Psychische Probleme bei US-Soldaten nach Kriegseinsatz

Begonnen von Kater, 01:32:33 Mi. 01.März 2006

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Kater

ZitatPsychologische Hilfe für 35 Prozent US-Soldaten nach Irak-Einsatz
Dienstag 28. Februar 2006, 22:03 Uhr

Chicago (AP) Mehr als ein Drittel aller aus dem Irak zurückgekehrten US-Soldaten hat binnen eines Jahres nach dem Einsatz psychologische Hilfe erhalten. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung des Verteidigungsministeriums in Washington hervor. Bei zwölf Prozent der Heimkehrer wurden der Erhebung zufolge psychische Probleme diagnostiziert.
Die Zahlen sind nach Ansicht der Autoren der Studie nicht überraschend, da die US-Streitkräfte ein neues Programm etabliert haben, das auf eine frühzeitige Hilfe bei Trauma- und Stresssymptomen abzielt. Heimkehrende Soldaten würden ermutigt, Beratungsangebote anzunehmen, damit es später nicht zu schwereren psychischen Problemen komme, erläuterte Charles Hoge, einer der Autoren der Untersuchung, die am Mittwoch in der Zeitschrift «Journal of the American Medical Association» erschien. «Krieg hat psychologische Folgen, und wir wollen diese direkt anpacken», betonte Hoge.
Krankheitserscheinungen, die von posttraumatischem Stress ausgelöst werden, erkannten die Gesundheitsbehörden auf Druck von Vietnam-Veteranen in den 80er Jahren als Gesundheitsproblem an. In einer früheren Studie fanden Hoge und seine Kollegen jedoch heraus, dass viele Soldaten aus Furcht vor einer Stigmatisierung zögerten, Hilfe zu suchen. Kurz nach Beginn des Irak-Kriegs 2003 begannen die Streitkräfte, den Zustand von Rückkehrern über verpflichtende Fragebögen zu erfassen. Die Soldaten werden darin unter anderem gefragt, ob sie Albträume haben, immer unter Spannung stehen oder eher ein Gefühl der Abgestumpftheit empfinden.

http://jama.ama-assn.org/

http://de.news.yahoo.com/060228/12/4wdgq.html

Kater

ZitatImmer mehr US-Soldaten selbstmordgefährdet

Die Selbstmordrate in den US-Streitkräften steigt. Die Armee gab bekannt, dass sich im vergangenen Jahr 83 US-Soldaten das Leben nahmen, mehr als ein Viertel von ihnen während des Einsatzes im Irak oder in Afghanistan. Das sei ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Die Armee versuche, selbstmordgefährdete Militärangehörige rechtzeitig zu erkennen und ihnen psychologische Betreuung zur Seite zu stellen, hieß es in der Erklärung der Streitkräfte.

22.04.2006

http://www.brf.be/nachrichtenex/shownachricht?id=38516

Kater

ZitatUS-Armee fehlen Psychologen zur Betreuung der Soldaten

Washington. AP/baz. Viele der im Irak kämpfenden US-Soldaten sowie Veteranen und ihre Familien bekommen einem Expertenbericht zufolge keine ausreichende psychologische Betreuung zur Bewältigung von Kriegstraumata. Grund dafür sei die völlige Überlastung des psychologischen Dienstes, wobei in Heer und Marine 40 Prozent der Stellen für Vollzeit-Psychologen nicht besetzt seien, heisst es in der am Sonntag von der Amerikanischen Psychologischen Vereinigung veröffentlichten Studie.

