Prognose: Bundeswehr bleibt bis 2020 in Afghanistan

Begonnen von Kater, 18:38:30 Fr. 17.Juni 2005

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Kater

Zitat"Es darf keine Tabus geben"
Für die Bundeswehr wird es in Afghanistan gefährlicher - sie soll mehr Aufgaben übernehmen
Daniela Vates

BERLIN. SPD und Union wollen das Engagement der Bundeswehr in Afghanistan ausweiten, verfolgen dabei aber unterschiedliche Ansätze. Folge beider Konzepte kann aber sein, dass deutsche Soldaten künftig vermehrt auch in Kampfeinsätze geschickt werden.

Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Arnold, sagte der Berliner Zeitung: "Es sollte eine Isaf-Truppe geben, die in ganz Afghanistan verfügbar ist." Diese müsse ein robustes Mandat haben, also auch für Kampfeinsätze ausgerüstet sein. Denkbar sei zum Beispiel der Einsatz von Fallschirmjägern. Die Zusammensetzung einer solchen Truppe müsse in der Nato diskutiert werden. Auch Deutschland müsse sich bereiterklären, Bundeswehr-Soldaten in eine solche schnelle Eingreiftruppe zu entsenden . "Es darf keine Tabus geben", sagte Arnold: "Deutschland darf sich nicht einmauern." Für einen solchen Einsatz müsse der Bundestag ein neues Mandat beschließen.

Mehr Einsätze im Süden denkbar

Die Union lehnte eine spezielle Einsatztruppe ab. "Eine schnelle Truppe im Wartestand halte ich nicht für sinnvoll", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andreas Schockenhoff (CDU) dieser Zeitung. Sinnvoll sei es vielmehr, Hilfeanforderungen anderer Nato-Partner mit Soldaten nachzukommen, die sich im regulären Einsatz in Nord-Afghanistan befänden. Diese Nothilfe, die zeitlich beschränkt sei, sei auch durch das geltende Bundeswehr-Mandat abgedeckt. "Unser Angebot ist aber noch nicht mit Leben gefüllt worden", sagte Schockenhoff. Zwar seien immer wieder deutsche Fernmelder in anderen Landesteilen eingesetzt worden. Die Hilfestellungen könnten allerdings ausgeweitet werden. Das könne auch bedeuten, dass die Bundeswehr vor Ort zusätzliche Spezialisten zur Verfügung halten müsse. "Wir müssen den Bündnispartnern mit den schwierigeren Aufgaben zur Seite stehen", sagte Schockenhoff. "Die Bereitschaft zur Hilfeleistung wird glaubhafter, wenn wir auch die nötigen Funktionen bereit halten." Dazu sei es nicht nötig, die Zahl der vom Bundestag für den Einsatz genehmigten 3 500 Soldaten zu erhöhen. Sowohl Schockenhoff als auch Arnold betonten, Einsätze auch im Süden des Landes seien nicht notwendigerweise gefährliche Kampfeinsätze. "Es kann auch darum gehen, mit Armee-Ausbildern oder Pionieren auszuhelfen", sagte Schockenhoff.

Die deutschen Soldaten sind bisher in den nördlichen Provinzen stationiert, wo Deutschland das regionale Isaf-Kommando innehat. Der Norden galt bislang als eine der sichereren Regionen. Es gibt dort weniger Kampfhandlungen als im Süden, wo die Taliban ihre Hochburgen haben. Die Risikoverteilung hat bei den im Süden des Landes stationierten Kanadiern und US-Amerikanern für Unmut gesorgt. Allerdings hat die Zahl der Anschläge und Selbstmordattentate im Norden zuletzt deutlich zugenommen.

Arnold forderte, die in Afghanistan vertretenen Nationen müssten sich im ersten Halbjahr 2008 dazu durchringen, mehr Soldaten zu schicken. "Alle beteiligten Nationen müssen mehr tun, sonst scheitern wir." Derzeit blockierten die Nato-Mitglieder sich gegenseitig. "Es ist ein Teufelskreis. Keiner bewegt sich. Jeder schaut zu erst einmal auf den anderen", sagte Arnold. "Es gibt keinen Mangel an Erkenntnis, aber einen Mangel an Bereitschaft, die Erkenntnis umzusetzen." Es wäre auch sinnvoll gewesen, schon jetzt die Zahl der Bundeswehr-Soldaten von 3 500 auf 4 000 zu erhöhen.

Die afghanische Regierung erklärte, die Taliban bemühten sich inzwischen verstärkt um Frieden. Es gebe eine zunehmende Zahl von Kontakten mit Taliban aus Afghanistan und Pakistan, sagte Präsident Hamid Karsai gestern.

