Kampf gegen Armut? Krieg gegen die Armen!

Begonnen von Kuddel, 17:08:45 Mi. 27.August 2014

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ManOfConstantSorrow

ZitatWenn Hass auf Obdachlose in tödlicher Gewalt endet

Im vorigen Jahr wurden mindestens 16 Obdachlose getötet. Bei vielen Gewalttaten gegen Wohnungslose spielen ,,sozialdarwinistische" Motive eine Rolle. Die Hälfte der Täter lebt ebenfalls auf der Straße oder in Notunterkünften.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article236387363/Menschen-ohne-Zuhause-Wenn-Hass-auf-Obdachlose-in-Gewalt-endet.html?cid=socialmedia.twitter.shared.web
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Nikita

Die Hetze geht weiter. Parallel zu den seit Tagen trendenden Berichten auf Twitter unter https://twitter.com/hashtag/IchBinArmutsbetroffen?src=hashtag_click
hetzt der Focus gegen Hartz IV-Empfänger. Propaganda-Artikel vom Superreichen Hubert Burda.

Spartipps für den AlltagBerliner Hartz-IV-Empfänger: ,,449 Euro Stütze sind eigentlich zu viel"

Sven Walther ist kein normaler Hartz-IV-Empfänger. Er kennt beide Seiten des Lebens. Er war wohlhabend, hatte vor seinem Absturz alles: Frau, Haus, Autos, Motorräder. Seine spannende Geschichte sorgt für Kopfschütteln und ist schwer vergleichbar – aber mit seinen Tipps lässt sich viel Geld sparen.

...

https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/spartipps-fuer-den-alltag-arbeitslosengeld-ii-ist-zu-hoch-und-liefert-falsche-anreize_id_99666744.html

Kuddel

Boah. Das Armenbashing der hohen Herren und ihrer Lakaien ist widerlich.
Solchen Worten folgen Taten.
Faschos erschlagen Bettler, Behinderte und Obdachlose.

Nikita

Wer schaut, was Author Volker Tietz sonst noch so gemacht hat, wundert sich nicht mehr über seine Propaganda-Prostitution.
Die Rechnung, die der verwirrte Typ aus dem Beitrag aufstellt über seine Ausgaben, passt übrigens vorne und hinten nicht. Hätte der Author schnell nachrechnen können. Aber dann stimmt ja die Botschaft nicht mehr.

Nikita

Zitat von: Nikita am 21:14:49 Mi. 18.Mai 2022
Die Hetze geht weiter. Parallel zu den seit Tagen trendenden Berichten auf Twitter unter https://twitter.com/hashtag/IchBinArmutsbetroffen?src=hashtag_click
hetzt der Focus gegen Hartz IV-Empfänger. Propaganda-Artikel vom Superreichen Hubert Burda.

Spartipps für den AlltagBerliner Hartz-IV-Empfänger: ,,449 Euro Stütze sind eigentlich zu viel"

Sven Walther ist kein normaler Hartz-IV-Empfänger. Er kennt beide Seiten des Lebens. Er war wohlhabend, hatte vor seinem Absturz alles: Frau, Haus, Autos, Motorräder. Seine spannende Geschichte sorgt für Kopfschütteln und ist schwer vergleichbar – aber mit seinen Tipps lässt sich viel Geld sparen.

...

https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/spartipps-fuer-den-alltag-arbeitslosengeld-ii-ist-zu-hoch-und-liefert-falsche-anreize_id_99666744.html

https://twitter.com/kopperschlaeger/status/1527676674434904065

dagobert

"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Kuddel

Diese Dreistigkeit ist ja nicht auszuhalten.
Die Medien verwehren sich gegen die Vorwürfe "Lügenpresse" und "Fake News" und lügen dabei wie gedruckt.

Kann man dagegen nicht vorgehen? Ein Recht auf Gegendarstellung gibt es wohl nur für betroffene namentlich genannte Einzelpersonen. Eine Kampagne vielleicht?

Man sollte aber auch klarmachen, daß die "Lügenpresse" Krakeeler von der AfD Unrecht haben, die die Medien für linksgrün versifft halten. Die Medien lügen im Interesse des Kapitals und sie haben einen Rechtsdrall.

