Benno Ohnesorg seit 40 Jahren tot

Begonnen von Regenwurm, 11:58:59 Fr. 01.Juni 2007

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Regenwurm

Benno ist jetzt seit 40 Jahren tot !
Erschossen von einem Polizisten.
Es war eine Anti Schah Demo und die Springer Presse hetzte.

Kein Vergeben - kein Vergessen
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

RoyalTS


Regenwurm

ZitatRoyalTS schrieb: was hat der denn gemacht???

«Die lange Nacht der Knüppel»
1967 lieferten sich Polizei und Demonstranten eine Straßenschlacht wie sie West-Berlin noch nie gesehen hatte. Es sollte der letzte Tag im Leben des 26-jährigen Benno Ohnesorg sein.

Am Abend des 2. Juni 1967 erlebten der Schah von Persien und seine Gattin Farah Diba mit Mozarts «Zauberflöte» in der Deutschen Oper den Höhepunkt ihres Berlin-Besuches. Neben ihnen saßen Bundespräsident Heinrich Lübke und der Regierende Bürgermeister Heinrich Albertz (SPD). Doch während sie der «Versöhnungsarie» lauschten, tobte vor dem Opernhaus eine Straßenschlacht zwischen Polizei und Demonstranten mit Wasserwerfern, Reiterstaffel und Schlagstöcken, wie es sie in West-Berlin noch nicht gegeben hatte. Es sollte der letzte Tag im Leben des 26-jährigen Benno Ohnesorg sein.

Die panikartigen Szenen vor 40 Jahren eskalierten auf beiden Seiten. Protestierende wurden in Hinterhöfe gejagt und geschlagen. Aber auch Rufe wie «Schlagt die Bullen tot!» sollen zu hören gewesen sein. Die Wut unter den Demonstranten war tagsüber angeheizt worden, als sie vor dem Rathaus Schöneberg von einem Trupp so genannter Jubel-Perser mit Holzlatten geschlagen wurden, ohne dass Polizisten sofort eingriffen. Die Auseinandersetzung vor der Oper, für den Publizisten Sebastian Haffner eine «Nacht der langen Knüppel», geriet außer Kontrolle und forderte ein Todesopfer: Der Student Ohnesorg wurde vom Zivilpolizisten Karl-Heinz Kurras bei einem Handgemenge und «in Notwehr» erschossen, wie der Schütze aussagte.

Proteste gegen Springer

 Kurras wurde vor Gericht freigesprochen. An den Tod des Studenten erinnert heute vor der Oper ein Denkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka. Die tödlichen Schüsse bildeten eine Zäsur in der bis dahin - von Tomaten- und Eierwürfen abgesehen - meist friedlichen Protestbewegung in der Bundesrepublik. Ein Funke sprang auf das ganze Land über, der Protest verließ den Universitätscampus.

Die Demonstrationen gegen das von den Studenten bis dahin noch wenig thematisierte Schah-Regime im Iran waren dabei nur ein Anlass. Damals standen für die sich formierende Außerparlamentarische Opposition (APO) der Vietnam-Krieg, die Notstandsgesetze, die große Koalition und die Hochschulreformen («Unter den Talaren der Muff von 1000 Jahren») oder die «Springer-Presse» im Vordergrund. Bereits 1966 war Albertz als Nachfolger Willy Brandts im Amt des Regierenden Bürgermeisters vom damaligen Berliner Polizeipräsidenten gebeten worden, sich vorrangig den gärenden Konflikten an den Unis zu widmen.

Quelle

Weitere Infos zur 68er-Bewegung
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alfred

So ändern sich die Zeiten, 1967 gab es springerfreie Sperrzonen - heute liegt "die Bild" in den Studentenwohnheimen zu vielt herum! Auf die Elite von morgen...
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

RoyalTS

bei mir liegt die bestimmt nicht. Lese Handelsblatt und FAZ.