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/politik/704094.html

ZitatNato: Zivile Opfer sind nicht zu vermeiden
Im Kampf gegen die radikalislamischen Taliban in Afghanistan lassen sich nach Einschätzung von Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer zivile Opfer nicht vermeiden.

Die Allianz habe angesichts einer "zu hohen Opferzahl unter Zivilisten" aber "viel getan", um ihre Strategie entsprechend anzupassen, sagte De Hoop Scheffer gestern in Kabul.

Hilfswerke haben der Nato "unangemessen hartes Vorgehen" vorgeworfen. Nach ihren Schätzungen kamen allein in diesem Jahr mindestens 600 Zivilisten bei Militäreinsätzen um.

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/politik/704092.html

Kater

ZitatBundeswehr-Mission in Afghanistan - Von der Verteidigung zum Angriff?

Die Bundeswehr in Afghanistan könnte bald vor einer neuen gefährlichen Aufgabe stehen. Die Nato ist auf der Suche nach einer Eingreifreserve für den Norden. Deutschland wird wahrscheinlich in die Pflicht genommen. Dann wären Kampfeinsätze höchst wahrscheinlich.

Von Alexander Richter, tagesschau.de

Der Einsatz der Bundeswehr im Norden Afghanistans steht vor einer Wende. Ab Sommer könnten rund 250 deutsche Soldaten der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe (Isaf) nicht nur Aufbauarbeit leisten, sondern erstmals gezielt in Kampfeinsätze geschickt werden. Die Nato habe bei Deutschland und allen anderen truppenstellenden Isaf-Nationen nachgefragt, ob sie ab dem Sommer eine Eingreifreserve im Norden Afghanistans stellen könnten, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Karl A. Lamers, zu tagesschau.de. Im Laufe des Januars erwarte die Nato eine Rückmeldung.

"Deutschland hat eine besondere Verantwortung"Bislang, so Lamers weiter, sei nicht absehbar, dass eine der anderen Nationen der Aufforderung nachkomme. Der CDU-Politiker wollte nicht ausschließen, dass die Bundeswehr letztendlich die Soldaten stellen werde. "Deutschland hat im Norden Afghanistans eine besondere Verantwortung, weil es dort die Operationsführung stellt." Es sei aber nichts entschieden. "Wir befinden uns in einem Prozess des Nachdenkens und Überlegens."

Lamers teilte nicht die Einschätzung des SPD-Obmanns im Verteidigungsausschuss, Rainer Arnold, der in dem Einsatz eine "neue Qualität" für die Bundeswehr in Afghanistan sah. "Auch bislang nahm die Bundeswehr die wichtige Funktion der Stabilisierung wahr." Lamers' Auffassung zufolge handelt es sich bei der von der Nato angeforderten Truppe nicht um einen Kampfverband.

"Natürlich ist das eine neue Qualität"Das sieht der Obmann der Linken im Verteidigungsausschuss, Paul Schäfer, anders. "Natürlich ist das eine neue Qualität", sagte er gegenüber tagesschau.de. "Die Aufgabe birgt die unmittelbare Beteiligung an offensiven Militäroperationen."

Erster Offensiv-Einsatz im NordenBisher stellt die norwegische Armee die sogenannte "Quick Reaction Force" im Norden Afghanistans. Sie will sich jedoch bis zum Juni zurückziehen. Die Bundeswehr arbeitete mit den Norwegern bereits zusammen. So beispielsweise bei der ersten Offensivoperation im Norden – der Mission "Harekate Yolo II". Dabei bekämpfte die "Quick Reaction Force" gemeinsam mit afghanischen Soldaten stärkere Verbände von Taliban-Kämpfern, die in den Norden Afghanistans eingesickert waren. Deutsche Offiziere hatten seinerzeit die Einsatzführung übernommen und die Bundeswehr stellten Transport, Aufklärung und medizinische Versorgung für die Operation sicher.

"Risiko, in härtere Situationen hineinzurutschen"Der Grünen-Obmann im Verteidigungsausschuss, Winfried Nachtwei, räumte gegenüber tagesschau.de ein, dass "Harekate Yolo II" ein Novum für den Norden Afghanistans war. Sollte Deutschland künftig die "Quick Reaction Force" stellen, dann "wird das Risiko, in härtere Situationen hineinzurutschen, unvermeidbar". Dennoch wollte auch Nachtwei keine "neue Qualität" erkennen, es handle sich allenfalls um eine "qualitative Verschiebung". Auch der bisherige Afghanistan-Einsatz sei für die Bundeswehr-Soldaten gefährlich gewesen. "Das Bild der Brunnenbohrer entspricht nicht der Realität der Bundeswehr in Afghanistan", sagte Nachtwei.

