Studenten sind unpolitisch und resigniert

Begonnen von Eivisskat, 09:51:36 Mo. 02.März 2009

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Eivisskat

ZitatGleichgültig, unpolitisch und resigniert - die Studenten an deutschen Hochschulen sind laut einer Studie der Uni Konstanz noch nie so "labil und teilnahmslos" gewesen wie heute. Gleichzeitig befürwortet mehr als die Hälfe die "harte Bestrafung von Kriminellen".


Nur noch 37 Prozent der Studenten interessieren sich laut Studie für Politik, 1983 seien es noch 54 Prozent gewesen. Für die Studie wurde laut einem Bericht des "Focus" die politische Einstellung von 8350 Studenten an 25 Hochschulen untersucht. Sie wurde im Auftrag des Bundesbildungsministeriums durchgeführt.


Studienleiter Tino Bargel sagte dem "Focus": "Studenten haben den Eindruck, als könnten sie weder ihre berufliche Karriere noch politische Entscheidungen wirklich beeinflussen." Was bislang nur für Jugendliche ohne berufliche Qualifikation gegolten habe, treffe nun "auf mehr und mehr Studierende zu". Deswegen zögen sich immer mehr Studenten ins Private zurück.


Der Untersuchung zufolge bezeichnen sich immer weniger Studenten als "links" und "rechts". Gleichzeitig wächst die Zahl der Studenten, die sich der "politischen Mitte" oder gar keinem Lager zuordnen wollen. Immer weniger Studenten engagieren sich in Parteien und Bürgerinitiativen, hieß es.


Verändert hätten sich auch die politischen Ziele der Studenten. Je 52 Prozent der Befragten befürworteten die "Förderung von Technologien" und die "harte Bestrafung von Kriminellen". Im Jahr 1985 hatten sich lediglich 35 beziehungsweise 29 Prozent für diese Ziele ausgesprochen. Ein Viertel plädierte für die "Begrenzung der Zuwanderung von Ausländern", 17 Prozent forderten die "Abwehr kultureller Überfremdung".



http://www.stern.de/panorama/:Studie-Studenten/656320.html?id=656320

LibertärerCommie

ja, dann gehör ich wohl zur minderheit

aber auch keine überraschung, wenn man bedenkt, dass zb meine fachschaft lieber partys plant anstatt evtl was gegen die ungerechten studiengebühren zu tun.
"Der Name Deutschland bedeutet heute brutalen und triumphierenden Sklavensinn"

Bakunin in "Gott und der Staat"

vampyrella

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Amaroq

Was denn - ist doch klasse (jedenfalls aus Sicht des Staates)
Je weniger politisch interessiert, desto besser ausnutz - und lenkbar.

MizuNoOto


Studie des Frankfurter Instituts für Sozialforschung von 1966: Studenten in der Regel anpassungsbereit, unkritisch und politisch desinteressiert.


Pinnswin

Der Stern labertz wie immer nur gequirlte ScheiBe.
Und Konstanz ist wohl auch eine Stadt, in der man nur Begraben werden möchten, weil lebend = Nicht auszuhalten!
Oh Mahn und dann auch noch FoCuss - /*schüttel*/  = Ihgitt! Meinungsmache-unter-der-Gürtelinie-Pur.

Auch StudentInnen sind in Deutschland auf der Flucht, und zwar vor den eingeseiften Massenmedien, oder vor den ArGen... wie war nochnmal die Fragestellung?  :P

Wen bei miar auf eene Multiplen Juice Frage was mit (Frage) "Kriminellen" und (Antwort) "Bestrafen" stehen würde, würd ikke di ooch ankreutzen tun.

vg Pinnswin
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

vampyrella

Wenn das der Dutschke noch erlebt hätte- er hätte sich selbst erschossen...
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LibertärerCommie

oder hätte resigniert und arbeitet bei der bild
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Bakunin in "Gott und der Staat"

Postaldude

Dank Bolonga-Prozess haben die meisten Studierenden ja auch keine Zeit mehr sich politisch zu orientieren oder gar zu engagieren.

