl kein Geheimnis, wenn ich erzähle, dass es einen parallelen, informellen, aber natürlich eigentlich illegalen Arbeitsmarkt gibt, auf dem erfahrene und fähige Arbeiter relativ problemlos Aufträge finden können. Wer in seinem Heimatland schon als Klempner, Tischler und Maler gearbeitet hat, findet recht schnell einen Zugang zu diesem Arbeitsmarkt. Syrische Handwerker - auch ohne Deutschkenntnisse - werden gerne gebucht, nicht nur, weil sie billiger als deutsche Firmen sind. Einen syrischen Tischler kann man von jetzt auf gleich anheuern, auch nur für ein paar Stunden, da muss man nicht lange wie bei einer deutschen Firma auf einen Termin warten, und Geld spart man auch.
...
https://www.sueddeutsche.de/politik/mein-leben-in-deutschland-jobs-von-denen-fluechtlinge-traeumen-1.4176745 (https://www.sueddeutsche.de/politik/mein-leben-in-deutschland-jobs-von-denen-fluechtlinge-traeumen-1.4176745)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 12:55:52 Di. 23.Oktober 2018
Die Kombination aus


läßt nicht nur einen Arbeitsmarkt auf Dumpingniveau entstehen, sondern auch einen wachsenden grauen bis illegalen Sektor jenseits jeglicher Kontrolle.

ZitatMinderjährige Prostituierte im Berliner Tiergarten

Kinder und Jugendliche aus Rumänien und Bulgarien, die Sex gegen Geld anbieten: Die Ermittlungen im Umfeld der Prostitution Minderjähriger in Berlin seien äußerst schwierig, sagt die Polizei.


,,Diese offene Zurschaustellung von Kindern und Jugendlichen zur sexuellen Ausbeutung, das ist eine neue Qualität, die wir seit dem Sommer 2017 jetzt wieder festgestellt haben. Die hat es in den 90er-Jahren gegeben, also in den frühen 90er-Jahren. Da waren es vorwiegend Kinder, die Opfer der jugoslawischen Bürgerkriege waren.

,,Auch in diesem Jahr, nicht nur im letzten, ist es so, dass die minderjährigen Jungen, die wir im Tiergarten angetroffen haben beim Sex gegen Geld, eigentlich genauso plötzlich wieder weg waren, wie sie da waren."

,,Es handelte sich ganz, ganz eindeutig um materielle Not dieser Jungen. Und welche Form von Ausbeutung oder Zwang dahintersteckt, ließ sich nicht detailliert ermitteln. Aber wir hatten schon den Eindruck, dass da Strukturen hinter stecken, die die Jungen nach Berlin verbracht haben."

,,Das, was da grundsätzlich hinter steckt, sind unerträgliche soziale Zustände in den Herkunftsländern, die mangelnde soziale Absicherung und Versorgung innerhalb Europas, die nicht-gleichen Startchancen für Kinder und Jugendliche innerhalb der Europäischen Union – diese Probleme sind alle überhaupt nicht gelöst, sondern das ordnungspolitische Problem sozusagen, das ist gelöst."

Die meisten jungen Sexarbeiter leben in Berlin auf der Straße oder in Abbruchhäusern.
stark gekürzt aus: https://www.deutschlandfunkkultur.de/sexuelle-ausbeutung-minderjaehrige-prostituierte-im.976.de.html?dram:article_id=431221 (https://www.deutschlandfunkkultur.de/sexuelle-ausbeutung-minderjaehrige-prostituierte-im.976.de.html?dram:article_id=431221)

Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 11:06:56 Mi. 05.Dezember 2018
Zitat"Schwere Arbeitsausbeutung ist aktuell ein risikoloses Geschäft"

Lohnenthaltung, Überstunden, Gewalt: Das Deutsche Institut für Menschenrechte bemängelt die Situation von Arbeitsmigranten in Deutschland. Sie seien besonders schutzlos.




Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat in seinem dritten Jahresbericht die Ausbeutung von Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten in Deutschland bemängelt. Diese würden nicht nur häufig schlecht bezahlt, sondern seien ihren Arbeitgebern in vielen Fällen auch schutzlos ausgeliefert.

Interviews mit Menschen aus EU-Ländern und Drittstaaten wie Pakistan, Syrien, Argentinien, Ecuador oder Peru hätten laut dem Institut deutlich gemacht, dass viele Arbeiterinnen und Arbeiter in Deutschland "weit weniger als den Mindestlohn" erhalten oder ihnen der Lohn sogar "gänzlich vorenthalten" wird. Zudem führten Arbeitgeber häufig keine Sozialabgaben ab.

Die Arbeiterinnen und Arbeiter leisteten unbezahlte Überstunden und seien häufig konfrontiert mit Drohungen und Gewalt, heißt es in dem Bericht. Und weiter: "Schwere Arbeitsausbeutung ist aktuell ein risikoloses Geschäft. Diese Menschen haben faktisch kaum eine Möglichkeit, ihre Lohnansprüche gerichtlich durchzusetzen."

Fälle von schwerer Arbeitsausbeutung seien aus vielen Branchen zu hören, beispielsweise aus der fleischverarbeitenden Industrie, dem Transportwesen oder der häuslichen Pflege, heißt es in dem Bericht. Fehlende Sprach- und Rechtskenntnisse, Abhängigkeit vom Arbeitgeber, fehlende Beweismittel sowie ein erschwerter Zugang zu Beratung führten zu einer strukturellen Unterlegenheit der Betroffenen gegenüber ihren Arbeitgebern.

"Die Qualität des Menschenrechtsschutzes in einem Staat misst sich daran, ob die Rechte der Schwächsten in Gesetzen verankert und auch in der Praxis geachtet und geschützt werden", sagte die Direktorin des Instituts, Beate Rudolf. Das Institut widmete sich daher im Untersuchungszeitraum vom 1. Juli 2017 bis zum 30. Juni 2018 einmal mehr bestimmten Gruppen in Deutschland, diesmal unter anderem den Arbeitsmigranten.

Das Deutsche Institut für Menschenrechte ist die Nationale Menschenrechtsinstitution Deutschlands. Es wird vom Bundestag finanziert. Seit Dezember 2016 legt das DIM dem Bundestag jährlich seinen Bericht über die Entwicklung der Menschenrechtssituation in Deutschland vor. Der Bundestag wiederum ist per Gesetz verpflichtet, zu dem Bericht Stellung zu nehmen.

