Nebengewerbe Hartz4 Krankenkasse

Begonnen von Nine, 22:25:07 Mi. 19.September 2012

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Nine

Hallo,
hab eine Frage an euch, vielleicht kann mir einer weiterhelfen!
Also

wenn man nebenberuflich Selbstständig ist bei ALG 1 dann darf man nur 15 Stunden arbeiten und am besten nicht mehr als 165 verdienen und ist über das ALG 1  Sozialversichert! Alles gut und schön das weiß ich ja alles schon!

Aber

wie ist das bei hartz4? Wenn ich nebenberuflich ein Reisegewerbe habe, zb ab und zu auf den Trödel gehe, also auch unter 15 Stunden arbeite und auch nur in gewissen Grenzen verdiene zb 200 euronen im Monat, wie ist das bei Hartz 4 mit der Krankenkasse?
Ist das das selbe?
Weil da hab ich noch wenig Ahnung wenn ich ehrlich bin!
Und was ist wenn ich jemanden für 50 Euronen im Monat einstelle, sozusagen als Aufbauhilfe geht das auch?

Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen!

LG
Nine

Rudolf Rocker

Nebenerwerb im ALG II- Bezug bedeutet auf jeden Fall eine Menge Papierkram und viel Ärger!
Bei mir wollte das JC schon für ein halbes Jahr im Vorraus Einahmen und Ausgaben wissen!
Da ich leider nicht hellsehen kann habe ich den NE dann aufgegeben.
Das wird dann alles gegeneinander aufgerechnet und dabei kommt dann irgendwas raus, was aber nie stimmt!

Wie das mit der KV aussieht, weiß ich auch nicht genau.
Zumindest solange Du Anspruch auf ALG II hast, dürfte auch die KV geregelt sein.

Das Du jemanden in Deiner Firma einstellst, während diese Firma nichtmal genug Gewinn abwirft um Dich selber zu finanzieren wird wohl bei allen entsprechenden Behörden auf gesundes Misstrauen stossen, fürchte ich mal!

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Also bei ALG II muss man eine EKS, was man vorraussichtlich einnimmt und am ende was man in den 6 Monaten eingenommen hat (abschließende EKS)
ausfüllen. Das ist sozusagen die Einkommensübersicht.

Eigentlich ist das aber ok, man hat so den Überblick.

Aufpassen muss man nur, dass die Betriebskosten anerkannt werden und dass sie das Einkommen nicht höher rechnen als es ist.
bei der vorrausschauenden EKS sollte man auch nicht zu optimistisch sein, weil man sich dann ja reich rechnet und das JC freut sich aber man kann dann schauen wie man mit dem wenigen Geld klarkommt.

Man darf auch mehr als 15 h arbeiten, dann ist man halt in Vollzeit beschäftigt und Aufstocker, die Freigrenzen zählen wie auch bei einem anderen Job.
KK wird vom JC übernommen.
Ärger hat man mit dem JC sowieso mal mehr mal weniger, kommt halt drauf an. Deswegen würde ich mich wegen der Selbständigkeit nicht abschrecken lassen. Die Buchführung ist auch kein Drama raubt zwar etwas Zeit.
Muss man sich halt einen Nachmittag hinsetzen . Dann die Bilanzen bzw. immer alles kopieren und die Bescheide vom JC gegenrechnen ob da keine Fehler drin stecken (sollte man aber sowieso) das war es auch schon.

Ich lege immer alles in Excel Tabellen an oder gibt auch was von Open office, 1 x die Formen anlegen, dann braucht man nur noch die Zahlen eingeben anschließend überträgt man das in der jeweiligen EKS. Sprich wenn man das gut organsiert hält sich das mit der Bürokratie auch in Grenzen.

Später beim Finanzamt gibt man die gleichen Zahlen an (nur für das ganze Jahr) und hat halt alles schon fertig.