Die meisten wissen nicht einmal was es für Folgen hat seinen Studiengang im CHE schlecht zu bewerten und wem dieses Ranking von Nutzen ist.

Hinzu kommt das ein Outen zur linken oder rechten politischen Orientierung ein Karriereaus bedeuten kann.

HIV schwebt über allen wie ein Damokles-Schwert.

Wir erleben aber das es wieder mehr gibt die sich an den Aktionen beteiligen als noch vor einigen Jahren, so war die aktuelle Beteiligung an den Studiengebührenprotesten ganz annehmbar.
live is a mountain railroad, crossing down the edge

ZahnVlor`n


Zitat von: Postaldude am 15:56:18 So. 15.März 2009
Wir erleben aber das es wieder mehr gibt die sich an den Aktionen beteiligen als noch vor einigen Jahren, so war die aktuelle Beteiligung an den Studiengebührenprotesten ganz annehmbar.

Das ist aber ein ziemlich egoistischer Grund. Er betrifft die Personen direkt und deswegen wird etwas unternommen.
Auch allgemein müsste viel mehr getan werden, vor allem von der (ich sag mal) "geistigen Elite".
"Sterben? Das muss wie schlafen sein. Nur besser!"

Postaldude

Zitat von: ZahnVlor`n am 20:39:34 Mo. 16.März 2009
Das ist aber ein ziemlich egoistischer Grund. Er betrifft die Personen direkt und deswegen wird etwas unternommen.
.
Nun ja, das entspricht wohl dem Geselschaftsbild, gegen Hartz IV tun auch nur die Empfänger was in erster Linie, sicherlich kein Phänomen bei der ,,geistigen Elite" eher der Regelfall in allen Bereichen.

Zitat von: ZahnVlor`n am 20:39:34 Mo. 16.März 2009
Auch allgemein müsste viel mehr getan werden, vor allem von der (ich sag mal) "geistigen Elite".
guckst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Bologna-Prozess

Gleiche Inhalte wie vorher und weniger Zeit. Nicht leicht damit noch zusätzlich mehr Allg. zu tun, Hochshulen sollen über kurz oder lang auch nur noch die bürgerlichen Kinder bilden, dagegen anzukämpfen ist ansich auch ein sehr allg. Ziel und dient Allen.

Grüße

PD
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ZahnVlor`n

Zitat von: Postaldude am 00:11:38 Fr. 20.März 2009
Nun ja, das entspricht wohl dem Geselschaftsbild, gegen Hartz IV tun auch nur die Empfänger was in erster Linie, sicherlich kein Phänomen bei der ,,geistigen Elite" eher der Regelfall in allen Bereichen.

Naja ich hab das jetzt so gemeint: Über die Dinge über die die meisten nie nachdenken, sollten eben diese Menschen nachdenken. Dann die richtigen Schlüsse ziehen und sich gegen scheisse wehren. So ungefähr... Ich bin eben der Meinung das wenn jemand was auf dem Kasten hat, seine Fähigkeiten für die Allgemeinheit einsetzen sollte.

Zitat
Gleiche Inhalte wie vorher und weniger Zeit. Nicht leicht damit noch zusätzlich mehr Allg. zu tun, Hochshulen sollen über kurz oder lang auch nur noch die bürgerlichen Kinder bilden, dagegen anzukämpfen ist ansich auch ein sehr allg. Ziel und dient Allen.

Stimmt auch wieder...

"Sterben? Das muss wie schlafen sein. Nur besser!"

