Man bleibt nicht jung

Begonnen von fegefeuer, 19:02:24 Di. 19.November 2024

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fegefeuer


In (gleichgeschalteten) Mainstream-Medien las ich, dass ein Herr Merz
im Falle eines "Wahl"-Sieges u.a. drastische Veränderungen und Verschärfungen
beim Thema ALG II vornehmen will.
Jetzt schreien natürlich die "Betroffenen" nach Rache und die andere Seite
denkt, "..na endlich".
Da ich ja als solches immer neutral bin, kann ich mir eigentlich gar kein
Urteil darüber erlauben, doch, wenn ich die Vorstellungen des Herrn Merz
durchlese, muss ich ihm aber teilweise recht geben.

Über meine fast nun 20jährige "Karriere" im Outbound hatte ich ja 2015
hier lang und breit berichtet, nur stehe ich jetzt kurz vor der Rente, habe aber
2023 (mit 64 Jahren!) wieder innerhalb von kürzester Zeit (10 Bewerbungen,
1 Gespäch, 1 x Probe und 1 Vertrag in Vollzeit) die nächste Stelle bekommen
(der 17. Vetrag)...
...da fragt man sich als bald 65jähriger, warum dies wesentlich jüngere nicht
auch schaffen (ohne Diplom und ohne kaufm. Ausbildung)?
Und somit muss ich den Androhungen dieses Herrn Merz teilweise zumindestens
zustimmen.
Wenn man allerdings sieht, wieviel Herr Merz an Jahren auf dem Buckel hat, würde
ich (wenn ich das Sagen hätte) alle die, die über 65 Jahre sind nicht mehr entscheidende
Posten in der Politik geben, sondern nur noch ehrenamtliche.
Dass wesentlich ältere über das Schicksal von Jüngeren entscheiden, ist in meinen
Augen nicht fair, dh. auf deutsch: Opas über 65 Jahre raus aus der Politik...
...dann gäbe es ja Platz für jüngere (und weniger ALG II-Empfänger)   

Kuddel

Ich bin über einen Artikel im Nordkurierer gestolpert.
Ich dachte, der paßt hier hin.

Es wird der Job im Call Center einer alleinerziehenden Mutter wie eine schwere Strafe beschrieben, wie eine Haftstrafe oder die Verurteilung zu einer anderen quälenden Zukunft...

ZitatEndstation Callcenter? Wie Zweifachmutter Christina (36) den Absprung schaffte

(...) Christina Neuse hat sich nicht geschont in den vergangenen Jahren. Für ihren Traum, als Erzieherin zu arbeiten, ist die 36-Jährige in der Vergangenheit an ihre Grenzen gegangen und hat eine enorme Doppelbelastung gemeistert.
Ausbildung berufsbegleitend gestemmt

Die Mutter von zwei Mädchen (15 und 9 Jahre alt) stemmte ihre  Ausbildung nämlich berufsbegleitend. Drei Tage die Woche arbeitete die gelernte Kosmetikerin, die lange im Callcenter und später als Einzelfallbetreuerin beim DRK angestellt war, in der Kita Göritz.

Den Rest der Woche büffelte sie Theorie in Templin. Die Frauen und Männer, die mit ihr in der Klasse saßen, waren im Schnitt zehn Jahre jünger. Doch Christina Neuse stand ihnen in puncto Leistung in nichts nach - obwohl nach Schulschluss daheim noch die Töchter und der Haushalt auf sie warteten. (...)
https://www.nordkurier.de/regional/uckermark/endstation-callcenter-wie-zweifachmutter-christina-36-den-absprung-schaffte-3984752

Die Arbeit als "Erzieherin" ist nun auch kein Zuckerschecken. Aber ein Lichtblick im Vergleich zu der Vorstellung ewig im Callcenter hängen zu bleiben...

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