Im vergangenen Jahr widmete sich das Institut insbesondere der Lage von Geflüchteten in Deutschland und bemängelte deren Unterbringung in Sammelunterkünften.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-12/menschenrechte-deutschland-institut-arbeitsmigranten-arbeitsbedingungen-ausbeutung-mindestlohn (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-12/menschenrechte-deutschland-institut-arbeitsmigranten-arbeitsbedingungen-ausbeutung-mindestlohn)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:49:31 Mi. 05.Dezember 2018
Zitat"Ausbeutung - ein risikoloses Geschäft"
https://www.tagesschau.de/inland/menschenrechte-deutschland-101.html (https://www.tagesschau.de/inland/menschenrechte-deutschland-101.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 17:34:31 Mi. 12.Dezember 2018
ZitatMigranten übernehmen die Billigjobs

40 Prozent der Jobs im Niedriglohnsektor in Deutschland werden von Migranten ausgeübt. In anderen Ländern der EU und der OECD sind es nur ein Viertel.
http://www.taz.de/ (http://www.taz.de/)!5557692/
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 23:10:52 Sa. 15.Dezember 2018
ZitatSubunternehmen von Paketzustellern wie Hermes oder Reinigungsfirmen beschäftigen obdachlose EU-Ausländer in dubiosen Arbeitsverhältnissen.

Lohn: 455,00 Euro. Auszahlung: 0,00 Euro. Was klingt wie ein schlechter Witz auf der Gehaltsabrechnung ist für manche Menschen bittere Realität. Denn dubiose Reinigungsfirmen oder auch Subunternehmen, die unter anderem für Hermes Pakete ausliefern, nutzen obdachlose EU-Ausländer, die vorwiegend aus Osteuropa stammen, in Düsseldorf systematisch aus.

Aufgefallen ist diese Masche bei der Obdachlosenhilfe ,,fiftyfifty". Sie ist nämlich die einzige in Düsseldorf, bei der sich auch obdachlose EU-Ausländer eine Postadresse einrichten können – vollkommen legal und in Absprache mit allen Behörden, wie Gründer und Geschäftsführer Hubert Ostendorf betont.
(...)
https://www.nrz.de/staedte/duesseldorf/dubiose-arbeitsvertraege-obdachlose-in-duesseldorf-ausgenutzt-id215805933.html (https://www.nrz.de/staedte/duesseldorf/dubiose-arbeitsvertraege-obdachlose-in-duesseldorf-ausgenutzt-id215805933.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 13:13:14 Mi. 19.Dezember 2018
ZitatAusbeutung von Arbeitsmigranten
Bund will Missstände nicht aufarbeiten

Das Deutsche Institut für Menschenrechte hält den Schutz ausländischer Arbeiter vor Ausbeutung hierzulande für unzureichend. Dennoch plant die Bundesregierung offenbar keine Maßnahmen, um diesen Zustand zu ändern.
https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Missstaende-nicht-aufarbeiten-article20778344.html (https://www.n-tv.de/politik/Bund-will-Missstaende-nicht-aufarbeiten-article20778344.html)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Tiefrot am 15:25:31 Mi. 19.Dezember 2018
Hat einer ernsthaft was anderes erwartet ?  X(
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 15:29:39 Mi. 19.Dezember 2018
Zitat...keine Maßnahmen zum Schutz ausländischer Arbeitskräfte vor Ausbeutung und Lohndumping. Das geht aus einer Antwort des Arbeitsministeriums (...) hervor. Darin wird lediglich auf die geltende Rechtslage und entsprechende Klagemöglichkeiten verwiesen.
..."unglaublich", dass SPD-Arbeitsminister Hubertus Heil den Bericht ignoriere und "einfach den Kopf in den Sand steckt".

Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: counselor am 21:05:54 Mi. 19.Dezember 2018
ZitatRegierungspolitik - Neues Einwanderungsgesetz zielt auf Anwerbung gut ausbeutbarer Fachkräfte

Die Parteien der Großen Koalition haben sich auf umstrittene Details für ein Einwanderungsgesetz für Fachkräfte verständigt.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw51/fluechtlinge-migranten (https://www.rf-news.de/2018/kw51/fluechtlinge-migranten)
Titel: Re:AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: dagobert am 17:18:46 Do. 20.Dezember 2018
Zitat von: Tiefrot am 15:25:31 Mi. 19.Dezember 2018
Hat einer ernsthaft was anderes erwartet ?  X(
Nö.
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 11:26:30 Mo. 31.Dezember 2018
ZitatSo werden 100.000 Flüchtlinge ausgebeutet

Nach Informationen des NDR, arbeiten mindestens 100.000 Flüchtlinge schwarz. Dem Bericht nach arbeiten die Asylbewerber unter extrem schlechten Arbeitsbedingungen und erhalten lediglich einen Dumpinglohn von 80 Cent.
http://www.news.de/politik/855647029/dumpingloehne-fuer-fluechtlinge-in-deutschland-stundenlohn-von-80-cent-so-werden-100-000-fluechtlinge-ausgebeutet/1/
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 12:14:11 Sa. 02.März 2019
ZitatEklatante Arbeitsumstände
Illegale mussten wie Sklaven arbeiten

Das Landgericht Kiel verhandelt gegen einen 42-jährigen Unternehmer, der Reinigungskräfte aus dem Balkan einschleuste. Der Fall ist besonders krass, aber nur einer von vielen.


Kiel. Der Zoll verschärft den Kampf gegen die Einschleusung illegaler Beschäftigter: Verstärkt werden Baustellen und Unternehmen darauf hin überprüft, ob die Beschäftigten bei der Sozialversicherung angemeldet sind und den Arbeitskräften Mindestlohn gezahlt wird. Die Zahl der Verfahren bei den Staatsanwaltschaften im Land steigt. Ein besonders krasser Fall wird seit gestern vor dem Kieler Landgericht verhandelt.

