Kooperation für eine Selbstständigkeit gesucht

Begonnen von Bubba, 15:17:12 Di. 24.Januar 2006

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Bubba

Hallo Leute,

ich (36/m, studienabbrecher, Debitorenbuchhalter) bin seit dem 01.01.2006 arbeitslos und möchte mich gern mit anderen Selbstständig machen. Angedacht ist eine Internetdienstleistung im Bereich Musikmarketing. Wer aus dem Raum Witten/Bochum/Dortmund kommt, von Haus aus Webdesigner ist (gern AJAX & Flash, mit Sinn für usability und einem Händchen für Datenbanken) ist herzlich eingeladen, mit mir unverbindlich in Kontakt zu treten! Weiterhin wäre es toll, wenn sich ebenfalls ein arbeistsloser Anwalt für Medienrecht melden würde; das macht die Sache rund.

Ein gefestigtes Interesse an Musik und ein ausgeprägter Dienstleistungsgedanke soll vorhanden sein.

Vielen Dank fürs Lesen!
Wahrlich! Und ich sage Euch!

ManOfConstantSorrow

ojeh!  :(

(von der Arbeitslosigkeit in einen sinnlosen Firmenbankrott)
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Mimir

Warum?

Die Idee als solche ist doch ganz gut.
Als Debitorbuchhalter würde ich auch lieber meine eigenen Ausgangsrechnungen prüfen als z. B. in einem Rüstungskonzern.
Wenn die unten weggehen, fallen die oben tief.

Bubba

Hallo Mimir,

vielen Dank für dein positives Statement. Was Firmenbakrott betrifft - ich habe 5 Jahre lang Firmeninsolvenzen, egal ob große oder kleine, bearbeitet, Forderungen bei InsO-Verwaltern angemeldet, mich mit Firmen und Privatpersonen außergerichtlich geeinigt. Ich glaube im Laufe der Zeit bekommt man ein Gespür für Indikatoren, ob etwas läuft oder nicht...
Wahrlich! Und ich sage Euch!

Regenwurm

Mensch Bubba, das interessierte mich ja mal was ist ein
DEBITORENBUCHHALTER /- IN

hab denn doch gleich mal die Suchmaschiene angeworfen
und für die gleich ein Job gefunden

wo?
Region/Ort:   Deutschland-Sachsen

worun geht's da:

Unser Mandant ist einer der Global Player in der Automotivebranche. Mit mehreren internationalen Produktionsstätten in den Automobilzentren in Europa, Nord- und Südamerika sowie und Asien werden hohe Umsätze erwirtschaftet.

na bist Du qualifiziert genug?

Forderungsmanagement von der Kontenverwaltung bis zur Kontenklärung mit den Kunden
-Führen des Anlagevermögens
-Reporting an das Headquarter incl. Abstimmungstätigkeiten
-Verwaltung des Investitionsbudgets Ausbildung im Steuerwesen oder anderer Beruf mit mehrjähriger Erfahrung in der Finanzbuchhaltung
-Idealerweise erfolgreiche Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter oder Bereitschaft hierzu (berufsbegleitend)
-Gute Englisch-Kenntnisse
-SAP R/3 Kenntnisse

Hier denn auch Quelle der Sache:
http://jobs.efinancialcareers.de/job-4000000000143782.htm

was hat das aber mit diesem Forum zu tun ?
über eine kleine Spende würden wir uns aber freuen !

In diesem Sinne.CIAO BUBBA und weiterhin viel Glück bei der Kooperation mit dem"ausgeprägten Dienstleistungsgedanke"
(dein Zitat).
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Mimir

@regenwurm
was ist dein Problem mit der Selbständigkeit?
Auch selbstverwaltete Betriebe oder Kollektive sind selbständig. Sponrtan fallen mir da diverse Druckereien ein.

Mir ist es allemal lieber, zu sagen, JA, den Auftrag führe ich für Sie aus als von einem Vorgesetzten mir sagen zu lassen : Führen Sie den Auftrag aus.
Wenn die unten weggehen, fallen die oben tief.

Regenwurm

Mimir schrieb:
Zitat@regenwurm was ist dein Problem mit der Selbständigkeit?
 
hab kein's damit, frag mich bloß wie du darauf kommst,das ich eins hätte, bitte teile mir deinen Gedankengang mit

zur Sache hierzu aus Hamburg
Selbstbestimmung, Selbstverwaltung, Selbstausbeutung?

Es kommt darauf an, aus den Resten der Geschichte, aus den Bruchstücken eines Schiffes, ein neues, tragfähiges Schiff zu bauen. So muss es auch möglich sein, die Trümmer der radikalen Linken zusammenzukehren und die Bruchstücke neu zusammenzufügen, auf dass es wenigstens ein Rettungsboot wird. Dieses wird uns als Entwurf für eine neue Geschichte dienen.

Anhand des inflationär gebrauchten Begriffes der Autonomie werden im Rahmen einer dezenten Talkshow-Reihe verschiedene Ansätze der praktischen Alltagsgestaltung vorgestellt, die für sich in Anspruch nehmen, innerhalb eines kollektiven Prozesses ein gewisses Maß an Selbstbestimmung für die beteiligten Individuen oder Gruppen zu ermöglichen. Wir laden also Kollektivbetriebe, Kommunen und Lebenszusammenhänge mit einem praktischen Selbstorganisationsansatz ein, von ihrem theoretischen Ansatz und ihrem real existierenden Alltag zu berichten und den politischen und persönlichen Wirkungsgrad dieser Existenzformen zu benennen. Gruppen, die theoretisch dazu was zu sagen haben, sind ebenfalls am Start. In einer locker aufeinander aufbauenden Folge soll von März bis Juli ein roter Faden gesponnen werden. Für öffentlichkeitsscheue GenossInnen werden die Beiträge im Radio FSK (FM: 93,0 MHZ; 101,4 im Kabel) übertragen, die Termine entnehmen Sie bitte der Programmillustrierten.

