Kein Platz an der Sonne fürs futsche Vaterland

Begonnen von Carsten König, 23:40:29 Mo. 17.Juli 2006

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Carsten König

ZitatWährend der schwarz-rot-goldene Fußballnationalrausch brüderlich in Herz und Hand dieses Land überschwemmte, brachen deutsche Soldaten nach Afrika auf. Und Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) erinnerte nüchtern an die Notwendigkeit des Tages. Von der Tribüne der Hamburger Zeit verlangte er ein "Ehrenmal für unsere getöteten Soldaten". Seit 1990 hätten 64 Angehörige der Bundeswehr bei "Auslandseinsätzen" ihr Leben verloren.

Quelle: http://freitag.de/2006/28/06281102.php

ZitatEs eilt offenbar. Die deutschen Soldaten, die zur Mission in der Demokratischen Republik Kongo aufgebrochen sind, müssen dort "freie Wahlen" schützen, um die inzwischen aktualisierten "Verteidigungspolitischen Richtlinien" von 1992 zur Sicherung unserer Rohstoffe, Handelsrouten und Märkte erneut mit Leben, notfalls dem eigenen, zu erfüllen.

Haben die Kerle aus der ganzen Kolonialscheiße denn nichts gelernt? Andererseits: War der asymmetrische Welthandel denn je etwas anderes als ein verdeckter Kolonialismus?

Jetzt wird halt wieder mit offenen Karten gespielt - für futsche Vaterland. Gebrüllt wird aus Vaterland geschworen, gestorben und getötet dann allerdings für die multinationalen Unternehmen. Widerlich.

Man sollte tatsächlich ein Schandmal aufstellen, vorm Reichstag: Der Politiker als buckliger Büttel des Kapitals.

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