Ein 42 Jahre alter Mann aus Nützen (Kreis Segeberg) muss sich für das Einschleusen von Reinigungskräften aus Balkan-Staaten verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, von 2014 bis 2018 in 28 Fällen immer wieder Arbeitskräfte nach Deutschland eingeschleust, mit falschen Ausweisen ausgestattet und mindestens 14 von ihnen teilweise um mehr als die Hälfte des gesetzlichen Mindestlohns betrogen zu haben. Insgesamt geht die Anklagebehörde von mindestens 108 000 Euro aus. Zudem soll der Beschuldigte, der die bosnische und serbische Staatsangehörigkeit besitzt, für die in seiner Reinigungsfirma beschäftigten Arbeitskräfte mehr als 100 000 Euro zu wenig Sozialversicherungsbeiträge gezahlt haben.

Fahnder rücken regelmäßig zu Kontrollen aus


Von einem Einzelfall wollen Experten nicht sprechen. "Verstöße gegen das Mindestlohn-Gesetz und die Sozialversicherungspflicht sind mittlerweile ein Ermittlungsschwerpunkt", sagt Henning Hadeler, Oberstaatsanwalt in Kiel. In bestimmten Branchen würden regelmäßig Fälle aufgedeckt: "Beim Bau, in der Gastronomie und im Reinigungsgewerbe wird der Zoll am häufigsten fündig", so Hadeler. Die Fahnder rücken regelmäßig zu Großkontrollen aus. Erst vor wenigen Tagen sind in Lübeck auf einer Baustelle acht ausländische Arbeiter enttarnt worden. Bei einer bundesweiten Razzia im Herbst 2018 waren allein in Schleswig-Holstein knapp 600 Personen überprüft worden – in 70 Fällen ermittelte der Zoll weiter.

Mehrjährige Haftstrafe droht


Das Strafmaß bei Verstößen schwankt, es ist abhängig von der Anzahl der illegal Beschäftigten und der entstandenen Schäden. Im Fall des 42-Jährigen aus dem Kreis Segeberg drohen dem Mann eine mehrjährige Haftstrafe. Gespräche zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung über ein Strafmaß waren im Vorfeld gescheitert. Das Landgericht hatte im Falle eines Geständnisses eine Strafe zwischen drei Jahren und sechs Monaten und vier Jahren angeboten, die Staatsanwaltschaft mindestens vier Jahre ins Spiel gebracht. Der Verteidiger hatte eine Strafe von rund drei Jahren vorgeschlagen. Doch darauf ließ sich der Unternehmer nicht ein. Nun beginnt die juristische Aufarbeitung und Beweisaufnahme – und die kann dauern. Zahlreiche Zeugen müssen gehört werden. Mit einem Urteil ist nicht vor Mitte Mai zu rechnen.

Anklägerin spricht von "eklatanten Arbeitsbedingungen"


Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten vor, die Einreise der Arbeitskräfte nach Deutschland mit einem Busunternehmen organisiert und sie mit gefälschten kroatischen Personalausweisen ausgestattet zu haben. Er habe die Reinigungskräfte Arbeitsverträge unterschreiben lassen, die in deutscher Sprache abgefasst waren und die sie nicht verstanden. In einem Fall habe die Arbeitszeit 100 Stunden pro Woche betragen.

Schlimmer noch: Laut Anklage bedrohte der 42-Jährige die illegalen Mitarbeiter und verlangte von ihnen bis zu 3000 Euro, wenn diese wieder ausreisen wollten. "Mögliche Fluchtgedanken unterband er mit der Drohung, sie überall finden zu können", sagte die Staatsanwältin. Einer Frau habe er gesagt, sie gehöre bis Mitte 2021 ihm. Seine Drohungen habe der Angeklagte mit subtilem Hinweis auf seine Waffe verbunden. Die Anklägerin sprach von "eklatanten Arbeitsbedingungen". Seit September sitzt der 42-Jährige in U-Haft. Einer Frau war es gelungen, sich hilfesuchend an die Polizei zu wenden.
http://www.kn-online.de/Nachrichten/Schleswig-Holstein/Mutmasslicher-Schleuser-in-Kiel-vor-Gericht-Illegale-mussten-wie-Sklaven-arbeiten
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 12:21:58 Sa. 09.März 2019
Futter für den Dumpinglohnsektor:

ZitatIntegration
Flüchtlinge kommen in Arbeit


Nach Asylverfahren und Deutschkursen schaffen es immer mehr Flüchtlinge in reguläre Beschäftigung. Laut Bundesagentur für Arbeit stieg die Zahl der Flüchtlinge mit sozialversicherungspflichtigem Job in Deutschland von 156.850 Mitte 2017 auf 245.472 zwölf Monate später. Eine Entwicklung, die sich in vielen Bundesländern zeigt. Ende Juni des vergangenen Jahres hatten in Schleswig-Holstein 7801 Flüchtlinge sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen, in Niedersachsen 20.610 und in Nordrhein-Westfalen 51.632. In Berlin waren es 11.331, in Brandenburg 3614, in Mecklenburg-Vorpommern 2137, in Sachsen 6180 und in Sachsen-Anhalt 3657.

Zunächst sind es häufig einfache Jobs mit niedrigen Löhnen, die Flüchtlinge übernehmen. 49,5 Prozent der regulär beschäftigten Arbeitnehmer aus den wichtigsten Asylherkunftsländern arbeiten als Helfer, 40 Prozent als Fachkräfte, die übrigen als Spezialisten oder Experten. Von den gut 245.000 Flüchtlingen mit sozialversicherungspflichtigem Job arbeiten rund 14 Prozent in der Gastronomie sowie etwa 17 Prozent in der Leiharbeit. ,,Zeitarbeit bietet ungelernten Helfern eine Einstiegschance", so ein Sprecher der Bundesagentur für Arbeit. ,,Das ist ein erster Schritt in Richtung reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung."