Bei mehr als jedem dritten der Soldaten, die im Irak kämpften, gebe es Hinweise auf mental-psychische Störungen, erklärt der 67-seitige Bericht. Aber weniger als die Hälfte von ihnen bekomme die Hilfe, die sie bräuchten. Das liege zum einen daran, dass mental-psychische Störungen in Folge des Krieges stigmatisiert seien, zum anderen gebe es aber einfach nicht genügend Betreuungsangebote. Besonders schwierig sei es mit den Hilfen für Soldaten der Nationalgarde und Reservisten.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=FAD4E632-1422-0CEF-700870E1334F58CF

Kater

ZitatWenn der Krieg nach Hause kommt
 
Heute jährt sich zum vierten Mal der Beginn des IrakKrieges. 13 Prozent der Heimkehrer aus diesem Krieg leiden in den USA unter einem Posttraumatischen Stress-Syndrom. Experten fürchten Langzeitfolgen wie nach dem Vietnam-Krieg. Dazu die TA-Korrespondenz.
SAN FRANCISCO. Seit Beginn des Krieges vor vier Jahren starben über 3200 US-Soldaten. Die meisten durch Feindes-Hand. Mehr als 100 jedoch nahmen sich das Leben. Post Traumatic Stress Disorder (PTSD) wird in vielen Fällen verantwortlich gemacht - und inadäquate medizinische Hilfe, wenn die Soldaten wieder Zu- hause sind.

Stacy Bannerman ist verbittert. Sie schrieb ein Buch - "When The War Came Home": The Inside Story of Reservists and the Families They Leave Behind" - über Probleme von Rückkehrern und deren Familien. Und sie spricht aus eigener Erfahrung. "Ich nannte ihn immer "Sargent Sweet Bear", aber er ist nicht mehr der Mann, den ich einst heiratete. Er zieht sich in die dunklen Ecken seines Bewusstseins zurück, die angefüllt sind mit Kriegsbildern", schreibt sie und klagt, dass auch ihr Mann, ein Mitglied der Nationalgarde, zu lange auf medizinische Hilfe warten musste - wie viele andere auch. Erst acht Monate nach seinem Militäreinsatz wurde sein Geisteszustand untersucht. Es dauerte ein weiteres Jahr, bis schließlich definitiv die Diagnose feststand: PTSD (Post Traumatic Stress Disorder). Eine kostenlose zweijährige Therapie für PTSD steht Kriegsveteranen zwar zu, jedoch muss sie im Prinzip sofort nach deren Rückkehr begonnen werden. Sargent Bannerman verlor 18 wertvolle Monate.

So ergeht es nach Meinung von Experten vielen Veteranen in einem Krieg, der bislang annähernd 500 Miliarden Dollar verschlang. Sei es, dass sie der Nationalgarde oder den Reservisten angehören, die weniger Priorität genießen als aktive Soldaten, jedoch 44 Prozent der Veteranen stellen. Sei es, dass es an ausreichend geschulten Psychologen und Psychiatern auf den Militärbasen fehlt.

Beobachter reklamieren schon, dass die Zahl der unter PTSD leidenden Veteranen aus dem Irak-Krieg größer sein wird als deren Zahl unter den Vietnam-Veteranen. Denn viele Soldaten werden mehrfach nach Irak entsandt und eine größere Zahl überlebt aufgrund besserer medizinischer Versorgung selbst schwere Verletzungen.

Beobachter befürchten denn auch das gleiche Schicksal für Veteranen, die nicht oder nicht rechtzeitig auf PTSD behandelt werden. "Das kann chronische Krankheiten für eine sehr junge Bevölkerung bedeuten und das ist besorgniserregend."

"Das Militär ist eine Macho-Kultur", notiert Karen Seal, Ärztin am VA Medical Center in San Francisco. "Es hat wenig Sympathie für Leute, die schwach sind oder zu weinen anfangen, wenn ein Lufballon platzt."