Onkel Tom

Ich halte diese Rolle "Sven" der H4 Sparfuchs für erfunden..

Er spart wo er kann, hat jedoch Gerätschaften im Haus, die Energie fressen.
Weiter werden Summen im Raum geschmissen, die nicht der Realität entsprechen.
Versuche mal 1 kg Huhn für 4 Euronen bei Kaufland zu bekommen.

Außer das jemand diesen "Sparfuchs" bein JC anschwärzen könnte, das er dafür
Geld bekommen haben müsste, konnte ich nichts in dem Artikel finden, was z.B.
eine Anzeige wegen Volksverhetzung etc. fruchten könnte. Ganz geschickt schreibt
Focus so, das anbei nur negative Gedanken im Kopfe der Leser_innen auftauchen.

Sein Rechtsdrall oder Futterneid richtet sich gegen die Bezüge der Abgeordneten
und den Ausgaben für den Ukraine-Krieg und der Bundeswehr..

Die Gesamtaussage, das ALG-Bezug zu hoch wäre kann hier als Meinung, jedoch
nicht als ausgesprochener Tatsache bewertet werden.  :(

Ich bin auch ein Sparfuchs in dem Sinne und die Zahlen, die im Focus-Artikel genannt
werden, sind meines Erachten aus der Luft gegriffen. Ich sammle sogar Kassenbons,
um zu ermitteln, für was wie viel Knete drauf geht. Ich kann mich anbei bemühen, wie
ich will und 100 Euronen im Monat dabei sparen funzt nicht. Ich bin froh, wenn ich das
schaffe, das der Monat nicht schon um den 25zigsten aufhört..

Dafür muss ich auf ganzer Linie auf Teilhabe in der Gesellschaft verzichten und wenn
ich ein oder 2 Mal im Monat zum Vergnügen raus gehe, macht sich das zum Monatsende
deutlich bemerkbar.. Ich bin gezwungen, nach Sonderangeboten einkaufen zu gehen.

Von der Einschätzung zur Persönlichkeit von Sven ist der Artikel meiner Meinung nach
erstunken und gelogen. Jemand, der während seines "guten Leben" sein Einkommen so
verballert, ist es keinesfalls möglich, von heute auf morgen Sparsamkeit an den Tag zu legen.
Das macht schon das lymbische System nicht mit (Suchtfaktor) und wer als Kind schon kein
sparen erlernt, wird im Erwachsenenalter derbste Schwierigkeiten bekommen, sparen zu
können.

Und täglich grüßt das Murmeltier.. Florida-Rolf, Arno Dübel, u.s.w..  >:(
Lass Dich nicht verhartzen !

Nikita

https://twitter.com/hashtag/IchBinArmutsbetroffen?src=hashtag_click

Es entwickeln sich erste Aktionen aus den Postenden bei Twitter:

- eine Demo ist geplant
- 9 Euro-Ticket-Paten werden vermittelt
- Spenden und Einkaufsgutschein werden gesammelt und verteilt

Kuddel

Es ist gut, daß dieses Thema an die Öffentlichkeit gezerrt wird.
Wer arm ist, versucht es zu verstecken.
Linke haben das Thema Armut auch viel zu oft gemieden und eine eigene Armut so gut wie nie thematisiert.
Ich bin kein Fan dieser selbstorganisierten Hilfsaktionen. In meinen Augen ist es eine gutgemeinte Wohltätigkeit, die nix ändert.
Demos und Proteste find ich super.


Frauenpower

Ist nicht das Thema, ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass mir die Aufzählung in Zitat in # 18 auffält:"Er HATTE alles, Frau, Haus, Motorräder"
Zitat"die Aufzählung in Zitat in # 18"
Eine solche Aufzählung finde ich weder unter Beitrag #18, noch unter Beitrag #218
Admin
Eigentumsbetrachtung von haben und Frau in der Aufzählung von Gegenständen.

Aus dem Artikel:"Als mein Vermögen weg war, war meine Frau auch weg"
Frauen nur dann haben, wenn Geld da ist, ist falsch und reduziert die Frau auf Geldvermögen. Und auf Prestigedasein des Mannes: Ich habe Geld, also habe ich auch eine Frau.