@ Regenwurm:

Vielen Dank für die Info. Ist ne Sauerei, natürlich hat der in Notwehr geschossen. Ist doch immer so. :rolleyes: X(

alfred

ZitatLese Handelsblatt und FAZ.
8o Mutig, mutig, das hier zuzugeben - schon als Spiegelleser bist Du bei chefduzen.de neoliberal und noch mehr (habe auch ab und an ein Testabo der FAZ, Handelsblatt bisher nur einmal - wohin nur mit diesen ganzen Uhren???)...
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gutholz

hi all

mit was hat es zu tuen was man liest..........

sollte man nicht alle information sortieren können................

dummes geschwätzt ist nur für arme ........

aber ALFRED hier sind nur arme.............

welche positive meinungen bringst du um uns zu helfen.........

nur seine eigene gedanken rüber zubringen ohne sinn und nutzen......

gruss und kuss

Regenwurm

ZitatLese Handelsblatt und FAZ.
online ?  -   oder kauftst Du ?  -  oder liest Du mit ?
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Regenwurm

Kurras wird 80
Ein Schuss und ein Toter: Am 2. Juni 1967 tötete Karl-Heinz Kurras den Studenten Benno Ohnesorg. Der Polizist wurde nie dafür belangt - dank "verständnisvoller" Behörden und einer äußerst großzügigen Polizeigewerkschaft. Nun wird Kurras 80 Jahre alt und bereut nichts. Im Gegenteil.

"Was sich in der Berliner Blutnacht des 2. Juni ereignet hat, war nicht die Auflösung einer Demonstration mit vielleicht etwas zu rauhen Mitteln. Es war ein systematischer, kaltblütig geplanter Pogrom, begangen von der Berliner Polizei an Berliner Studenten. Die Polizei hat die Demonstranten nicht, wie es üblich ist, verjagt und zerstreut, sie hat das Gegenteil getan: Sie hat sie abgeschnitten, eingekesselt, zusammengedrängt und dann auf die Wehrlosen, übereinander Stolpernden, Stürzenden mit hemmungsloser Bestialität eingeknüppelt und eingetrampelt."

Kurras wird an diesem Sonnabend 80 Jahre alt. Der Tod Ohnesorgs belastet ihn nicht. Im Gegenteil: Heutige Polizisten würden viel zu selten von der Schusswaffe Gebrauch machen. Er könne vielleicht einen Schlag abbekommen, aber keinen zweiten. "Dann ist der Junge aber vom Fenster. Fehler? Ich hätte hinhalten sollen, dass die Fetzen geflogen wären, nicht nur ein Mal; fünf, sechs Mal hätte ich hinhalten sollen. Wer mich angreift, wird vernichtet. Aus. Feierabend. So iss das zu sehen."

Quelle
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alfred

Zitat"Dann ist der Junge aber vom Fenster. Fehler? Ich hätte hinhalten sollen, dass die Fetzen geflogen wären, nicht nur ein Mal; fünf, sechs Mal hätte ich hinhalten sollen. Wer mich angreift, wird vernichtet. Aus. Feierabend. So iss das zu sehen."

Wird wirklich Zeit, dass die Adolf-Generation ausstirbt - man ist ja humanistisch eingestellt, aber was soll man mit solchem Abschaum anstellen???
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Strombolli

"Ohnesorgs Todesschütze soll Stasi-Spion gewesen sein" vermelden namhafte "Blätter". Im weiteren Verlauf formulieren dann einige "..der Spionageexperte der Birthler Behörde, Helmut Müller-Enbergs, sagte dem ZDF, es gebe keinen Hinweis in der Stasi Akte, dass Kurras einen Auftrag hatte, Benno Ohnesorg zu erschießen."

Das hat dann Lieschen Müller oder Otto Normalo, sowie Franz Blöd schon wieder nicht mitgekriegt und das Ziel: Assoziationskette: Stasi - Mord - Unrechtsstaat DDR - BRD-Unterwanderung ist komplett.

Man muß schon sagen: Sie haben was gelernt aus dem ganz alten Propagandaministerium und den 40-Jahren danach...
Naja, mit ner ausgebildeten Agit-Properin an der Spitze .... WIR in Europa ... der schlechte Witz!
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Wilddieb Stuelpner

Haste die zusammengeschusterte Agenturmeldung über die Stasi-Verbindung des Benno-Ohnesorg-Mörders Kurras aus der CDU-verseuchte ZDF-Morgenmaganzin-Sendung also auch gesehen wie genußvoll der Moderatorenarsch Cherno Jobatey diese Hetzmeldung anläßlich des 60. Jahrestags des Unterdrücker- und Ausbeuterstaats BRD aus der Schublade holte. Das ZDF-Morgenmagazin und CDU-verseucht? Man muß sich nur die heutigen Themen dieser Sendung angesehen haben, die in einer ständig wiederholten,  halbstündigem Endlosschleife wiedergekäut wurden. Es ist schon verwunderlich, daß man grad' jetzt mit dieser Nachricht rausrückt. Das hat mir ein bißchen zuviel Anstrich nach Bild-Zeitung oder nach Nazi-Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda?

