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Krank => Mobbing => Thema gestartet von: ParadoxxX am 23:44:38 Do. 29.November 2007

Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: ParadoxxX am 23:44:38 Do. 29.November 2007
EDIT:

Hallo hier die ganze geschichte nach aktuellen Stand,
Kurz zu meiner Person und worum es geht.
ich bin 23 jung, arbeite seit 3 Jahren im Einzelhandel. Seit Eineinhalb Jahren bin ich absolut unzufrieden in meinem Job. Ich komme mit meinen Kollegen nicht klar. Sie sind Faul, geben alle Arbeit an mich weiter, machen dumme Bemerkungen.
Ich Arbeite Montag bis Samstags, habe NUR sonntags frei und bekomme dafür keinen Ausgleich.
Mehrarbeit (wegen Neueröffnung, Messe; Verkaufsoffene Sonntage) kommen noch hinzu.
Ich könnte noch mehrere Beispiel nennen würde aber dann den Rahmen sprengen.

Ich bin also auf euer Forum gestoßen, nachdem ich das Internet nach meinen Symptomen durchsucht habe welche wären:

- Seit etwa einem Jahr habe ich in meiner wenigen Freizeit keine Lust etwas zu unternehmen
- sehe deshalb meine Freunde schon seit Monaten nicht mehr
- Ich fühle mich ständig Müde & Erschöpft, komm kaum aus dem Bett und kann nicht mehr lächeln
- Ich habe zu nichts, aber auch zu gar nichts Lust.
- Seit etwa drei Wochen habe ich Durchfall und Magenschmerzen.
- Seit einer Woche habe ich Massive Schlafprobleme
- Alpträume die sich reeller Anfühlen als normale Alpträume
- Seit einer Woche habe ich ein Merkwürdiges Druckgefühl mit Schwindel im Kopf, auch Augenliedzucken

Ich ließ mich letzte Woche am Montag krankschreiben weil ich die Nacht zuvor kein Auge zu getan habe aus Angst ich würde nicht mehr aufwachen wenn ich einschlafe.
Der Arzt schrieb mich bis Mittwoch Krank, nahm Blut ab, EGK und überwies mich zum Neurologen.

Die nächsten drei Tage schleppte ich mich also wieder zur Arbeit und musste feststellen dass ich absolut keine Kraft mehr habe mich mit diesem Betrieb zu konfrontieren.
Ich kann meine Kollegen nicht mehr sehen – Mich nervt jeder Kunde der das Geschäft betritt und mich mit winzigen Problemchen beschüttet – Mein Chef macht mir Angst weil er sich gleich telefonisch zu Wort gemeldet hat weil es Ihm nicht passte das ich Krank geschrieben war. Er verlangt ein Gespräch.

Der Termin beim Neurologen verlief heute ebenfalls nicht so wie ich es mir erhofft habe.
Er nahm sich keine Zeit, hörte mir nicht zu, sagte die Symptome sind egal, die Ursache müsste beseitigt werden. Er verschrieb mir Tabletten, schrieb eine Überweisung zur Psychotherapie sagte nicht ,,Tschüss" und verschwand nach 3 Minuten beim nächsten Patienten und er bot mir keine AU an....

Ich vertraute mich direkt danach noch einmal meinem Hausarzt an. Er schrieb mir erneut eine Überweisung damit ich einen anderen Neurologen aufsuchen kann und gab mir eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung mit. Dysthymie, Streßsyndrom, & Schlafstörungen waren seine Diagnose. Ich bin vorerst bis Samstag krankgeschrieben.

So, Nun stehe ich da, habe Angst wieder zur Arbeit zu müssen ohne das mir davor geholfen wird, mir geht's richtig schlecht.

Genug geschrieben, was ich eigentlich von euch gerne erfahren würde sind folgende Dinge:

Was habe ich überhaupt für Probleme? Wirklich Dysthymie, Depressionen oder doch Burn-Out?
Wie geht das ganze jetzt weiter bis ich irgendwann einen Termin zur Therapie bekomme....
Normalerweise schreibt der Neurologe doch krank wenn ich mich nicht Irre, wie soll er das wenn erst Im Januar wieder Termine frei sind?
Wie wird eine Diagnose gestellt die sagt unter was ich leide?
Wie verhalte ich mich gegenüber meinem Arbeitgeber? Soll ich eine Kündigung abwarten oder kündigen?
Wie lange dauert eine solche Therapie im Regelfall....

Ist jemand unter euch der mich versteht, das gleiche oder etwas Ähnliches durchgemacht hat? Ich bin über jede Meinungsäußerung und über jeden Tipp oder Ratschlag dankbar.

Danke fürs zeitnehmen & lesen


Vielen Dank im vorraus
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Sung am 00:20:23 Fr. 30.November 2007
Ich würde mich erst mal für einige Wochen krankschreiben lassen, was bei deinen Symptomen ja wohl reine Formsache sein sollte. In der Zeit würde ich erst mal langsam 'runterkommen, und dann die kommende Zeit für Bewerbungen nutzen. Ich weiß ja nicht, wie deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen, aber der derzeitige Job geht ja wohl gar nicht.

