New Economy: USA-Krieg gegen Iran! Etwa wegen Öl? Bush-Administration dreht durch:

Begonnen von Spätlese, 10:53:48 Fr. 23.September 2005

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Spätlese

Nicht nur Russland, sondern auch der von US-Stützpunkten umgebene Iran überlegt seit Jahren in welche Himmelsrichtung er seine nächste Öl-Pipeline bauen soll. Nach dem Westen oder Osten (=für China)?

Sehr sehenswerte phönix-Dokumentation "Planspiel Iran" vom 22.09.05 - 20.15 Uhr:

Seit Januar 2005 planen US-Strategiespezialisten die möglichen Optionen der USA gegen den Iran. Die Strategiespezialisten bestehen aus ehemaligen oder aktiven Mitarbeitern des Pentagon, der US-Army, des Aussen-, Innen- und Heimatschutzministeriums.

Planspiele, wie Strategie- oder Kriegssimulationen, werden hier anhand PC und Landkarte tagtäglich durchgespielt - das alles vorwiegend unter Beschreibung des möglichen zum Einsatz kommenden US-Airforce Potenzials. Ganz heiss im Rennen: B2 und Tarnkappenbomber mit Marschflugkörpern, die eine Vielzahl von präzisionsgesteuerten Clusterbomben beinhalten. 200 oder 300 Stück von den Dingern in einem Marschflugkörper, der außerdem noch eine Hartkern-Hauptgeschossladung hat, welche noch mal ein paar hundert Kilometer weiter ins Ziel prasselt. Und diverses anderes Fernlenkvernichtungspotenzial.

Gebrüstet haben sich diese US-Planstrategen auch damit, dass man weltweit Dank GPS & Co. jedes Ziel treffsicher einprogrammieren kann und man dazu ab ca. 2010 auch keine Bomber mehr braucht, sondern PC-gesteuert (so wie bei den ganzen geisteskranken PC-Spielen eben) jedes Ziel auf der Erdkugel vom sicheren US-Führerbunker aus eliminieren kann.

(Anmerkung: Sagt doch schon alles oder??? Wie schnell sind da z. B. mal deutsche Koordinaten eingegeben - oder so?)

Ein US-General a. D. namens Grenadiner informierte über die Einstellung und das Wissen der amerikanischen Regierung unter Bush:

1.)
Die USA unter Bush wird das Iran-Problem noch in dieser derzeit letzten Amtszeit von Bush militärisch "lösen", da dies die einzige Option angesichts der "atomaren Bemühungen" des Iran sei. Israel unterstützt diese Bemühungen voll, indem man behauptet, dass der Iran innerhalb "kürzester" Zeit über atomare Waffen verfügen könnten.
"Die Regierung der USA können es sich nicht leisten zu warten - und seinen sie versichert, sie wird nicht zögern." hiess es.

2.)
Meistens Rumsfeld, Rice und Cheney gestehen Bush folgende Rechte zu (alles Zitate aus heimlichen Aufnahmen):
- dem Präsidenten der USA steht die grundsätzlich Unterteilung in gute und schlechte Menschen zu
- er hat das Recht über die Menschen auf Erden und im Himmel zu entscheiden bzw. bei Gefahr für die USA entsprechend zu entscheiden.
- er hat das Recht Völker aus der Dunkelheit ans Licht des Tages bzw. der Wahrheit zu führen

(Spinnen die - mir fehlten bald die Worte.)

3.)
Fertig geplant ist ein "Präzisionswaffenschlag" gegen die mutmaßliche iranische Atomwaffenindustrie und sonstige lohnenswerte Ziele dieses "terrorristenfreundlichen" Staates.
Amerkanische Kommandoeinheiten der Army haben auf dem Landweg die in Frage kommenden Ziele bereits in diesem Jahr im Iran erkundet. Zusätzliche Beweismittel liefern Satellitenfotos (Anmerkung: gab´s das nicht auch schon mal im Irak?) - hunderte potenzielle Zerbombungsziele sind bereits GPS-gespeichert um eine möglichst hohe Trefferquote zu garantieren.