Bundeswehr dürfte noch Soldaten entsenden  
Sowohl Lamers als auch Nachtwei vertraten die Überzeugung, dass die neue Mission gegebenfalls vom Isaf-Mandat des Bundestages abgedeckt wäre. Voraussetzung sei, dass die Einsatzbeschränkung auf den Norden, der Stabilisierungsauftrag und die Obergrenze der eingesetzten Soldaten beachtet werde. Lamers ergänzte, zurzeit seien rund 3200 deutsche Soldaten im Einsatz. Das Bundestagsmandat sehe maximal 3500 Soldaten vor. "Da ist noch Luft", sagte Lamers angesichts des angemeldeten Bedarfs von etwa 250 Soldaten für die Eingreiftruppe.

"Stabilisierungsauftrag wurde immer mehr verwässert"
Schäfer warnte dagegen vor einer Ausdehnung des Isaf-Mandats. "Der Stabilisierungsauftrag wurde im Lauf des Einsatzes immer mehr verwässert." Der Verteidigungspolitiker gab außerdem zu bedenken, dass Einsätze der nun debattierten "Quick Reaction Force" nicht zwingend nur auf den Norden Afghanistans beschränkt sein müssten. Der Kommandeur der Isaf-Mission für gesamt Afghanistan könne in Notsituationen die Truppe anfordern. "Isaf macht vor allem im Süden und Osten seit geraumer Zeit harte Kampfeinsätze", sagte Schäfer.
 
Wie weit reicht das Isaf-Mandat?Auch in der Bundeswehr gibt es Zweifel, ob die "Quick Reaction Force" vom deutschen Isaf-Mandat gedeckt wäre. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, hatte im November gesagt, er sehe Prüfungsbedarf. Kampfeinsätze seien keine Wiederaufbauhilfe. Sollte der Einsatz beschlossen werden, so zeigte sich Schneiderhan zuversichtlich, dass dafür die vom Bundestag gebilligte Obergrenze von 3500 Soldaten ausreichen werde.

Im Gegensatz zum Isaf-Mandat erlaubt der Bundestagsbeschluss für den Anti-Terror-Einsatz "Operation Enduring Freedom" (OEF) ausdrücklich lang andauerende Kampfeinsätze - auch in Afghanistan. Jedoch ist dieses Mandat auf 100 Soldaten der Spezialkräfte beschränkt. Das Kommando Spezialkräfte war im Rahmen von OEF bereits mehrfach in Afghanistan im Einsatz.

http://www.tagesschau.de/inland/isafeinsatz4.html

ManOfConstantSorrow

Das kommt dabei raus, wenn man den Militärs die Tür zu einem "humanitären" Einsatz öffnet.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kater

ZitatBundeswehr: Gutachten: Afghanistan-Einsatz durchgängig mangelhaft

Deutschland Organisationsweltmeister? Ein Gutachten zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr sieht das anders. Demnach haben die Soldaten am Hindukusch mit bizarrer Bürokratie und inkompetenter Führung zu kämpfen. Auch in anderen Bereichen kommt die Militärspitze äußerst schlecht weg.

Die Auslandseinsätze der Bundeswehr sind einem internen Gutachten des Verteidigungsministeriums zufolge dramatisch schlecht organisiert. Die Einsätze litten von der Basis bis zur Militärspitze unter unsachgemäßer Führung, berichtete die Wochenzeitung "Die Zeit" vorab unter Berufung auf den 55 Seiten starken Bericht. Eine Expertengruppe aus hochrangigen ehemaligen Generälen habe eine Vielzahl von gravierenden Organisationsmängeln geschildert. So leide die Bundeswehr unter einem Mangel an abgestimmter Führung, fehlender strategischer Planung, teilweise bizarrer Bürokratie und einer Kontrollwut des Berliner Ministeriums.

Zudem operiere die Elite-Einheit Kommando Spezialkräfte (KSK) weitgehend an der Einsatzzentrale in Potsdam vorbei, hieß es in der "Zeit" weiter. Dieses Eigenleben der KSK berge "große Risiken für die Sicherheit im gesamten Operationsgebiet und für Leib und Leben der dort eingesetzten Soldaten", zitierte die Zeitung aus dem Bericht. Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Reinhold Robbe (SPD), bestätigte die Eindrücke der Generäle. "Vieles ist sehr zutreffend beschrieben. Ich hätte manches genauso formuliert", sagte er der "Zeit". Nach seiner Auffassung fehle es vor allem an einer ressortübergreifenden Strategieplanung für die Auslandseinsätze der Bundeswehr.

Bundeswehr plant Entsendung von Kampftruppen

Der Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums, Thomas Raabe, sagte in Berlin, der "Zeit"-Bericht scheine ihm "überzeichnet". Er räumte mit Blick auf die Auslandseinsätze aber ein, dass ein neuer Einsatzstab eingerichtet werden solle und dass "Optimierungsbedarf" bestehe. Er bestätigte, dass es eine Arbeitsgruppe unter Leitung des ehemaligen Oberbefehlshabers der Afghanistan-Schutztruppe, Norbert van Heyst, gegeben habe. Der Bericht sei Mitte vergangenen Jahres vorgelegt worden und werde "sehr genau ausgewertet".