Eine fatale Einstellung. Denn nach der Studie, an der etwa 100 000 Kriegsveteranen teilnahmen, weist ein Viertel der Evaluierten Symptome für psychische Probleme auf. Bei 13 Prozent wurde PTSD diagnostiziert. Zum Vergleich: Nur vier Prozent der gesamten US-Bevölkerung leiden darunter.

http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.politik.volltext.php?kennung=on7taPOLPolNational39158&zulieferer=ta&kategorie=POL&rubrik=Politik®ion=National&auftritt=TA&dbserver=1

Kater

ZitatDer Preis des Krieges
Von Katja Gloger, Washington

Sie haben den Krieg überlebt, oft schwer verwundet an Körper und Seele. Wurden kurzzeitig zu Helden erklärt und dann abgeschoben. Viele US-Kriegsveteranen warten monatelang auf Behandlung - und kämpfen gegen eine übermächtige Bürokratie.

Es heißt, Sergeant Bryan Anderson, 25, habe Glück gehabt. Er verlor beide Beine und einen Arm, als im Irak eine Bombe neben dem Hummee explodierte, den er lenkte. Sergeant Anderson überlebte die "Operation Irakische Freiheit", und heute gilt er gar als einer ihrer Helden: denn er ist einer von fünf Dreifach-Amputierten des Krieges - eine zweifelhafte Ehre, wie er weiß. Zeitungen schrieben über ihn, er kam auf das Titelbild des US-Magazins "Esquire". Der Schauspieler Gary Sinise, zorniger Vietnam-Veteran und Amputierter aus dem Film "Forrest Gump" schickte seine besten Wünsche, andere Wohlmeinende spendeten ihm insgesamt 1000 DVDs gegen die Langeweile. Viele wollen ihn sprechen, das versteht er. Doch manchmal wird Sergeant Anderson sein Heldentum so zuwider, dass er sein Telefon einfach ausschaltet.

weiter:

http://www.stern.de/politik/ausland/:Washington-Memo-Der-Preis-Krieges/585187.html

Kater

ZitatSpäter Aufschrei der Seele
Viele Irak-Rückkehrer brauchen psychotherapeutische Hilfe. Deutlich wird das oft erst lange nach der Heimkehr
Jana Schlütter

Die Zahl der Soldaten, die nach ihrer Rückkehr aus dem Irak-Krieg mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, wurde bisher unterschätzt. Wie Charles Milliken und seine Kollegen vom Walter Reed Army Institute of Research in der Zeitschrift Journal of the American Medical Association (Jama) berichten, brauchen 20,3 Prozent der weiterhin aktiven Soldaten und 42,4 Prozent der ins zivile Leben zurückkehrenden Reservisten psychologische Unterstützung. In einer systematischen Untersuchung hatten 88 235 Soldaten sowohl direkt nach ihrer Rückkehr aus dem Irak als auch sechs Monate später Fragebögen ausgefüllt und waren von einem Psychologen befragt worden.

Wie sich zeigte, heilte die Zeit beileibe nicht alle Wunden. Im Gegenteil: Nach sechs Monaten berichteten viermal so viele Irak-Rückkehrer von heftigen Konflikten mit Familie und Freunden (14 Prozent bei den Aktiven, 21,1 Prozent bei den Reservisten) und die Rate der posttraumatischen Belastungsstörungen war von 11,8 Prozent auf 16,7 Prozent bei den Aktiven und von 12,7 Prozent auf 24,5 Prozent bei den Reservisten hochgeschnellt. Posttraumatische Störungen äußern sich etwa durch Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche und plötzliche Rückblenden (Flashbacks). Auch das allgemeine Risiko, psychisch krank zu werden, hatte sich von 17 Prozent auf 27,1 Prozent bei den Aktiven und von 17,5 Prozent auf 35,5 Prozent bei den Reservisten erhöht. Die Autoren vermuten, dass es den Reservisten psychisch schlechter geht, weil ihnen die tägliche Unterstützung ihrer Kameraden fehlt und sie nach ihrer Rückkehr nur noch kurze Zeit über die Armee krankenversichert sind. Um die Aufnahme in eine andere Versicherung nicht zu gefährden, zögen sie es vor, sich nicht therapieren zu lassen. Zusätzlich belastend sei für diese Gruppe die Notwendigkeit, sich wieder im zivilen Leben zurechtfinden zu müssen.