Die abgewickelte DDR gibt es nicht mehr und keine juristische Stelle, die sie vertritt. Also kann man ungestraft jeden x-beliebigen Dreckkübel herholen und darüber in Siegerlaune eines Besatzers ausgießen, einseitig orientierte Schauergeschichten über die DDR verbreiten. Das lenkt so schön von der aktuellen, selbst verursachten Finanz-, Wirtschafts- und Gesellschaftskrise, von den bundesdeutschen Firmenstasischnüffelaffären und der Gesinnungsverfolgung a la Schäuble in diesem Lumpenland der selbsternannten Leistungselite ab. Man will mit obengenannter Agenturmeldung den Anstrich der Rechtsstaatlichkeit dick über die Politik des Sozialabbaus drüberschmieren.

Wo tritt sonst der Jobatey lobhudelnd als Schmierenkomödiant fürs Kapital auf?

Er schrieb für die Zeit und den Spiegel Kritiken, schreibt für die Wirtschaftswoche, Cosmopolitan, Die Welt, den Berliner Kurier, AZ München und andere Blätter Kolumnen, moderiert Berliner Pressebälle, erstmalig im Auftrage des Bundeskanzlers Kohls, auf Varietyshows, Polit-Events, Konferenzen, Charity-Veranstaltungen, hatte eigene Sendungen im Privatsendungen. Er biedert sich der Prominen aus Wirtschaft, Politik, Medien und Showbusiness an und zwar dort, wo das große Geld zu riechen ist. Er macht auf Oliver Pocher und Harald Schmidt, aber etwas gediegener für die feine Gesellschaft und nicht so platt schenkelklopfend für's niedere Brot-und-Spiele-Yuppie-Volk. Er ist der Pausenclown der besseren Gesellschaft, so wie man sich früher an Königshöfen einen Hofnarren zur Unterhaltung der adligen Müßiggänger hielt. Da es beim öffentlich-rechtlichem Fernsehen an geeignetnem Nachwuchs dieser Gattung fehlt, hat man ihn genötigter Weise geködert fürs cdu-lastige ZDF.

Strombolli

Wenn man es "scheinbar" geschafft hat, sich in diesem System zu etablieren (gekauft wurde), dann heult man mit den Wölfen.Ich finde diese "Kampagne" einfach lächerlich, obwohl mir dabei nicht zum Lachen ist. Abstoßend wäre vielleicht richtiger.

Sie macht mich insofern traurig, als das diese Meinungsmache nur funktionieren kann, wenn große Teile der Bevölkerung (also die die man überhaupt noch erreicht) so drauf sind, es kritiklos zu schlucken, wie so vieles andere auch.

Es sind nur noch wenige, die Mainstream kritisch hinterfragen.
Davon sollten wir uns aber nicht von unserem Kurs abbringen lassen. 

Satirische Überhöhung: Eigentlich begann ja alles damit, daß die KPD-Oberen es so drehten, daß die Nazis an die Macht kamen und damit das Entstehen des "kommunistischen Blocks" nach dem Krieg erst möglich machten. Die Etablierung einer Frau als Kanzlerin der Bundesrepublik dürfte nach dem Scheitern der Guillaume-Affaire, der grösste Coup der immer noch operierenden DDR-Stasi sein, die nach der Weltherrschaft giert und auch der eigentliche Initiator der Finanzkrise ist!
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Sachse

Zumindest für die Tätigkeit als IM sollte er zur rechenschaft gezogen werden.
Die meisten Stasispitzel wissen gar nicht wie viel Leid sie über andere gebracht haben.

Strombolli

Da gebe ich dir Recht! - Aber das ist auch unabhängig von der politischen Polarität von Denuzianten und solchem "Viehzeug".

Hier und anderswo, heute, gestern, vorgestern ... schon immer.

Selbstverliebt um des eigenen Vorteils willen, segeln sie von einer Schandtat zur nächsten.
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Sachse

Da geb ich Dir recht, man sollte die denunzianten nicht nur auf die Stasi spitzel beschränken.
Heute gibt es das gleiche nur wird man da an die Ämter verraten wenn man mal beim Nachbar beim Bauen hilft.