Die Daten der Bundesagentur zeigen jedoch, dass trotz positiver Entwicklung bei der Beschäftigung Flüchtlinge ihren eigenen Lebensunterhalt häufig nicht ohne staatliche Unterstützung allein durch Arbeit bestreiten können. 56,2 Prozent der erwerbsfähigen Flüchtlinge lebten im November 2018 ganz oder ausschließlich von Hartz-IV-Leistungen. Laut Bundesagentur für Arbeit arbeiteten zudem zwei von drei Flüchtlingen mit Vollzeitjob zuletzt zu Niedriglöhnen.
https://www.fr.de/wirtschaft/integration-fluechtlinge-kommen-arbeit-11836827.html
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 16:52:25 Mo. 11.März 2019
ZitatZwangsprostitution tötet auch in Deutschland
Sexarbeit. Mit hoffnungsvollen Frauen aus Osteuropa machen Menschenhändler auch hierzulande Profit. Vor kurzem endete das tödlich


Am 13. Januar starb die Rumänin Ioana Condea im Alter von 24 Jahren in einem Kölner Krankenhaus, weit weg von ihrem Zuhause und ihrer Familie. Vor fünf Jahren, da war sie noch nicht lange in Deutschland, wurde sie von ihrem rumänischen Zuhälter in einem Hotelzimmer zusammengeschlagen. Es war seine Reaktion darauf, dass sie sich weigerte, in einem Bordell zu arbeiten.
(...)
In Deutschland wurde über den Fall kaum berichtet, in Rumänien ist er ein Skandal. Viele Rumän*innen empören sich darüber, dass massenhaft junge Mädchen in Deutschland zur Prostitution gezwungen werden.
(...)
https://www.freitag.de/autoren/johanna-montanari/zwangsprostitution-toetet-auch-in-deutschland
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: tleary am 06:37:09 Di. 12.März 2019
Bitte nicht die vom Staat befeuerte legale Ausbeutung der Leiharbeitsfirmen in Kollaboration mit der Arbeitsagentur/den Jobcentern vergessen. Der massive Zuwachs von 600.000 (2008) auf 1,12 Mio. Beschäftigte (2018) in der Leiharbeitsbranche wäre ohne die Zwangsrekrutierung von Migranten und Asylanten gar nicht denkbar gewesen. Die Quote an den Gesamtarbeitsverhältnissen ist dabei von damals 2,2 auf jetzt 3,4 % angestiegen, also in relativen Zahlen um 50 % innerhalb eines Jahrzehnts.

Quelle:
http://www.herner-sozialforum.de/?p=2731
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 12:27:10 Mi. 13.März 2019
ZitatDenn während Deutsche zuletzt seltener als Leiharbeiter arbeiteten, waren immer mehr Menschen aus Asylherkunftsländern wie Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Somalia oder Syrien auf diese Art beschäftigt. Ihre Zahl stieg von etwas mehr als 700 im Jahr 2017 auf fast 1800 im Jahr 2018.

"Zeitarbeitsunternehmen greifen mittlerweile zur Deckung des Bedarfs stärker auf ausländische Mitarbeiter zurück, weil es schwieriger geworden ist, deutsches Personal zu finden", sagte Senius. Eine Beschäftigung in Zeitarbeit könne für Ausländer und insbesondere auch geflüchtete Menschen eine erste Brücke in den Arbeitsmarkt sein.
https://www.t-online.de/nachrichten/id_85397610/immer-mehr-fluechtlinge-finden-in-der-leiharbeit-einen-job.html
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 17:22:32 Fr. 05.April 2019
ZitatEU-Bürger*innen ohne deutschen Pass werden in Deutschland immer weiter von sozialen Rechten ausgeschlossen. In Notlagen haben sie oft keinen Anspruch auf existenzsichernde Leistungen. Die Ausgrenzung fördert Verarmung, Obdachlosigkeit und prekäre Arbeitsverhältnisse. Auf wachsende Armut und verschärfte Ausbeutung reagieren Bund und Kommunen zunehmend kontroll- statt sozialpolitisch. Nun soll diese Entwicklung noch verschärft werden: 1) Ausschluss von sozialen Rechten: Das Bundesfinanzministerium möchte den Anspruch auf Kindergeld u. a. für EU-Bürger*innen, die nicht erwerbstätig sind, mit einem neuen Gesetz einschränken. Dies trifft vor allem diejenigen, die am meisten auf das Kindergeld angewiesen sind, wie z. B. alleinerziehende Frauen, und fördert Kinderarmut. 2) Vertreibung aus dem öffentlichen Raum: In vielen Städten werden Obdachlose in letzter Zeit vermehrt aus dem öffentlichen Raum vertrie- ben. Das neue Gesetz soll zudem ermöglichen, Menschen, die in Gruppen im öffentlichen Raum stehen, Platzverweise und Bußgelder zu erteilen, wenn Ihnen unterstellt wird, ihre Arbeitskraft für undokumentierte Arbeit anzubieten. Diese Vertreibungspolitik bekämpft die Mittellosen selbst, statt die Ursachen für deren Lage. Sie kann leicht von rassistischer Hetze vereinnahmt werden. 3) Generalverdacht: Die Bundesarbeitsagentur stellt EU-Bürger*innen, die Leistungen in Jobcentern beantragen, unter den Generalverdacht des Leistungsmissbrauchs. (...) 4) Der Fokus verschiebt sich von Sozial- zu Ordnungspolitik...
http://www.labournet.de/?p=146553
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 10:30:22 Di. 23.April 2019
ZitatAsylpolitik :
Abdul macht kein Abi

Abdul Fani hat gute Noten, er möchte Lehrer werden. Trotzdem wird er das Gymnasium abbrechen und eine Ausbildung anfangen. Sonst droht ihm die Abschiebung.
https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-04/asylpolitik-abschiebungen-fluechtlinge-afghanistan-asylantrag-schulabbruch-ausbildung
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 10:56:24 So. 28.April 2019
Es ist kein "Randbereich". Arbeitsmigranten werden systematisch ausgebeutet. Etwa jeder dritte Beschäftigte in der Bauindustrie ist Arbeitsmigrant.

ZitatMehr als ein Drittel aller Arbeitskräfte auf deutschen Baustellen sind Wanderarbeiter. Dies erörterte Referent Marcel Siedlaczek bei der jüngsten Sitzung des DGB Ortsverein Herbrechtingen. Das Entsendegesetz soll die Arbeitsbedingungen in diesem Bereich regeln. Doch die Wahrheit, so Siedlaczek, sieht anders aus. Statt einer Stunde müsse 90 Minuten gearbeitet werden, für die Unterbringung in Baucontainern würden horrende Mietpreise verlangt und am Ende bleibe ein Stundenverdienst von 5 Euro.
https://www.swp.de/opfer-schlimmer-ausbeutung-30802968.html
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 21:19:57 Do. 09.Mai 2019
"Gesteuerte Migration", ein Aussieben von Menschen nach dem Wert ihrer Arbeitsraft. Je nach eigenem Bedarf. Diejenigen, die nicht gebraucht werden, schiebt man ab oder läßt sie von Nazis totschlagen.