Ich kenn mich allerdings auch nicht wirklich aus. Bestimmt schreiben hier aber bald ein paar Leute was, die mehr Ahnung von der Materie haben.

Lass jedenfalls den Kopf nicht hängen, etwas Besseres als der derzeitige Job sollte sich ja wohl finden lassen!
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Regenwurm am 06:35:38 Fr. 30.November 2007
Grüß dich ParadoxxX,
dein Körper gibt dir ja eindeutige Signale, das etwas nicht stimmt.
Du hast da lange genug mitgemacht. Menschen werden dort wie Maschienen behandelt. Mobbingopfer.Mit deinem Chef würd ich keine Silbe mehr wechseln. Erzähl deinem Neurologen die ganze Geschichte
und du wirst sehen. Der zieht dich zur deiner Erholung einige Wochen aus dem Verkehr (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung).

Du mußt unbedingt Abstand nehmen, also keine Treffen mit Chef's oder Mitarbeitern der Firma. Keine Experimente, nachdem Motto, das wird schon wieder mit der "Alten Firma".
Mach erstmal Pause ruh Dich aus, geh Spazieren, viel Luft.
Weniger Stress. Das Problem erkannt - der Stress kommt von der Arbeit.
Erstmal Pause , der Neurologe hilft Dir indem er dich krankschreibt.

Alles weitere ergibt sich nach einigen Tagen oder Wochen.
Laß dich NICHT mit einem Gespräch mit dem Chef ein.Alles Schriftlich, Telefon würd ich auch nicht rangehen. sowie ich die Sich selbsternanten Bosse dieser Republik kenne, versuchen Sie dich zum selberkündigen zu bewegen.
Solange du einen Gelben Schein hast, hast Du auch deine Ruhe.

In diesem Sinne, den Ersten Schritt hast du getan. Genieße deine Neu
Gewonne Freiheit.
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: ParadoxxX am 08:02:23 Fr. 30.November 2007
Danke für die schnellen Antworten, mein Bauch sagt mir auch ich sollte am besten daheim bleiben. Werde nun mal noch den bis morgen arbeiten und schaun was mein Neurologe meint. ich war dort noch nie.

Ich kenn mich selbst nicht mehr, noch vor drei jahren war ich sehr lebenslustig und unternahm viel, mich kostet es Kraft hier zu schreiben, sogar Freunden auf SMS antworten mach ich manchmal nicht und versteh nicht warum.

Mein Chef wartet noch auf eine Antwort wann ich vor der Arbeit zu Ihm fahren kann... Was soll ich Ihm sagen. Er erwartet das ich vor Arbeitsbeginn zu Ihm fahre um mit ihm zu sprechen Unsere Zentrale liegt etwa 25km von meiner normalen Arbeitsstelle entfernt und ich habe derzeit kein Auto. Was soll ich Ihm sagen?

Danke nocheinmal für eure Hilfe
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Regenwurm am 08:13:12 Fr. 30.November 2007
ZitatOriginal ParadoxxX
Mein Chef wartet noch auf eine Antwort wann ich vor der Arbeit zu Ihm fahren kann... Was soll ich Ihm sagen. Er erwartet das ich vor Arbeitsbeginn zu Ihm fahre um mit ihm zu sprechen Unsere Zentrale liegt etwa 25km von meiner normalen Arbeitsstelle entfernt und ich habe derzeit kein Auto. Was soll ich Ihm sagen?

Bleibt doch zuhaus !Du bist ernsthaft ausgepowert !
Fang an dich zu wehren, ruf an meld dich krank. Fertig .
Dein Leben soll dir wichtiger sein, auf dich lastet ein großer Druck von oben. Laß denen die Luft raus.
Du machst die/deine  Sache damit nicht besser,wenn Du heut hingehst, eher schlechter.
Geh' doch bitte zu deinem Hausarzt und laß dich Krankschreiben, ansonsten kannst Du Montag beim Neurologen dich auch rückwirkend krank schreiben lassen.

Siehst Du, die lassen Dich einfach nicht in Ruhe, laß dich nicht fertigmachen, bleib zu Hause.

Neurologe, ist ganz Normal, keine Panik, wenn Du erstmal da warst, denkste auch, war alles kein Problem.
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Regenwurm am 08:24:39 Fr. 30.November 2007
ZitatWas soll ich Ihm sagen?

anrufen und dich krankmelden  !
Ich bin krank und kann heute nicht zur Arbeit erscheinen !

Aufwiederhören und Auflegen!

Damit hast Du deine Pflicht und schuldigleit getan.
Fahr da bloß nicht hin.

Mehr als Mut machen kann ich hier leider nicht.
Mach den ersten entscheidenden Schritt, Sag mal NEIN !
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Ziggy am 08:37:22 Fr. 30.November 2007
Kann mich @regenwurm nur anschließen:

Keinesfalls mehr dahin gehen, sofort zum Hausarzt und wegen Magensymptomen u.a. krankschreiben lassen. Anrufen, aber auf keine Diskussionen einlassen, Krankmeldung in die Post, Telefon notfalls aus.
Nächste Woche dann zum Neurologen und Klar Schiff machen, aber richtig!