Doch biete eine psychotherapeutische Behandlung keine Erfolgsgarantie, betonen Milliken und seine Kollegen. So sei es etwa der Hälfte der Soldaten, die kurz nach ihrer Rückkehr unter einer posttraumatischen Belastungsstörung litten und deshalb einen Psychotherapeuten aufsuchten, nach sechs Monaten besser gegangen.

Allerdings konnten Milliken und sein Team nicht nachweisen, dass dies eine Folge der Psychotherapie war. Ihrer Ansicht nach eignen sich die gängigen Therapiemethoden, um einmalige traumatische Ereignisse zu bewältigen. Ob sie zur Aufarbeitung wiederholt lebensbedrohlicher Situationen im Krieg taugen, sei unklar.

Die Forscher fordern nun, die Wirksamkeit der Methoden bei Soldaten genauer zu untersuchen und für diese Gruppe spezielle Angebote zu entwickeln.

Jama, Bd. 298, S. 2141

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/wissenschaft/701815.html

Eivisskat

..."Über 500 Milliarden Dollar haben die USA bislang für den Irak-Krieg ausgegeben – aber es kommt noch teurer: Die fällige Behandlung Hunderttausender Verletzter und Traumatisierter wird mindestens 650 Milliarden kosten. Das geht aus einem Bericht der US-Vereinigung »Ärzte für soziale Verantwortung« (PSR) hervor, der vor wenigen Tagen in Washington vorgestellt wurde."...

 http://www.jungewelt.de/2007/11-30/016.php

Hexenbändiger

Mangelnde psychologische Hilfe... das ich nicht lache. Wer sich rekutieren lässt, hat sich den Tod zum Beruf gemacht, soll in verdammtnochmal unter den psychischen Konsequenzen leiden, für das Leid, dass er verursacht hat- und nich staatliche Drogen schmeißen, und vergessen... Die einzige psychologische Hilfe, die ich denen geben würde, wäre..  :aggressiv>

Kater

ZitatImmer mehr US-Soldaten leiden an Angstsymptomen

Die Führung der US-Armee ist alarmiert: Neue Untersuchungen zeigen, dass immer mehr Soldaten an psychischen Problemen leiden. Mit jedem Einsatz im Krisengebiet Irak wächst die Wahrscheinlichkeit, an Angst- und Stresszuständen zu erkranken.

Washington - US-Soldaten, die mehrfach im Irak eingesetzt werden, leiden nach einem Bericht der "New York Times" auffallend häufig unter Stress- und Angstsymptomen. Mehr als ein Viertel der Soldaten, die drei- oder viermal an die Front kommen, zeigen "Anzeichen von Ängsten, Depression oder akutem Stress", ergaben Untersuchungen der US-Armee. Die Führung der Streitkräfte sei besorgt, heißt es in dem Bericht weiter.

Zugleich berichteten US-Medien, US-Präsident George W. Bush wolle vermutlich bereits in Kürze die Einsatzdauer der Soldaten im Irak von derzeit 15 auf 12 Monate senken. Dies stehe auch in Zusammenhang mit den Plänen der Militärs, die Truppenstärke in Afghanistan möglicherweise zu erhöhen.

Die Frage der psychischen Belastungen für die Truppe werde Thema sein, wenn der US-Oberbefehlshaber im Irak, General David Petraeus, diese Woche Bush in Washington trifft und vor dem US-Kongress über die Lage im Irak informiert. Dem Vernehmen nach habe Bush die Absicht, den Vorschlägen des Generals zu folgen und die Truppenstärke nach dem bereits beschlossenen Abzug von 30.000 Mann bis zum Sommer nicht weiter zu reduzieren. Dies würde bedeuten, dass nach wie vor etwa 140.000 US-Soldaten im Irak bleiben sollen, meldet die "New York Times".