Postaldude

Zitat von: ZahnVlor`n am 07:27:04 Sa. 21.März 2009
Naja ich hab das jetzt so gemeint: Über die Dinge über die die meisten nie nachdenken, sollten eben diese Menschen nachdenken. Dann die richtigen Schlüsse ziehen und sich gegen scheisse wehren. So ungefähr... Ich bin eben der Meinung das wenn jemand was auf dem Kasten hat, seine Fähigkeiten für die Allgemeinheit einsetzen sollte.


Meintest du das, mit Dingen worüber die meisten Menschen nie nachdenken:

59th anniversary of destruction of Hiroshima and Nagasaki

[[ironie aus]]

Glaub mir, ich komme ziemlich viel rum an 2 Hochschulen und die Menschen dort (Professoren, Dekane, Studenten und auch "hochgebildete" Angestellte und Beamte) haben genau so viel auf dem "Kasten" wie all die anderen Michels. Diese waren irgendwann einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort, dass würden die aber nie so zugeben, sonder sich immer hinter ihren Status verstecken.
Ich muss immer schmunzel wenn diese Menschen über den 60 Stunden arbeitenden Leihsklaven sagen:" na und ich arbeite doch auch 60 Stunden die Woche".

Mit einem richtigen Leben so wie die meisten hier es meistern müssen, würden diese Menschen nicht zurechtkommen, außerhalb ihres Fachgebietes wissen die nicht viel.

Naja und die Studenten selber stehen ja auch noch am Anfang ihres Lebens mit 20 Jahren null Lebenserfahrung wo soll den da Engagement herkommen.
Oftmals sind es Anhänger der Pfandflaschenpartei (Umweltfaschisten) weil die Eltern ihnen das eingeimpft haben, die machen sich keine Gedanken was es bedeutet wenn ein Liter Sprit 12€ kostet, Hauptsache der Kirschbaum in Papis Garten blüht.

Die Grünen haben die größten Hochschulpolitischen Gruppen, Uni-Links wird oftmals garnicht als Hochschulgruppe eingetragen, was fehlt sind die Arbeiterkinder von heute an den Hochschulen, also Leute geht studieren. Auch da brauch es Allternativen!

Grüße

PD






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ZahnVlor`n

Tja, ich denke du kennst dich damit besser aus, ich hab da recht wenig erfahrungen gemacht, muss ich ehrlich sagen  :-\

Zitat von: Postaldude am 14:05:38 Sa. 21.März 2009
... was fehlt sind die Arbeiterkinder von heute an den Hochschulen, also Leute geht studieren. Auch da brauch es Allternativen!

Ich werd drüber nachdenken ;)

"Sterben? Das muss wie schlafen sein. Nur besser!"

Postaldude

Vielleicht mal in dem Zusammenhang:

ZitatBESCHLUSS DER KULTUSMINISTERKONFERENZ VOM 5. UND 6. MÄRZ 2009
Hochschulzugang ohne Abitur erleichtert!

Die Kultusministerkonferenz (KMK) einigte sich auf ihrer Sitzung am 5. und 6. März 2009 auf erleichterte und vereinheitlichte Kriterien zum Hochschulzugang ohne Abitur.



Meisterinnen und Techniker können künftig bundesweit jedes Fach ihrer Wahl studieren. Dieses allgemeine Hochschulzugangsrecht gilt für Universitäten wie für Fachhochschulen und sieht auch keine weiteren Eignungstests oder Probestudienzeiten vor.

Damit reagieren die Länder auf den steigenden Bedarf an Hochqualifizierten und lösen ein Versprechen ein, das sie auf dem Bildungsgipfel 2008 in Dresden abgegeben hatten.



Neben dem allgemeinen Hochschulzugang für Meisterinnen und Techniker, Fachwirte und Inhaber gleich gestellter Abschlüsse) sollen Berufstätige mit mindestens zweijähriger Ausbildung plus dreijähriger Berufspraxis künftig ein fachgebundenes Zugangsrecht erhalten.