Du lebst nur einmal!!!
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: unkraut am 11:05:27 Fr. 30.November 2007
Hi Paradox ... kenne ich nur zu gut
Du hast den > Burn Out < .
Als Sofortmaßnahme Krankschreibung !
Kündigung kommt dann von selbst .
Alles andere sieht man dann .

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/burnout.htm

nette grüße
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: rodion am 11:28:50 Fr. 30.November 2007
hi paradoxx,
 
ich kann mich den anderen nur anschliessen.
letztendlich gehts ja nur darum, wer die kündigung ausspricht. das solltest auf keinem fall du sein.
lass dich auf grund deiner diagnose so lang wie möglich krankschreiben und wenn dein chef dich
endlich kündigt, würde ich auch unbedingt einspruch gegen diese kündigung einlegen, und natürlich
weiter krankgeschrieben bleiben.
grüße,
rodion
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Hijahjazuur am 12:20:30 Fr. 30.November 2007
Hau den Job in den Müll, nimm Dir nen fetten Gelbschein, bei Deinen Symptomen sollteste auf schwere Depressive Episode und Burnout plädieren, das reicht für min 3 Monate. Such Dir in der Zeit was anderes, Dein Boss muss ers ma Zahlen bis die Kasse und das Amt übernimmt.

Is allemal besser als mit 30 den ersten Infarkt zu kriegen.
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Sektsauferle am 23:16:06 Fr. 30.November 2007
hallo!

schließ mich den anderen an, laß den mist mit dem gespräch, wenn du krank bist, bist du krank. laß dich zu nichts überreden, sonst heißt es nachher, der war doch fit, wir haben uns noch zu einem gespräch getroffen.

davon abgesehen, eigentlich sitzt du am längeren hebel.
krank bist du im prinzip eh nicht kündbar, sollte er dir blöd kommen, dreh doch mal den spieß um.
bei deinen körperlichen erscheinungen wird auch keine krankenkasse was von dir wollen.
dem würd ich, wenn er unverschämt wird, mit dem kompletten programm drohen, von anwalt bis bild zeitung!

laß dir von einem guten arzt alles bescheinigen, auch für den schlimmsten fall, die ARGE.
das bringt doch nichts, wenn du dich fertig machst, und die zustände sind ja wohl nicht nur katastrophal sondern auch noch ungesetzlich (man mag mich verbessern)

LG
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Stumme Ursel am 00:09:16 Sa. 01.Dezember 2007
@ParadoxxX,

es mag dich erst mal nicht trösten aber mit dem Problem bist du nicht allein.

Was krass ist, ist die Tatsache das du erst 23 Jahre alt bist, ich kenne das eher so von 35 an, dennoch, Regenwurm und die anderen haben es schon ausformuliert, geh sofort zum Facharzt und regeneriere dich mindestens 4. Wochen!

Und was dein Chef angeht, dass kann dir Egal sein.

Wenn du magst kann ich dir noch per PM einen Link zu einem kleinen Fachforum nennen welches u.a. professionell betreut wird.
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Motte am 09:44:39 Sa. 01.Dezember 2007
@ParadoxxX

Irgendwann kollabiert jedes überreizte System.
Beim Menschen ist das nicht anders.
Du arbeitest viel und lange, der Dank= Null.
Das hält keiner ewig aus.
Ich kann ein Lied davon singen.
Schlafstörungen, Angst nicht mehr aufzuwachen.
Vor dem Einschlafen hatte ich immer das Gefühl ins Bodenlose zu stürzen.
Erschreckt bin ich jedes Mal hochgefahren, bis irgendwann der Zeitpunkt kam wo ich dachte: jetzt ist mir alles egal, dann sterbe ich eben.
Lass es nicht so weit kommen. Heute weiß ich, dass ich einer Illusion hinterhergelaufen bin.
Der Illusion wenn ich schön brav bin und alles so mache wie gewünscht, und dabei noch den Mund halte wird man mich, und das was ich leiste schon noch zu schätzen wissen.
Irrtum.
Ich muss mühsam lernen an mich zu denken, fehlendes Selbstbewusstsein.
Sei Selbstbewusst in sofern das dir klar wird mit wem du dein Leben verbringen musst.
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: dagmar am 19:04:48 Sa. 01.Dezember 2007
selbst dann, wenn Du ein ganz gesundes Ego haben solltest, dann wird das im Laufe der Zeit immer reduzierter. Und sei es nur deshalb, weil Du Kraft brauchst vieles zu "überhöhren" oder weil es einfach Power kostet mit solchen unschönen Situationen umzugehen.

Auch mein Arbeitgeber wollte mich während meiner Krankheit sehen, ich empfand mich als fahrunfähig und habe dieser freundlichen Einladung widerstanden. Zweck war schlicht und einfach mich zu einer "billigen Lösung" zu nötigen. Sogar im gesunden Zustand ist es schwer unter Druck nicht zu unterschreiben, also wie willst Du das erst wenn Du krank bist?