Seit der Invasion im März 2003 haben nach "NYT"-Informationen rund 513.000 US-Soldaten im Irak gedient, mehr als 197.000 waren mehrfach im Zweistromland, 53.000 Soldaten seien mindestens drei Mal in den Irak geschickt worden. Der Anteil der Soldaten, der mehrfach an die Front kommt, müsse in den nächsten Monaten weiter erhöht werden, schreibt das Blatt unter Berufung auf Militärs.

27 Prozent der Soldaten hätten nach dem dritten oder vierten Einsatz Angst- und Stresssymptome. Nach dem zweiten Irak-Aufenthalt seien rund 18 Prozent betroffen, nach dem ersten Einsatz etwa zwölf Prozent.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,545658,00.html

Lilit

ZitatOriginal von Hexenbändiger
Die einzige psychologische Hilfe, die ich denen geben würde, wäre..  :aggressiv>

Du würdest es also mit Gewalt beantworten?

Dann bist du weit schlimmer als diese Soldaten!

Ich finde Krieg doof und den Irakkrieg fand ich furchtbar doof, die Büchse der Pandora wurde aber geöffnet und lässt sich nun nicht mehr so einfach zuklappen.

Würden nun aus dem Irak alle Truppen auf einen Schlag abziehen wären die Verhältnisse dort weit schlimmer als sie es jetzt sind, die gesamte Ordnung ungeachtet das diese Ordnung auf einem menschenverachtenden Terrorregime basierte ist in diesem Land zusammengebrochen, es wurde unfähig gemacht sich selbst überlassen zu sein.

Es ist unendlich schwierig dieses nahezu unlösbare Problem anzugehen, Führung durch eine Besatzungsmacht ist Mist, einfach abziehen ist aber nun noch größerer Mist. Ach wenn der U.S.  Massenmörder W.B. daran schuld ist und vermutlich mehr Menschen auf dem Gewissen hat als der böse Sadam, nun einfach alles sich selbst überlassen geht nicht.

Vor beginn des Krieges hatte ein ausländischer Soldat in diesem Land nichts verloren, nun ist er leider notwendig, so schrecklich das auch ist!

Und egal was du mit den Soldaten tun würdest, der Feldherr der sie in den Krieg geschickt hat, hat die verdammte Pflicht sich um sie zu kümmern wenn sie wieder nach hause kommen und zwar so gut es nur irgent geht.

Tut er das nicht ist das ein Skandal, egal wie blöd der Krieg an sich auch war!

Zudem was würdest du denn genau mit den traumatisierten Soldaten tun die nach hause kommen?

Bevor du das hier schilderst solltest du dich mal damit beschäftigen warum diese jungen Menschen sich die Uniform anziehen, die wenigsten von denen tun dies weil sie eine gesteigerte Lust haben Krieg zu spielen, ganz andere Motivationen spielen da eine Rolle.

Ich hoffe doch schwer du hast deine Großväter auch schon mal anständig verprügelt, sollten sie deutsche Soldaten gewesen sein?  

Grüße

Lilit

vietcong

ZitatEs ist unendlich schwierig dieses nahezu unlösbare Problem anzugehen, Führung durch eine Besatzungsmacht ist Mist, einfach abziehen ist aber nun noch größerer Mist.

Es ist zwar schlimm, aber ohne die US-amerikanischen Schlächter wäre es ja viel schlimmer. Jaja, genau diesen Schwachsinn wollen sie uns glauben machen.
Die Widerständler im Irak sind weit aufgeklärter, als man uns glauben machen will. Du solltest dich  vielleicht mal intensiver mit dem irakischen Widerstand beschäftigen. Aber klar, mit der von dir behaupteten These läßt sich ja jedes noch so schlimme Greuelregime legitimieren.Da hast du schön die US-Regierungslogik übernommen.


ZitatBevor du das hier schilderst solltest du dich mal damit beschäftigen warum diese jungen Menschen sich die Uniform anziehen, die wenigsten von denen tun dies weil sie eine gesteigerte Lust haben Krieg zu spielen, ganz andere Motivationen spielen da eine Rolle.