Unterdessen plant die Bundesregierung offenbar die Entsendung von 250 weiteren Soldaten nach Afghanistan, die nicht als "Stabilisierungstruppen" eingesetzt werden, sondern "Jagd auf Terroristen" machen sollen. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD, Rainer Arnold, bezeichnete den Schritt als "neue Qualität" im Engagement der Bundeswehr am Hindukusch.

Vor Monaten waren bereits Mängel an der 20.000 Euro teuren Ausstattung der Soldaten namens "Infanterist der Zukunft" öffentlich geworden. Die Ausrüstung sei viel zu schwer, hieß es damals, was "Beweglichkeit" und "Leistungsfähigkeit" der Soldaten "insbesondere bei großer Hitze" zu sehr einschränke. Die Weste wiederum sei demnach viel zu sperrig, so dass die Soldaten in "äußerst unbequemer Sitzhaltung" in den Geländewagen kauern müssten. Die Schutzbrille sei "nicht nutzbar", da sie schon "bei geringem Schwitzen" anlaufe und "kaum Schutz gegen Fahrtwind" biete.
http://www.zeit.de/news/artikel/2008/01/16/2457417.xml

ManOfConstantSorrow

,,Mit der geplanten Übernahme der Quick Reaction Forces verstrickt sich Deutschland immer tiefer in die Aufstandsbekämpfung am Hindukusch..."

http://www.imi-online.de/2008.php3?id=1685
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Hartzbeat

Richtig kämpfen in Afghanistan?

Zur Absicht der Bundesregierung, die Kampftruppen aufzustocken - Ein Kommentar von Peter Strutynski vom 20. Januar 2008
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Afghanistan/kampf3.html

Ordnung und Tod. Zur Legitimierung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan wird der Opfermythos beschworen (Artikel von Raul Zelik in Freitag vom 25.01.2008
http://www.freitag.de/2008/04/08040102.php)

ManOfConstantSorrow

ZitatWarten auf den Raketenregen
 
Es ist der bisher gefährlichste Einsatz der Bundeswehr, und die Lage für die Soldaten des internationalen Feldlagers PRT wird immer bedrohlicher: Attentäter und Kriminelle gehören schon jetzt zum Alltag. Doch wenn es wieder wärmer wird, kommen die Raketenangriffe.

http://www.stern.de/politik/ausland/:Afghanistan-Warten-Raketenregen/608678.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

ZitatDLF-NACHRICHTEN, Dienstag, 29. Januar 2008 12:00 Uhr
Verteidigungsminister Jung in Kabul - Kanada droht mit Truppenabzug aus Afghanistan

Die NATO hat die Bundesregierung offiziell um die Bereitstellung von 250 Soldaten für Kampfeinsätze in Nordafghanistan gebeten. Das teilte das Verteidigungsministerium in Berlin mit. Der Einsatz würde im Sommer beginnen, wenn Norwegen seine Schnelle Eingreiftruppe abzieht. Die Bundesregierung will Anfang Februar über die NATO-Anfrage entscheiden. Nach ihrer Ansicht könnte der Einsatz innerhalb des vom Bundestag beschlossenen Afghanistan-Mandats stattfinden. Der nach Afghanistan gereiste Verteidigungsminister Jung kam am Vormittag in Kabul mit seinem Amtskollegen Wardak und Präsident Karsai zusammen. Einzelheiten wurden nicht bekannt. Kanada hat der NATO Bedingungen für den Verbleib seiner Truppen im Süden Afghanistans gestellt. Für eine Verlängerung des Einsatzes in der Provinz Kandahar erwarte er von anderen NATO-Ländern Unterstützung durch mehr Soldaten und eine bessere Ausrüstung, sagte Premierminister Harper in Toronto.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

schwarzrot

Bei den ganzen deprimierenden meldungen mal was zu lachen:
(is nicht afghanistan, da wird wohl seit dem disaster mit den knochenköppen nicht mehr so viel gefilmt)
http://www.spiegel.de/video/video-26308.html
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

ManOfConstantSorrow

Im bürgerlichen Lager gibt es nicht nur ungeteilte Begeisterung für das Afghanistan Abenteuer:

FAZ:
ZitatWieder einmal muss zur Begründung die Fiktion einer 'Anfrage der Nato' herhalten, der man sich nicht entziehen könne. Diesmal wurde sogar ein Brief aus dem Nato-Hauptquartier bestellt.

Nach Auskunft von Wolf Langheld, Kommandeur der 1. Panzerdivision, der die Eingreiftruppe angehört, ist man dort jedoch schon seit längerem auf diesen Auftrag eingestellt.  