Strombolli

Jedenfalls ist nach den gerade laufenden Nachrichten auch mir klar, dass nur immer die Scheiss-Kommunisten und die DDR an unserer Misere schuld sind.

Meine Überlegungen bzgl. der Auswirkungen solcher Meldungen bei den Menschen sind so komplex, dass ich hier nicht spekulieren werde, sondern eigentlich zur Flasche greifen möchte...

Van der Lubbe läßt grüssen...
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Sachse

Ach das meiste ist nur politisches Theater.
Die Bundespolitiker können doch nicht zugeben, dass etwas an der DDr gut war.
Damit würden sie der Linken doch nur in die Hände spielen.

alfred

Zitat von: Wilddieb Stuelpner am 11:28:14 Fr. 22.Mai 2009
Haste die zusammengeschusterte Agenturmeldung über die Stasi-Verbindung des Benno-Ohnesorg-Mörders Kurras aus der CDU-verseuchte ZDF-Morgenmaganzin-Sendung also auch gesehen wie genußvoll der Moderatorenarsch Cherno Jobatey diese Hetzmeldung anläßlich des 60. Jahrestags des Unterdrücker- und Ausbeuterstaats BRD aus der Schublade holte. Das ZDF-Morgenmagazin und CDU-verseucht? Man muß sich nur die heutigen Themen dieser Sendung angesehen haben, die in einer ständig wiederholten,  halbstündigem Endlosschleife wiedergekäut wurden. Es ist schon verwunderlich, daß man grad' jetzt mit dieser Nachricht rausrückt. Das hat mir ein bißchen zuviel Anstrich nach Bild-Zeitung oder nach Nazi-Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda?

Die abgewickelte DDR gibt es nicht mehr und keine juristische Stelle, die sie vertritt. Also kann man ungestraft jeden x-beliebigen Dreckkübel herholen und darüber in Siegerlaune eines Besatzers ausgießen, einseitig orientierte Schauergeschichten über die DDR verbreiten. Das lenkt so schön von der aktuellen, selbst verursachten Finanz-, Wirtschafts- und Gesellschaftskrise, von den bundesdeutschen Firmenstasischnüffelaffären und der Gesinnungsverfolgung a la Schäuble in diesem Lumpenland der selbsternannten Leistungselite ab. Man will mit obengenannter Agenturmeldung den Anstrich der Rechtsstaatlichkeit dick über die Politik des Sozialabbaus drüberschmieren.

Wo tritt sonst der Jobatey lobhudelnd als Schmierenkomödiant fürs Kapital auf?

Er schrieb für die Zeit und den Spiegel Kritiken, schreibt für die Wirtschaftswoche, Cosmopolitan, Die Welt, den Berliner Kurier, AZ München und andere Blätter Kolumnen, moderiert Berliner Pressebälle, erstmalig im Auftrage des Bundeskanzlers Kohls, auf Varietyshows, Polit-Events, Konferenzen, Charity-Veranstaltungen, hatte eigene Sendungen im Privatsendungen. Er biedert sich der Prominen aus Wirtschaft, Politik, Medien und Showbusiness an und zwar dort, wo das große Geld zu riechen ist. Er macht auf Oliver Pocher und Harald Schmidt, aber etwas gediegener für die feine Gesellschaft und nicht so platt schenkelklopfend für's niedere Brot-und-Spiele-Yuppie-Volk. Er ist der Pausenclown der besseren Gesellschaft, so wie man sich früher an Königshöfen einen Hofnarren zur Unterhaltung der adligen Müßiggänger hielt. Da es beim öffentlich-rechtlichem Fernsehen an geeignetnem Nachwuchs dieser Gattung fehlt, hat man ihn genötigter Weise geködert fürs cdu-lastige ZDF.

Warum lenkst Du sätzeschweifend vom Thema ab? Was interessiert ZDF und Jobatey? Der Bertelsmann Verlag brachte diese Meldung und selbst von einem Scheißmorgenmagazin muss man erwarten, dass es die Morgenglotzer mit Themen des Tages abfüttert.

Niemand hier glaubt, dass die DDR den Auftrag zum Mord gab, aber die absolute Verkommenheit des DDR-Systems ist wieder erkennbar: Selbst solch ein menschlicher Abschaum wie Kurras wurde rekrutiert und hofiert.

Menschlicher Abschaum war Kurras übrigens schon Jahre vor dem feigen Schuss!