Nicht-Abiturienten war bisher unter bestimmten Voraussetzungen auch schon ein Studium möglich. Allerdings gab es dazu in jedem Bundesland andere Regeln. In der Folge schaffte in Deutschland nur ein im internationalen Vergleich verschwindend geringer Teil beruflich Qualifizierter den nachträglichen Sprung ins Studium. Nun gelangs erstmals eine Harmonisierung beim Hochschulzugang.



Nach dem Stralsunder Beschluss werden nun einige Länder ihre Hochschulgesetze ändern müssen. Vor allem bei den Universitäten ist aber noch mit Widerstand zu rechnen. So hat die Hochschulrektorenkonferenz noch im Januar deutlich schärfere Aufnahmekriterien beschlossen.



Der Beschluss im Wortlaut steht unten zum Download bereit.

http://www.hochschulinformationsbuero.de/Home-News-Detail.332+M5f589a82d7a.0.html

Schon jetzt gibt es die Möglichkeit über eine Zulassungsprüfung an die Hochschule zu kommen.
BAFöG ist auch nach ende des 30. Lebensjahres möglich!

So hat man erstmal 4,5 Jahre ruhe vor HIV und die Möglichkeit, sich ohne das die Repräsionsbehörde einem auf den Sack geht, Weiterzuentwickel.

Grüße

PD

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Kuddel

Es ist billig zu behaupten, die Studierenden seien unpolitisch.
Wenn dem so wäre, würden die Rechten nicht so intensiv versuchen, linke Strömungen an den Unis anzugreifen und zurückzudrängen.

Nun mischt sich auch noch der Staat ein. Er versucht die Meinungsfreiheit massiv einzuschränken. Der Antisemitismusvorwurf funktioniert als Hebel. Heute: Antisemitismus-Resolution im Bundestag:

Zitat,,Was für eine Schande, dass wir mal wieder vor der Freien Universität für Freiheit demonstrieren müssen", ruft eine Rednerin bei der Kundgebung des Palästinakomitees an der FU. (...) Der Antragstext stößt bei Studierenden und Lehrenden auf Widerstände. Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat sich schon im November 2024 gegen die Resolution ausgesprochen. Sie hält die Wahrung der Wissenschaftsfreiheit für essenziell, betont aber, dass in der aktuellen Situation die Diskussion über Antisemitismus ,,Gegenstand und Aufgabe wissenschaftlicher Auseinandersetzung" sei. (...) In die selbe Richtung geht der Vorwurf einer der Personen auf der Kundgebung Aktivisti bei ,,Studis gegen Rechts". Sie bezeichnet die Resolution als ,,Angriff auf die Meinungsfreiheit", den ,,autoritären Umbau der Uni durch die Regierung" könne man nicht dulden. Ohnehin sei die Resolution ,,rechtlicher Blödsinn".
https://taz.de/Protest-gegen-Hochschulresolution/!6062136/

Es wird kaum wahrgenommen, was für eine radikale Einschränkung der Meinungsfreiheit hier durchgesetzt werden soll.

ZitatAn diesem Mittwoch stimmt der Bundestag erneut über eine Resolution zu Antisemitismus ab. Wissenschaftliche Fachverbände aus dem In- und Ausland, Online-Petitionen und Gutachten einflussreicher Rechtswissenschaftler wenden sich gegen die Resolution, auch die Hochschulrektorenkonferenz warnt vor ihrer Verabschiedung. Trotzdem wollen die Bundestagsfraktionen von SPD, CDU/CSU, Grünen und FDP sie voraussichtlich verabschieden. (...)

"Die Resolution enthält Forderungen, die auch bei besten Absichten als Einfallstor für Einschränkungen und Bevormundung etwa in der Forschungsförderung verstanden werden könnten."

Walter Rosenthal, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz
https://www.tagesspiegel.de/wissen/umstrittene-antisemitismus-resolution-im-bundestag-unis-fuhlen-sich-bevormundet-schulen-zeigen-sich-offener-13102345.html

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