Sätze fallen dann wie: Von meinem Geld hast du doch gut gelebt. Wahrscheinlich wird in der Frau ein Spielautomat gesehen. Der hat auch einen "Schlitz" (würg)  und wenn man Geld reinsteckt  kann man Spaß haben. Aber auch nur solange, wie man Geld reinstecken kann.  :Q
Wahrscheinlich  ist die Frau weg, als er nach dem Knast in Hartz IV  anfing sich mit dem Waschlappen zu waschen. Regelrecht davon gerannt wird sie sein, falls sie auf ihn gewartet hat nach dem Knast. Ach ne, da soll sie ja schon weg gewesen sein.

So ein Idioten-Artikel. Ob der Inhalt überhaupt echt ist.  Ich frage mich, ob diese Artikel nicht volksverhetzend  sind. Gegen Frauen, die nur Geld wollen und gegen Hartz Beziehende, die nur zu dumm und zu faul zum sparen seien. Und das, obwohl sie noch nicht mal  lebensbedrohliche Krankheiten haben.

Wir sollten solchen Schund weder lesen, noch kommentieren, noch verlinken. Wir sollten die Wahrnehmung auf Reales  stärken und das in den Vordergrund stellen und gegen wirken. Klar, sollten wir auch wissen, was so verbteitet wird. Wie macht man es, ohne Clickzahlen zu bescheren ?

Wir sind keine Waschlappenwascher_innen! LOL  Waschlappen sind andere.

Frauenpower

Äh, im Zitat in Beitrag #124 meinte ich.

Nikita

Weitere Demos in anderen Städten, die unter dem Hashtag #IchBinArmutsbetroffen entstehen.
Heute Abend tritt jemand aus der Bewegung bei Stern TV auf:

https://twitter.com/bedeutetArmut/status/1530456960541380608

Zitat von: Nikita am 23:33:51 Sa. 21.Mai 2022
https://twitter.com/hashtag/IchBinArmutsbetroffen?src=hashtag_click

Es entwickeln sich erste Aktionen aus den Postenden bei Twitter:

- eine Demo ist geplant
- 9 Euro-Ticket-Paten werden vermittelt
- Spenden und Einkaufsgutschein werden gesammelt und verteilt

Nikita

Unter #IchBinArmutsbetroffen finden außer tatsächlichen auch virtuelle Meetings statt, in denen diskutiert wird, was ansteht und wie man die Bewegung vorantreibt.

Kuddel

ZitatSocial Profiling im Nahverkehr?

In den ärmeren Stadtteilen Barmbek, Billstedt und Veddel gab es 2022 die stadtweit meisten Fahrscheinkontrollen. Die Linke vermutet eine Strategie.
https://taz.de/Fahrscheinkontrollen-in-Hamburg/!5904897/

Onkel Tom

Das war meines Erachten schon vor der Coronazeit so.
Gerade die Strecke Hamburg Hauptbahnhof - Harburg wird dazu gern
kontrolliert, weil es die Hauptverbindung über der Elbe ist und
ja, ein Zusatzticket war immer von Nöten, da spätestens an der
Stadion Veddel oder Wilhelmsburg Krontros zusteigen.
Billstedt ist auch so eine Kontrostadtion. Barmbek wird für so
ein Kontrollwahn gleich ganz abgesperrt, das keiner unkontrolliert
raus kommt.
Auf der langen Strecke nach Pinneberg, Aumühle oder Blankenese/Wedel
dagegen sind weniger Kontrollen, obwohl viel mehr Tarifzonen auf
diesen Strecken sind.

Es geht also nicht um die Einhaltungen der Tarifbestimmungen sondern
eher um "die schnelle Kohle zu machen". Dafür sind m.E. ärmere Viertel
bevorzugt. Ich habe noch nie eine Kontrolle auf der Strecke HBF nach
St.Pauli erlebt. Macht sich wohl nicht so gut, noch die Hafenturis nach
dem Fahrschein an zu quatschen gell ?
Lass Dich nicht verhartzen !