4.)
Ein amerikanischer Erstangriffsschlag soll ohne jedwede Vorwarnung erfolgen - d. h. man nimmt sogar Menschenverluste aus befreundeten Koalitonsstaaten billigend hin.

5.)
Amerikanische Stützpunkte rund um den Iran (Irak, Afghanistan, Pakistan usw.) befinden sich in Einsatzbereitschaft. US-Piloten sind auch schon gebrieft.

6.) meine Anmerkung - das kam nicht in dieser Reportage:
- auch hier stürzt man sich mal wieder auf einen wehrlosen Staat, dessen waffentechnisches Equipment vorwiegend mindestens 20-über 30 Jahre alt ist ... und man z. B. somit mit einer manuell bedienten Vierlingsflak ohne Feuerleitrechner sicher keinen Stealth-Tarnkappenbomber abschiessen kann - geschweige denn, z. B. einen Marschflugkörper.

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Unabhängig davon wurden etliche Filmsequenzen aus dem Iran gezeigt. Der moslemische Staat Iran zeigte sich in zweierlei Gesinnung. Privater Iran und moslemisch, gesetzlicher Iran. Einerseits überall Sittenwächter, plakatierte Ermahnungen und Strafandrohungen bei Verstößen - andererseits geduldete bzw. erlaubte Demonstrationen für mehr Rechte und Freiheit. Mal Frauen in traditioneller muselmanischer Schutzkleidung - mal modern gekleidete Frauen, auch ohne Trockentuch auf dem Kopf. Moderne Geschäfte - traditioneller Handel, alles im Gegensatz. Alte und neue Zeiten - alles bunt durcheinander, nach Unterdrückung sah das nicht aus.

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Was denkt sich H. Bush wohl wieder hierbei???:
Iran muss entwicklungstechnisch in der Steinzeit bleiben - wir liefern ihm Energie und alles andere, vorausgesetzt der Iran gibt uns sein Öl??? Wenn Iran dasw nicht will, dann sind das Terroristen??? Oder was???

Dazu gab es noch einen Ausschnitt aus einer Bush Rede:
"Amerika steht auf der Seite des Iran, wir sind Freunde, die euch unterstützen - wenn ihr uns im Kampf um die Erreichung eurer Rechte unterstützt."

Anmerkung: "Aber ich liebe euch doch alle." War da nicht mal was?

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Um es mit den Worten anderer Kommentatoren zu sagen:
"Never surrender", was frei übersetzt bedeutet "Freiheit für alle Salatgurken" - aber nur, wenn es die Gutstaaten den Schlechtstaaten erlauben!
:-)
Alle von mir getätigten Aussagen/Antworten/Kommentare entsprechen lediglich meiner persönlichen Meinung und stellen keinerlei Rechtsberatung dar.

Wilddieb Stuelpner

Wiederholung des Beitrags: Phoenix 14.00, Fr., 23. September, Planspiel Iran "Amerikas nächster Krieg?"

Die USA wollen um jeden Preis verhindern, dass der Iran Atomwaffen baut. Allen Dementis zum Trotz steht das Land unter Verdacht, möglichst rasch Atommacht zu werden. Droht deshalb Krieg? Der Film dokumentiert hautnah die Vorbereitungen und Planspiele der Amerikaner.

Folgender Filmbeitrag aus der story-Reihe des WDR ist auch zu empfehlen:

WDR 23.35, Fr. 23. September, Why we fight - Die guten Kriege der USA

1961 warnte der scheidende US-Präsident Dwight D. Eisenhower in seiner Abschiedsrede vor der zunehmenden Verflechtung von Militär und Industrie und dem wachsenden Einfluss dieses "militärisch-industriellen Komplexes" auf die Politik der Vereinigten Staaten. 40 Jahre später und angesichts des jüngsten Irak-Krieges ist diese Warnung mehr denn je aktuell. Schon immer waren Kriege auch gut für die Geschäfte, jetzt aber sind Unternehmen direkt am Krieg beteiligt. Im Irak-Krieg haben die USA ihr Gewaltmonopol aufgegeben und klassisches militärisches Handeln ist an zahlreiche Privatfirmen ausgelagert worden. Dabei ist ein undurchsichtiges Netz von Söldnern, Sicherheitsdiensten und Spezialeinheiten entstanden, deren Aktivitäten nur schwer zu kontrollieren sind.

