Die Mär von der Fortschrittlichkeit der Deregulierung

Begonnen von Carsten König, 17:03:49 Mo. 09.Januar 2006

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Carsten König

ZitatDeregulierung ist oft nur ein anderes Wort für Schutzlosigkeit    Bürokratieabbau klingt erstmal gut. Doch Vorsicht vor voreiligen Schlüssen: Schließlich sind staatliche Regeln nicht dazu erfunden worden, Bürger maximal einzuengen, sondern sie zu schützen.

Quelle: http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/thema_des_tages/?cnt=782268



ZitatBürokratie ist ein Schreckenswort. Nahezu jeder denkt an staubige Akten, an Ärmelschoner und sture Beamte. Da mag deren Verband noch so oft darauf hinweisen, dass es nicht die Diener des Staates sind, die die Gesetze verabschieden. Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln macht Bürokratie als "eine der Ursachen für die derzeitige strukturelle Wachstumsschwäche" aus. Die Industrie- und Handelskammern rechnen vor, dass ein mittelständischer Unternehmer rund 5000 Gesetze und Verordnungen mit mehr als 85 000 Einzelvorschriften zu beachten hat.



ZitatAuch das Arbeitsrecht steht unweigerlich auf der Deregulierungsliste. Andere sagen Bürokratieabbau und denken schlicht an Personalabbau. Gewarnt sei daher vor den hohen Tönen der Pauschalisierung. Im Einzelfall hat sich wohl jeder schon mal mehr Kontrolle, sprich: Bürokratie, gewünscht.

Tja, soweit denken die Fachleute und selbsternannten Heilsprediger des Kapitals nicht. Aber wenn der Karren im Dreck steckt, dann schreien sie alle nach Vater Staat... was übrigens auch schon im Sprachgebrauch eine höchst zweifelhafte Wendung ist...

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