Zum einen ist der Anteil an stumpf-nationalistischen Idioten, die tatsächlich Bock auf Krieg haben, weitaus höher als du denkst, zum anderen entschuldigen Sachen wie "keine Ausbildung, keine beruflische Perspektive etc" kaum das Morden im Irak. Ein wenig kritisches Denken und Gewissen darf man schon verlangen.

Lilit

ZitatOriginal von vietcong
Die Widerständler im Irak sind weit aufgeklärter, als man uns glauben machen will. Du solltest dich  vielleicht mal intensiver mit dem irakischen Widerstand beschäftigen. Aber klar, mit der von dir behaupteten These läßt sich ja jedes noch so schlimme Greuelregime legitimieren.Da hast du schön die US-Regierungslogik übernommen.

Das ist wohl etwas sehr kurz gedacht und zudem ist es lächerlich was du da sagst!

Iraker so wie du sie nennst existieren nicht, es geht also um Sunniten, Schiiten, Kurden und alle anderen und die  hegen einen Widerstand, aber nicht nur gegen Besatzungsmächte, sondern auch gegen sich selbst und da liegt der Hase im Pfeffer.

Geht der Amerikaner (der kein Recht hatte dahin zu kommen!) einfach nach hause wird ein Genozid statt finden, die Büchse der Pandora ist geöffnet und das bedeutet nun das es so oder so schrecklich wird!

Das die Menschen im Irak nicht dümmer sind als du oder ich, das stellt doch von uns beiden (hoffentlich) hier keiner in Frage!

Trotzdem gibt es nicht "den Irak" und die "Amerikaner" das ist viel komplizierter!

ZitatOriginal von vietcong
Zum einen ist der Anteil an stumpf-nationalistischen Idioten, die tatsächlich Bock auf Krieg haben, weitaus höher als du denkst, zum anderen entschuldigen Sachen wie "keine Ausbildung, keine beruflische Perspektive etc" kaum das Morden im Irak. Ein wenig kritisches Denken und Gewissen darf man schon verlangen.

Ja ein wenig kritisches Denken und Gewissen darf man schon verlangen, jeder traumatisierte Soldat der amerikanischen Streitkräfte ist also ein Mörder?

Der US "Standartsoldat" hat in seinem Einsatz nicht einen einzigen Menschen getötet und ist trotzdem traumatisiert!

Und selbst wenn es sich um einen stumpf-nationalistischen Idioten handelt der darunter leidet sich mal ausgelebt zu haben kann es nicht sein das ich als Regierung die diesen Krieg gewollt hat, nicht seiner Heilung zur Seite stehe!

Das ist indiskutabel!

Ob ein Iraker oder ein Amerikaner stirbt ist egal, es ist jedes mal zum heulen schrecklich!

Grüße

Lilit

Pittiplatsch

Die Besatzer bleiben dauerhaft, wirst du sehn. Gruß Pitti
black hole sun
won't you come
and wash away the rain

(Soundgarden)

Kater

ZitatJeder fünfte US-Irak-Veteran leidet offenbar psychisch

Washington (AFP) — Jeder fünfte US-Soldat hat einer Untersuchung zufolge nach der Rückkehr von Einsätzen im Irak oder Afghanistan unter psychischen Problemen zu leiden. Bei etwa 300.000 Veteranen hätten die Kriegseinsätze Depressionen oder post-traumatische Störungen verursacht, heißt es in einem in Washington veröffentlichten Bericht des Instituts RAND Corporation. Die Schätzung beruht auf der Untersuchung von knapp 2000 Veteranen, deren Befunde auf die Gesamtzahl der bislang rund 1,6 Millionen nach Afghanistan oder Irak entsandten US-Soldaten hochgerechnet wurden.