counselor

Bericht von Fabian Lehr aus Berlin
ZitatNormaler Tag gestern wieder in der Gegend um den Hermannplatz: Ich fahre mit der wie immer überfüllten U8 nach Hause. Da steigt ein junger Mann mit einer offenkundigen akuten Psychose ein, der mit rudernden Armbewegungen die dichtgedrängten Menschen links und rechts von sich zur Seite schiebt, laut "Weg! Weg! Weg!" schreit und alle paar Meter um sich spuckt. Bald packt ihn ein aggressiver Fahrgast und will ihn zur Rede stellen, es droht eine Schlägerei, bis ein paar weitere Leute intervenieren und es schaffen, ihn zum Aussteigen zu bewegen. Bei Abfahrt des Zuges sehe ich ihn mit rudernden Armbewegungen den Bahnsteig auf und ab rennen.
Ein paar Minuten später, ich steige an der Boddinstraße aus und gehe in den Supermarkt, um auf dem Heimweg noch was einzukaufen. Kaum bin ich drin, folgt ein offensichtlich obdachloses Paar, wahrscheinlich auf Drogen, das sich gegenseitig anschreit und eine Art vollbeladener Sackkarre hinter sich herzieht. Ein Mitarbeiter des Supermarkts kommt auf sie zu und sagt ihnen, sie müssten ihre Sackkarre am Eingang abstellen und könnten sie nicht mit in den Laden nehmen. Der Mann reagiert sofort extrem aggressiv, schreit herum, und als der Supermarktmitarbeiter ihn auffordert, sich abzuregen, stürzt er sich auf ihn und schlägt mit den Fäusten auf ihn ein. Im Nu sind zwei, drei weitere Mitarbeiter dazugekommen und es entspinnt sich eine kurze Gruppenschlägerei, bis es den Mitarbeitern gelingt, die beiden aus dem Markt zu werfen. Als ich zur Kasse gehe, kommt Polizei in Kampfmontur, man kann nur hoffen, dass sie die beiden nicht gefunden haben, die nächste Eskalation wäre sonst wohl sicher.

Wenn man in der Umgebung des Hermannplatzes wohnt und jeden Tag U7/U8 fährt wie ich, gerät man einfach fast täglich in irgendsoeine Situation. Vor einigen Tagen saß ich am Hermannplatz in der U7 fest, weil, mitten im Feierabend-Nachmittagsverkehr, ein bis an den Rand der Bewusstlosigkeit betrunkener Mann, der bisher auf dem Boden der U-Bahn geschlafen hatte, nach dem Aufwachen erst einmal auf die Idee kam, sich eine Zigarette anzustecken und auf alle Versuche anderer Fahrgäste, ihn dazu zu bewegen, das Ding auszumachen, mit Tiergeräuschen und Drohgebärden reagierte. Am Tag darauf musste ich auf der Sonnenallee die Straßenseite wechseln und einen Umweg gehen, weil die andere Seite von einem Typen besetzt war, der alle PassantInnen als Arschloch beschimpfte und mit Müll bewarf und ich da nicht so gern vorbei wollte.

Die Rate von Leuten im öffentlichen Raum, die gerade offensichtlich auf Drogen oder in einem akuten psychotischen Schub sind, ist zumindest in Neukölln wirklich unfassbar höher als irgendwo in Wien, auch im 10. oder 15./16. Bezirk ist es nirgends auch nur ansatzweise vergleichbar stressig, sich im öffentlichen Raum zu bewegen. In Neukölln komme ich in einer durchschnittlichen Woche in mehr weirde und/oder latent bedrohliche Situationen als in einem durchschnittlichen Jahr in Ottakring (Und für Wienunkundige: Ottakring ist wirklich alles andere als ein vornehmer Bezirk).