Zitat,,Die Zuwanderung aus Osteuropa ist ein Erfolgsmodell"

2004 waren die Sorgen noch groß: Bringen mehr Mitgliedsländer mehr Arbeitslosigkeit und sinkende Löhne? Nein! Ökonomen feiern die Folgen der EU-Erweiterung.


(...)Seit die Bürger aus den acht Ländern der ersten Osterweiterungsrunde – Polen, Ungarn, Tschechien, die Baltischen Staaten und Slowenien – sich in Deutschland ohne Einschränkung einen Job suchen können, ist die Beschäftigungsquote (Anteil der Beschäftigten an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter) in dieser Bevölkerungsgruppe stark gestiegen. Im April 2011, also im Monat vor Einführung der Freizügigkeit, lag sie bei 34 Prozent, im Januar 2019 schon bei 53,4 Prozent – ein Plus von mehr als 19 Prozentpunkten. Bei den Bürgern aus den Ländern der zweiten Osterweiterungsrunde, Bulgarien und Rumänien, sind die Beschäftigungsquoten sogar um 26 Prozentpunkte gestiegen.

Einen vergleichbaren Anstieg gab es in der Vergangenheit noch für keine andere Migrantengruppe in Deutschland. ,,Einwanderer aus Osteuropa stehen auf dem deutschen Arbeitsmarkt besser da als Menschen, die aus den übrigen EU-Staaten gekommen sind", sagt Brücker. Hinzu kommt, dass noch nicht einmal die Arbeitnehmer in den Beschäftigungsquoten eingerechnet sind, die in Deutschland arbeiten, aber noch in ihrem Heimatland wohnen (bei den Ländern der ersten Erweiterungsrunde sind das 130 000 von 730 000 Beschäftigten).

Grundsätzlich gebe es in dieser Personengruppe – mit Ausnahme der Bulgaren – auch ,,kein größeres Problem" mit Arbeitslosigkeit, sagt Brücker. Die Arbeitslosenquoten seien seit Einführung der Freizügigkeit insgesamt deutlich gesunken – von 14,6 Prozent im April 2011 auf 8,1 Prozent im Januar 2019.
(...)
Je besser Deutschland wirtschaftlich da stand und je schlechter es den Nachbarländern in Südeuropa ging, desto mehr wurde Deutschland zum interessanten Zielland für Einwanderer aus Osteuropa.
(...)
Dieser Rückgang müsse in den nächsten Jahren durch Einwanderung aus Nicht-EU-Staaten mehr als ausgeglichen werden. ,,Die deutsche Wirtschaft braucht zusätzliche Arbeitskräfte", sagt der Arbeitsmarktforscher. (...)
https://www.tagesspiegel.de/politik/15-jahre-eu-osterweiterung-die-zuwanderung-aus-osteuropa-ist-ein-erfolgsmodell/24266040.html

Die Wirtschaft frißt Menschenmaterial und kotzt es aus, wenn es kaputtgearbeitet ist.

https://kab-os.de/service/service.2/one.news/index.html?entry=page.news-1.421.64
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 09:12:32 Fr. 17.Mai 2019
ZitatDer Bulgare Vasil Damyanov lebt in Deutschland, putzt in Kitas und Ministerien. Trotzdem ist er obdachlos, denn sein Geld schickt er nach Hause.
http://www.taz.de/Wanderarbeiter-in-Europa/!5592917/
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 09:58:56 Sa. 15.Juni 2019
SPD und AfD einer Meinung: Polizei/Zoll gegen Arbeitsmigranten:

ZitatGesetzentwurf beschlossen
Kampf gegen Schwarzarbeit und Ausbeutung wird verstärkt

Ausbeutung und Schwarzarbeit in Deutschland sollen der Riegel vorgeschoben werden. Höhere Hürden für EU-Bürger soll es beim Kindergeld geben.


Berlin (dpa) - Illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit sollen verstärkt bekämpft werden. Dazu beschloss der Bundestag einen Gesetzentwurf von Finanzminister Olaf Scholz (SPD). Die dafür zuständige Sondereinheit beim Zoll, die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS), erhält mehr Personal und Befugnisse.

Bekämpft werden soll zudem Missbrauch von Kindergeld. So sollen EU-Bürger in den ersten drei Monaten in Deutschland die Leistung nicht bekommen, wenn sie keine Arbeitseinkünfte haben. Scheinarbeitsverträge, die dem Missbrauch von Sozialleistungen dienen, sollen besser geahndet werden können.

Die Koalition und die AfD-Fraktion unterstützten den Entwurf. Grüne und FDP enthielten sich. Die Linke stellte sich dagegen. Grüne und Linke kritisierten vor allem die Einschränkungen beim Kindergeld.

Bereits geplant ist, dass die FKS bis zum Jahr 2026 von heute bundesweit rund 7900 auf mehr als 10.000 Stellen aufgestockt wird. Zusätzlich sollen nun weitere 3500 Stellen geschaffen werden.
https://www.merkur.de/politik/kampf-gegen-schwarzarbeit-und-ausbeutung-wird-verstaerkt-zr-12356983.html
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 11:06:53 Do. 20.Juni 2019
ZitatArbeitsmarkt
Niedriglohn trotz Qualifikation

Wie kann man Geflüchtete in den deutschen Arbeitsmarkt integrieren?


Auch wenn jemand in seinem Heimatland eine Fachqualifikation erworben hat, wird sie selten in Deutschland anerkannt. "Es gibt viele Beispiele davon in Brandenburg", so Wolfgang Bautz. Er berichtete von einer qualifizierten Fachärztin aus der ehemaligen UdSSR, die nach Deutschland ausgewandert ist. Da ihr Abschluss nicht anerkannt wurde, fing sie nach neun Jahren Arbeitslosigkeit an als Pflegeassistentin zu arbeiten. Außerdem hätten Zeugnisse in Deutschland (im Unterschied zu Frankreich oder Portugal) mehr Wert, als die tatsächliche Bildung und Berufserfahrung.