Die Wissenschaftler beklagten in dem Gutachten eine mangelnde psychologische Betreuung der Heimkehrer. Nur 53 Prozent jener Soldaten, die unter Depressionen oder Traumata litten, hätten in den vergangenen zwölf Monaten ärztliche Behandlung erfahren. Etwa die Hälfte der psychisch Belasteten habe berichtet, während ihres Einsatzes erlebt zu haben, dass ein Kamerad schwer verletzt oder getötet wurde. Etwa 45 Prozent gaben an, getötete oder schwer verletzte Zivilisten gesehen zu haben.

Ein weiteres großes Risiko sehen die Wissenschaftler in Hirntraumata, die vor allem durch am Straßenrand platzierte Sprengsätze hervorgerufen würden. Bei etwa 19 Prozent der Heimgekehrten seien Symptome dieser Verletzungen festgestellt worden, deren langfristige Auswirkungen auf die psychische Gesundheit bislang noch nicht eindeutig geklärt sind. Die US-Armee erkenne solche Hirntraumata erst seit kurzem als eine der "unsichtbaren Wunden" des Kriegs an, heißt es in dem Bericht. Die Mehrzahl der Leidenden - 57 Prozent - wird demzufolge nicht ärztlich behandelt.

http://afp.google.com/article/ALeqM5hNySxsMhy_KDOyvLvLtoh2nmhjgA

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kater

ZitatGI tötet fünf Kameraden

Immer mehr US-Soldaten verkraften offenbar dem Druck nach zahlreichen Kampfeinsätzen nicht. Jetzt tötet ein 44-Jähriger fünf Kameraden. Er war in Bamberg stationiert. Seit 15 Jahren war er bei der kämpfenden Truppe der US-Armee.

BAGDAD Er war in Bamberg stationiert. Seit 15 Jahren war er bei der kämpfenden Truppe der US-Armee. Seine Einsätze fanden immer dort statt, wo es richtig kracht. Erst in Bosnien, dann im Kosovo und schließlich insgesamt drei Mal im Irak. Sein letzter, fünfmonatiger Einsatz in der Nähe von Bagdad hätte in drei Wochen geendet. Doch Sergeant John M. Russell, drehte – vermutlich traumatisiert von seinen Kriegserlebnissen – durch. Der 44-Jährige erschoss in der irakischen Hauptstadt fünf Kameraden (AZ berichtete).

US-Präsident Barack Obama hat sich ,,geschockt" über den Amoklauf geäußert. Er werde darauf drängen, dass die Hintergründe der ,,schrecklichen Tragödie" aufgeklärt werden, heißt es in einer Erklärung Obamas.

Die Bluttat spielte sich in einer Beratungsstelle für Soldaten im Camp Liberty ab. Dort wird unter anderem Soldaten geholfen, die unter Kampfstress und anderen psychologischen Problemen leiden. John M. Russell wurde kurz nach der Tat festgenommen. Die Militärpolizei versucht derzeit, die Hintergründe der Tat aufzuklären.

Nach noch nicht bestätigten Informationen hatte sich Russell in dem Camp in psychotherapeutischer Behandlung befunden. Am Montag sei er mit den behandelnden Ärzten in einen Streit geraten und wurde von bewaffneten Wächtern vom Gelände des Camps geführt.

Doch der 44-Jährige kehrte kurze Zeit später zurück – mit seiner Dienstwaffe. Er begann sofort um sich zu schießen und tötete fünf Menschen.

Offenbar werden die psychischen Störungen von US-Soldaten nach Kampfeinsätzen immer mehr zum Problem. Erst jüngst ist ein GI nach der Erschießung von vier irakischen Gefangenen von einem Militärgericht in Vilseck zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Auch die Zahl der Suizide von nach Kampfeinsätzen traumatisierten US-Soldaten steigt. Allein im letzten Jahr töteten sich 143 Menschen – die höchste Zahl seit 1980, als die Fälle erstmals dokumentiert wurden. Aus diesem Grund gibt es in den USA Bestrebungen, die Zeit zwischen den Kampfeinsätzen wesentlich zu verlängern, um den GIs die Möglichkeit zu geben, sich nachhaltiger zu erholen. Für John M. Russel kommt eine solche Regelung zu spät.