In Kenntnis der Ablehnung der Bundeswehreinsätze in Afghanistan durch die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung wartete Verteidigungsminister Franz-Josef Jung wohlweislich bis einen Tag nach den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen mit der offiziellen Bekanntgabe der Pläne.

Es macht die Empfehlung des Kommandeurs der abzulösenden norwegischen Einheiten, Oberstleutnant Rune Solberg, an die Bundeswehr-Führung in den Medien die Runde: "Sie müssen Ihre Soldaten darauf vorbereiten, dass sie ihr Leben verlieren können." Unverblümter formuliert es der Vorsitzende des Bundeswehrverbands, Reinhard Gertz: "... wir müssen damit rechnen, daß nach einem solchen Kampf auch Kameraden in Holzkisten zurück kommen."
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Eivisskat

ZitatOriginal von ManOfConstantSorrow

 "Sie müssen Ihre Soldaten darauf vorbereiten, dass sie ihr Leben verlieren können." Unverblümter formuliert es der Vorsitzende des Bundeswehrverbands, Reinhard Gertz: "... wir müssen damit rechnen, daß nach einem solchen Kampf auch Kameraden in Holzkisten zurück kommen."

Ich würde gern wissen, ob diese (Berufs-?) Soldaten sich bei Eintritt in die Bundeswehr irgendwie vertraglich verpflichten, an Kampfeinsätzen teilzunehmen oder ob diese - durch den besonderen Status D.'s - sowieso ausgeschlossen wurden/waren.
Und wenn keine vertragliche Verpflichtung bestehen, ob dann nicht...tödliche Kämpfe & Holzkisten von den Soldaten abgelehnt werden können?

 ?(

Hartzbeat

@ all,
zur weiteren Information zum Thema

"Afghanistan braucht keine zusätzlichen Kampftruppen" - Die Bundesregierung "lügt und trickst"
Friedensbewegung und der Arbeitskreis kritischer Soldaten "Darmstädter Signal" lehnen Planung des Verteidigungsministeriums strikt ab. Zwei Erklärungen vom 31. Januar 2008 im Wortlaut beim Friedenspolitischen Ratschlag
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Afghanistan/baf-08-01.html

Bundeswehr-Rutschbahn Afghanistan - Vom Stabilisierungs-Einsatz zur
Kampfmission?

Ein Beitrag aus der NDR-Sendereihe "Streitkräfte und Strategien" von
Andreas Flocken (gesendet am 26.01.2008) beim Friedenspolitischen
Ratschlag
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Afghanistan/kampf4.html

Internationale Soli-Aktion
https://www.dfg-vk.de/thematisches/kriegsdienstverweigerung_im_krieg/2008/155

Soldatengottesdienst im Kölner Dom
Zitat,,Jagt sie zum Teufel! Der christradikale Militarist Kardinal Meisner empfängt
Kriegsoberhaupt Jung mit hunderten von Soldaten im Kölner Dom zur jährlichen Absegnung der aktuellen Kriegspolitik. Dabei blickt er unfreiwillig dem Tod ins Auge, der sich für die gesegnete Ernte bedankt. KriegsgenerInnen werden weiträumig abgedrängt und sind dennoch laut und deutlich zu hören - auch im Dom. Die Feldjäger der Bundesarmy stören den Auftritt der Clowns-Rebel-Army..."
Bericht von bundeswehr-wegtreten vom 10.01.2008 bei indymedia
http://de.indymedia.org/2008/01/204710.shtml

Hierzu auch: Soldatengottesdienst im Kölner Dom und der Protest dagegen am 10.1.2008
– Fotoreportage bei der Arbeiterfotografie
http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/reportage-2008/2008-01-10-koeln-soldatengottesdienst.html

Kardinal Meisners Soldatenvergatterung für die Ziele der Bundeswehr - Mit NATO und Kirchensteuer in das nächste Abenteuer
Bericht von Hans-Peter Keul (pdf)

http://www.labournet.de/krieg/keul.pdf

Paul Brömmel

Nach Afghanistan muß niemand freiwillig, außer zur Ausbildung zum Terroristen.
Was soll das Gejammer um die geldgeilen Söldner ?

matten

so ist es paul....


                   matten

rodion

laut jung sind unsere soldaten ja "auch" auf wunsch der afghanischen regierung im lande um aufbauhilfe zu leisten. unabhängig davon, ob diese arbeit von soldaten geleistet werden sollte oder nicht, hält jung es wohl doch für ein erwähnenswertes argument.
heute lese ich in der zeitung, "afghanistans präsident hamid karsai hat die entsendung weitere ausländischer truppen in sein land grundsätzlich in frage gestellt."
ich meine, wenn unser staat entgegen dem wunsch der jeweiligen (sogar von den industriestaaten akzeptierten) regierung, kampfverbände in dessen land schickt, ist der fall doch klar. deutschland erklärt damit afghanistan ganz offiziell den krieg. bis hierhin haben sie sich immer noch mit dem einverständniss der ( eingesetzten?) afghanischen regierung rechtfertigen können, das geht ja nun wohl überhaupt nicht mehr.