Und eines kann ich Dir aus persönlicher Erfahrung sagen:
Du änderst Dich zu Deinem persönlichen Nachteil Jahr für Jahr - am Schluss fragst Du Dich "Bin das noch ich, die ich da im Spiegel sehe".

Nimm die Auszeit, nimm jede Hilfsmöglichkeit in Anspruch Hausarzt - Psychotherapeut : schaden kann Dir von denen keiner - nur helfen.

Auch mir wird es so gehen wie Dir - und ich bin Mitte 40 - einen neuen Job erwerben/erkämpfen zu müssen. Nur: wenn nichts von mir übrig bleibt, weil der Mobber alles zerstört hat, dann klappt das noch weniger. Und das ist bei Dir - auch wenn Du viel jünger bist - auch nicht anders. Haben die Putzutensilien mal Deine Psyche angeschlagen, dann hast Du viel von Dir verloren.

Spreche mit Arzt und Psychotherapeuten - ich denke, das ist sehr, sehr wichtig.

LIeben Gruß von Dagmar
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Schraubenwelle am 20:09:55 Sa. 01.Dezember 2007
Moin Dagmar schön dich mal wieder zu lesen !
Wie gehts dir ...kannst ja mal per PN Berichten wenn du magst.
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: ParadoxxX am 21:58:15 Sa. 01.Dezember 2007
tut mir leid das ich merst vesrpätet wieder hier bin. Ich nehme mir eure ratschläge echt zu Herzem und muss euch recht geben. Ich danke jeden einzelnen von euch. Ich finde es toll das es Menschen gibt die Sich für jemand Wildfremden die Zeit nehmen und Anteil nehmen.

Wahrscheinlich fühle ich mich nicht ganz so wohl und unsicher in meiner Haut.
Ich habe mich die letzten zwei tage zur Arbeit gekämpft.
Musste aber erschreckend wiedereinmal feststellen das es mir echt schlecht geht sobald ich in die Nähe meiner Firma komme, das Gebäude zu sehen ist schon schlimm genug.

Vielleicht fehlt mir der Mut das alles zu kentern weil ich ungerne ins ungewisse renne, ich habe trotzallden Vorfällen ein schlechtes Gewissen gegenüber meinen Vorgesetzten, das macht die Sache noch komplizierter. Heute kam das Weihnachtsgeld und jetzt kämpfe ich nun noch mehr mit mir. Krankschreiben im Einzelhandel - vor dem Weihnachsgeschäft.
Ich versteh mich selbst nicht mehr. Mittlerweile zweifle ich sogar daran ob ich nicht vieleicht doch einfach nur überreagiere. Ich hatte angst mich schon wieder krankschreiben zu lassen (war ja Montag bis Mittwoch schon zuhause geblieben)

Jetzt sitze ich zuhause - meine Freundin ist unterwegs. ich hatte nachdem ich heut gegen fünf von der Arbeit Zuhause war einfach keine Lust etwas zu unternehmen.
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: dagmar am 22:39:01 Sa. 01.Dezember 2007
Lass mich versuchen Dir etwas zum nachdenken zu geben, was mir an mir selber aufgefallen ist seit ich krank geschriieben bin:

Ich habe mich in den Jahren verändert, in denen ich andere auf mir herumtreten ließ, nicht positiv ...
Ich wurde ungeduldig ... nicht mal mehr Geduld genug am Radio einen richtigen Sender einzustellen ...
Meine Gesundheit, die habe ich ganz hinten angestellt ....
Meine Ernährung, habe ich noch weiter hinten angestellt ....
Meine Freunde .... die habe ich immer seltener angerufen oder getroffen, weil ich nicht mehr reden konnte - weil ich am Arbeitsplatz quasi eine Labertasche sein muss die andere von etwas überzeugen soll von dem sie selber weiß dass es Mist ist.....

Willst Du das für Dich?

Bestimmt nicht!
Also: versuch auf Dich zu achten ! Auf Dein Wohl fühl Gefühl !
Wenn Du Dich schlecht fühlst und Du weißt warum, dann registrier das und gehe damit bewußt um (Ich habe das nicht getan!)

Schlechtes Gewissen - ja, das hatte ich bis zum Schluß.... ich war mit Nierenbeckenentzündung arbeiten, meine Rechnung kriege ich für diese gesundheitliche Vernachlässigung ....

Mein Dank: Mobbing, Abmahnung, Versetzung ...

Selbst wenn Du Dich jetzt noch nicht entscheiden kannst, hör auf Dich, Deinen Körper und Dein Gefühl und erlaube Dir die Bremse zu drücken,
warte nicht bis Du so alt bist wie ich und der Arbeitsmarkt dann so aussieht wie für mich.