Schuld sind daran natürlich nicht die Leute, die regelmäßig durchdrehen. Jemand, der unter einer schweren Drogensucht oder an einer schweren unbehandelten Psychose leidet, kann nicht einfach beschließen, sich zusammenzureißen. Schuld daran ist das offensichtlich viel dysfunktionalere deutsche Sozial- und Betreuungssystem. Es ist offenkundig, dass in Berlin, oder in den meisten deutschen Großstädten überhaupt, sich einfach kein Schwein um Leute kümmert, die durch Sucht und/oder schwere psychische Erkrankungen eindeutig nicht selbstständig lebensfähig sind. Niemand scheint sich darum zu kümmern, dass diese Leute Medikamente und psychologische Betreuung bekommen, niemand scheint zu versuchen, sie in betreute Wohngemeinschaften oder Ähnliches zu bringen, und schließlich ist es in Deutschland viel leichter als in Österreich, obdachlos zu werden - und wer noch nicht psychisch krank war, wird es fast sicher durch ein Leben auf der Straße. Statt diese Leute in Wohnungen zu bringen, sie sozial, psychologisch und medizinisch zu betreuen scheint man sie in Berlin einfach achselzuckend auf der Straße zugrundegehen zu lassen und abzuwarten, bis sie entweder (Und man fragt sich bei vielen, wie sie eigentlich schaffen, selbstständig auch nur eine Woche lang zu überleben) sterben oder in einem Wahnanfall einen Passanten angreifen und das Problem dann dadurch gelöst wird, dass man sie hinter Knastmauern verschwinden lässt, von wo sie NOCH viel kaputter wieder rauskommen als sie reingekommen sind. Diese ins Auge springende Gleichgültigkeit erinnert an die Zustände in den USA, wo ja inzwischen fast jede größere Stadt eine Bevölkerung von tausenden schwer psychisch kranken, völlig unversorgten und unbetreuten Obdachlosen hat, die man einfach auf der Straße dahinvegetieren lässt, bis sie entweder tot sind oder sich ein Vorwand findet, sie zu inhaftieren und als ZwangsarbeiterInnen einzusetzen.

Dieses Interview zur erschreckenden Situation in Berlin, vor der auch die viel zu wenigen SozialarbeiterInnen langsam kapitulieren müssen, fand ich sehr erhellend und lesenswert. Und ich fürchte, mit dem zu bald zu erwartenden neuen rechtsradikalen Oberbürgermeister, der ja schon ankündigt, mit harter Hand zu regieren, wird die Situation noch erheblich schlimmer werden. Das Motto dürfte dann lauten: Noch weniger Mittel für Betreuung und soziale Fürsorge, dafür viel mehr Mittel für immer mehr und immer schwerer ausgerüstete Bullen, um die Leute auf der Straße einzuschüchtern und zu misshandeln.

Quelle: https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid08ASL4AoVFEhiU3ybNDrb7ZU5feym4QGRvrxNad8anbfkHacuMkeQtyncz8h6idcVl&id=1660329755

In Nürnberg findet man im Bereich Innenstadt /  Bahnhof auch viele Obdachlose und Bettler.  Wie sich dieser Staat in den letzten 40 Jahren durch den Abbau des Sozialstaates zum Negativen verändert hat, ist unbeschreiblich.

Wird Zeit, zum aktiven Widerstand gegen die herrschende Klasse überzugehen und für den echten Sozialismus zu kämpfen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Onkel Tom

Zitat von: counselor am 12:41:40 So. 05.März 2023In Nürnberg findet man im Bereich Innenstadt /  Bahnhof auch viele Obdachlose und Bettler.  Wie sich dieser Staat in den letzten 40 Jahren durch den Abbau des Sozialstaates zum Negativen verändert hat, ist unbeschreiblich.

"unbeschreiblich" ist meines Erachtens noch sehr milde ausgedrückt, wenn
ich mal oberflächlich darüber nachdenke, was in den 80zigern bis heute so
alles fabriziert wurde, "um Sozialausgaben zu sparen".

Eindeutig und kaum wiederlegbar, das anbei an falschen Ende gespart wird.

Tröste Dich, aus Nürnberg kommen die heißgeliebten Nürnberber Lebkuchen,
die den städtischem Haushalt "warmen Regen" bereiten. In Anbetracht "christlich
bezogener Leckereien", die auf der ganzen Welt ihre Naschkatzen finden, scheint
es im Statdbild ganz anders als "christlich" zu sein.

In Hamburg kommt der "warme Regen" hauptsächlich aus der Logistik-Branche und dem
Hafenumschlag. Ich lebe in einer eigendlich reichen Stadt und wie geht man hier
mit den Verarmten und Obdachlosen um ?

