7.4. Gewerkschaftslinke HH: Erosionsprozeß der DGB-Gewerkschaften

Begonnen von admin, 18:50:27 Do. 18.März 2010

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admin

60. Jour Fixe der Gewerkschaftslinken Hamburg
am Mittwoch, 7. April, 18 Uhr 30, Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15, Hofdurchgang

Der sich beschleunigende Erosionsprozeß der DGB-Gewerkschaften


Berichte aus dem Erleben von Gewerkschaftsaktivisten

Wir haben den Referenten drei Fragestellungen vorgegeben:

°   Warum seid ihr in Opposition zur offiziellen Gewerkschaftspolitik des DGB gegangen?
°   Wie sieht eure Oppositionspraxis aus?
°   Wie seht ihr zur Zeit die Möglichkeiten und Grenzen eurer Praxis?



Erosionsprozeß heißt nicht nur, daß die Mitgliederzahl von 12 Millionen auf 6 Millionen gesunken ist, heißt nicht nur, daß sich Betriebs- und Fachgewerkschaften vermehrt bilden und immer mehr Listen bei BR-Wahlen auftreten. Erosionsprozeß heißt auch, daß die DGB-Gewerkschaften sich der Durchführung der neoliberalen Politik anpassen, der Privatisierungswelle keinen Widerstand entgegengesetzt haben und hilflos sind seit Beginn der Finanzkrise im September 2008. Ihre ,,Erfolgsrezepte" früherer Jahrzehnte, durch Verhandlungen und Ritualstreiks etwas für die Belegschaften herauszuholen, funktionieren nicht mehr. Enttäuschte KollegInnen suchen sich andere Stellvertreter – oder organisieren sich eigenständig.
Wir wollen uns in dieser Situation kein mehr oder minder gut ausgearbeitetes Referat eines Gewerkschaftsexperten anhören sondern die konkreten Erlebnisse und Berichte von Betriebskollegen, die sich in diesem Erosionsprozeß verhalten müssen.
Aufgrund dieser Berichte wollen wir dann über den Erosionsprozeß und Möglichkeiten von Widerstand und Organisierung diskutieren.


Stephan und Marco, entlassene Hafenarbeiter aus Bremen.Sie berichten über die Austrittswelle aus verdi, warum sie ausgetreten sind. Das Werben von Kollegen der neu gegründeten ,,Fachgewerkschaft Hafen" contterm in den Bremer Häfen. Die Haltung von Marco und Stephan dazu.

Reinhard und Andreas vom Babylon-Kino in Berlin. Warum versagte verdi beim Babylon-Konflikt und das Eingreifen der FAU-Berlin. Was hat der lange Kampf letztendlich für die Belegschaft gebracht?

Uwe
, Lokführer S-Bahn Berlin. Seine Konsequenzen und die seiner Gruppe aus dem Versagen der Gewerkschaft GDL und transnet und ihre Kritik an den verschiednen BR-Listen.

Wolfgang Schaumberg (GoG, Bochum). Dort kandidieren 12 Listen bei der BR-Wahl. Sein Standpunkt nach Jahrzehnten Gewerkschaftserfahrung.

Ulf, Daimler Harburg. Die Alternative Liste kandidiert seit 1973. Ulf berichtet über die Auseinandersetzungen der Alternativen Liste mit Betriebsräten und der Betriebsratsspitze, die Co-Management betreiben.

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