Pfui! 
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Strombolli

Ich glaube alfred, mit deiner Äußerung bist Du jetzt ganz nahe dran. Darf ich präzisieren?

Gerade menschlicher Abschaum wurde von der Stasi rekrutiert. Relativierend natürlich auch von allen anderen Spiogenten-Organisationen.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

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Kater

der Freitag: Georg Fülberth über den "Fall Kurras"

Zitat'68 muss nicht umgeschrieben werden

Über revolutionäre Gewalt und konterrevolutionäre Gegengewalt wurde im SDS bereits seit 1965 gestritten. Der Tod von Benno Ohnesorg 1967 hat beschleunigt, was im Gang war

Schweifen wir zunächst – scheinbar – ab. Als am 27. April 1972 im Bundestag das Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Willy Brandt scheiterte, fehlte dem Unions-Kandidaten Rainer Barzel die Stimme des CDU-Abgeordneten Julius Steiner. Dieser bekannte später, er habe fünf Tage vorher Kontakte zu einem östlichen Geheimdienst aufgenommen. Und vom Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Wienand, habe er 50.000 D-Mark erhalten.

Guillaume hat den Lauf der Geschichte nur verzögert, ...

Am Vorabend der Abstimmung fanden landauf, landab Demonstrationen für Brandt statt. Nach der Stimmenauszählung herrschte auf den Straßen großer Jubel. Wäre der Kanzler gestürzt, hätte dies den vorläufigen Gang der Geschichte ein wenig verzögert, aber nicht geändert. Die Union wäre wegen der Ostverträge in größte Verlegenheit geraten und hätte sie doch passieren lassen müssen. Brandts Verbleiben im Amt galt – trotz der Steiner-Wienand-Affäre – nicht nur als formal legal, sondern in einem übergeordneten Sinn auch als legitim.

Gleiches lässt sich über seinen Sturz im Mai 1974 sagen. Brandts Referent Günter Guillaume arbeitete im Auftrag des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Er war der Anlass, nicht der Grund für den Kanzlerwechsel. 1973 hatte eine Demontage Brandts eingesetzt. Er kam mit der sich verdüsternden Wirtschaftslage nicht zurecht, Panne reihte sich an Panne. Mit dem Streik im Öffentlichen Dienst Anfang 1974 handelte sich der Gewerkschaftsvorsitzende Kluncker den Ruf des Königsmörders ein. Die Guillaume-Affäre beendete eine Phase der Kanzler-Agonie. Brandt konnte mit Stil abtreten und rettete sein nächstes politisches Leben. (Er selbst, das ist wahr, hat das anders gesehen.)

Und jetzt Benno Ohnesorg und Karl-Heinz Kurras: dasselbe, aber makaber.

... und Karl-Heinz Kurras hat ihn nur beschleunigt

1955 hatte sich der Polizist vom Ministerium für Staatssicherheit anwerben lassen. 1962 trat er SED bei. Die Mauer stand noch nicht, als er IM wurde, in beiden Teilen Berlins fuhrwerkten die Geheimdienste. Es wurde hinüber und herüber an- und abgeworben. Als Kurras am 2. Juni 1967 auf Benno Ohnesorg schoss, war er Beamter der Westberliner Polizei. Deren Präsident, Erich Duensing, hatte die Order gegeben, man müsse in die Mitte der Demonstration hineinstechen wie in eine Wurst. Es gab auch die Polizeitaktik ,,Füchse jagen". Gegen diesen Staat begann die APO.

Allerdings hat Kurras sie nicht herbei geschossen. Die Studierendenbewegung war Ausdruck eines gesellschaftlichen Prozesses: Entstehung und Aufstieg der Intelligenz als Massenschicht. Über revolutionäre Gewalt und konterrevolutionäre Gegengewalt war im SDS schon seit 1965 gestritten worden. Insofern hätte der 2. Juni nur beschleunigt, was ohnehin schon im Gang war.

Die Scheidung der Linken

Dies ist beschönigend. Dass der Schütze Informeller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit und SED-Mitglied war, ist auch dann keine Lappalie, wenn er an diesem Abend nur für die Westberliner Polizei agiert hat. Die Spekulationen darüber, dass der DDR auch Schlimmeres zuzutrauen war, werden nicht verstummen. Doch selbst wenn sie unbegründet sein sollten, bleibt: Die antiautoritäre Mehrheit im SDS, die sich damals herauszubilden begann, hielt Ost und West für Gewaltapparate, die voneinander nicht mehr zu unterscheiden waren. Hätte sie über Kurras alles gewusst, wäre dies für sie eine Bestätigung gewesen.