Ein oller bereits verstorbener Seebär hörte mir ca 2006 zu, das ich das nicht
ertragen kann, wie Hamburg mit den Obdachlosen umgeht. Er antwortete darauf salopp
"Du hast zwar Recht aber hast Du auch mal daran gedacht, das die Hamburger
Pfeffersäcke ihre Stadt von Obdachlosen frei halten wollen ?"
Ich darauf "Hä ? deswegen lässt man Obdachlose im Winter erfrieren u.s.w. ?
Mann könnte doch auch den Bunker am Hauptbahnhof als Übernachtungsquatier
umfunktionieren.."
Er darauf "Wiso ? Dann würde es sich unter Obdachlosen herum sprechen nach
Hamburg zu kommen. Das will man hier nicht."

Die Katz beißt sich anbei in ihren Schwanz und dreht sich um Vertreibungspolitik,
inklusive Anwendung von Gewalt und Vergrämungsarchitektur.
Von Politikern (ausgenommen der Linkspartei) kann man nichts erwarten, das Problem
"Obdachlosigkeit bis zum Tod oder Knast" zu lösen.

Versuche, diesen Berg entgegen zu treten, findet in HH hauptsächlich durch privat
organisierte Hilfsaktionen statt. Damit die Blamage städtischer Verantwortung
nicht ganz so groß ausfällt heißt es dann "Wir unterstützen den gemeinnützigen Verein
XY ja schon, damit sie sich um Obdachlose kümmern können"..

Haha, fraglich, wie die "Abspeisung" dieser gemeinnützigen Vereine dann genauer
ausschauen. Für Expansion am Bereich "weitere Hilfestellungen" reicht es gewollt
ganz bestimmt nicht.

Weiter hängt mir dazu ein Dorn im Auge, was mit Obdachlosen passiert, die unter
den Glücklichen geraten, eine Wohnung zu bekommen. Da tritt sofort das das Jobcenter
oder Sozialamt auf der Stelle, die ökonomische Ausbeutung des "Hilfebedürftigen"
voran zu treiben..

Nach einiger Zeit der Obdachlosigkeit kommen Betroffene mit dem ganzen Behördendschungel
und "Kontrahierungszwängen" nicht mehr zurecht und sobald das Wetter es wieder zulässt,
lieber "Vogelfrei" durchs Leben schlagen, statt sich behördlich rumschubsen und dirigieren
zu lassen.

Der Genesungsbedarf nach Obdachlosigkeit wird anbei gern ignoriert und ich schätze ein,
das nach ca.5-10 Jahre Obdachlosigkeit ca. 2 Jahre Genesungs und Aufbauphase erforderlich
sind.

Es liegt also nicht nur am Mangel bezahlbaren Wohnraums. Leerstände gibt es genug, die
umfunktioniert werden könnten.


ZitatWird Zeit, zum aktiven Widerstand gegen die herrschende Klasse überzugehen und für den echten Sozialismus zu kämpfen.

Na denn man tau  ;D  und wie stellst Du dir das vor über den praktischen Wege das Problem
Obdachlosigkeit zu bekämpfen ?

Stell dir vor, dir würde man dazu 500.000 Euronen zwecks Problemlösungen in die Hand
drücken. Was würdest Du machen, um im Bezug Obdachlosenunterstützung nachaltig was
auf die Beine zu stellen ?
Lass Dich nicht verhartzen !

Frauenpower

In Krefeld klagte ein Betroffener gegen das Bettelverbot. Es ist nun erst mal ausgesetzt.
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/klage-gegen-bettelverbot-krefeld-100.html
ZitatDas Bettelverbot in Krefeld ist wegen eines Gerichtsverfahrens aktuell ausgesetzt. Ein Mann, der regelmäßig bettelt, hatte gegen die Allgemeinverfügung der Stadt geklagt.
.
Erst seit einem Monat gilt das Bettelverbot in der Krefelder Innenstadt. Der Krefelder Stadtrat hatte es beschlossen, weil das aggressive Betteln im Innenstadtbereich seit Jahren immer wieder zu Beschwerden und Problemen geführt hatte. Gerade im Bereich um den Krefelder

https://www.wz.de/nrw/krefeld/krefeld-linke-unterstuetzt-klage-gegen-das-bettelverbot_aid-88471739
ZitatBasri Cakir, Stephan Hagemes und Julia Suermondt (v.l.) von der Ratsgruppe ,,Die Linke" unterstützen die Klage gegen das Bettelverbot. Diese richtet sich speziell gegen Ziffer 1e der Allgemeinverfügung. Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)
Ein Betroffener will vor Gericht sei Recht auf Betteln in Krefeld erstreiten. Finanzielle Hilfe erhält er von der Ratsgruppe ,,Die Linke".