Schau, ich will nicht klug daher reden, aber ich habe jetzt zum aller ersten Mal seit 7 Jahren Abstand und merke mit Erschrecken was aus mir, meinem ursprünglichen Selbstbewußtsein, meiner Schlagfertigkeit und meiner Kreativität wurde .... noch kann ich sie mir zurück erobern, aber noch ein paar Monate länger in dieser Tretmühle und ich glaube alles in mir wäre zerbrochen worden.

Ich hätte es diesen Putzlappen ermöglicht mich zu ihrem Mob zu machen. Und ich muss jetzt versuchen, was verdammt schwer ist, die Verantwortung zu tragen vielleicht in die Armut zu gehen, aber nicht als Wischmob, sondern als Mensch ....

Toi toi toi
Dagmar
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Sektsauferle am 14:06:25 So. 02.Dezember 2007
ich finde, amn muß sich doch mal eins vor augen halten:

wir sind alle nur kleine rädchen in der großen, großen maschine, eigentlich nicht mal das.

genau betrachtet bist du, wie wir alle , nur ne nummer bei einer der vielen abrechnungen

glaubst du wirklich, du bist so unersetzlich? was glaubst du, wie schnell dein chef für dich nen ersatz gefunden hat?
das ist doch genau das, was wir jeden tag erleben, es ist einfach jeder in sekunden zu ersetzen.
man reißt sich den arsch auf, und dann, wenn s gut ist, zack weg, nächste!
hab ich grad auch wieder erlebt.

und das schlechte gewissen hat wohl fast jeder, aber die erfahrung zeigt, es bringt garnichts, weil es keinen arsch interessiert!

was hab ich mich schon krank zur arbeit geschleift, glaub blos nicht, da hätte mal einer danke gesagt.
in meiner letzten firma bin ich drei wochen mit grippe im geschäft gestanden, bis ich fertig war, weil ich vor husten nicht mehr schlafen konnte, und was war? mein arzt hat mich zusammengeschissen, weil aus der grippe ne lungenentzündung wurde. und sowas will ich möglichst nie wieder haben,das ist die hölle.

das ende vom lied war dann, das es nachher noch geheißen hat, ich hätte die letzten zwei wochen der betriebszugehörigkeit krank gemacht, na herzlichen dank!

laß das mit dem schlechten gewissen, du wirst, wenn du jetzt nicht ganz schnell was änderst, es dein leben lang bereuen. und wenn du weg bist, kräht kein hahn mehr nach dir, so übel sich das auch anhört, es ist so :(

BLEIB DAHEIM
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: mupine am 17:54:20 So. 02.Dezember 2007
ZitatOriginal von Sektsauferle
krank bist du im prinzip eh nicht kündbar
LG

Man kann doch auch gekündigt werden während man krank ist,nur halt nicht augrund der Krankheit!Oder ist mir da was entgangen??
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Sektsauferle am 18:45:43 So. 02.Dezember 2007
vielleicht bin ich da nicht auf dem aktuellen stand, aber selbst wenn, was sollen das für fadenscheinige gründe sein, und vor welchem gericht kommt der arbeitgeber damit durch, wenn nicht was ernstes vorliegt und vorher keine abmahnung stattfand?
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: dagmar am 21:22:10 So. 02.Dezember 2007
kann der Arbeitgeber sehr wohl während Krankheit kündigen. Ich habe viele Stunden im Netz verbracht um diese und ähnliche Antworten zu bekommen. Es sei nur ein "weit verbreiteter Irrtum" das während Krankheit nicht gekündigt werden kann.

Ich denke das Thema Kündigung ist so ein Fall für sich. Viele Arbeitgeber interessiert keinesfalls ob sie kündigen dürfen oder nicht. Sie tun es um sich so schnell wie möglich eines Mitarbeiters, und somit ihrer Kosten, zu entledigen. In dem Fall werden sie es zuvor kalkuliert haben und wissen genau: der erste Prozeß vor dem Arbeitsgericht kann genutzt werden um ein Angebot zu unterbreiten. In den meisten Fällen ist dieses "Angebot" des Arbeitgebers günstiger für seine Firma als den Mitarbeiter zu behalten.

Alle diese Fragen sind mir gerade nur zu geläufig. Was habe ich Gesetzbücher gewälzt, wenn und abers überlegt und recherchiert - eine panische Angst vor der finanziellen Zukunft bekommen, die bei mir beschissener als beschissen aussieht, nur eines, das habe ich mich erst sehr, sehr spät gefragt:
w i e   lange kannst Du unter solchen Arbeitsbedingungen noch Mensch bleiben und wie lange hält Dein Körper diese Arbeitsbedingungen noch aus....

So lange in der Tretmühle und das Nachtreten gewohnt war ich nicht mehr in der Lage mich selber zu befragen ... Macht Ihr es besser als ich !

Lieben Gruß von Dagmar
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Sektsauferle am 21:47:51 So. 02.Dezember 2007
na das zeigt nur einmal mehr, was wir eigentlich wert sind, nämlich nichts!

ich für meinen teil laß mir auch nicht mehr so viel gefallen, wie früher, was das betrifft.
aber es ist nunmal ein problem, von was leben, finde ich wieder einen job und und und.

vielleicht solltest du über dieses krank und trotzdem kündbar mal ein thema eröffnen, würde mich echt interessieren.

