Mitgliederschwund bei Gewerkschaften

Begonnen von Troll, 08:42:30 Sa. 09.Dezember 2006

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Troll

ZitatMitgliederschwund bei Gewerkschaften
Jobabbau bei den Jobschützern

Die IG Bau will jeden fünften Mitarbeiter entlassen. Das ruft Kritiker auf den Plan: "Das sind die Arbeitgeber, vor denen sie uns warnen".
Von Sibylle Haas

Die DGB-Statistik spricht für sich. Die acht im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) organisierten Einzelgewerkschaften haben in den vergangenen zehn Jahren so viele Mitglieder verloren wie nie zuvor.

1995 gab es noch 9,35 Millionen Mitglieder in den DGB-Gewerkschaften, 2005 waren es nur noch 6,78 Millionen. In der Baubranche seien die dramatisch gesunkenen Beschäftigungszahlen der Hauptgrund für die Mitgliederentwicklung der Gewerkschaft, sagte ein Sprecher der IG Bau. Gewerkschaften finanzieren sich aus den Beiträgen ihrer Mitglieder und müssen deshalb sparen, wenn diese Zahlen schrumpfen.

Die IG Bau werde deshalb in den nächsten zwei Jahren 110 von derzeit 600 Stellen abbauen. "Wir hoffen auf die natürliche Fluktuation", sagte der Sprecher. Er schloss aber etwa 60 betriebsbedingte Kündigungen nicht aus.

Quelle: SZ

Das passiert wenn man Arbeitgeber vor hohen Tarifabschlüssen schützen will.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

TagX


Aus einem Gespräch der Tageszeitung "junge Welt" mit Annelie Buntenbach (Mitglied des geschäftsführenden Vorstands beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB))

Buntenbach:

ZitatWenn Massen auf die Straße drängten, um politische Veränderungen durchzusetzen, würden wir uns dem bestimmt nicht in den Weg stellen. Mit dem 21. Oktober haben wir die lähmende Wirkung von Politikverdrossenheit und Rückzug ins Private erst einmal durchbrochen. Wir werden die Menschen ermutigen, mit uns gemeinsam weiter für soziale Gerechtigkeit zu streiten.
Quelle: http://www.jungewelt.de/2006/12-09/105.php

Buntenbach irrt. Die Forderung den Protest fortzusetzen kam nicht vom DGB sondern von den Demonstranten am 21.10.2006. Also wer stellt sich hier in den Weg Frau Buntenbach?
[/FONT]
Grüße


Sozialismus!

Kater

ZitatMitgliederschwund beim DGB setzt sich fort

Frankfurt/Main (ddp). Der Mitgliederschwund beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt. Die Zahl der Mitglieder habe sich 2007 gegenüber dem Vorjahr über alle Einzelgewerkschaften hinweg um 2,2 Prozent oder rund 145 000 auf rund 6,4 Millionen Menschen verringert, teilte der DGB am Dienstag in Frankfurt am Main mit.

Im Vorjahr hatte der Rückgang 2,6 Prozent oder etwa 193 000 Menschen betragen. Die Gewerkschaft wertet den abgeschwächten Rückgang positiv und hofft auf ein baldiges Ende des Mitgliederschwundes. Im DGB sind acht Gewerkschaften zusammengeschlossen. Die größten sind mit Abstand die IG Metall und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.

http://de.news.yahoo.com/ddp/20080122/tde-mitgliederschwund-beim-dgb-setzt-sic-96c1d74_1.html

ManOfConstantSorrow

Gestern gab der DGB dazu eine Pressekonferenz und versuchte es als Erfolg zu verkaufen, daß ihnen im vergangen Jahr weniger Mitglieder wegelaufen sind, als in den letzten Jahren.

Der DGB hätte einen gewaltigen Mitgliederzuwachs, wenn er einmal versuchen würde, Kämpfe zu organisieren, die die Arbeits- und Lebensbedingengen der Menschen spürbar zu verbessern.

Aber bevor sie sich dazu durchringen, würden sie lieber ihr letztes Mitglied noch davonrennen lassen.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Pinnswin

Die (Gewerkschaften) sind komplett im Nebel des Grauens versumpft:
Der DGB schlägt vor
Zitat... Die Bundesanstalt für Arbeit sollte verstärkt Fortbildung von älteren Arbeitnehmern finanzieren. Je mehr Ältere auf dem Laufenden bleiben, desto höher ist die Bereitschaft der Arbeitgeber, sie zu halten. Außerdem sollte das Instrument der Job-Rotation vereinfacht werden...
:kotze> ... sind Niebel und Westerwelle auch Mitglieder?

Gruß
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

flipper

ZitatOriginal von ManOfConstantSorrow
Der DGB hätte einen gewaltigen Mitgliederzuwachs, wenn er einmal versuchen würde, Kämpfe zu organisieren, die die Arbeits- und Lebensbedingengen der Menschen spürbar zu verbessern.
Aber bevor sie sich dazu durchringen, würden sie lieber ihr letztes Mitglied noch davonrennen lassen.

nein. offensive leute sind da einfach in der minderheit unter den mitgliedern und gutes marketing gegen die allgegenwärtige neoliberale propagandagehirnwäsche hat der DGB einfach verschlafen und dadurch die konsumversaute jugend nicht mehr erreicht, angepasste organisationsformen gegen leihzuhälterei auch verpennt (untätigkeit hans-böckler stiftung), und die spd'ler in den funktionärsposten haben vor schröder geduckt.

mitglieder bestehen fast nur noch aus schrumpfenden stammbelegschaften von abfindungsdrohern. die schützt der DGB noch mit rückzugsgefecht.

wird zeit in die offensive zu gehen mit neuen mitteln...
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

handkey

liegt an der "Wahrung des Betriebsfriedens" und dem  doofen  Betriebsverfassungsgesetztz, an der Heiligsprechung der "Arbeit" und der "Sozialpartnerschaft" und dem ganzen restlichen Sozi-Gemuse.
Wenn in Thüringen jetzt Rechte aufgefordert werden, in diese Gewerkschaften einzutreten, wenn weiterhin Korruption gang und gäbe ist, dann gute Nacht..

Mit´m DGB hab ich ne langjährige Geschichte von Kotzreiz.
ist kein Klischee, sondern zieht sich kontinuierlich durch.

Da hilft wirklich in erster Linie eigene Betriebsgruppen, ad-hoc Koalitionen aufbauen, unabhängige Basisgewerkschaften schaffen, wie die FAU und die Wobblies (IWW).
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen,
warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter
aus der Art schlagen?

Kuddel


  • Chefduzen Spendenbutton