Martenstein wünscht sich einen Führer

Begonnen von MizuNoOto, 00:17:05 Di. 11.Januar 2011

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MizuNoOto

Harald Martenstein ist ein unpolitischer, manchmal witziger Kollumnist bei Holzbrink. Er schreibt im Tagesspiegel.

ZitatEine überforderte S-Bahn, brennende Busse und jetzt noch ein fehlendes Rad: Berlin hat nach 1989 einen ähnlichen Weg genommen wie viele afrikanische Staaten nach dem Ende der Kolonialherrschaft und ist ein "failing state".

Hyperbel, ansonsten stimmt es.
Aber was fällt ihm als Lösung ein?

ZitatDenkbar wäre die Übernahme der Regierung durch einen vom Bund ernannten Hochkommissar, etwa Heiner Geißler oder Peer Steinbrück. Für Grundvoraussetzungen städtischen Lebens wie den öffentlichen Nahverkehr, benutzbare Straßen, funktionierende Schulen und Gehwege müsste im Mogadischu Europas vorübergehend die Bundeswehr sorgen, oder Blauhelme.

Ganz ernst gemeint wird das nicht sein. Aber auch nicht ganz unernst. Die Sehnsucht nach einem messianischen Führer ist im vermeintlich liberalen Bürgertum wirklich weit verbreitet. Und weil das vermeintlich liberale Bürgertum dumm und desinterresiert ist, wird es sich bestenfalls jemanden wie Steinbrück zum Führer machen. Der arbeitet zwar für die deutschen Banken, hat die größte Bundesverschuldung in der Geschichte Deutschlands produziert (es hätte ja Alternativen gegeben), aber kann entschlossen in die Kamera schauen. Das scheint zu reichen.

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