Der New Yorker Filmemacher Eugene Jarecki bietet in seiner Dokumentation "Why we fight - Die guten Kriege der USA" eine schonungslose Innenansicht der Vereinigten Staaten. Vor dem Hintergrund der zahlreichen von Amerika in den letzten Jahren geführten Kriege analysiert er, wie sich das Verhältnis der USA zum Krieg verändert hat. Warum führt Amerika Krieg? Und welche politischen, ökonomischen und ideologischen Kräfte stehen hinter Amerikas Militärmaschinerie und treiben diese weiter voran?

Das sind Jareckis zentrale Fragen, die er durch zum Teil hochkarätige Zeugen und eindrucksvolles Archivmaterial zu beantworten sucht. Opfer und Täter der US-Kriegshandlungen, menschliche Schicksale im Umfeld des Moloch Militär, Abtrünnige und Freiwillige geben der story ihr emotionales Gerüst. Vor dem Panorama eines oft kriegsbereiten Landes entsteht ein irritierendes Zeitdokument, das stets um eine Frage kreist: Why we fight - wofür wir kämpfen. Die Produktion "Why We Fight" ist 2005 beim Sundance Filmfest in den USA mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet worden.

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Es ist doch bezeichnend, daß Bushs Öl- und Rüstungs-Lobbyindustrie überall in Ländern, wo es profitable Bodenschätze und strategisch gut kontrollierbare Posten gibt, die fürs Verschwenden durch die USA und für Überfallabsichten von Interesse sind, als Schurkenstaaten und Reiche des Bösen ausmacht. Die Darstellung seiner Weltanschauung ist primitiv, arrogant und anmaßend, daß man schlußfolgern muß: Mit dem Intellekt seiner Einwohner ist's nicht weit her. Bush schein Gruselgeschichten und Horrormärchen zu lieben.

Würde es jemand wundern, wenn sich heraustellt, daß der Anschlag auf das WTC in New York und auf das Pentagon am 11. September und die Ermordung John F. Kennedys, des Bürgerrechtlers Martin Luther King auf den gleichen Verursacher zurückgeht? Die CIA, den Ledernacken, den Green Barretts und anderen militanten Misthaufen.

Was bildet sich eigentlich die größenwahnsinnige US-Regierung ein, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen, Ihnen Abrüstungen aufzuzwingen, wogegen die USA selbst ständig Kriege vom Zaune brechen, ungehindert A-, B- und C-Waffenforschung betreiben, immense Vorräte davon horten und selbst als Vertragspartner von Abrüstungsverträgen deren Gültigkeit widerriefen, sich einen Dreck um Menschenrechte und die Genfer Konvention scheren, das Völkerrechtstribunal in Den Haag mißachten, auf den Klimasschutz einen Haufen setzen und der UNO Vorschriften zu Abrüstungsfragen machen.

Sie sind der eigentliche Aggressor, der das friedliche Zusammenleben der Völker immer wieder in Frage stellt.

Spätlese

Bleibt zu hoffen, dass Herr Bush für den Rest seiner Amtszeit mit anderen Dingen an seiner inneramerikanischen Heimatfront beschäftigt ist. (So´n paar Hurricanes noch wären so gesehen eine gute Sache - da braucht man die eigenen Ressourcen für andere Dinge.)
Alle von mir getätigten Aussagen/Antworten/Kommentare entsprechen lediglich meiner persönlichen Meinung und stellen keinerlei Rechtsberatung dar.

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