LG
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Ziggy am 21:49:57 So. 02.Dezember 2007
Der Arbeitgeber kann sehr wohl während der Krankheit kündigen, aber nicht wegen der Krankheit - bis auf nur ganz wenige Ausnahmen.

Ich weiß auch nicht, warum das immer behauptet wird, daß man während der AU unkündbar sei. Das war noch nie so.

Grüße, Ziggy
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Sektsauferle am 21:54:16 So. 02.Dezember 2007
mir stellt sich da nur immer die frage, was soll die begründung sein, wenn keine miese auftragslage o.ä. vorliegt.
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: dagmar am 22:33:48 So. 02.Dezember 2007
Ich beispielsweise habe einen alten BAT-Vertrag und bin Mitte 40, also nicht so ganz einfach kündbar (wäre ich noch 10 Jahre älter, so würde es noch schwerer sein, deshalb wird man es wohl nicht soweit kommen lassen).

Billiger sind Neueinstellung nach neuem BAT oder 400 Euro-Kräfte. Nimm zwei, dann hast Du einen Job.

Mach es so wie mein Arbeitgeber, wenn Du eine 400 Euro Kraft nicht mehr willst, dann lass sie ohne Beschäftigung - somit ohne Geld - aber auch ohne Kündigung und Du wirst sie los.

Gründe, ach das probiert man erst mal mit einer Abmahnung, die kann ja ungerechtfertigt sein, aber sich zu wehren ist selbst mit Anwalt nicht ganz einfach. Auch wenn Du im Recht sein solltest. So, und nun geht das richtrige gehacke los: wer arbeitet, der kann auch Fehler machen. Mach nur einen einzigen - und schon ist die nächste Abmahnung fertig,
morgen kommt der zweite (weil Du ja arbeitest....) und schon geht die Kündigung durch.

... und frei ist der Weg für eine 400 Euro Kraft ....

Klar bemerkt das ein Arbeitsgericht, klar gibt es dann die Chance auf Abfindung, aber diese Tritte zuvor, die treffen uns kleine Arbeitnehmer auf die Mütze und nicht die großen, die ein paar Teuros Abfindung zahlen, die sie locker flockig wieder durch billigere Neueinstellungen reinkriegen!

Aber ... nicht alle Arbeitgeber sind solche mobbenden Scheuerlappen wie der von mir geschilderte Fall. Meine ersten 20 Arbeitsjahre wäre so etwas nie denkbar gewesen, keiner der Arbeitgeber damals hätte sich auf solch billiges Niveau herabgelassen. Aber es gibt eben solche Ausnahmen, durch die das Thema "Mobbing" und "Bossing" wohl erst entstanden ist. Sie sind die Ausnahme, denke ich schon, aber sie können mehr kaputt machen als 10 gute Arbeitgeber.

Lieben Gruß von Dagmar
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Sektsauferle am 22:38:09 So. 02.Dezember 2007
"Sie sind die Ausnahme, denke ich schon, aber sie können mehr kaputt machen als 10 gute Arbeitgeber."

da kann ich dir nur recht geben!
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: ParadoxxX am 09:34:35 Mo. 03.Dezember 2007
So nun sitze ich hier und weiß nicht mehr was ich tun soll.

Ich war gerade beim Neurologen, dort wurden meine Gehirnströme gemessen, danach nahm er sich 7Minuten zeit. ich versuchte ihm zu erklären wie es mir geht. Er meinte nur die Symtome seien egal. Die Ursache muss bekämpft werden und er schrieb mir eine Überweisung zum psychater.
Ich hatte das Gefühl ihn interessiert ihn nicht oder meine Probleme seien halb so schlimm. Ich saß dort wie der letzte Depp.....

Krankschreibung bekam ich keine!!! Was soll ich jetzt tun. ich kann NICHT zur Arbeit. Bitte helft mir schnell. An wen soll ich mich wenden. Ich fühle mich so alleine. So hilflos
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Eivisskat am 09:48:40 Mo. 03.Dezember 2007
In welcher Stadt bist du denn? Gibt`s da eine Erwerbslosen-Initiative?

Ruf`sofort bei deiner Krankenkasse an wegen weiterer Beratung und der Tel. Nr. des Psychiatrischen & Psychologischen Notdienstes .

Lass' dich notfalls erstmal beim Hausarzt krankschreiben (Grippe, Magen-Darm, Rückenschmerzen o.ä.)

