Vesperkirche und die Tafeln - Teile der Mitleidsökonomie?

Begonnen von Frauenpower, 04:31:24 Mo. 26.Dezember 2022

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Frauenpower

Zum einen: es gibt mit Mitleidsökonomie einen neuen Begriff, zum anderen: viele (vor allem Arme) freuen sich ungeachtet dessen bzw  trotzdem auf die Vesperkirche.
Und es freuen sich auch Ehrenantliche und Einsame darauf.
Und soziale Einrichtungen freuen sich über Spenden, vor allem zu Weihnachten.

Auch 2023 öffnen wieder die Türen für die Vesperkirchen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vesperkirche

ZitatVesperkirche. Mitleidsökonomie oder eine Frage der Gerechtigkeit?
Eine ethische Diskussion
https://www.grin.com/document/465730

counselor

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

"Mitleidsökonomie"

Man kommt sich vor wie ein Arsch, wenn man kritisiert, wenn Armen geholfen wird.
Aber mich widert diese Wohltätigkeit an. Würde es um "Menschlichkeit" gehen, gäbe es die Armut nicht, denn die Armen hätten das Recht auf eine ausreichende Absicherung und wären nicht auch die herablassende Gnade der Wohlhabenden angewiesen.

Das wurde schon oft Kritisiert, doch Charity ist zur Normalität geworden.

ZitatDas Geschäft mit dem Guten
Spendengalas, Promi-Partys, Fernsehshows – überall wird Geld gesammelt. Nicht immer ist Selbstlosigkeit der Antrieb.


Spendensammelpartys mit Prominenten haben sich zu einer Wohltätigkeitsindustrie entwickelt. Die Spanne reicht von José Carreras' Benefizgala in der ARD über das von Thomas Gottschalk moderierte Herz für Kinder bis hin zu den Ballnächten der Düsseldorfer Society-Lady Ute-Henriette Ohoven. Deutschlands High Society präsentiert ihre Version von sozialer Verantwortung.
https://www.zeit.de/2006/52/charity-geschaeft

ZitatDie Heuchelei der Wohltätigkeit

Charity. Viele Reiche spielen sich gern als große Wohltäter auf, die Armut bekämpfen und das Gesundheits- sowie Bildungsniveau in Entwicklungsländern heben. Warum echte Wohltätigkeit Klassenkampf bedeutet, zeigt Martin Halder.

Nach der Ankündigung des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg 99% seiner Facebook-Anteile karitativen Zwecken zu widmen, brachen die bürgerlichen Medien in Jubelstimmung aus. Die Begeisterung war jedoch schnell verflogen, als bekannt wurde, dass es sich bei der Initiative von Zuckerberg und seiner Frau Priscilla Chan nicht um eine gemeinnützige, sondern um eine profitorientierte Rechtsform handelt. (...)

Schaut man sich die Charity-Initiativen von Superreichen etwas genauer an, findet man schnell heraus, dass diese nicht im Geringsten aus reiner Selbstlosigkeit erfolgen. So werden Stiftungen vorwiegend zur Steuerflucht, aber auch für Werbezwecke genützt. Außerdem bieten sie eine Möglichkeit profitorientierte Investitionen unter der weißen Charity-Weste zu tätigen.

Ein anschauliches Beispiel hierfür ist die Stiftung der Familie Gates, die weltweit größte Privatstiftung (Kapital: 43,5 Milliarden USD), in welche der Muster-Spekulant Waren Buffet seit 2006 jährlich Milliardenbeträge einzahlt. Bill Gates und seine Frau fungieren auch als große Vorbilder für andere KapitalistInnen, so auch für Mark Zuckerberg. Zu den größten ,,Glanztaten" der ,,Bill- und Melinda-Gates-Stiftung" gehören die Unterstützung von berühmt berüchtigten Umweltsündern (z.B. BP oder Anglo American), das Vorantreiben einer härteren Patentpolitik in Pharmazie und Landwirtschaft (z.B. Monsanto) und die Finanzierung des repressiven Sicherheitsdienstes G4S. Dies alles geschah unter erheblichen Steuervorteilen und fetten Erträgen von jährlich durchschnittlich 3 Milliarden US-Dollar. Mit diesen Erträgen wurden somit zum größten Teil Pharmakonzerne und andere Unternehmen bzw. Organisationen finanziell unterstützt. (...)
https://derfunke.at/theorie/ideologiekritik/10405-die-heuchelei-der-wohltaetigkeit

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