Rudolf Rocker

Ja, dann noch viel Spaß mit dem JC wenn sie die betrieblichen Ausgaben nicht anerkennen!

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Zitat von: Rudolf RockerJa, dann noch viel Spaß mit dem JC wenn sie die betrieblichen Ausgaben nicht anerkennen!

Klar ist das immer ein Zangapfel aber da muss man halt durch.
Dafür muss man keine Maßnahmen mitmachen oder Bewerbungen zu Zeitarbeitsfirmen schreiben, wenn man konsequent genug ist u. das in Vollzeit läuft. Einem das JC auch noch  halbwegs versteht. Man muss sich dann (zunächst) nur um die Selbständigkeit kümmern.
Ich finde das ist ein Vorteil aber das muss jeder für sich selbst ausmachen.

Wichtig ist, dass man ein Typ für die Selbständigkeit ist. Ansonsten ist es oft besser die Finger davon zu lassen.

Wie gesagt, das muss jeder für sich selbst ausmachen. Die Entscheidung kann einem keiner abnehmen.
Ja und mit H4 und ohne Eigenkapital starten, da geht vieles nicht auch das sollte man wissen.

Nine

Hallo, danke für eure Antworten!
Ja es geht nur um ein kleines Zubrot denke mal der Gewinn wird die 100 euro im Monat selten überschreiten ;-)
Das mit Excel und so kann ich,  habe ja darin eine Ausbildung,
hab mich auch erkundigt, wenn ich jemanden einstelle gilt das für die Krankenkasse nicht mehr als Nebengewerbe und man muss voll selber zahlen!
Also dann alleine ab und zu auf den Trödel!
Meine Mutter meinte wenn sie ein Reisegewerbe hat, dann können Familienmitglieder unentgeltlich helfen ab und an das wäre kein Problem!
Ich wollte ab und zu was im Internet verkaufen oder auf den Trödel gehen, es geht mir einfach nur um die Sicherheit das mir keiner was kann!

LG
Nine

J. Anus

Habe ich das richtig verstanden?
Du willst Dir das ganze Gewürge mit der ARGE auf die Aussicht hin antun, dass der Gewinn selten die 100 € überschreiten wird?
Offen gesagt, wegen 100-200 Euro würde ich mir das nicht antun. Denn man ist weiterhin der ARGE Rechenschaft schuldig.
Dann gleich richtig aufziehen (zumindest versuchen). Der Aufwand ist der selbe.
Und wie von der ARGE generell angedacht, sich binnen 6 Monate selbstständig machen und sich in diesem Zeitraum finanziell von der ARGE zu lösen, ist reinste Utopie.
Flohmarkt oder alten Müll für andere bei Ebay verticken, ist kein Konzept das langsfristig mehr einbringt als graue Haare (in der Boom-Zeit der Ich-AGs waren die Arbeitslosen ganz geil drauf. Diese sind aber heute wieder arbeitlos + haben den Arsch voll Schulden).

Min. 6 Monate braucht es von der Planung bis zum ersten Tag des Geschäftsbeginns (ohne einen Cent verdient zu haben)...und auch nur dann, wenn man von A bis Z weiß, was zum Aufbau einer Selbstständigkeit notwendig ist und wenn das Konzept, durchdacht, steht. Das weiß keiner bei der ARGE und in den entsprechenden Kursen sowieso nicht.
Erst wenn das Konzept steht "Jetzt geht´s los!" und bevor ein Gewerbe angemeldet wurde (!), würde ich bei der ARGE anfragen, was sie denn so an Kursen anbietet (keine 2-tägige Schnellbleiche!)




BGS

Die ARGE / Nachfolger wollen Dich nur aus der Statistik schieben. Egal. wie. Ganz gleich, warum.

Wenn sie das wenigstens in deren Überflüssigkeit bestätigen würde...

Versuche bei der nächsten Arbeitslosenini festzustellen, was Deine Rechte sind.

MfG

BGS  .
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

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