Betteln sollte natürlich gar nicht erst nötig sein.

Kuddel

ZitatMehrere Männer sollen zwei wohnungslose Frauen in der Nacht zu Samstag attackiert haben. (...)

Ein Täter soll der 55-Jährigen schließlich mit dem Fuß ins Gesicht getreten haben. Sie wurde nach Polizeiangaben leicht verletzt. Als die Gruppe anschließend flüchtete, sollen auch "Heil-Hitler"-Rufe gefallen sein.
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/dortmund-soko-rechts-ermittelt-nach-angriff-100.html

Kuddel

Armut bleibt strafbar

Der Bundestag hat heute beschlossen, an der Ersatzfreiheitsstrafe festzuhalten. Das heißt Deutschland sperrt weiterhin Menschen ins Gefängnis, wenn sie eine Geldstrafe nicht zahlen können.

krapotke

Zitat von: Kuddel am 18:55:34 Do. 25.Mai 2023Armut bleibt strafbar

Der Bundestag hat heute beschlossen, an der Ersatzfreiheitsstrafe festzuhalten. Das heißt Deutschland sperrt weiterhin Menschen ins Gefängnis, wenn sie eine Geldstrafe nicht zahlen können.

Allerdings immerhin zukünftig mit halbierter Quote. Ein Tag Ersatzfreiheitsstrafe tilgt dann zwei Tagessätze Geldstrafe.
Hoffentlich erfolgt die angedeutete Streichung des §265a StGB - Erschleichen von Leistungen.

https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-949962
,,Das habe ich getan" sagt mein Gedächtnis. "Das kann ich nicht getan haben" sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich gibt das Gedächtnis nach.        Friedrich Nietzsche

krapotke

Verwaltungsgericht Düsseldorf hebt Krefelder Bettelverbot auf.ebt
Leider nur aufgrund juristischer Formalien und nicht aufgrund des offensichtlich menschenfeindlichen Ansinnens, arme Menschen aus der Innenstadt fernzuhalten.
,,Das habe ich getan" sagt mein Gedächtnis. "Das kann ich nicht getan haben" sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich gibt das Gedächtnis nach.        Friedrich Nietzsche

counselor

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

In einem Klima des Sozialdarwinismus setzt sich der zerstörerische Druck bis ganz unten fort...

ZitatJugendliche bewerfen Troisdorfer Obdachlosen mit Steinen

In der Troisdorfer Fußgängerzone sollen Jugendliche einen geistig behinderten Obdachlosen mit Steinen beworfen und verletzt haben. Die Polizei sucht nach Zeugen.
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/jugendliche-steine-obdachloser-troisdorf-100.html

Das ist der neoliberale Sound der heutigen Gesellschaft.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Die Zahl der Häftlinge mit einer Ersatzfreiheitsstrafe in Niedersachsens Gefängnissen steigt. Die Rechtsprechung bestraft damit Menschen für ihre Armut.

https://taz.de/Ersatzfreiheitsstrafen-in-Niedersachsen/!5949541/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Österreich:

ZitatObdachloser nach Attacke gestorben

Ein 55-jähriger Obdachloser, das dritte Opfer eines mutmaßlichen Serientäters, ist nun im Spital an seinen schweren Verletzungen verstorben. Der Mann war vergangene Woche beim Hernalser Gürtel mit schweren Schnitt- und Stichverletzungen gefunden worden.
https://wien.orf.at/stories/3219906/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatBrandanschlag auf obdachlosen Mann
Zwei Frauen zogen den schlafenden 39-Jährigen aus seinem brennenden Zelt. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/passantinnen-ziehen-mensch-aus-brennendem-zelt-schwere-brandstiftung-an-der-berliner-jannowitzbrucke-10396630.html

Kuddel

Entsolidarisierte Gesellschaften werden immer grausamer.

ZitatAngriffe in Wien auf Obdachlose: Zwei Tote, eine Schwerverletzte. Polizei tappt im dunkeln, langfristige Konzepte fehlen
https://www.jungewelt.de/artikel/458173.html

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