@ brömmel und matten
den möcht ich sehen, der sich weigert, wenn er den marschbefehl bekommt! solange sie freiwillige haben, mags gut sein, dann bekommen eben die freiwilligen den marschbefehl. aber marschbefehl ist marschbefehl, ob nu freiwillig oder nicht.

ManOfConstantSorrow

ZitatUS-Verteidigungsminister Robert Gates fordert deutsche Kampftruppen für Südafghanistan. Der Feldzug gegen die Taliban wird härter.
Gezieltes Töten

ZitatIn scharfer Form fordern die USA, dass Deutschland Kampftruppen nach Südafghanistan schicken soll.
USA drohen Deutschland mit Showdown bei Nato-Gipfel

ZitatJetzt hat sich auch Nato-Generalsekretär de Hoop Scheffer für den Einsatz von Bundeswehrsoldaten über den Norden Afghanistans hinaus stark gemacht. US-Generalstabschef Mullen fordert darüber hinaus eine Aufstockung der deutschen Truppen.
Nato- Chef will Ausweitung des Bundeswehreinsatzes
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Paul Brömmel

"@ brömmel und matten
den möcht ich sehen, der sich weigert, wenn er den marschbefehl bekommt! solange sie freiwillige haben, mags gut sein, dann bekommen eben die freiwilligen den marschbefehl. aber marschbefehl ist marschbefehl, ob nu freiwillig oder nicht."

Es gibt eben Berufe,wo man als junger Schnösel gerne die gute Bezahlung,soziale Absicherung und die fette Pension in Anspruch nimmt.Den Rest muß man eben auch nehmen.Auch wenns eine Holzkiste ist.Man wird ja nicht dazu gezwungen.

Kater

ZitatSPD-Politiker für Bundeswehr-Einsätze in ganz Afghanistan

Hamburg (AFP) - In der Debatte um Kampfeinsätze deutscher Soldaten hat sich der SPD-Außenexperte Hans-Ulrich Klose für Bundeswehreinsätze auch im umkämpften Süden Afghanistans ausgesprochen. Es könne Situationen geben, in denen dies unvermeidbar sei, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag der "Bild"-Zeitung. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Jürgen Trittin, kritisierte Kloses Äußerungen als "unverantwortlich". Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Klaus Naumann, verteidigte die Forderung der USA, Deutschland solle sein Afghanistan-Engagement ausweiten. Denn die Lastenverteilung sei ungleich.

Deutschland solle die Schnelle Eingreiftruppe (Quick Reaction Force, QRF) im Norden von den Norwegern übernehmen und sie "stark genug machen, dass sie im Notfall in ganz Afghanistan eingesetzt werden kann - auch im Süden", sagte Klose. Die NATO sei eine Allianz, die auf Solidarität aufbaue: "Das bedeutet: Jeder trägt das gleiche Risiko."

In der vergangenen Woche hatte Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) eine schriftliche Forderung von seinem US-Kollegen Robert Gates abgelehnt, Bundeswehr-Soldaten in Kampfeinsätze in Südafghanistan zu schicken. Die Bundesregierung hatte zuvor signalisiert, zur Jahresmitte die im Norden des Landes stationierte Schnelle Eingreiftruppe von Norwegen zu übernehmen.

Klose mache sich zum "Handlanger der untergehenden Bush-Administration", erklärte Trittin. "Kloses Forderung, die Deutschen sollten unverzüglich auch im Süden kämpfen, um die dortige aggressive und kontraproduktive Strategie der USA zu unterstützen, darf von der Bundesregierung keinesfalls befolgt werden." In Afghanistan sei ein Strategiewechsel notwendig, denn wichtiger als die Aufstockung des Militärs sei eine zivile Aufbauoffensive sowie ein "entschiedenes Engagement" beim Polizeiaufbau. "Der Versuch einer rein militärischen Lösung der afghanischen Gewaltkonflikte muss scheitern."

Naumann verteidigte die US-Anfrage. Gates habe lediglich gefordert, "dass alle Partner Lasten und Risiken gleichmäßig tragen müssen, das ist ein uraltes Prinzip der NATO, an das wir uns auch erinnern sollten", sagte der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr dem Bayerischen Rundfunk. Die Lastenverteilung in Afghanistan sei ungleich, "solange einige sagen: 'Wir stabilisieren und die anderen kämpfen'."

http://de.news.yahoo.com/afp/20080204/tde-d-afghanistan-streitkraefte-bundeswe-a4484c6_2.html

Paul Brömmel

Wieso ist der Hans-Ulrich Klose ein "Außenexperte" ?
Hat der irgendsowas gelernt,studiert oder richtige Berufserfahrung in der Richtung ???