Frauen stärker benachteiligt

Typische Branchen, wo Geflüchtete beschäftigt sind, sind Hotel- und Gastgewerbe, Verpackung, Lagerung und Logistik, Reinigungsservice sowie Herstellung und Verkauf von Lebensmitteln. Dabei würden diese in der Regel unterbezahlt. Das Gehaltsniveau der Geflüchteten ist niedriger, als das anderer Zuwanderungsgruppen. "Wir können feststellen, dass der Wettbewerb um Beschäftigung nicht zwischen Geflüchteten und Deutschen stattfindet, sondern zwischen Geflüchteten und anderen Migranten", erklärte Wolfgang Bautz. Ein besonderes Thema bei der Diskussion war die Beschäftigung der Frauen. Weibliche Geflüchtete seien stärker auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt und öfter arbeitslos als die männlichen. Die Hauptursache dafür, wie René Ociepka, zuständiger Bereichsleiter im Jobcenter Barnim, erklärte, sei der Mangel an Kinderbetreuungsplätzen.
https://www.moz.de/landkreise/barnim/eberswalde/artikel4/dg/0/1/1731356/

ZitatDeutsche Gesetze erschweren Geflüchteten die Jobsuche

Laut einer aktuellen Studie ist eine zu komplexe Gesetzeslage bei der Integration in den Arbeitsmarkt eine größere Hürde als mangelnde Deutschkenntnisse.


Im Februar 2019 hatte bereits jeder Dritte seit 2015 Geflüchtete aus den wichtigsten Asylherkunftsländern Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Pakistan, Nigeria, Eritrea und Somalia eine sozialversicherungspflichtige Anstellung gefunden. Allerding arbeiten viele davon in niedrigeren beruflichen Positionen als vor der Flucht, in der Leiharbeit oder in Branchen mit hoher Fluktuation wie der Gastronomie. Vor allem denjenigen, die in ihrem Herkunftsland selbstständig waren oder eine Führungsposition innehatten, fällt es schwer, in Deutschland ihren beruflichen Status zurückzuerlangen.
https://www.humanresourcesmanager.de/news/deutsche-gesetze-erschweren-gefluechteten-die-jobsuche.html

ZitatViele Flüchtlinge landen in Leiharbeit

Der Einstieg ins Arbeitsleben in Deutschland gelingt zunehmend besser. Etwa jeder dritte Flüchtling hat einer Studie zufolge einen Job. Allerdings befindet sich ein großer Teil von ihnen in prekären Beschäftigungsverhältnissen.


Flüchtlinge finden in Deutschland nach einer aktuellen Untersuchung zwar zunehmend den Weg in den Arbeitsmarkt - viele landen jedoch in unsicheren Jobs. Im Februar 2019 hatten nach einer Analyse der Denkfabrik Berlin-Institut 95.000 Menschen aus den acht wichtigsten Herkunftsländern von Asylbewerbern und damit fast jeder Dritte eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gefunden.

Allerdings kam davon wiederum mehr als ein Drittel in der Leiharbeitsbranche unter. Viele fanden Arbeit im einfachen Dienstleistungsbereich wie Gebäudereinigung oder Gastgewerbe.

Häufig gelingt der Sprung in eine reguläre Beschäftigung nicht, schreiben die Experten in dem Bericht.
https://www.n-tv.de/politik/Viele-Fluechtlinge-landen-in-Leiharbeit-article21093498.html

ZitatLeiharbeit entpuppt sich für Geflüchtete oft als Sackgasse

Asyl, Leiharbeit, Arbeitslosigkeit: Oft misslingt es Geflüchteten, sich dauerhaft auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Das ist das Ergebnis einer Auswertung des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung. Dabei ist die Grundvoraussetzung zunächst gar nicht schlecht.

Geflüchtete kommen oft in der Leiharbeit unter
Anschließend ist mehr als die Hälfte aber wieder arbeitslos

,,Leiharbeit ist nicht der Integrationsmotor, wie das oft behauptet wird", sagte Sixtus. Stattdessen entpuppt sich für die meisten Geflüchteten die Leiharbeit als Sackgasse. 90 Tage nach dem Ende des Leiharbeitsverhältnisses ist über die Hälfte der Geflüchteten arbeitslos, jeder Fünfte erneut in Leiharbeit tätig.
https://www.waz.de/wirtschaft/leiharbeit-entpuppt-sich-fuer-gefluechtete-oft-als-sackgasse-id226204173.html
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 13:54:39 Sa. 06.Juli 2019
ZitatFrauen aus Südosteuropa wurden und werden für niedrig qualifizierte und stigmatisierte Arbeiten importiert. Unsichtbar für viele stabilisieren sie dort die Gesellschaft.
(...)
Die einstigen sogenannten Gastarbeiter waren ein frühes Symptom unserer Modernität, schreibt der kroatische Philosoph Boris Buden. Sie waren die Boten des globalen Kapitalismus, Menschen ohne Heimat, die in dem Land, das sie verlassen hatten, genauso der Kritik ausgesetzt waren wie in jenem, in dem sie arbeiteten. Sie waren Verdammte dieser Erde, in der sie buchstäblich mit eigenen Händen wühlten, wenn sie in der Landwirtschaft aushalfen. In einer solchen Welt waren und sind Varianten des Putzens und anderer Hausarbeiten häufig die einzigen Formen der sicheren Beschäftigung für Frauen, da sie komplementär zu ihren Rollen als Pflegerinnen, Köchinnen und Hausfrauen in ihrem familiären Umfeld sind.

Bereits in den Siebzigern kämpfte die italienische Aktivistin Silvia Federici für die bezahlte Hausarbeit, da sie der Meinung war, dass diese unsichtbare und wenig geschätzte Arbeit im eigenen Haus die Grundlage der kapitalistischen Ausbeutung sei. Es war schließlich eine These des kapitalistischen Denkens, dass es sich bei Hausarbeit nicht um echte Arbeit handele, sondern um das inhärente weibliche Bedürfnis, zu dienen.