Das berühmte Bild aus der Krummen Straße wurde von einem Fotografen der ,,Wahrheit" aufgenommen. Das war die Tageszeitung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands – Westberlin. Beide – Blatt und Organisation – bezeichneten den Schuss als Mord und beteiligten sich am breiten Bündnis gegen Repression. In Wahrheit war die Linke unüberbrückbar gespalten: pro und contra DDR. Die Enthüllungen über Kurras bestätigen im Nachhinein eine Scheidung, die seit Langem bestand, in Berlin schon von 1948 an, und über deren Revidierbarkeit sich man seit 1967 ein paar Jahre lang Illusionen gemacht hatte. In der Empörung über die Bluttat schien man zusammenzufinden, und jetzt, 42 Jahre später, ist auch dieser scheinbare, inzwischen auch aus anderen Gründen aufgehobene, Neuanfang vergiftet.

http://www.freitag.de/positionen/0921-kurras-stasi-ohnesorg-birthler-studentenbewegung-fuelberth

Kater

Zitat"Ohnesorgs Tod hat der Stasi geschadet"

Der Journalist Uwe Soukup, Autor eines Buches über den Tod von Benno Ohnesorg, im Interview über die Stasi-Tätigkeit von Karl-Heinz Kurras

Der Freitag: Herr Soukup, zwei Mitarbeiter der  Birthler-Behörde haben herausgefunden, dass Karl-Heinz Kurras, der Westberliner Polizist, der am 2. Juni 1967 Benno Ohnesorg erschossen hat, Informeller Mitarbeiter der Stasi war. Verändert sich dadurch die Bewertung der Tat?

Uwe Soukup: Nein. Nach allem, was wir jetzt wissen, war es ja nicht die Tat eines Stasi-Mannes. Kurras war Berliner Polizist und als solcher hat er gehandelt. Dazu kommt: Die Berliner Polizei hat nicht vernünftig ermittelt und die Justiz, die Kurras zweimal vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen hat,  hat nicht vernünftig geurteilt. Die Empörung über Ohnesorgs Tod war groß. Das kann man ja nicht abstreiten.

Es gibt einen Antrag auf Wiederaufnahme der Ermittlungen sowie eine Strafanzeige gegen Kurras.  Sind die Chancen für eine Verurteilung heute größer als damals?

Die Tat ist jetzt 42 Jahre her. Da ist es wahnsinnig schwer, noch herauszukriegen, was wirklich am Abend des 2. Juni 1967 passiert ist. Es sind ja auch schon etliche Zeitzeugen und Tatzeugen tot. Einige Polizisten, die eigentlich  etwas wissen müssen, schweigen bis heute. Ich fände es aber trotzdem richtig,  wenn das Verfahren nochmal aufgerollt werden würde, weil in diesem Fall der Rechtsfrieden seit 42 Jahren gestört ist. Und wir wissen ja, mit welchen Folgen. Die Forderung, den Fall neu aufzurollen, hat Tilman Fichter schon vor zwei Jahren gestellt. Sie hat jetzt eine neue Aktualität, weil der Fall Kurras jetzt eine andere böse Färbung hat. Man muss natürlich auch sehen, dass wir uns für die Person Kurras nur deshalb interessieren, weil er eben Ohnesorg erschossen hat. Sonst wäre das eine kleine Spionagegeschichte, nach der kein Hahn nach Krähen würde.

Halten Sie es für vorstellbar, dass Kurras Ohnesorg im Auftrag der Stasi erschossen hat?

Das klingt sehr nach Verschwörungstheorie. Mein Eindruck ist, dass der Tod von Ohnesorg der Stasi mehr geschadet als genutzt hat. Denn man darf ja nicht vergessen, dass die Stasi deshalb ihren besten Mann in der Berliner Polizei verloren hat. Vom 2. Juni an stand Kurras im Blick der Öffentlichkeit. Das ist schlecht für einen Spion. Deshalb fuhr die Stasi den Kontakt zu Kurras sehr stark zurück.

Was war bedeutsamer für den Tod von Benno Ohnesorg: Dass Kurras für die Stasi arbeitete, oder dass die Berliner Polizei einen kompromisslosen Konfrontationskurs verfolgte?