Und was hat "Tritt Ihn" bei solchen Sachen zu sagen ???

Und wer zum Teufel ist dieser Naumann ,na gut,ein früherer Generalinspekteur der Bundeswehr.Wenn er aber nicht von Deppen gewählt worden wär-sondern ganz normal gemustert und als Wehrpflichtiger eingezogen-ob ers wohl zum Gefreiten geschafft hätte ?

Kater

ZitatBKA rechnet offenbar mit El-Kaida-Anschlag in Deutschland

Berlin (AFP) - Das Bundeskriminalamt (BKA) rechnet damit, dass das El-Kaida-Netzwerk von Osama bin Laden Anschläge in Deutschland vorbereitet. "Wir haben Hinweise, dass es neben den Planungen der Sauerland-Attentäter mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere Planungsstränge gibt", sagte BKA-Vizechef Bernhard Falk der Zeitung "Die Welt". Bei den Führern im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet sei die Entscheidung gefallen, "in Deutschland Anschläge zu verüben", zitierte die Zeitung den mit der Terrorabwehr im Innenministerium betrauten Staatssekretär August Hanning.

"Wir haben die Sorge, dass wir künftig nicht mehr jede Operation verhindern können", sagte Hanning. Nach Erkenntnissen des BKA und des Bundesamtes für Verfassungsschutz habe der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr dazu geführt, dass Deutschland in der Hierarchie der Anschlagsziele weit nach oben gerückt sei, berichtete die Zeitung weiter.

Hintergrund der Warnungen ist dem Bericht zufolge die Entwicklung im südlichen Afghanistan. Die durch den US-geführten Anti-Terror-Einsatz "Enduring Freedom" vorübergehend geschwächte "operative Fähigkeit" El Kaidas sei wiederhergestellt, sagte Hanning. Ganz gezielt würden aus dieser Region Muslime aus Deutschland geworben, um sie in Trainingslagern zu Gotteskriegern auszubilden. Dann würden die Männer, oft Konvertiten oder junge Türken, zurück nach Deutschland geschickt.

Das BKA und die Länder führen dem Bericht zufolge bereits jetzt 184 Ermittlungsverfahren gegen militante Islamisten. 70 Menschen würden als "Gefährder" eingestuft und von der Polizei rund um die Uhr überwacht.

Im vergangenen Jahr hatten die Sicherheitsbehörden im Sauerland den Konvertiten Fritz G. und mutmaßliche Komplizen festgenommen und damit eigenen Angaben zufolge Sprengstoffanschläge in Deutschland vereitelt.

http://de.news.yahoo.com/afp/20080208/tde-d-afghanistan-terrorismus-sicherheit-a4484c6_1.html

mergazil

Im vergangenen Jahr hatten die Sicherheitsbehörden im Sauerland den Konvertiten Fritz G. und mutmaßliche Komplizen festgenommen und damit eigenen Angaben zufolge Sprengstoffanschläge in Deutschland vereitelt.

Dagegen ist wohl auch nichts zu sagen.

Arwing

Tja, bisher wollte die deutsche Politik nur ein bisschen Krieg spielen. Sie stationiert Truppenverbände der Bundeswehr, im übrigen nicht für Kampfeinsätze wie gefordert ausgerüstet, in Krisenregionen, die "befriedet" erscheinen. Man will sich ja als neues starkes Europa der Welt präsentieren und bei wichtigen Entscheidungen in der Welt "mitreden".

Als Konsequenz muss man dann aber auch den Mut haben, nach den grossen Tönen auch Taten folgen zu lassen. Das wird jetzt ein sehr interessant zu beobachtendes Spielchen werden :)

Deutschland zieht besser mit den Natoalliierten in den Süden von Afghanistan und wahrscheinlich in Zukunft auch in andere Kriegsschauplätze, was wiederrum mit  einer Aufstockung der Bundeswehrgelder verbunden ist, die dann nötig sind und einem stärkeren Verlust der Bundeswehrsoldaten. Ansonsten müsse man sich Enthaltungsvorwürfe und möglicherweise Desinteresse an der Nato und durch die Nato gefallen lassen, was vielerlei Folgen nach sich ziehen kann. Im schlimmsten Falle ein Ausschluß aus selbiger.

Derzeit und in Zukuft kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die deutsche Bevölkerung ihre ablehnende Meinung zu den Auslands- oder Kriegseinsätzen ändert. Ein neuerliches Entsendeaufgebot in Einsätze verringert auch das Personal der Kasernenstandorte Deutschlands, welche dann durch mögliche Einberufungen von Reservisten, kompensiert werden muss? Oder werden dann mehr Wehrpflichtige einberufen?