Die Arbeitsmigration südosteuropäischer Frauen blieb nicht auf Deutschland beschränkt, sondern reichte bis an die anderen Ufer des Mittelmeers.
(...)
https://www.zeit.de/kultur/2019-07/migration-frauen-jugoslawien-arbeitsmigration/komplettansicht
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 14:59:17 Mo. 29.Juli 2019
ZitatArbeit macht Geflüchtete arm

Arbeitende Geflüchtete müssen für ihre Unterbringung in einer Flüchtlingsunterkunft selbst zahlen. Die Gebühren sind oft horrend.
https://taz.de/Unterbringungskosten-fuer-Gefluechtete/!5609707/
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 15:37:30 Do. 15.August 2019
ZitatNGG beklagt Ausbeutung ausländischer Küchenkräfte

Bewerber aus dem Ausland werden oft mangels Sprachkenntnis über den Tisch gezogen


Kreis Konstanz. Immer wieder melden sich ausländische Arbeitnehmer aus der Gastronomie hilfesuchend bei der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in Freiburg.  Nahezu immer stoßen dann die NGG-Mitarbeiter auf gravierende arbeitsrechtliche Verfehlungen.

,,Manches bezeichne ich schon als Ausbeutung", so der Singener NGG-Geschäftsführer Claus-Peter Wolf. Wolf beklagt vor allem, dass es beim Lohndumping fast keine Untergrenzen gäbe. ,,Von verbindlichen tarifvertraglichen Regelungen haben die erst kürzlich nach Deutschland gekommenen Arbeitnehmer oft keinen Schimmer. Oftmals unterschreiben diese Verträge, die sie niemals verstehen können, da es schon an Deutschkenntnissen mangelt", so Wolf weiter. Ob qualifizierter Koch oder einfacher Küchenhelfer, nach Aussagen der Gewerkschaft NGG würden viele buchstäblich aufgrund von Unkenntnis ,,über den Tisch gezogen". Käme dann noch dazu, dass die Beschäftigten nicht einmal krankenversichert seinen, ,,dann ist da schon eine gehörige Portion an krimineller Energie im Hintergrund", so Wolf. (...)
https://www.wochenblatt.net/heute/nachrichten/article/ngg-beklagt-ausbeutung-auslaendischer-kuechenkraefte/
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:46:16 Mi. 21.August 2019
ZitatRazzia mit 1900 Beamten gegen Menschenhandel und Ausbeutung

Polizei und Zollfahnder rücken gegen Schwarzarbeit aus: Fast 2000 Beamte waren am Mittwoch in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt im Einsatz.

...
Im vergangenen Jahr war die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Berliner Hauptzollamtes bei rund 1600 Prüfungen wegen Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung im Einsatz, das waren rund 100 Fälle mehr als im Vorjahr. Dabei wurden 4100 Ermittlungsverfahren eingeleitet sowie Buß- und Verwarnungsgelder in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro verhängt. Die Schadenssumme lag den Angaben zufolge bei 88,6 Millionen Euro.

Neben dem Baugewerbe waren damals nach Zollangaben vor allem Hotels, Gaststätten, Speditionsfirmen sowie Reinigungsunternehmen überprüft worden.
https://www.merkur.de/wirtschaft/grossrazzien-gegen-einschleusen-von-bauarbeitern-zr-12932244.html

In den Medien heißt es immer, es werde gegen Ausbeutung vorgegangen. Wir müssen aber davon ausgehen, daß gegen die Ausgebeuteten vorgegangen wird, gegen Migranten.

Ich bin sicher, die Strategie für solche Razzien ist nicht mit Migrantenorganisationen und zuständigen Vertretungen wie Faire Mobilität (DGB Initiative für Arbeitsmigranten) diskutiert worden sind.

(https://www.faire-mobilitaet.de/++co++c319669a-c310-11e8-9e77-52540088cada/scaled/size/2048)
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:56:30 Mo. 09.September 2019

,,Der Staat schafft ein Prekaritätsproblem". Restriktive Asylpolitik erschwert die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten


Sprachliche Schwierigkeiten, fehlende Qualifikationsnachweise und eine restriktive staatliche Politik erschweren die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Geflüchtete sind in der Folge besonders gefährdet, im Rahmen der Arbeit ausgebeutet zu werden (z.B. da Löhne einbehalten, Urlaubsansprüche nicht abgegolten oder Überstunden nicht bezahlt werden). Beratungsstellen, ehrenamtlich Engagierte und solidarische Netzwerke unter Geflüchteten ermöglichen es dennoch, dass der Prozess der Arbeitsmarktintegration in vielen Fällen relativ reibungslos abläuft. In ihrem Dokumentarfilm spricht Anne Frisius mit Geflüchteten, Ehrenamtlichen und Beratern in Stuttgart und Tübingen über ihre Erfahrungen.

https://vimeo.com/350476031

http://welcome-democracy.de/aktuelles/der-staat-schafft-ein-prekaritaetsproblem-restriktive-asylpolitik-erschwert-die

https://www.freitag.de/autoren/arbeitsmarktintegration
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 14:29:32 Fr. 01.November 2019
ZitatAusbeutung und Mietwucher: 800 Euro für neun Quadratmeter

Razzia gegen ,,Horror-Vermieter": Dieser soll Wanderarbeitern zwar den Mindestlohn gezahlt haben, zog davon aber die Wuchermiete ab.
https://www.abendblatt.de/hamburg/article227460143/Ausbeutung-und-Mietwucher-800-Euro-fuer-neun-Quadratmeter.html
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 09:30:17 Sa. 09.November 2019
ZitatEU-Arbeitsmigranten: Krasse Ausbeutung und eine Mehrklassen-Gesellschaft auf dem Arbeitsmarkt, eine ,,Geisterarmee" von Arbeitskräften ohne Gesicht, ohne Namen und Geschichte

Vortrag von Peter Kossen, den er am 29.10.2019 in Vechta gehalten hat auf einer Veranstaltung des Landescaritasverbandes Oldenburg mit der Überschrift ,,Zur Situation von (EU-)Arbeitsmigranten im Oldenburger Land": https://gewerkschaftslinke.hamburg/2019/11/04/eu-arbeitsmigranten-krasse-ausbeutung-und-eine-mehrklassen-gesellschaft-auf-dem-arbeitsmarkt-eine-geisterarmee-von-arbeitskraeften-ohne-gesicht-ohne-namen-und-geschichte/
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 14:55:20 So. 22.Dezember 2019
Im größten Obdachlosencamp in Berlin...