Viele "Autonomiekonzepte" der Linken in Deutschland teilen die Kritik an der traditionellen Lohnarbeit innerhalb einer kapitalistischen Vergesellschaftung. In Abgrenzung zu zentralistischen K- Gruppen und der Avantgarde-Konzeption der legalen und militanten Antiimps entstanden in den 80ern die neuen sozialen Bewegungen. Neben der Identifikation über die jeweiligen Teilbereichs- Schwerpunkte und der Betonung einer gemeinsamen widerständischen Kultur, eines "autonomen" Lifestyles, lag ihnen - bei aller Uneinheitlichkeit - ein gemeinsames politisch-strategisches Modell zugrunde. Sie versuchen, bereits innerhalb der bestehenden Verhältnisse Autonomie und Kollektivität zu entfalten. Demzufolge wurde subjektive Emanzipation als Voraussetzung jedes revolutionären Prozesses gesehen. Die gedankliche Grundlage dessen ist, nicht nur "politisch" auf die Revolution hinzuarbeiten, sondern Brüche, Widersprüche und Spielräume innerhalb der bestehenden gesellschaftlichen Ordnung aufzuspüren und zu nutzen, um bereits im "Hier und Jetzt" Aspekte eines befreiten Lebens vorweg zu nehmen. Der Kampf gegen Umstrukturierung, Kernkraft usw. sollte Vehikel sein, auch sich selbst zu verändern, sollte eine Form bieten, den Bruch mit der Ordnung im eigenen Schädel voran zu treiben.

Die politische autonome Bewegung existiert de facto nicht mehr, die subkulturellen Impulse sind als zahnlose Gesten degeneriert und wurden somit integrierbar. Andererseits verdienen die praktischen Ansätze kollektivistischer Alltagsgestaltung besonders nach dem Wegbrechen der realsozialistischen Bezugssysteme eine besondere Aufmerksamkeit und sollten vor dem Hintergrund der derzeitig scheinbaren Alternativlosigkeit in ihrer Beispielfunktion nicht unterschätzt werden.

Die Fallstricke eines solchen "Inseldaseins" sind nicht selten: Bauchnabelschau, Verrohung der Sozialformen untereinander, Relativierung der einstigen Ansprüche, Entpolitisierung und gesellschaftliche Konformität, institutionell gesetzte Grenzen, ...

Wenn es gut läuft, können die Projekte allerdings eine stabile Basis für persönliche und kollektive politische Entwicklung bieten, häufig verdammt dennoch der gesellschaftlich verengte Spielraum zu bloßer Nischenexistenz.

Die Veranstaltungsreihe möchte Gelegenheit geben, sich über genannte Ansätze auf einem gemäßigten Niveau zu informieren und diese gemeinsam zu reflektieren. Dies findet in der AHOI-Kneipe statt, somit wird Theorie mit Unterhaltung verbunden: das zeitgemäße "Infotainment"; unsere Konzession an den Zeitgeist und Antwort auf die didaktischen Mängel brachialer Frontalvorträge.

Die Gäste werden in ca. einstündige Pläusche ("Talks") verwickelt; entlang eines roten Fadens sollen oben angesprochene Thesen im konkreten Fall geprüft werden. Im Anschluss erwartet Sie das Gastro- Team zu einem herrlich frischen Bierchen mit Kickern und so.

19.4.: Kollektivbetriebe: Fritz Bauch, Zimmerleutekollektiv und Schanzenbuchladen
Innerhalb des Kapitalismus können keine egalitären Mikro- Ökonomien entstehen; die Mechanismen kapitalistischer Akkumulation sind auf der Alltagsebene nicht (oder bestenfalls arg begrenzt ) außer Kraft zu setzen. Betriebe mit einem Kollektivanspruch, die unter Marktgesetzen bestehen müssen, erleben die daraus resultierenden Effizienz- und Rationalitätsüberlegungen häufig als Einfallstor für konkurrenzförmige Sozialformen untereinander und kratzen betriebswirtschaftlich häufig an der Grenze des Existenzminimums. Viele Betriebe schrauben ihre Ansprüche herunter, geben auf oder wandeln sich in Chefbetriebe um. Andere funktionieren schlicht und ergreifend, es werden solidarische Umgangsformen entwickelt und Infrastruktur für die Szene bereitgestellt.

So oder so sagen die Erfahrungen in Kollektivbetrieben etwas über die Probleme sozialistischer Wirtschaft und kollektivistischer Organisationsform aus; sie können als Experimente oder Modelle durchaus brauchbare Erfahrungen für ein gesellschaftliches Projekt und den Umgang mit (Lohn- oder Leistungs-) Gerechtigkeit und Egoismus vermitteln. Diese Veranstaltung wird live im FSK gesendet.
Die weiteren Veranstaltungen stellen wir in den jeweiligen Transmitterheften vor.

Adresse: Ahoi, Balduintreppe/ St. Pauli Hafenstraße, Hamburg-St.Pauli
Uhrzeit: jeweils 21.00 Uhr
Programmhefte und Kontakt:
AHOI/Autonomieklub, c/o Schwarzmarkt, Kleiner Schäferkamp 46, 20357 Hamburg
(Zitat Seite 1 nach Christian Petzold/ Hans Blumenberg)
ViSdP: Max Hoelz, Stresemannstr.85, 22769 Hamburg
Quelle:

Gruß nach Darmstadt
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

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