Kombiniert mit einer Verarmung der Bevölkerung und entsprechendem Unmut über Verarmung, Perspektivlosigkeit, Repressionen der Bezugsämter und den dann ansteigenden Verlusten von Soldatenleben in neuen Entsendegebieten, wie z.B. Südafghanistan, könnte dies ein innenpolitisches Pulverfass bedeuten, dass nur noch einen Funken braucht, um zu zu explodieren. Zumindest steht man dann aber gut bei seinen Alliierten da ;)

Die andere Möglichkeit besteht darin, sich aus Allem rauszuhalten und die daraus resultierenden außenpolitischen Konsequenzen zu tragen.

Wobei es meine persönliche Wertung ist, dass es nur die oberen beiden Optionen gibt, die Deutschland zur Verfügung stehen. Ich denke nicht, dass wir weiterhin diese Hinhalteaußenpolitik gegenüber unseren Alliierten, in Hinsicht auf deren gefordertes verstärktes Engagement unsererseits, werden durchsetzen können.
Das aktuelle Geldsystem ist auf die Gewinnmaximierung einer kleinen Elite ausgerichtet, die von der Gemeinschaft der Bürger Europas erbracht werden soll und die politische Elite fungiert als Handlanger.

Paul Brömmel

"Derzeit und in Zukuft kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die deutsche Bevölkerung ihre ablehnende Meinung zu den Auslands- oder Kriegseinsätzen ändert. "

So ein Humbug.
Wer nach Afghanistan geht,geht da freiwillig (für viel Kohle) hin.
Und dem Rest der Bevölkerung ist Afghanistan viel zu weit,um darüber ernsthaft nachzudenken...Dafür haben sie ja "Vordenker" gewählt...

matten

hallo paul...

pro tag knapp 100euro on top ist nicht schlecht...

und es sind freiwillige...


mfg
matten

Paul Brömmel

Deswegen verstehe ich ja die Aufregung nicht.
Solange Deutsche Söldner am Hindukusch freiwillig Krieg führen,kanns uns doch egal sein.
In den USA gab es auch erst Probleme,als normale Wehrpflichtige nach Vietnam geschickt wurden und starben.Bei den Sowjets war es in Afghanistan genauso.

matten


rodion

ich glaub ihr solltet euch mal mit der deutschen verfassung auseinandersetzen und schauen, was dort geschrieben steht über deutsche soldaten und krieg. vielleicht ist es euch dann doch nicht mehr ganz so egal, was deutsche soldaten im ausland so anrichten. und vielleicht wärs auch besser erst mal nachzudenken, bevor man so eine gequirlte sch... , wie "kann uns doch egal sein..." von sich gibt.
klar, alle menschen sind brüder und so, aber deswegen hab ich trotzdem einen deutschen pass, und meine sogenannten landsleute ziehen in den krieg, um angeblich ihre landsleute, also dich und mich, zu schützen. daß heißt, da nehmen menschen mit waffen in den händen das recht für sich in anspruch, für unsere angebliche sicherheit andere menschen zu töten. mir ist das nicht egal, wenn irgendjemand meint, er müsse für meine interessen andere umbringen.

 gg:
http://www.bundestag.de/parlament/funktion/gesetze/grundgesetz/index.html

Paul Brömmel

Nicht jeder Deutsche muß Soldat werden,und nicht jeder deutsche Soldat muß nach Afghanistan !

matten

hallo radion...

behalte deine belehrungen für dich.
keiner muss dort hin und keiner muss soldat werden.

mfg matten

rodion

"keiner muss dort hin und keiner muss soldat werden."

stimmt schon, aber es gibt sie nun mal, du kannst sie nicht wegleugnen.
ist euch das echt so egal, wenn jemand in eurem namen tötet?  
ist euch das echt so egal, wenn jemand behauptet, ihr habt mitentschieden, daß er tötet?
ihr könnt nicht einfach die augen zumachen und sagen, "was ich nicht sehe gibt es nicht". sie benutzen unsere stimmen, obs euch passt oder nicht. und menschen, die behaupten, ihnen könne es egal sein, sind ihnen die liebsten, um mit ihren kriegerischen aktionen weiterzumachen. kriegen ja ein haufen geld dafür - dein geld, mein geld.damit führen sie krieg, also auch du matten, und du brömmel, nehmt teil an diesem krieg, aber - is ja egal.
und matten, so wie du deine wurschtigkeit hier veröffentlichst, nehm ich an, du erwartest auch eine reaktion. wenn sie nicht so ausfällt wie es dir passt, dann kann ich dir auch nicht helfen. warum sollte ich mir von dir den mund verbieten lassen?

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