Zitat"Dort vorne ist das größte Obdachlosencamp in Deutschland und die Stadt will hier ein Aquarium bauen", ruft sie. Gemeint ist die umstrittene Touristenattraktion "Coral World", Baubeginn 2020.

(https://img.kaloo.ga/thumb?url=http%3A%2F%2Fwww.tagesspiegel.de%2Fimages%2Fdsc02793%2F25352448%2F3-format60051.jpg%3FinIsFirst%3Dtrue&md5val=ccce91d4d7802b627f5bc8e8679dcb9b&key=2d00e65cf2d114579218b95a8bd9aa0272ab81da&method=fill&size=924x520)

Tiefer in der Brache leben rund 140 Personen, es lässt sich nicht genau sagen. In Zelten, in Behausungen, in Hütten. Es ist geteilt in deutschsprachige Obdachlose und einer kleinen Stadt aus Rumänen und Bulgaren. Von denen ist an diesem Morgen niemand da. "Die sind alle arbeiten", ruft jemand
https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-stellt-obdachlose-an-rummelsburger-bucht-vor-die-wahl-kleckx-und-hippie-wollen-in-keine-unterkunft/25352370.html?utm_source=pocket-newtab#!kalooga-20590/~berlin%20~%22Bezirk%20Lichtenberg%22%5E0.75%20~Senat%5E0.56%20~%22Die%20Bucht%22%5E0.42%20~%22Vor%20Ort%22%5E0.32
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Fritz Linow am 15:47:40 Mi. 15.Januar 2020
Auszug aus einem Kabinettsprotokoll von 1955, also Adenauer, Strauß und andere Nazis:

ZitatBundesminister Strauß sieht in dem gegenwärtigen Arbeitskräftemangel einen erheblichen Anreiz für die Gewerkschaften zu Lohnerhöhungsforderungen. Um diesem Motiv zu begegnen, sollte man endlich den Einsatz ausländischer Arbeitskräfte zulassen. Den Arbeitgebern sollte man empfehlen, gegenüber den Gewerkschaften fester zu bleiben. Der Bundeskanzler, der die Auffassung von Bundesminister Strauß in vollem Umfang teilt, bittet den Bundesminister für Wirtschaft, dem Kabinett baldmöglichst Vorschläge für den Einsatz ausländischer Arbeitskräfte zu unterbreiten. Es sei notwendig, daß der Bundesminister für Arbeit seinen in dieser Frage bisher eingenommenen Standpunkt revidiere.
https://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/0000/k/k1955k/kap1_2/kap2_46/para3_4.html

Bemerkenswert ist, dass gar nicht die Möglichkeit in Betracht gezogen wird, dass Gewerkschaften und ausländische Arbeitskräfte gemeinsam Lohnerhöhungen erkämpfen könnten.
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 09:07:03 Di. 28.Januar 2020
ZitatFlüchtlinge
Der Trend geht zur Leiharbeit


Die meisten derjenigen mit Arbeitserlaubnis sind in der Leiharbeitsbranche untergekommen. Im Jahr 2018 war es laut einer Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung rund ein Drittel. Auch im einfachen Dienstleistungsgewerbe und dem Gastgewerbe haben viele Arbeit gefunden. Doch laut Berlin-Institut seien diese Stellen nicht nachhaltig und gingen oft nicht über Helfertätigkeiten hinaus.
https://www.fr.de/wirtschaft/frax/trend-geht-leiharbeit-13503140.html
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: BGS am 06:31:34 Do. 30.Januar 2020
Amen.

MfG

BGS
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 11:11:42 Mi. 08.Juli 2020
https://youtu.be/XmdufzfBysY
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: admin am 14:23:19 Mi. 25.August 2021
Es geht nicht allein um "Flüchtlinge". Es gibt auch die Arbeitsmigration als Versuch ein besseres Einkommen zu erzielen als im Heimatland.

Doku über Deutschlands unsichtbare Arbeitssklaven aus Osteuropa

ARD radiofeature - Legale Ausbeutung

Sonntag, 26. September 2021, 11:04 bis 12:00 Uhr, NDR Info

https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/das_feature/das-ARD-radiofeature-Legale-Ausbeutung,sendung1190650.html
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 12:57:36 Fr. 03.Juni 2022
Auf der Jobmesse für Geflüchtete aus der Ukraine suchen Unternehmen nach Fachkräften. Hauptschwierigkeiten: Sprachkenntisse und Berufsanerkennungen. Außer für Drittstaatler - denen fehlt die Arbeitserlaubnis.

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1164267.migration-huerdenlauf-zur-lohnarbeit.html
Titel: Re: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Onkel Tom am 17:17:32 Fr. 03.Juni 2022
Hmm.. Wäre doch mal interesannt zu wissen, wie die Lohntüten denn da so ausschauen.
nd könnte da mal als Bewerber_in recherchieren..  ;)

Titel: Aw: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 10:57:05 Fr. 27.Januar 2023
Ausbeutung von ukrainischen Flüchtlingen
https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/ukraine-gefluechtete-ausgebeutet-100.html
Titel: Aw: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 08:25:18 Do. 22.Juni 2023
ZitatWenn Geflüchtete einen Job suchen, sind sie in einer Position der Schwäche. Sie kennen sich kaum mit Arbeitsrecht aus - und werden dann regelmäßig ausgenutzt. Dabei gibt es immer wieder krasse Fälle.
https://www.migazin.de/2023/06/21/berlin-senatorin-krasse-diskriminierung-gefluechteten/?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter
Titel: Aw: AG wollen Flüchtlinge nur versklaven
Beitrag von: Kuddel am 12:46:45 So. 25.Februar 2024
ZitatNicht einmal einen Euro pro Stunde bekommen Geflüchtete für sogenannte "Arbeitsgelegenheiten". Wie das trotz gesetzlichem Mindestlohn möglich ist? Indem man ihnen einfachere Chancen auf einen Aufenthalt verspricht und sie damit dazu bringt, "freiwillig" zu arbeiten.
https://www.klassegegenklasse.org/80-cent-pro-stunde-gefluechtete-sollen-notstand-ausgleichen/