Der Konfrontationskurs der Berliner Polizei ist für mich nach wie vor ein großes Rätsel.  Ich bin bei den Recherchen für mein Buch auf mehrere Zeugen gestoßen, die gesagt haben, sie hätten ganz deutlich gehört, dass die Polizisten mehrmals informiert worden sind von ihren Vorgesetzen: ,,Die haben einen von uns umgebacht". Inzwischen habe ich sogar noch weitere Zeugen dafür aufgetrieben. Man hat die Polizisten damit aufgeputscht. Es ist eindeutig so, dass die Polizei dadurch und durch das Abdrängen der Demonstranten vor der Deutschen Oper in die Krumme Straße die Stimmung in unverantwortlicher Weise angeheizt hat. Sie hat die Leute dann in den Hinterhof gedrängt und das Gelände abgeriegelt. Dann ist dort der Schuss gefallen. Das war meiner Meinung nach kriminell. Aber ob es Absicht war, die zu dem Schuss führte, weiß ich nicht.

Wäre die Tätigkeit von Kurras für die Stasi 1967 schon bekannt gewesen, wäre der 2. Juni dann auch zum Gründungsmoment einer ganzen Bewegung geworden?

Die Leute hätten sich vielleicht noch weniger an der DDR orientiert als sie es sowieso schon getan haben. Es war ja keine DDR-freundliche Bewegung. Was da entstand, war nicht pro-DDR, sondern es war oppositionell. Man hätte vielleicht noch klarer das Gefühl gehabt, dass die etablierten Gesellschaften im Westen genauso Scheiße wie im Osten waren. Aber geändert hätte es weder etwas an dem Tod Ohnesorgs, noch an all den anderen Dingen, die die eigentlichen Gründe für die 68er-Bewegung waren – vom Schahbesuch bis zum Vietnamkrieg.

http://www.freitag.de/politik/0921-uwe-soukup-benno-ohnesorg-stasi

Kuddel

ZitatErmittlungen zum Tod von Benno Ohnesorg
Das neue Bild vom eiskalten Killer




    War es ein gezielter Mordanschlag? War der Todesschütze von der Stasi gesteuert? Seit zwei Jahren ermittelt die Bundesanwaltschaft wieder im Fall des Polizisten Karl-Heinz Kurras, der vor 44 Jahren den Studenten Benno Ohnesorg erschoss - und belastet ihn schwer. Niemand weiß, ob es zu einem erneuten Prozess kommt. Fest steht nur: Die alte Version zu den Ereignissen des 2. Juni 1967 ist nicht mehr haltbar
http://www.sueddeutsche.de/politik/ermittlungen-zum-tod-von-benno-ohnesorg-das-neue-bild-vom-eiskalten-killer-1.1126538

Strombolli

Es ist so klar wie Kloßbrühe, dass grundsätzlich jegliches Schlechte in Deutschland ausschließlich seine Wurzeln in der Stasi der DDR hat. Selbst Hitler wurde über einen Zeitreisenden von der schweren Gefahr durch den Kommunismus überzeugt. Die Gestapo wurde nach aus der Zukunft stammenden Vorlage der Stasi aufgebaut. Nur beim BND jetzt in Berlin da gingen die Vorlagen mit den Bauplänen verloren. Geklaut. Von wem? Richtig, der Stasi!
Solch eine wirksame, allumspannende Special-Unit darf der Kapitalismus nicht besitzen.

Selbst Strauss, der Spiegel, Augsteins Inhaftnahme, die Demenz Adenauers, das Auffliegen der Stahl-, Kohle-, Banken- und Immobilienskandale.
Alles letzendlich Stasi Ostdeutschland. Eine immer noch andauernde grausame Gefahr!

Selbst die Finanzkrise. Alles das Werk robotrongestützter High-Tech Think-Tanks der Stasi in Ostsachsen. Und Angela? .. na, das habe ich ja schon mal geschrieben. Seht euch also vor! Schon euer Jobcenter-SB oder der dicke ALGII-Fuzzie in Boxer-Shorts und zu kleinem EDEKA-T-Shirt kann ein intriganter, mordlustiger IM sein! - Ein furchtbarer Gedanke!

(Ich lasse jetzt mal aus angemessenem Anlass das Ironiezeichen weg. Ist das OK?)
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
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