http://www.abendzeitung.de/panorama/105941

Kater

ZitatImmer mehr US-Soldaten mit psychischen Problemen

Washington (AP) Angesichts der zunehmenden Gewalt in Afghanistan werden bei den dort stationierten US-Soldaten immer öfter psychische Probleme registriert. Stress, Depressionen, Angstzustände und andere mentale Erkrankungen sind dabei am häufigsten unter Soldaten verbreitet, die bereits ihren dritten oder vierten Auslandseinsatz absolvieren, wie aus zwei am Freitag veröffentlichten Studien hervorgeht. Diese beschäftigen sich mit der Verfassung der US-Soldaten in Afghanistan und im Irak.

In letzterem Land habe sich die Stimmung unter den Soldaten dank der abflauenden Kämpfe verbessert, heißt es in der Studie zum Irak. Belegt wird dies unter anderem damit, dass die Anzahl der Selbstmorde erstmals seit 2004 nicht gestiegen sei. Bei den in Afghanistan eingesetzten US-Soldaten ist die Stimmung laut der zweiten Studie dagegen deutlich ins Negative umgeschlagen. Zwar gehe es den einzelnen Soldaten nicht schlechter als in vorherigen Jahren. Doch hätten immer mehr von ihnen ein Stimmungstief erreicht, was ein schlechteres Klima in der gesamten Truppe zur Folge habe.

Im Irak wurden für die Studien 2.400 Soldaten befragt, in Afghanistan 1.500. Dabei stellte sich auch heraus, dass immer mehr im Ausland eingesetzte US-Soldaten Eheprobleme haben, die häufig zur Scheidung führen. Die Studien sind bedeutend vor dem Hintergrund, dass eine Verstärkung der US-Truppen in Afghanistan erwogen wird. Ferner hat der Amoklauf eines Militärpsychiaters in Fort Hood das Problem der psychologischen Betreuung von Soldaten ins öffentliche Rampenlicht gerückt.

http://de.news.yahoo.com/1/20091113/thl-immer-mehr-us-soldaten-mit-psychisch-5e422d2.html

Kater

wie die Folter nach Hause kommt...

ZitatUS-Soldat nach "Waterboarding" von Tochter festgenommen

Ein US-Soldat steht im Verdacht, seine vierjährige Tochter nach Art der geächteten Verhörmethode Waterboarding zum Lernen des Alphabets gezwungen zu haben. Der 27-jährige Joshua Tabor soll das kleine Mädchen gemeinsam mit seiner Freundin im Waschbecken der Küche mehrfach bei laufendem Wasserhahn untergetaucht haben, wie die Polizei in Yelm im US-Bundesstaat Washington mitteilte.

Der zur Tatzeit alkoholisierte Vater sei wütend gewesen, weil seine Tochter das Alphabet nicht richtig habe aufsagen können. Anschließend sei er mit einem Soldatenhelm auf dem Kopf auf die Straße gerannt und habe gedroht, die Fenster der Nachbarhäuser einzuschlagen.

Die von den Nachbarn gerufene Polizei fand den Angaben zufolge das völlig verstörte und mit blauen Flecken übersäte Mädchen, das sich in das Badezimmer retten konnte. Nach seiner Festnahme sagte Tabor, die Bestrafung für seine Tochter sei "völlig angemessen" gewesen.

Bei der Waterboarding genannten Verhörmethode glaubt der Betroffene zu ertrinken. Der frühere US-Präsident George W. Bush hatte den Geheimdienst CIA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 autorisiert, die umstrittene Technik bei der Befragung von Terrorverdächtigen anzuwenden. Sein Nachfolger Barack Obama verbot Waterboarding und andere "harte Verhörmethoden", die Menschenrechtler als Folter einstufen.

http://de.news.yahoo.com/2/20100208/twl-us-soldat-nach-waterboarding-von-toc-4bdc673.html

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