Alles Gute
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Sektsauferle am 10:18:21 Mo. 03.Dezember 2007
sagmal, was hast du denn für einen arzt?

geh ihn sofort wechseln, klär in deinem bekanntenkreis ab, ob jemand nen tollen arzt weiß, hab ich auch gemacht, die meisten sind schon so routiniert, dass sie sich bei dem einzelnen nicht mehr richtig kümmern, das ist nicht deine schuld.

und mach das mit der krankenkasse, erklär deine situation, die helfen dir weiter, die wollen nicht, dass einer ausfällt und richtig teuer wird. und wenn die dir jemand empfohle haben, bist du eh auf der sicheren seite, wenn du dich dann dort beraten und behandeln läßt.

mach jetzt nicht schlapp, halt durch! :tischkante>

Ganz liebe Grüße
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: dagmar am 13:43:58 Mo. 03.Dezember 2007
vermutlich kann er mit dem Thema nicht umgehen. Natürlich ist ein Psychiater oder Psychotherapeut eine bessere Adresse da ein Neurologe damit überfordert sein könnte. Ich weiß übrigens auch nicht, ob ein Neurologe bei einer solchen Diagnose krank schreiben darf....

Schlimm nur, dass es im Regelfall lange dauert einen Termin bei einem Psychotherapeuten zu bekommen. Im Zweifelsfall nochmals den Hausarzt aufsuchen (auch wenn ich glaube mich erinnern zu können, dass Du dort auch etwas auf taube Ohren gestoßen bist)

Bitte verfall nicht in Panik, nimm die Anregungen meiner Vorredner, vielleicht bist Du dann schon fündig geworden, falls nicht, das Telefonbuch. Psychotherapeuten, die nicht unmittelbar in Deiner Nähe sind, haben eventuell noch Platz im Kalender. Ist eine Kurstadt in Deiner Nähe, evtl. dort. Bloß: auch wenn es schwer fällt nicht in Panik verfallen, sonst kriegst Du keinen Schritt hin und machst Dir das Leben noch schwerer als zuvor....

toi toi toi
Dagmar
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: flipper am 15:15:58 Di. 04.Dezember 2007
ZitatOriginal von ParadoxxX
So nun sitze ich hier und weiß nicht mehr was ich tun soll.

Krankschreibung bekam ich keine!!! Was soll ich jetzt tun. ich kann NICHT zur Arbeit. Bitte helft mir schnell. An wen soll ich mich wenden. Ich fühle mich so alleine. So hilflos

zum psychiater und ggfs. in die psychiatrienotaufnahme oder hier mal versuchen ob gleichbetroffene helfen können, tut sicher erstmal gut: http://www.depri.ch
oder andere webcommunities für selbsthilfe.
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: ParadoxxX am 13:32:16 Mi. 05.Dezember 2007
... Heute als der Briefträger mir ein Einschreiben in die Hand drückte war mir klar es kommt von meinem Arbeitgeber.

Dieses Einschreiben beinhaltete eine Abmahnung (die erste)

Grund für die Abmahnung Zitat: " Abmahnungsgrund ist die Nichteinhaltung einer Anweisung, welche von Hernn ***** am Donnerstag den 29.11.2007 ausgesprochen wurde.
Sie wurden angewiesen einen Besprechungstermin in Absprache mit Ihrem Vorgesetzten Herrn **** bis Freitag zu vereinbaren, und diesen an Hr. ***** weiterzugeben, damit dieser am Gespräch auch teilnehmen kann. Es wurde weder mit Hr. *** noch mit Herrn **** gesprochen (Stand Montag morgen), obwohl Sie drei Tage im Betrieb waren, und demzufolge genügend Zeit vorhanden war, dies zu erledigen oder auf irgendeine Art und Weise bescheid zu geben."

Zitat ENDE - Wortwörtlich abgeschrieben!  

Ich überlege ob ich mit meiner Rechtsschutzversicherung dagegen etwas unternehmen kann....
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Sektsauferle am 17:36:52 Mi. 05.Dezember 2007
das ist jetzt vielleicht n ziemlich blöder kommentar, aber wärst du gleich daheim geblieben, hätste die abmahnung schon mal nicht bekommen.

ruf deinen rechtsschutz an, und klär das ab, bevor s noch schlimmer wird.

sag ich ja, es dankt dir keiner , wenn du dir den arsch aufreißt, obwohl du fertig bist.
laß dir das nicht gefallen!
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: dagmar am 18:23:09 Mi. 05.Dezember 2007
Ach Du arme Seele - willkommen im Club, lieber Paradoxx,

da liegt nämlich das Problem: wenn die einen - Dich - uns raushaben wollen dann schaffen sie das. Was hat Dir / mir meine Loyalität geholfen? Was - wenn Du, wir, viele hier - am Arbeitsplatz waren wenn es uns scheiße ging??? Genau so was .... Fehlersuche....

Wo Menschen arbeiten werden immer Fehler gemacht, dass lässt sich tatsächlich nicht verhindern ab dem Moment wo man-/frau etwas tut.
Natürlich zum Rechtsschutz - allerdings muss Dir klar sein - denn bei mir lief es genauso !!! Läuft jetzt gerade genau so....

Es ist eine Warnung an den Arbeitgeber.

Mein Rechtsanwalt hat mir in Deiner Situation geraten selber gegen diese Abmahnung Einspruch zu erheben um den Arbeitgeber nicht vorzuwarnen dass ich rechtsanwaltliche Beratung habe.

Ich würde sagen, am allerallerwichtigsten wäre jetzt dass Du Dir klar wirst was Du willst - willst Du dort weiterarbeiten oder nicht? Ich denke, aus den vorangegangenen Postings ging hervor nein .... Hast Du nun einen Termin mit einem Psychotherapeuten machen können?

Ich kann für mich persönlich nur sagen dass es für mich ganz wichtig war Arzt, Psychotherapeuten und Rechtsanwalt als Berater zu haben.

Lieben Gruß und halt Dich wacker...

Dagmar
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Schraubenwelle am 18:36:34 Mi. 05.Dezember 2007
ZitatOriginal von ParadoxxX
... Heute als der Briefträger mir ein Einschreiben in die Hand drückte war mir klar es kommt von meinem Arbeitgeber.

Dieses Einschreiben beinhaltete eine Abmahnung (die erste)

Grund für die Abmahnung Zitat: " Abmahnungsgrund ist die Nichteinhaltung einer Anweisung, welche von Hernn ***** am Donnerstag den 29.11.2007 ausgesprochen wurde.
Sie wurden angewiesen einen Besprechungstermin in Absprache mit Ihrem Vorgesetzten Herrn **** bis Freitag zu vereinbaren, und diesen an Hr. ***** weiterzugeben, damit dieser am Gespräch auch teilnehmen kann. Es wurde weder mit Hr. *** noch mit Herrn **** gesprochen (Stand Montag morgen), obwohl Sie drei Tage im Betrieb waren, und demzufolge genügend Zeit vorhanden war, dies zu erledigen oder auf irgendeine Art und Weise bescheid zu geben."

Zitat ENDE - Wortwörtlich abgeschrieben!  

Ich überlege ob ich mit meiner Rechtsschutzversicherung dagegen etwas unternehmen kann....

Nimm deine Rechtschutzversicherung ab zum Anwalt...der kann dir genau sagen ob die Abmahnung rechtens ist oder nicht...und ganz wichtig wie du dich zu verhalten hast damit die dir keinen Strick draus drehen können.
Das der Neurologe auf dich weiter nicht eingegangen ist...nicht so schlimm...wichtig ist du hast eine Überweisung zum Psychotherapeuten.
Wenn dein Arzt meint dich nicht krank schreiben zu müssen...wechsel den Arzt..es geht um dich und nur du zählst...alles andere kommt erst ganz hinten an...werde Aktiv mit Anwalt und und und....gibt dir dann etwas mehr Sicherheit.
Titel: verzweifelt wegen Arbeit, wie geht es weiter?
Beitrag von: Sleepy am 20:19:34 Mi. 20.Februar 2008
ZitatOriginal von ParadoxxX
EDIT:

Hallo hier die ganze geschichte nach aktuellen Stand,
Kurz zu meiner Person und worum es geht.
ich bin 23 jung, arbeite seit 3 Jahren im Einzelhandel. Seit Eineinhalb Jahren bin ich absolut unzufrieden in meinem Job. Ich komme mit meinen Kollegen nicht klar. Sie sind Faul, geben alle Arbeit an mich weiter, machen dumme Bemerkungen.
Ich Arbeite Montag bis Samstags, habe NUR sonntags frei und bekomme dafür keinen Ausgleich.
Mehrarbeit (wegen Neueröffnung, Messe; Verkaufsoffene Sonntage) kommen noch hinzu.
Ich könnte noch mehrere Beispiel nennen würde aber dann den Rahmen sprengen.

Ich bin also auf euer Forum gestoßen, nachdem ich das Internet nach meinen Symptomen durchsucht habe welche wären:

- Seit etwa einem Jahr habe ich in meiner wenigen Freizeit keine Lust etwas zu unternehmen
- sehe deshalb meine Freunde schon seit Monaten nicht mehr
- Ich fühle mich ständig Müde & Erschöpft, komm kaum aus dem Bett und kann nicht mehr lächeln
- Ich habe zu nichts, aber auch zu gar nichts Lust.
 


Hallo Para,
das was du geschrieben hast,
hört sich ein bisschen nach mir an.
Ich habe nur noch schlechte laune, weil ich weiss, das ich bald wieder zur arbeit muss.
ich fühle mich dort auch nur noch unwohl.
ich bin leiharbeiter in einer giesserei und die stammkräfte scheinen dort wirklich zu denken das sie etwas besseres sind.
es ist alles so geregelt, das die leiharbeoter die scheissarbeit machen.
immer wieder bekomment man unter die nase gerieben, das man nur halb soviel verdient wie die anderen.
so schlimme probleme (die körperlichen beschwerden) habe ich gott sei dank nicht, aber was nicht ist kann ja noch kommen.
ich kann dir eigentlich nur einen rat geben...
schau das du da weg kommst, du wirst sonst irgendwann unter dem druck zusammen brechen.

Ich hatte auch schon kollegen, die kopfschmerzen bekommen, sobald sie das firmengelände betreten.
denk daran das deine gesundheit das wichtigste ist!

gruß Sleepy